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Br. 172. 25. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 25. Juli 1908.

Die Erwerbung der preußlichen

Staatsangehörigkeit.

Berliner   Nachrichten.

Die Fahrt ging von New York   aus, nahm ihren Weg südlich der großen Seen über Chicago   und das Hochplateau der Anden an Saltlake- City vorbei nach Seattle  . Von hier per Dampfboot nach Wladiwostot. Von Wladiwostok   nach Jrfurtst, wo die russisch Wie Sch- erlkönig sein Publikum emporliest". transsibirische Bahn als Leitstrecke zu dienen begann. Gleich dieser Ein Gefühl des moralischen Efels mußte jeden fein über Tomst, Omst und Kurgan   bis zur europäischen   Grenze und Nichtpreußen sollten es sich angelegen sein laffen, die preußische empfindenden Menschen ergreifen, der am Donnerstag in den dem Ural. Vom Ural über Kasan  , Nischni- Nowgorod   nach Moskau  . Staatsangehörigkeit zu erwerben, damit sie auch in Preußen politische benditunden durch die Gegend der Friedrichstadt   wanderte. Von hier nach Petersburg   und durch die russischen Ostsee­Rechte ausüben können. Als solche Rechte kommen in Frage die Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung und zum preußischen Laut schreiend boten die Straßenhändler die Abendnummer provinzen über Kowno   nach Deutschland  . Ueber Lüttich, Namur   oder Reims   soll schließlich Paris   erreicht Landtage. Die politischen Rechte, die dem Volke gewährt sind, find des Berliner   Lokalanzeiger" aus. Straße auf, Straße ab werden. ohnehin gering und die auferlegten Lasten hoch genug, als daß nicht klang der widerliche Ruf der heiseren Stimmen:" Der aus­Gestern ist der Protoswagen in Berlin   angelangt. Die B. 8. jeder in Preußen Wohnhafte dafür Sorge tragen sollte, diese Rechte führliche Bericht über die Hinrichtung der Grete Beier  !" am Mittag" glaubte diese Tatsache der Berliner   Bevölkerung als ausüben zu können. Natürlich fonnten sehr viele der Passanten der prickelnden ein nationales Ereignis durch Extrablatt mitteilen zu sollen, denn Um Nichtpreußen bei der Erwerbung der Staatsangehörigkeit Lockung nicht widerstehen, schleunigst zu erfahren, wie das es handelte sich um den voraussichtlich sicheren Sieg des deutschen  behilflich zu sein und Auskunft zu erteilen, haben sich folgende zum Tode verurteilte Mädchen sich in der letzten Stunde ihres Wagens unter deutscher Führung. Wir halten, gelinde gesagt, Genossen zu unentgeltlicher Hilfe bercit erklärt: Lebens benahm. Blick, Mienenspiel, Haltung, alles muß man dieses Verfahren für groben Unfug. Irgendwelche Stulturinteressen wissen. Auch Farbe und Schnitt des Kleides, und selbst das sind doch mit dieser Fahrt wahrhaftig nicht wahrgenommen worden. fofette, schwarze Schleifchen im wohlfrisierten Haar" hatte lebrigens ist es noch gar nicht ausgemacht, ob der Protoswagen der gewissenhafte Reporter nicht vergessen. Auch daß die wirklich als Sieger erklärt wird. Wohl ist der amerikanische   Thomas­wagen erst in Petersburg   angekommen, allein der deutsche Wagen Delingentin angesichts von fast 200 die Hälse reckenden soll, wie die Nowoja Bremja" veröffentlicht, an feinen amerikani­Männern" die Ruhe bewahrte, wurde dem Leser nicht vor- ichen Konkurrenten vierzehn Tage zu vergüten haben, da er sich an enthalten. Es ist übrigens sehr interessant, zu erfahren, daß der Fahrt durch Japan   nicht beteiligt habe und auf der Tour durch die 200 Gaffer, die doch wohl durchweg den gebildeten Kreisen Amerita 1000 Kilometer zurüdgeblieben sei. Demgemäß sei au angehören, die Hälse geredt" haben, um den blutigen Aft ja erwarten, daß der amerikanische   Wagen den ersten Brtis erhalten bis ins kleinste Detail zu verfolgen, und die sich selbst durch werde.

1. Wahlkreis.

Georg Weihnacht, Grünstr. 21,

G. Glaue, Krausenstr. 18.

2. Wahlkreis.

Lohse, Urbanstr. 86,

Leu, Boeckhstr. 7,

Scholz, Boffener Straße 1,

Schröder, Hagelberger Straße 27,

Werner, Gneisenaustr. 72,

Witte, Arndtstr. 16,

Gustav Schmidt, Kirchbachstr. 14, Parteispedition.

3. Wahlkreis.

Barteispedition, Prinzenstr. 31,

Wilh. Börner, Zigarrenhandlung, Nitterstr. 15, Gottfr. Schulz, Kottbuser Play,

B. Horsch, Zigarrenhandlung, Engelufer 15.

4. Wahlkreis.

Paul Kupfer, Petersburger Straße 56, Ernst Bader, Große Frankfurter Straße 34, H. Gries, Torellstr. 2,

B. Mann, Zeitungsspedition, Petersburger Plat 4, Beitungsspedition, Laufiger Play 14/15,

Wahlvereinsbureau, Stralauer Blag 1/2 II, Paul Hoffmann  , Oppelner Straße 47,

D. Klamm, Reichenberger Straße 115,

D. Görke, Kottbuser Straße 21.

5. Wahlkreis.

Frizz Rausch, Winsstr. 12,

Gustav Albrecht, Grenadierstr. 17, of I, Christian Thorup, Oranienburger Straße   50. 6. Wahlkreis.

G. Pinner, Tresdotstr. 36, Wilh. Klauft, Schönhauser Allee   156, Dobrohlaw, Schliemannstr. 39,

Richard Henschel, Wolliner Straße 51, II, Paul Dolz, Ruppiner Straße 11, III, Heyse, Bohenstr. 19.

Gustav Achilles, Wiclefstr. 24,

Gustav Menz, Wilhelmshavener Straße 61, Albert Werth, Wiclefstr. 38,

Georg Pieleke, Waldstr. 8,

Hermann Gumz, Prinz- Eugenstr. 25, Paul Fritsch  , Drontheimer Straße 4, Hermann Rietz, Fehmarn Straße 7, Fritz Trapp, Stettiner Straße 10, Wahlvereinsbureau, Ravenéstr. 6.

Teltow  - Beeskow  .

Adlershof  : Robert Liegner, Genossenschaftsstr. 7. Charlottenburg  : Parteispedition, Sesenheimer Straße 1. Rigdorf: Parteispedition, Neckarstraße 2. Schöneberg  : Martin- Luther- Straße 51.

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die offenkundige kühle Verachtung des unglückseligen Mäd- In der Säuglingsfürsorgestelle I., Blumenstr. 78, findet im chens nicht beschämen ließen. Ueber 1300 Bewerber um Ein- Monat August wöchentlich einmal Unterricht in der Säuglings laßkarten sind, wie man erfährt, abgewiesen worden. Alle pflege mit praktischen lebungen statt. Meldungen schriftlich oder wollten sie die brutale, rohe Neugierde befriedigen, mit stieren mündlich im Bureau des Kinderhauses, Blumenstr. 78, vorn, links, Augen dem grausigen Henferwerk zuschauen, um ihre perverse, parterre, vom Montag, den 27. Juli, bis zum Sonnabend, den grausame Wolluft zu stillen. Und da nun einmal nicht alle 1. August, täglich von 2-4 Uhr. dabei sein können, das fittliche Empfinden weiter Volfsfreis durch die sensationslisterne, kapitalistische Presse aber schon derart verwildert ist, daß sie nach solchen gruseligen" Schauer­berichten geradezu hungern, so paßt sich der Zeitungsunter­nehmer willig den niedrigsten Leidenschaften der Masse an. Darin liegt der vornehmste Beruf" der" unparteiischen Zei­tungen für jedermann aus dem Volfe". Wenn der Leser­kreis durch die fade Geisteskost vollständig versimpelt ist, wenn ihm hohe Ziele, ernstes Streben nach schönen Idealen fremd find, so läßt er sich gern sein hohles Innere mit blutrünstigen Schilderungen füllen. Natürlich muß es recht gruselig sein, es muß einem beim Lesen kalt und warm über den Rücken laufen". Und so wird denn auch im Scherblatt die Henker­arbeit in breitester Ausführlichkeit wiedergegeben:

Von oben streckte der Nachrichter die Hand nach ihr aus, von hinten schoben die Gehülfen nach, umschlangen sie mit breiten Lederriemen und schnallten das mannshohe, aufrechtstehende Brett an den Körper. Fester wurden die Lederriemen gezogen und nochmals fester, bis der Körper sich nicht regen konnte ein widerwärtiges Schauspiel!"

Die Denunziationsseuche, die leider unter vielen fleinen Ge­schäftsleuten grassiert, hat fürzlich einem Gastwirt Sch. in der Eines Langenbeckstraße und seinen Gästen vielen Verdruß bereitet. schönen Tages- am Sonnabend erschien um 411 Uhr abends, 51. Polizeirevier mit mehr als einem Dußend Schuyleuten und obwohl der Wirt bis 12 Uhr Konzession hat, der Leutnant vom forderte alle Gäste, ungefähr 12 Personen, auf, ihm zur Wache zu folgen. Eine etwaige Legitimation oder Bezahlen der Beche wartete der Beamte gar nicht erst ab; wer nicht so schnell Folge leistete, wie er es wünschte, wurde von den Beamten einfach hinauskomplimentiert nach der bekannten Polizeimanier. Unterschiede wurden nicht ge­macht, alles mußte mit, selbst eine Frau mit ihrem Sohne, und zu zweien gegliedert ging der Marsch los, als ob man eine Verbrecher gesellschaft zu esfortieren hätte. Nach Feststellung der Personalien auf dem Polizeibureau wurden alle wieder entlassen, ohne zu erfahren, weshalb man sie eigentlich sistiert hätte. Mit dieser Massensistierung hatte die liebe Polizei aber auch noch nicht am Sonntag, den 12., famen zwei Beamie wieder um 12 Uhr ins Lotal; da sie aber niemand mehr vorfanden einer schaute sogar trotz des Protestes des Wirtes hinter die Türen des Vereinszimmers, ob sich dort etwa ein Bösewicht versteckt bielte, gingen sie ab, und von nun ab scheint es mit dem Polizei­eifer vorbei zu sein im Lokale des Herrn Sch.

genug,

denn

Gewiß, ein widerwärtiges Schauspiel, ein Ueberbleibsel aus den Zeiten mittelalterlicher Barbarei. Aber warum Wirt und Gäste fragen sich vergeblich, was die Polizei zu diesem bringt denn der Schmockvertreter dieses widerliche Bild erst Vorgehen veranlaßt haben tönnte, und nur die eine Möglichkeit hält noch in weite Volkskreise; doch nur, um seinem verblödeten man für vorliegend, daß eine anomyme Denunziation die Lesepublikum einen pridelnden Nerventigel zu bereiten. Sehr Ursache gewesen und der in Betracht kommende Beamte auf diese niedlich schildert er den Schlußakt:" Bu einem zweiten Wort eingehen zu müssen für gut befand, obwohl in dem Lokal bekannter­öffnete sie( Grete Beier  ) die Lippen, des Henters Fallmessermaßen nur anständiges Arbeiterpublikum verkehrt. Es ist auffallend, daß ein Gastwirt in allernächster Nähe des schnitt es ihr zugleich mit dem Kopfe ab." Sch.schen Geschäfts schon am nachmittag des betreffenden Tages, So erzieht Scherl sein Publikum zum Emporlesen". an dem die Ausräumung des Sch.schen Lokals stattfand, von diesem Betrübend und beschämend aber zugleich ist es, daß sich 1500 beabsichtigten polizeilichen Vorgehen gewußt haben soll. Personen um Einlaßkarten bewarben und eine riesige Diese elende Denunziantensucht ist doch eine recht ekelhafte Menschenmenge" während der Hinrichtung das Gerichts- Bollsseuche. gebäude umſtand. Als ginge es zum Zirkus oder Wett­rennen. Hier zeigen sich am markantesten die Schäden des heutigen Erziehungswesens und die verheerenden Wirkungen

"

Steglig: G. Agmann, Bahnstraße 6, und G. Winkelmann, der kapitalistischen   Presse- und Schauerromanfabrikation.

Schloßstraße 104.

Treptow  : Robert Gramenz, Kiefholzstraße 412.

Baumschulenweg: May Midley, Marienthaler Straße 22, born II.

Köpenid: Fr. Woid, Kiezer Straße 6.

Wilmersdorf: G. Feese, Berliner Straße 46.

Nieder- Barnim.

Lichtenberg  : Otto Seifel, Kronprinzenstr. 50. Bankow: Parteispedition, Mühlenstr. 73.

M

Dber Schöneweide: Liesegang, Edinsonstr. 48. Rummelsburg  : Otto John, Karlshorster Straße 1. Stralau: Wessel, Markgrafendamm 7. Weißensee: K. Fuhrmann, Sedanstr. 105.

Reinickendorf   Ost: Nöthling, Provinzstraße 59 I. Müller, Restaurateur, Seestraße, Ecke Aegirstraße. Kontor der Neuen Berliner   Genossenschaftsbäckerei, Wilkestr. 62, Quergeb. I.

Partei- Angelegenheiten.

Im Prügeln liegt das Heil.

Mit Erfolg geimpft. Nach dem Reichsgesetz ist die Impfung eine obligatorische. Jeder Staatsangehörige muß geimpft werden. Ueber die erfolgte Impfung muß eine Bescheinigung ausgestellt werden, aus der ersichtlich ist, welchen Erfolg die Impfung gehabt hat. Dabei ereignen sich recht sonderbare Fälle. Der Jmipfarzt sezt einen bestimmten Termin fest, um den Erfolg zu prüfen; er bestimmt, daß nach sechs bis acht Tagen die geimpfte Person ihm vor­Ein Volksschullehrer nimmt in der" Post" das Wort, um eine zustellen ist. Wie uns verschiedentlich mitgeteilt wird, hat sich in einer Lanze für die schärfere Anwendung der Prügelstrafe zu brechen. Anzahl Fällen folgendes ergeben: Bei Impflingen  , die am sechsten Bloß auf diese Weise kann der zunehmenden Verrohung und Ver- Tage nach der erfolgten Impfung vorgestellt werden mußten, war wahrlosung der Jugend vorgebeugt werden. Unnötig zu sagen, daß ein Erfolg noch nicht festzustellen und der Impfarzt bescheinigte der biedere" Post"-Lehrer die vermehrten Prügel nur für die Be-" Ohne Erfolg geimpft, im nächsten Jahre ist die Impfung zu wieder­fucher der Volksschulen verlangt. Gegen eine Uebertragung der holen". Aber bereits zwei Tage später, also am achten zeigte sich der Brügelstrafe auf die Gymnasien würde er gewiß entschieden Ein­spruch erheben. Wenn das Kind aus dem Volfe mit 14 Jahren die Erfolg, es war aber nicht mehr möglich, einen anderen Impfschein zu erhalten. Uns haben ärztliche Atteste vorgelegen, aus Schule verläßt, dann ist es nach Ansicht dieses prügelbegeisterten benen hervorging, daß der Privatarzt nach dem achten Tage den Pädagogen der Zuchtlosigkeit und damit der Verwahrlosung ber- Impferfolg tonstatierte, den der beamtete Jmpfarzt zwei Tage bor  fallen. Er hat aber einen Ausweg entdeckt, und den schildert er in her nicht feststellen konnte, sich aber später weigerte, einen anderen den folgenden Säßen:

" Deshalb heißt es, helfend eingreifen, jeder an seiner Stelle. Impfschein auszustellen, der besagte, daß die Impfung Erfolg gehabt hat. Dadurch werden die Personen, die impfpflichtige Kinder Der Landwirt an feinem Gesinde, der Handwerks haben, genötigt, im nächsten Jahre die Impfung wiederholen meister an seinen Lehrlingen und Gesellen, der zu lassen. Wir können beim besten Willen nicht den geringsten Fabrikherr an seinen Arbeitern. Es nutzt schon viel, Grund für ein derartiges Verfahren einsehen. Warum verweigert wenn die jungen Leute den Ernst sehen, mit dem man sich ihrer der Impfarzt nachträglich einen solchen Schein, wenn ein oder zwei annimmt, ihren Roheiten wehrt, ihren Geist bildet und Tüchtiges Tage nach der von ihm vorgenommenen Nachschau der Erfolg frog­aus ihnen zu machen sucht. Das ist die heilige Pflicht der älteren dem eingetreten ist? Damit ist doch der Zweck der Impfung erfüllt. Generation an der jüngeren; um diese Pflicht kommen wir nicht und etwas anderes verlangt auch das Gesetz nicht. Herum, wenn der zunehmenden Verrohung und Verwahrlosung der Jugend Einhalt getan werden foll."

Rigdorf. Die Mitglieder des Wahlvereins werden darauf auf­merksam gemacht, daß die außerordentliche Generalversammlung am Eine große Betriebsstörung im Straßenbahnverkehr entstand Bon den Noheiten und dem Rowdytum, die auf den deutschen   gestern morgen, gegen 6 Uhr, am Schlesischen Bahnhof  . Dort war 28. Juli, abends 8 Uhr, in Hoppes Lokal, Hermannstr. 49, statt­findet. Die Tagesordnung lautet: 1. Der Parteitag zu Nürnberg  . Universitäten sich immer mehr breit machen, hat dieser fonderbar zu der genannten Zeit ein Spanndraht der Oberleitung gerissen Referent: Genosse Dr. Bruno Borchardt. 2. Diskussion. 3. Bericht geartete Pädagoge entweder noch nichts gehört, oder er vertritt den und die Reparaturarbeiten wurden sofort vorgenommen. Während bon der verflossenen Landtagswahl. 4. Diskussion. 4. Diskussion. 5. Vereins- Standpunkt:" Jugend muß austoben," will diesen Standpunkt aber die Arbeiter dort noch beschäftigt waren, brachen infolge zu frühen nur für die besser gekleidete Jugend gelten lassen. Die Durchfahrens eines Straßenbahnzuges drei weitere Spanndrähte, angelegenheiten. Verschiedenes. Mitgliedsbuch legitimiert. meisten Roheitsdelikte kommen dort bor, to die Jugend so daß die gesamten Leitungsdrähte auf den Fahrdamm fielen und Karlshorst  . Parteigenossen! Heute Sonnabend Sommerfest im unter dem Einfluß bon Dunkelmännern der verschiedensten Kurzschluß am Kontaktdraht herbeiführten. Durch Ausschaltung Fürstenbad! Richtungen steht, und ſie dürfen hier zumeist als der des Stromes wurde jede Gefahr sofort beseitigt. Die Reparatur­Alt- Glienicke. Der hiesige sozialdemokratische Wahlverein ber- Ausfluß geistiger Verwahrlosung betrachtet werden. Wo die arbeiten dauerten bis 74 Uhr, bis zu welcher Zeit die Wagen anstaltet am Sonntag, den 26. Juli, fein diesjähriges Sommerfest jungen Leute von der Organisation erfaßt worden, dort lernen fie der am Schlesischen Bahnhof   haltenden Linien in der Breslauer im Lokale des Genossen Knochen, Rudower Straße 54. Für Unter- bald mit dem Ernst des Lebens sich zu befassen, und damit ver- Straße umlegten. Wir haben ein anderes haltung und Belustigung von Jung und Alt ist Sorge getragen. schwinden Roheitsgelüfte ganz von selbst. Zwei tödliche Abstürze vom Gerüft werden vom vorgeftrigen Tage Kinder erhalten am Eingange Stocklaterne, Müze oder Schärpe Rezept gegen die Verwahrlosung der Jugend, das heißt nicht gemeldet. Auf dem Grundstück verlängerte Wiener Straße 7 hatte Gerade die Aufklärung der gratis. Entree für Erwachsene 20 Pf. Herren, die am Tanz teil- Prügel, sondern Aufklärung. nehmen, zahlen 50 Pf. nach. Anfang 3 Uhr. Von 4 Uhr ab im Massen fürchten aber Leute, von der geistigen" Höhe der" Post" der 30 Jahre alte Maler Hans Bergner auf dem Gerüst zu tun. so sehr, daß sie lieber eine Portion Roheit mit in den Kauf der Höhe des dritten Stockwerkes in die Tiefe. Die Verlegungen, Infolge eines verhängnisvollen Fehltrittes stürzte er plöglich aus Saale   großer Ball. nehmen. Nieder- Schönhausen. Am Dienstag, den 28. Juli, findet in die er sich bei dem Unglücksfall zugezogen hat, waren so schwere, In der ,, Neu Karlshof" die Generalversammlung des Wahlvereins statt. Als eine Sensation ersten Ranges, nicht zuletzt aus widerlichsten daß keine Hoffnung besteht, ihn am Leben zu erhaiten. Tagesordnung: 1. Geschäfts- und Kassenbericht. 2. Ersazwahlen Rellameabfichten, behandelt die B. 8. am Mittag" die Autofahrt gleichen Weise verunglückte der 47jährige Gerüstaufsteller August 3. Donner aus der Gubener Straße 17. D. hatte bei einem Gerüst­zum Vorstand. 3. Vereinsangelegenheiten. 4. Verschiedenes. New York  - Paris  . Um angeblich die Leistungsfähigkeit der Auto- Donner aus der Gubener Straße 17. D. hatte bei einem Gerüft Dhne Mitgliedsbuch kein Zutritt. mobil- Industrie zu beweifen und die von der Pariser Zeitung Le aufbau in der Bahnstr. 14 in Groß- Lichterfelde   geholfen. Er trat Laukwis. Am Mittwoch, den 29. d. M., findet die Vierteljahrs- Matin" veranstaltete Autofahrt Peking  - Paris  , aus welcher Fürst in einer Höhe von etwa 12 Metern fehl und stürzte ab. Generalversammlung des hiesigen Wahlvereins statt abends 8 Uhr Borghese als Sieger hervorging, zu übertrumpfen, wurde die Wett- Schädel wurde dem Unglücklichen zerschmettert, so daß der Tod Mehrere Automobilfabriken auf der Stelle eintrat. im Lotal Rettger, Calandrellijtr. 27/29. Tagesordnung: 1. Bor- fahrt New York  - Paris   arrangiert. trag des Genossen Schütte über Erziehungsfrage. 2. Diskussion. fagten ihre Beteiligung an der Fahrt zu, übrig blieben schließlich 3. Borstands- und Kaffenbericht. 4. Bereinsangelegenheiten. 5. Bernur vier Wagen, die in Stonkurrenz traten. Davon schieden nach schiedenes. Die Genossen werden ersucht, für den Besuch durch einiger Zeit zwei aus, so daß nur noch ein amerikanischer Thomas­wagen und der deutsche Protoswagen Wette fuhren. Damit die Fahrt aber auch der Neklame diene, wurde, wie es so hübsch heißt, das Arrangement von der Sportredaktion der B. 3. am Mittag", oder besser von dem reichen unsteinschen Verlag unterstüßt und der Protoswagen, der von der Automobilfirma Protos in Reinidendorf geliefert ist, als Wagen der B. 8. am Mittag" bezeichnet.

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die Frauen zu agitieren.

Sajentendorf bei Königs- Wusterhausen  . Sonnabend, den 25. Juli, abends 8 Uhr, findet im Lokale von Otto Pätsch die Mitglieder­bersammlung des Wahlvereins statt. Die Tagesordnung wird in der Versammlung bekannt gemacht.

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Der

Eine Beerdigung mit Hindernissen fand dieser Tage auf dem Nazareth- Stirchhofe statt. Es handelte sich um die Beerdigung einer älteren Frau. Dabei stellte es sich nämlich heraus, daß die beim Küster bezahlten Leichenträger nicht da waren, die Kirche hatte wohl das Geld genommen, aber vergessen, Träger zu schicken. In der Not suchte man Männer in Arbeiterileidung auf der Straße, die dann auch den Sarg zur Gruft trugen.

Bei dieser Gelegenheit wird auch über das Benehmen des Paftors, der zugezogen war, Klage geführt. Der Mann- Neu