Eigentums der betreffenden Berfonen verlangt, bevor diese die Gefandtschaft verlaffen, und außerdem die Zusicherung, daß diejenigen, welche wegen anderer als politischer Bergehen angeklagt werden sollten, durch ein unparteiisches Gerichtsverfahren abgeurteilt würden, bei dem ein Mitglied der Gesandtschaft zugegen sein solle.
Robert Schmidt.
Aus der Partei.
entrechtung und der Ausnahmegefeße, ist wirklich nicht kompetent, 1 feien fett zurüdgezogen worden. Wegen der Uebergabe dann mein leichtfertiger Kritiker mir vorwirft, ich hätte mit Arroganz über Deutschtum zu urteilen. Im Munde der„ Kreuzz." Klingt das der Flüchtlinge habe die britische Regierung eine schrift- geurteilt, so entnehme ich daraus, daß ihn die Jugendorganisation Wort Deutschtum überhaupt merkwürdig. Gar solange ist es liche Garantie für die Sicherheit des Lebens und des noch nicht aus den Flegeljahren herausgehoben hat. schließlich nicht her, daß die„ Kreuza." nur ein Breußentum fannte und von Deutschtum nichts wissen wollte. Es ist übrigens sehr luftig zu sehen, wie bei diesen Chauvinisten sofort jede Rücksicht auf das Ausland fortfällt, wenn fie gegen die Sozialdemokratie heben können. Glauben die Herren wirklich, die Intereffen Deutschlands im Auslande so sehr zu nüşen, wenn sie der Partei der deutschen Arbeiter, den drei Millionen deutschen Wählern, das Deutschtum absprechen?-
Der zweite Münchener Peters- Prozeß. München , 2. Juli. Der Termin für die Berufungsverhandlung in Sachen Dr. Peters gegen die Münchener Post" ist auf den 7. Oktober anberaumt worden.
Der Glückwunsch aus Budapest zu dem Landtagswahlfieg, den wir in Nr. 149 verzeichneten, enthält infolge eines Fehlers im Telegramm eine unrichtigkeit. Er ist nicht von den Arbeitern der ersten ungarischen Stahlplatten, sondern von den Arbeitern der ersten ungarischen Schallplatten fabrit abgesandt worden.
Oefterreich.
Der Bauernmord vor dem Parlament.
Auf eine weitere Anfrage, welche Schritte die britische Regierung zur Wiederherstellung der tonstitutionellen Regierung in Persien getan habe, erwiderte Staatssekretär Grey, die Regierung halte es nicht für angebracht, sich in die inneren Berwaltungsangelegenheiten Perfiens einzumischen.
Marokko.
Ein Erfolg Abdul Afis'.
Agitation für die Parteipresse.
Am vergangenen Sonntag wurde in Magdeburg eine Agitation für die Boltsstimme" veranstaltet. Troß der Krise und der dadurch bedingten Arbeitslosigkeit und Verkürzung der Arbeitszeit wurden über 500 Abonnenten gewonnen.
In Stettin hat am selben Tage eine Agitation dem ,, Boltsboten" 100 Abonnenten gebracht. Eine Reihe von Bezirken hat die Agitation vorläufig zurüdgestellt, so daß sich demnächst die Zahl der neuen Leser noch vervielfachen dürfte.
Juli. Abgeordnetenhaus. In der heutigen Kongreß des sozialdemokratischen Jugendverbandes in noffe Mämpel.
Sibung wurde über die Dringlichkeitsanträge betreffend die Vorfälle in Czernichow bezw. über das Vorgehen der Gendarmerie gegen die ruthenischen Bauern in Galizien verhandelt. Der Landesverteidigungsminister Georgi gab eine amtliche Darstellung und versicherte, daß die Untersuchung gewissenhaft durchgeführt und die Schuldigen strengstens bestraft würden. Der Minister wurde während der Schilderung der Vorfälle in Czernichow vom Abgeordneten Genossen Witht wiederholt durch den Zwischenruf das ist nicht wahr; alles erdichtet; ein Dichter im Waffenrod " unterbrochen. Der Minister legte dagegen entschieden Protest ein und betonte, er verlese pflichtgemäß einen amtlichen Bericht. Abg. Withk ruft neuerlich:" Gehen Sie hin und machen Sie selbst Erhebungen. Sie werden schon sehen, daß alles nicht wahr ist." Der Minister: Glauben Sie, ich habe Quart in den Adern? Ich lasse mir das absolut nicht bieten." Abg. Witht: Ich werde vor Ihren Geberden auch nicht erschreden." Der Präsident rief während diefer Szene den Abg. Witht zweimal zur Ordnung. Die Dringlichkeitsanträge wurden schließlich abgelehnt.
Das Einkommensteuergeset. Baris, 2. Juli. Die Deputiertenkammer beriet das Eintommensteuergesetz und nahm schließlich den von dem Finanzminister Caillaug redigierten Kompromißantrag mit 427 gegen 100 Stimmen an, nach welchem die Vorlage der Bücher von einem Kaufmann selbst im Falle eines Streites mit der Steuerbehörde nicht verlangt werden kann.
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Lissabon , 2. Juli. Ungeheutes Aufsehen erregt die geftrige Rede des Abg. Ar foun in der Kammer. Gegen den Abgeordneten wurden seit einiger Beit Anfchuldigungen erhoben ,, als fei er in die Königsmord- Affäre verwidelt. Er erklärte, er habe nunmehr die Sache satt und sei entschloffen, die Persönlichkeiten ambaft zu machen, die wirklich bei der Ermordung des Königs die Hand im Spiele gehabt hätten. Unter gfbßem Zuniult fagte her Augeordnete. etiva folgendes: Wenige Tage bor der Ermordung des Königs hat eine große Versammlung stattgefunden, der zahlreiche Republikaner und Führer der Regenera. bores und der Progressisten beiwohnten. Dort wurde eine Verschwörung angezettelt. Wenn es nötig ist, werde ich auch die Namen der monarchistischen Führer nennen, die an dem Stomplott beteiligt waren. Mehrere derselben siben heute auf der Regierungebant. In jener Versammlung schlugen die Republikaner vor, die ganze königliche Familie auszurotten mit Ausnahme der Königin Maria Pia, um nicht einen Konflikt mit Italien heraufzubeschwören. Die Mehrheit der Führer erklärte, daß eine allgemeine Mörderei nicht zweckmäßig sei. Sie beschlossen, daß nur der König Carlos und sein Diktator Franco dem Tode verfallen sollen. Duica und Cofta wurden gewählt, um den Königsmord auszuführen; man gab dem einen 100 000 Frant und dem anderen 50 000 Frant. Komplizen sollten ihnen bei der Flucht behilflich sein. Am Tage des blutigen Dramas war Franco bon einer Ravallerieſchwadron vollständig umgeben und man fonnte auf ihn nicht zielen. Die beiden Mörder Duica und Cofta feuerten auf den Königswagen; die Freunde, anstatt den beiden zu helfen, verloren den Kopf und feuerten ebenfalls. So tam es, daß auch der Kronprinz getötet wurde. Der Tumult, den diese Ausführungen hervorriefen, war unbeschreiblich. Sämtliche Mitglieder des Hauses erhoben sich und protestierten heftig gegen diesen Vor. trag des Abgeordneten. Die Sizung mußte aufgehoben werden.
Rußland.
Die Landtagswahlen in Finnland . Wyborg , 2. Juli. Die Neuwahlen zum finnischen Landtag verlaufen überall ruhig. Die Fabriken feiern, und die Arbeiter veranstalten Umzüge, ohne die Ordnung zu stören. Die Wahlen gehen bekanntlich nach dem allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Stimm recht vor sich. Die Frauen über 24 Jahren befigen ebenfalls das Wahlrecht.
Steuereintreibung im russischen Dorfe.
Da die Steuerrüdstände der Bauern sehr unpünktlich eingehen, hat das Finanzministerium den Eisenbahnverwaltungen borge schrieben, den Bauern, die arglos solche Arbeiten auf den Bahnen verrichten, zweds Dedung der Steuerrüdstände Abzüge vom Gehalt zu machen.
Eine prächtige Illustration zum 2% Milliardenbudget RußLands!
Dertien.
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Depeschen aus Tanger berichten, daß Truppen Abdul Afis' die Die Sozialdemokratie im Landtag von Koburg- Gotha. unter der Herrschaft Muleh Hafids stehende, etwas nördlich von Nachdem im 11. gothaischen Wahlkreis( Tambach- Georgenthal) Masagan belegene Küstenfeftung sem mur eingenommen hat. Der Gouverneur, welcher Anhänger Mulch Hafide ist, hatte an Stelle des doppelt gewählten Genossen Bod, der im achten aus Furcht vor einem Angriff die Stadt verlassen. Die Truppen Wahlkreis angenommen hatte, Genosse Schauder in der Nachvon Abdul Afis find in die Stadt eingezogen, ohne auf Widerstand wahl gewählt worden ist, besteht die sozialdemokratische Fraktion zu stoßen. Die zur hafidistischen Partei gehörige Garnison von im Gothaer Landtag aus folgenden sieben Genossen: Bock, Masagan ist, von den benachbarten Stämmen unterstützt, nach Denner, Joos, Köllner, Schauder, Tillig und Assemmur aufgebrochen. Wolf. Im Noburger Landtage sitt als einziger Sozialdemokrat Ge. Unsere Toten. In Regnilosau( Reichstagswahlkreis Sof) starb der Instrumentenmacher Genosse Joh. Voigt. Eine Der Verband hielt am 7. und 8. Juni seinen 6. Kongreß in Darmberschlingung hat seinen Tod herbeigeführt- er ist nur Drammen ab. Einleitend soll bemerkt werden, daß die norwegische 41 Jahre alt geworden. Die Oberfränkische Volkszeitung" jagt sozialdemokratische Jugendbewegung nicht die Hoffnungen erfüllt von ihm:... Als Voigt Anfang der neunziger Jahre bon hat, die man vor zirfa 10 Jahren bei ihrer Gründung hegte. Be- Berlin in seinen Heimatsort Regniglosau zurückkehrte, verbreitete reits im vorigen Jahre mußte auf der internationalen Konferenz er sofort den sozialistischen Gedanken und stellte sich an die Spite der sozialdemokratischen Jugendvereine zu Stuttgart zugegeben der jungen Bewegung, die sehr schwer in der vermuckerten Gegend werden, daß die norwegische Bewegung in anarchistelndes Fahr- unter den Schikanen der Gegner, insbesondere der Geistlichkeit, wasser geraten sei. Und dies hat sich seither nicht geändert. Die zu leiden hatte. Voigt und Genosse Geher- Preg, der uns vor einem Ursachen find verschiedener Art. Zwei Hauptfehler liegen jedoch in halben Jahre ebenfalls entrissen wurde, waren in der Aufklärungsder Organisation und in der Tattit. Die Leitung des Verbandes arbeit unermüdlich, sie bildeten einen Stamm von tüchtigen Ge ist offenbar ihren Aufgaben nicht gewachsen. Anstatt die Haupt- nofsen heran, gründeten die politische Organisation sowie eine arbeit auf Agitation und Aufklärung der Massen des arbeitenden Beitungsfiliale der Oberfränkischen Volkszeitung" und hielten auf Nachwuchses zu legen, versucht man das Programm der nor diesem vorgeschobenen Posten tapfer aus." wegischen Arbeiterpartei zu reformieren. Anstatt sich voll und ganz der Mutterpartei anzuschließen und sich derselben unterzuordnen, tritt man selbständig und illoyal gegen fie auf. Die Führer der Jugendorganisation find Antiparlamentarier mit anarchistelnden Tendenzen. Die Evolution auf gefeßlichem Wege dauert ihnen zu Lange, fie empfehlen aggressive Handlungen. Den Anfang dazu sollen sogenannte neue Wege der Arbeiterbewegung bilden, es foll nicht nur negativ gestreift" werden, sondern positib". Die Arbeiter sollen vor dem Verlassen der Arbeit das Material, die Maschinen usw. vernichten oder unbrauchbar machen.
Aus Industrie und Handel.
ements
Die russische Ernte. Der auf dem Gebiete des Verpflegungswesens rühmlichst bekannte Dr. Schbantom veröffentlicht intereffantes Material über die Ernteausiichten in 18 Gouverne ments des europäischen Rußlands . Von diesen ist in 12 eine befriedigende Ernte sehr zweifelhaft oder selbst unmöglich. Eine Die Zentralfommission der norwegischen Arbeiterpartei hat soweit Nachrichten vorliegen, kann eher eine Verschlechterung Befferung ist bis zur Einbringung der Ernte nicht zu erwarten; bereits voriges Jahr den schädlichen Einfluß und die negativen Resultate des Jugendverbandes bedauert und eine Aufforderung Wolynien , Boronesch, 28jatta, Jekaterinoslaw, Stiem, Poltawa , eripartet werden. Es haben gelitten die Gouvernements Bilna, zur Auflösung oder auch zum Eintreten in die Mutterpartei an die Samara , Saratow , Taurien, Cherson und Tichernigow, von denen verschiedenen Abteilungen des Verbandes gesandt. Der Vorstand fast alle zu den Stornfammern" Rußlands gehören. Daß eine des Jugendverbandes hat diese Aufforderung ignoriert. Der Kongreß war nur schwach besucht. Da es dem Verbande starke mizernte" oder richtiger gefagt ein ungerjahr mit an Geldmitteln fehlt, wurde in bezug auf allgemeine Agitation allen feinen graufigen Begleiterscheinungen bevorsteht, ist daraus eine bescheidene Resolution angenommen. Der Vorstand wurde be- ersichtlich, daß selbst die bureaukratische Maschine sich in Gang gesetzt auftragt, einen Aufruf gegen den Militarismus herauszugeben hat und die örtlichen Juftitutionen an die Beschaffung von Saat. forn schreiten. und während der Waffenübungen auf den Exerzierplägen gratis berteilen zu laffen.
Gewerkschaftliches.
Faft
Die Stellung des Verbandes zum Generalstreit zeitigte eine lange und hibige Diskussion. Die vom Vorstande vorgeschlagene Resolution war vielen Delegierten zu unflar und zu lan. Sie Die Konferenz für das deutsche Baugewekbe. berlangten eine rebolutionäre Gewerkschaftstaftit, speziell dirette Am grinerstagmittag, dem dritten Tage der Verhandlungen, Aftion, Obstruttion, Beschädigung der Materialien und Wert aeuge usw., was in der Refolution deutlich ausgesprochen werden wurden die Arbeiten der Konferenz für das deutsche Baugewerbe follte. Die meisten Redner sprachen gegen den Parlamen- beendigt. Die Zahl der notwendigen Entscheidungen mehrte sich tarism u 3. Der Kongreß faßte schließlich folgende vom Vor- zusehends. Schließlich wurden etwa 40 Rohngebiete mit über stande eingereichte Resolution gegen 5 Stimmen: Indem der Kongreß anerkennt, daß die Fachorganisationen 100 Orten gezählt, wo Differenzen entstanden sind, die auf Grund die beften und sichersten Waffen der Arbeiterklasse gegen Reaktion örtlicher Verhandlungen nicht geschlichtet werden konnten. und Unterdrückung sind, der Streit das beste Machtmittel, um sich sämtliche Streitigkeiten wurden durch Schiedssprüche erledigt. Die beffere ökonomische und lebenswürdigere Bedingungen zu er Parteien erklärten dazu, ausdrücklich, daß diese Schiedssprüche endfämpfen sowie reaktionäre Rüdschläge zu hindern, betrachtet der gültig sein sollen und weder einer Annahme bedürfen noch ÅbKongreß den Generalstreit als das beste und wirksamste Stampf- lehnung erfahren dürfen. Die letten Differenzen vom lebten mittel der Arbeiterklasse, um die bestehende Gesellschaftsordnung Streit im Baugewerbe sind damit beseitigt. Es wurde während niederzureißen und die Hindernisse wegzuräumen, die der Einfüh- der Verhandlungen hervorgehoben, daß nationale, Tarife einer rung einer sozialistischen Gesellschaftsordnung den Weg sperren. ständigen Kommission zur Ueberwachung bedürfen und daß die Der Kongreß fordert deshalb den Verband und dessen Abteilungen und Mitglieder auf, energisch Aufklärungs- und Agitations. Schaffung eines Reichsarbeitsamtes ein dringendes Gebot der allerarbeit für die Idee des Generalstreits zu betreiben, sowie un- nächsten Zukunft sei. Die Zahl der gefällten Schiedssprüche beträgt 46. ermüdlich und intensiv zu agitieren, um das Berständnis und Interesse der arbeitenden Jugend zu erwecken."
In der Religionsfrage herrschte große Uneinigkeit; mehrere Resolutionen lagen vor. Der Kongreß sprach sich dahin aus, daß keine bestimmte Stellung gegen die Religion genommen werden sollte. Ein früher gefaßter Beschluß wurde aufgehoben. Es soll jedoch für Ausbreitung einer freieren religiösen Auffassung durch naturwissenschaftliche Vorträge agitiert werden, ebenso für die Abschaffung des Religionsunterrichtes in den Schulen.
Der Kongreß sprach sich für die Abstinenzbewegung aus. Bur Stellung des Verbandes zur norwegischen Arbeiterpartei wurde folgende Resolution angenommen: " Der Kongreß beauftragt den Vorstand, mit der Arbeiterpartei im guten Einverständnis zu arbeiten und Handlungen zu unterlassen, die der Einigkeit der Sozialdemokratie schaden können."
Borgeschlagen war, die beiden Zeitschriften des Verbandes„ UngSocialisten"( Jugendsozialist") und" Det tyvende aarhundrede" („ Das 20. Jahrhundert") der Arbeiterpartei zu überlassen. Angenommen wurde jedoch nur der Antrag, die letztere Zeitschrift für einige hundert Kronen der Partei zu überlassen; wird das Angebot abgelehnt, soll sie in eine Quartalsschrift umgewandelt werden. Der Beitrag wurde auf 20 Dere pro Quartal festgefeßt. Der nächste Kongreß soll 1909 in Stien stattfinden.
Die internationale Jugend.
mit
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Tarifftreitigkeiten im Malergewerbe.
Der letzte Schiedsspruch über den Tarifvertrag im Malergewerbe veranlaßte die Arbeitgeber eine Reihe von Fragen aufzu rollen, zu deren Entscheidung am Donnerstagnachmittag eine Vera handlung vor dem Berliner Gewerbegericht stattfand. Bon Ar. beitnehmerseite waren der Zentralverband und die Christlichen ver treten, die Hirsch- Dunckerschen fehlten, aber Herr Kruse, Vorsigender vom Arbeitgeberverband, meinte, die Hirsch- Dunderschen wären mit allem einverstanden, was er vorzuschlagen habe. Das Kollegium der linparteiischen bildete Herr Magistratsrat v. Schulz und Dr. Brenner nebst Dr. Wietfeld als Beifizer.
Fragen über die vertragschließenden Parteien unter dem Tarifverhältnis, über Lohn und Gegenleistung, über das Gautarifamt, Tarifverstöße und den Ablauf der Tarifverträge, wurden aufgestellt, die im allgemeinen als von untergeordneter Art betrachtet werben fonnten.
Die wichtigste ma die folgende Frage: Ist die durch das Kollegium der Unparteiischen festgesette Lohnerhöhung von 2 bezw. 1 Pf. pro Stunde eine allgemeine oder hat sich diese nur auf die Grundlöhne bezogen?
Die Arbeitnehmer haben die Entscheidung natürlich so aufgefaßt, daß es sich um eine allgemeine Lohnerhöhung handelt. Sollte die Auslegung der Unternehmer maßgebend sein, so würden zwei Drittel der Malergehilfen, die schon damit gerechnet haben, von der Lohnerhöhung ausgeschlossen sein. Tobler vom Zentral. Auf die Erklärung des Genossen Krille in der gestrigen Nummer verband und auch der Vertreter der Christlichen betonten energisch, des Vorwärts" entgegue ich folgendes: daß der Standpunkt der Unternehmer unhaltbar sei. Die MitDie Rämpfe in Zäbris. Ich habe allerdings die internationale Jugendkonferenz in Stuttglieder des Zentralverbandes haben den Schiedsspruch allein unter Tabris , 1. Juli. ( Meldung der Petersburger Telegraphens gart nicht besucht. Meine tritische Besprechung jener Konferenz bem Eindruck angenommen, daß eine allgemeine Lohnerhöhung Agentur") Mehrere dem Schah oppofitionell gefinnte wendet sich nicht gegen die Referate, sondern gegen die Be- stattfände, so meinte Tobler. Andererseits erklärte ein Vertreter Stadtbezirte haben sich ergeben. Gesteen ist nach schlüsse, die ausführlich seinerzeit auch Sinzufügung der Arbeitgeber, daß der Arbeitgeberverband im Malergewerbe den einigem Widerstande Reiterei in die Stadt eingezogen. der Referate im Vorwärts" wiedergegeben wurden. Richtig ist, wenn Schiedsspruch nicht angenommen haben würde, wenn die AufDen längsten Widerstand haben die Einwohner des Stadt- Genoffe Strille behauptet, diese Skonferenz wäre längst vergeffen; ich faffung der Gehilfenvertreter ausschlaggebend gewesen sein sollte. bezirks thiaban geleistet, sie sind jedoch von der Reiteret ge- die die internationale Jugendtonferena traf, politiich wichtige Wietfeld und Dr. Brenner, daß die Frage bei der ersten Ber habe sie deshalb auch nur kurz gestreift. Ob die Entscheidungen, Vom Kollegium der Unparteiischen erklärten die Beisitzer, Dr. zwungen worden, sich zu ergeben. Thematas behandeln, darüber zu streiten erscheint überflüssig, denn handlung nicht so zugespitzt worden ist und nicht zur Regelung die sehr umfangreichen Resolutionen enthalten für jeden Einsichtigen auf der Tagesordnung stand. Man habe angenommen, daß, wenn Eine Debatte im Unterhaus. auch ein politisches Programm. Mein Referat fonnte die untersten Löhne erhöht würden, auch die übrigen Löhne steigen London , 2. Juli. Unterhaus. In Beantwortung mehrerer An in der Tagespresse natürlich nur in sehr furzem Aus- würden, aber zur Entscheidung habe die Frage nicht vorgelegen.- fragen erklärte der Staatssekretär des Auswärtigen Gren, die zuge erscheinen, im Protokoll werden meine Darlegungen Darüber wurde nun ein Schiedsspruch verlangt, und die Unparperfischen Angelegenheiten feien während des Besuches des Königs ausführlicher wiedergegeben. Das Urteil des Genoffen Strille fiber teiischen entschieden dahin, daß nur die Frage der Mindestlöhne in Reval nur wenig berührt worden, soweit sie erwähnt worden meine Rede llingt um fo eigenartiger, als er gegen mich den Vor- geregelt worden sei, daß also auch nur die Mindestlöhne um 2 Pf. feien, hätten sie fich einzig und allein auf Grengstreitigleiten und wurf erhebt, ohne Teilnahme an der internationalen Jugendkonferenz erhöht werden sollen. Damit war diese Frage prinzipiell zu uns Fragen kommerzieller Natur bezogen. Die inneren Angelegenheiten mein Urteil geprägt zu haben. Das ist dem Genossen Krille mit gunsten der Gehilfen entschieden. Berfiens hätten indes zu verschiedenen Malen den Gegenstand von Unter dem Gewertschaftskongreß doch wohl auch so ergangen? Im übrigen, Eine andere Frage, der größere Bedeutung beigelegt wird, handlungen zwischen der britischen und der ruffischen Regierung ge- ich war mir klar, daß mein teferat nicht allen gefallen würde und lautete: Jit von den drei Gehilfenorganisationen der Verlängerung bildet, jowohl vor wie während des Besuches. Es bestehe teine nicht gefallen sollte. Aber die sehr belehrende Ermahnung, was ich der nach dem 1. Mai 1908 abgelaufenen oder ablaufenden TarifGefahr für die Europäer. Die perfifchen Truppen, welche fünftig, lefen soll, muß ich ablehnen, ich würde mir, wenn ich des verträge zugestimmt, so daß fie ohne jebe Aenderung bis zum britische Geianbtibaft umstellt gehabt hätten, States bedürfte. einen anderen aussuchen als Otto Strille. Wenn 31. Dezember 1909 weiterlaufen?" Dazu erklärte obler, daß
die britische