Nr. 149. 25. Jahrgang.
1912 Verfammlungen.
Die Arbeitsnachweisgründung des Cafétiervereins.
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besonders ehrenwerte Leute herausgestrichen hatte, sah man sich auf Da dieser umfangreiche Mitarbeiter" auch die Cafétiers als feiten der Angestellten veranlaßt, einmal die moralische Qualifitation einzelner der Herren etwas näher zu beleuchten, was sicher unterblieben wäre, wenn der„ Volkswirtschaftler" feinen Mund gehalten hätte. Darüber kam es zu scharfen Auseinandersetzungen mit den Cafétiers, die anwesend waren. mit den Cafétiers, die anwesend waren.
Die Versammlung nahm schließlich folgende Resolution an: Die Versammlung weist die Versuche des Caféticrvereins Deutschlands , unter der Aegide der Herren Berkowicz und Genoffen den Arbeitsnachweis im Cafégewerbe weiter zu zersplittern und unter den Einfluß einzelner Berfonen, zu stellen, ihn deren Interessen dienstbar zu machen, mit aller Entschieden heit zurück.
" Der Verbandstag möge beschließen, daß für die Fliesenleger eine Zentralstelle für Deutschland eingerichtet wird.
Da festgestellt wurde, daß Verbandsmitglieder Ueberstunden die Folge unterbleibt. Zum Schluß machte Waldheim bekannt, daß machen, sprach die Versammlung die Erwartung aus, daß das für die Berufsgenossen in Frankfurt a. M. den Streit erfolgreich be endet haben.
Witterungsübersicht vom 27. Juni 1908, morgens 8 Uhr.
bereins und dessen Arbeitsmeister" nicht unterstüßen werden, ist lands entgegen. Nach lebhafter Diskussion wurde ein Antrag an selbstverständlich; sie erwarten aber auch, daß der Cafékellnerverein genommen, durch den sich die Versammlung mit den Beschlüssen der " Zentralarbeitsnachweis", mit dem die Cafétiers in Verbindung Konferenz und der Haltung der Delegierten einverstanden erklärt. getreten sein sollen, sich nicht zu solcher Verräterei gegen die Inter - Die weiteren Beratungen über die hauptsächlichsten Ergebnisse effen der Kollegenschaft hergeben werde.- der Konferenz wurden in einer Versammlung am 21. Juni fortAn das Referat schloß sich eine lange Debatte, an der u. a. gefeßt. Hier handelte es sich vor allem um die Frage, welche Stelle Dienstag früh um 6 Uhr, zu der Zeit, wo die meisten Café- ein Herr Sommer teilnahm, der sich als Redakteur vom" Deut die Organisation der Isolierer und Steinholzleger bon jest an in fellner ihren Feierabend" haben, war nach den Germaniasälen schen Blat, als umfangreicher Mitarbeiter" der bürgerlichen der Gewertschaftsorganisation einnehmen soll. Beschlossen war be in der Chausseestraße eine öffentliche Versammlung der Café- Bresse und als„ Boltswirtschaftler" bezeichnete, der immer für die reits, daß der Verband der Isolierer und Steinholzleger am 1. Juli angestellten einberufen. Auf der Tagesordnung stand: Interessen der wirtschaftlich Schwächeren eingetreten sei. Dieser aus der Freien Vereinigung auszutreten hat. Nunmehr war die projettierte Arbeitsnachweis des Vereins Mann, der sich als ein gelehrtes Haus erster Güte aufspielte und Frage zu entscheiden: Entweder Anschluß an den Maurerberband ber Cafétiers Deutschlands unter der die Tatsachen, die der Referent vorgetragen hatte, als" Mäßchen" als Seftion oder Anschluß an die Generalfommission als selbstän selbst herrlichen Regierungsmethode eines bezeichnete, erklärte zwar daß er von den Verhältnissen der Café diger Verband. Die Versammlung erklärte sich in namentlicher Gallo Bertowicz als Arbeitsmeister." Das Referat feliner nichts verstehe, wollte ihnen aber weismachen, daß fie Abstimmung mit einer Mehrheit von nur 2 Stimmen für Anschluß hielt egewald, Bertreter des Vereins der Caféangestellten. turmhoch- turmhoch" sagte der Boltswirtschaftler" über den an den Maurerverband. Hierauf erklärte der Vorsitzende Lange, auf Zwischen dem Verein und dem Cafétierverein haben noch zu Arbeitern ständen, und daß es die böse Cozialdemokratie sei, die alle Grund dieses Resultats und um einer Bersplitterung vorzubeugen, Anfang dieses Jahres Verhandlungen über die Gründung eines Menschen auf den niederen Stand eines Arbeiters herabdrüden werde die Geschäftsleitung den Antrag auf Anschluß der Isolierer paritätischen Arbeitsnachweises stattgefunden, die sich jedoch wolle. Das sollten sich doch gebildete und gelernte Leute wie die und Steinholzleger an die Generalfommission stellen. Der Auszerschlugen. Die Cafétiers. die offenbar selbst nicht wußten, was Cafételiner nicht gefallen lassen. Darum warnte er sie vor der tritt aus der Freien Vereinigung werde geschlossen erfolgen. Nur Barität bedeutet, warfen den Vertretern der Caféangestellten Sozialdemokratie. die Münchener Kollegen hätten sich noch nicht dazu erklärt, fie bor, daß fie, angetränkelt von der Sozialdemokratie, die eigenartigsten Begriffe von Barität" hätten. In Wirklichkeit waren würden aber hoffentlich mit den übrigen Kollegen gehen. wohl die Cafétiers angetränkelt von der durch den Reichslügengliederversammlung ab, in der folgender Antrag Annahme fand: Die Sektion der Fliesenleger hielt am 24. Juni eine Mit berband großgezogenen Sucht, in alle derartige Angelegenheiten Politik hineinzuzerren oder sich hinter ein Geschwäb über sozialdemokratische Tendenzen zu versteden. Tatsächlich waren die Bedingungen, die der Caféangestelltenverein den Herren schließlich stellte, so beschaffen, daß fie von jedem, aber auch von jedem Unternehmer, der was von Parität versteht, als ein ganz besonderes Entgegenkommen der Angestellten gegenüber den Prinzipalen anerkannt werden mußten, ein Maß von Entgegenkommen, das in anderer Gewerkschaften nicht üblich ist und sich nur dadurch erklären läßt, daß im Café- wie im Gastwirtsgewerbe überhaupt außerordentlich traffe Mißstände der Stellenbermittlung herrschen. Waren doch die Angestellten bereit, zwei Drittel der Kosten der paritätischen Arbeitsvermittlung auf sich zu nehmen und dabei gleichwohl den Cafétiers die Hälfte des Einflusses auf die Verwaltung des Nachweises zu fichern. Die Cafétiers aber wollten die paritätische Kostenverteilung so berstanden wissen, daß fie nach den Köpfen der Mitgliedschaft berechnet werden sollte, so daß, wolle man 1 Mart pro Stopf festiegen, der Cafétierverein mit seinen 50 Mitgliedern 50 Mart, der Caféangestelltenverein Berlina mit seinen sechshundert zahlenden δαξ Mitgliedern Bwölffache zu zahlen hätte. Dann paßte es den Herren nicht, daß der Angeftelltenberein außerhalb des Arbeitsnachweises seine volle Selb ständigkeit als Gewerkschaft gewahrt wissen wollte, und es be hagte ihnen auch nicht, daß er sich dem Gastwirtsgehilfenverbande angegliedert hatte. Außerdem fonnten schließlich die Caféangestellten auch kein großes Interesse mehr an der Gründung des " Baritätischen" haben. War es doch Herr Berkowica vom Königscafé", der dabei auf seiten der Arbeitgeber die größte Rolle fpielte, ein Mann, der bor nunmehr sechs Monaten in der Caféangestelltenversammlung die damals gegen 20 Cafékellner er laffene Schwarze Lifte verurteilte, 3 Monate später aber die Namen dreier Angestellten, die in seinem Geschäft aufgehört hatten, im Cafétiersblatt als Streifende denunziert hatte, und zivar unter genauer Angabe ihrer Personalien wie ihres ausländischen Geburtsortes, als wollte er der Polizei diese jungen Leute zur Ausweisung auf Grund der Verordnung vom 1. Februar empfehlen, wie der Referent meinte. Dazu tam, daß ein anderer Cafétier geäußert hatte, auch wenn der paritätische. Nachweis zustande tame, werde er feine Arbeitskräfte beziehen, moher er wolle. Die An gestellten hatten also nicht die geringste Garantie dafür, daß der zu gründende Nachweis auch beffer funktionieren werde als ber bon ihrem Verein selbständig berwaltete. Der Cafétierberein hat schon früher einmal einen Nachweis gehabt, der aber, wie der Referent fagte, der gewerbsmäßigste von allen war. Den organisierten Die Jfolierer und Steinholzleger nahmen in einer Versamm Cafétellnern ist es glüdlicherweise dann gelungen, ihm das Lebens- lung der Berliner Mitglieder am 17. Juni den Bericht ihrer Dele licht auszublafen. Daß sie nun die neue Gründung des Cafétier. I gierten an der Konferenz der Isolierer und Steinholzleger Deutsch
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Die Versammlung bertritt den Standpunkt, daß der Arbeitsnachweis, solange er nicht durch Reichsgeseh geregelt ist, auf paritätischer Grundlage, das heißt unter Kontrolle von Arbeits gebern und Arbeitnehmern und eventuell auf Kosten von Staat oder Gemeinde ausgebaut werden muß.
Stationen
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765 NNW Wetterprognose für Sonntag, den 28. Juni 1908. Siemlich fühl, teilweise beiter, aber veränderlich, mit etwas Regen und mäßigen nordwestlichen Winden. Berliner Betterbureau.
Der Verband deutscher Gastwirtsgehilfen, also auch deffen Zweigverein der Caféangestellten, ist nach wie vor bereit, Damburg die Errichtung eines derartigen Arbeitsnachweises zu unter- Berlin 766 N stüßen, wenn die erforderlichen Garantien für eine dauernde Frantj.a.M. Einrichtung vorhanden sind, besonders wenn die Prinzipale nicht München nur eine entsprechende Bertretung darin beanspruchen, sondern auch, genau wie die Gehilfen, einen dieser Vertretung entsprechenden Kostenbeitrag dazu leisten. Die Versammlung ist mit den bisherigen Schritten des Vorstandes des Zweigvereins der Caféangestellten einverstanden und verspricht, dieselben auch in Zukunft mit allen Mitteln zu unterstüben; ganz besonders berpflichten sich die Anwesenden, für die innere und äußere Stärkung der Gehilfenorganisation zu wirken und auch nötigenfalls dem Rufe zu energischer Abwehr der Angriffe auf die Organisation Folge zu leisten." ―
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Wafferstands- Nachrichten
der Landesanstalt für Gewäffertunde, mitgeteilt vom Berliner Wetterbureau.
Bafferstand
Wie sehr die Caféangestellten Ursache haben, gegen die Pläne der Unternehmer auf der Hut zu sein, zeigte sich auch darin, daß gegen Schluß der Versammlung am Eingang des Saales Gin. labungszettel zu einer Versammlung aweds Gründung eines Bregel, Insterburg Vereins der Caféangestellten" und eines kostenlosen" Arbeits- Betfel, Thorn nachweises verteilt wurden. Unterzeichnet waren die Bettel mit Dder, Ratibor dem Namen des Cafétiers Bursting, und just in desselben Herrn Café Vinetaplah" soll die Gründung dieses gelben Vereins bor fich gehen. Wenn Dumme darauf hineinfallen, werden sie Barthe, Schrimm gleichzeitig Gelegenheit haben, das Café des Herrn Bursting ein nege, wenig auf die Beine zu helfen.
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