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Beispiel durch bloßes Scheuchen, es sehr leicht verhüten, daß Bögel erft furz vorher ins Wasser gefprungen sein; es geht dies aus dem 1 Flammen. An eine Rettung war infolgedeffen nicht mehr zu denken Die Mühle brannte vollständig nieder. Die Ursache des Feuers ist fich vor seinen Fenstern ansiedeln. Hat er aber diese Vorbeugungs Befund der Leiche herbor.

maßregel versäumt, so ist es ein Gebot der Menschlichkeit, Vor einen Nordringzug geworfen. Ein aufregender Vorfall anscheinend auf Brandstiftung zurückzuführen. Die Untersuchung in Gebuld abzuwarten, bis die Jungen, flügge geworden, mit den hat sich gestern in früher Morgenstunde am Bahnhof Gesund hierüber ist eingeleitet worden. Uebrigens ist durch den Brand ein Eltern die Nefter verlassen. Es hat sich noch nicht ganz sicher er- brunnen abgespielt. Die in der Sonnenburger Straße 23 wohn- tragischer Zwischenfall herbeigeführt worden. Der Schmiedemeister mitteln lassen, wo er es war, der von der Trothaschen Wohnung aus hafte Ehefrau Sch. hatte sich in verdächtiger Weise an der Bahn- Zahl aus Ruhlsdorf, der der Meinung gewesen war, daß das in mit roher Hand zwischen die Nester stöberte. Wird man erfahren, böschung zu schaffen gemacht, und als ein Nordringzug herannahte, stehe, wurde in eine so gewaltige Aufregung verfeßt, daß er einen der Nähe der Windmühle belegene Anwesen seines Sohnes in Flammen wie die Polizei sich zu der ihr zugegangenen Anzeige stellt? warf sie sich plöhlich auf die Gleise, um sich überfahren zu lassen. Gegen die Lehrlingszüchterei in den Berliner   Werkstätten ist Durch einen hinzuspringenden Kellner wurde die Lebensmüde Herzschlag bekam und gleich darauf starb. die Gewerbedeputation des Magistrats wiederholt mit Erfolg ein- jedoch noch im leßten Augenblick zurüdgeriffen. Frau Sch. war Karlshorst.  geschritten. So wurde erst fürzlich wieder gegen den Kaufmann hierüber derartig erbost, daß sie auf den Lebensretter einschlug. Ju der Regentonne ertrunken ist gestern nachmittag 8 Uhr das Otto Ascher, Inhaber einer Holzbearbeitungsmaschinenfabrik in Auch auf der Rettungswache, wo man die Selbstmordkandidatin sechs Jahre alte Kind des Oberpoftaffistenten Wabbe, Stühlinger  Firma Julius Höptner u. Co., eine Anordnung erlassen, welche binbrachte, wollte sie gewalttätig werden. Man mußte sie schließ firaße 18 wohnhaft. Dasselbe machte sich beim Spielen um die eine Herabsehung der Bahl der Lehrlinge betrifft. In dem Be- lich nach dem nächsten Polizeirevier schaffen. Ueber das Motiv Tonne zu schaffen, als es plöglich fopfüber hineinstürzte. Noch ehe triebe wurden außer einem Werkführer und 3 Gehilfen 11 Lehr zu dem Selbstmordverfuch verweigert Frau Sch. hartnäckig jegliche Hausbelvohner hinzufamen, ertrant das Kind. Erst später gewahrte linge beschäftigt. Was dieselben in dem Betriebe lernen werden, Auskunft. man den bedauerlichen Vorfall. fann man sich denken. Es ist bedauerlich, daß sich noch immer Die Schweinediebstähle auf dem Berliner   Bichhof, die schon seit Reinickendorf  . Eltern finden, die ihre Söhne in solchen Betrieben in die Lehre Weihnachten vorigen Jahres fortgefegt Beunruhigungen hervor geben. riefen und vielen Meistern empfindlichen Schaden gebracht haben, Wie schnell die Behörden doch arbeiten können, wenn sie wollen Die Cadiner Tonindustrie des Kaisers scheint sich immer mehr zu haben endlich ihre Aufklärung gefunden. Die Täter sind, der Allg. und dazu angespornt werden! Gestern früh teilten wir mit, daß heben. Schon fürzlich meldeten wir, daß die Direktion der Hoch- Fl.- 8tg." zufolge, ermittelt und befinden sich hinter Schloß und der Gemeindevorsteher in Reinickendorf   noch nicht bekannt gemacht und Untergrundbahn bei der neuen Strecke Bismarckplatz- Reichs- Riegel. Es sind demselben Blatt zufolge der Schlächtermeister bat, daß die beim Minister des Innern nachgesuchte& r ist wah I kanzlerplatz Majoliten aus Cadinen verwendet hat, und jetzt wird ge- Oswald Wolf aus der Drontheimer Straße und der stellenlose genehmigt ist. Ferner, wann und in welchen Lokalen die Ur­meldet, daß Berliner   Bilder auf Cadiner Majolifen verwendet Fleischer Hermann Breste. wahlen am 8. Juni stattfinden werden. Gestern abend er schien eine amtliche Ertraausgabe des General- Anzeiger  ", in der werden sollen. Der Kaiser hat nämlich angeordnet, daß in seiner Majolikenfabrik zu Cadinen   Darstellungen aus Berlin   und dem Ber­Zu der Revolverschießerei bei Köpenick   weiß der Lokalanzeiger" die auf die Wahl bezüglichen Bekanntmachungen enthalten sind. liner Leben in Tonbrand hergestellt werden sollen. Unter den Skizzen, zu melden, daß sich der Radfahrer, der Augenzeuge des Vorfalles Demnach findet in Reinickendorf   die Wahl in Form der Fristwahl die ausgeführt werden sollen, hat, wie der Information" aus Hoffreisen war, der Polizei gemeldet hat. Es ist der Maurer Gustav Bieste statt. Die Wahlzeit ist festgesetzt worden für die dritte Klasse auf geschrieben wird, der Kaiser neben den Menzel- Bildern bestimmte aus der Megerstraße. Seine gerichtliche Bernehmung wird alsbald nachmittags 12-8 Uhr, für die zweite Klasse 3-4 Uhr und für die Ansichten von Berlin   ausgewählt. Der Monarch hat eine erfolgen, und zweifellos dürfte dann Desta aus der Untersuchungs- erste Klasse 4-5 Uhr. Wie wir sehen, hat es sich der Gemeinde­forgfältige Sichtung vorgenommen und dabei neben Bildern aus haft entlassen werden. Alt- Berlin historisch denkwürdige Stätten, hervorragende Bauwerke und berühmte Denkmäler zur Reproduktion bestimmt. Unter anderen sollen das Brandenburger Tor  , das Siegesdenkmal  , ein Teil der Es wird nochmals daran erinnert, daß der nächste Linden sowie Denkmäler von Schlüter und Rauch aufgenommen Unterrichtsabend in Nationalötonomie morgen, Frei­Db auch an die Denkmäler in der Siegesallee   gedacht ist, geht tag, den 29. Mai, stattfindet.

werden.

aus der Mitteilung nicht hervor. Damit wird wohl die Cadiner Thonindustrie des Kaisers einen großen Aufschwung nehmen. Bisher hörte man immer, daß die Cadiner Erzeugnisse in der Hauptsache zu Geschenken verwendet wurden.

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Aus dem Kranken­

Arbeiter- Bildungsschule, Berlin  .

Wir machen

vorstand nicht versagen fönnen, die Wahlen für die dritte Klasse auf den möglichst ungünstigsten Zeitpunkt anzuberaumen. Um so mehr ist es Pflicht jedes Genossen, am Wahltage seine volle Schuldigkeit zu fun. Stein Arbeiter darf die materiellen Opfer scheuen, die ihm die an dieser Stelle noch rechtzeitig darauf aufmerksam, daß am Freitag, Betätigung der staatsbürgerlichen Pflichten auferlegt. abends 8 Uhr, im Restaurant Kastanienwäldchen"( Ramlow), Schönholz 14, eine öffentliche Landtagswählerversammlung stati findet, in der der Kandidat des Kreises, Genosse Stadthagen  , spricht Wir bitten, für diese Versammlung rege zu agitieren.

Seinen 70. Geburtstag begeht morgen ein alter Parteibeteran, der Genoffe Behnfeld, der im 6. Streife( Schönhauser Vorstadt) politisch organisiert ist. Wie uns berichtet wird, gehört Genosse Schönholz. Behnfeld zu denjenigen Genossen, die unterm Sozialistengesez treu und Genesungsheim" des Arztes und unerschrocken der Partei ihre Dienste widmeten. Deffentlich Ein grober Exzeß ereignete fich auf dem hiesigen Güterbahnhof. Dr. Dosquet- Manasse in Niederschönhausen  - Nordend weniger bemerkbar in Erscheinung tretend, wirkte Behnfeld um so Zwei Angestellte des Bahnhofs, die Eisenbahnbeamten Vischer und haben wir heute zu melden, daß jene Patientin, die sich von dort aus an eifriger im stillen. Wenn er heute bei dem hohen Alter die so auf-, hatten den Auftrag, einen von Berlin   gekommenen Leerzug zu den Borwärts" gewandt hatte, eine Frau H., schon ihre Entreibende Kleinarbeit mehr der jüngeren Generation überlassen muß, revidieren und gingen den Zug entlang, um die Türen zu öffnen. Tassung gekriegt hat. Hierzu kam's noch am Sonntag, bald nach so ist Behnfeld doch mit Leib und Seele Parteigenosse, und wir als V. im Begriff war, in einen Wagen dritter Klasse hinein­dem ein Mitarbeiter unseres Blattes, der auf ihren Wunsch fie fommen gern dem an uns gerichteten Wunsche nach, ihm anläßlich zuleuchten, wurde plötzlich von einem in dieſem befindlichen Mann dort besucht hatte, der Anstalt den Rücken gekehrt hatte. Ueber die feines morgigen 70. Geburtstages im Namen vieler Parteifreunde mit einem stumpfen Instrument auf ihn eingeschlagen und Vischer so schwer am Kopfe verlegt, daß er besinnungslos zusammenbrach. Unterredung mit Dr. Dosquet, die von diesem Herrn unserem Mit einen herzlichen Glüdwunsch zu sagen. Als fein Kollege hinzufam, war der Täter, von dem beide Beamte leider teine Beschreibung geben können, bereits verschwunden. Der fofort von dem Vorfall benachrichtigte Stationsvorsteher ließ B. zu dem in der Nähe wohnenden Arzt Dr. Jacobsohn bringen, der dem Ueberfallenen einen Verband anlegte und seine Ueberführung nach einem Berliner   Krankenhause anordnete.

Vorort- Nachrichten.

arbeiter in der Anstalt aufgedrängt wurde, ist im Vorwärts" Ju der Lorking- Oper wird Freitag Das Tanzverbot" wieder ( Nr. 122) berichtet worden. Dieser Unterredung, die Herr Dr. Dosquet holt, Sonnabend zugunsten der Freien Wolfsbühnen Berlins   Der am Krankenbett der Frau H. begann, wohnte auch ihr Ehemann Troubadour" und am Sonntag als Schlußaufführung Rigoletto" bei, der gleichfalls zum Besuch gekommen war. Ihm ließ gegeben. Für alle Vorstellungen gelten halbe Preise. Dr. Dosquet nach Schluß der Besuchsstunde fagen, er könne feine Frau sogleich mitnehmen. Als Herr H. das als unmöglich be= zeichnete, wurde ihm erwidert, dann werde man Frau H. nach Berlin  bringen, er selber solle mit der Straßenbahn voranfahren. Und so geschah's. Frau H. mußte aufstehen, fie fleidete sich an und wurde in eine Droschte gesteckt. Ohne Begleitung fuhr sie nach Berlin  . Sie Eichwalde. tam noch früher als ihr Ehemann zu Hause an und mußte sich durch Nachbarn nach ihrer Wohnung hinaufgeleiten lassen. Frau H. wundert fich nicht wenig über die Blöglichkeit, mit der sie entlassen worden ist. Sie glaubt sich zu erinnern, daß noch am Tage vorher der Assistenzarzt ihr gesagt habe, sie dürfe einstweilen noch nicht heraus. Noch am Sonntag während der Besuchszeit( nachmittags 2-4 Uhr) fand unser Mitarbeiter sie im Bette liegend; eine Stunde danach entließ man sie schon.

Herr Dr. Dosquet- Manasse scheint die Empfindung zu haben, daß seine Anstalt, die er selber als ein Musterinstitut anpreist, für uns noch nicht abgetan sei. Da hat er es inzwischen für gut befunden, sich schleunigst zu dem Bureau einer Krankenkasse zu be­mühen, die noch mit ihm in Verbindung steht, und über die Schlechtigkeit des Vorwärts" zu flagen. Er mag fich gesagt haben:" Der Kluge Mann baut vor." Auch gegenüber dem Besuch, unt den wir von Frau H. per Postkarte gebeten worden waren, hatte er seinen vorbauenden Eifer zu betätigen ge­fucht. Aus einem eilfertigen Brief, den er noch am Sonntag früh einem Redakteur des Vorwärts" durch einen Diener in Livree ins Haus tragen ließ, ist ersichtlich, daß er bereits wußte, es sei Besuch von uns zu erwarten. Auch in der Anstalt deutete mancherlei darauf hin, daß man vorbereitet war.

Ein Wort noch über jene Gerichtsverhandlung, in der Herrn Dr. Dosquets früherer Milchlieferant sich gegen die Anflage der Milchplantscherei zu wehren hatte und durch seinen Verteidiger den Herrn Doktor nebst Gattin nötigte, sich über den Wirtschafts­betrieb ihrer Anstalt zu äußern. Dr. Dosquet- Manaffe verbreitet jegt keck die Behauptung, der Vorwärts"( Nr. 117) habe hierüber unrichtig berichtet. Will er nicht sagen, was an dem Bericht" unrichtig

gewesen sein soll?

Die von dem

Potsdam  .

Bom eigenen Fuhrwert überfahren. Der in der Viktoriaftr. 49 wohnhafte 37jährige Kutscher Starl Honisch, der bei Hoflieferant Gustav Peters beschäftigt ist, fuhr vorgestern abend mit einem Wagen Halbsteine vom Güterbahnhof nach Hause. In der Schwerdtfeger­straße fiel der Mann von seinem Kutscherbod auf das Straßen­pflaster. Die rechten Räder seines Wagens gingen dem Vers unglückten über das Genid, so daß trop sofortiger ärztlicher Hilfe der Tod binnen wenigen Minuten eintrat. Der verunglückte Kutscher der Tod binnen wenigen Minuten eintrat. Der verunglückte Kutscher hinterläßt eine Frau mit vier unversorgten Kindern.

Vermischtes.

Gegen den Amtsvorsteher Beschorner besteht seit geraumer Beit in bürgerlichen Kreisen des Ortes eine starte Opposition, die bereits zu wiederholten Versammlungen gegen Herrn B. wie auch zur Gründung eines Vereins Eichwalde  " geführt hat, dessen Be­streben dahin geht, die Rechte der Ortsbewohner gegen etwaige un­gerechtigkeiten des Herrn B. zu verteidigen. Seitens dieses Vereins var nun erneut am letzten Sonnabend eine öffentliche Versamm lung einberufen worden, deren zweiter Tagesordnungspunkt: Un glaubliche Vorkommnisse der Neuzeit im Amts- und Gemeinde­begirt" 150 Personen nach dem Wiechertschen Saal zu kommen ver­anlaßt hatte. Ein Wunsch des Bureaus, daß zur Widerlegung Bergrutsch im Weinbaugebiet der Mosel  . Infolge der ant der von Herrn B. getaneñen Behauptung, die gegen ihn statt- haltenden heftigen Regengüsse sind, wie aus Trier   berichtet wird, die gefundenen Versammlungen seien hauptsächlich von Sozialdemo- besten Weinbergslagen von Herzig und Erden an der Mofel in Be­fraten besucht, die Anzahl der in der Versammlung anwesenden wegung geraten. Es sind bereits 7000 Quadratmeter Bodenfläche diesmal festgestellt werden solle, wurde von unseren Genossen in das Mofeltal hinabgerutscht, Mauern und Stöcke mit sich reißend. erfolgreich befämpft mit der Begründung, daß unsere Genossen Seit vorgestern ist ein weiterer, 20000 Stöde umfaffender Weinberg den Kampf gegen Herrn B. lediglich wegen beffen Amtsüber- in Bewegung; der entstehende Schaden ist unberechenbar. griffe führten, der Parteimann B. im übrigen ihnen herzlich Mit dem Automobil abgestürzt. Aus Madrid   wird berichtet: gleichgültig sei und eine öffentliche Kennzeichnung der politischen Auf der Landstraße von Sevilla   nach Cordoba   stürzte ein Automobil, Ueberzeugung sich in einer lediglich den Interessen der Allgemein- das von dem Marques Granja gelentt wurde, einen steilen Abhang heit dienenden Versammlung von selbst berbiete. fort tot. Der Oberst Marques Marchelina wurde schwer ver­bürgerlichen Referenten in seinem Vortrage sodann vorgetragenen hinab. Der Grande wie der Senator Marques Cuevas waren so­waren zum Teil alt. Neu für unsere Genossen war die Tatsache, Fälle von angeblichen Rechtswidrigkeiten des Gemeindevorstehers wundet. daß sich Herr Amtsvorsteher B. zur Unschädlichmachung seiner Gaffenjungen. Etwa zehn Anarchisten", die univillig darüber Gegner in leher Beit eines Mittels bedient, das man, wenn es waren, daß die Humanité" eine von ihnen eingesandte, die von einem Arbeiter angewendet würde, als Denunziation Generalratswahlen betreffende Berichtigung nicht aufgenommen bezeichnen fönnte. Herr B. hat nämlich an die vorgejezte Be- hatte, drangen, einer Meldung aus Paris   zufolge, vorgestern in die hörde eines sich ihm gegenüber in Opposition befindlichen Orts- Bureauräume des Blattes ein und zertrümmerten einen Zeil der einwohners, des Eisenbahnaffiftenten G., den Bericht" geliefert, vorhandenen Gegenstände. daß derselbe freundschaftlichen Verkehr mit Sozialdemokraten Hilflos verbrannt. Nach einer Meldung aus Straubing   ber. pflege und sich deshalb eine Berseßung notwendig mache eine Behauptung, die völlig aus der Luft gegriffen ist. Ferner: in einer brannten im Nachbarorte Bichlberg vier Kinder des Dekonomen Gemeindevertretersibung, die sich mit der Erhebung einer Beleidi- Weichselberg. Die Eltern waren zur Kirche gegangen und hattev gungsflage gegen den bürgerlichen Kaufmann R. beschäftigte, er die Kinder eingeschloffen. Der Hof wurde gänzlich eingeäfchert. flärte der Gemeindevorsteher, daß sich die Sozialdemokratie in ihrer ehrlichen Kampfesweise gegen ihn sehr vorteilhaft unterscheide von der seiner bürgerlichen Gegner. Diese ehrliche Handlungsweise der Sozialdemokratie aber sei von seiten des Herrn Amtsvorstehers ehrlich" vergolten worden dadurch, daß die Wohnungsvermieter eines Eichwalder und eines Zeuthener   Genossen ihrer vorgesetzten Behörde gegenüber als Beherberger von Sozialdemokratenführern Schöneberg. Am 8. Juni teine Versammlung, daffir am Montag, bezeichnet wurden. In der Diskussion hielten sodann die Ge. Hoffmann- Beuthen, noiſen den 15. Juni, in den neuen Rathausfälen( Inhaber Grosser) Vortrag, Genoffe Eduard Bernstein  .

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Seifert Eichwalde

und

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Aus der Frauenbewegung.

Versammlungen

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Veranstaltungen.

Freitag, den 29. Mai, öffentliche Versammlung für Frauen und Männer in den neuen Rathausjälen, Meininger Straße 8, Vortrag, Genosse Kurt Heinig  :" Die preußischen Landtagswahlen und die Frauen".

Die Milchpreiserhöhung von 20 auf 22 Pf. pro Biter hat be­fanntlich in Moabit   dazu geführt, daß gegen die Milchhändler, die die Preiserhöhung nicht mitmachen wollten, von dem Verein der Moabiter   Milchhändler Repressalien angewendet wurden. Die Milch händler ließen einen roten Extrawagen vor den Milchgeschäften halten, die die Milch nach wie vor für 20 Pf. verkauften, und gaben den Liter Milch für 15 Pf. ab. Die Milchhändler glaubten sich zu diesem Vorgehen verpflichtet, weil fie der Ansicht sind, daß für 20 Bf. keine den hygienischen Anforderungen einwandfreie Milch geliefert werden könne, wenn sie existieren sollten, zumal sie selbst einen höheren Preis als früher an die Lieferanten zahlen müßten. Liefere Schöps- Eichwalde eine öffentliche Generalabrechnung mit trozdem ein Milchhändler für den alten Preis von 20 Pf., fo nur, Herrn B. Sie betonten, daß nach den abgelegten Proben der indem er auf die Kunden anderer Milchhändler rechne. Wie uns amtsvorsteherlichen Unparteilichkeit" fie Herrn B. auch das ge­mitgeteilt wird, ist das Fahren des roten Ertrawagens vorläufig ringe Vertrauen noch entziehen müßten, das er als Amtsvorsteher eingestellt worden. Unter dem fonsumierenden Bublifum hatte das bei ihnen noch besessen, und daß fie ihn für unfähig hielten, Vorgehen der Moabiter   Milchhändler große Empörung hervorgerufen. un parteiisch zu handeln. Sie ließen ferner aber auch Die Milchhändler wollen sich nunmehr öffentlich an das Bublifum feinen Zweifel daran, daß dem sogenannten honetten Bürgertum Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen- Direktion über wenden und ihnen die Gründe für ihre Maßnahmen darlegen. des Amtsbezirks Eichwalde   der Vorwurf nicht erspart werden den Großhandel in den Zentral- Markthallen. Marktlage: Fleisch: Inzwischen reibt sich Bolle die Hände, daß die Milchhändler für könne, durch Liebedienerei und Servilismus den gegenwärtigen Bufuhr jawach, Geschäft rege, Breise unverändert. Bild: Bufuhr ziemlich ihn mitarbeiten, ohne daß er von dem Streit direkt berührt wird. unhaltbaren Zustand mit herbeigeführt zu haben. Nach längerer genügend, Geschäft lebhaft, Preise behauptet. Geflügel: Bufuhr nicht genügend, Geschäft sehr rege, Preise gut. Fische: Busuur reichlich, Berschiedenen Kunden, die die Bollesche Mitch abbestellt haben, weil Diskussion, an der sich noch Herr Gastwirt Lindner  , Eisenbahn- Geschäft ruhig, Breise nachgebend. Butter und Käse: Geschäft ruhig, der rote Extrawagen der Firma Bolle gehört, hat er Buschriften ge- affiftent Gollert und Herr Ingenieur Volf in zustimmendem Breise unverändert. Gemüse, Obst und Südfrüchte: Zufuhr sandt, in welchen er die Behauptung, daß er an der Huttenstraße Sinne äußerten, fand eine dem Herrn Landrat   zu übermittelnde genügend, Geschäft ziemlich rege, Breise wenig verändert. Milch zum Preise von 15 Pfennig pro Liter verkaufen lasse, als Gr Resolution einstimmige Annahme, die Schutz der Einwohner­findung bezeichnet. Vergessen wird nur in dem Schreiben, zu er- fchaft gegen die verleumderische Tätigkeit des Amts- und Ge­wähnen, daß Bolle den Wilchhändlern den Wagen allerdings auf meindevorstehers B. fordert. Bemerkt sei, daß, obgleich diese ihre Kosten zur Verfügung gestellt hat. Im übrigen verteidigt Versammlung feit 8 Tagen öffentlich bekannt war, seitens der fon­Bolle die Milchpreiserhöhung und begründet sie mit den erhöhten fervativen Freunde des Herrn B. schnell noch für den gleichen. Einkaufspreisen und erhöhten Arbeitslöhnen. Bolle und erhöhte Abend eine Wählerversammlung einberufen wurde, zu der aus­drücklich alle königstreuen Wähler geladen waren. Arbeitslöhne! Wer lacht da? Rigdorf.

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Witterungsübersicht vom 27. Mai 1908, morgens 8 Uhr.

Stationen

tand mm

Barometer

Симф

QUIE

Windstarte

Better

Temp. n. 6

1st- 5

Staflenen

Barometer

ftanb mm

Bind

3bebedt 10 Haparanda 765 Sti

Ein graufiger Fund wurde auf der Müllabladestelle der Wirt schaftsgenossenschaft der Berliner   Grundbesizerbereine bei Nauen   Ein Regenschirm ist am Dienstag, den 26. Mai, im folal von Eminembe 767 28 gemacht. Arbeiter entdeckten dort die Leiche, eines neugeborenen Thiel nach Schluß der Volksversammlung stehen geblieben; ab- pamburg 770 23235 beiter Stindes weiblichen Geschlechts, welcher der Schädel eingedrückt zuholen ist derfelbe in der Parteifpedition, Nigdorf, Redarftr. 2. Beiber fonnte nicht mehr festgestellt werden, von welchem Grundstück das Müll, in dem sich die Leiche befand, abge- Nuhlsdorf. fahren worden ist.

worden war.

Ein Raub der Flammen ist die Nuhlsdorfer Windmühle ge­Die Leiche eines Unbekannten ist gestern in der Nähe des worden. Abends gegen 11 Uhr tam das Feuer zum Ausbruch, und Humboldthafens aus der Spree   gelandet worden. Der Lebens als die Feuerwehren aus den umliegenden Ortschaften zur Stelle müde, der vermutlich dem Kaufmannsstande angehört hat, muß waren, stand die Mühle in ihrer gangen Ausdehnung in hellen!

Münden  

Wien  

richtung

Bindstarfe

Better

Temp. n..

1 Regen

Regen 6 10

774 ND 772 58 774 ND

2 halb bb. 11 2 wolfen 17 1 wollig 14

11 Betersburg 767 WNW Berlin   769 WNW 4 heiter 11 Scilly Franti.a M 772 2 bedeckt 13 Aberdeen 771 SW 3 Regen 10 Baris 769 NW 3 woltig 13 Wetterprognose für Donnerstag, den 28. Mai 1908. Troden und vielfach heiter, nachts fühl, um mittag ziemlich warm bei frifchen nordwestlichen Winden.

Berliner   Wetterbureau