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Jr. 157. 25. Jahrgang.
Mittwody, 8. Juli 1908.
Partei- Angelegenheiten.
Das Opfer einer Gasvergiftung ist die Filialleiterin Anna Semrau aus der Brandenburgstraße 1/2 geworden. Fräulein S. hatte die Filiale des Buttergeschäftes von Schuppe übernommen. Gestern wunderte man sich darüber, daß der Laden nicht geöffnet wurde. Man schöpfte schließlich Verdacht und da die Tür zur Wohnstube verschlossen war und auf wiederholtes Klopfen und Rufen nicht geöffnet wurde, ließ man das Schloß gewaltsam öffnen. Fräulein S. lag in völlig leblosem Zustand in ihrem Bett. Das Zimmer war vollständig mit Gas angefüllt. In faft hoffnungslosem Zustand wurde die S. nach dem Kranken. haus in der Gitschinerstraße gebracht. Infolge eines verhängnisvollen Versehens hatte sie abends den Gashahn offen gelassen.
trieben, die einer wichtigeren Sache würdig wäre. Dabei wird in Zeitpunkt ab außer den mit der Einlösung beauftragten Kassen der Regel so rasch zugegriffen, wie wenn es sich um die Verfolgung niemand verpflichtet, diese Münzen in Zahlung zu nehmen. Die ettes der vielen immer noch nicht entdeckten Mörder handelte. Taler werden bis a zum 30. September 1908 bei den Reichs- und Dritter Wahlkreis. Am Montag, den 18. Juli, findet in der Natürlich wird dann auch manchmal daneben gegriffen und Landeskaffen zu dem Wertverhältnisse von drei Mart gleich einem „ Neuen Welt", Hasenheide 108/114, bas Sommerfest statt. Billetts ein Unschuldiger kriegt die Polizeifauft zu spüren- genau so, wie Taler sowohl in Bahlung als auch zur Umwechselung angenommen. zu demselben werden heute in den Zahlabenden von den Bezirksbei einer mißglückten Mördersuche. Ein Opfer solches blinden Eifers der auf Billetthändler Aus dem Zuge gestürzt. Von einem schweren Unglüdsfall ist führern ausgegeben. Die Genossen werden ersucht, recht zahlreichen pürschenden Polizei, ein Portier 3. stand als Angeflagter ber neunjährige Schüler Karl Befeld, Sohn des Sekretärs B., in Gebrauch davon zu machen. Der Vorstand. vor der Strafkammer 8B des Landgerichts I Berlin . 3. hatte mit Berlin betroffen worden. Der Kleine war der Ferienkolonie des Lichtenberg . Sonnabend, den 18. Juli 1908, findet im Lokal seinem Schwager, einem Arbeiter G., den Zirkus Schumann be- hiesigen Beamten- Wirtschaftsvereins angegliedert, der eine Gruppe von Paul Schwarz, Dorfstr. 25/26, das Voltsfest der Partei- suchen wollen. Beide gingen am Abend nach der Karlstraße, G. von Kindern nach dem Nordseebade Tossens sandte. Die Feriengenoffen Lichtenbergs statt. Nach Spezialitäten und Gesangs- holte aus seinem Portemonnaie zwei 50 Pfennigstücke heraus, folonisten hatten am Sonnabendvormittag in einem Sonderwagen, aufführungen der Gesangvereine Lichtenbergs großer Ball im neu- 3. kaufte hierfür zwei Galeriebilletts und überbrachte sie dem war der dem fahrplanmäßigen Zuge angehängt war, Berlin verlassen. erbauten Saale . Für Kinderbelustigungen ist in reichstem Maße tenden G., dieser besah sie und gab sie dann seinem Schwager Infolge eines noch nicht aufgeklärten Umstandes sprang plötzlich Sorge getragen. Billetts im Vorverkauf zum Preise von 20 Pf. zurück, damit der sie einstweilen in Verwahrung behalte. Der zwischen Döberitz und Rathenow die Tür des Abteils, in welchem ( an der Kaffe 25 Pf.) sind bei sämtlichen Bezirksführern zu haben. Vorgang war von einem in der Nähe stehenden Schuhmann Fleischer sich der kleine B. befand, auf und der Knabe, der zum Fenster Zahlreichen Besuch erwartet Der Vorstand. bemerkt, aber wohl nicht ganz richtig beobachtet worden. Bei dem hinaussah, stürzte auf die Strede. Der Unglücksfall war glüdJohannisthal. Am Donnerstag, den 9. d. M., finden Zahl- Schußmann regte sich Mißtrauen, er witterte einen licherweise sofort bemerkt worden. Fahrgäste gaben das Notsignal abende in beiden Bezirken statt. Es liegen wichtige Dinge zur Be- Billett händler und beeilte sich, beide Personen festzuhalten. und der Train wurde zum Stehen gebracht. Da der Schüler trop sprechung vor, auch werden die noch ausstehenden Sammellisten in G. und 3. versuchten, ihn über den Sachverhalt aufzuklären, aber des Falles fich sofort wieder aufgerafft hatte und dem Zuge nach Empfang genommen. Schußmann Fleischer glaubte, es besser zu wissen. Er führte beide lief, glaubte man zunächst, daß er mit unerheblichen Verlegungen Nieder- Schöneweide. Der heutige Rahlabend findet für den zum nächsten Polizeibureau, und so tamen sie um ihren Birkus- bavongekommen sei. Ein in dem Zuge befindlicher Arzt aber stellte 1. Bezirk beim Genossen Stahlberg, Köllnische Str. 65, für den besuch. 8. kriegte hinterher ein polizeiliches Strafmandat, fest, daß Befeld einen doppelten Bruch des linken Unterarmes, einen 2. Bezirk beim Genossen Hielscher, Berliner - und Fennstr.- Ecke, und durch das gegen ihn eine Geldstrafe von 3 M. festgesetzt wurde. Die einfachen Bruch des rechten Oberarmes und eine erhebliche Kopffür den 3. Bezirk beim Genossen Bottle, Berliner Str. 123, statt. Polizei meinte, in ihm einen Billetthändler entlarvt" zu haben! wunde erlitten hatte. Der Verunglückte wurde mit dem Train bis Bernau . Morgen Donnerstag findet der Zahlabend für Juli Schuhmann Fl. beschwor, einen Verkauf von Billetts habe er nicht Strantenhause. Glücklicherweise ist eine Gefahr für das Leben des 3. erhob Widerspruch, und die Sache tam vors Schöffengericht. Rathenow befördert und fand bort Aufnahme in dem städtischen statt. Zahlreiches Erscheinen erwartet Der Vorstand. gesehen, auch fönne er nicht sagen, daß er 3. oder G. schon öfter Stindes nicht vorhanden. dort bemerkt habe, doch sei er überzeugt gewesen, daß er es mit einem Billetthändler zu tun hatte. Ihm widersprach G., der gleichfalls als Zeuge vernommen wurde und den Sachverhalt so darstellte, wie wir ihn oben geschildert haben. Aber das Gericht tam zu einem berurteilenden Erkenntnis und bestätigte das Strafmandat. Der entlarbte Billetthändler" gab sich nicht zu Wie ein König übte er auf dem Zeuthener See seine Herr- frieden, sondern legte Berufung ein. Zur Verhandlung vor der schaft aus. Keinen Nebenbuhler duldete er. Keinen Kahn ließ Straffammer 8B waren wiederum der Schußmann Fl. und der er ungehindert passieren. Gegen Große und Kleine richtete er Arbeiter G. als Zeugen geladen, um den Angeklagten zu be- oder feine Angriffe und war besonders der Schrecken der Kinder. entlasten. Beim Beugenaufruf fehlte diesmal der Schuhmann. Echon längst hätte er die Anklagebant zieren müssen, um sich zu Zunächst wurde in die Verhandlung eingetreten, der Angeklagte berantworten wegen Achtungs- und Körperverlegung, Sachbe- wurde vernommen, dann wurde wieder mal nach dem Schuhmann schädigung, tätlichen Angriffs, Ruhestörung und Hausfriedensbruch; gerufen, wieder wurde ohne ihn weiter verhandelt, G. wurde als aber keine Vorladung erreichte ihn; kein Gendarm legte ihn in Zeuge vernommen, nochmals wurde dann die Suche nach dem Feffeln. Er ist eine Herrennatur, er lebt sich aus und pfeift auf Schußmann wiederholt, als aber alles Rufen erfolglos blieb, bedas Gesetz und seine Wächter. gnügte das Gericht sich mit der Verlesung seiner früher gemachten Aussagen. Eine Ordnungsstrafe wurde über diesen ohne Entschuldigung ausgebliebenen Zeugen nicht verhängt; wir möchten aber deshalb doch keinem unserer Leser raten, in gleicher Lage auf gleiche Nachsicht des Gerichtes zu rechnen. Der Staatsanwalt er klärte, er lege fein Gewicht auf das Zeugnis Fleischers er gab die ganze Sache verloren. Aber gegen den Antrag des Verteidigers, Kein Wunder, wenn auch diesem Thrannen ein gehöriger dem freizusprechenden Angeklagten auch die Verteidigungskosten zu Dentzettel für seine Missetaten angewünscht wurde. Dieser Wunsch ersehen, wehrte der Staatsanwalt sich doch, indem er einwendete, eine ging in Erfüllung. Eine Ruderstange offenbar war es, die Verteidigung sei nicht nötig gewesen. Das Gericht kam zu dem feinen stolzen, breiten Rücken traf und ihm den rechten Flügel Urteil, der Berufung des Angeklagten sei stattzugeben, 3. erscheine nicht überführt, Billetts angeboten oder gar verkauft zu haben, er Hans, der unbesiegbare Schwan, der ungestraft Freund und sei daher freizusprechen. Die Kosten des Verfahrens feien Feind anfauchte, ist ein Krüppel; tagelang suchte er seinen„ Defett" der Staatstaffe aufzuerlegen, doch seien dem Angeklagten nicht zu verbergen, wie mancher Mensch seinen Fehltritt, aber immer auch die Verteidigungskosten zu erfeben, da die deutlicher trat zutage, daß seine Wildheit gebrochen war. Da Sache so einfach gelegen habe, daß eine Verteidigung nicht nötig meinte dieser Tage ein Gutsbesitzer am Zeuthener See zu einigen schien. Besuchern, die auf den Zustand des Schwanes hinwiefen:„ Gewiß, Blinder Eifer schadet nur." Gewöhnlich schadet er dem selber, Blinder Eifer schadet nur." Gewöhnlich schadet er dem selber, meine Herren, wenn Sie mir helfen wollen, dann will ich es den der Eifer blind macht. Aber blinder Eifer der Polizei gern machen; bisher gelang mir dies nicht, weil sich keiner an schadet niemals ihr selber, fondern immer nur das„ Luder" herantraute, denn er ist zu bösartig. Schnell waren dem, gegen den ihr Eifer sich richtet. Dem blinden die so Angesprochenen zur Hilfe sofort bereit. Zur Sicherheit Eifer der auf Billetthändler pürschenden Polizei hat 8. es zu wurde noch ein vierter Mann zur Hilfe gerufen, denn man konnte danken, daß er zur Wache gebracht wurde, dort lange verweilen nicht wissen-. mußte, um sein Zirkusvergnügen fam und obenein noch ein StrafWirklich mutig! Und so lag er in Banden, von drei Mann mandat kriegte, daß dann das Schöffengericht das Strafmandat begehalten, während ihm ein vierter von den abgestorbenen Flügel- ftätigte, und daß schließlich die Straffammer, obwohl sie ihn freifebern befreite und ein richtiger Arzt ihm einen tunstgerechten sprechen mußte, die Uebernahme der Verteidigungskosten auf die Verband anlegte. Staatstaffe verweigerte. Die Sache lag sehr einfach, ge. Zum ersten Mal mußte wohl über unseren Hans so eine wiß. Sie lag so einfach, daß nicht nur teine Verteidi. Art Beschämung und Dankbarkeit gegen die Menschen gekommen gung, sondern auch gar fein Strafmandat und Tränen sah man zwar keine in seinen Augen, denn überhaupt teine Belästigung durch polizeiliches fein er lag ganz still, auch nach der Operation, und erhob sich erst Einschreiten nötig war. Aber wenn dem Schußmann, der beim Anblick eines großen Stückes Brot, das ihm gereicht wurde. auf der Straße umherspürte, und seinem Vorgesetzten, der auf die Obwohl ein wilder Bursche ist er doch ein prächtiger Kerl, Anzeige hin das Strafmandat auszufertigen hatte, und auch dem und man fann wünschen, daß er, troß seines lahmen Flügels Schöffengericht, das um richterliche Entscheidung ersucht wurde, die uns auch fernerhin durch seinen Anblick erfreut.
So etwas ist eigentlich in unserem gefitteten und genau reglementierten Staatswesen unerhört und höchstens solchen Zeitgenossen gestattet, die mit Sporen an den Stiefeln auf die Welt kommen. Dafür werden sie aber auch von den Kleinen und Unbedeutenden gehaßt und mit manchem wenig frommen Wunsch berfolgt.
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Sache nicht einfach genug lag, so ist nicht zu verstehen, wie eine Straffammer von einem schuldlos auf die Anklagebant gekommenen schlichten Mann erwarten kann, er hätte die Sache als einfach genug erkennen und im Vertrauen auf die korrigierende Einsicht einer höheren Instanz vor diese ohne Verteidiger hintreten müssen. Bei all folchen Vorkommnissen muß man es immer wieder bedauern, daß nicht der eilfertig aufschreibende Schuhmann zur Deckung der Kosten herangezogen werden kann.
,, Dr. jur. Ernst Werner." Unter diesem Namen tvitt ein geriebener Schwindler auf, der seine Opfer in den westlichen Stadtteilen sucht. Der Gauner arbeitet in folgender Weise: Er sucht die Verwandtschaftsverhältnisse seiner Opfer in Erfahrung zu bringen. Sodann erscheint er in der Wohnung und behauptet, er tomme foeben aus der und der Stadt und fei beauftragt worden, von den dort wohnhaften Verwandten herzliche Grüße auszurichten. In geschickter Weise versteht es nun der Betrüger, seine Opfer um größere Darlehen anzupumpen. Er spiegelt dabei alles mögliche vor. Häufig gibt er an, er habe nur ausländisches Geld und sei nun in der größten Verlegenheit. In einer Reihe von Betrugsfällen ist es dem Schwindler auch schon gegldt, seine Opfer zu prellen. Der Gauner tritt außerordentlich gewandt auf.
Ein Opfer feines Berufes ist der Eisenbahnbeamte Albert Sachs, Friedrich Wilhelmplak 2 geworden. G. war auf dem Botsdamer Güterbahnhof beschäftigt. Gestern half er bei dem Zusammenstellen eines Güterzuges. Während des Rangierens stand er auf dem Seitentrittbrett der Lokomotive. Als die letztere an einem hochbeladenen Güterzug vorüberfuhr, wurde S. so un glücklich zwischen der Maschine und dem Wagen eingequetscht, daß ihm der Brustkasten förmlich eingebrüdt wurde. In recht bedentlichem Zustand fand der Schwerverletzte im ElisabethKrankenhaus Aufnahme.
Ueber die Sperrung des Schloßparks in Niederschönhausen wird der" Bossischen 8tg." geschrieben:" So lange Prinz August Wilhelm , der vierte Sohn des Kaisers, dem das Schlößchen be tanntlich als Heiratsgut bestimmt ist, mit seiner jungen Gemahlin dort Hof halten wird, wird allerdings eine Sperrung eintreten. Selbst für diese Zeit soll aber die Absicht bestehen, an einigen Tagen und für gewisse Stunden einen erheblichen Teil des Parkes dem Publikum freizulassen. Befindet sich das prinzliche Paar längere Beit nicht im Schloß, so soll alles beim alten bleiben. Wie vers lautet, hat auch das Hofmarschallamt die Auskunft gegeben, daß ihm von der Abficht einer gänzlichen Sperrung nichts bekannt sei. Den Berlinern ist es sicher zu wünschen, daß sie nicht um den Genuß dieses herrlichen Parts, der im Sommer das Ziel von Hunderttausenden von Ausflüglern ist, gebracht werden. Die ferner ver breitete Mitteilung, daß der Park von Berliner Besuchern häufig start mit Stullenpapier verunreinigt worden sei, ist falsch. Bielmehr ist mit seltenen Ausnahmen, wie sie überall vorkommen, stets ein gesittetes Betragen beobachtet worden."
Ein Opfer der Egamenfurcht. Die Furcht vor dem Examen hat in der vergangenen Nacht einen Berliner Ingenieur in den Tod getrieben. Der Regierungsbau führer Karl Berner aus der LeibnizSiemens u. Halste angestellt war, litt feit einiger Zeit an einer straße 104 zu Charlottenburg , der als Ingenieur bei der Firma Magen- und Nervenkrankheit. Im Oktober dieses Jahres wollte er in Stuttgart sein Examen als Regierungsbaumeister machen. Er fürchtete aber, infolge seines Leidens die Prüfung nicht bestehen zu können und tötete sich gestern nacht durch drei Schüsse ins Herz.
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Die Deputation für die städtische Straßenreinigung genehmigte in ihrer gestrigen Sigung die Aufnahme zweier neuer Straßen in den Arbeitsplan.- Der pachtweisen lleberlassung zweier städtischer Grundstücke in Spreenhagen und Pinnow an den Unternehmer Tabbert wurde zugestimmt. Künftig soll die Schneeabfuhr verbilligt werden, was durch die Benutzung der Wasserläufe und der Kanalisation erreicht werden soll. Die Anstellung zweier HilfsUeber tattloses Benehmen eines Predigers am Grabe wird uns aufseher wurde beschlossen, ebenso, daß fünftig den Mitgliedern der Deputation mit der Einladung zur Sigung das Protokoll der geschrieben: Am Sonnabend, den 4. Juli, wurde ein verstorbener boraufgegangenen Sitzung zugestellt wird. Mit der Delegation der Droschkenkutscher namens Kobille auf dem Heilandskirchhof bei beiden Direktoren zur Teilnahme an dem internationalen Straßen- Blößensee zur letzten Ruhe bestattet. In seiner Trauerrede fagte fongreß ein böses Wort der im Oktober d. J. in Paris der bestellte Prediger, ein noch junger Mann namens Brenning, stattfindet, erklärte man sich einverstanden. Angeregt war die Stromstr. 56, nach Würdigung der Eigenschaften des Verstorbenen Aufgabe der städtischen Gerechtsame für Benutzung des den Langschen dem Sinne nach folgendes: Unser verstorbener Bruder ist an einer Erben gehörigen Hauses in der Zimmerstraße. Die Deputation schweren Krankheit dahingerafft worden, es erging ihm nicht so wie 28. Juni seine vierte diesjährige Ausschußsikung in der Brauerei entschied dahin, Angebote der Langschen Erben abzuwarten. Für berfchiedenen seiner Kollegen, welche meiſtenteils an Altoholismus Friedrichshain ab. Nätebusch vom Verein„ Berliner Männerbie Unterbringung der 21. Abteilung wurde der Neubau eines Depots starben." Zahlreiche Kollegen des Verstorbenen waren über diese chot 1905" erstattete Bericht vom Delegiertentag in Köln . borgesehen. Die im August vorigen Jahres von den Mitgliedern letzten Worte des Gottesmannes empört. Unserer Meinung nach handelte sich hierbei hauptsächlich darum, ein einheitliches Statut des Arbeiterausschusses überreichten Anträge, auf Neuregelung der mit Recht. Einmal ist es geschmacklos, einen ganzen Stand in dieser für den Deutschen Arbeitersängerbund zu schaffen. Die Berliner Löhne und Arbeitszeit abzielend, wurden abgesetzt. Von unserer Seite Weise herabzufeßen, dann ist es tattlos, das am Grabe zu tun. Anträge sind zum größten Teil angenommen worden. Am längsten wurde bei dieser Gelegenheit darauf hingewiesen, daß unmittelbar Der junge Gottesgelahrte sollte sich das zu Herzen nehmen. beschäftigte den Delegiertentag die Beratung des§ 19: Bundes beiträge betreffend. Man einigte sich dahin, daß zur Deckung der nach den Ferien die sozialdemokratische Fraktion einen Antrag bei Ueber ein recht ungezogenes Benehmen eines Feldwebels schreibt Ausgaben die Vereine einen jährlichen Beitrag von 30 Pfg. pro der Stadtverordnetenversammlung einbringen werde, dahingehend, man uns: Als ich am heutigen Tage gegen 10 Uhr vormittags aftives Mitglied, weibliche Mitglieder in Frauen- und gemischten allgemein in allen Gemeindebetrieben eine Neuregelung der Arbeits- die Karlstraße, und zwar die Kaserne des 2. Garderegiments. F. Chören einen solchen von 15 Pfg. zu zahlen haben. Der Bund zeit, des Minimallohnes, der Lohnstala und der Lohnzahlung herbei paffierte, öffnete sich das Hauptportal und ein fönigl. preußischer gibt jährlich fieben Chöre heraus, darunter zuführen, basierend auf gleichen Grundsäßen. Nach von der Feldwebel lam schneidig und mit voller Fahrgeschwindigkeit auf chöre zwei FreiheitsDirektion gegebenem detaillierten Bericht ist der Betrieb der neuen feinem Zweirade herausgefahren. Vor dem Eingange stand eine" Deutsche Arbeiter- Sänger- Zeitung" erscheint jährlich sechsmal. und zwei für gemischten Chor. Das Bundesorgan Sprengwagen, des Autosprengwagens, der entschelschenSpülwagen usw. ganze Menge Kinder und Erwachsener, um etwas von den auf dem Eines der besten Resultate der Kölner Tagung war die einstimmige sowohl in bezug auf die Leistungsfähigkeit wie auch in der Verbilligung Safernenhofe ererzierenden Soldaten zu erspähen. Wie es nun Annahme folgender Resolution: der Betriebskosten als ein äußerst günstiger zu bezeichnen. 76 alte vorauszusehen war, riß dieser Herr ein fleines Mädchen zum EntSprengwagen fonnten ausrangiert werden, die von der Verwaltung setzen der Umstehenden zu Boden. Wie durch ein Wunder kam das" Die am 7. und 8. Juni 1908 in Köln tagende Generalvers der Rieselgüter angekauft worden sind. Der Bestand der Spreng- Kind nur mit dem Schrecken und einigen Hautabschürfungen davon. 47 Delegierten aus allen Teilen Deutschlands besucht ist, bes sammlung des Deutschen Arbeiter- Sänger- Bundes, welche wagen ist somit von 301 auf 225 reduziert worden. Die Ver- Der Herr Feldwebel, der allerdings nun von seinem Rade abschließt folgende Resolution: Im Interesse des Gesanges an sich fuche mit Delsprengung in verkehrsreichen Asphaltstraßen sind sehr gestiegen war, da er sonst schließlich umgefallen wäre, bemühte sich, als auch im Interesse des Deutschen Arbeiter- Sänger- Bundes, ist günstig ausgefallen. Die Staubentwidelung konnte sich nach zehn ohne einen Blid auf das Kind zu werfen, wieder seine Maschine zu es unbedingt notwendig, in allen Orten des Reiches darauf hinzu tägiger Dauer nach der Besprengung mur zu einer geringen Höhe besteigen. Als im gerechten Unwillen einer der Umstehenden ihn Aufseher der Straßenreinigung im Samariterdienst ausgebildet find, habe, sagte er mit einem verächtlichen Blick auf den Sprecher:" chlichkeit gegeben, daß 1. tüchtige Dirigenten gewonnen werden, die erheben. Endlich sei noch darauf hingewiesen, daß nachdem die darauf aufmerksam machte, daß er nicht auf dem Trottoir zu fahren arbeiten, daß die kleinen Vereine fich zu großen und leistungs fähigen Chören zusammenschließen. Es wird dadurch die Mög auch das Arbeitspersonal foweit wie möglich die gleiche Ausbildung weiß ganz allein, wie ich zu fahren habe, darüber haben Sie mich auch in bezug auf Stimmbildung belehrend und vorbildlich wirken; erhalten soll. Somit dürfte in sehr naher Zukunft bei Unglücks- nicht zu belehren", und fuhr stolz davon. fällen auf der Straße allenthalben fachgemäße erste Hilfe zur Stelle zu schwierigen Tendenzlieder sein und geleistet werden können.
Blinder Eifer der Polizei.
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Die Jagd auf Billetthändler wird von der Polizei Sor den Theatern und dem Zirkus mit einer Geschäftigteit be
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Vielleicht belehrt diese sogenannte Kompagniemutter feine vor- 2. die für die fleinen Vereine gesetzte Behörde, daß auch er nicht auf dem Bürgersteige fahren unferes Verlages befriedigend wiedergegeben werden tönnen." und die Kinder steuerzahlender Bürger in Gefahr bringen darf." Laut Beschluß des letzten Delegiertentages, bleibt der Gib wiederum in Berlin . Der Ausschuß hatte zur Ergänzung des Vorstandes fünf Beifiker zu wählen. Gewählt wurden: Bartel, Berliner Männerchor 1905, Rösner, Liedertafel- West, Janken,
Die Eintalerstücke deutschen Gepräges gelten vom 1. Oftober 1907 ab nicht mehr als gefeßliches Zahlungsmittel. Es ist von diesem
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