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fchließlich folgendes Resultat: In allen Arbeiterfragen gehen schäftigten Angehörigen des Bundes technischer Beamter su Schließlich wurden noch drei Bertreter in die Zwölferkommif die Arbeiterabgeordneten beider Richtungen zusammen. Zu bringen, sowie die weitere Einstellung solcher Beamten zu fion der Zivilberufsmusiker gewählt, und zwar: Sodapp. diesem Zwecke soll jeden Monat eine gemeinschaftliche Sigung verhindern. Wasser und Körsten. beider Gruppen stattfinden. Bei Wahlen sollen sich beide Gruppen keine Kandidaten gegenüberstellen.

Die Arbeiterfraktion nahm diese Beschlüsse einstimmig an, während von den liberalen Arbeiterabgeordneten 13 für, 7 gegen die Beschlüsse gestimmt haben; 3 enthielten sich der Abstimmung.

Die 13 liberalen Arbeiterabgeordneten, die für die Be­fchlüsse stimmten, find offenbar die Vertreter der Bergleute, die ohnehin sich der Arbeiterfraktion anschließen müssen, da die britischen Bergleute- etwa eine halbe Million- sich mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen haben. Nähere Zahlen über die Abstimmung der Bergleute liegen noch nicht vor, nur das Gesamtergebnis ist bekannt.

Mißhandlungen von sozialistischen Studenten in Cambridge.

London , 4. Juni. Einer der Erfolge der Fabian Society be­steht in der Verbreitung sozialistischer Gedanken unter den Uni­bersitätsstudenten. In den meisten englischen Universitäten gibt es Fabier und Zweigvereine der Fabian Society , die oft sozialistische Debatten hervorrufen. Sie werden in der Regel toleriert, aber es gibt auch konservative Stolleges, wo die Anwesenheit von Sozia listen zu Zusammenstößen führt. Ein solches Kollege ist Trinity Hall in Cambridge , die im 14. Jahrhundert gegründet wurde. Bor wenigen Tagen wurden dort drei sozialistische Studenten: Bull, Gomme und Bawson, von ihren Kommilitonen, meistens fanatischen Sportsleuten, mißhandelt. Die Angelegenheit hat viel Aufsehen in England erregt. Sie wird vielleicht im Parlament zur Sprache gelangen.

Kolonialpolitisches aus Natal.

London , 4. Juni. Zwischen der britischen Regierung und Natal macht sich seit einiger Zeit ein Konflikt geltend, der die Behandlung des Zuluführers Dinizulu betrifft. Der Konflikt hat eine all­gemeine folonialpolitische Bedeutung und verdient deshalb größere Beachtung.

Im Jahre 1889 wurde Dinizulu nach St. Helena verbannt, da er im Verdacht stand, die Zulu gegen Natal aufzuwiegeln. Im Jahre 1898 wurde Zululand von Natal annettiert. Dinizulu wurde gleichzeitig aus der Verbannung befreit. Als er in Durban an­langte, ließ ihn Chamberlain ein Dokument überreichen, in welchem dem Zuluführer ein Jahresgehalt von 500 Pfund Sterling aus­gesezt wurde unter der Bedingung, daß er sich ruhig verhalte. Er­füllt er diese Bedingung nicht, so tann ihm das Gehalt entzogen werden, jedoch bedarf die Gehaltsentziehung der Zustimmung des britischen Kolonialministers.

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Gegen Ende vorigen Jahres wurde Dinizulu von der nataler Regierung beschuldigt, daß er die Stämme zum Aufstande organi­sierte. Der Beschuldigte stellte sich freiwillig den Behörden zur Verfügung. Er wurde verhaftet und befindet sich bereits seit sechs Monaten im Untersuchungsgefängnis, ohne daß die nataler Re­gierung imstande war, irgendeine bestimmte Anklage gegen ihn zu formulieren. Zudem hat sie ihm gegen den Willen des britischen Kolonialministers das Gehalt entzogen, um ihm die Möglichkeit zu nehmen, einen Rechtsbeistand anzustellen. Die radikalen und sozialistischen Abgeordneten im englischen Barlament lassen indes die britische Regierung nicht in Ruhe und fie berlangen von ihr, die nataler Behörden zur Beachtung der Rechte Dinizulus zu ermahnen. Die Regierungsvertreter gaben gestern nach einer längeren Diskussion zu, daß Natal im Unrecht sei. Rußland.

Ein Mißtrauensvotum.

Die Beamten haben gewagt, Wünsche und Forderungen zu äußern, dafür müssen sie gestraft werden. Trotzdem wird man immer wieder das Märchen von der Harmonie der Interessen zwischen Kapital und Arbeit versuchen. Der Aushungerungsutas hat folgenden Wortlaut: Streng vertraulich! Nürnberg , den 3. Juni 1908. An die Mitglieder des Verbandes Bayerischer Metallindustrieller. Der Vorstand des Verbandes hat in seiner Sizung vom 21. Mai 08 folgende Beschlüsse gefaßt:

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Achtung, Friseurgehilfen! Die Kollegen haben sich am atveiten Feiertag, in der Zeit von 9-11 Uhr, zur Kontrolle im Nachweis­bureau, Steinstr. 2, zu melden. Zuwiderhandlungen verstoßen gegen den§ 9 des Statuts und wird danach gehandelt. Bewilligt hat Busch, Liegnißer Straße 30. Verband deutscher Barbier-, Friseurs und Perückenmacher­gehilfen Berlins . Der Vorstand: P. Baumgart. Deutfches Reich.

Erfolg der Pflasterer in Rheinland und Westfalen .

1.. Es wird gegenüber den Bestrebungen des Bundes Technisch- Ein Privattelegramm meldei uns aus Bochum : Die Aus Industrieller Beamter Stellung in der Art genommen, daß nach sperrung in Rheinland und Westfalen wurde nach nahezu zehn Möglichkeit auf Reduzierung der in den einzelnen Werfen be- wöchiger Dauer aufgehoben. Es gelang alle Verschlechterungen schäftigten Mitglieder hingewirkt wird, insbesondere sind bei Neu- abzuwehren und eine Lohnzulage von je 1 Pf. pro Stunde für aufnahmen Erkundigungen nach der Angehörigkeit zu dieſem Bunde dieses Jahr und eine weitere gleiche Erhöhung für das nächste Jahr anzustellen und haben Neuaufnahmen für diesen Fall zu unter- durchzusetzen.

bleiben.

Ferner wird ein Antrag an den Gesamtverband deutscher Metallindustrieller gestellt, in die Beratung gemeinsamer Maß­regeln mit tunlichster Beschleunigung einzutreten und schon jest seinen Mitgliedern die gleiche Stellungnahme wie oben bezeichnet zu empfehlen. In dieser Richtung ist auch auf den Verein deutscher Arbeitgeberverbände einzuwirken.

Achtung, Brauer! In Eisenberg ( Sachsen- Altenburg) find am Freitag früh wegen Maßregelung einiger Stolleger, die Brauer in den Ausstand getreten. Zuzug ist fernzuhalten.

2. Die gleiche Stellungnahme soll gegenüber nachstehenden taufmännischen Organisationen eingenommen werden: Deutschnationaler Handlungsgehilfenver Lohnerhöhung und Arbeitszeitverkürzung. Alle Schneider Kis

band hamburg.

1858er Verein für Handlungstommis burg.

Verein Deutscher Kaufleute Berlin und Verband Deutscher Handlungsgehilfen Leipzig .

Die Schneider in Bad Kissingen haben nach zweistündigem Streit die Anerkennung eines Tarifvertrages durchgefeht und damit einen großen Erfolg erzielt. Der zimeiklassige Tarif, der auf drei Jahre abgeschlossen wurde, bringt ihnen eine bedeutende fingens, auch die Heimarbeiter, sind bis auf wenige organisiert. Ham- Nur zwei kleine Firmen haben noch nicht bewilligt. Schneider, die während der Badesaison in Kissingen Arbeit zu nehmen ge denken, wollen sich vorher mit dem Bezirksvertreter J. Anödlein in Nürnberg in Verbindung sehen.

Bei diesen Verbänden aber soll möglichst jezt schon eine Aus­merzung der Mitglieder aus den Beamten der einzelnen Werke an­gestrebt werden.

Die Gründe, welche den Vorstand veranlaßten, in dieser Weise gegen die Organisation der Angestellten Stellung zu nehmen, er­geben sich aus dem anliegenden Schreiben. Aus den Berhand­lungen erlauben wir uns noch anzuführen, daß in der Sigung fest­gestellt wurde, daß mit diesen Anträgen der Verband in erster Linie feine Stellung zu den Organisationen der Angestellten dokumentieren wolle, daß aber ein ausgesprochener Zwang auf die Mitglieder nicht ausgeübt werden soll. Es wurde aber der Er­wartung Ausdrud gegeben, daß die Mitglieder in ihrem eigensten Interesse im Sinne des Antrages vorgehen werden.

Eine Anfrage an die objektivsten Behörden" der Welt: Was würde Arbeitern geschehen, die in gleicher Weise den Versuch unternehmen, den Unternehmern das Staatsbürger­recht illusorisch zu machen? Auf Antwort wird vergeblich gewartet!

Berlin und Umgegend.

Der Poft" Arbeiterfreundlichkeit.

Man schreibt uns: Die Nachricht, das Personal der National­Beitung" werde infolge der Verschmelzung des Blattes mit der " Post" entlassen, ist falsch; richtig ist, daß das ganze Personal der " Post" als Opfer fällt. Viele alte Leute, die über ein Menschenalter bei der" Post" ihre Kräfte verbrauchten und keine andere Stellung finden werden, steigen aufs Pflaster. Herr Dr. Kronsbein und seine Mitbefizer, Herzog Ratibor, Fürst Pleß, Frhr. Stummsche

Husland.

Anschluß an die Arbeiterpartei. London , 6. Juni. Der Verband englischer Grubenarbeitet beschloß gestern mit 236 000 gegen 178 000 Stimmen sich der englischen Arbeiterpartei anzuschließen.

Die spanische Zentral- Arbeiter Organisation( Centro Obrera) umfaßt heute in Madrid 25 834 Mitglieder. Die bedeutenderen Sektionen sind die der Maurer mit 7365 Mitgliedern, Sezer 1075, Weißbrotbäder 1250, Kutscher 3000, Tagelöhner 1300 usw. Anfänge, zum teil allerdings sehr kleine, find fast in allen Berufen zu ver zeichnen. In diefen Tagen wurde auch das neue Gewerkschafts­haus in Madrid eröffnet.

Berbot des Handlungsgehilfenkongreffes.

Der Gehilfe des Ministers des Innern, Krhshanowsky, hat dem Organisationskomitee des Allrussischen Handlungsgehilfenton. greffes" mitgeteilt, daß auch das zweite Gesuch des Komitees um Genehmigung des Kongresses abschlägig beschieden worden sei. Der Handelsminister Schipow hatte während seines letzten Aufent haltes in Moskau den Vertretern der Handlungsgehilfen ber sprochen, alles für die Genehmigung des Kongresses zu tun! Eine gute Illustration für die Schönrednerei russischer Minister und die Allmacht der russischen Polizei!.

Erben und wie die Edeln alle heißen, bewiesen den Arbeitern bie Letzte Nachrichten und Depefchen.

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Die Berliner Gewerkschaftskommiffion

folgendes:

Eine schreckliche Familientragödie

Göttlichkeit der Weltordnung. Allerdings, auch daran zweifeln wir Petersburg , 5. Junt. Die Reichsduma berhandelte heute nicht: Herr Dr. Kronsbein wird sich in wenigen Jahren von über eine Interpellation wegen der Mißstände bei der Erfeiner Sanitätsrateroffe" ins Privatleben zurüdziehen. Bost" und bauung des Panzertreuzers Aurit" burch die eng National- Beitung" sind dann so saniert, daß zu tun nichts mehr hat sich gestern, am Heiligabend, in der Kamerunerstraße 46 abge lische Firma Vickers. Nach der Verlesung des Ausschußbeschlusses griffen die Abgeordneten Balaschew, Sweginzew, Sowitsch und übrig bleibt. Wir wünschen beiden Blättern eine felige Sterbestunde. spielt. Dort wurde die Frau des Fabrikarbeiters ante wit Dejubinski die Marineverwaltung aufs heftigste an. Unter mit ihren drei Kindern in der Wohnung erhängt vorgefunden! Ueber die allgemeiner Spannung erklärte der Gehilfe des Marineministers, Alle vier Personen waren bereits tot. Marineministerium liege. Uebrigens habe die Duma ein Inter- Delegierten, Vorstände und Vorortsvertreter ab, in der als erster Admiral Bostroem, daß die Verantwortung bei dem früheren hielt am Freitag im Gewerkschaftshause eine Versammlung der näheren Einzelheiten dieses erschütternden Dramas erfahren wir pellationsrecht nur wegen ungesetzlicher Handlungen, folche lägen Das ungefähr 40 Jahre alte Ehepaar Rankewiß bewohnte mit aber nicht vor. Die Mitteilung der Panzerkonstruktion und der Punkt die Berichterstattung der Sekretäre über das Zeichnungen für die Geschüßrohre an die englische Firma sei kein Jahr 1907 auf der Tagesordnung stand. Zu dem gedruckt vor- drei Kindern im Alter von 12, 9 und 3 Jahren eine im Hofe des Berrat militärischer Geheimnisse, und das Ministerium sei dafür liegenden Jahres- und Kassenbericht, aus dem am Sonnabend, in Hauses Kamerunerstraße 46 im zweiten Stod gelegene fleine Woh lediglich dem Kaiser verantwortlich. Diese Erklärung rief auf allen Str. 131 des" Vorwärts", bereits das Wichtigste mitgeteilt worden nung. Der Mann ist in einer Fabrik in Reinidendorf als Arbeiter Seiten große Erregung hervor. Der Berichterstatter Kro- ist, gaben die Sekretäre Körsten, Ritter und Bint eine Reihe beschäftigt. Schon seit längerer Zeit waren von Nachbarn Strei­Seiten große Erregung hervor. Der Berichterstatter Kro- von Ergänzungen und Erläuterungen. Es waren dabei auch einige tigkeiten in der Familie beobachtet worden, weil der pensti beantragte gerichtliches Vorgehen gegen das Druckfehler zu berichtigen. So muß es auf Seite 24 bei Ausgaben gesamte frühere Marineministerium. Nach Schluß der Gewerkschaften nicht heißen:" Die Gesamtausgaben für das moeten Mann mit einer einer in berselben Fabrik beschäftigten Ar­der Debatte nahm die Duma folgende, von der Rechten und dem Jahr 1907 betragen 1 194 875,03 m.", fondern 11 948 775,03 20. beiterin ein Liebesverhältnis unterhielt. Am vergangenen Zentrum beantragte, von den Progreſsiſten und Kadetten gebilligte Diese Summe ist denn auch um 4 202 771,08 M. höher als die Donnerstag war es deshalb erneut zu Zwiftigkeiten zwischen Uebergangsformel an: Die Duma tann sich mit den Erklärungen Ausgaben im Jahre 1906. Dann ist auf Seite 23 die Mitglieder den Eheleuten gekommen. Der Mann verließ daraufhin die des Vertreters des. Marineministeriums nicht zufrieden geben und geht in Erwartung gründlicher Untersuchung der in zahl der Handels- und Transportarbeiter auf 31 200, ftatt auf Wohnung, ohne am Freitag in diefelbe zurückzukehren. Gestern, geben und geht in Erwartung gründlicher Untersuchung der in Er der Interpellation erörterten Unordnungen und gerichtlicher Be- 32 100 angegeben. Ferner ist in den Berichten der vorörtlichen Sonnabend, wollte er zu seiner Familie zurückkehren. Gr fand der Interpellation erörterten Unordnungen und gerichtlicher Be Unterkommissionen" unter Weißensee auf Seite 53 die von der jedoch die Wohnung verschlossen. Als trotz wiederholten Klingelns langung derjenigen, denen gesezwidrige Handlungen nachgewiesen Bahlstelle der Holzarbeiter gezahlte Summe auf 11 000 M. ange- nicht geöffnet wurde, holte er einen Schloffer herbei, der die Tür werden, zur Tagesordnung über. geben, während es tatsächlich 110 000 m. waren. Arbeiter­sekretär Ritter machte darauf aufmerksam, daß es nun, bei der öffnete. Den Eintretenden bot sich ein grausiger Anblick dar. Schluß der Marineberatung. Wirtschaftskrise, für die Gewerkschaften vor allem darauf ankommt, In einem Bette lag die 12jährige Tochter erbroffelt am Petersburg, 6. Juni. In der heutigen Sigung beendete dieren Mitgliederstand zu wahren. Angeschlossen hat sich der Ge- Bettpfosten, während das neunjährige Mädchen, sowie der drei Duma die Generaldebatte über den Marineetat. Der Führer der werkschaftskommission im vorigen Jahre der Verein der Haus- jährige Knabe, ebenfalls erdrosselt, in dem anderen Bette lagen. Oftobristen, Gutschtow, trat für die Einsetzung einer Revisions- angestellten, die einzige Lokalorganisation, die der Kommission an- Die Frau selber hing am Spiegelhaken. Die sofort benachrichtigte fommission ein, welche die Zustände in der Flotte und im Marine- gehört. Dieser Verein strebt jetzt danach, sich mit den Haus- Arminalpolizei fiftierte den Mann unter dem Verdachte des ministerium untersuchen solle. Nach Schluß der Debatte ergriff angestelltenvereinen anderer Städte zu einem Zentralberband zu­ Ministerpräsident Stolypin das Wort und führte aus, die Ne- sammenzuschließen. Ferner hat sich, und zwar in diesem Jahre, Mordes, weil es ihr kaum glaubhaft erschien, daß die schwächliche Frau die kräftigen Kinder selbst erdrosselt haben könnte. Alle gierung wolle fich vor dem feststehenden Urteil der Duma nicht ohne der Verein der Bootsbauer der Kommission angeschlossen. Gegenrede beugen und zwar nicht aus Voreingenommenheit, sondern vier Leichen waren bereits starr und vollständig schwarz im weil die Regierung meine, nicht im Stillstand, sondern im Vorwärts Gesicht. Ob dies von der Totenstarre oder von der Lampe , die ftreben liege jeder Erfolg. Hierauf nahm die Duma die bereits im Bimmer brannte, herrührt, muß erst die weitere Untersuchung mitgeteilte Uebergangsformel mit unwesentlichen Aenderungen an.- ergeben. Marokko.

Weniger fremdenfeindlich.

Zum Bericht des Arbeiterfekretariats wies 2int auf die große Steigerung der Tätigkeit hin. Wurde das Sekretariat im Jahre 1906 bon 14 075 Personen aufgesucht, so waren es 1907 17 323 Personen, und ihnen wurde in zusammen 19 283 Fällen Auskunft erteilt. Der Redner bemerkte, daß, wie in Nr. 20 des " Correspondenz- Blatt der Generalfommission" angeführt wird, das Arbeitersekretariat zu Frankfurt a. M. im Jahre 1907 in 29 000 Wie Finnland erwürgt wird. Fällen Auskunft erteilt haben soll, so daß es scheint, als ob dort Paris , 6. Juni. Aus Fes wird unter dem 31. Mai gemeldet, biel mehr als im Berliner Sekretariat geleistet werde. Diese Zahl Petersburg , 6. Juni. Der Vizepräsident des Senats von daß Mulay Hafid die Ülemas brieflich aufgefordert habe, ein fönne jedoch nicht als zuverlässig angesehen werden, und das Finnland , Dr. Mechelin und die Senatoren Ignatius, Donner neues uldigungsschreiben auszufertigen, da das erste Frankfurter Sekretariat könne in seinem Tätigkeitsbericht feines- und Stjernball find auf ihr Gesuch"( 1) aus dem Amte ent­zu christenfeindlich und fanatisch gewesen sei und seine wegs als vorbildlich gelten. Weiter machte der Redner darauf laffen worden. Der vom finnischen Landtag angenommene Anerkennung durch die Vertreter der Mächte unmöglich machen aufmerksam, daß die Rechtsprechung über die Rentenansprüche würde. Diese Forderung hätte zwar ein gewisses Befremden her- Unfallverlegter sich in den letzten Jahren ganz bedenklich zuun- Preßgefezentwurf und die Kriminalgesegnovelle erhielten borgerufen, doch hätten die Ulemas fofort ein neues Huldigungs- gunsten der Arbeiter verschoben hat. Es sind auf Seite 114 und nicht die kaiserliche Sanktion! Dem finnischen Senate wurde schreiben in dem von Mulay Hafid verlangten Sinne abgefaßt. 115 des Berichts verschiedene Beispiele dafür angeführt, daß der befohlen, einen neuen Entwurf im Sinne der kaiserlichen Offenbar hofft Mulay Hafid damit die Anerkennung Berlust von einzelnen Fingern und Fingergliedern, wenn die Vorschläge auszuarbeiten und dem finnischen Landtage zu der europäischen Mächte, besonders Frankreichs , leichter Wunde geheilt ist, nicht mehr als meßbar" erwerbsstörend ange- unterbreiten!! zu erlangen. sehen wird. Es macht sich hierbei eben die Auffassung oder Be- Da kann ja Eduard von England , der die Pfingsttage bei hauptung der Unternehmer geltend, daß die steigende Bahl der Nikolaus in Rebal berleben wird, den neuen Heldentaten des Rentenansprüche auf" Begehrlichkeit" der Arbeiter zurüdau- Baren auch gleich seinen föniglichen Segen erteilen führen sei.

Auf der Flucht. Nabat, 5. Juni. Die Beamten des Machsen fliehen in großer Bahl, biele haben die Archive mit sich genommen. Es geht das Gerücht, Bu Anda, der Befehlshaber der Mahalla von Aiindalia bei Tanger unterhandle mit Mulah Hafid.

Gewerkschaftliches.

·.

An den Bericht schloß sich eine furze Debatte, in der auf einige Irrtümer und Druckfehler aufmerksam gemacht und An­Zur Explosionstatastrophe in Ottakring , regung zu kleinen Verbesserungen gegeben wurde. Sodann er­teilte die Versammlung auf Antrag der Revisoren dem Kaffen - über die wir an anderer Stelle im heutigen Blatte berichten, wird führer Körsten sowie dem ganzen Ausschuß einstimmig Decharge. noch gemeldet: Die bisher geborgenen Leichen sind völlig entstelt, Hierauf folgte die Aufstellung der Kandidaten zu den Wahlen eine weit größere Anzahl Berletter liegt in den Spitälern. Die des Ausschusses und der Revisoren, die in der nächsten Versamme Fabrit beschäftigte 55 Personen. Die Schwester der beiden Chefs, Reffeltreiben gegen technische Beamte. Tung stattfinden. Für den Ausschuß kandidieren: Böner die die Oberaufsicht führte, befindet sich unter den Opfern. Der Wie die Frantf. 8tg." berichtet, hat der Verband( Tabatarbeiter), Busse( Lederarbeiter), Maaß( Holzarbeiter), Brand entstand um 10% Uhr, als die Fabrik in vollem Gange war. Hartmann( Metallarbeiter), Schade( Buchbinder), Schu- Die Arbeiter versuchten durch die Bodentür ins Freie zu gelangen, Bayerischer Metallindustrieller ein streng bertrauliches Rund- mann( Transportarbeiter), Siering( Schmied) und Miet jedoch versperrten Flammen ihnen den Weg. Dort wurden die schreiben an seine Mitglieder gerichtet, worin er sie auffordert,( Maler); als Revisoren: Hebschold( Bäder), Leopold meisten Toten gefunden. Ein Kontorist, der aus dem Fenster nach Möglichkeit auf Reduzierung der in den Betrieben be-( Holzarbeiter) und Wuzky( Gemeindearbeiter). sprang, brach beide Beine.

Berantw. Redalt: Georg Davidjohn, Berlin , Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin , Drud u.Berlag: Vorwärts Buchdr, u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW

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