Salberstadt einzusenden. Diese Briefe bersah er mit der Unterschrift Im Auftrage des Ausschusses R. von Daun, Dr. jur. und Assessor, Wernigerode  ". Die beiden Landwirte sandten darauf je 500 M. an den Angeklagten. Ein Assessor von Daun   existiert in Wernigerode   nicht. Die Revision des Angeklagten wurde am Dienstag vom Reichsgericht als unbegründet verworfen,

Verfammlungen.

Nach kurzer Beratung wurde auch der folgende Antrag an­genommen:

man über diese salomonische Weisheit den Kopf und gab wehmütig der Steuerkasse, was der Steuerfasse von Rechts wegen" nicht gebührt. Wenn also fünftig bei einem Kinderfest die Kinder fich mit bunten Schärpen und Müßen schmücken, so ist das nach dieser Deduktion ein„ Maskenball".

Parteigenossen, welche zwei Jahre politisch und gewerkschaftlich organisiert sind, wird nach zweimonatlicher Arbeitslosigkeit oder Krankheit auf Antrag der Vorwärts" gratis geliefert, wenn der Antragsteller zwei Jahre Abonnent des Vorwärts" ist." Der vierte Kreis sendet 141 Delegierte zur Generalversamm- tung Grete Beiers zu einem Voltsschauspiel wird jetzt nachträglich Der gemaßregelte Staatsanwalt. Die Inszenierung der Enthaup

lung des Verbandes.

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Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen- Direktion über

bei den gegenwärtigen wirtschaftlichen Verhältnissen längere Ar- den Großhandel in den Zentral- Markthallen. Marktlage: Fleisch: beitslosigkeit bedeutet. Mit Rücksicht auf diese Sachlage ist inner- Bufuhr schwach, Geschäft still, Preise unverändert. Wild  : Bufuhr etwas halb der Organisation die Frage aufgetaucht, ob es nicht zweck- reichlicher, Geschäft ruhig, Preise nachgebend. Geflügel: Zufuhr nicht mäßig sei, hinsichtlich der Affordarbeit eine gewisse Toleranz zu genügend, Geschäft ziemlich rege, Preise gut. Fische: Zufuhr mäßig, üben und die in Akkord arbeitenden Mitglieder nicht mehr aus- Geschäft ruhig, Breise wenig verändert; minderwertige Seefische kaum ver­Butter und Käse: Geschäft ruhig, Preise unverändert. zuschließen. Die Angelegenheit ist kürzlich in den Gruppenver- fäuflich. sammlungen der Spanner, der Zementierer und der Rabikputer Gemüse, Obst und Südfrüchte: Bufuhr genügend, in Kirschen erörtert worden. Die Beschlüsse der drei Gruppen sind verschieden nachlassend, Geschäft ruhig, Preise behauptet. ausgefallen. Die endgültige Beschlußfassung lag nun der General­bersammlung ob. Die Redner, welche zu dieser Angelegenheit Sprachen, stimmten darin überein, daß man grundsätzlich an der Lohnarbeit festhalten müsse. Jedoch gingen die Meinungen darüber auseinander, ob die Akkordarbeiter auch ferner ausgeschlossen werden sollen oder nicht. Die Versammlung stimmte durch Beschluß der Stellung zu, welche die Gruppe der Rabizputer eingenommen hat. Dieselbe geht dahin: Es iſt grundsäklich an der Lohnarbeit festzuhalten. Verstöße gegen diesen Grundsatz sind dem Sektions­borstand zu melden, der von Fall zu Fall zu entscheiden hat, was mit dem Betreffenden geschehen soll.

Eingegangene Druckfchriften. Simplicissimus- Kalender für 1909. Geh. 1 M. Verlag von Alb. Langen in München  . Imperialismus und Romantik. Bon Prof. Lic. Dr. E. Kreker.

Der Vortrag des Genossen Adolf Hoffmann   über Deutsch   von der sächsischen Regierung gemißbilligt. Aus Dresden   wird be­land im Weltkonzert" fonnte wegen vorgerüdter Zeit nicht mehr richtet: Das sächsische Justizministerium gibt bekannt, daß der entgegengenommen werden, und wurde beschlossen, den Vortrag in Staatsanwalt Dr. Mandl, nach dessen Plaidoyers die Geschworenen Der Wahlverein für den dritten Berliner   Wahlkreis hielt am einer großen öffentlichen Versammlung halten zu lassen. feinerzeit die Grete Beier   schuldig sprachen, vom 1. Oftober an nach 28: Juli im Märkischen Hof" eine Mitgliederversammlung ab. Ge­Plauen im Vogtlande versezt wird. Man bringt hier diese schnelle nosse Arbeitersekretär G. Bauer referierte über„ Die bedrohte Selbst- bandes beschäftigte sich am Montag in ihrer Generalversammlung schichten geteilten Erregung darüber in Zusammenhang, daß die Die Sektion der Gips- und Zementarbeiter des Maurerber- Bersegung des Staatsanwalts mit der in allen Bevölkerungs­verwaltung". Gegen das bißchen Selbstverwaltung in der Arbeiter­bersicherung, so führte der Redner aus, wird schon seit Jahren mit der Frage der Akkordarbeit. Die Sektion ist seit Jahren Freiberger   Staatsanwaltschaft zur Enthauptung der Grete Beier  Sturm gelaufen. Einflußreiche Kreise sind ständig an der Arbeit, grundsäglich gegen die Akkordarbeit und schließt deshalb diejenigen 200 Eintrittstarten ausgegeben hatte. zu erhalten, muß man erst den Bau der Versicherungsorganisation arbeitet haben. In letzter Zeit hat es sich nun öfter zugetragen, dem schon gemeldeten Passagierdampfer" Yingling" und dem Kanton­Ein Taifun hat den Hafen von Hongkong   heimgesucht. Außer diese zu vernichten. Um aber ein flares Bild von den Vorgängen Mitglieder aus, denen nachgewiesen wird, daß sie in Akkord ge­kennen lernen. Diese zerfällt in drei Arten: Kranken-, Invaliden-, daß Unternehmer Arbeiten in Afford anbieten, in dem Bewußtsein, dampfer Tungkong" strandeten die" französischen Kanonenboote Unfallversicherung. Die Arbeiterschaft hat nur in der Kranken- daß sie bei Ablehnung der Arbeit gegenwärtig Arbeiter genug" Vigilante" und" Argus", sowie das englische Kanonenboot„ Nobin" versicherung mitzureden, in Invalidenversicherung sehr wenig und finden, die durch keinen Organisationsbeschluß gebunden sind und und der Torpedobootszerstörer Whiting  ", dessen Lage schlecht ist. in Unfallangelegenheiten gar nichts. Die Krankenversicherung ge- deshalb ohne weiteres Akkordarbeit annehmen. Unter diesen Um- Eine ganze Flotte von Blumenbooten, viele Frachtboote und Leichter währe für vorübergehende, die Invalidenversicherung für die ständen sind die Mitglieder der Sektion öfter vor die Frage gestellt, sind gefentert und bededen die Oberfläche des Flusses. Die Verluste dauernde Erwerbsunfähigkeit Unterstüßung. Neben den Orts- entweder in Afford zu arbeiten und sich dadurch in Gegensatz zu an Menschenleben sind sehr beträchtlich. frankenkassen haben wir sehr viele zweigtassen. Die Regierung ihrer Organisation zu bringen, oder dem Beschluß der Organi­fagt sich: je fleiner die Kassen, desto besser kann sie sie überwachen sation zu folgen, was dann in der Regel Verlust der Arbeit und und ihren Einfluß geltend machen! Das Grundmotiv ist aber immer das Interesse der Unternehmer. Betriebs- und Innungskassen sind für die Arbeiter schädlich. Eine Ortskasse kann gegründet werden, wenn 100 Arbeiter in der Gemeinde sind. Die besten Kassen sind die Ortskaffen, weil sie das Recht der Selbstverwaltung befizen. In diesen kommt es auch selten vor, daß der Arbeiter seinem Unter­nehmer gegenüberfitt, wie dies bei den Betriebskassen der Fall ist. Eine solche fann gegründet werden, wenn über 50 Personen in einem Betrieb beschäftigt sind. Die Arbeiter in diesen Kassen haben eigentlich nichts zu sagen, man kann auf sie hören, aber man braucht es nicht. Die wirtschaftliche Abhängigkeit der Arbeiter verurteilt diese zum Schweigen, anderenfalls folgt die Maßregelung auf dem Fuße. Die Betriebskassen arbeiten auch mit Schikanen. So nehmen fie Arbeiter, die kränklich oder über das 40. Lebensjahr hinaus sind, nicht auf. So vermeidet man die Belastung der Kasse. Wenn eine Innung da ist, ist diese berechtigt, eine Innungskasse zu gründen. Deren Statuten gelten gefeßlich als Nebenstatut der Innung. Der Arbeiter hat auch hier nichts zu sagen. Wenn die Innung beschließt, daß sie die Hälfte Beiträge zahlt, so hat sie auch das Recht auf die Hälfte der Vorstandsmitglieder und Delegierten. Hierauf machte der Sektionsvorsitzende Heese Mitteilung Um all diesen Uebelständen zu entgehen, muß eine Zentralisation über den Stand der Tariffrage. Wie bekannt, hat die Unter­erfolgen. In der Invalidenversicherung herrscht eine schwerfällige, nehmerorganisation den bestehenden Tarifvertrag gekündigt mit bureaukratische Verwaltung. Seit 1890 haben sich dort 1500 Mil- dem Bemerken, daß sie zu Verhandlungen über einen neuen Ver= Der Sektionsvorstand hat darauf geantwortet, lionen Mart angesammelt, dieses Geld liegt tot. Nur der geringste trag bereit iſt. Teil wird für seinen eigentlichen Zweck aufgewendet. Arbeiter- daß die Organisation der Arbeiter ebenfalls zu derartigen Ver­wohnungen und Heilstätten müßten von diesem Gelde erbaut werden. handlungen bereit ist, daß sie den Vorschlägen, welche die Unter­Hier hat der Arbeiter überhaupt keinen Einfluß. Dabei gehen die nehmer hinsichtlich eines neuen Tarifes zu machen haben, ent= Rentenzahlungen zurück, seit 1903 sind 70 000 Versicherte um ihre gegensieht und zur Verhandlung über dieselben eine Sigung der Rente gekommen. Es ist eben kein soziales, sondern ein finanzielles Schlichtungskommission erwartet. Auf dies Schreiben haben die Institut. Die Kapitalisten erhalten aus dem Fonds Gelder zu unternehmer bis jetzt noch keine Antwort erteilt und auch noch niedrigem Binsfuße. Die folgenden Ausführungen des Redners teine Sigung der Schlichtungskommission einberufen. Wie Heese behandeln die Wahlen, Verwaltungsgeschäfte und dergleichen und ausführte, haben die Arbeiter keine Veranlassung, auf Beschleuni­sind mehr instruktiver Art. Vorschläge für die kommende Ver- gung der Angelegenheit zu drängen. Wahrscheinlich seien die ficherungsreform haben jetzt schon den Grimm und Protest der Unternehmer noch nicht einig über die Vorschläge, welche sie für Scharfmacher herausgefordert und die Regierung scheint schon nach den neuen Tarif machen wollen. Erst wenn diese Vorschläge vor­zugeben. Wir leben eben in einem Klassenstaat. Die Arbeiter liegen, könnten die Arbeiter dazu Stellung nehmen und erforder­sollen sich aber mehr wie bisher dem Versicherunswesen zuwenden, lichenfalls ihre eigenen Wünsche formulieren. Es sei möglich, daß damit sie zu ihrem Rechte kommen. Lebhafter Beifall lohnte den die Unternehmer in der Gipsbranche die neunstündige Arbeitszeit Redner am Schlusse seines Vortrages. In der nachfolgenden Dis- wieder einzuführen gedenken und daß sie verlangen werden, der fussion wünscht Dr. Pleßner die Ausdehnung der Krankenversiche- neue Vertrag solle sich nicht, wie es der alte tut, auf die Hilfs­rung auf die Familie und regt an, den diesjährigen Parteitag zu arbeiterföhne freie hand gelassen werde. Doch seien dies alles nur arbeiter erstrecken, so daß den Unternehmern betreffs der Hilfs­beauftragen, den Punkt Versicherungswesen für den übernächsten Vermutungen, Bestimmtes wisse man noch nicht und müsse deshalb Parteitag festzulegen und einen geeigneten Genossen mit dem Referate zu betrauen. Nachdem der Vorsitzende noch zum Beitritt erst die Vorschläge der Unternehmer abwarten. Die Versammlung erklärte sich mit dem Verhalten des Sektions­in den Wahlverein und zum Abonnement der Parteipreffe auf- vorstandes in der Tariffrage einverstanden. gefordert hat, schließt die Versammlung.

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Vermischtes.

Strenge Kirchenzucht

Herrn

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Wilhelmine Wölfling- Adamovic. Meine Memoiren. 217 Seiten. Die schmackhafte Küche ohne Fleisch", 125 Rezepte. Preis 35 Pf. Jahresbericht 1907 des Deutschen Zabalarbeiterverbandes. Sitz Bremen  . 117 Seiten. Selbstverlag. 6. Jahresbericht des Arbeiterfekretariats zu Gotha   1907. 36 Selten. Selbstverlag. Les illusions du progrès par Georges Sorel  . Paris  , Marcel Rivière. Der Monismus. Nr. 25. Herausgegeben vom Deutschen   Monisten­

bund. Jährlich 12 Hefte. 2,40 m. Berlag des Deutschen Monistenbundes  in Berlin   W. 97. Second Annual Report of the Commission on Industrial Education. Boston, Wright and Potter.

Briefkaften der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet Lindenstraße Nr. 3, zweiter britter Eingang, bier Treppen, Fahrstuhl Sof Geöffnet 7 Uhr Sonnabends beginnt die Sprechstunde um 6 1hr. Jeder Aufrage ist ein

wochentäglich abends von 7 bis 9% Uhr statt. Buchstabe und eine Zahl als werkzeichen beizufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Eilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor. folgen. 4. Suchen Sie in irgend einer Weise von Ihrer Mutter ein un­erkenntnis über ihre Berechtigung schriftlich zu erhalten. C. D.   49. Nach der Gesindeordnung ist leider ein Abzug vom Lohn für den Schaden Verschulden vorliegt, ist von Fall zu Fall vom Gericht zu entscheiden. zulässig, der durch Verschulden des Dienstboten entstanden ist. Ob ein Klagen Sie auf Zahlung des Lohnes und klagen Sie ferner schon jetzt auf

R. Cf. 119. 1. und 2. Nein. 3. Schwerlich würde Verurteilung er.

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Nüdgabe des Bettes. Einen Schadenersaz für Vorenthaltung des Bettes einen Arzt. würden Sie nicht verlangen tönnen. m. 1000. Wenden Sie sich an 2. K. 100. Der Wirt ist im Recht. Die Erben sind nur berechtigt, vorzeitig zu fündigen, das heißt wenn der Todesfall im zweiten Duartal 1908 erfolgt ist, bis spätestens am 3. Juli den länger dauernden Mit- Bertrag zum 30. September zu kündigen. Erfolgte der Todesfall im dritten Quartal 1908, so muß spätestens am 3. Dttober zum 1. Januar gekündigt auch nicht anzunehmen, daß der Richter wegen schuldhafter Berrüttung des werden. 3. 1. 1. bis 3. Nein. 4. Da gibt es fein gesegliches Mittel. Es ist O. 6. 1897. Ver­langen Sie vom Birt Anerkennung, daß der Mietsvertrag weiter zu Recht Chelebens einer Scheidungsflage statigeben würde. besteht, drohen Sie ihm an, daß Sie nach fruchtloſem Ablauf von drei Tagen Klage auf Anerkennung des Weiterbestehens des Mietsvertrages ein reichen werden und führen Sie die Drohung aus. B. R. 100. Sie müßten bei dem Polizei- Einwohnermeldeamt anfragen. E. E. 213. Gegen eine solche Anordnung der Regierung wäre das Verwaltungsstreit. verfahren zulässig. Geht die Anordnung vom Provinzialschullollegium aus, weil es fich um minderjährige Schüler handelt, so wäre hiergegen nur Beschwerde an das Ministerium zu richten. K. P. 79. Ihre Nichte wäre erbberechtigt. m. M. 100. Leider ist eine Erhebung der Invalidenrente nach dem Gesez nicht möglich.

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C. 2. M. Nein.

J. Sch. 47. Das Gesuch ist innerhalb eines Jahres nach der Heirat unter Beifügung der Heiratsurkunde zu richten. an den Magistrat, Abteilung für Invalidenversicherung( Köllnischer Park), schleunigst gegen das Bersäumnisurteil, welches gegen Sie in dem 50a. Sie müßten Termin erlassen ist, Einspruch einlegen und Ihre Einwendungen in dem neuen Termin vortragen. Versäumen Sie auch den zweiten Termin, so ist überhaupt nichts mehr zu machen. Auf die vor dem Termin gegebenen Bersprechungen hätten Sie sich nicht verlassen sollen. Gleichzeitig mit dem Einspruch müßten Sie die vorläufige Einstellung der Zwangsvollſtreďung tönnen die Wohnung selbstverständlich wieder bewohnen. beantragen. Albert Herzfelde, 20. 1. Ja. 2. Nein. 3. Ja. 4. Sie Ein weiteres ist nicht möglich.

Verband deutscher Barbiere, Friseure und Verückenmacher. Der Wahlverein des vierten Kreises hielt am Dienstag seine Gehilfen. Heute abend 10 Uhr Steinstr. 2: Generalversammlung. Generalversammlung in Frehers Festsälen, Koppenstraße, ab. 3um gliedsbuch legitimiert. Halbjahresbericht des Vorstandes nahm Genosse Paul Hoff- Lese- und Diskutierklub" Wilhelm Liebknecht  ". Heute abend mann das Wort, der sich mit einem furzen Ueberblick über die 82 Uhr bei Buhl, Danzigerstr. 93. Tätigkeit des Vereins begnügte und darauf hinwies, daß den Mit- Morgen( Freitag) abend 9 Uhr im Englischen   Hof, Neue Noßitr. 3: Vor­Deutscher Arbeiter- Abstinenten- Bund. Ortsgruppe Berlin  . gliedern der Jahresbericht gedruckt zugehen werde. Während trag des cand. med. Herrn E. Bab über:" Prostitution und Alkoholfrage. des verflossenen halben Jahres verlor der Verein 59 Mitglieder Gäste wifffommen. durch den Tod. Ihr Andenken ehrten die Versammelten in der üblichen Weise, wobei auch des verstorbenen Genossen Ehrhart gedacht wurde. Der Vorstand hielt 20 Sibungen und 9 Konfe­renzen ab. Den Funktionären lag auch die Frage über den An­schluß der Genossinnen vor. Die bekannten Bedingungen wurden mit geringen Aenderungen angenommen. Der Uebertritt hat zum wird in den katholischen Gesellenvereinen geübt. Die kirchlichen 1. August zu erfolgen. Der Verein hat in den ersten drei Monaten Pflichten der Mitglieder sind sogar statutarisch festgelegt, und wer 21 Versammlungen veranstaltet. Der Redner gedachte der Straßen- fie nicht erfüllt, wird ohne Barmherzigkeit ausgeschlossen. demonstrationen im Januar und März, die den Anlaß boten, welchem Umfange die Ueberwachung der Mitglieder stattfindet, mag In 20 Genossen aus dem vierten Kreise Strafmandate zuzusenden. man aus folgender Zuschrift erkennen, die dieser Tage einer An­518 000 Flugblätter tamen zur Verteilung( die Wahlflugblätter zahl Mitglieder zugegangen ist. Sie lautet: find nicht dabei berücksichtigt). Lobend erwähnte der Redner die außerordentlich rege Tätigkeit der Genossen bei der Landtagswahl; Köln  , den... Juli 1908. 17 Versammlungen fanden statt, 696 000 Flugblätter wurden ver­teilt; 1500 Mitglieder wurden gewonnen, sowie auch zahlreiche Auf der letzten Einladung des Gesellenvereins, die zur Teil­Vorwärts"-Abonnenten. An Mitgliedern gewann der Verein in nahme an der Frohnleichnamsprozession auch an Sie ergangen ist, fand fich eine Notiz, die die Mitglieder aufforderte, Sem halben Jahre 3446, verlor aber wieder 3393. Am 1. Januar die Erfüllung ihrer österlichen Pflicht, falls sie nicht an der ge­1908 betrug der Mitgliederbestand 19 217, am 1. Juli 19 270. Das meinschaftlichen(!) Osterkommunion des Vereins teilgenommen ist nur ein Mehr von 53. Die Hauptgründe, daß so viele Mit­hätten, glaubhaft nachzuweisen, sei es durch Zeugen, sei es durch glieder wieder verloren gingen, sind meist in der wirtschaftlichen Notlage zu suchen; jedenfalls hat man keinen Grund, anzunehmen, Vorzeigung des in den Pfarrkirchen   verteilten Kommunions­daß die Werbefraft der Partei nachgelassen habe. zettels. Da Sie nach Angabe unserer Vereinsbücher(!!) diesen Nachweis noch nicht erbracht haben, bitten wir Sie höflichst und dringend, dieses binnen 14 Tagen beim Präses oder im Vor­standszimmer nachzuholen. Wir erlauben uns noch, darauf auf­merksam zu machen, daß wir laut Vereinsstatut ge= zwungen find, alle diejenigen aus der Vereinsliste 3 u Swotnembe. 767 D streichen, die die Erfüllung ihrer österlichen Pflichten nicht pamburg 768 NND Berlin  glaubhaft nachgewiesen haben. 767 NO Franti.a.M. 767 SW Mit Vereinsgruß München 76623 766 ND Wetterprognose für Donnerstag, den 30. Juli 1908. Kühler, zunächst vorwiegend trübe bei ziemlich frischen nördlichen Winden, Berliner   Wetterbureau

Der Kassenbericht des Genossen Barenthin zeigt eine Gesamteinnahme von 54 325,47 M. und eine Gesamtausgabe von 52 980,10 M.; somit bleibt ein Bestand von 1345,37 M. Gin ein­gehender gedruckter Bericht geht den Genossen noch zu. Einstimmig wurde dem Antrage der Revisoren auf Dechargeerteilung statt­gegeben.

In der Diskussion wurde hauptsächlich die Agitation unter den Polen   besprochen, nachdem ein Genosse den Vorwurf er­Der Vorstand: Th. Hürth, Präses. hoben hatte, daß bei der Landtagswahl und vor Ablauf des alten Vereinsgefeßes die Situation nicht genügend ausgenügt worden sei, Der Stil dieser Epistel erinnert deutlich an den Staatsanwalt. um eine rege Agitation unter den Polen   zu betreiben. Paul Hoff Die Gesellenvereinler fönnen froh sein, daß wir nicht mehr in der mann verteidigte den Vorstand, der auch in dieser Beziehung ver- Zeit der Inquisition   leben, sonst bliebe es sicher nicht bei dem sucht habe, verschiedenen Anregungen Folge zu geben. Uebrigens bloßen Ausschluß. wende man sich mit den Vorwürfen an die falsche Adresse, man

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follte damit zum Zentralvorstand von Groß- Berlin gehen und be- diesem in Breußen unerschöpflichen Thema teilt das Fachorgan Der Zopf hängt noch immer hinten. Einen furiosen Fall zu stimmte Vorschläge machen, wie die Agitation unter den Polen   zu der Berliner   Gastwirts- Jnnung mit. In H. wurde eine Vereins­beleben sei.- Ein Antrag auf Schluß der Diskussion wurde schließ- festlichkeit veranstaltet, bei der zum großen Gaudium der Fest­lich angenommen. Die Versammlung ging zum zweiten Punkt der Tagesordnung über, der Beratung von Anträgen zur Verbands- teilnehmer drei Personen kostümiert erschienen, der eine als Amt­generalversammlung. Ein Antrag, Merkblätter" zur Ausgestaltung mann, der zweite als Gendarm, der dritte als Nachtwächter. Ob Ser Zahlabende herauszugeben, vom Genossen Först er eifrig wohl es sich um ein einfaches Tanzvergnügen handelte, sollte die Maskenball" gezahlt hertreten, fand keine Mehrheit. Günstiger wurde der folgende höhere Lustbarkeitssteuer für einen Borschlag aufgenommen:" Die Generalversammlung des Verbandes werden. Man dachte anfangs, daß die zuständige Behörde sich der sozialdemokratischen Wahlvereine Groß- Berlins wolle be- einen fleinen spaßigen Seitensprung gestattet habe und die Ver­schließen: In derselben Weise wie im Jahre 1906 eine Statistit einsbrüder verulfen wolle. Aber es war Ernst. Im Orte schmorte keit der Parteigenossen Groß- Berlins aufgenommen wurde, ist jetzt auf des Reiches Schatzsekretär futterneidisch und in der Erfindung in der stillen Zeit nach der Wahl eine Statistit über die Zu- neuer Einnahmequellen ein Meister ist. Da der Verein auf den gehörigkeit der Berliner   Parteimitglieder zur offiziellen Landes- teuren Spaß nicht einging und gutwillig nicht blechen wollte, blieb firche aufzustellen und die Ergebnisse( wieviel Kirchenmitglieder nur die Klage übrig. Doch das Verwaltungsgericht entschied zu­und wieviel Dissidenten der Partei in Berlin   angehören) im Vor- gunsten der Steuerbehörde. Da die kostümierten drei Personen wärts" oder im Mitteilungsblatt" bekanntzugeben." Die Vereinsfestlichkeit besucht" und sich an derselben beteiligt" hatten, sei sie als„ Mastenball" aufzufassen und dementsprechend zu besteuern. Die geringe Zahl der Masken spiele teine Rolle. Anders läge die Sache nur dann, wenn Schauspieler, Artisten oder dergleichen Personen, die von den Festveranstaltern engagiert find, sich an der Gesellschaft beteiligt hätten. In H. schüttelte Verantwortlicher Redakteur: Georg Davidiohn, Berlin  , Für den Inseratenteil verantw: The Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Vorwärts

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Der Antrag wurde angenommen, nachdem unter anderen Red­nern auch Adolf Hoffmann   lebhaft dafür eingetreten war. Ein anderer Antrag, die Diäten zum Parteitage und zu inter­nationalen Kongressen einheitlich durch die Verbandsgeneralver­sammlung regeln zu lassen, fand ebenfalls Annahme.

Witterungsübersicht vom 29. Juli 1908, morgens 8 Uhr.

Stationen

Wien  

Barometer

stand mm

Wind­richtung

Windstärke

Better

Temp. n. T.

Stationen

Barometer

stand mm

Wind

2 halb bd. 23 Haparanda 765 SS 2 bedeckt 20 Betersburg 770 3 1wolfenl 24 Scilly 1 bebedt 20 berbeen 3 bedeckt 18 Baris 1 wolten! 21

richtung

Windstärke

7749 774 SSD 770 NNA

etwas Regen mit Gewitterneigung; später wieder auftlarend.

Wasserstands- Nachrichten

Better

Temp. n. E.

4wolfen! 18

1 wolfent 20

3 halb bd. 16

1halb bd. 13 3bededt

ber Landesanstalt für Gewässerfunde, mitgeteilt vom Berliner   Wetterbureau.

Bafferstand

am

cm

Memel  , Zilfit Bregel, Insterburg  -27 eichsel, Thorn Dder, Ratibor  

Strossen Frankfurt

Barthe, Schrimm

Landsberg

Neze, Bordamm be, Zeitmerig

Dresden Barby Magdeburg

feit

28. 7. 27. 7. cm) 100-4 -3 254+62 358-165 173+63 102+14

100 10

9

-1

-6

+6

-65

-5

-168-6

91-3

94

-

15

am feit

28.7. 27.7.

cm cm¹) 117

Wasserstand Saale  , Grochlik Havel  , Spandau  ) 55

Rathenow  ) 65

Spree, Spremberg²) 70

Beeskow  Beser, Münden

Minden

87

-93+3 15

Rhein  , Marimillansan 492

Kaub

291

Köln

305-29

Nedar, Heilbronn  

50

Main  , Wertheim  

125

Mosel, Trier  

30

-12

Fall,

-

3) Unterbegel.

+ bedeutet Wuchs, Der Wasserstand der Weichse I bei Chwałowice befrug gestern 281 cm. hatte sie den höchsten Stand: 528 cm von gestern 2 Uhr nachmittags bis Die Dder hat heute bei Natibor 281 cm und fällt weiter, bei Bricg heute 2 Uhr nachts.

Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.