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Br. 187. 25. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. wody  , 12. Auguf 1908.

Heute Zahlabend in Groß- Berlin.

Mittwoch,

Die Genoffinnen bitten wir, an diesem Zahlabend anwesend zu sein und sich in die Organisationen der Wahlvereine aufnehmen zu lassen.

Partei- Angelegenheiten.

An die Parteigenossen Berlins   und der Provinz Brandenburg  ! Die neue Lokalliste erscheint Anfang September. Wir ersuchen daher, alle Menderungen bezw. Neuaufnahmen bis spätestens Sonntag, den 16. August, an die nachverzeichneten Kom­missionsmitglieder gelangen zu lassen:

Für den I. Wahlkreis an den Genossen Paul Bartsch, NW. 23, Lessingstraße 32. Für den II. Wahlkreis an den Genossen Heinrich Schröder, SW. 47, Hagelbergerstraße 27. Für den III. Wahlkreis an den Genoffen Karl König, S. 59, Urbanstraße 93. Für den IV. Wahlkreis an den Genoffen Karl Rott, O. 34, Straßmannstraße 29. Für den V. Wahlkreis an den Genossen Albert Hahnisch, C. 54, Auguststr. 51, Quergeb. part.

Für den VI. Wahlkreis an den Genossen Richard Henschel, N. 28, Wolliner Straße 51, II.

Für Nieder- Barnim   an den Genossen Hermann Elias, O. 112, Blumenthalstraße 24.

Für Teltow  - Beeskow   an den Genossen Karl Rohr, Rigdorf, Seldhower Straße 15-16, IV.

Für Potsdam Osthavelland an den Genossen August Paris  , Welten, Luisenstraße 17. Für alle übrigen Orte der Provinz sind Mitteilungen zur Lokal­lifte durch die Vorsitzenden der Kreise an den unterzeichneten Ob­mann der Kommission zu richten.

Sp

Um das rechtzeitige Erscheinen der Botalliste zu ermöglichen, ersuchen wir die Parteigenossen dringend, alle Mit­teilungen in Lokalangelegenheiten für Groß- Berlin dem zu­ständigen Kommissionsmitgliede, für die übrigen Orte der Provinz dem Vorsitzenden des betreffenden Kreises zu übermitteln. Ferner weisen wir wiederholt auf den in den Lokalkonferenzen der Lokalkreise so oft gefaßten Beschluß hin, wonach die örtlichen Kommissionsmitglieder unbedingt verpflichtet sind, vor dem Erscheinen jeber neuen liste rechtzeitig an den Obmann ihres Kreises einen Bericht einzusenden, gleichgültig, ob Veränderungen vor­gekommen sind oder nicht. Orte, aus denen kein Bericht kommt, werden in der Liste nicht weiter aufgeführt und haben sich die betreffenden Genossen die etwa hieraus entstehenden unangenehmen Folgen selbst zuzu schreiben.

Bezirksführer einzuliefern.

erwartet

Der Zentralvorstand.

eines Muratoriums als Beirat des Grafen Zeppelin um eine An- durchaus unwürdig. Die Landesversicherungsanstalt regung von allerhöchster Stelle handelt, mit der der Graf von Hause Brandenburg   und insbesondere die Vertreter der Ver aus einverstanden sein kann und tatsächlich auch ist. Keineswegs sicherten haben alle Ursache, schleunigst auf Abhilfe zu des genialen Erfinders lahmzulegen oder auch nur einzuengen. pro Tag und Patienten an das Genesungsheim zahlt, ist dieser beabsichtige man, die große Tatkraft und das selbständige Vorgehen bringen. Wir wissen nicht, wieviel die Landesversicherungsanstalt Vielmehr soll sich die Gestaltung der Dinge naturgemäß ganz in derselben Richtung vollziehen, wie sie Graf Zeppelin in seiner Ant- Betrag aber zu niedrig, um den dort untergebrachten Versicherten wort an die deutsche Nation angedeutet hat, in der er selbst es als faubere Kost zu geben, dann muß eben seitens der Anstalt mehr ge­wünschenswert bezeichnet, den Reichskanzler um die Pestimmung zahlt werden. ciner Stontrolle" zu ersuchen. Aus dieser Erklärung des Lokal­Anzeigers" folgt, daß entweder Geheimrat Rathenau  , der den Aus­frager aus der Zimmerstraße empfing, sich diesem gegenüber mit fremden Lorbeeren geschmückt hat, da er die Palme des Gedankens für sich in Anspruch nahm, oder der betreffende Berichterstatter hat die gestellte Aufgabe herzlich schlecht erfüllt, wenn man nicht gerade annehmen will, daß die Scherlleute die günstige Gelegenheit er­griffen, um wieder mal ein bißchen zu byzantinern. Aller" Segen" muß ja von oben" tommen. Anders geht's nicht.

Interessant ist auch die Bemerkung, daß der ursprüngliche Bwved, den Ersatz des verloren gegangenen Luftschiffes in die Wege zu leiten, bereits weit überholt sei. Demgegenüber denkt man unwillkürlich an die armen Abgebrannten in Donau­ eschingen  , für die sich nur wenige Hände regen und taum nennenswerte Spenden einlaufen. Das ist ja allerdings auch kein nationales" Unglück! Die Stadt Berlin   sollte sich hier mal in erfreulichen und kräftigen Gegensatz zu den andern deutschen  Städten seßen und für die Abgebrannten eine erhebliche Summe aus städtischen Mitteln bewilligen. Welcher Grund sollte für die Stadtverordneten vorliegen, den Stadtsäckel zugunsten des Mili­tarismus zu schröpfen, nachdem schon Millionen für die Zeppelinsche Sache eingegangen sind und das Reich Mittel für Erbauung von Luftballons in den Etat eingestellt hat.

Abhilfe und zwar dringende Abhilfe ist not wendig!

Die Beförderung von Flaschenmilch. Das Landesökonomies follegium hat den Landwirtschaftsminister ersucht, bei der Eisenbahn­verwaltung zu befürworten, daß Milch in Flaschen der Milch in Kannen und Fässern tarifarisch gleichgestellt wird, d. h. die Fracht lediglich vom Gewicht der Milch berechnet wird.

Fahrplanänderungen um Berlin  . Der Winterfahrplan bringt für die Umgebung Berlins   einige wichtige Neuerungen. Von Jüterbog  über Beelitz   nach Wildpark   wird ein durchgehender Verkehr bis Nauen   eingerichtet, dem der Fahrplan der beiden Strecken angepaẞt wird. Zwischen Jüterbog   und Beelitz   verkehren zwei Züge und außerdem zwischen Jüterbog   und Treuenbriegen noch vier Züge mehr. Der Frübzug vom Anhalter Bahnhof   nach Jüterbog   verkehrt von Berlin   5 Minuten früher, also 5.35 und wird beschleunigt, so daß er in Jüterbog   20 Minuten früher, also 6.47 ankommt. Eilzüge zwischen Berlin   und Kattowiz über Glazz werden auf die Strecke zwischen Berlin   und Kottbus beschränkt, ab Berlin   8.45 früh, an Berlin   5.30 früh.

Die

Postpakete nach Südwest. Der Batetverkehr nach Deutsch  Südwestafrifa hat eine gewisse Erweiterung erfahren. Nach den im Süden des Schutzgebietes liegenden Orten Warmbad und Ramansdrift konnten bisher Batete von einem Absender an den­selben Empfänger nur in beschränkter Bahl aufgeliefert werden. Diese Beschränkung ist aufgehoben, so daß die Bafete wieder in un­beschränkter Zahl aufgeliefert werden können.

Die Sargmonopol- Firma Julius Grieneisen in der Potsdamer Straße  , fattsam bekannt durch ihre Beerdigungsreklame in den Abteilen der Stadtbahn- und Vorortzüge, hat nunmehr auch das altbewährte Sargmagazin von Kersten in der Französischen  Straße fäuflich an sich gebracht. Damit scheint es immer klarer zu kommen die Eltern dem Ursprunge dieser richtigen Ferien- und Hunds­ Eiskatarrhe" suchen jetzt zahlreiche Kinder heim und nur selten werden, daß diese Firma in Nachahmung der modernen Bestrebungen tagskrankheit auf den Grund. Bildet schon die neuerdings immer anderer Branchen darauf hinarbeitet, möglichst viele größere mehr zu beobachtende Vorliebe für Fruchteis in oft nicht ganz ein­Beerdigungsinstitute der Reichshauptstadt in einer Hand zu verwandsfreier Beschaffenheit eine der Hauptursachen der überhand­einigen, so daß die Hauptkonkurrenz beseitigt ist und dem Publikum nehmenden chronischen Magenleiden selbst bei Erwachsenen, so zieht gepfefferte Preise diftiert werden können. An Geld zu solchem der Genuß unreinen Noheises, wie es die Schlächter und Schant Unterfangen mangelt es offenbar nicht, offenbar nicht, denn es ist ein wirte gebrauchen, die schlimmsten Folgen nach sich. Sich selbst Klingelbolles" mitarbeiten. Als eingetragene Eigentümer fungieren gnügen. Die fleinen Ledermäuler wissen genau, wenn der Eisfrize" Eislimonade" zu bereiten, gilt für viele Kinder als großes Ver­unter dem bisherigen Namen der Firma ein Sohn des Moabiter bei seinen Kunden in der Nachbarschaft erscheint. Kaum ist er Stommerzienrats mit der frommen Denkungsart. Angesichts dieser abgefahren, so balgen fich Knaben und Mädchen um die auf der stadtbekannten Frömmigkeit ist es um so leichter, die Dupende Straße zurückgebliebenen Eisstückchen, die schnell in einer mit­Küster und sonstige Herzutreiber für das Bollesche Sargmonopol zu gebrachten Tasse geborgen werden. Dann werden die Gefäße interessieren, Vielleicht führt" Sargbolle" die Neuheit ein, daß die an der nächsten Pumpe mit Wasser gefüllt, ein bom Berliner   Bevölkerung Patentjärge auf Abzahlung faufen kann. Es fehlt dann, da er in so felbftlofer Weise auch schon für die Säug linge und für das Seelenheil seiner jugendlichen Angestellteu sorgt, nur noch, daß er auch in die Berliner   Hochzeitsfuhrwesen sein Geld hineinsteckt.

offenes Geheimnis, daß für daß für die Firma bie Millionen

nachdem die Eisstückchen geschmolzen sind, wird die Limo­Morgenkaffee erspartes Stückchen Zucker hinzugetan und nade" mit ebenso großer Haft wie Behagen getrunken. Leider find es oft die Eltern selbst, die den Kindern das Rezept zu dem Erfrischungstrant" geben, ohne zu bedenken, daß Roheis zumeist aus Gewässern gewonnen wird, die von schädlichen mikroskopisch­einen Pflanzen und Tieren wimmeln, zu denen sich noch Produkte der Fäulnis organischer Substanzen gefellen. Der Genuß des Roh­eises und der daraus hergestellten Getränke fann nicht nur Gis­latarrh", sondern noch andere Gesundheitsstörungen nach sich ziehen. Vor dem Genuß kann nicht eindringlich genug gewarnt werden, weil nicht stets üble Folgen sich einstellen und viele dadurch in Sicherheit gewiegt werden.

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Straße bis zur Ringbahn ist auf polizeiliche Anordnung behufs Der westliche Damm der Prenzlaner Allee von der Danziger Umpflasterung bis auf weiteres für Fuhrwerte und Reiter gesperrt. Straße bis zur Ringbahn ist auf polizeiliche Anordnung behufs

Alle nach dem 16. August einlaufenden Meldungen können nicht mehr berücksichtigt werden und ersuchen wir, dies zu beachten. Des weiteren ersuchen wir wiederholt, alle Mitteilungen in Lokalangelegenheiten nur durch die oben genannten Kommissions. mitglieder an den Obmann der Kommission zu richten und nicht direkt an den Vorwärts". Es entstehen hierdurch nur unnötige Verzögerungen, und da die meisten Ginsendungen immer erft in letter Stunde einlaufen, ist, wenn es sich um eine Sperrnotiz handelt( Vergnügen in einem gesperrten Lokal), eine Publikation nicht mehr möglich. Der Obmann der Lokalkommission: Richard Henschel, Berlin   N. 28, Wolliner Straße 51 II. Achtung! Zweiter Wahlkreis( Friedrichstadt  ). Seute, mitt. Die gestörte Landpartie". Unter dieser Ueberschrift brachten woch, abends 8%, Uhr, bei Schmidt, Lindenstr. 3: Vortrag wir in Nr. 178( 2. Beilage) eine Mitteilung über einen Vorgang, des Genossen Peters: Die Erdrosselung der Jugend der sich in dem Restaurant Forsthaus Liepniksee" Drganisation". Das Erscheinen sämtlicher Mitglieder erwarten abgespielt hatte. Wir berichteten, der Wirt dieses Lokales habe bei Die Bezirksführer. einem Unfall, der einer Frau K. zugestoßen war, sich sehr wenig Wilmersdorf- Halensee. Heute findet der Zahlabend in allen hilfreich gezeigt. Nunmehr hat der Wirt, Herr Wilhelm Bezirken statt. Der 1. und 2. Bezirt tagen gemeinschaftlich beim Schmidt, uns eine Buschrift übersandt, in der er versichert: Genossen Bonszed, Kurfürstendamm 126, der 3. Bezirk tritt beim er habe sofort eines seiner Gastzimmer zur Verfügung gestellt; Genossen Wegner, Johann- Georg- Straße 13, zusammen. Die Verbandsmaterial habe er nicht liefern können, weil er feins ge­Genofsinnen des früheren Bildungsvereins nehmen an dem Zahl- habt habe; dagegen habe er zwei Bigarrentisten( deren Bretter zum Soweit es noch nicht geschehen, haben Einschienen des Fußes gebraucht wurden) hingegeben; auch würde abend ihres Bezirkes teil. die Genoſfinnen ihre Mitgliedsbücher zwecks Neuausfertigung dem er Gis hergegeben haben, wenn man es gefordert hätte. So schil­dert Herr Schmidt selber den Vorgang. Wir veröffentlichen seine Darstellung, damit auch die andere Seite zum Wort komme. Aber Gefunden und verloren. Bei dem am Sonntag im Gesellschafts.. Reinickendorf  - West. Achtung, Parteigenossen! Seute abend, wir wollen nicht unterlassen, hervorzuheben, daß Augen- und Ohren- haus Felsch, Knesebeckstr. 48/49, stattgefundenen Bezirksvergnügen 8 Uhr, findet bei Muster, Berlinerstraße, ein kombinierter Bahl- zeugen, die wir befragten, denn doch eine wesentlich abweichende des 12. Kommunalwahlbezirks ist eine Kindermüze( Samitbarett) abend statt. Um rege Beteiligung wird ersucht. Ferner wird ge- Auffaffung gehabt haben und bei ihr verharren. Ein Zimmer gefunden, ein Damenportemonnaie mit 4 M. Inhalt verloren. Ber beten, die Mitgliedsbücher in Ordnung zu bringen. wurde, wie wir schon in Nr. 178 mitteilten, von einem Kellner zur fierer und Finder werden ersucht, sich beim Bezirksführer Richard Kaulsdorf- Ostbahn. Heute, Mittwochabend, findet im Lokal von Verfügung gestellt. Dieser machte dabei den Eindruck, daß er aus Spann, Warthestr. 56/57, zu melden. Mees, Berliner Chaussee, der Zahlabend statt. eigenem Antrieb handele. Nachdem dort schließlich ein Notverband Ein großes Korfofest auf der Oberspree veranstaltet am 19. und Mahlsdorf- Süd( Kickemad). Der Zahlabend findet heute im angelegt worden war, kam derselbe Kellner und meldete, das Zima 20. d. M. die Spree- Havel- Dampfschiffahrtsgesellschaft Stern". Das Lokal von Meyer, Köpenicker Allee 25, statt. Zahlreiches Erscheinen mer müsse mun geräumt werden. Auch das wurde schon in Nr. 178 Nähere über die eigentliche Veranstaltung besagt das Inserat. Der Vorstand. von uns mitgeteilt mit dem Hinzufügen, die Räumung sei von dem Rigdorf. Die Mitglieder des Wahlvereins werden darauf auf- Wirt angeordnet worden. In der Zuschrift des Herrn Schmidt merksam gemacht, daß die Generalversammlung am Freitag, den wird diese Tatsache mit keinem Wort erwähnt, sie muß daher als 14. August, abends 8 Uhr, in hoppes Festsälen, stattfindet. Die von ihm selber zugegeben gelten. Herr Schmidt bestreitet auch das Tagesordnung ist folgende: 1. Fortsetzung der Diskussion über den nicht, daß der Verband erst angelegt werden konnte, nachdem Teil­Parteitag in Nürnberg   und Anträge dazu. 2. Bericht von der nehmer der Landpartie ihre Taschentücher, mitgebrachten Servietten Landtagswahl. Referent: Genosse Bagels. 3. Diskussion. 4. Ver- und Hosenträger hergegeben hatten. Herr Schmidt selber hatte vorher dem Arzt auf die Frage, ob nicht wenigstens ein paar alte einsangelegenheiten, Berschiedenes. Mitgliedsbuch legitimiert. Handtücher oder Servietten zu haben seien, mit nein geantwortet. Berneint hatte er auch die Frage des Arztes, ob er nicht einige Seine Frau aus dem Fenster geworfen. Ein schreckliches Solzstäbe friegen könne. Erst sehr viel später brachte dann ein An- Eifersuchtsdrama rief in der elften Abendstunde in der Grünthaler gestellter des Lokals zwei Bigarrenfisten herbei. Wir können hier Straße großes Aufsehen hervor. Das Neuendorfiche Ehepaar aus nach uns nicht zu der Ansicht betehren, daß Herr der Grünthaler Straße 29 hatte an einem Laubenfest in der Nachbar­Schmiot so gehandelt habe, wie man es bei einem schaft teilgenommen. Die Ehefrau schäferte dabei mit anderen derartigen Unfall von dem Wirt eines Ausflugs- Männern herum, und von Freunden war dem Manne dies Totals zu erwarten pflegt. Hinterbracht worden. Er wurde gegen seine Frau förmlich In der Laubenkolonie tat N. jedoch, als ob Genesungsheim Hohenelse. Lebhafte Klagen aus den Kreifen aufgehetzt. weiter nichts merle, und ahnungslos folgte ihm Genesungsheim Hohenelse öffentlich zur Sprache zu bringen, um. sie zur Rede und nun entstand zwischen dem Ehepaar ein er­Frau nach Hause. Auf der Treppe stellte findet ein großes Voltsfest in Wilhelminenhof statt. Ge N. regter Wortwechsel. Der Ehemann geriet schließlich in eine der werden die Genossen allerorts ersucht, sich zahlreich zu beteiligen. auf diese Art Abhilfe zu schaffen. Billetts im Vorverkauf kosten 25 Pf. und sind bei den Bezirksleitern Das Genesungsheim dient der Landesversicherungs- artige ut, daß er das Flurfenster aufriß, seine Frau am Halse zu haben. Das Komitee. anstalt Brandenburg   dazu, franke Versicherte zur Kur unter- padte und sie aus dem Fenster hinauswarf. Auf dem asphaltierten daher ein Recht zu be- of blieb die Aermste besinnungslos liegen. Sie wurde von Hauss Nieder- Schöneweide. Der heutige Zahlabend findet für den zubringen; die Versicherten haben 1. Bezirk im Lokal von Paul Stahlberg, Köllnische Str. 65, für den anspruchen, daß die Zustände im Genesungsheim durchaus einwands bewohnern nach der Rettungswache gebracht, wo der Arzt schwere innere Verlegungen sowie einen Bruch der linken Hand feststellte. 2. Bezirk im Lokal von Hermann Hielscher, Berliner   und Fennstraßen- frei sind. In äußerst bedenklichem Zustande fand die Schwerverletzte im Ecke, für den 3. Bezirk im Lokal von Karl Bottle, Berliner   Str. 123, Virchow- Krankenhause Aufnahme. Für den Ehemann dürfte der Vor­statt. Die Genossen werden ersucht, ihre Frauen mitzubringen be­gang noch ein peinliches Nachspiel zur Folge haben. treffs Eintritt in den Wahlverein. Der Vorstand. Ein schauriger Fund wurde gestern auf dem Lindenstr. 57 gemacht. Im Hausflur entdeckte ein Mieter unter dem Grundstück wurde auf de dem Treppenpodest ein Paket, das die Leiche eines Knaben enthielt. Eingehüllt war der tote Körper in weiße Windeln und rotbraunes Backpapier. Die Kleidung bestand aus einem weißen Hemdchen und einem Jädchen mit blauem Bändchen. Die Leiche wurde nach dem Schauhause gebracht und wird dort obduziert werden. Die Db­duktion wird ergeben, ob der Knabe eines natürlichen oder eines gewaltsamten Todes gestorben ist. Von der Mutter fehlt jede Spur. in zweiter Leichenfund wurde auf dem neuen Thomas­firchhofe gemacht. Zwischen den Gräbern stieß ein Friedhofbeanter auf die Leiche eines neugeborenen Mädchens. Sie war in ein grobes Küchenhandtuch und in eine Berliner   Tageszeitung vom 6. Auguft

Der Vorstand.

Johannisthal  . Zu dem am Donnerstag, den 13. d. M., statt findenden Zahlabend werden die Parteigenossen ersucht, die Frauen mitzubringen zweds Beitritts zum Wahlverein. Der Vorstand.

Steglik. Zu dem am 16. August im Birkenwäldchen statt­findenden Volksfest werden noch Hilfskräfte benötigt. Die Genossen wollen sich am heutigen Zahlabend in ihren Bezirken bei den Be zirtsführern möglichst zahlreich melden.

Die Perlen der Gräfin Wartensleben. In der Straffache gegen die Kammerfrau Steger wegen Diebstahls des Perlenhalsbandes der Gräfin Wartensleben ist die Voruntersuchung nunmehr ge­fchloffen. Die Atten sind der Staatsanwaltschaft zur Stellung ihrer Anträge übersandt. Fran Steger hat ihre Verteidigung den Rechts­anwälten Dr. Alsberg und Hillebrand übertragen. haben unmittelbar nach Schluß der Voruntersuchung einen Antrag auf Haftenlassung gestellt.

er

der Versicherten veranlassen uns, Mängel und Uebelstände im abends die Ober- Schöneweide. Sonntag, den 16. August, nachmittags 2 Uhr,

Trebbin  . Am Sonnabend, den 15. August, abends 8 Uhr, bei Wolf Wahlvereinsversammlung. Tagesordnung: 1. Aufnahme neuer Mitglieder und Regelung der Kaffe. 2. Wahl von Delegierten zur Verbandsversammlung von Groß- Berlin. 3. Parteinachrichten. 4. Verschiedenes.

Berliner   Nachrichten.

Der Zeppelin- Rummel.

Der Lokal- Anzeiger" berichtigt, was felten vorkommt, fich felbft. Möglicherweise ist er auch von hoher Seite dazu gedrängt worben. Das Blatt teilt nämlich mit, daß es sich bei der Einfeßung

Dieses scheint nicht der Fall zu sein.

Von den Patienten wird besonders über das Effen geflagt; es wird so unschmadhaft wie nur irgend möglich zubereitet. Mit Butter und Belag wird gespart, Blut- und Leberwurst besonders bevorzugt.

Nun läßt sich ja über den Geschmack streiten; soweit die Klagen sich nur darauf erstrecken, würden wir darüber hinweggehen. Es kommt aber eines hinzu, und das betrifft die Sauber teit. Am 31. Juli gab es Badobst und Klöße mit Maden, so, daß ein Teil der Patienten voller Ekel das Mittags mahl stehen ließen. Schwaben   in den Semme In gehören gleichfalls nicht zu den Seltenheiten.

Es ist daher kein Wunder, wenn Patienten sich efelten, überhaupt noch etwas au effen. Derartige Bustände find einer Anstalt

Dieselben