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Br. 124. 25. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt.

Landtagswahl 1908.

Ucbersicht der Urwahlbezirke.

Zu dem heute vom Zentralvorstand der Berliner   Wahl­bereine unserem Blatte beigelegten Wahltableau sind für den 12. Landtagswahlbezirk noch nachstehende Urwahl bezirke nachzutragen: Urwahlbezirke:

= 1287. Bandelstr. 6-11 und 32-38, Drehfeffr. 10-12. 4 Wahlm. Wahlv.: Herr Schiedsm.- Stellv. Niegisch, Dreyfestr. 10. Stellv.: Herr Eigentümer Radtke, Bandelstr. 8. Wahll.: Hohen­ zollern  - Säle", Bandelstr. 35, rechts, großes Zimmer.

303A. 1288. Perlebergerstr. 8-19, Rathenowerstr. 27. 6 Wahl. Wahlv.: Herr Schult.- Vorst.- Stellv. Laub, Berle­bergerstr. 10. Stellv.: Herr Molkereibefizer Mittelstädt, Berle bergerstr. 10. Wahll.: Perlebergerstr. 5, bei Norbert.

1289. Stephanstr. 9-15 und 56-60. 5 Wahlm. Wahlv.: Herr Kaufm. Benede, Stephanstr. 59. Stellv.: Herr Kaufm. Wolff, Stephanstr. 56. Wahll.: Bur Klause, Stephanstr. 14.

Stephanstr. 3.

1290. Stephanstr. 1-8 und 61-64. 3 Wahlm. Wahlv. Herr Eigent. Weh, Rathenotverstr. 26. Stellv.: Herr Einsch.- K. Borf.- Stellv. Neinide, Perlebergerstr. 19. Wahl.: Turnhalle, 1291. Perlebergerstr. 1-7, Quikotstr. 1-32 und 129 bis 140, Stephanstr. 65-67. 6 Wahlm. Wahlv.: Herr Schult. Vorst. Laah, Perlebergerstr. 6. Stellv.: Herr Einsch.- K.- Vors. Sees both, Quizowstr. 139. Wahll.: 3um Quizoto", Quibowstr. 139. 303B. 1292. Feldzeugmeisterstr. 1-4, Perlebergerstr. 52-55, Rathenowerstr. 20-26. 5 Wahlm. Wahlv.: Her Eigent. Fischer, Perlebergerstr. 53. Stellv.: Her Eigent. Schmidt, Perlebergerstr. 55. Wahll.: Viktoriasalon, Perlebergerstr. 14.

-

21

1293. Feldzeugmeisterstr. 5-18, Kruppstr. 2-4, Berle bergerstr. 56. 6. Wahlm. Wahlv.: Herr Einsch.- K.- Vors. Müller, Feldzeugmeisterstr. 1. Stellv.: Her Kantinenpächter Giese, Krupp straße 4. Wahil.: Feldzeugmeisterstr. 4, bei Holländer.

-

1294. Invalidenſtr. 56, Alt Moabit 10a und b, Rathe toverstr. 1-8, Seydligstr. 14-16. 6 Wahlm. Wahlv.: Herr Santinenpächter Eckler, Rathenotverstr. 12. Stellv.: Herr Man­tinenpächter Hollmann, Seydligstr. 15-16. Wahl.: Seydlikstr. 14, bei Blant.

1295. Invalidenstr. 55a, Kruppstr. 1 und 16-17, Lehrter straße 52-61, Seydlikstr. 1-13 und Oberfeuerwerkerschule. Bahlm. Wahlv.: Herr Bez.- Vorst. Herrfurth, Lehrterstr  . 54. Stellv.: Herr Großdestillateur Scaar, Lehrterstr. 50. Wahll.: Rehrterstr. 52, bei Richter.

1296. Lehrterstr. 47-51, Perlebergerstr. 57-60. G Wahlm. Wahlv.: Herr Apothekenbes. Dr. Matted, Rathenowerstr. Stellv.: Herr Drogist Cornid, Perlebergerstr. 48. Wahl.: Perlebergerstr. 52, bei Langner.

26.

1297. Rathenowerstr. 9-19, Struppstr. 5-9 und 14 bis 15. 6 Wahlm. Wahlv.: Herr Schneiderm. Lorenz, Krupps Straße 6. Stellv.: Herr Eisenbahnsekretär Vierke, Rathenowerstr.

20. Wahl.: Kruppstr. 5, bei Lampel.

berließen hierauf das Lokal, und es blieben zirka 250 Gemeinde­beamte und Schullehrer noch in demselben. Eine Warnung für unsere Genossen, gegnerische Versammlungen in Berlin   zu besuchen!

Nixdorf- Schöneberg.

Donnerstag, 28. Mai 1908.

Lichtenberg  . Himmelfahrtstag Agitationstour nach Alt- Lands. berg. Abfahrt früh 7 Uhr 26 Min. Bahnhof Lichtenberg- Friedrichs­ felde   resp. 7 Uhr 20 Min. Stralau- Rummelsburg über Kaulsdorf  nach Neuenhagen  . Nachzügler und Genossinnen fahren 8 Uhr 26 Minuten Lichtenberg  - Friedrichsfelde   bis Hoppegarten  , Anschluß Rigdorf. Die Wahlleiter werden darauf aufmerksam gemacht, Kleinbahn bis Alt- Landsberg  . Treffpunkt: Verkehrslokal daß an Sonntag, den 31. Mai, vormittags 10 Uhr, eine Besprechung A. Kalms, Berliner Straße 7. 11 Uhr Aufbruch nach dem Restau der gesamten Wahlleiter im Lokal von Hoppe stattfindet. Desgleichen rant" Hungriger Wolf", von dort nach Bruchmühle. findet am Montag, den 1. Juni, abends 8 Uhr, in demselben Lokale Um zahlreiche Beteiligung, insbesondere der Sänger, ersucht eine Besprechung der gesamten Beisiger statt. Die Genossen werden Der Vorstand. ersucht, zu diesen Besprechungen ihre Legitimationen mitzubringen. Da am Sonntag außerdem eine Flugblattverbreitung stattfindet, im Restaurant" Prinz Heinrich" eine öffentliche Landtagswähler­Alt- Landsberg  . Heute nachmittag 4 Uhr findet in Bruchmühle wird es gut sein, wenn die Wahlleiter sich hierfür eine event. Ver- versammlung statt, in welcher Genosse Bruns über die bevor­tretung sichern. stehende Landtagswahl sprechen wird. Hierauf erfolgt die Auf­Teltow. stellung der Wahlmänner. Zahlreiches Erscheinen der Wähler ist dringend notwendig. Der Einberufer.

Das Wahlkomitee.

Nowawes  . Abgelehnt worden ist der Antrag des Gemeinde­borstandes beim Minister auf Festsetzung der Frisiwahl für die Ober- Schöneweide  . Freitagabend Uhr findet von den Bes Urwahlen in Nowawes  . Sollte die Regierung glauben, durch diese zirkslokalen aus eine Flugblattverbreitung statt. Die Genossen Maßnahme die hiesige Arbeiterschaft an der Ausübung der Wahl zu werden ersucht, sich zahlreich daran zu beteiligen. Der Vorstand. hindern, so dürfte sie sich darin arg getäuscht haben. Gewiß be- Friedrichshagen  . Sonnabend, den 30. Mai, abends Uhr, deutet dieser Entscheid für viele Arbeiter eine Erschwerung der Aus- im Restaurant Giskeller", Friedrichstraße 96: Volksversam m- übung ihres Wahlrechts, aber die Erbitterung, die in weiten Kreisen lung. Tagesordnung:" Die bevorstehende Landtagswahl". Dis­der werktätigen Wähler über diese Nadelstichpolitik herrscht, wird kuſſion. Pflicht der Parteigenossen ist es, zahlreich zu erscheinen. dazu beitragen, daß viele Arbeiter, die bisher noch den bürger- kannten Lokalen aus eine Handzettelverbreitung statt. Desgleichen  Friedrichsfelde. Morgen, Freitagabend, findet von den be­lichen Parteien nachliefen, für die sozialdemokratischen Wahlmänner Sonntag früh 8 Uhr Flugblatt- und Stimmzettelverbreitung. stimmen werden. Da sie der Wahlagitation gelten, erwarten wir bestimmt die regste Beteiligung aller Parteigenossen. Das soz. Wahlkomitee.  Kaulsdorf. Am Sonnabend, den 30. Mai, abends 8% Uhr, findet im Lokale von Mees, Berliner Chaussee, eine öffentliche Ver sammlung statt. Tagesordnung:" Der Kampf um gleiches Recht". Referent Genosse Kaming; 2. Diskussion; 3. Aufstellung von Wahlmännern zur Landtagswahl.  

Zossen. In der Landtagswählerversammlung am 26. Mai referierte vor 150 Personen Genosse Udo. Der Beifall der Ver­sammelten am Schlusse seines Referats bewies, daß der Referent die Bustände Preußens richtig gewürdigt hatte. In einer einstimmig angenommenen Resolution verpflichten sich die Versammelten, ihr Teil dazu beizutragen, daß an Stelle des Dreitlassenwahlrechts das eingeführt wird. Zum Schluß forderte der Vorsitzende zum Beitritt allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht zum preußischen Landtag in den Wahlverein und Abonnement auf den Vorwärts" auf.  

Tempelhof. In einer von 200 Personen besuchten öffent­lihen Urwählerversammlung im Wilhelmsgarten" referierte Genosse Denger über die preußische Landtagswahl. Dem beifällig auf­noffen Schmidt, Thiel und Fisch zu lebhafter Agitation für die genommenen Vortrage folgte eine kurze Diskussion, in der die Ge­tommende Landtagswahl aufforderten. Nachdem die von der Partei aufgestellte Wahlmännerliste einstimmig angenommen wurde, trennten sich die Versammelten mit Hochrufen auf die Sozialdemokratie. Ober- und Nieder-   Barnim.

Humor aus dem Wahlkampf.

den 31. Mai, vormittags punkt 9 Uhr, findet im Lokal von Baul Hohen- Neuendorf und   Stolpe an der Nordbahn. Am Sonntag, Schmitz, Ruhwaldstr. 45, ein außerordentlicher Zahltag statt. Tagesordnung: Die bevorstehende Landtagswahl und Vereins­angelegenheiten. Die Genossen werden ersucht, vollzählig und pünktlich zur Stelle zu sein.

bekannten Stellen aus eine Flugblatt- und Kuvertverbreitung statt. Bankow. Am Sonntag, 28 Uhr vormittags, findet von den Die Genossen werden dringend aufgefordert, sich rege an dieser Arbeit zu beteiligen.

Am Montagabend 29 Uhr treffen sich sämtliche Genossen, welche sich für den Wahltag und den Tag vorher zur Verfügung stellen, bei Abendroth, Mühlenstr. 31. Der Vorstand.  

Berliner Nachrichten.

Die Unterhaltungsbeilage  

Freienwalde a. D. Das schöne Städtchen der Mart hatte am Sonntag, den 24. d. M., eine Versammlung in feinen Mauern ein­berufen, in welcher der Genosse W. Eggert über Die bevorstehenden Wahlen zum preußischen Landtag" sprechen follte. In der dieser Versammlung vorausgegangenen Korrespondenz ereilte eine von den Freienwalder Genossen abgesandte Karte ein herbes Schicksal. Die starte war nämlich anstatt in die Hände des Genossen W. Eggert in unseres Blattes muß heute aus technischen Gründen die eines Herrn Gerichtsbeamten H. Eggert gelangt. Nachdem der- ausfallen. felbe von dem Inhalt Kenntnis genommen, läßt er durch seine Finger wirsch die Bleifeder gleiten und malt auf die Vorderseite der

Das Preisgericht für den Schillerpark.

304. 1298. Butlibsteg,   Bahnhof Butlikstr., Südufer, Torf­Straße 5-8 und 32-35. 4 Wahlm. Wahlb.: Herr Pferdehändler Neuberg,   Lehrterstr. 13. Stellv.: Herr Bankbeamter Grimert, Süd- Starte folgende, von gewiß sehr poetischer Begabung zeugende Rand- mittag das Preisgericht für die Wettbewerbungspläne zur Anlage

ufer 22a. Wahll.: Südufer 23, bei Fleischer.

1299. Lehrterstr. 7-32. Wahlv.: Herr Schult.- Borst Münchenberger,   Lehrterstr. 39. Stellv.: Herr Schulf.- Vorst.- Stellv. Feuerherdt,   Lehrterstr. 23. Wahll.: Lehrterstr. 34. bei Radetotg Gaal.

-

1300. Lehrterstr. 33-42. 6 Wahlm. Wahlv.: Herr Schiedsm. Hans,   Lehrterstr. 39. Stellv.: Herr Schiedsm.- Stellv. Maezing, Lehrterstr. 39. Wahl.: Lehrterstr. 34, bei Ladewig, Vereinszimmer.

1301. Döberizerstr., Heideftr. 1-20 und 46-73, Invaliden Straße 50-55,   Lehrterstr. 1-6. 6 Wahlm. Wahlv.: Herr Eisen bahnsekretär Büschel, Heidestr. 43. Stellv.: Herr Lehrer   Gollnow, Heidestr. 50. Wahll.: Bahnschlößchen, Invalidenstr. 53.

-1302. Seidestr. 21-45, Lehrterstr. 43-46, Am Nordhafen füdwestliches Ufer zwischen der Heidestraße und der Nielerbrüde, Berlebergerstr. 61-63. 5 Wahlm. Wahlv.: Herr Bez.- Vorst. Stellv. Restmann, Heidestr. 34. Stellv.: Herr Schlächterm. May, Lehrterstr. 46. WahlI.: Lehrterstr. 40a, bei Gauer.

309. 1332. Fehmarnstraße, Nordufer 5-11, Torfstr. 17-20, 6 Wahlm. Wahlv.: Herr Absch.- Verordn. Schneider, Fehmarns straße 20. Stellv.: Herr Bez.- Vorst.- Stellv. Golmert, Torfstr. 17. Wahll.: Föhrerstr. 3, bei Schulz, Hinterzimmer.

-1333. Amrumerstraße, Augustenburger Blah, Buchstraße, Edernförder Plaz, Föhrerstraße, Nordufer 12 bis Seestraße, See Straße 1-3 und Hopesches Haus, Sylterstraße. 4 Wahlin. Wahlv.: Herr Vez.- Vorst. Wegener, Buchstr. 1. Stellv.: Herr Einsch.- R. Nors. Grunwald, Föhrerstr. 10. Wahll.: Föhrerstr. 3, bei Schulz, Vereinszimmer.  

Berlin, 16. Mai 1908.

Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Resibensstabt.

Zur Landtagswahlbewegung.

Liberale Freiheit der Diskussion!

Nedner traten auf: Liberalen  

.

"

bemerkung:

Absender und Inhalt mir unbekannt, Darum weise ich die Karte von der Hand, Für Agitation bin ich nicht zu haben, Darum schweigen die Gesetzesraben. Hochachtungsvoll

H. Eggert, Beamter, Auguststr. 85 II." Mit einem solch verunglimpften Angesicht erreichte sie dennoch zur rechten Zeit den rechten Drt.  

Mühlenbeck. In einer am Sonntag im Gasthof" Bur Sonne" abgehaltenen Wählerversammlung referierte Genosse Jakobsen über die Landtagswahl 1908. In temperamentvoller Weise glossierte Redner das Dreiflassenwahlrecht und forderte am Schluß unter leb­haftem Beifall die Anwesenden auf, am Wahltage Mann jür Mann ihre Stimme den sozialdemokratischen Wahlmännern zu geben. Hierauf erfolgte die Aufstellung der Wahlmänner. Auch der Vor­figende richtete zum Schluß an die Versammelten das Ersuchen, mit aller Kraft in den Wahlkampf einzutreten.

Partei- Angelegenbeiten.

Jm Donatorensaal des   Berliner Rathauses trat Dienstag­

des Schillerparks zu seiner ersten Sizung zusammen. Die Jury bestand aus 15 Mitgliedern. Vorsitzender ist Oberbürgermeister Kirschner. Von seiten der Stadt   Berlin gehören dem Preisgericht noch an: Bürgermeister Dr. Reidke, Stadtbaurat Hoffmann, Stadt­verordnetenvorsteher   Michelet, die Stadtverordneten Gericke und Stapf und der städtische Gartendirektor Mächtig. Die Garten­baukunst ist vertreten durch die Gartendirektoren Ende, v. Engel­hardt und den Garteninspektor Zahn. Von Künstlern und Städte baufachleuten gehören dem Preisgericht an die Professoren Mag Liebermann, Paul Schulze- Naumburg, Alfred Lichtwart, Kayser und der Landesbaurat und Provinzialkonservator von Branden­  burg, Professor Dr. Theodor Goecke. Im ganzen sind zu dem Wett­bewerb um den an den sogenannten Rehbergen im Norden zu er­richtenden Schillerpart nicht weniger als 87 Entwürfe eingegangen. Wie verlautet, hat auch der städtische Gartendirektor Mächtig außerhalb der Konkurrenz ein Projett eingereicht. An Preisen waren 5000, 3000 und 2000 m. ausgesetzt. Die Entscheidung war nicht leicht, und erst nach fünfstündiger Beratung war sich die Jurh in der Zuerkennung des ersten Preises einig. Den ersten Preis bon 5000 M. erhielt Friedrich Bauer- Magdeburg für seinen Ent­wurf, der mit dem Kennwort Freude, schöner Götterfunken" be= zeichnet war. Mit zwei gleichen Preisen von je 2500 M. wurden ausgezeichnet Willy Beznick und Johann Schneider in   Essen sowie Paul Tilsner und Fr. Holenbeck in   Düsseldorf für ihre Entwürfe, trugen. Die Entwürfe werden im Rathause aufgestellt und zur Besichtigung freigegeben werden.

Am Sonntag, den 31. Mai, 8 Uhr früh beginnend, findet die das Kennwort" Feierabend" und" Los vom alten Schema" wiederum eine

Flugblattverbreitung

in den Bezirken Groß- Berlins, von den bekannten Stellen aus, ffatt. Um die gewohnte rege Beteiligung ersucht Der Zentralvorstand.

zur Verfügung, nur habe sich leider noch niemand bon der Lokalkommission bei ihm fehen lassen," eine unwahre ist. Es haben wiederholt Verhandlungen mit dem Mann stattgefunden mit dem Ergebnis, daß er es zum Schluß stets ablehnte, uns seinen Saal zur Verfügung zu stellen. Wir ersuchen daher, vorstehendes zu beachten. Die Lokalkommission.

Bögel vorm Fenster. In   Charlottenburg wohitt im Hause Knese bedstraße 86/87 ein Herr von Trotha, ein Generalmajor 3. D. Der alte Herr ist verheiratet, und auch eine Zur Lokalliste: In   Pankow ist das Lokal Restaurant Schwester seiner Gattin soll noch zu seinem Haushalt gehören. Die zum Schloßpart", Jnh. Adolf Schüßler frei, desgleichen in Familie hat eine große Wohnung, deren Räume sich auf das  Petershagen das Lotal von Otto Giese, nicht Bräsicke. In Vorderhaus, den Seitenflügel und das Quergebäude erstrecken. Spindlersfelde, T.-B., ist das Lokal Restaurant Ruhwald" Die Fenster der verschiedenen Zimmer gehen hinaus nach für die Arbeiterschaft frei. der Straße, nach dem Hof und nach einem hinter dem Quer­Am Dienstag abend hatte das liberale Wahlkomitee eine liberale des Gastwirts Gundlach in   Lichtenrade   Berliner Genossen gegen- Garten, vom Fenster aus genießt das Auge den freundlichen Anblick Auf wiederholte Anfragen teilen wir mit, daß die Behauptung gebäude befindlichen Garten. Zu den Räumen im Quergebäude gehört ein Schlafzimmer. Reine Luft strömt ihm zu aus dem Wählerversammlung für den 7. Landtagswahlkreis einberufen. Als über: er stelle sein Lokal der Arbeiterschaft gern Garten, vom Fenster aus genießt das Auge den freundlichen Anblick frischen Grüns. Es läßt sich begreifen, warum von den vielen Räumen Herr Bizepräsident des   deutschen Reichstages, Stadtältefter der Trothaschen Wohnung just dieser zum Schlafzimmer bestimmt worden Kaempf, und Herr Stadtrat Dr. May Weigert, der Kandidat der ist. Nun ist aber keine Hose ohne Dornen und kein Garten ohne Vögel. In dem Garten, der unter dem Fenster des Trothaschen Da unsere Versammlung im Elysium" polizeilich abgesperrt Schlafzimmers liegt, wird besonders eine angrenzende Giebelwand war, zogen einige Genossen nach dem Böhmischen Brauhause, um des Nachbarhauses, die mit bildem Wein bewachsen ist, von nistenden auch mal zu sehen, was die Gegner ihren Wählern bieten. Herr Vögeln bevorzugt. In den Reben und Raufen haben sie sich ihre Stadtältester Stämpff sprach bis 10 Uhr, dann empfahl er sich, wie Achtung! 9. Landtagswahlkreis. Freitag, den 29. Mai, Nester gebaut, haben in Geduld ihr Gelege ausgebrütet und dies freisinnige Größen stets machen. Nach ihm redete der findet ein Extra- 3ahlabend statt, wozu wir wegen der betreuen nun ihren noch hilflosen Nachwuchs, bis er flügge wird. Kandidat über alles mögliche und schimpfte natürlich auch auf Herrn Wichtigkeit desselben alle Mitglieder um Teilnahme ersuchen. Da ist natürlich jetzt von früh bis spät ein vielstimmiges Dr. Barth und die Sozialdemokratie eine halbe Stunde lang. Das Wahlfomitee. 3 witschern und Pfeifen zu hören. Solche Lebens­Vorher hatte der Vorsigende gebeten, die deplacierten Zwischenrufe   Schöneberg. Wir machen die Parteigenossen, die bereit sind, und die finden sich ja in allen Bevölkerungsschichten, nicht nur bei zu unterlassen, in der Diskussion werde jeder Gegner Gelegenheit mit der Organisation den Ausflug mitzumachen, darauf aufmerk­Schöneberg. Wir machen die Parteigenossen, die bereit sind, außerungen der Vogelwelt fönnen für schwachnervige Menschen- den oberen Zehntausend" zu einer Qual werden, wenn sie an­hann seinem Hausrecht Gebrauch machen. Als erster Diskussions- ſam, ſich um 7 Uhr 15 Minuten am Bahnhof Ebersſtraße einzu- dauernd auf das Trommelfell wirken. Aber Vögel, die im Garten rebner meldete sich Herr Magistratsbureauassistent Wege zum Wort, finden. Abfahrt 7 Uhr 24 Minuten über   Charlottenburg, 7 1hr nisten, wo sie frei sich bewegen können, find am Ende immer noch um einen häuslichen Streit zum Austrag zu bringen. Derselbe 54 Minuten nach   Spandau. Für Nachzügler Treffpunkt in Haken­hatte in einer früheren Versammlung dagegen gesprochen, daß ein felde H. Steinebachs Volksgarten. Von dort nach   Heiligensee und Tegelort. Lehrer aufgestellt werden solle. Herr Wege kandidierte 1903 als tonservativer Kandidat und empfahl zum Schluß die Am Sonnabend, den 30. Mai, 8 Uhr abends, finden an Kandidatur des Herrn Stadtrat Weigert, weil, wie er fagte, er folgenden Orten Versammlungen statt: Herrn Weigert nicht mit scharfen Worten entgegentreten Nach diesem Herrn erhielt ein Genosse das Wort. Derselbe hatte fünf Minuten gesprochen, da wurde er vom Borsigenden der Versammlung nach seiner politischen Ueberzeugung gefragt. Der Genosse erwiderte: Ich bin mit Leib und Seele Sozialdemokrat." Vorsitzender: Dann entziehe Die Einberufer. ich Ihnen das Wort; wir sind in einer liberalen Wählerversamm- Groß- Lichterfelde. Am Sonntag, den 31. Mai, findet lung und haben nicht nötig, uns sozialdemokratische Tiraden stunden- im ganzen Ort eine Handzettelverteilung statt. Die Partei­lang anzuhören!" Der Genosse zeigte seine Einladungskarte, verbat genossen werden ersucht, sich den Bezirksführern zahlreich zur Ber­fich dann auch weitere Einladungen und bedankte fich für die liberale fügung zu stellen. Das Material liegt vom Freitagabend an Toleranz. Als hierauf, jemand sich zur Geschäftsordnung meldete, bereit, für den Osten beim Genossen Ziege, Lorenzstr. 15, für den berweigerte der Vorsitzende das Wort auch hierzu; unsere Genossen Westen beim Genossen   Hecht, Dürerstr. 10.

fönne!

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Hermsdorf, Forsthaus.

Der Vorstand.  

Friedrichshagen( 9 Uhr), Eiskeller, Friedrichstraße 96/97.  Schmöckwitz, Peters, Restaurant zur Balme.  Trebbin, Gesellschaftshaus, Bahnhofstraße 3.  Wannsee, Fürstenhof, Königstraße 40. Zahlreiche Beteiligung erwarten

eher zu ertragen als ein in ein Bauer gebannter Vogel, den ein startnerviger Nachbar bors fich Fenster hängt. In der Trothaschen Wohnung gab es Ohren, denen auch das Ge zwitscher und Gepfeife der im Weinstock angesiedelten Vögel läftig wurde. Was war da zu tun? Blieb anderes übrig, als sich in das Unvermeidliche zu fügen, bis die Brut flügge würde und die ganze Gesellschaft die Nester räumte? Von der Trothaschen Woh mung aus wurde versucht, schon vorher Ruhe zu schaffen. Mit einer langen Stange, an der ein alter Spiegelhaken befestigt war, wurde in die Reben hineingelangt, so daß die Nester heraus­gerissen wurden und die junge Brut in den Garten hinabfiel. Dieses Verfahren hatte bei anderen Bewohnern des Hauses große Entrüstung hervorgerufen. Bei der Polizei ist bereits Anzeige erstattet worden, daß die gegen die Vögel geübte Selbsthilfe als herzlose Tierquälerei empfunden werde. Wer nervös ist und sich durch nistende Vögel belästigt fühlt, der  tann in der Tat doch durch minder gewalttätige Mittel, zum