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Nr. 123. 25. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Zur Landtagswahlbewegung.

Eine dankenswerte Einrichtung

erworben.

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Nach der Ernte findet eine zweite Bersammlung statt und im Anschluß daran wird die Gründung eines Wahlvereins er folgen.

Ober- und Nieder- Barnim  .

Mittwoch, 27. Mai 1908.

Berliner   Nachrichten.

Landtagswähler.

Wähler A.: D, bitte tausendmal um Verzeihung.

Wähler B.: Bitte, bitte.

A.: Pfarrer Kahlbauch ist mein Name. B.: Peterser..

In Schenkendorf bei Königs- Wusterhausen   referierte vor gut besuchter Versammlung Genosse 8eglin über:" Die Landtags­für die Wahl der Wahlmänner hat der Magistrat von Char- waht". Dem fesselnden Vortrage folgten die Versammelten mit Tottenburg getroffen. Bisher ging den Wahlvorstehern zur sichtlichem Interesse. In der Diskussion forderte Genosse Klose noch Ich habe Sie wohl auf den Fuß getreten... Belehrung über die Rechte und Pflichten des Wahlvorstandes die Anwesenden auf, im Sinne des Vortrages zu handeln und für bei den Ürwahlen nur eine umfangreiche Zusammenstellung die Wahl lebhaft zu agitieren. aller für die Landtagswahl bisher ergangenen Geseze, Ver­ordnungen und Reglements zu. In dieser Zusammenstellung A. Es ist ein solches Gedränge. waren auch alle nicht mehr gültigen Vorschriften sowie die- Genosse Franz Käming in einer öffentlichen Versammlung im Lokal Mah! sdorf a. d. Ostbahn. Ueber die Landtagswahl referierte B.: Kein Wunder, bei der dritten Abteilung! jenigen Bestimmungen mit enthalten, die nicht für die Wahl der Heidekrug. An der Hand reichhaltigen Materials beleuchtete der A.: Ob man lange wird warten müssen? Wahlmänner, sondern lediglich für die Wahl des Abgeordneten   Referent das standalöse Wahlsystem, das 87 Prozent der preußischen B.: Ich weiß nicht. Ich habe schon gewählt. in Betracht kommen. Dadurch ist die für den Wahlvorsteher Bevölkerung zur politischen Rechtlosigkeit berurteilt. Es sei A.: Aber die Wahlhandlung hat doch eben erst begonnen? bestimmte Zusammenstellung fo umfangreich und unüber eine Tatsache, daß das arbeitende Volt Rußlands   auf die B. Ich gehöre zur ersten Abteilung! sichtlich geworden, daß sie ihren Zweck nicht mehr erfüllt. dritte Duma mehr Einfluß habe wie das preußische Volt A.: Aha, so. Das ist allerdings etwas anderes. Etwas Dazu kommt, daß gerade sie über häufig wiederkehrende auf den Landtag. Der mit großem Beifall aufgenommene, ganz anderes, ja. Ich habe Sie hoffentlich nicht verletzt Zweifelsfragen überhaupt keinen Aufschluß gibt. Mit Rücksicht oft von Entrüstungsrufen unterbrochene Vortrag war eine ver- vorhin, als ich so ungeschickt auf Ihren Fuß trat? darauf hat der Magistrat von Charlottenburg   die für den nichtende Kritik der preußischen Zustände, wo nur der Wille der vorhin, als ich so ungeschickt auf Ihren Fuß trat? Sarauf hat der Magistrat von Charlottenburg   die für den Junker dominiert. Von einer eingehenden Diskussion mußte wegen habe ich hier ja nichts mehr zu tun. B.: Bitte, bitte. Ist ja auch meine Schuld. Eigentlich Wahlvorstand in Betracht kommenden Vorschriften in über- der Polizeistunde Abstand genommen werden. Es wurde hierauf sichtlicher Form zusammengestellt und mit Beispielen versehen. mitgeteilt, daß zur Wahl Wahl Mahlsdorf   in zwei Bezirke A.: Vermutlich sind Sie interessiert, welchen Fortgang die Die Anweisung geht den Wahlvorstehern und den Stell- geteilt ist und zwar in Nord und Süd. Die Berliner Straße Wahl nehmen wird? vertretern mehrere Tage vor der Wahl zu. Der Magistrat bildet die Grenze, gehört aber noch zum nördlichen Bezirk. B.: Nee, ich will mir nur den Rummel' n bißchen an­von Wilmersdorf will die Charlottenburger   Anweisung seinen Welch hohes Maß sozialpolitischer Einsicht der hiesige Gemeinde- sehen. Es macht mir immer Spaß, wenn ich so sehe, wer Gemeinde- fehen. Wahlvorstehern ebenfalls zustellen. vorstand besitzt, geht daraus hervor, daß die Wahlen in Form von alles in der dritten Klasse wählen muß. Auch für Berlin   wäre eine solche Zusammenstellung für 2. Klasse auf 3 Uhr festgesetzt sind. An der arbeitenden Bevölkerung bildeten nicht größere Rechte eingeräumt hat? Es ist ja leider Terminswahl für die 3. Klasse auf mittags 12 Uhr, für die A.: Ja, nicht wahr, es ist ein Mangel, daß man den Ge­die Wahlvorsteher sehr erwünscht. Gewiß versieht auch der Mahldorfs liegt es, die Hoffnung des Herrn zuschanden zu Berliner   Magistrat den Wahlvorstand mit dem nötigen machen und trotz der ungünstigen Wahlzeit pünktlich zur Stelle nicht immer der Fall, daß sich Bildung mit Besik vereint, wie Material, allein unserer Meinung nach nicht in der wünschens- zu sein, da, wer zu spät kommt, seines Wahlrechts verlustig geht. bei Ihnen. werten, übersichtlichen Weise, wie das in Charlottenburg   der Es wurde empfohlen, die kurze Zeit bis zum Wahltage auszunuzen, B.: Na, wissen Sie, offen gefagt: meine Bildung ist Fall ist. Es ist nur zu hoffen, daß die Wahlvorsteher sich damit auch Wahlsdorf sein Teil dazu beitrage, die unheilvolle Macht auch nicht viel wert. Ich hab' nicht mal' ne höhere Schule vor dem Wahlakt in die wahlgesetzlichen Bestimmungen ver- des Junkertums im Landtage zu brechen. besucht. tiefen und am Wahltage selbst mit dem Wahlmechanismus genügend vertraut sind. Bisher hat's in Berlin   bei vielen Wahlvorstehern mit dieser Kenntnis der Wahltechnik sehr gehapert.

Teltow  .

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A.: Nun, so haben Sie offenbar später nachgeholt, die Lücken nach Kräften ausgefüllt...

ist.... firche....

Wenig Ahnung von den bestehenden Vorschriften zur Landtags­wahl scheint das Gemeindeamt in Fredersdorf   zu haben. Kommt da ein Barteigenosse nach dem Amt und wünscht für mehrere die B.: Dann wär' ich jetzt nicht Wähler in der ersten Ab­Abteilungsliste einzusehen, dies wurde ihm abgeschlagen mit der teilung. Nee, hör'n Sie, mit Bildung kann man nicht reich Begründung, das Amt hätte die Liste versiegelt zugestellt werden. und dürfe dieselbe niemand Das Zentrum übt Wahlenthaltung. in die Hände Das Zentral- Wahlfomitee befommen A. Gewiß, was man so Bildung nennt! Da bin ich geben. aber für seine Person Einsicht durchaus Ihrer Ansicht. Er selbst könne der Zentrumspartei   ersucht uns unter Bezugnahme auf die Notiz in Die einseitige Ausbildung der der Nr. 119 unter Landtagswahlbewegung Steglig, mitzuteilen, nehmen. Doch halt! Damit der Genosse nicht erfährt, wer Sie sind gewiß auch daß es vorgestern in Wilmersdorf   nachstehenden Beschluß gefaßt hat: außer ihm noch in der Liste steht und was die einzelnen Wähler Verstandeskräfte ist nicht das Rechte. Das Zentral- Wahlkomitee proklamiert für die Landtagswahl in für Steuersäge zahlen, wird ein Bogen Papier   herbeigeschafft, der Meinung, daß es viel mehr auf die Herzensbildung, auf allen Wahlkreisen Berlins   und der Provinz Brandenburg   Stimm- welcher die ganze Liste bedeckt, dann wird ein Stück heraus- die Charakterbildung ankommt... enthaltung, mit Ausnahme des Wahlkreises Teltow  - geschnitten, so groß, wie das einzelne Feld, wo der Name steht und B.: Hm. Beestow Storkow, woselbst die Zentrumswähler aufgefordert Das nennt man dann öffentliche Wahl, zu der vorher die Wähler­mun bitte schön, überzeugen Sie sich, daß Sie in der Liste stehen! A. Freilich, wenn man die messen oder wägen könnte! werden, für die Kandidaten der Nationalsozialen einzutreten, B.: Wie wollen Sie denn das machen? und in Spandau  , woselbst ein Zentrumskandidat in der Person listen zu jedermanns Einsicht ausliegen. A. Heute, wo die Religiosität so im Abnehmen begriffen des Herrn Reichstagsabgeordneten Hamecher aufgestellt ist. Reinickendorf  . Daß es möglich ist, das reaktionärste, elendeste Angesichts der Massenflucht aus der Landes­und widersinnigste Wahlsystem zum preußischen Landtage noch elender zu machen, lehrt uns die hiesige Ortsbehörde. In einer der letzten Wilmersdorf  . Zwei wählerversammlungen in Gemeindevertretersizungen stellten unsere Genossen den Antrag, daß B. Ich habe drei Kirchenfenster gestiftet. einem Saale. Zu stürmischen Szenen tam es gestern abend in die Gemeindebehörde an den Minister des Innern das Ersuchen richten A.: O, das ist ja sehr, sehr... wie soll ich sagen? einer Landtagswählerversammlung, die von der Freisinnigen Volks- solle, für Reinickendorf   die Fristwahl zu bestimmen. Mit Widerwillen er- Diese segensreichen Bestrebungen tragen ihren Lohn in sich partei und der nationalliberalen Partei nach den Prachtsälen des flärte sich der Bürgermeister damit einverstanden, nachdem die Gemeinde- selbst. Westens", Spichernstraße, einberufen war. Die Mehrheit der Ver- Erfolg, darüber ist man noch im Unklaren, denn bis heute, also acht bertretung sich einstimmig dafür ausgesprochen hatte. Mit welchem B.: Hat mich auch' nen netten Bazen Geld gekostet. sammlungsteilnehmer bestand aus Sozialliberalen der Gruppe Barth. Tage vor den Urwahlen, hat es der Reinickendorfer   Gemeindevorstand durch ein bevorzugtes Wahlrecht belohnt werden. A.: Seh'n Sie, solche Bestrebungen z. B., die müßten Die Reli­Schon als die Kompromißkandidaten Liepmann( natl.) und nicht für notwendig gehalten, zu veröffentlichen, ob Fristwahl oder Dr. Tubenthal ihr Programm entwickelten, fam es wiederholt Terminswahl angeordnet worden ist; ebenso wenig ist bisher bekannt giosität, die Kirchlichkeit würde dadurch sehr gehoben werden. zu stürmischen Protestfundgebungen. Als Dr. Tubenthal dann ab- gemacht worden, wann und in welchen Lokalen die Wahlen statt Dagegen müßte man allen denen, die aus der Landeskirche fällige Bemerkungen über die Qualität des Versammlungspublikums finden. Aber unsere dortigen Genossen wundern sich darüber weiter austreten, das Wahlrecht beschneiden oder ganz nehmen. B. Wär' nicht übel. machte, wuchs der Lärm derart, daß der Vorsitzende die Versammlung nicht, denn ihnen sind die Reinickendorfer   Krähwinkeleien etwas A.: Denn ich meine, der Besitz als materielle Macht, auflöste. Seitens der Sozialliberalen wurde hierauf sofort eine Alltägliches. neue Versammlung eröffnet, in der Dr. Breitscheid und Witt Röntgental. Die Landtagswahlen und die bürgerlichen und die Kirche als geistige Macht... die müßten doch, mit­als Kandidaten proklamiert wurden. Parteien" lautete das Thema, über das Genosse Gehrmann im einander verbündet, wohl ankommen können gegen alle Restaurant Waldhaus( Inhaber Marr) in einer Volksversammlung schlechten Elemente. referierte. An der Hand reichen Materials kennzeichnete der Redner das Dreiklassenwahlrecht und die gesamte preußische Politit. Auch geißelte derselbe scharf den Volksverrat der liberalen Parteien. Bum Schluß ermahnte er die Besucher, am Tage der Wahl nur einem sozialdemokratischen Wahlmanne die Stimme zu geben. Unter braufendem Beifall schloß Redner seinen Vortrag. Eine Diskussion fand nicht statt.

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Baumschulenweg. In einer von über 300 Personen be­suchten Versammlung referierte Genosse Störmer. Die Ver­sammelten bewiesen durch ihren Beifall, daß sie sich mit der Kritik über das Dreiflaffenhaus und seiner Tätigkeit" einverstanden er­flärten. Die anwesenden Gegner meldeten sich trotz Aufforderung nicht zum Wort.

Partei- Angelegenheiten.

Lankwitz  .

B. Sehr viel Ehre, Herr Pfarrer, sehr viel Ehre. rechte Unterstützung fände von den Besitzenden.. A.: D, bitte, ganz meinerseits. Wenn die Kirche die

B.: Drei Kirchenfenster habe ich....

haben, uns so trefflich unterstützen wollten! Ihre Hilfe ist A.: Ja, ich weiß wohl. Wenn nur alle, die die Mittel uns so schäzbar wie unentbehrlich.

B. Sehr schmeichelhaft für mich. Aber ich muß mich nun empfehlen. Habe die Ehre, Herr Pfarrer.

A.: Es war mir eine große Ehre. Auf Wiedersehen, Herr... wie darf ich Sie doch nennen?

B.: Petersen. Bitte nur ganz einfach Petersen. Adieu. A.: Adieu, Herr Petersen.

Wähler C.: Guten Tag, Herr Pfarrer. Wähler A.: Guten Tag, Herr Doktor.

Wähler C.: Aber was hatten Sie denn mit dem Manne zu reden, Herr Pfarrer?

Wähler A.: Wieso? Wie meinen Sie das, Herr Doktor? Ein angesehener Mann offenbar; sehr reich; hat in der ersten Abteilung gewählt.

Wähler C.: Kennen Sie den Mann?

Wähler A.: Nein. Das heißt... Wer ist es denn? Wähler C.: Das ist der Bordellbesiker

Petersen.

Bekannt

Marienfelde  . Unsere Genossen nahmen am Sonnabend in einer sozialliberalen Bersammlung Veranlassung, für die Sozialdemokratie im bevorstehenden Wahlkampf Propaganda zu machen. Nach den Referaten der sozialliberalen Redner Oberlehrer Baumgarten und Kaufmann Zucker warf sich der hiesige Pastor Richter zunächst für die Blockpolitik ins Zeug. Alsdann führte er Klage darüber, daß Heute abend 82 Uhr findet in Rettgers Lokal, er vom Genossen Zubeil schon einmal schwarzer Agent genannt Callandrelliftr. 27, die regelmäßige Mitgliederversammlung statt. worden sei, sei, obwohl er bisher nur für seine politische Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen Hoffmann: Unsere Gegner Anschauung Propaganda gemacht habe. Genosse Greulich setzte den im Wahlkampf. 2. Diskussion. 3. Vereinsangelegenheiten. Es Versammelten auseinander, daß sie, wenn sie es ernst mit der frei- wird in Anbetracht der bevorstehenden Landtagswahl den Mitgliedern heitlichen Entwickelung Preußens meinen, am 3. Juni nur ihre zur Pflicht gemacht, pünktlich zu erscheinen. Desgleichen werden die Stimmen der Sozialdemokratie geben könnten. Nur bei ihr seien Frauen um recht zahlreiches Erscheinen ersucht. Der Vorstand. noch Jdeale anzutreffen. Genoffe Kreuzberg   nahm sich den Herrn Pastor Lichtenberg. Himmelfahrtstag Agitationstour nach Alt- Lands­aufs Korn. Im Gegensatz zu dem Stifter der christlichen Religion, berg. Abfahrt früh 7 Uhr 26 Min. Bahnhof Lichtenberg- Friedrichs­der bekanntlich nichts hatte, worauf er sein Haupt legen konnte, felde resp. 7 Uhr 20 Min. Stralau- Rummelsburg über Kaulsdorf  verlange der Herr Pastor eine Dienstwohnung bon neu nach Neuenhagen  . Nachzügler und Genofsinnen fahren 8 Uhr 26 Min. bis elf Zimmern. Wenn dem Herrn daran liege, durch seine Lichtenberg  - Friedrichsfelde   bis Hoppegarten  , Anschluß Kleinbahn bis politische Betätigung dem Wohle der Gesamtheit zu dienen, so Alt- Landsberg  . Treffpunkt: Verkehrslokal A. Kalms, Berliner  rate er ihm, sich einmal das in elendem Zustande befindliche Armen- Straße 7. 11 Uhr Aufbruch nach dem Restaurant, Hungriger Wolf", haus anzusehen und für Beseitigung des Mißstandes Sorge zu von dort nach Bruchmühle. tragen. Des Herrn Pastors Wert sei es mit, wenn Genosse Greulich Um zahlreiche Beteiligung, insbesondere der Sänger, ersucht als der einzige, der sich noch um die Armen gefümmert habe, als Der Vorstand, Gemeindevertreter nicht wiedergewählt wurde. Genosse Greulich Am heutigen Mittwoch abend 8 Uhr finden in forderte Herrn Richter noch auf, die am Sonntag bereits statt­Eichwalde in Wittes Waldschlößchen, gefundene sozialdemokratische Wählerversammlung zu besuchen. Teltow   bei Preuß, Berliner Straße  , Gekommen ist er jedoch nicht, er hatte schon an diesem Abend genug. öffentliche Volks- und Wählerversammlungen statt. Referenten: die Unter freiem Himmel fand am Sonntag nachmittag Uhr im Genossen Denger und Schütte. Zahlreiches Erscheinen er­Dorfe Alt- Schadow zum erstenmal eine öffentliche Versammlung für warten Die Einberufer. Männer und Frauen statt. Nach jahrelanger, schwerer Arbeit und Wildau  - Hoherlehme. Die Partei- und Gewerkschaftsgenossen Mühe war es endlich gelungen, allen Anstrengungen der Gegner werden auf die heute abend 7 Uhr im Lokale des Herrn Heiser zum Troß, die gerade in dieser Gegend des Kreises noch mächtig stattfindende öffentliche Wählerversammlung aufmerksam gemacht. find, dem Genossen Frizz Zubeil die Möglichkeit zu geben, vor einem Tagesordnung: Die bevorstehenden Landtagswahlen und das Teil seiner Wähler hier auf dem Lande zu sprechen. Der Besuch arbeitende Volk. Referent: Reichstagsabgeordneter Fri 3ubeil. der Versammlung war über alles Erwarten gut. Obwohl der Zahlreiches Erscheinen erwartet Kriegerverein des Dorfes zufällig" am selben Sonntagnachmittag Paukow. Morgen( Himmelfahrtstag) unternimmt der Wahlverein Ich fordere daher auf Grund des§ 139f Abs. 2 der Gewerbes eine außerordentliche Versammlung abhielt, waren weit über hundert eine Herrenpartie über Schönerlinde, Schönwalde   nach Zepernick  . Personen anwesend. Darunter ein bedeutender Teil Frauen. Bon Fahrgeld 30 Bf. Treffpunkt 3/8 Uhr vormittags Breitestraße, Ecke allen Dörfern in der Umgegend waren die Teilnehmer zusammen- Berliner Straße  , an der Haltestelle der Siemensbahn. Nachzügler In einer gemeinverständlich gehaltenen Rede machte Genosse fahren 837 Uhr ab Kirche bis Französisch Buchholz   und gehen zum Zubeil die Anwesenden mit den Forderungen der Sozialdemokratie Gasthof Sperlinzky in Schönerlinde. Bahlreiche Beteiligung erwartet Der Vorstand. befannt und zeigte vor allem, daß die Vorwürfe gegen uns, wie sie von Zeit zu Zeit in den konservativen Kreisblättern auftauchen, be- Reinickendorf- Ost. Am Freitag, den 29. Mai, abends 8 Uhr, jonders kurz vor den Wahlen, nichts weiter wie Lügen und schwere findet bei Ramlow( Kastanienwäldchen"), Schönholz 14, eine Berleumdungen find. Als Genosse Zubeil über den preußischen Land- öffentliche Versammlung statt. Tagesordnung:" Nieder mit der tag redete und im Anschluß daran die Rechtlosmachung und Knechtung Dreitlassenschmach! Auf zur Landtagswahl!" Referent: Genosse der Handarbeiter durch die preußischen Junker besprach, da konnte A. Stadthagen. Hierzu findet am Donnerstag( Himmel­man es den Versammelten von den Gesichtern ablesen, daß ihnen fahrt) früh 8 Uhr von den bekannten Stellen aus eine Hand­aus dem Herzen gesprochen wurde. Die bei manchen anfänglich zu zettelverbreitung aus statt. Zahlreiche Beteiligung an beiden Ver­beobachtende Schau verschwand und wich einem starken Zutrauen anstaltungen erwartet und einer freudigen Begeisterung die sich am Schluß in lautem Bei­fall auslöfte. Bur Diskussion meldete sich niemand.

gekommen.

Diese Versammlung war hon ber agitatorischer Wirkung für die Partei und hat ist zweifellos einen großen Teil neuer Freunde

IK..

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Zum Achtuhr- Ladenschluß veröffentlicht der Polizeipräsident folgende machung: nuar 1908( IIb.D. 1888. 07) bringe ich hiermit zur öffentlichen Unter Bezugnahme auf meine Bekanntmachung vom 13. Jas Kenntnis, daß der dort erwähnte Antrag auf Einführung des Achtuhr- Ladenschlusses an den Werktagen mit Ausschluß des Sonn­abends für sämtliche offenen Verkaufsstellen in Berlin  , Charlotten burg  , Schöneberg  , Wilmersdorf   und Rixdorf" ausweislich der nach Maßgabe der Bundesratsvorschriften vom 25. Januar 1902 ( R.G.BI. S. 38) inzwischen endgültig festgestellten Liste der be­teiligten Geschäftsinhaber von mehr als einem Drittel Das Wahlkomitee. der letzteren gestellt ist.

Der Vorstand.

Hermsdorf i. M. Am Himmelfahrtstage vormittags 8 Uhr findet vom Forsthause" aus eine Zettelverteilung statt. Die Ge­nossen werden ersucht, sich hieran vollzählig zu beteiligen. Der Vorstand.

ordnung hierdurch alle in der Liste eingetragenen beteiligten Ge­schäftsinhaber einschließlich der Antragsteller auf, ihre Aeußerung für" oder gegen den oben erwähnten Antrag entweder schrift. lich oder zu Protokoll in der Zeit vom 17. bis ein. ichließlich 30. Juni 1908 in den für ihr Geschäft au­ständigen Polizei Revier bureaus während der Dienst­stunden einzusenden oder abzugeben.

Für die Entgegennahme dieser schriftlichen beziv. protokolla­rischen Aeußerungen, ferner für die Prüfung, ob diejenigen, welch;- eine Aeußerung abgeben, zu den( in der Liste eingetragenen) be= teiligten Geschäftsinhabern gehören, endlich zur Eintragung der Aeußerungen in die Liste ist für jeden Revierbezirk der betreffende Reviervorsteher( bei Behinderung desselben sein Stellvertreter). für den übrigen Teil des Verfahrens der Königliche Regierungsrat Dr. Schmölders hierselbst zum Kommissar ernannt worden.

Jch bemerke hierbei ausdrücklich, daß gemäߧ 5 Absatz 1 der oben erwähnten Bundesratsvorschriften bei der demnächstigen Festa stellung der Zweidrittelmehrheit, welche für die Einführung des Achtuhr- Ladenschlusses nach obigem Antrag erforderlich ist, nur

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