Nr. 121.

25. Jahrgang. 4. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner   Volksblatt

Sonntag, 24. Mai 1908.

Heute Sonntag von 8 Uhr früh an:

Flugblattverbreitung in Groß- Berlin

Zur Landtagswahlbewegung.

Im luftleeren Naum.

mit Ausschluß von Niederbarnim.  

strömenden Wassermassen in Sicherheit bringen. Ebenso hat das und der tiefer gelegene Teil des westlich davon liegenden Zimmer­Unwetter in anderen Stadtteilen, so im Osten und Südosten erheb- plates von Schweißer u. Co. sowie das Laubengelände bis zur liche Schäden verursacht. Durch den dem Regen vorhergegangenen Kaiser- Allee im Zuge des ehemaligen Schwarzen Grabens unter Hagelniederschlag wurden Tausende von Fensterscheiben zertrüm- Wasser gesezt wurden. Wie berichtet wird, werden von den Der Freifinn hat noch eine Jugendorganisation. mert. In der Größe von Hühnertörnern prasselten die Hagelförner Grundbesitzern zahlreiche Schadenersaßllagen gegen die Stadt Kaum sollte man es für möglich halten, nachdem er im Vereinsgesetz nieder, die politische Betätigung der Jugendlichen verboten und nachdem feine Agitatoren dies mit dem weisen Ausspruch begründet haben: es brauche nicht jeder" dumme Junge" in die Bersammlungen zu laufen. Aber trotzdem der freisinnige Jugendverein„ Eugen Richter  " besteht und er trug am Donnerstag sein Scherflein zur Landtagswahl bei durch eine öffentliche Versammlung im Tier­gartenhof, wo der bekannte Strafrechtslehrer Professor Liszt   einen Vortrag hielt über„ Kulturforderungen des Liberalismus".

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Die Versammlung war ein deutlicher Beweis der greisen haften Altersschwäche des deutschen   Liberalismus. Es fonnte einem in der Seele weh tun, zu hören, wie ein anerkannter Ge­lehrter, der in seiner Fachwissenschaft hervorragendes geleistet haben fell, hier vor der Oeffentlichkeit den Beweis erbringen mußte, daß er von Politik nichts versteht. Der einzige Gedanke, der Herrn Liszts Vortrag durchwehte, war die uralte, längst überwunden ge­glaubte Manchesterlehre: der Liberalismus erstrebt Bildung, um jeden einzelnen instand zu sehen, auf eigenen Füßen stehend den Kampf ums Dasein zu führen; jedem soll die Möglichkeit ge­währleistet sein, die Fähigkeiten, die die Natur in ihn gelegt hat: anzuwenden. Um diesen Sah herum wob Herr Liszt   noch allerlei teils verschwommene, teils ganz inhaltslose Phrasen, wie:" wir wollen ein freies und gleiches, ein starkes und tüchtiges Volt", oder: ..die oberste Pflicht des Staatsbürgers ist, für diejenigen Inter effen seines Staates, die er als dessen Lebensinteressen erkannt hat, mit seiner ganzen Kraft einzutreten". Worunter sich jeder denken tann, was er Lust hat. Das auffallendste an der Rede war, daß dieser berühmte Gelehrte den Ereignissen des Tages ohne das geringste historische Verständnis gegenüberstand.„ Er­haben über Raum und Beit" erzählte er von freisinnigen Idealen, ohne den geringsten Begriff davon zu haben, daß die Ideale, die aus den Zuständen und Ereignissen des Zeitalters der Revolution emporgewachsen sind, zu einer anderen Beit jeden Inhalt berloren haben fönnen. Es versteht sich, daß er von den Tatsachen der Gegenwart überhaupt nicht sprach, sondern nur von den angeblich großen Ideen des Liberalismus. Das Ganze kam uns vor, als wenn ein Gelehrter ein Experiment im luftleeren Raum vornimmt, ohne zu bedenken, daß in der mit Luft angefüllten Wirklichkeit die Dinge sich ganz anders ausnehmen. Nach ihm trat noch ein zweiter Referent" auf, ein Brediger Dr. Max Runze. Der Mann gab etwa eine halbe Stunde lang ein vollkommen zusammenhangloses Gestammel zum besten. Noch hatten wir uns nicht von unserem Erstaunen darüber erholt, daß jemand, der nicht nur nichts zu sagen hat, sondern dieses Nichts auch nicht einmal vorzutragen versteht, es wagt, sich vor einer Ver­ſammlung zu präsentieren so erfuhren wir, daß dieser Prediger fogar von der freisinnigen Volkspartei als Landtagstandi. bat in Moabit   aufgestellt ist. Welch entsetzlichen Mangel an Persönlichkeiten muß doch der Freifinn haben!

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Die Große Berliner Straßenbahn

Unwetternachrichten aus dem Reiche.

Wilmersdorf   anhängig gemacht werden, da die Ursache in den Wil­ mersdorfer   Kanalisationsanlagen liegen soll. Die Polizeibehörde sperrte sofort die Straße von Schöneberg   aus ab. Die Ueberflutung meldet folgende, durch das Unwetter herbeigeführten Betriebs- war so start, daß die Schöneberger Polizeimannschaften das Wil­ſtörungen. Die Straßenbahnlinien 2, 3, 4, 5, 64, 75, 82, 89 und 90 mersdorfer Kanalisationsbureau nicht erreichen konnten. Der mußten in der Zeit von 10 bis 12.15 Uhr nachts wegen Ueber- Wasserschaden ist, soweit er sich bis jetzt überblicken läßt, ein sehr schwemmung der Vortstraße durch die Katzbach, Kolonnen- und bedeutender, Hauptstraße abgeleitet werden. Ferner wurden abgelenkt in der Beit von 10 bis 11.45 Uhr die die Bahnstraße in Schöneberg  , in der Beit von 10 bis 11.30 Uhr die die Berliner   an der Lohmeyer Straße Wie in Berlin   und Umgegend, so haben auch in den verschieden in Charlottenburg  , in der Zeit von 10 bis 11.20 Uhr die die Lichten­steinallee passierenden Straßenbahnwagen. Wegen Ueberschwem- ften Teilen Deutschlands   heftige Gewitter, Hagelschauer und mung von Straßenzügen war ferner unterbrochen in der Zeit von Wolkenbrüche großen Schaden angerichtet. Hierüber liegen folgende 9.50 bis 1.30 Uhr der Straßenbahnberkehr nach Pankow  ( Kirche) Meldungen vor: Torgau  , 23. Mai. Das gestrige Gewitter hat in der Umgegend und Niederschönhausen  , der Verkehr in Friedrichsfelde   und in Weißensee  . Hier konnte der Betrieb nur durch Umsteigen aufrecht großen Schaden angerichtet. In Torgau   wurden viele hundert erhalten weredn. An der Oberleitung hat das Gewitter nur wenig Fenster durch hühnereigroße Hagelförner zerschlagen. Die Schaden angerichtet. In der Lindenstraße schlug der Blitz in einen Straßen standen unter Wasser. Auf der Strecke Halle- Guben Ausschalter und brannte den Kasten durch. Eine Störung wurde wurde bei Doberschüß der Bahndamm unterspült, ebenso bei Station Kämmereiforst. Der Verkehr stockte gänzlich und konnte erst heut nicht verursacht. früh 6 Uhr wieder aufgenommen werden.

Aus Erfurt   wird amtlich gemeldet: Die Strede Naumburg­Auch eine Reihe zum Teil schwerer Unfälle sind durch das Un­weiter herbeigeführt worden. So kam auf dem Gesundbrunnen Saalfeld ist zwischen den Stationen Kamburg  - Dornburg­der 20jährige Arbeiter Albert Wensch aus der Auglerstraße 43 Borstendorf infolge eines Wolkenbruches unfahrbar. Die Störung bei einem Liebesdienst schwer zu Schaden. Der junge Mann wird mindestens 24 Stunden dauern, genaue Angaben hierüber sind hatte in der Grünthaler Straße, die ebenfalls überschwemmt war, aber wegen des fortdauernden Unwetters nicht möglich. Der Durch­eine alte Frau, die sich nicht über den Fahrdamm hinwegwagte, auf gangspersonenverkehr wird über Weißenfels- Beiß- Gera- Saals die Arme genommen und sie von einem Bürgersteig zum anderen feld bezw. umgekehrt geleitet. Der Lokalpersonenverkehr ist nur getragen. Drüben angekommen, wurde er plößlich ohnmächtig und zwischen Naumburg- amburg und zwischen Borstendorf   Saal­stürzte samt der Frau nieder. Während die lettere mit Haut. feld möglich, Station Dornburg   ist vom Eisenbahnverkehr abge. abschürfungen davontam, schlug W. mit solcher Gewalt auf die schlossen. Eine weitere Meldung aus Erfurt   besagt: Aus allen Bordschwelle auf, daß er eine klaffende Wunde und eine Gehirn. Teilen Thüringens   laufen Meldungen über heftige Gewitter ein, erschütterung erlitt. In besinnungslosem Zustande wurde er zum die burch schwere Wolfenbrüche und Hagelschauer bedeutenden nächsten Arzt gebracht.— In der Königgräber Straße stieß ein un. Schaden in Flur und Feld angerichtet haben. Das Saaletal war bekannter, etwa sechzig Jahre alter Mann, der bei dem Eintreten besonders start heimgesucht. Die Laufgräben überfluteten und des wolkenbruchartigen Regens in eine Hausnische flüchten wollte, schwemmten große Erdmassen zu Tale. Auch in Gotha   war das beim Laufen über den Fahrdamm mit solcher Heftigkeit gegen einen Unwetter heftig. Am Klosterplat stand das Wasser in Wohnungen entgegenkommenden Bostwagen, daß er besinnungslos zusammen- und Läden einen Meter hoch. Die Feuerwehr war in fieberhafter brach. Er wurde nach der Rettungswache gebracht, wo eine Gehirn Tätigkeit. Der Blik hat an verschiedenen Stellen gezündet. In erschütterung bei ihm festgestellt wurde. In ähnlicher Weise der Dölau schlug der Blik in den Webfaal der Fabrik von Kahle und unglüdte am Oranienburger Tor der Kaufmannslehrling Eduard zündete. Es gelang aber, des Feuers Herr zu werden. In dem Fechner aus der Adalbertstraße. Am Rosenthaler Tor wurde in- Saaledorfe Stoßbach wurde ein Landwirt vom Blitz erschlagen. Eine amtliche Meldung aus alle a. S. besagt: Die gestern folge des dichten Regens ein Zusammenstoß zwischen einer Taga­meterbroschte und einem Geschäftsfuhrwert verursacht. Die beiden niedergegangenen Wolkenbrüche haben auch in dem Eisenbahn. Kutscher hatten bei dem strömenden Regen nicht ordentlich Ausscha, direktionsbezirk Halle verschiedene Störungen hervorgerufen. Jn= halten können und fuhren infolgedessen aufeinander los. Der eine folge großer Ueberschwemmungen bei Bad Sulza   und im Saale­von beiden wurde vom Bock heruntergeschleudert und erlitt am Kopf tale mußten die Züge nach Halle über Sangerhausen   umgeleitet werden. Die Strede Jesewitz Eilenburg   ist durch Unterspülung und im Gesicht erhebliche Hautabschürfungen. der Gleisbettung auf voraussichtlich 8 Stunden gesperrt. Der Personenverkehr zwischen Jesewitz   und Eilenburg   wird durch Um­steigen aufrechterhalten. Der Güterverkehr zwischen Eilenburg  und Söllichau   ist eingestellt.

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Glückliche Jugend, die sich für so etwas begeistern kann. Teltow  . Johannisthal  . Die bevorstehende Landtagswahl behandelte in Johannisthal  . Die bevorstehende Landtagswahl behandelte in ber 1r wählerversammlung am Donnerstag Genosse Bietsch Charlottenburg. Redner betonte, daß unser vornehmstes Ziel bei der Landtagswahl die Erringung des Reichstagswahlrechtes für den preußischen Landtag sei. Ferner geißelte er den Bolts- Vom Blitz getroffen wurden bei dem vorgestrigen Gewitter in berrat der liberalen Parteien und führte unter Beifall aus, daß, der Scharnweberstraße in Reinickendorf   die beiden Brauereikutscher ehe der preußischen Reaktion das Rückgrat nicht gebrochen, der un- A. und A., die sich nach 10 Uhr abends auf dem Wege nach ihren heilvolle Einfluß Preußens im Reiche nicht aufhört. Die Vor- Wohnungen befanden. Als der Gewitterregen stärker einsette, traten Gestern früh fetten erneut bie Gewitter ein. Das Waffer schlagsliste der fozialdemokratischen Wahlmänner nahm die die beiden Männer unvorsichtigerweise unter einen Baum, um Schuß unterspülte die Mauer des Nordfriedhofs, die in einer Länge von Bersammlung einstimmig an. In der Diskussion tam zum Aus­brud, daß die kleinen Geschäftsleute, die die gleichen Interessen zu suchen. Staum hatten sie sich dort aufgestellt, als ein Blitz den 50 Meter einstürzte. Sämtliche Grabbenkmäler wurden zerstört. wie die Arbeiterschaft an einer freiheitlichen Gestaltung Preußens Baum traf und die beiden Kutscher betäubte. Später vorüber. Der Blitz beschädigte den Turm der Johanniskirche haben, bei dieser Wahl für die Wahlrechtskämpferin, die Sozial- fommende Baffanten fanden die Berunglüdten und sorgten für demokratie, stimmen müssen. Die Wählerliste ist auch hier nach dem ärztliche Hilfe. Wie sich herausstellte, hatten die Männer keinerlei alten Steuerfaße aufgestellt, was zur Folge hat, daß viele Arbeiter, ernste Verlegungen davongetragen. Von dem Baum war ein die nach ihrem diesjährigen Steuerfaz in der zweiten Abteilung starter Aft abgeschlagen und die Rinde abgeschält worden. wählen könnten, in der britten Klasse wählen müssen. Folgende

Resolution fand einstimmige Annahme: Die heutige Urwähler- In der Umgebung Berlins   hat das Unwetter stellenweise noch bersammlung von Einwohnern Johannisthals ersucht den Gemeinde­borsteher, die Wählerlisten zur Landtagswahl nach dem neuen Steuerfage aufstellen zu lassen." Man war der Ansicht, daß die Nichterfüllung dieses Antrages vollen Grund zur Anfechtung der Landtagswahl bieten würde.

Die schweren Unwetter

Ueber eipzig ging, wie von dort berichtet wird, nachmittag 5 Uhr ein äußerst schweres Hagelwetter weg, das an der blühenden Begetation erheblichen Schaden anrichtete und auch zahlreiche Fensterscheiben, Straßenlaternenscheiben usw. zertrümmerte. Die Schlossen hatten meist die Größe von Wallnüssen. Straßen und läge bedeckten sich schnell mit einer weißen, schimmernden Eis­schicht. Der Hagel fiel so heftig, daß die Droschkentutscher ihre Halteplätze verließen und mit Pferd und Wagen Schuß in den Tor einfahrten der Häuser suchten.

Partei- Angelegenheiten.

Schützenhaus;

lungen statt:

Marienfelde  : 4 Uhr nachmittags bei Oberschmidt, Berliner Straße; Miersdorf  :' 5 Uhr nachmittags bei Lier, Restaurant Bur Miersdorf: 5 Uhr nachmittags bei Lier, Restaurant„ Zur Mühle"; Mühlenbed:' 4 Uhr nachmittags im Gasthof Bur Sonne"; Mühlenbeck  : 4 Uhr nachmittags im Gasthof Zur Sonne"; Schenkendorf: 3 Uhr nachmittags bei Otto Pätsch.

ärger gehaust als in der Reichshauptstadt selbst. So wird uns bei spielsweise aus Weißensee, aus Köpenick   und Oberschöneweide   ge­meldet, daß dort ganz bedeutende Ueberschwemmungen stattgefunden haben. Vielfach drangen die Wassermassen in die Kellerbehausungen ein und richteten großes Unheil an. Die Chausseen wurden an ein. zelnen Stellen durch die gewaltigen Niederschläge unterspült. Be­fonders ist aber auf den Feldern und in den Gärten durch das Un­wetter arg gehaust worden. Die jungen Pflanzen wurden fortgespült bie Freitag abend und in der- Nacht zum Sonnabend in Berlin   und und durch den Hagelschlag wurde die Ernte strichweise total ver­Heute Sonntag, den 24. Mat, in der Umgebung getobt haben, haben ganz erhebliche Schäden her- nichtet. Auch dem Obstbau hat das Unwetter schwer geschadet. finden in folgenden Drten öffentliche politische Wahlverfamm­beigeführt. Durch den wolkenbruchartigen Regen wurden überall Blüten und Knospen wurden von den Bäumen heruntergeschlagen, empfindliche Ueberschwemumngen herbeigeführt. Ganz besonders und so haben hauptsächlich die Obstzüchter in Werder   empfindliche wurden wieder die bekannten Ueberschwemmungsgebiete an der Verluste zu beklagen. Auch aus den weiter abgelegenen Nachbar- Retschendorf: 6 Uhr nachmittags im Gasthof Weidemann; Port, Invalidenstraße und am Weinbergsweg bezw. am Rosen- orten werden wolfenbruchartige Niederschläge gemeldet, die von den Königs- Wusterhausen  : 3 Uhr nachmittags bei Wedhorn, Altes thaler Tor in Mitleidenschaft gezogen. Unaushaltsam strömten durch gleichen nachteiligen Wirkungen begleitet waren. Durch das Ge­die Katzbachstraße die Wassermassen in die tief liegende Vorfstraße witter, das stundenlang anhielt, ist glüdlicherweise fein größeres binein und bald war der Straßenzug unter der Anhalter Bahn voll- Unheil angerichtet worden. An einzelnen Etellen zündete wohl der ständig unter Wasser gefeßt. Der Verkehr war während einer Blik, ohne daß jedoch besondere Brandschäden herbeigeführt worden Stunde fast gänzlich unterbrochen. Aber auch auf dem Gesund. wären. In der Breitestraße 7 in Schmargendorf   wurde ein Bau­brunnen und auf dem Wedding wurden zahlreiche Ueberschwem- schuppen, in den der Blik eingeschlagen war, eingeäschert. Bei mungen herbeigeführt. Als gegen 211 Uhr die Niederschläge am Mittenwalde   wurde eine Strohmiete durch einen Blizstrahl ent­stärksten waren, vermochten die Gullis die andrängenden Wasser zündet und brannte nieder. mengen nicht aufzunehmen. In kurzer Zeit hatten sich viele Auf den städtischen Rieselgütern hat das Unwetter er. Straßenzüge in strömende Bäche und freiliegende Bläße in förm- heblichen Schaden angerichtet, namentlich in den nördlichen Be­liche Seen verwandelt. Im Innern der Stadt wurden durch die sirken. Vor allem hat Blankenburg   gelitten, da dort Rüben und Ueberschwemmungen ganz empfindliche Verkehrsstörungen herbei. Getreide zum Teil vollständig vernichtet sind, sodaß umgepflügt geführt. Nicht allein der Fuhrwerksverkehr, sondern auch der werden muß. Von den Aepfelbäumen, die in herrlichster Blüte Straßenbahn- und Omnibusbetrieb hatten darunter schwer zu standen, ist alles tahl heruntergeschlagen und gewähren dieselben leiden. An zahlreichen Stellen drangen die Wassermengen über einen trostlosen Anblid. Hunderte von Fensterscheiben sind zer­die Bürgersteige hinweg in Kellerwohnungen. Wohl in 60 Fällen schlagen worden in den Versuchsgärten und in den Baumschulen wurde die Hilfe der Feuerwehr angerufen. Bei der Masse der ist jahrelange Arbeit vernichtet. Der Schaden wird insgesamt, so­Fälle fonnte jedoch nicht überall Hilfe geleistet werden, und nur, weit er sich jetzt überbliden läßt, auf 250 bis 300 000 m. geschäßt. wenn Menschenleben in Gefahr schwebten, eilten die Rettungs An der Schöneberg  - Wilmersdorfer   Grenze entströmten dem mannschaften herbei. In der Bellermannstraße, deren Keller- analisationsgully in der Pring Regentenstraße zwischen Dur­bewohner auch bei dem letzten starken Unwetter schwer heimgesucht lacher- und Erfurter Straße gegenüber dem Auslaufsloch der worden waren, wurden mehrere Bewohner förmlich aus den Betten Friedenauer   Kanalisation an der Wilmersdorfer   Stadtgärtnerei ſo herausgetrieben. Unter Burüdlaffung ihrer Siebenfachen mußten gewaltige Massen von Kloaken, und Regenwasser, daß das Gully fie aus den Wohnungen flüchten und ihr Leben vor den herein- selbst sowie die es umgebende Straßenpflasterung ausgespült wurden

Referenten die Genossen Dittmer, Jacobsen, Mohs, Schütte, Unger, Zeglin.

Am Montag, den 25. Mai, 8 Uhr abends: Baumschulentweg in Speers Festfälen. Treptow   im Restaurant„ Zur Radrennbahn". Nowawes   bei Singer, Priesterstr. 31.

rege

Referenten die Genossen Gehrmann, Schütte und Stoermer. Tagesordnung: Die Landtagswahlen 1908. Zahlreiches Erscheinen von Männern und Frauen, sowie Agitation erwarten Die Einberufer.

Zur Lokalliste. Alle Vereine, sowie die einzelnen Bartels genoffen, welche auf ihren Ausflügen Ertner und Woltersdorf   be ſuchen, ersuchen wir, in Ertner das Lotal losterhof" und in Woltersdorf   das Lotal„ Woltersdorfer Mühle" streng zu meiden, da uns dieselben hartnädig zur Abhaltung von Versammlungen verweigert werden. Die Lokalkommission.

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