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Worte.

Die geschilderten Drohungen, die auch in einigen Fällen die beabsichtigte Wirkung hatten, enthalten unzweifelhaft die Tat bestandsmerkmale des§ 153 der Gewerbeordnung, und werden tönigliche Staatsanwaltschaft gewiß Veranlassung geben, das Strafverfahren einzuleiten."

Aus der Frauenbewegung.

Frauenrechtlerische Prinzipienfestigkeit.

Weitergehen bekräftigte er feine Drohung noch mit Sen Worten: 1 gegen für Sen rheinisch- westfälischen Bezirk war diese Frage " Daß Sie es wissen, das ist mir vollkommen ernst." strittig. Nach gegenseitiger Aussprache sind schließlich an­Dem Hauer Ernst Schindler zu Schwarzwaldau   gegenüber erkannt worden die Angebote von Lohnerhöhungen in den gebrauchte er dann auf demselben Rundgang genau dieselben Orten: Altena  , Werdohl  , Neuenrade  , Dahle, Plettenberg  , Osterau, Die bürgerlichen Frauenrechtlerinnen häufen Blamage auf Als Zeugen erlauben wir uns anzugeben, die schon genannten Herscheid  , Einsal, Beckum  , Neubedum, Ennigerloh  , Vellern  , Buer­Hauer Gustav Schroth zu Rothenbach 64 und Ernst Schindler Gladbeck  - Horst- E.( Amt), Kirchhellen( Amt), Haltern  , Lünen  , Land- Blamage. Wiederholt hatten wir Veranlassung, die Halbheit und zu Schwarzwaldau, Kreis Landeshut  , Nr. 130. strop, Methler  , Olpe  , Schwerte  , Westhofen  , Ergste  , Garnfeld, Gesecke, Intonsequenz zu beleuchten, in denen rechter und linter Flügel der liberalen Frauen miteinander zu wetteifern scheinen. Hennen. Höchsten, Holzen  , Lichtenberg  , Rheinen, Reichsmart, Sh  - Die neueste Nummer der Frauen- Rundschau", einer Beilage burg  , Villigst, Westhofen  , Stoppenberg  , Rotthausen, Kray  , Leithe  , des Berliner Tageblatt", veröffentlicht die Forderungen, welche Caternberg, Echoenebeck, Frillendorf   und Heßler. Hier sind die das bekannte Fräulein Lischnewsta einer Versammlung höheren Lohnfäße in die Tabelle eingesetzt worden. der von ihr gegründeten liberalen Frauenpartei unterbreitete. Thre Streit zwischen den Parteien bestand 1. hinsichtlich der Plätze politische Haupt- und Kernforderung lautete:" Bildung eines libe Man sollte denken, das sei klar und schlüssig. Troßdem Fröndenberg  , Herne  , Menden  , Rheine  , Witten  , Castrop  , sowie 2. talen Bloces von Bassermann bis Naumann mit regelmäßigen erhielten die Strafantragsteller vom Amtsanwalt in regen der Nachbarorte der Städte Bochum  , Castrop  , Dortmund  , Konferenzen zur Ausgleichung der Fraktionsunterschiede und zur Landeshut   folgendes niedliche Schriftstück: Stärkung des liberalen Gedankens. Lahmlegung Auf Ihre Anzeige wider den Steiger Karl Förster   aus Essen, Hagen  , Herne  , Lünen  , Olpe  , Rheine   und Witten   über die des Zentrums und Verständigung mit den konserba Rothenbach teile ich Ihnen mit, daß das Gericht die Eröffnung Frage, ob und in welchem örtlichem Umfange für diese tiven." Ferner nur: allgemeines, gleiches Wahlrecht für Männer des Hauptverfahrens aus folgenden Gründen abgelehnt hat: Orte und ihre Nachbarorte von den Arbeitgebern eine Lohn- und Frauen." Der sozialdemokratische Deutsche   Bergarbeiterverband ist erhöhung angeboten worden ist. Man sieht, die liberale Frauenpartei ist bereit, unter Führung lediglich ein der sozialdemokratischen Partei an= Nach eingehender Würdigung der von den Parteien hierzu ge- der Militär-, Marine- und Kolonialschwärmerin Lischnewska, die gegliederter, ihren Zweden und Zielen dienstbarer Ver- machten Ausführungen hat das Schiedsgericht Ausführungen hat das Schiedsgericht ent- sich neuerdings auch als Hatatistin entpuppte, mit fliegenden band. Wenn den Arbeitern, um sie dem Verbande schieden, daß für die unter 1. aufgeführten Plätze ein 2ohn- Fahnen über die Brücke der nationalliberalen Wahlrechtsfeinde zur zuzuführen, von der Parteileitung noch so oft angebot vorliegt, und sind hier die höchst angebotenen allerschwärzesten Blodreaktion, zu den Brotwucherern und unver erflärt, und wenn ihr auch, wo es ihr für die Lohnsätze einzustellen. Demgemäß sind für Fröndenberg  , Menden  , söhnlichen Hassern des Reichstagswahlrechtes überzugehen. Partei gweddienlich erscheint, auch nach außen Es war am Tage nach dem berüchtigten 10. Januar d. J., als behauptet wird, daß ihre Verbände den 3wed Rheine   die Lohnsäße der Tabelle einzustellen, da diese Angebote in dieselbe Liberale Frauenpartei" in einer Versammlungsresolution berfolgten, günstige Lohn- und Arbeitsbedin. Berlin   wiederholt worden sind. Das gleiche gilt für Herne  . Für ihr tiefstes Bedauern aussprach über die Ablehnung der geheimen gungen für die Arbeiter ihrer Verbände zu erlangen, Witten  - Castrop   ist die nachträglich vom Arbeitgeberbund angebotene Bahl seitens der Staatsregierung, da nur durch diese Wahlreform so ist dies eine großmächtige unwahrheit.(!) Lohnerhöhung von 1 Pf. eingestellt worden. die Freiheit der Wahl für breite Schichten der Bevölkerung ge fichert sei. Sie sprach ferner die Erwartung aus, daß bei der nunmehr geschaffenen Sachlage die Liberalen aller Richtungen sich zur Erhebung einheitlicher, praktischer Forderungen verbinden möchten, um endlich dem Arbeiterstand einen Anteil an der preußi­schen Volksvertretung zu erringen".

Auf jedem Parteitag der sozialdemokratischen Partei tommt es offen zur Aussprache und ihre Presse bringt es tausendfältig zum Ausdruck, daß ihr Ziel der Umsturz der jezigen Staats- und Gesellschaftsform ist, ohne daß sie jemals einen posi: tiben, bernünftigen Vorschlag dafür gemacht hätte, was dann an die Stelle des zu Vernichtenden treten solle. Die 88 152 und 153 der Gewerbeordnung können auf das Verbot eines Arbeitgebers, daß seine Arbeiter einer Partei bei­treten, welche die Vernichtung seiner Existenz auf ihre Fahne geschrieben hat, keine Anwendung finden.(!)

Die§§ 152 und 153 der Gewerbeordnung seben voraus, daß die Erlangung günstiger Lohn- und Arbeitsverhältnisse der wirk­liche, nicht nur der scheinbare, vorgeschobene Zweck der fraglichen Vereinigung ist."

Inzwischen hat die liberale Frauenpartei auch die Forderung des geheimen und direkten Wahlrechts fallen gelassen. Auf der schiefen Ebene der Konzessionen nach rechts immer weiter hinabgleitend, fordert sie jezt nur noch das allgemeine, gleiche Wahlrecht für Männer und Frauen.

Hinsichtlich der Nachbarorte der unter 2. angeführten zehn Bläge hat das Schiedsgericht nicht die Ueberzeugung erlangt, daß für die Umgebung dieser Orte das Angebot einer Lohnerhöhung im Sinne der Ziffer 3 des Berliner   Schiedsgerichts vorliegt, da das von den Arbeitern aus§ 1 des Entwurfes vom 30. November 1907 entnommene Argument nicht durchschlagend ist, die für den Willen eines Angebots auf seiten der Arbeitgeber sprechen, nicht erwiesen ist. Ebensowenig hält es aber auch die von den Arbeit­gebern vertretene Auffassung, daß es rücksichtlich der Umgebung der genannten Pläge bei den alten Lohnsäßen bleiben müsse, für Weiter läßt sich die Verwässerung der liberalen Ideen über begründet, da die Meinung, das Angebot für diese Orte beziehe haupt kaum noch treiben, und wie sich auf diesem Wege schließlich sich auch auf deren Umgebung, nicht ohne weiteres von der Hand eine Stärkung des liberalen Gedankens erzielen lassen soll, das Das Bild der heillosen Konfusion im liberalen Frauenlager Was fagen die Staatsretter, die seit einiger Zeit der zu weisen ist, da die Tabelle, auf die im§ 4 ausdrücklich Bezug wird ewig Maria Lischnewstas unerforschliches Geheimnis bleiben. Welt beweisen", daß wir keine Klassenjusti", genommen ist, für die Ortsverbände des Arbeitgeberbundes Lohn- wäre nicht vollständig, wenn man unerwähnt lassen wollte, daß das sondern die objektivsten Richter der Welt" haben, zu dieser fäße angibt. Bei dieser Ungewißheit und Zweifelhaftigkeit der auf dem äußersten linken Flügel des Liberalismus stehende Ber­Art von Objektivität? Wie jämmerlich würde es diesem Sachlage konnte das Schiedsgericht eine Entscheidung nur in der liner Tageblatt" nicht nur fein Wort der Zurüdweisung Herrn Amtsanwalt ergehen, wenn unsere Genossen ihn gegen diese offenbare Berhöhnung seiner Grundsäße findet, sondern gerichtlich zwingen würden, Beweise für die vielen von daß es sogar die Bischnewstaschen Forderungen unter verschiedenen ihm ausgesprochenen großmächtigen unwahrheiten" zu er­erfreulichen" politischen Geschehnissen der letzten Zeit fum­bringen! Freilich: Bei wem sollten sie diesen Justizbeamten marisch registriert. berklagen? Versammlungen Veranstaltungen.

Die amtsanwaltliche Weigerung, den bedrohten Arbeitern ihr Recht zu wahren, kommt aber gerade noch zurecht, um den gewerkschaftlich organisierten Arbeitern zu zeigen, wie notwendig es ist, bei den preußischen Landtagswahlen für eine Vertretung der Arbeiterschaft zu sorgen, damit diese Sorte preußischer Justiz auf der Landtagstribüne geeignete Kritiker finde.

Berlin   und Umgegend.

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Weise treffen, daß ein angemessener Ausgleich zwischen den Lohnfäßen für das Stadtgebiet und den angrenzenden Orten unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Verschiedenheiten ge­schaffen wurde. Bei der hiernach vorgenommenen Verteilung hat sich das Schiedsgericht von der schon beim Vertragsabschluß 1905 von beiden Parteien betätigten Auffassnug leiten lassen, daß in wirtschaftlich und räumlich eng zusammenhängenden Fünfter Wahlkreis. Himmelfahrtstag: Ausflug nach Hasselwerder, Nieder- Schöneweide. Treffpunkt: 22 Uhr Bahnsteig Bahnhof Alexanderplat. Gebieten die Lohnfäße nach Möglichkeit einheitlich sein müssen, während es nicht gerechtfertigt fein würde, entfernter liegenden Orten mit mehr ländlichen Verhältnissen und eigenartiger Industrie sowie anderen Preisverhältnissen und Lebensbedingungen den gleichen Lohnsaz zuzusprechen.

Zur Aussperrung in Wolfenbüttel  . Die Generalaussperrung beztv. der Streit der Maurer in Wolfenbüttel   ist durch Vermittelung des Gauvertreters aus Hannover   und durch Entgegenkommen des reismaurermeisters Dauer für beendet erklärt und die Arbeit überall wieder aufgenommen worden.

Weitere gewerkschaftliche Einigungsversuche werden jetzt im Töpfergewerbe unternommen. Sier war bon Lokalistischer Seite das Anerbieten des Parteivorstandes, Einigungs­berhandlungen anzubahnen, nicht nur stritte zurückgewiesen worden, ass offered song sondern man hatte sich sogar jede Einmischung von seiten des Partei- Die Aussperrung der Posener Töpfer, welche fünf Wochen lang sondern man hatte sich sogar jede Einmischung von seiten des Partei- währte, ist jetzt mit einer Niederlage der Unternehmer beendet borstandes verbeten! Nun haben die von seiten der Lokalisten worden. Wie wir jüngst meldeten, hatten die Unternehmer den immer so heftig betonten prinzipiellen Gegensäge" im Töpfer- Töpfern das Ultimatum gestellt, sich einer 50 bis 60prozentigen gewerbe nie bestanden. Der Zentralverband der Töpfer hat die Neu- Lohnreduzierung auf einzelne Stüde   gefallen zu lassen. Da die Ge­tralität" in dem mit Recht verpönten Sinne nie betont, sondern fellen sich dieses jedoch nicht bieten ließen, sperrten die Unternehmer alles getan, die einmal gewonnenen Organisationsmitglieder zum dieselben in der herausforderndsten Weise aus. Jetzt nach fast fechs­Sozialismus zu erziehen. Auf der anderen Seite leistete sich der wöchiger Dauer müssen die Meister den Gesellen in jeder Beziehung Lokalverein ebenfalls befoldete Beamte, schloß Tarifverträge usw. nachgeben. Sie erkannten den bestehenden Tarif voll an und ver­pflichteten fich, fortan denselben genau zu befolgen. Montag, den Kurz, auch mit der besten Lupe konnte man wirkliche prinzipielle 25. wird die Arbeit wieder aufgenommen. Unterschiede nicht entdecken. Nirgends ist vielleicht diese Spaltung der Arbeiterschaft unbegreiflicher als bei den Töpfern und nirgends ist die Einigung nötiger. Denn auch das Töpfergewerbe verfügt über eine geschlossene Unternehmerorganisation, die 1903 und 1906 eine gleichzeitige Aussperrung in ca. 400 Orten zu Wege brachte. Im Gegensatz zu der Leitung der Freien Vereinigung der Töpfer stehen denn auch eine große Anzahl von Mitgliedern derselben auf dem Standpunkte, daß eine Einheits- Organisation auch im Töpfergewerbe notwendig sei. Namentlich die Parteigenoffen in der Freien Vereinigung stößt die dort jezt betriebene anarcho- sozialistisch syndikalistische Agitation ab. Diese Stimmung hat den Verband der Töpfer veranlaßt, an die Kollegen der Freien Vereinigung ein Flugblatt zu richten, das in sachlich schöner Weise die Notwendigkeit einer Einheitsorganisation klarlegt.

In dem Flugblatt heißt es: Gerade wir in Berlin   hätten alle Ursache, uns zu vereinigen! Wir haben in den letzten Jahren bei allen Sperren und Diffe­renzen gemeinsam gehandelt und sind immer miteinander fertig geworden. Und ein jeder Kollege, welcher es aufrichtig meint und imstande ist, objektiv zu urteilen, wird zugeben müssen, daß viele Mißstände bei Firmen darauf zurückzuführen sind, daß zwei Drga­nisationen bestehen; ein jeder Teil glaubt, wenn er seine Inter­essen so vertritt, wie es notwendig ist, daß seine Organisation von der Firma dann ausgeschaltet wird. Den Vorteil davon hat

natürlich der Unternehmer.

beiden

Letzte Nachrichten und Depefchen.

Aus der Spandauer   Gewehrfabrik. Spandau  , 23. Mai.  ( W. T. B.) Der Betriebsleiter Müller, der in der hiesigen Gewehrfabrik vor einiger Zeit 15 000 m. mit einem Angestellten Podolsky zusammen unter­schlagen hatte, hat sich heute früh im Stößensee an der Sechser. brücke erträntt; er hatte sich an einen Rettungsring so an gebunden, daß er sich mit dem Kopfe unter dem Wasser befand. Als heute morgen ein Schleppdampfer Kähne aus dem Stößensee nach dem Gatowsee schleppte, fand er den treibenden Leichnam. Er wurde nach dem Selbstmörder­Sein Komplize Podolsky firchhof in Schildhorn gebracht. bleibt verschwunden.

Maffenkündigung in der Brownschen Maschinenfabrik. Mannheim  , 23. Mai.  ( Privatdepesche des Borwärts".) Die Firma Brown, Boverie u. Cie. hat den Arbeitern der jenigen Abteilungen, die nicht fündigten, heute selber ge fündigt, es stehen also zirka 1400 Mann in Kündigung.

Die internationale rise.

Die im Deutschen   Bäder- und Konditorenverbande organi fierten Gehilfen hatten den Bäckermeistern von Köln  , Kalt und Mülheim   a. Rhein   Forderungen unterbreitet. Die Innung in Stalt hielt es nicht mal für nötig, dem Verbande zu antworten. Die Innungen von Köln   und Mülheim   lehnten jede Verhandlung mit dem Verbande ab. Darauf wandte sich die Verbandsleitung auf Beschluß einer Gehilfenversammlung an die Gewerbe­Budapest, 28. Mai.  ( W. B.) Die Budapester Mühlen. gerichte von Köln   und Mülheim  . Die Vorfizenden beider Ge­richte bemühten sich auch, die Innungsvorstände zu veranlassen, zum Ausgleich der Differenzen ein Einigungsamt oder ein Schieds: firmen haben mit Rücksicht auf die in den letzten Monaten er. Die Innungsborstände lehnten littenen Verluste beschlossen, ihren Betrieb auf zwei Wochen voll. gericht anzurufen. diesen Verfuch aur friedlichen Verständigung kommen einzustellen! nicht nur ab, sondern wiesen auch den Vorschlag zurüd, eine unverbindliche Aussprache zwischen Bur Bahnkatastrophe von Contich. Parteien herbeizuführen. In einer fehr zahlreich be­Brüffel, 23. Mai.  ( B. S.) Sämtliche getöteten Opfer der suchten Versammlung befaßten sich die Gehilfen mit diesen Bahnkatastrophe bei Contich, mit Ausnahme von zweien, find nun­Dingen. Man nahm einstimmig eine äußerst scharfe Resolution mehr identifiziert. Die beiden noch nicht erkannten Leichen sind an, die den Innungen nach der proßigen, brutalen Burüdweisung im Bahnhof Contich ausgestellt, wo sich noch immer zahlreiche Per­jedes friedlichen Verständigungsversuches rücksichtslose Gegenmaß- fonen einfinden, um die Toten zu besichtigen. Die Zahl der ge­nahmen androht. Alle Mißstände und Verstöße im Betriebe und borgenen Leichen beläuft sich heute auf 40; über 200 Verlette Arbeitsverhältnis sollen im Gegensahe zu den bisherigen Ge- haben sich gemeldet. Der Generalinspektor der Eisenbahnen wurde pflogenheiten nicht nur den Behörden angezeigt, sondern auch der vom Eisenbahnminister beauftragt, die in den Antwerpener Spi­breitesten Oeffentlichkeit übergeben werden. Die Versammlung er- tälern untergebrachten Verletzten zu besuchen und ihnen die Zu­flärte, daß fie angesichts der relativen Geringfügigkeit der For- weisung von bedeutenden Unterstützungsgeldern anzufündigen. Die derungen und auch wegen der ungünstigen Konjunktur den allge- Verteilung dieser Unterstüßung findet morgen früh statt. Der an meinen Streit oder Boykott nicht für angebracht erachte, im dem Unglück schuldige Weichensteller befindet sich in einem sehr Weil wir aber nun genau wissen, daß die Leitung der Freien übrigen aber die Forderungen hochhalte und dem Verbande alle traurigen Zustande, so daß die Aerzte an seinem Aufkommen zweifeln. Er hat eine Gehirnerschütterung erlitten und leidet Bereinigung der Töpfer" gegen jede Vereinigung mit dem Ver- weiteren Maßnahmen zu ihrer Durchführung überlasse. bande ist, wir aber auch genau wissen, daß ein großer Teil der Die Straßenbahner in Köln   hatten bei der städtischen Verwal- außerdem auch an Herzkrämpfen. Obgleich, wie ein Antwerpener Kollegen vom Lokalverein zum Verbande übertreten würde, wenn tung vor mehr als sechs Monaten Eingaben um Gehalts- und Ar- Blatt versichert, die Schuld des Weichenstellers erwiesen ist, seien ihnen ihre dortige Mitgliedschaft angerechnet würde, hat der beitszeitverbesserungen gemacht. Troß wiederholter Versammlungs- auch noch andere Schuldige vorhanden. Es steht fest, daß ver­Zentralvorstand beschlossen, daß Mitglieder vom Lokalverein, beschlüsse hielt die Verwaltung es nicht einmal für nötig, auf die schiedene administrative Fehler begangen worden sind, und man welche sich bis zum 1. Juni 1908 zweds Uebertritts melden, un- Anträge der beiden Organisationen zu antworten. Darauf be- spricht von der bevorstehenden Verhaftung zweier Beamten! Die entgeltlich unter Anrechnung ihrer Mitgliedschaft im Lokalverein im schlossen die Straßenbahner in einer großen Bersammlung, wenn die Untersuchung hat ergeben, daß Leichen sowie auch einige Verlegte Verbande aufgenommen werden." städtische Verwaltung bis zum 23. Mai nicht in befriedigender Weise nach der Katastrophe beraubt worden sind. antworte, werde man an diesem Tage darüber beschließen, ob am folgenden Tage die Arbeit einzustellen sei. Am 25. Mai tommt der Kronprinz nebst Frau rach Köln  . Dresden  , 23. Mat.( Amtliche Meldung.) Gestern abend ist in sind umfangreiche Empfangsfeierlichkeiten vorbereitet. Die Drohung mit der Arbeitseinstellung an diesem Tage hat inso- der königlichen Muldenhütte bei Freiberg   eingebrochen und ein fern gefruchtet, als die Verwaltung vor einigen Tagen erklärte, Platintessel im Werte von 70 000 Mart gestohlen worden. Der daß fie Lohnaufbesserungen von 5 M. monatlich bewilligen wolle. Steffel ist 1 Meter breit und 40 Zentimeter tief und dürfte zer­Zur Tarifbewegung im deutschen   Baugewerbe. In zwei großen Versammlungen fam es zu erregten Auseinander- schnitten worden sein... feßungen, weil ein großer Teil der Versammlungsbesucher die Zu­Schiedsspruch für das rheinisch- westfälische Industriegebiet. geständnisse bei weitem nicht für annehmbar hielt. Eine Anzahl leber die noch vorhandenen Streitigkeiten im rheinisch- west- unzufriedener verließ vor der Zeit die Versammlung. Den Zen­fälischen Tarifgebiet hat das auf Grund des Berliner   Schieds- trumsstadtverordneten Rings und Kurtscheid gelang es Bern  , 23. Mai.  ( W. Z. B.) Nach mehrtägiger sommerlicher spruchs eingesetzte Schiedsgericht nunmehr entschieden. Schwer hielt schließlich, die Mitglieder des christlichen Verbandes soweit breit. Wärme ift am Freitag und Sonnabend ein plöblicher Temperatur es für das Schiedsgericht, einen gerechten Ausgleich zu finden zuschlagen, daß das Angebot der Stadt mit ganz schwacher Mehr- stura eingetreten, der einen großen Schneefall in einem großen zwischen der Behauptung der Arbeitervertreter, daß für eine Reihe heit angenommen wurde. Es stimmten 211 Straßenbahner für die Teil der schweizerischen Hochebene des Jura und der Alpen im von Orten in der Umgegend der Großstädte und in mehreren selb- Annahme des Angebots, 191 dagegen. Die Versammlung war Gefolge hatte. Die Fernsprechleitungen waren gestört, und an den aber ursprüglich von 700 Personen besucht. Einige Hundert hatten Sulturen, namentlich an Obstbäumen und Laubhölzern, die unter ständigen Orten eine 2ohnerhöhung angeboten worden sei sich entfernt, als sie sahen, daß die Führer der Bewegung vor den der Schneelast brachen, wurde beträchtlicher Schaden angerichtet. und dem Widerspruch der Unternehmer. In der Hauptsache kommen Bentrumsstadtverordneten das Feld räumten. Anderenfalls wäre Viehherden, die schon die Alpenwiesen bezogen haben, müssen wegen hier folgende Städte in Frage: Bochum  , Dortmund  , Essen, Hagen   das Angebot nicht angenommen worden. Es herrscht unter den Futtermangels wieder zu Tal. Verschiedene Bergbahnen mußten den Betrieb einstellen. und Witten  . In den rheinischen Bezirken besteht kein Streit. Da- Straßenbahnern eine große Erregung.

Soffen wir, daß dieser Appell seine Wirkung nicht verfehlt und daß es auch im Töpfergewerbe bald zu einer Einheitsorganisation der Arbeiter kommt. Eine solche ist zweifellos die wuchtigste Waffe ber Arbeiterschaft bei ihrem Kampfe mit dem Unternehmertum! Deutfches Reich.

Verantw, Redakt.: Georg Davidsohn  , Berlin  , Inseratenteil verantw.: Th, Gloce, Berlin  . Drud u.Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt

Lohnender Diebstahl.

Baul Singer& Co., Berlin   SW

Schnee

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