erfeben, was an positivem Wissen und beruflichen Fähig. 1 Wohlfahrtseinrichtungen gehalten wurden, verbreiteten über die
Urteil:
Das Zentrum als„ Bollspartei".
feiten fehlt? Professoren, Geheime Räte, selbst Stultusminister legteren aber höchstens falsches Licht. Der Vortragende täuschte, Das Zentrum hat in der Rheinprovinz zu den haben mehr als einmal ernstlich Klage geführt über den indem er das Wesentliche verschwieg. Aber auch direkte unwahr bevorstehenden Landtagswahlen 41 Standidaten aufgestellt. mangelnden Fleiß, die sittliche Verlotterung und die frasse heiten ließ er sich zuſchulden kommen. Daß er Alfred Krupp und Darunter befinden sich zwölf Juristen( Nichter und Anwälte), Beschränktheit besonders der juristischen Studenten, aus deren Friedrich Alfred Krupp, diese beiden in Charakter und Anlage so Mitte später dem Volke Gesetzgeber und Gesetzeshüter, Richter verschiedenen Naturen, als Zeiter und Förderer aller Kruppschen acht höhere Beamte, drei Universitätsprofessoren, sechs Gutsbefizer, vier Geistliche, zwei Rentner und- zwei und Staatsanwälte, Beamte und Herren" erstehen. 1887 Unternehmen gewissermaßen auf eine Stufe stellte, fei nur en passant Arbeiter. Nach der Theorie von dem Ausgleich der Interessen, fällte der spätere Kultusminister Bosse folgendes vernichtende erwähnt. Herr Kegner behauptete aber auch, Alfred Krupp habe der das Zentrum huldigt, hat also das Millionenheer der weit vorausschauend und getragen von sozialem Empfinden, in den Die Profefforen lagen über den wachsenden Unfleiß der sechziger Jahren den Bau von Arbeiterwohnhäusern aufgenommen fichtigung, als die Handboll Rentner, die das Rheinheinischen Arbeiter nicht mehr Anspruch auf Berück jurifiifchen Studierenden, namentlich der wohlhabenderen, d. h. der und zunächst die Kolonie Westend erbauen lassen. Das sind zwei land beherbergt. Doppelt so viel als die Arbeiterschaft jenigen, die sich später dem Verwaltungsdienst Irrtümer! Hören wir darüber ganz unverdächtige Zeugen. In der auzuwenden pflegen und die im allgemeinen mit den von der Firma Krupp zur Düsseldorfer Ausstellung( 1902) gilt dem Zentrum die Klerisei und dreimal so viel farbentragenden Studenten zusammenfallen. Ich habe mich lange herausgegebenen Schrift über Arbeitertwohnungen heißt es( Seite 8): bas Agrariertum! Und nun sage noch einer, das Zentrum gesträubt, diese von fast allen Universitätsprofessoren übereinsei feine Boltspartei". stimmend bezeugte Wahrnehmung als. richtig anzuerkennen.... Ein angesehenter Professor versicherte mir, daß ein Storps in Heidel berg feinen Mitgliedern und Füchsen den Kollegienbesuch als unanständig geradezu verbiete."
Ein Berliner Richter führte nicht minder lebhaft Slage über die Interesselosigkeit" zahlreicher Referendare und den völligen Mangel an idealer Lebensauffassung". Auch Professor in Schmoller hat wiederholt betont, daß die Juristen im Amte Tüchtigeres leisten würden, wenn sie zur rechten Zeit mehr gelernt hätten". Als gänzlich mangelhaft bezeichnet er die Vorbildung dieser Staatsstüten und Voltsbeherrscher auf wirtschaftlichem Gebiete: Oberflächliches Aburteilen in Hülle und Fülle! Aber gediegene, tiefgründige, auf lebendigem Interesse und Verständnis beruhende Arbeit ist so selten, daß jede einigermaßen wertvolle Arbeitsleistung sofort auffällt."
Trotzdem werden nach wie vor die verbummelten und unfähigen Korpsstudenten, auf die die Charakterzeichnung der Mietlinge und Tröpfe in erster Reihe zutrifft, in Preußen Landräte, Regierungsräte, Präsidenten und Minister! Durchschnittlich 50 Proz. aller Landräte, 75 Proz. aller Regierungspräsidenten haben die famose Schule oder, wie der verflossene Minister Hammerstein einmal im Abgeordnetenhause sagte, ,, bie ausgezeichnete Erziehung" der Korps durchgemacht und sich dort die Qualifikationen erworben, die sie befähigt, über dem Rücken des Volkes die Knute einer rücksichtslosen und brutalen Klaffenherrschaft zu schwingen.
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Der Klassenstaat der Besitzenden ist mit diesem Zustande überaus zufrieden, entspricht er doch völlig seiner Devise Dumm, aber start!", die den Geist der Staatserhaltung, die Tendenz der Herrschaft des Besizes über die Arbeit in fürzester Formel zum Ausdruck bringt. Dumm, aber stark der Geldfack hat die Macht!
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Klaffenwahlrecht und Klaffenschule, diese starken Säulen der Macht des Geldsacks, müssen fallen! Das Volk wird sich den Weg ins Parlament zu bahnen wissen, wird der Herrschenden Clique die Gesetzgebung in hartnäckigem, unermüdlichen Rampfe entreißen, und dann wird es auch die Bahn frei machen, damit in alle Zweige und Gebiete der Regierung und Verwaltung der Wille und die höhere Einsicht des Volkes Eingang finden können!
" Die Veranlassung, Wohnungen für die Werksangehörigen zu Bauen, war erst dann gegeben, als mit der immer größeren Ausdehnung der Fabrik und der damit zusammenhängenden rasch wachsenden Arbeiterzahl ein empfindlicher Wohnungsmangel sich geltend machte."
Berdiente Fuftritte.
Die evangelischen Arbeiterbereine im rheinischwestfälischen Industriegebiet hatten sich für die diesmaligen Landtags wahlen Hoffnung gemacht, daß die Nationalliberalen wenigstens eine Kandidatur aus evangelischen Arbeiterkreisen aufstellen würden. Aber sie sahen sich getäuscht, nirgendwo machten
Genau dasselbe Urteil fällt der königl. Berginspektor R. Hundt einer im Auftrage des Vereins für die bergbaulichen Interessen" herausgegebenen Schrift über die Bergarbeiterwohnungen im Ruhrdie Nationalliberalen dazu Anstalt; in Dortmund Land, wo rebier. Dort liest man: Andererseits( wenn nicht die Werte Wohnungen gebaut sie bei der letzten Reichstagswahl ein diesbezügliches Bersprechen für hätten) würde aber auch der rheinisch- westfälische Steinkohlenberg die jetzigen Landtagswahlen gemacht hatten, drückten sie sich unter bau die erforderliche Anzahl von Arbeitskräften nicht hinreichend allerhand Ausflüchten um dessen Erfüllung herum. Man sollte nun schnell haben heranziehen und nicht den großartigen Aufschwung meinen, daß eine Arbeiterschaft, die auch nur noch eine Spur Selbstder letzten Jahre nehmen können." in fich fühlte, für ein solches Verhalten nur Um jeden Zweifel daran zu nehmen, daß Herr Ingenieur Keßner achtung die eine Antwort hätte: Reine Stimme einem feine Zuhörer irre führt, sei noch wiedergegeben, was der es denn auch, Vertrauensmann der Familie Krupp , Herr Superintendent Rationalliberalen! Anfangs schien die fich evangelischen Arbeiter zu fo biel Slingmann- Essen, über das Motiv zum ersten Koloniebau in einer daß Selb In ihrer Presse tourden MeiAbhandlung über Wohlfahrtseinrichtungen in der Deutschen Wochen- ständigkeit aufschwingen würden. schrift" mitgeteilt hat. Er sagt dort: mungen in dieser Richtung laut, auch fam es in einigen VerfammNachdem Mitte der 60er Jahre, ein Stillstand in der Ent- lungen zu Wahlenthaltungsbeschlüssen. Aber es zeigte fich bald, daß widelung eingetreten war, nahm die Fabrit zu Beginn der die evangelischen Arbeitervereinler die Fußtritte wert sind, die ihnen Die 70er Jahre wieder einen neuen Aufschwung. Die Arbeiterzahl von den Nationalliberalen beharrlich versetzt werden. wuchs rapid an, die Wohnungsnot wurde eine sehr große...." Chriftlichfozialen, die sich mit Vorliebe als die Vertreter Um der größten Wohnungsnot zu steuern und den Arbeitern der evangelischen Arbeiter aufspielen und bei dieser Gelegen wenigstens eine Unterkunft zu schaffen, wurden zunächst in den heit gegen die Nationalliberalen den Mund am weitesten aufrissen, Jahren 1871 und 1872 einfache, zum größten Teile zweiräumige haben sich in Mülheim ( Ruhr) für die Unterstützung des nationalBarackenbauten errichtet." liberalen Bergwerksdirektors und Scharfmachers Küchen und in Mettmann für die Unterstüßung des nationalliberalen Kandidaten von Böttingen , Generalgewaltigen der Bayerschen Farben fabriken in Elberfeld , ausgesprochen!
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Diese aus Holzfachwerk bestehenden feller und bodenlosen Baraden, zu deren oberer Etage eine einarmige, hölzerne Freitreppe" hinaufführt, bilden noch heute einen Teil der Wohlfahrts Weiter hat in M. Gladbach, wo unter Teilnahme der kolonie Schederhof. Dieses erste Zeichen der weitschauenden" fozialen Fürsorge Krupps hat der Vortragende gar nicht erwähnt, Rationalliberalen ein Zusammengehen der Blodparteien zustande auch nicht die größte Kolonie, den sogenannten Kronenberg. Diese tam, der Vorsitzende des Gesamtverbandes der evangelischen Arbeiterbeiden Struppschöpfungen, ebenso die Kolonie Westend , die Herr vereine, Lizentiat Weber, seine Freude darüber ausgesprochen, Reßner als die zuerst errichtete bezeichnete, passen gar nicht zu den„ daß hier als Kandidaten zwei wohlwollende und modernen Anästhetisch viel schöneren Bildern, die er von den später erbauten schauungen zugängliche Arbeitgeber aufgestellt seien, denen er freudig Arupphäusern( Alfredshof und Altenhof) dem Publikum vorführte. auch die Unterstützung seiner Freunde zusage." Maß vollzumachen, nahm der evangelische Dieses bekommt nur die mehr billenartig gebauten und in Dortmund einen Beschluß an, für ertshäuser zu sehen und glaubt nun: so wohnen alle Arbeiterverein Kruppschen Kolonisten! Das ist eine grobe Täuschung! Auch darf den von nationalliberaler Seite für Dortmund - Stadt aufgestellten man nicht vergessen, daß die Koloniebewohner unter der Aufsicht der Landgerichtsrat mit aller Kraft einzutreten; er ersucht alle MitKrupp- Polizei stehen. Diese duldet im Kruppreich nicht einmal glieder auf's dringendste, ihre Wahlpflicht am 8. Juni in diesem Solonieftlaben sogar das Lesen der katholischen Essener Boltszeitung" berboten.
das um
Cerrorismus auf Grund von Wahlakten. oppofitionelle Zeitungen. Alfred Krupp hatte ſeinen Lohn- und Sinne auszuüben.
Als ein Mittel zur Terrorisierung der Wähler müssen in den Bandratsämtern vielfach die Wahlatten herhalten, obgleich Was der Vortragende von den Wohlfahrtskassen erzählte, beDiese sinngemäß nur zu wahltechnischen Zweden benutzt werden stand in der Hauptfache aus Angabe der Kassenbestände. Die Zu dürften. Wie ungeniert in dieser Hinsicht verfahren wird, zeigte hörer bernahmen große Zahlen und glauben, es stede wunder was fich nach den Landtagswahlen von 1903 im Nordschleswig- dahinter. Daß die Arbeiter Zwangsmitglieder der be- rühmten fchen. Dort maßregelte der Landrat auf Grund der Atten ver- Pensionskasse werden und dazu zwangsweise hohe Einschreibes schiedene Gemeindevorsteher. So teilte er Ende November dem gebühren und Beiträge zahlen müssen, trotzdem aber gar keine Stellvertretenden Gemeindevorsteher Sörensen in Jels mit, Rechte an die Kasse geltend machen können, davon hörten die An daß er, der bei der Wahlmännerwahl einem dänischen Wahlmann wesenden nichts. Was die Firma für diese Kaffen leistet, ist fast feine Stimme gegeben hatte, seinen Abschied einreichen möge, nur Dekoration. Die Ausgaben werden aus den Leistungen der falls er vermeiden wollte, daß ein Berfahren auf Amt3 Arbeiter gededt. Um das zu fönnen, ist allerdings erforderlich, entfebung gegen ihn eingeleitet werde. Eine ebensolche Mit- daß Jahr für Jahr tausende Arbeiter neu eingestellt und andere teilung erging damals an den stellvertretenden Gemeindevorsteher taufende entlassen werden, die von ihren Beiträgen, die in manchen Hofbefizer Damm in Raptrupfeld. Fällen 10 bis 20 Jahre lang vom Lohn in Abzug gebracht worden Aber das Wirken, das der Landrat auf Grund der Wahlakten find, nicht einen Pfennig zurüderhalten. Die Abgekehrten ber ausübt, erstreckt sich auch auf private Organisationen. Tieren dazu alle Anrechte an die Kasse. Und die Zahl der EntSo erhielt ein eingeschriebener Handwerkerverein in Apenrade , laffenen beträgt in manchen Jahren bis zu 25 Proz. der Geder faßungsgemäß als Hauptzwed die Veranstaltung gewerblicher samtbelegschaft! Das müssen die Zuhörer wiffen, wenn sie nicht ein Ausstellungen angibt, jedoch in feine Statuten auch die Be- ganz falsches Bild von den Wohlfahrtseinrichtungen bekommen stimmung hat, daß sozialdemokratische Agitatoren nicht Mitglieder follen. sein dürfen, vom Amtsgericht als der Aufsichtsbehörde die Auf- Die Jrreführung wird durch die Vorträge leider gefördert. Es forderung, sieben namhaft gemachte Mitglieder auszu ift bedauerlich, daß das in einem Institut wie die Urania " geschließen, die sozialdemokratische Wahlmänner geschieht. wählt hatten. Dem amtlichen Schreiben war die Drohung hinzugefügt, daß der Berein aufgelöst werde, wenn man der Aufforderung keine Folge leiste. Somit wurde von Amts wegen schon die Stimmabgabe für einen sozialdemokratischen Wahlmann als agitatorische Tätigkeit angesehen!
Aus dem Wahlkampf.
Frik Vogel oder stirb.
Selbstverständlich benutzt der Landrat seine amtliche Kenntnis Das wird dem Freifinn in dürren Worten von der Deutschen der Wählerlisten auch, um die Kriegervereine vor fozial- Tageszeitung" gefagt. Das Bündlerblatt erörtert die Möglich demokratischer Verseuchung zu schützen. Der Landrat des Streises teit, daß nach den Wahlmännerwahlen in einzelnen Wahlkreisen Plön forderte 1903 eine Reihe von Kriegervereinen zur Ein- Freisinnige und Sozialdemokraten zusammengehen könnten und hält reichung der Mitgliederlisten auf, damit festgestellt werden könne, es deshalb für nötig, schon jetzt zu sagen: ob etwa Angehörige solcher Bereine sozialdemokratisch gewählt hätten. Nachdem so auf Grund der Mitgliederlisten und der amtlichen Wahlakten die sozialdemokratische Stimmabgabe konstatiert war, erhielten die räubigen Schafe in einem hektographierten Schreiben die Mitteilung, daß sie aus dem Verein ausgeschlossen feien.
Derartige Maßregelungen wurden damals von verschiedenen Seiten gemeldet, so daß man allgemein annahm, daß die Landräte nur einer Weisung von der Zentralstelle aus folgten, indem
fie die Wahlatten zu terroristischen Zwecken ausnutten.
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Wohlfahrtsichwindel.
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Ausgerechnet in Dortmund , wo die Nationalliberalen den evangelischen Arbeitervereinen lurz vorher erklärt haben, daß es feinen evangelischen Arbeiter gebe, der die Fähigkeit zum Abgeordneten aufweisen fönne; wo es fich um einen Kandidaten handelt, der sich vor wenigen Tagen noch gegen die Einführung der preußischen Stimmabgabe beim Wahlrecht geheimen gesprochen hat!
aus
Nach so viel Selbstentwürdigung kann man sagen, daß die Nationalliberalen die evangelischen Arbeitervereinler richtig eingeschäßt und daß diese die empfangenen Fußtritte reichlich verdient haben!
Die
Höfischer Prunt.
Norbd. Allgem. 8tg." bestätigt, daß die Zivilliste des Saifers oder vielmehr des Königs von Preußen denn als Staifer bekommt Wilhelm II. fein Gehalt aufgebessert werden soll. Auf
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die Meldung einiger Blätter, der Kaiser solle im Herbst eine Reichs botation erhalten, antwortet fie nämlich:
" Der Reichstag wird sich nicht mit einer Dotation für Seine Majestät den Kaiser zu befassen haben. Damit erledigt sich auch die Annahme, daß der Blocpolitik durch dieses Gerücht VerLegenheiten bereitet werden."
Das Blatt des Kanzlers dementiert also mur, daß geplant ist, eine Reichsdotation für den Kaiser zu fordern. Von der Erhöhung der Zivilliste, die Wilhelm II. als König von Preußen bezieht, erwähnt das Blatt nichts- es besteht also tatsächlich die Absicht, eine solche Erhöhung zu beantragen.
Wie aus den Notizen halboffiziöser Blätter hervorgeht, wird die Die fommende Bahlschlacht wird jedenfalls die Probe darauf Vorlage damit begründet werden, daß die Gehälter der Hofbeamten sein, ob der Freifinn eine bündnisfähige und zu erhöht werden müssen. Möglich, daß diese Begründung mur berlässige bürgerliche Partei sein will oder erdacht ist, um die Erhöhung der Zivilliste zu beschönigen, und daß dann, wenn erst das Publikum durch eine gewisse Presse genügent nicht. Die Rechte fann die Ereignisse mit Ruhe abwarten." Keine Sorge; der Freifimm fühlt sich so wohl im Lager der für die Vorlage präpariert ist, noch einige andere Forderungen mil uneinfließen. Aber selbst, wenn es sich nur um eine Aufbesserung von Regierung, daß die gehegte Befürchtung absolut begründet ist. Die Konservativen fönnen den Freifinn mit Sofbeamtengehälter handeln sollte, ist die Forderung so unangebracht Die Auswie möglich. Die im vorigen Jahre hereingebrochene Krise dehut Fußtritten regalieren, deshalb tuscht er doch. licht auf einen Drden wiegt bei dem echten Freisinnsmann fich immer mehr aus. Aus allen industriellen Gegenden laufen weit mehr, als die Rüdficht auf Prinzipien, die man meldungen über Arbeiterentlassungen und Lohnherabjegungen ein früher einmal besessen hat.
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So mancher Arbeiter fieht sich und die Seinen Der Freifinn als Moralprediger. Elend verdammt und weiß nicht, wo er für Weib und Brot hernehmen soll. Und zu folcher Zeit, Die Freifinnige Zeitung" befaßt sich mit dem national- Kind entbehren, werden bom Volt liberalen Randidaten für Landeshut- Jauer Boltenhain, Hunderttausende das nötigste entbehren, Gehaltserhöhungen für eine Beamtenkategorie gefordert, die einen Geh. Kommerzienrat Met hner, von dem sie mitteilt: " Dieser Herr hat eine eigentümliche politische Logit. Bor nüglichen Zwed nicht hat und feinerlei für das Staats- resp. Boltseinigen Tagen erflärte er nämlich in seiner Kandidatenrede zu wohl irgendwie in Betracht kommende Funktionen erfüllt, sondern Dhnehin besteht Landeshut zu Eingang, daß er für das geheime und lediglich der höfifchen Repräsentation dient. dirette Wahlrecht in Breußen im Falle feiner Wahl energisch zwischen dem höflichen Gepränge und dem bitteren Ernst der eintreten werde, um zum Schluß die Versicherung abzugeben, heutigen Zeit, dem Glend großer Arbeiterschichten, schon ein daß er seinem fonserbatiben Nebenkandidaten,
In den ersten Tagen des Mai, vor dem letzten Sessionsschluß, hat sich der Reichstag mehreremal über die Kruppschen Wohlfahrtseinrichtungen unterhalten. Im Herbst sollen die Debatten darüber fortoefegt werden. Das ist gut! Die, bisherigen Erörterungen haben das Wesen der Wohlfahrtseinrichtungen noch nicht genügend charakterisiert. Wieder wurde viel Falsches behauptet und die Motive der Wohlfahrtseinrichtungen" in ihr Gegenteil bera tehrt. Was egoistisch- geschäftlichen Erwägungen entsprach, das pries man als unverfälschten Jdealismus. Und was für die Arbeiter eine Fessel ist, was biele Tausende direkt schädigt, materiell und moralisch, das soll nach den Behauptungen der konservativen Redner Das ist lange nicht so schlimm, als die freifinnig- ton- anstalten: das find unter den heute bestehenden Verhältnissen, die ein wahrer Voltssegen sein. Die Wohlfahrtseinrichtungen machen den Kruppichen Arbeiter zu dem beneidenswertesten der Belt: das fervativen Wahlbündnisse! Man dente nur an Ober- und wir nun einmal als gegeben hinnehmen müssen, seine Brivat ist das Urteil der Junker und Scharfmacher! Da ist es wirklich Niederbarnim, wo der Freifinn den Konservativen angelegenheiten, wohl aber muß das Volk von Regierung und Landtag notwendig, etwas mehr Licht über die Wohlfahrtstnebel, die als gleich zwei Mandate zuschanzen will! In der Redaktion der verlangen, daß der Prunt nicht noch auf seine eigene Kosten vers Mittel zur Stärkung industriefeudalen Patriarchalismus dienen, au" Freisinnigen Zeitung" hält man die Wähler offenbar für mehrt wird. Hält man am Hofe die Gehaltserhöhung der Hof recht vergeßliche Leute, sonst könnte man diesen Wurf aus beamten für durchaus nötig, so fönnen leicht dafür die Mittel durch Die Vorträge, die in den letzten Tagen von einem Herrn einem sehr dünnwandigen Glashause heraus Einschränkung anderweitiger Augusausgaben beschafft werden. Ingenieur Kepner in der Urania " über die Scuppschen Werte und einfach nicht wagen!
dem Baron v. Richthofen , als Wahlmann seine Stimme grauenhafter Gegensatz. Nach der bestehenden Verfassung kann den geben werde, der als Erzkonservativer mit allen Machtmitteln Staifer nicht verwehrt werden, mit dem ihn durch einen allzu ge gegen ebendasselbe geheime und direkte Wahlrecht anfämpft, fügigen Landtag bewilligten Einfünften nach feinem Belieben zu das Geheimrat Methner als Landtagsabgeordneter zur Einführung verfahren. Er mag sich Schlösser bauen, paradiesische Besitzungen bringen will." auf Korfu faufen und Niesensummen verschlingende Meerfahrten ver
verbreiten.