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Nr. 152. 25. Jahrgang.

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2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

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Weibliche Aerzte an den städtischen Jrrenanstalten. Sechster Wahlkreis. Für den 11. Berliner   Landtagswahlkreis Die Deputation für die städtische Jrrenpflege findet am Freitag, den 3. Juli, abends 82 Uhr, in den Pharus- beschloß in ihrer Sigung vom 30. Juni, auch weibliche Aerzte Sälen", Müllerstraße 149 eine Boltsversammlung statt, in welcher an den städtischen Jrrenanstalten anzustellen und zwar zunächst der Landtagsabgeordnete Heinrich Ströbel   über die Ent- versuchsweise je eine Assistentin für jede Anstalt. rechtung der preußischen Wähler referieren wird. Die Partei­genossen werden ersucht, für regen Besuch Sorge zu tragen. Der Vorstand.

Berliner   Nachrichten.

Ein neues Volksbad.

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Donnerstag, 2. Juli 1908.

Er

Die

Hoch- und Untergrundbahn für vier Stationsabschnitte auf 10 Pf. artigen Opus, das uns bis dato unbekannt geblieben war. stellen und staffelförmig um je 5 Pf. für je weitere drei Stationen übersendet uns ein Diarium, in das dieser Kolonial. - steigern. Bei diesen Fahrpreisen käme eine Fahrt vom Heidelberger Satechismus" als Zugabe hineingeheftet worden ist, das Zur Lokalliste. Am Sonnabend, den 4. d. M. veranstaltet die Plaz( Bahnhof Schmargendorf zum Alexanderplatz  ), die jetzt auf der mit die lernbegierige Jugend ihn täglich und stündlich vor Augen Firma Baragon, Kassenblodu. Co." in Weißensee  , Lehder- Stadt- und Ringbahn 20 Pf. foftet, auf 30 Pf. zu stehen. Billige habe. Man weiß, daß manche Heftefabrikanten ihren Schulheften straße 20/21, für ihr Personal eine Dampferpartie nach Abonnements sind von der Stadt Wilmersdorf   ebensowenig vor- gern ein paar bedruckte Blätter einfügen, die allerlei nüßliche Woltersdorfer Mühle". Wir weisen darauf hin, daß das genannte gefehen als gegenwärtig auf der Hoch- und Untergrundbahn, ob- Weisheit predigen, gute Lehren über Gesundheitspflege und ähn­Lokal der Arbeiterschaft nicht zur Verfügung steht und machen da- gleich sie doch unerläßlich sind, wenn man wie Wilmersdorf   auf eine liches. Selbstverständlich können solche Hefte nur dann von den her die einer modernen Organisation angehörenden Arbeiter auf die starke Bevölkerungszunahme rechnet. Wo die Stadt Wilmersdorf   so- Kindern benutzt werden, wenn die Schule den Inhalt der beige­eventuellen Folgen des Boyfottbruches aufmerksam. zusagen wider willen gedrängt worden ist, das neue Unternehmen gebenen Blätter billigt. Das uns aus Spandau   übersandte Diarium  Folgende Lokale stehen uns nen zur Verfügung: Reinickendorf  - selbst zu bauen, wollen wir hoffen, daß die Gemeinde durch die Be- bietet nun außer einer kleinen Karte der Provinz Brandenburg  Oft, N.- B.:" Zur Seeterraife", Juh. J. Timmermann, völkerungsentwickelung auch hinsichtlich der Fahrpreise zu einer er- und den nötigsten Regeln der Rechtschreibung den besagten Dranienburger Chauffee 50. Uehdorf, N.- B.: Restaurant 3 um träglichen Verkehrspolitik kommt, bei der, alter Erfahrung nach, nicht Kolonial- Katechismus. An die Spike stellt der Katechismus die Jägerheim", Inh. Julius Schmoll. Die Lokalkommission. allein das Publikum, sondern auch der Stadtsäckel seine Rechnung mahnende Frage: Was müssen wir von unseren kolo­findet. nien wissen?" und dann folgt in einer Reihe von Fragen Zweiter Wahlkreis. Der 139./140. Bezirk hält am Freitag, und Antworten eine Belehrung darüber, was Kolonien sind, wo den 3. Juli, 8 Uhr abends, bei Raabe, Fichteftr. 29, eine Schulschluß. Die Schulen in Berlin   werden nächsten wir solche besigen, wie groß sie sind, welchen Rußen sie uns bringen, öffentliche Versammlung für Männer und Frauen Freitag mittag um 11 Uhr geschlossen. wie wir ihre Schätze heben können und so weiter. Wir wollen es ab, zu der um zahlreiches Erscheinen gebeten wird. uns versagen, dieses Frage- und Antwortspiel im bollen Wortlaut Der Vorstand. mitzuteilen. Vor Nachdruck des Kolonial- Katechismus" warnt der Verleger" des Diariums durch entsprechenden Vermerk, und man tann nie wissen, ob er nicht mit Erfolg das Gericht gegen uns mobil machen würde, wenn wir seine Weisheit unverkürzt nachdruckten. Nur die letzte Frage nebst Antwort darf wohl hier als Probe wiedergegeben werden. Der Kolonial- Katechismus" fragt:" Was Die anhaltende Dürre der letzten Wochen muß allmählich zu sichert uns den ungestörten Genuß der Kolonial- Erzeugnisse?" ernsten Bedenken Anlaß geben. Die Nachteile des fortdauernden und er antwortet:" Zur Beförderung der Produkte unserer Kolo­Regenmangels machen sich bereits in verschiedener Hinsicht recht nien nach der Heimat befißen wir bereits eine stattliche Handels­Rixdorf. Am Sonnabend, den 4. Juli, findet in der Neuen sehr fühlbar. Die sehr regenreiche Epoche des diesjährigen Früh flotte. Um dieſe in Kriegszeiten genügend zu schüßen, müssen Welt", Hasenheide, das Sommerfest des Wahlvereins statt. Der Vor- jahrs schloß in Berlin   am 30. Mai ganz plöglich ab. In der wir eine starke Kriegsflotte haben, für deren Ausbau unser Kaiser stand hat durch Aufstellung eines reichhaltigen Programms dafür seither verflossenen Zeit hat nun mit Ausnahme der Pfingstzeit, unablässig sorgt." Müffen wir haben, gewiß doch! Die starte Sorge getragen, daß die Besucher auf ihre Kosten kommen. Im bie leider ziemlich unfreundliches Wetter brachte, unaufhörlich Kriegsflotte", für deren Ausbau unser Kaiſer unablässig Sorge getragen, daß die Besucher auf ihre Kosten kommen. Im Garten fiber Stonzert und Spezialitäten- Borstellung und bei Eintritt prächtiges Sommerwetter geherrscht von einer Beständigkeit, die sorgt", ist der kolonialen Weisheit lester Schluß. der Dunkelheit großes Brillant- Feuerwerk statt. Außerdem Fackel- im Juni geradezu unerhört ist. Im ganzen Monat Juni haben und sie ist auch Zweck und Ziel dieses ganzen Kolonial­polonaise. Jedes Kind erhält an der Kaffe zwei Bons, je einen für nur vier Tage in Berlin   unbedeutende Niederschläge gebracht, Katechismus". Fackel und Schaufel oder Karouffel. Im Saale   Tanz. Von 3 Uhr der 5., 6., 9. und 14. Juni. Seit dem 15. Juni herrscht, obwohl nachmittags ab Kaffeeküche. Billetts find zum Preise von 25 Pf. in in dieser Zeit mehrfach bedeutende Hiße zu verzeichnen war, städtische Straßenbahn, vom Stettiner Bahnhof bezw. Wedding  , Zum erstenmal in Betrieb genommen wurde gestern die neue allen Zahlstellen und in der Spedition, Neckarstr. 2, vorhanden. völlige Trockenheit( denn die paar Tropfen, die am Morgen des später Virchow- Krankenhaus bis zur Landsberger Allee  . Die Trace Der Vorstand. 29. fielen, waren nicht der Rede wert). Die gesamte Niederschlags- haben wir fürzlich bereits ausführlich mitgeteilt. Der Fahrpreis menge des Juni beträgt 8,3 Mm. Es ist dies ein für unsere beträgt 10 Pf., der Abonnementspreis für beide Linien 6 Mark Sommermonate( Juni bis August) auffallend niedriger Betrag. Selbst der wegen seiner Dürre berühmte Juli 1904 hat noch das 70 Pf. Außerdem werden Schülerkarten für 3 M. und Arbeiter­Dreifache jener Regenmenge geliefert! In der ganzen Berliner   wochenkarten zu 50 Pf. und 1 W. ausgegeben. Letztere berechtigen Beobachtungsreihe von 1848 bis 1907 hat von den drei Sommer- zur zweimaligen täglichen Fahrt an den Wochentagen. Gefundheitspflege der Berliner   Bevölkerung wichtige und nügliche summen des Niederschlags geliefert als 16 Millimeter, die im straße zu haben. In den nächsten Tagen wird wieder eine für die öffentliche monaten fein einziger zuvor einen geringeren Betrag an Monats- Abonnements find Poststraße 13 und auf dem Depot Knieprode Einrichtung, die städtische Voltsbadeanstalt auf dem Wedding   im Juni 1883 sowie im August 1867 zu verzeichnen waren. Nur in Neubau vollendet und der allgemeinen Benutzung übergeben werden. der kurzen Berliner   Niederschlags- Beobachtungsreihe des 18. Jahr­Mehrere schwere Straßenunfälle werden vom gestrigen Tage Das Anstaltsgelände von 4970 Quadratmeter Fläche liegt an der hunderts gab es zwei Sommermonate mit geringeren monatlichen gemeldet. Gegen 2 Uhr nachmittags wollte der Schriftfezer Krüger, Gerichtstraße in unmittelbarer Nähe des Ringbahnhofs Wedding Regensummen: den August 1735 mit 10 und den August 1736 mit Wisbyer Straße 12 wohnhafi, den Fahrdamm der Provinzstraße und ist durch die Straßenbahn von allen Punkten der Stadt aus nur 8 Millimeter. Das Minimum des leggenannten Monats ist überschreiten. Er trat dabei auf eine achtlos fortgeworfene Kirsche, leicht erreichbar. Die nach den Plänen des Stadtbaurats, Geh. Bau- nun in diesem Jahre zum ersten Male in einem Sommermonat glitt aus und fiel so unglücklich zwischen Vorder- und Hinterrad rats Dr. Ludwig offmann erbaute, für eine Tagesleistung von wieder erreicht worden. Im Interesse unserer Volkswirtschaft ist eines in demselben Augenblid vorbeifahrenden Geschäftswagens, daß 12000 Bädern eingerichtete Anstalt, übertrifft alle bisher erbauten jedoch dringend zu wünschen, daß das allzu schöne Wetter dem ihm das Hinterrad über die linte Seite hinwegging. R. erlitt so städtischen Badeanstalten durch ihre Größe und besonders das nächst einmal wieder wenigstens für kurze Zeit bon einigen schwere Verlegungen, daß er nach dem Augufta- Krankenhauſe über­durch, daß daß hier von vornherein gleich zwei prächtige ergiebigen Regenfällen abgelöst werde. Der nahezu völlige Mangel geführt werden mußte. Gegen 8 Uhr abends fuhr ein Möbel­Schwimmhallen mit je einem Bassin von 210 und 165 des Juni an Gewittern, der nach dem so gewitterreichen Mai wagen der Firma Baumgart, aus der Schillingstraße tommend, un­Quadratmeter Wasserfläche nebst den erforderlichen Galerien doppelt auffällt, trägt die Hauptschuld an dem entstandenen Fehlmittelbar vor einem Straßenbahnzug der Linie 79 in die Blumenstraße und Vorreinigungsräumen, die mit zahlreichen Stopf-, betrag an Niederschlägen. hinein. Der Wagenführer vermochte den Zug nicht mehr zum Stehen Strahl, Sizbrausen und Fußwannen ausgestattet sind, zur un­unterbrochenen Benutzung für beide Geschlechter geschaffen zu bringen und so fuhr der Motorwagen mit solcher Gewalt auf den Möbelwagen auf, daß der Kutscher desselben, Valentin Jagowski, worden sind. In drei Geschossen enthält die Anstalt außerdem mit einem Teil der Ladung auf den Fahrdamm geschleudert wurde. 71 Wannen und 89 Brausebäder nebst den erforderlichen Warte-, J., der eine schwere Gehirnerschütterung und erhebliche Kopf­Bureau, Wäscheräumen, Wohnnngen der Verwalter, Maschinen­verlegungen erlitten hatte, erhielt auf der Unfallstation am Grünen meister, Heizer, dazu eine allen neuzeitlichen Anforderungen ent­zoey vie ce gen sprechende Dampftefiel-, Maschinen-, Werkstätten-, Wäscherei-, Friedrichshain   übergeführt. Zu derfelben Zeit berunglückte der Bumpen- und Enteisenungsanlage. Da die Anstalt ihren bedeutenden Arbeiter May Kersten aus der Müllerstraße, der von seiner Arbeits­Wasserbedarf durch eigene Pumpwerke aus Tiefbrunnen stelle in Reinickendorf   tommend, auf einem Zweirade die Dranien­entnimmt, mit besonderen Enteisenungs- und Filteranlagen bewährter burger Chauffee entlang fuhr, dadurch, daß an der Maschine die Systeme ausgestattet und zudem auch an die städtische Wasserleitung Gabel brach und er infolgedessen topfüber auf das Straßenpflaster angeschlossen ist, wird sie stets in der Lage sein, ein gutes, hygienisch stürzte. K., der eine schwere Schädelverlegung erlitt, fand Auf­einwandfreies Badewasser zu liefern. Die beiden luftigen, vor­nahme im St. Gerhardstift. züglich belichteten Schwimmhallen, in denen täglich bei 15stündigem Betriebe bis zu 6000 Personen Reinigung und Erfrischung finden und ihre Kunst im Schwimmen, Springen und Tauchen betätigen tönnen, werden Sommer und Winter täglich entleert und nach erfolgter Reinigung in jeder Nacht neu mit Tiefbrunnenwasser ge­füllt werden. Durch reichliche Nachfüllung von Brunnenwaffer während der Badezeit wird die Zahl der Baffinfüllungen wöchentlich bis zu einer zehnmaligen Wassererneuerung und mehr gesteigert werden. Die Kontrolle über die Beschaffenheit des Badewassers in balteriologischer und chemischer Beziehung wird vom städtischen Unterfuchungsamt für hygienische und gewerbliche Zwede ausgeübt werden. Auch sonst sind bei dieser neuen Anstalt selbstverständlich alle bei ihren älteren Geschwistern gemachten Erfahrungen in hygienischer und technischer Beziehung sorgfältig verwertet und wesentliche Verbesserungen eingeführt worden. Für die Be nuzung der verschiedenen Badeformen werden dieselben geringen, die Selbstkosten nicht dedenden Gebührensäge( 10-30 3f.) erhoben.

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Zigarrenhändler und Achtuhr- Ladenschluß. Der geschäftsführende Ausschuß des Deutschen Bigarrenhändler Bundes schreibt uns:

Jn Nr. 149 vom 28. Juni 1908 Ihres w. Blattes be­schäftigen Sie sich unter dem Artikol Bum Mchtube- Cadonfchlub" auch mit unserem Zigarrenhändler- Bund, den sie als eine äußerst reaftionäre, arbeiterfeindliche Drganisation bezeichnen.

Wir fönnen nur annehmen, daß man Sie über uns falsch informiert hat.

Aus dem Straßenverkehr.

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Zu wiederholten Malen, zuletzt in Nr. 25 vom 21. Juni cr. unserer Zigarrenhändler- Zeitung", haben wir erklärt, daß wir nicht Gegner, sondern Anhänger des Achtuhr- Ladenschlusses wären, wenn es gelingt, den Verkauf unserer Artikel nach Schluß der Geschäfte überhaupt zu verbieten. So lange dieser Fall nicht Die neue Kreisbahn Spandau  - Bötow ist am gestrigen Tage eintritt, sind wir leider gezwungen, uns mit aller Kraft gegen jede streckenweise dem Betriebe übergeben worden, nachdem vorgestern die Berkürzung der Geschäftszeit zu wenden, da unsere ohnehin eisenbahnamtliche Abnahme der jetzt fertiggestellten Baustrecke statt­fümmerliche Existenz durch eine derartige Maßnahme auf das gefunden hat. Der Betrieb wurde eröffnet zwischen den Stationen allerärgste gefährdet würde, indem das rauchende Publikum dann Bözow und Johannisstift, doch wird diese Strede vorläufig nur durch noch mehr wie bisher den Bedarf bei Restaurateuren, Friseuren Güterzüge befahren. Die Freigabe für den Personenverkehr soll erst und insbesondere während des Sommers in den Gartenlokalen nach Fertigstellung des Gesamtbaues bis Spandau   im nächsten Jahre decken würde. Also nicht reaktionäre arbeiterfeindliche Gesinnung, erfolgen. sondern einzig und allein der Selbsterhaltungstrieb zwingt uns Am gestrigen Tage ist mit dem Bau der elektrischen Bahnlinie dagegen zu sein, wenngleich wir es als eine Wohltat empfinden von Köpenick   nach Grünau   begonnen worden, nachdem die An­würden, schon um 8 Uhr schließen zu können. lieferung des erforderlichen Schienenmaterials am Montag statt. Bon diesem Gesichtspunkte aus betrachtet, hoffen wir, daß gefunden hat. Der Bau der neuen elektrischen Bahn, die zum auch die Leser Ihrer werten Zeitung unsere Handlungsweise größten Teil eine eigene Fahrstraße erhält, soll derartig gefördert begreiflich finden werden." werden, daß die Betriebsaufnahme am 1. Oktober d. J. erfolgen

Diese Darlegungen fönnen unsere Ansicht über den Charakter fann. Inzwischen wird der Ausbau der Straßenbahnstrecke von des Deutschen Bigarrenhändlerbundes in feiner Weise erschüttern. Nieder- Schöneweide nach Treptow   ebenfalls in Angriff genommen Der Achtuhr- Ladenschluß ist ein Kulturfortschritt. Gegen diesen werden.

Fortschritt sperren sich die Mitglieder des genannten Bundes, hindern Durch fiebenden Teer verbrüht. Ein bedauernswerter Unglüds­Die Wilmersdorfer Untergrundbahn. ihn also. Und deswegen muß ihr Bestreben als ein reaktionäres fall wurde gestern mittag durch ein durchgehendes Pferd eines Die Herstellung einer Untergrundbahn in Wilmersdorf  , der die bezeichnet werden. Was nügt es zu erklären, wir sind unter ge- Schlächterwagens am Magdeburger   Play herbeigeführt. An der dortige Stadtverordnetenversammlung, wie wir bereits berichteten, wissen Voraussetzungen Anhänger des Achtuhr- Ladenschlusses, wenn zugestimmt hat, hat für die Entwickelung des Groß- Berliner man in der Praxis gegen die Einführung wirkt. Und gewirkt hat dortigen Markthalle hielt das mit Eis beladene Fuhrwerk des Berlehrswesens eine recht erhebliche Bedeutung. Interessant ist es der Bund nach dieser Richtung hin. Wir haben in unserer Sonntags- Schlächtermeisters Arnold Stu row aus der Hauptstraße zu schon, daß eine Gemeinde, die erst vor gut Jahresfrist mit Stadt nummer bereits nachgewiesen, daß das Organ des Bundes, die Schöneberg  . Der Besizer hatte die Bremse des Wagens angezogen rechten ausgestattet worden ist, ein Unternehmen von großer Soft- Bigarrenhändler- Zeitung" in der Nummer vom 3. Robember 1907 und fich dann auf furze Zeit entfernt. Währenddessen wurde das Pferd aus noch nicht ermittelter Ursache plötzlich scheu und spieligkeit selbst zur Ausführung bringen will. Allerdings geht man schrieb: Es raste am Magdeburger   Plaz entlang und fehl, wenn man annimmt, daß die Stadt aus verkehrspolitischen Ein weiterer Programmpunkt unseres Vereins ist die Be- ging durch. stieß bald mit einem Straßenbahnwagen zusammen. Danit Gründen auf den Bau in eigener Regie kapriziert tvar. tämpfung des Achtuhr- Ladenschlusses. Die Dinge lagen vielmehr so, sprengte es weiter und fuhr mit dem Wagen gegen einen daß Wilmersdorf   gleich In dieser Frage haben wir unsere Mitglieder bei der vor fleinen Handwagen der Dachpiggesellschaft( Blanufer), auf dem ein Berlin  , Charlottenburg   und Schöneberg   bereit war, gegen einiger Zeit von seiten der Handelsangestellten vorgenommenen Kessel mit siedendem Teer stand. Der Handwagen stürzte um und Gewährung einer vieljährigen Ronzession der Gesellschaft Abstimmung durch ein Flugblait informiert und in schärffter Weise die glühende Teermaffe ergoß sich über die Füße des Arbeiters für elektrische Hoch- und Untergrundbahnen den Bau und Betrieb in gegen diese Bestrebungen Stellung genommen."

die Hand zu geben. Die Gesellschaft hat sich indessen zu einem Wenn bei der eben geschlossenen Abstimmung über die Ein- Paul Scharnow aus Lichtenberg  . Andere Kollegen zogen folchen Vertrage nicht bereit finden lassen und ebenso wenig führung des Achtuhr- Ladenschlusses nicht die nötige Zahl an den Unglücklichen, der laut aufschrie, schnell hervor und sorgten für gelang es, mit einer anderen Gesellschaft einen Bertrag abzuschließen. Stimmen für den Achtuhrschluß eingekommen sein sollten, dann feine fofortige Unterbringung im nahen Elisabeth- Krankenhause. Man war der Meinung, daß die Wilmersdorfer Bahn für eine Erhaben die Mitglieder des oben genannten Bundes, die entsprechend Das Schlächterfuhrwerk konnte erst am Lüzowplatz von einem Schußmann aufgehalten werden. werbsgesellschaft fein geeignetes Objett sei, eine ihrem Programmfaz nach uns gewordenen Mitteilungen auch dies­Meinung, die angesichts der außerordentlichen Entwidelung, die dieser mal fast ausschließlich gegen den Achtuhrschluß gestimmt haben, ihr Ein Wiederaufnahmeverfahren gegen einen zum Tode vers Drt jetzt schon hinter sich hat, unseres Erachtens von viel zu peffi- redlich Teil dazu beigetragen, daß dieser Kulturfortschritt für Berlin   urteilten und später zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigten mistischen Voraussetzungen ausgeht. Den Betrieb der Bahn legt noch länger hinausgeschoben wird. Angeklagten beschäftigt zurzeit die Gerichte. Am 12. Juni 1902 die Stadt denn auch in die Hand der Gesellschaft für elektrische Ausdrücklich bemerkt sei, daß nicht alle Zigarrenhändler dem wurde das Haus Neue Hochstr. 2 zum Schauplaß eines blutigen Hoch- und Untergrundbahnen. Die Stadt baut bekanntlich auf ihre Bunde angehören und den von dem geschäftsführenden Ausschuß ein Verbrechens. Durch Hausbewohner wurde der Kriminalpolizei  Stoften borläufig die 1910 Meter lange Strede vom Fehrbelliner   genommenen Standpunkt teilen. Der Zentralverband der Zigarren Mitteilung gemacht, daß die im zweiten Stockwerk wohnhafte Che­Platz bis zum Rankeplag, wozu wozu noch die von der Ge- händler Berlins   und Umgegend" steht auf dem Boden des Achtuhr- frau des Fabritarbeiters Paul Rippte, die von ihrem Manne Als man sellschaft zu erbauende Anschlußstrede vom Rankeplag bis zum Ladenschlusses, und ersucht uns darauf hinzuweisen, daß er mit dem getrennt lebte, seit einigen Tagen verschwunden war. Wittenbergplatz( 954 Meter) hinzukommt. Doch ist es beschloffene Bunde nicht identisch ist. die Wohnung öffnete, fand man die Frau L. als Leiche bor. Sie hatte einen Schuß durch die Schläfe und einen zweiten durch das Sache, daß die Bahn über den Heidelberger Plaz in der Nähe des jezigen Ringbahnhofes Schmargendorf   bis zum Rastatter Blag an Auge erhalten. Ale mutmaßlicher Täter wurde an demselben Tage ber Grenze von Steglig fortgeführt wird. Diefe ganze Strede von Da im Deutschen Reich die Schwärmerei für Kolonialpolitik der Ehemann der Ermordeten in der Hussitenstraße verhaftet. Am 4715 Meter Bahnlänge tommt ausschließlich der Bauzinsen auf und Flottenvermehrung sich unter den selber denkenden Er- 9. März 1903 wurde Lippfe von dem Schwurgericht des Landge­17,16 Millionen Mart zu stehen; im Durchschnitt kostet also das wachsenen nicht nach Wunsch verbreiten will, so bemüht man sich, richts I zum Tode verurteilt. Dieses Urteil wurde später im Kilometer Untergrundbahn rund 8,64 Millionen Mart. Die Bauzeit wenigstens in die Köpfe einfältiger Schultinder die Gnadenwege in lebenslängliche Zuchthausstrafe umgewandelt. Schon ist auf drei Jahre berechnet worden. Die Stadt Wilmersdorf   rechnet Ueberzeugung hineinzupaufen, daß die deutschen Kolonien ein damals hatten sich Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit des Ange­damit, daß der Privatgesellschaft bis zum Jahre 1924 Zuschüsse zu ge- wertvoller Befiß seien und zu ihrem Schuß eine starke Kriegsflotte flagten ergeben, der damalige Gerichtsarzt, jeßige Professor an währen sind, die fich im Durchschnitt jährlich auf 117 600. ftellen sollen. nötig fei. Bu den Mitteln, durch die unser hoffnungsvoller Nach der Universität in Königsberg, Dr. Puppe, begutachtete jedoch, daß Ein Stein des Anstoßes sind, wenigstens soweit größere Entfernungen wuchs hierüber aufgeklärt" und seine Kolonie- und Marinebe- der§ 51 nicht in Anwendung kommen könnte. Das Medizinal­in Betracht kommen, die Fahrpreise der neuen Bahn und ihrer geisterung gefördert werden soll, gehört ein sogenannter Kolonial- kollegium und die wissenschaftliche Deputation gaben jedoch später Verbindung mit der Stammbahn. Der Grundpreis soll sich in der Katechismus". Ein Einwohner Spandaus, dessen Kind eine ein Gutachten ab, daß Lippte geiftestrant im Sinne des Gesetzes britten Klasse wie auf den jegt im Betriebe befindlichen Streden der dortige Schule besucht, vermittelt uns die Kenntniß dieses eigen sei. Dem vom Rechtsanwalt Bahn begründeten Wiederaufnahme

Marineagitation auf der Schulbant.