Jerleiben!-
Der soziale Kannibalismus auf der Ferdinandsgrube. Zur Meldung von den Arbeiterentlassungen auf der Ferdinandsgrube wegen der Landtagswahl berichtigt die Germania" ihre Angabe, daß die Grube fistalisch ist. Sie ist im Befit einer privaten Bergwerksgesellschaft, die in Kattowie ihren Siz hat. An der Entlassung der Arbeiter wegen der Abstimmung für den Zentrumskandidaten ändert das natürlich nichts. Nur find hier die sozialen Kannibalen nicht königlich preußische, sondern Privatgrubenbeamte.
um
zu schäßen weiß. Jm übrigen darf man das Geständnis des toute schließlich, er und seine Kollegen seien. Bestrebt, Frankreich Stadlo. Barth( A. 2.) bemängelt, daß die Zeit gut font katholischen Geistlichen, daß man sich in Aachen schämen muß, im Frieden start zu machen, und sie akzeptierten die Möglichkeit missarischen Beratung fehlt. Die Borlage lasse die Lehrer und Mitglied der Zentrumspartei zu sein, als schägens- eines Krieges nur, feine Verteidigung sicher zu die Diätare unberüdsichtigt. Das sei eine Härte. Der Magistrat werten Beitrag zur Kenntnis des Zentrums der Erinnerung ein- arebit Frankreichs verteidigen, heiße auch Frankreich groß und ohne Ausschuß, und dann bekäme einstweilen niemand etwas. stellen!( Beifall.) Preyet erwiderte mit dem Hinweis, den müsse entgegenkommende Erklärungen abgeben, sonst ginge es nicht start machen; das Regierungsprogramm stehe nicht zur Debatte. Stadtrat Ledermann: Die Lehrer sind nur weggelassen, weil Clemenceau nahm schließlich den Antrag auf Dringlichkeit an, lehnte unser Staatsgesetz die einmalige Zulage an die Lehrer auf unfere jedoch den zweiten Teil des Antrages Prehet, der die Vertagung Koften bereits regelt. Eine definitive Außerachtlassung der Lehrer fordert, ab. Bei der Abstimmung wurde sodann durch Handaufheben ist natürlich damit nicht gegeben. Was die Diätare betrifft, so die Dringlichkeit angenommen und die Bertagung mit 125 gegen steht der Magistrat diesen nicht mit geringerem. Wohlwollen gegen 128 Stimmen abgelehnt.( Lebhafter Beifall links.) Nachdem mit über als die Versammlung. Der Magistrat ist nur bei den Be 157 gegen 116 Stimmen der Artikel 1 des Rückaufsprojetts an- amten gezivungen, Sie um Ihre Zustimmung zu den Zulagen zu genommen worden war, wurde die Sigung aufgehoben, bitten. Den Diätaren Zulagen zu bewilligen, ist der Magistrat aus genommen worden war, wurde die Sigung aufgehoben, den Diätenfonds ohne weiteres berechtigt. Die neuen Diätensäge Italien . werden wahrscheinlich sehr bald festgesetzt werden, allerdings lönnte es sich noch einige Wochen oder Monate hinziehen, aber übergangen werden sollen sie nicht bei der zukünftigen Regelung. Rom , 25. Juni. ( Privatdepesche des„ Bor- Stadtb. Nosenow( N. L.): Diese Erklärung fann ja teilweise wärts") Fünf Tage hat der Generalstreit in Parma ge- befriedigen, obwohl hier der Vorbehalt eingeschaltet wurde, da; dauert. Seine Einstellung wurde erst dann beschlossen, als es noch einige Monate dauern kann. Die Berliner Diätare stehen die Regierung der Arbeitskammer wieder ihre Zotale zur Ver- schlechter als 3. B. diejenigen Charlottenburgs ; alſo die Bezüge fügung gestellt und die Bücher und die Kasse zurüd- follten in fura efter Beit aufgebessert werden, besonders wenn der Magistrat der Zustimmung der Versammlung gar nicht gegeben hatte. Der Agrarstreit dauert fort. bedarf. Ueber die Erklärung bezüglich der Lehrer bin ich etwas Die Sympathie streiks in Bologna , Spezia, Salso überrascht. Im preußischen Abgeordnetenhause wurde erklärt, die Maggiore und an anderen Drten wurden auf Wunsch der Lehrer in Stadtgemeinden mit über 25 Schulstellen feien in die Organisation von Parma eingestellt.
Die politische Maßregelung bleibt bestehen. Und ebenso unser Appell an das Bülow- Organ, das sich so gesinnungstüchtig über den Terrorismus des sozialen Kannibalismus" der Sozialdemokratie entrüstete. Wir wiederholen:
Norddeutsche Allgemeine", Heraus! Auf die
Kannibalen der Ferdinandsgrube!
Norddeutsche Allgemeine", heraus!
An dem Geheul über sozialdemokratischen Terrorismus,
der angeblich bei den Landtagswahlen in Berlin verübt worden ist, beteiligt sich auch die Zentrums presse. Den vorlauten Leuten sei zur Selbsterkenntnis entgegengehalten, was die Rheinisch- Westfälische Zeitung" aus Geisenfirchen zu berichten weiß. Dort vergaß ein katholischer Bürger bei den Wahlmännerwahlen das wählen. Zur Strafe wurden ihm sofort die Zigarrenlieferungen für das katholische Gesellenhaus gekündigt. Die Geistlichen haben das Geschäft boykottiert, und tein Geselle darf seine Zigarren im Geschäft des säumigen wählers Taufen. Wollen also die Zentrumsleute, die andere des Terrorismus zeihen, gefälligst mal bei sich selber Einkehr halten!-
Lehrfreiheit.
England.
staatliche Vorlage nicht aufgenommen worden, weil angenommen werde, diese Stadtgemeinden würden schon von selbst zu Teueringszulagen schreiten. Jetzt ist hier in der Vorlage dabon teine Rede. Mit der guten Stellung der Berliner Lehrer ist diese Unterlassung nicht zu entschuldigen.
Stadtv. Borgmann( Soz.): Wir befinden uns wieder einmal Auch in den mächtigen englischen Genossenschaften bricht sich die in einer Notlage, wir müssen die Vorlage trotz ihrer UnzulänglichIdee des Sozialismus immer mehr Bahn. Das trat auch auf teit schlucken, da sonst die Beamten für die Dauer der Ferien dem dieser Tage in Newport abgehaltenen Rongreß der Ge- überhaupt nichts bekommen würden. Wenn der Stadfrat ausführt, noffenschaften hervor. Der Präsident Mr. T. W. Allen daß auch die übrigen Angestellten mit berücksichtigt werden sollen, so war diese Ankündigung in sehr dunkle Formen gekleidet; man bemerkte, daß er in den letzten Jahren einen markanten& ort- hörte bloß von einer Neuregelung, die sich noch einige Monate schritt der sozialistischen Ideen in den Reihen der Genossenschaftler ausdehnen sollte. Das wäre eine völlig unzulängliche Regelung. bemerkt habe; besonders wäre dies unter den jüngeren Elementen Von den Angestellten auf Privatdienstvertrag und von den Sils. der Fall; die Gefahr( sic) wäre nur, daß diese zu schnell vorwärts träften ohne eigentlichen Beamtencharakter ist nirgends die Rede, wollten. Es unterliege aber keinem Zweifel, daß die Genossenschafts - wenigstens kann man nicht erkennen, ob sie auch der Zufage teilbewegung als eine Vorbereitung für den kommenden Sozialismus haftig werden sollen; und an diesen Leuten tann man doch anges In dem gleichnamigen Artikel unserer Mittwochnummer hatten betrachtet würde. Er hätte aud) viele Fälle bemerkt, wo das Mitglied sichts der Teuerung, die gerade diese schlecht besoldeten Angestellten ganz besonders hart trifft, nicht vorübergehen. Der Magistrat ntuß wir uns auch mit der Auflösung der Freien Studentenschaft be- erst durch die sozialistische Bewegung der Genossenschaft gewonnen also heute noch bestimmte Erklärungen abgeben, die die betreffenschäftigt und uns über die Geduld gewundert, mit der die Studenten wurde, weil sie in ihr einen Schritt vorwärts zum Ziele erblickte. Den Streise beruhigen. Im übrigen hat die Vorlage den Eindruck alle Bebormundungsversuche über sich ergehen lassen. Dazu wird Auch an dem Dogma der politischen Neutralität gemacht, als ob der Magistrat der Sache wenig freundlich gegen uns von einem Mitglied der Freien Studentenschaft geschrieben: wurden Zweifel laut. Ein eigener Punkt der Tagesordnung be- übersteht und sich nur dem Drud der Verhältnisse fügt. Dazu liegt Es ist zweifellos richtig, daß sich der deutsche Student in handelte die Frage einer eigenen Barlamentsvertretung. Die Ver- feine Veranlassung vor und auch nicht dazu, sich stlavisch an das solchen Fällen häufig etwas indifferent verhält, was an seinem treter dieser Forderung hoben hervor, daß die Genossenschaften wohl Verfahren in Reich und Staat anzulehnen.( Der Vorsteher ruhigeren Temperament, an seiner Objektivität und an seinem eine Anzahl Freunde im Parlament hätten, aber es wäre unwürdig rügt diesen Ausdrud!) Der Ausdruck soll durchaus keine Beleidi Mangel an Gemeinschaftsgefühl liegen mag. Wenn man ihn und erniedrigend, daß sie um Beistand bitten sollten, wo sie doch gung des Magistrats enthalten und enthält auch keine. Auch die auch wegen dieser Gleichgültigkeit tadeln muß, so darf man doch die Macht hätten, sich ihn selbst zu verschaffen. Der liberale vorgegangen ist und auch schließlich die Zustimmung der Regierung Lehrer sind ausgeschlossen, während man in Charlottenburg dantit auch nicht übersehen, daß bei den ausländischen Studenten, den trat dem mit den hinfälligen dazu erlangt hat. Es fehlt dem Magistrat anscheinend an dem Italienern, Franzosen und auch den Desterreichern zweifellos Abgeordnete Maddison
fehr viele sich an den Demonstrationstundgebungen für die Argumenten entgegen, daß es im Unterhause teine Frage guten Willen, hier entsprechend vorzugehen. Sollten die 1% Milliatademische Freiheit beteiligen, denen es nicht in erster Linie gäbe, die nur das Genossenschaftswesen behandele; es gäbe onen nicht ausreichen, so würde die Versammlung gewiß das um dieses Ideal, sondern um Radau und Standal zu tun ist. im Unterhause keine Partei, die ein Feind der Genossenschaften sei. Fehlende zur Verfügung stellen. Der Magistrat soll in diesen Und wenn unter den deutschen Studenten die Standalmacher Hier wurde er aber mit Dho- Rufen unterbrochen. Der Antrag Dingen weitherziger sein und nicht ganze Klassen von Angestellten nicht die Oberhand haben, so darf man dies nur mit Freuden wurde mit großer Majorität abgelehnt. Jedoch die Idee wird auf ungewisse Zeit vertrösten. Die Vorlage ist doch offenbar unter begrüßen. Auch im vorliegenden Falle, der Auflösung der„ Berliner zweifellos schnell Fortschritte machen. Nach Lage der Dinge in dem Eindruck der Not der Zeit geschaffen worden, die die GeStadtv. Dr. Preuß( soz.- fortschr.): Tatsächlich haben unsere Freien Studentenschaft", hätte eine Skandalmacherei um des England aber muß ein Beschluß zugunsten eigener Vertretung im währung der Zulagen als dringend notwendig erscheinen läßt. Standales willen gar keinen Zwed. Daß die Freie Studenten- Barlament, sollte er einmal von den Genossenschaften gefaßt Lehrer bis jetzt nichts bekommen, auch nicht vom Staate. Da ist diese nicht nur mit der Labour Party in fchaft alles ruhig über sich ergehen lassen wird, ist aber sein, eine es mir unverständlich, wie man folgern tann: Weil sie von Staate feineswegs zu befürchten. Daß wir nicht zusammenfniden, wenn Linie bringen, sondern sie auch zu deren materieller Unter- nichts bekommen haben, bekommen sie von uns auch nichts.f( Heiterder Polizeistock bezw. der Stock des Universitätsrichters droht, stützung heranziehen. Und das will bei den hohen Ausgaben, die feit.) Das geht doch nicht. Wir können die Lehrer darunter nicht haben wir, meine ich, hinlänglich dadurch bewiesen, daß wir auf der Wahlkampf in England erfordert, außerordentlich viel für die leiben lassen, daß der Staat den Begriff der Selbstverwaltung unferer allgemeinen Versammlung vom 19. Juni die Senats Arbeiterbewegung bedeuten. meistens dahin versteht, daß die Städte die Roften tragen tönnen. beschlüsse vom 27. Mai, die uns zu einem Verein machen wollten, Die Lehrer fönnen nicht einfach übergangen werden und ebensoDer Kongres nahm auch eine Resolution zugunsten der wenig die diätärisch Beschäftigten, bie noch schlechter stehen als festnicht angenommen haben. stundenbill für Bergleute an, und forderte damit die Freunde angestellte Beamte gleichen Gehalts. Persönlich hätte ich große der Genossenschaften im Parlament auf, die Bill zu unterstützen. Lust zu dem Vorschlage, die Vorlage angebrachtermaßen abzulehnen. Das englische Schankgejeg billigte er voll und ganz, nur eine( Seiterkeit.) Ich schließe mich dem Antrage an, die Petitionen Stimme war dagegen. Der Bericht der Kommission zur Festsetzung der Lehrer und der Diätare dem Magistrat zur Berücksichtigung eines einheitlichen Minimallohnes, der 24 M. für Männer und 17 M. zu überweisen. für Frauen vorsah, wurde, nachdem viele Redner den Satz als un zureichend erklärt hatten, mit großer Mehrheit angenommen.
Daß Fernstehende mit uns unzufrieden sind, ist wohl be greiflich Wer die Verhältnisse nicht näher fennt, wird uns der Schwächlichkeit zeihen. Aber die Zukunft wird lehren, daß wir dies nicht sind. Wenn wir uns bisher ruhig verhalten haben, so geschah dies um der Sache willen, nicht aus Feigheit und Rüdgratlosigkeit, das mag uns der„ Vorwärts" glauben.
Stadtverordneten- Verfammlung.
25. Sigung vom Donnerstag, den 25. Juni, nachmittags 5 Uhr.
trage an. Ausschußberatung ist bei der Geschäftslage nicht möglich. Stadtv. Gaffel( A. 2.): Ich schließe mich ebenfalls diesem Ans
Nach Lage der Sache wird uns nichts übrig bleiben, als die Vorlage anzunehmen, dabei aber gleichzeitig die Petition der Diätare dem Magistrat zur Berücksichtigung zu überweisen. Ganz unbefriedigend war die Erklärung betreffs der Lehrer. Die Minister bon Rheinbaben und Holle haben in den Gemeinden mit mehr als 25 Schulstellen ausdrücklich den Kommunen die Initiative überlassen. Dem entspricht aber die Vorlage durchaus nicht. Es gibt auch hier zunächst feinen anderen Weg, als die Petition der Lehrer bem Magistrat zur Berüdsichtigung zu überweisen.
Eines allerdings hätte betont werden müssen: daß die Art, wie der Rektor nach der allgemeinen Versammlung gegen uns borging, unerhört ist. Er hatte vorher ausdrücklich verlangt, daß ihm das Protokoll dieser Versammlung vorgelegt werde. Aus diesem Protokoll hätte er sehen müssen, wie fast jeder Redner betonte: Halten Sie am Vertretungsprinzip, b h. dem Anspruch Der Vertretung allgemeinstudentischer Interessen und der Interessen der Nichtintorporierten fest. Er hätte erkennen müssen, Der Vorsteher Michel et eröffnet die Situng nach 5% Uhr. daß die freistudentische Bewegung, die wahrhaftig schon viel In den Ausschuß für die Vorlage wegen Durchlegung ber Gutes und Großes hervorgebracht hat, unlöslich verknüpft ist mit diesem Brinzip. Er aber sah das verlangte Protokoll nicht Lindenstraße bis zum Spittelmarkt find u. a. auch die Stadteinmal ein und löste auf Grund der gefaßten Resolution, die berordneten Borgmann, Gwald, Pfannkuch( S03.) bem Beschluß der Versammlung an dieselbe gebracht. Was gemacht deputiert worden. d.
den Ausschuß beauftragte, in neue Verhandlungen mit dem Senat einzutreten und erforderlichenfalls den Beschwerdeweg einzuschlagen, die„ Berliner Freie Studentenschaft" auf. Gegen dieses Verfahren muß nachdrücklich protestiert werden.
Oberbürgermeister Kirschner: Die Vorlage ist 2 Wochen nach Zur heutigen Tagesordnung sind am 22. und 24. 5. M. atvei legte vor den Ferien ist, ist doch nicht Schuld des Magistrats, Die werden konnte, ist gemacht worden. Daß die heutige Sihung die Nachträge erschienen, die auch den dringlichen Antrag Angestelltentategorien find so verschiedenartig und ihre RechtsverRosenow Deutsch enthalten: Die Versammlung beschließt, hältnisse so mannigfaltig, daß da eine Regelung, die nicht mechanisch Rosenow - Deutsch
den Magistrat um Auskunft zu ersuchen:
Sommers nicht zur Ausführung gekommen ist?
2. ob es richtig ist, daß diese Speisung für die Zukunft der Armenverwaltung übertragen werden foll?
1. weshalb der Beschluß der Versammlung wegen der borgenommen werden darf, nicht so leicht ist. Ich gebe das VerSpeisung bon Schulkindern während des sprechen ab, daß die Regelung für die Diätare so schnell wie möglich erfolgen soll.( Beifall.) Bei den Lehrern hat der Staat die Bahlung eines Borschusses übernommen, soweit die Lehrerbesoldun gen nicht ausreichen. Das gilt auch für Berlin . Wir zahlen aber Es soll zunächst die Berichterstattung des Ausschusses für die unseren Lehrern schon so hohe Gehälter, daß die meisten Lehrer Borlage betr. die Zusicherung einer städtischen Beihilfe bon einen Zuschuß von dem Staat nicht erhalten mit einziger rusjährlich 25 000 m. bis auf 40 Jahre für ein neues Aqua.nahme der technischen Lehrerinnen, die einen solchen von 25 M. erhalten. Materiell fommen also die Lehrer unzweifelhaft schlechter rium erfolgen. meg als die Beamten. Aber wir glauben auch mit der Tatsache rechnen zu müssen, daß auch der Staat unter solchen Umständen Bulagen seitens der Gemeinden nicht für zulässig erachtet. Wenn in Charlottenburg schließlich doch der Staat die Zulagen genehmigt hat, so ist das für mich ein Novum. Es fehlt uns nicht an Wohle wollen, es fehlt an Geld.
Wir haben zu den Ausführungen zu bemerken, daß unsere Vorwürfe sich ausdrücklich gegen das Gros der Studenten richten und die Freie Studentenschaft , die ja nur eine Minorität umfaßt, die allein wenig qusrichten kann, nicht trafen. Das Urteil, das der Einsender über die Studenten fällt, stimmt ja mit dem unseren böllig überein. Nur ist es ein Irrtum, zu meinen, daß der mutige Rampf der österreichischen Studenten irgendetwas mit Standal. sucht zu tun gehabt hat. Vielmehr haben sie vollauf die Anerkennung, die ihnen Direktoren der Universitäten einerseits, die fozialdemokratische Presse andererseits aussprach, durchaus verdient. Daß es beim Kampf ohne Kampfeslärm nicht abgeht, kann Die Vorlage betr. den Antauf der Grundstüde Alte Jakob. nur verborgen bleiben, wer noch nicht Kämpfe geführt hat. Und daß politische Demonftrationen virksame Waffen sind, weiß man feit den Januartagen dieses Jahres auch in Preußen. Im übrigen tönnen wir dem Einsender nur zustimmen, wenn er das Vorgehen des Herrn Stumpf unerhört findet. Wir sind auf die Antwort der
Studenten begierig.
Die Verstaatlichung der Westbahn. Baris, 25. Juni. Heute fällt im Senat die Entscheidung über die Verstaatlichung der Westbahn. Im Senat macht sich starke Opposition geltend, deren Führung der frühere Finanzminister Rouvier, der alte Anwalt der Bankinteressen, übernommen hat. Clemenceau hat die Vertrauensfrage gestellt.
Der Gegenstand fällt für heute aus, da der Ausschuß seine Beratungen noch nicht abgeschlossen hat.
Es läuft ein Antrag Borgmann ein, die Teuerungszulagen einer Ausschußberatung nicht gegeben ist. Seine Freunde würden auch den Diätaren und Hilfskräften zu zahlen. Stadtv. Mommfen( Fr. Fr.) bedauert auch, daß die Möglichkeit
straße 36-42 und Süraffierstr. 16-20 zur Vergrößerung des Waisenhauses Berlin und zur Verbreiterung ber Alten Jakob straße ist von dem eingesetzten Ausschusse mit einigen Modifikationen gutgeheißen worden. verordneten a berland( A. 2.) ohne weitere Debatte geDie Ausschußanträge werden nach dem Referat des Stadt. Die Vorbereitung der Neuwahl eines Stabtbaurats für ber Vorlage zustimmen. Der Antrag Borgmann sei schon wegen ben Stadtbaurat Krause, deffen Wahlzeit am 1. Juni 1909 ab. feiner technischen Unausführbarkeit abzulehnen.( Widerspruch.) läuft, wird einem Ausschuß überwiesen. Ein Beschluß, die Lehrergehälter zu erhöhen, müßte doch erst einmal gefaßt werden; bisher sei er noch nicht einmal zur Debatte gestellt worden.
nehmigt.
Für den Empfang der Union interparlementaire pour l'arbitrage international in den Festräumen des Rathauses im September dieses Jahres werden 8000 m. bewilligt.
Die Stadtverordneten Stadthagen und Genoffen haben am 17. Juni den Antrag eingebracht:
Den Magistrat zu ersuchen, mit der Staatsregierung in Verhandlung zweds Uebernahme der Sicherheitspolizei zu treten.
Paris , 25. Juni. Breyet, der Berichterstatter der Eisenbahntommiffion, forderte die Regierung auf, alle politischen Fragen aus zuschalten, wie es auch die Bahnkommission im Interesse des Landes Auf Antrag des Stadtverordneten Gaffel( A. 2.), der dafür fue, und schlug im Namen der Kommission vor, für die Dringlichkeit hält, daß der Gegenstand bei seiner Wichtigkeit eine umfassende zugunsten des Rückaufprojektes zu stimmen, die Abstimmung über Diskussion herbeiführen müßte, wofür aber heute, so kurz vor den den Artikel 1 dagegen bis zum Wiederzusammentritt des Senats im Ferien, nicht die Zeit sei, wird die Beratung des Antrages vertagt. Dftober zu vertagen, um der Regierung die Möglichkeit zu Im Anschluß an den Beschluß der Versammlung vom 4. Juni: geben, nene Verhandlungen mit den Gesellschaften zu führen. Den Magistrat zu ersuchen, alsbald eine Vorlage einzubringen Ministerpräsident Clemenceau erklärte, die Regierung habe die zweds Verwendung der in ben Etat eingestellten 1% Millionen Rüdlaufsfrage in voller Kenntnis der Sachlage aufgestellt, fie für die höhere Besoldung der städtischen Be. könne den Antrag Prehet nicht annehmen, sonst würde sie ihrer amten und Lehrer" schlägt der Magistrat vor, alsbald einWürde und damit auch ihrer Daseinsberechtigung verlustig gehen. malige Zulagen an die Gemeindebeamten zu geClemenceau fügte hinzu, daß die Regierung feinen Druck gegen währen, und zwar je 100 M. an die Beamten mit einem pensionsden Senat ausübe, wenn sie ihm eine Reform unterbreite, die fähigen Diensteinkommen von nicht mehr als 2000 m. und 150 m. einen ihrer Programmpunkte bilde. Wenn die Regierung ihr Programm bei einem Diensteinkommen über 2000 bis 4800 M. Diese Bu nicht verwirkliche, habe sie fein Recht, am Ruder zu bleiben; die lagen sollen bei späterer Abänderung der Besoldungsordnungen in Vertrauensfrage ergebe sich von selbst. Der Minifterpräfident be- Anrechnung gebracht werden.
Die Stadtvb. Rosenow, Gaffel und Barth bleiben bei ihren Auß. führungen stehen. Stadtv. Gaffel spricht sich ebenfalls gegen den Antrag Borgmann aus; es genüge die Ueberiveisung der Betition der Bureaudiätare an den Magistrat zur Berücksichtigung. Stadtv. Borgmann: Die 1% Millionen M. find doch eine ganz willkürlich herausgegriffene Summe, für die feine bestimmte Unters lage vorhanden war. Reichen sie bei der definitiven Regelung nicht; so muß der Magistrat natürlich von der Versammlung eine Nache bewilligung verlangen. Daß es genügt, wenn die Petitionen bem Magistrat überwiesen werden, steht keineswegs feft; denn diese Betitionen umfassen feineswegs alle hier in Betracht kommenden Kategorien. Der Magistrat wird sich immer an die bestimmten Beschlüsse der Versammlung halten und nicht darüber hinausgehen. Bei der Etatsberatung hatten wir beantragt, eine einheitliche Regelung der Beamtengehälter ohne Rücksicht auf den Staat vorzus nehmen, und Herr Rosenow hat damals dagegen gesprochen und. gestimmt, er trägt also mit die Schuld an dem heute von ihm bes flagten Zustande. Nehmen Sie unseren Antrag an! Stadtv. Gaffel: Das geht nicht. Der Antrag zum Etat wat auch unannehmbar, weil noch kein Besoldungsverbesserungsgeset Lergangen mar