einer Einheitsschule, wie sie unsere Genossen verlangen, will man| Oesterreich- Ungarn hat seine Offiziere nur vorläufig abberufen und nichts wissen. Außerdem stehen die Reform des Brandtassengesetzes, dabei ein ganz ähnliches Verfahren eingeschlagen wie DeutschEinführung von Wohnungsgeldzuschüssen für die Staatsbeamten und land, das seinen einzigen Offizier in Mazedonien , den Obersten bor allem eine Neuordnung des Kommunalabgabenwesens im v. Alten, auf unbestimmte Zeit beurlaubte. Ob und wann die Herren nach Mazedonien zurückkehren werden, ist aller Bordergrunde bei den jezigen Wahlen.dings recht unflar. Darüber, ob die anderen Mächte dem von Deutschland und Cesterreich- Ungarn gegebenen Beispiel folgen werden, verlautet noch nichts.
Die Trennung der Kirche vom Staat.
Am Donnerstagabend fand in Magdeburg die Fortsetung der Mitgliederversammlung des sozialdemokratischen Vereins statt, die am Dienstag aufgehoben worden war. Die Polizei erschien wieder mit einem starken Schußmannsaufgebot. Der Vorsitzende verweigerte den Zutritt und erklärte, nur der Gewalt weichen zu wollen. Darauf rückten etwa 20 Schuhleute heran und erzwangen die Deffnung der Saaltür. Der Polizeikommissar wurde aufgefordert, den Saal zu verlassen, da es sich um Die Trennung der Kirche vom Staat in Genf hat seinerzeit eine Mitgliederversammlung handele, und er andernfalls wegen Hausfriedensbruchs zur Verantwortung gezogen werden würde. Er entgegnete, daß er wisse, daß es sich um eine Mitgliederversammlung handle, er sehe aber trotzdem nicht bon der leberwachung ab.
Um die Auflösung zu provozieren, wurde eine Ansprache in polnischer Sprache von einem unserer Genossen gehalten. Der Stommissar löste denn auch auf Grund der Verweigerung des Zutrittes und der fremdsprachigen Rede die Versammlung auf. Es wurde beschlossen, eine Protestversammlung einzuberufen, in der zu dem Fall Stellung genommen werden soll; außerdem wird Weschwerde eingelegt werden.
Noch ein politisches Disziplinarverfahren. Gegen den Lehrer Rautenkranz in Niebüll ist eine Vernehmung von dem Landrat in Tondern angeordnet. Man vermutet in ihm den Verfasser von Zeitungsartikeln, in denen die konservativen Wahl beeinflussungen aufgedeckt wurden.-
wollen.
Eine Ente.
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Konstantinopel , 21. August. Blättermeldungen zufolge weigert sich der Wali von Hedschas , die Verfassung anzuerkennen, und wird barin vom Emir von Mekka unterstützt.
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Partikulariitiiche Hetze.
die Diskussion über diese Frage auch in mehreren anderen Kan tonen in Fluß gebracht, aber sie ist bis auf Basel resultatlos verlaufen. Die sozialistischen Pfarrer, deren Zahl sich stets vermehrt, sind wohl meistens Gegner der Trennung, weil dann die Kirche erst recht der Herrschaft der Reichen ausgeliefert und kein Raum mehr für Sozialdemokraten sein würde, während beim heutigen Zustand auch die Kirche in den Dienst des Sozialismus gestellt werden könne. Ueber diese Auffassung kann man sehr verschiedener MeiDie Fränkische Tagespost" fährt fort, sich mit der nung sein; hier in Basel war es die sozialdemokratische Fraktion des Großen Rates, die die Initiative zur Trennung ergriff und Beschickung des Nürnberger Parteitages zu bes zunächst erreichte, daß die Regierung einen Auftrag zur Vorberei- schäftigen und ihren Lesern die Auffassung zu suggerieren, man betung der Trennung erhielt. Zur Ausführung hat sie nun dem abfichtige in Norddeutschland, besonders in Berlin , durch Großen Rate eine Vorlage unterbreitet, die im wesentlichen mandatshäufungen statt burch Gründe Parteipolitik zu folgendes bestimmt: Die reformierte und die christkatholische Kirche treiben". des Kantons gelten als öffentlich- rechtliche Persönlichkeiten. Sie ordnen ihre Verhältnisse selber, bedürfen aber ausgenommen Diese Heze paßt zwar ganz ausgezeichnet zu dem Joc.- Stile, in bei rein firchlichen Bestimmungen für ihre Verfassung und ihre dem die Fränkische Tagespost" den ganzen Parteikonflikt behandelt, allgemeinen Erlasse der Genehmigung des Regierungsrates. Die verdient aber schon deswegen näher beleuchtet zu werden, um einer reformierte und die christkatholische Kirche verwalten ihr Ver. Weiterverbreitung dieser auf partikularistische Instinkte spekulierenden mögen ſelbſtändig unter Oberaufsicht des Regierungsrates. Sie ftrupellosen Stimmungsmache einen Riegel vorzuschieben. sind berechtigt, im Bedarfsfalle Kultussteuern von ihren An. Womit versuchte die Fränkische Tagespost" ihrem ersten gehörigen zu erheben. Ihre Steuererlasse sind regierungsrätlicher Borstoß einen Schein von Begründung zu geben? Dadurch, daß Genehmigung zu unterbreiten. Alle übrigen Kirchen stehen unter den Grundsäßen des Privatrechts. Mit Ausnahme der Ausgaben sie sich für eine möglichst proportionale, der abgegebenen für den Dienst der Geistlichen an den öffentlichen Spitälern, Stimmenzahl, resp. der Bahl der Organisierten entsprechende Ashlen, Gefängnissen, Waisen- und Zwangsfürsorgeanstalten Vertretung auf dem Parteitag ins Beug legte. Wir erwiderten dürfen eigentliche Kultuszwecke aus Staats- und Gemeindemitteln darauf, daß es gerade den Berliner Genossen nur angenehm nicht unterstützt werden. Die neuen Bestimmungen sollen am wäre, wenn das Parteistatut wenigstens durch die Festlegung 1. Januar 1910 in Kraft treten. Mit diesem Tage fallen alle Aus einer annähernden Proportionalität für die Beschickung der gaben für Kultuszwede aus dem Staatsbudget weg, mit Ausnahme Parteitage für eine demokratischere Vertretung der Parteider Pensionen und der Besoldungen der Kirchenbeamten bis zum genossen Sorge tragen würde. Einstweilen aber bestehe die BeAblauf ihrer Amtsdauer. ſtimmung, daß jeder Wahlkreis unterschiebslos bis zu drei Delegierten entfenden könne. Und an der Ausnutzung dieses Rechtes fönne feine noch so tuiffliche Mandatsprüfungskommission irgend etwas ändern.
Genossenschaftswesen und Weltfriede.
Die Forderung des Proportionalismus läßt nun die„ Fränk. Tagespost " aus der Diskussion kurzerhand verschwinden vielleicht, weil der derzeitige Chefredakteur des Blattes sich daran erinnert, daß gerade er seinerzeit mit wahrer Leidenschaft und geradezu agrarischen Argumenten gegen eine solche Proportionalität getvettert hatte. Dafür wird jetzt ein paar brandenburgischen Kreisen vorgerechnet, daß sie ihrer Wähler- und Organisiertenzahl nach eigentlich kein Recht hätten, drei Delegierte nach Nürnberg zu schicken. Das sei ein Verbrechen an der Demokratie:
Mit den Grundsägen der Demokratie ist es jeden falls unvereinbar, wenn Streise mit ich to acher Organis fation drei Delegierte für unsere höchste Parteivertretung wählen, während sich andere Kreise mit vielfach stärkerer Witgliederzahl auf einen Delegierten beschränken, weil sie sparsam wirtschaften, aber auch die Mittel der Berliner Genossen für diese Zwecke nicht in Anspruch nehmen wollen." Und zum Schluß wird der Trumpf ausgespielt:
Aus Raiserslautern haben verschiedene Bürgerliche Blätter die telegraphische Meldung vom Freitag erhalten, daß die Sozialdemokratie zur bevorstehenden Ersatzwahl für den Landtagswahlkreis Kaiserslautern , den der verstorbene Genoffe Ehr art vertrat, den Woltsschullehrer Hofmann aufstellen Die Pfälz . Poft", unser Pfälzer Parteiblatt zu ud wigshafen, bementiert in der Sonnabendnummer diese Meldung. Die Genoffen des Landtagswahlkreises Kaiserslautern haben zur Kandidatenaufstellung noch gar feine Stellung genommen. Dürfen Frauen an Wählerversammlungen teilnehmen? In Breslau fanden im Mai zwei Landtagswählerversammlungen Das Gefeß unterliegt nach seiner parlamentarischen Erledigung mit der Genoffin Luise Zietz aus Hamburg als Referentin statt. natürlich noch der Voltsabstimmung. Da aber mit den Sozial Eine polizeiliche Anmeldung war nicht erfolgt. Die Einberufer demokraten auch die Katholiken für die Trennung eintreten, weil wurden daraufhin mit Strafbefehlen bedacht, weil es sich nicht nur sie in Basel teine wertvollen staatlichen Privilegien befizen, ferner um eine Versammlung der Wahlberechtigten, sondern infolge der voraussichtlich auch eine Anzahl Freifinniger, so dürfte auch hier Anwesenheit von Frauen, also von Richtwählern, um eine öffent die Trennung der Kirche vom Staate beschlossen werden und sich liche politische" Bersammlung gehandelt haben sollte. Vor dem mit diesem Fortschritt unser Kanton als zweiter dem Kanton Genf Schöffengericht erfolgte auf den erhobenen Einspruch Verurteilung anreihen. und ebenso jetzt auch auf die eingelegte Berufung. Die Straf England. fammer ging dabei von der Ansicht aus, daß der Einberufer einer Versammlung sich zwar nicht strafbar mache, wenn zufällig ein paar Frauen in einer Wählerversammlung erschienen. Im vorliegenden London , 20. Auguft.( Eig. Ber.) Bei der Eröffnung der AusFalle seien Frauen aber in den Bekanntmachungen mit einstellung genossenschaftlich hergestellter Produkte im Kristallpalast hielt geladen worden. Demzufolge habe die Versammlung von der Arbeiterabgeordnete hedleton eine Rede, in der er im vornherein nicht den Charafier einer Versammlung der Wahl wesentlichen fagte: Die Genossenschaften und Gewerkschaften haben berechtigten gehabt und nur diese würden vom Vereinsgefeß privi- feit vielen Jahren an der Besserung der Lage der Volksmassen Legiert, d. h. von der Anmeldepflicht bezw. von der Pflicht der Be- gemeinschaftlich gearbeitet und sie werden das auch fernerhin tun. Tanntmachung als öffentliche politische Bersammlung befreit. Die gegenwärtige Lage des Genossenschaftswesens im Vereinigten Königreich fann wie folgt dargestellt werden: Die Zahl der Genossenschaften betrug( zu Ende vorigen Jahres) 1582; die Zahl der Mitglieder 2 434 085; das Attienkapital belief sich auf 32 055 229 Pfund Sterling; Aus Brandenburg wird uns gefchrieben: Auf der letzten bas Lohutapital 9 870 198 Pfund Sterling; der Umsatz im Jahre Jahresversammlung der sozialdemokratischen Organisationen für den 1907 betrug 105 717 699 Pfund Sterling; der Profit 12 003 341 Pfund Wahlkreis Brandenburg Westhavelland wurde ein Fall Sterling; für Bildungszwede wurden 98 435 Pfund Sterling ge von traffem Terrorismus berichtet: Gin Genosse war so tühn gegeben; für wohltätige Swede 57 003 Pfund Sterling. Die Tätigkeit wesen, in dem Dorfe Barnewig als sozialdemokratischer Landtags: der Genossenschaften wird indes unvollständig bleiben, so lange fie wahlmann zu kandidieren. Nicht genug, daß man ihm die Arbeit nicht die Produktion und den Verkehr umfaßt. Aber auch in der und die Wohnung fündigte, man forgte auch dafür, daß und die Wohnung fündigte, man sorgte auch dafür, daß genossenschaftlichen Produktion werden Fortschritte gemacht. Schließlich der Mann im ganzen Ort und in der Umgegend fein bürfen die Genossenschaften den internationalen Charakter Unterkommen fand, sondern verziehen ihrer Bewegung nicht vergessen. Es wird gegenwärtig viel von der mußte. Solcher Terrorismus ist der Deutschen Tageszeitung", der wahrscheinlichkeit eines Strieges geschrieben. Ich muß es ablehnen, die gelbe Presse als autoritativ zu betrachten. Die Genossenschaften, die „ Kreuz- Beitung" und ihren konservativen Kolleginnen natürlich an Gewerkschaften und der Sozialismus müßten sich über die Lage In Nürnberg wird über eine Parteifrage entschieden werden, genehm und wohlgefällig. verständigen, um den pessimistischen Rednern und Schriftstellern die von einschneidendster Bedeutung für die ganze entgegenarbeiten zu können. Alle drei Bewegungen in England und fünftige Tattit der Partei sein wird. Der Parteitag Deutschland follten zusammengehen, den Frieden zu stärken und den findet in Nürnberg , in Süddeutschland selbst statt. Und Strieg unmöglich zu machen. In unserer internationalen Bewegung wie das bisher stets üblich und ganz selbstverständlich ist der Friede das beste Attivum. Ich bin sicher, daß jeder Schritt zu einer gemeinsamen Aftion von unseren deutschen Genossen war, werden die dem Tagungsort des Parteitages benachbarten, mit jenem Geiste der Brüderlichkeit begrüßt werden wird, der sie also die baherischen und überhaupt die süddeutschen WahlTreise, eine größere Bahl von Delegierten entfenden, als. von jeher auszeichnet. es der Fall wäre, wenn der Parteitag anderswo tagte. Bei Parteitagen, wo wichtige Fragen über den Charakter der Partei, über die künftig einzuhaltende Taktik nicht in Frage kommen, ist das völlig ohne Belang. Anders, wenn wichtige Dann innere Parteifragen auf dem Spiele stehen. haben die Genossen der entfernter gelegenen Wahlkreise nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, um, soweit das inimer das gehoben wird und an dessen Stelle das allgemeine, gleiche Organisationsstatut zuläßt, durch gleichfalls stärkere Beschidung für und direkte Wahlrecht treten soll. Für Frauen wie für eine möglichst gleichmäßige Bertretung aller Landesteile männer über 25 Jahre sollen dieselben Regeln gelten. zu sorgen!
Konservativer Terrorismus.
Am 13. Oktober finden in Oldenburg die Landtagswahlen statt. Bum letzten Male erfolgen sie nach dem alten Wahlgefeß, wonach die Abgeordneten aus indiretten, allgemeinen gleichen Wahlen her vorgehen. Auf je 10 000 Einwohner entfällt ein Abgeordneter. Der Letzte Landtag zählte 40 Abgeordnete, von denen 32 im Herzogtum Oldenburg , 4 im Fürstentum Lübeck und 4 im Fürstentum Birken feld gewählt wurden. In den neuen Landtag wird das Herzogtum brei Abgeordnete mehr entsenden, die sich auf Rüstringen , Delmen horst und das Münsterland verteilen werden. Norwegen
Bei der letzten Wahl im Jahre 1905 wurden im Herzogtum insgesamt 10 167 Stimmen abgegeben, von denen auf unsere Wahl- Die norwegische Regierung hat beschlossen, dem Storthing einen männer 4894, auf die bürgerlichen 5262 Stimmen entfielen. Obwohl Verfassungsänderungsvorschlag zu unterbreiten, der bestimmt, daß Tein großer Unterschied in den abgegebenen Stimmen besteht, ent bas bisherige beschräntte Wahlrecht der Frauen auf fielen auf die bürgerlichen Stimmen 28, auf die sozialdemokratischen 4 Mandate. Ihren alten Besisstand wird die Sozialdemokratie bei der diesmaligen Wahl zu erhalten wissen. Ein heißer Kampf wird sich diesmal vor allem wieder in Delmenbost abspielen, wo sechs Abgeordnete zu wählen sind. 1905 haben dort von etwa 2100 Wahlberechtigten 1798, das find 86 Proz., ihre Stimme abgegeben und mit einem Plus von 152 Stimmen konnten die Bürgerlichen den Sieg an sich reißen.
Da Verfassungsänderungen nur nach einer neuen Wahl statt finden können, ist die Annahme der Vorlage nicht vor 1909 zu erwarten. Die erste Wahl nach diesem Gesetze, das unzweifelhaft an genommen werden wird, würde somit im Jahre 1911 stattfinden. Das Storthing wird nach einer achtmonatigen Session am 22. August geschlossen werden.
Rußland.
Das garantierte" Briefgeheimnis.
Der Vorstand der Landesorganisation hat bereits einen Wahlaufruf erlassen, der auf die Vorlagen, die den neuen Landtag beschäftigen werden, hinweist und die Genossen im Lande zu reger Agitation ermuntert. Im Wahlbezirk Rüstringen sind die Kandidaten bereits nominiert. Neben den früheren Abgeordneten Hug und SchulzBant und Heitmann Oldenburg wurde Genosse Jul. Meyer, In einem Artikel über die schwarzen Kabinette in Rußland der Verwaltungsbeamte des Metallarbeiterverbandes in BantWilhelmshaven, aufgestellt. Auch im bürgerlichen Lager ist es veröffentlicht der„ Naprzod" nach dem„ Byloje" ein fennzeichnendes lebendig geworden, hier und dort sind bereits Wahlmänner auf- Geheimdokument vom Jahre 1903, das aber für 1908 noch beweis gestellt und in der Presse wird vor einer schwarz- roten Ber - träftig ist. Hier der Inhalt: brüderung bei der Landtagswahl gruselig gemacht. Die Liberolen
Nr. 267.
Uebrigens ist es in Bayern überhaupt nicht Sitte, durch Maubatshäufuugen statt durch Gründe Barteipotitit zu treiben."
Diese Sorte Parteiheze steht alvar ganz auf der„ prinzipiellen" Höhe der Fränkischen Tagespost". Ein paar beiläufige Nebenfächlichkeiten werden herausgegriffen, tendenziös aufgebauscht, dem Blendlicht einseitigster Stritit ausgesetzt und die beabsichtigte Verwirrung und Verhetzung ist da! Wie liegen die Dinge in Wirklichkeit?
Dies gute Recht, diese selbstverständliche Pflicht aber denunziert die Fränkische Tagespost" als einen Versuch,„ durch Mandatsanhäufung, statt durch Gründe Parteipolitit zu treiben."
Man beachte die Perfidie, die in der Unterstellung liegt, daß die zahlreicher vertretenen norddeutschen Delegierten lediglich als Stimmbieh, als bloße Nummer, als physisches Gewicht bewertet werden, während natürlich die süddeutschen Delegierten nur durch Gründe zu ihrer Abstimmung veranlaßt werden!
Aber nicht nur diese Methode der denunziatorischen Hezze spricht jeder Sachlichkeit und jedem Anstand Hohn, sondern auch die aufgestellten Behauptungen schlagen den Tatsachen geradezu unverfroren ins Gesicht. Wie steht es in Bertraulich. Wirklichkeit mit den Mandatsanhäufungen? Groß- Berlin mit feinen glauben diese Verbrüderung aus der Stellung unserer Presse Der Leiter des Hauptpost- und Telegraphenamtes. 86 000 organisierten Genossen kann im Höchstfalle 24 Delegierte zur Affäre des Geheimen Ober- Regierungsrats Driver herzu- Borzeiger dieses, der Leiter der Warschauer Gendarmerie - nach Nürnberg entfenden, während die süddeutschen Staaten Bayern , leiten, der von dem Minister Minister Willich seiner katholischen abteilung der Dhrana, Hauptmann Kowalewski, hat das Recht, Be- Württemberg und Baden mit zusammen nur 81 000 Organisierten Konfession wegen mit von der Beförderung zum Regierungs- fichtigungen vorzunehmen und im Bedarfsfalle die Originale der möglichenfalls 284 Delegierte entfenden können. Aber auch wenn sie präsidenten in Eutin ausgeschlossen wurde. Es ist eine einfache Depeschen, die aus den Post- und Telegraphenbureaus abgeschickt Stonsequenz unserer Grundsätze, daß die sozialdemokratische Bresse worden sind, herauszunehmen. In diesem Fall soll hierüber ein das mißbilligt und die Haltung der sogenannten liberalen Preise Brotokoll mit der Unterschrift des Leiters der Institution und bes zeigt nur, daß die Liberalen die staatsbürgerliche Gleichheit preis- Hauptmanns Kawalewati abgefaßt werden. Der Leiter des Hauptamtes geben, wenn ihre Gegner getroffen werden. E. Andrejewskij.
Der neue Landtag hat bedeutsame Reformen zu lösen. Zunächst
nur den vierten oder fünften Teil davon nach Nürn berg schickten, hätten sie nicht die geringste Ursache zur Klage über eine Verletzung der demokratischen Grundsäße! Selbst wenn GroßBerlin mit der Provinz Brandenburg , also 26 Wahlkreise, wirklich die ihnen statutengemäß zustehenden 78 Delegierten entsendeten, so würde das bei einer Zahl von 106 000 Organisierten noch nicht im gcringsten undemokratisch sein. In Wirklichkeit dürften freilich diese
ist es die Reform des Wahlrechts, die nochmals heftige Kämpfe 14. Juni 1908. hervorrufen wird. Der letzte Landtag hat die allgemeine, gleiche Der Abteilungsvorsteher Adamowicz. und direkte Wahl beschlossen, die Regierung aber macht die Reform Noch in der letzten Zeit sind polnischen Genossen Beweife in 106 000 organisierten Barteigenossen höchstens durch 60 Delegierte von der fünfjährigen Wahlperiode, der Festlegung der Wahlkreise und die Hände gekommen, die bezengen, daß auch heute die ichwarzen vertreten fein. Und trotzdem die Hete der Fränkischen von einem dreijährigen Wohnfiz der Wähler im Großherzogtum Stabinette " in den russischen Bostanstalten eifrig dabei find, alle Tagespost ". abhängig. Die Einführung der Wahlpflicht, für die sich der alte Briefe, die vermutlich an oder von„ verdächtigen" Personen stammen, Landtag aussprach, findet viele Gegner; die Regierung hat sich unauffällig zu öffnen und der Gendarmerie zu überliefern. darüber noch nicht ausgelassen. Gegen das Wenige, was die Reform an Fortschritten zeigt, werden aus bürgerlichen Kreisen fortgefegt Stimmen laut. Das neue Schulgesetz wirb gleichfalls lebhaft umstritten werden. Die Reform soll die Uebertragung der Türkei
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Eine Verbeugung vor der Verfassung.
Schule auf die politische Gemeinde, Vergrößerung der Schulverbände, Nach einer Meldung des Reuterschen Bureaus aus Konstanti. Trennung der Fachschulaufsicht von Ortsschulaufsicht, Herabsetzung nopel hat Desterreich- Ungarn feine bei der Gendarme der Schülerzahl und gesetzliche Regelung des Fortbildungsschulwesens rie in Mazedonien angestellten Offiziere abberufen. bringen. Hier ist man leider geneigt, dem katholischen Süden eine Ein Berliner Telegramm der Kölnischen Zeitung " bemerkt daAusnahme einzuräumen, während sonst die Ausschaltung der Geist zu, die Meldung könnte den Eindruck erweden, als ob die Ablichen von der Schulaufsicht auf Annahme zu rechnen hat. Bon berufung endgültig sei, Dies ist nicht der Fall, sondern
Und wenn das Blatt drauflos fchwadroniert, daß es in Bayern ,, überhaupt nicht Sitte" sei, durch Mandatshäufungen, statt durch Gründe Parteipolitik zu treiben", so wollen wir nur folgende Fakta feststellen: Zum Parteitag in München 1902 stellte Bayern von insgesamt 205 Delegierten 40 Delegierte, also fast ein Fünftet, während in Bayern bei der Neichstagswahl 1903 212 000 sozial demokratische Stimmen gegenüber 8010 000 Stimmen überhaupt abgegeben wurden. Ein knappes 14 der sozialdemokratischen Stimmen war also in München durch fast s der Delegierten ver treten!