r. 198. 25. Jahrgang 1. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Dienstag, 25. Auguſt 1908.

Die Generalversammlung von Groß- Berlin.

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Abendveranstaltungen statt, die trotz der in der furchtbaren Krise Landtagswahl wurden 13 108,20 m., darunter 4777,25 M. an den begründeten gedrückten Stimmung der Arbeiterschaft zahlreich besucht Magistrat für Abschreibung der Wählerlisten ausgegeben. Die waren. Ueber die Regelung der Maifeier an sich kam es leider zu Sammlung für das Auer- Denkmal ergab 3387,66 M. Die Gesamts Differenzen zwischen Parteivorstand und Verbandsvorstand, da dieser kosten für die Errichtung des Denkmals waren 5650 M., das Defizit den bekannten Vereinbarungen nicht zustimmen konnte. Hoffentlich von 2262,34 M. wurde aus der Verbandskasse gedeckt. wird der Parteitag in Nürnberg in dieser Frage eine bessere Rege- Der Revisor Klamm erklärte in seinem Bericht, daß die lung treffen. Die Verbandsbibliothek ist ergänzt worden und steht Revisionskommission Kasse, Bücher und Belege geprüft und alles in den Referenten zur Verfügung. bester Ordnung befunden hat, weshalb fie beantragt, dem Kassierer Decharge zu erteilen.

Am 19. Juni wurde ein Flugblatt an die Landtagswähler zur Stärkung unserer Organisation und zur Gewinnung neuer Abonnenten für den Vorwärts" verbreitet.

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Ferner sind die Gemeindewahlen in den Vororttreisen Teltow­Beeskow, und Sciederbarnim zu erwähnen, durch die unsere Partei eine Anzahl neuer Sige gewonnen hat.

Der Arbeiter- Samariterkolonne wurden 300 m. überwiesen.. Durch Entgegenkommen der Buchhandlung war es dem Zentral­

Hoffen wir, daß durch

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In der

Diskussion über den Borstandsbericht

Die Generalversammlung des Verbandes der sozialdemokratischen Wahlvereine Berlins und der Umgegend am Sonntag füllte Freyers großen Saal in der Koppenstraße, dessen Galerien von Gästen dicht Besetzt waren. Der erste Punkt der Tagesordnung war der Borstands, Kaffen- und Revisionsbericht über das erste Halbjahr 1908. Der Verbandsvorsitzende Ernst führte im Vorstandsbericht aus: Als wir unsere lette ordentliche Generalversammlung abhielten, zitterte nimmt zunächst tranz( 4. Kreis) das Wort, der gemäß dem Parteitagsantrage des 4. Wahlkreises für tonsequente Durchführung die Empörung über die verlegende, arrogante Art, wie der Beauftragte der Maifeier eintritt. der preußischen Junker die Forderung nach politischer Gleichberechtigung Röber Pantow führt aus, daß der Streit in jenem Wahl ablehnte, noch nach. Wir gelobten uns damals, bei der Wahl vorstand möglich, für billigere Lieferung von Literatur und berein von dem Kreisvorstand und der Preßkommission nicht die Antwort auf diese unerhörte Provokation zu geben. The es Agitationsbroschüren zu sorgen. Auf diese Weise wurden im ver- objektiv behandelt worden sei. Auch mit der Entsendung eines aber zum Wahlkampf kam, bot uns der 18. März nochmals Gelegen- flossenen Halbjahr bezogen: 220 Handbücher zur Landtagswahl, eigenen Berichterstatters durch die Redaktion nach Pankow ſei dieser heit, unsere Reihen zu mustern. In 46 Versammlungen wurde 1300 Exemplare von Kautsky :„ Mary' historische Leistung", 600 Fischer: Bersammlung sei nicht viel einzuwenden, doch habe er das, was 3weck nicht erreicht worden. Gegen den Berichterstatter in der ersten gegen die Entrechtung der Arbeiterklasse protestiert. In dieser Zeit Techzten weite Kreise der herrschenden Klassen nach Proletarierblut. 3000 Pochverratsprozeß Liebknecht", 2000 Protokolle vom Stuttgarter dem Genossen Stadthagen unangenehm geweſen ſei, nicht wieders " Darr Werttheorie", 200 Bände Berliner Arbeiterbewegung", Bersammlung sei nicht viel einzuwenden, doch habe er das, was Auf jener Seite wurde gehezt und geschürt, und die Regierung wurde Parteitag, 800 vom Breußentag und ungefähr 7000 sonstige Broschüren. Surchaus nicht objektiv berichtet. Wenn dieser noch einmal nach Pankow gegeben. Der Berichterstatter der letzten Versammlung habe aber aufgefordert, die Proletarier im Waffenrock zu Hentersknechten der Außerdem werden 1200 Exemplare der Neuen Zeit" geliefert, und Freiheit zu benutzen. Ernst und ruhig aber wies das Proletariat dieſe der Umsatz der Parteiſpediteure au Broschüren beläuft sich auf fäme, würde er rausgeworfen werden. Ihm selbst, dem Redner, ſei ja Provolation zurück. Dann wurden die Vorbereitungen zum Wahl­fampf getroffen. Noch im vorigen Jahre wurden die nicht preußischen monatlich 6500 M. In diesen Zahlen zeigt sich der Drang unserer geradezu nachgesagt worden, daß bei ihm in Geldsachen wohl nicht des Genossen zur Erwerbung der Staatsangehörigkeit aufgefordert, selbst- Genossen, sich weiter auszubilden und immer tiefer in das Wesen alles in Ordnung wäre. Ebenso sei der Schluß des Berichts, daß unserer Partei einzubringen. ,, nur" 200 Genossen anwesend waren, eine absichtliche Frreführung verständlich nicht aus Liebe für den preußischen Staat, sondern um Ferner beschäftigten wir uns mit dem weiteren Ausbau der der Genossen Groß- Berlins . Habe doch der Wahlverein nur 600 das elende Wahlrecht wenigstens voll ausnutzen zu können. Im Januar begannen Organisation, um auf Grund des neuen Vereinsgefeges die Mitglieder, und wenn 33 Proz. die Versammlung besuchten, so sei dann die Vorlesungen des Genossen Hirsch, an denen 260 Genossen teilnahmen, Agitation unter den Frauen so erfolgreich wie möglich das doch kein schlechter Besuch.*) um später Ostrowski( 4. Kreis) wünscht, daß mit dem Pankower Streit die gewonnenen Kenntnisse in der Wahlagitation zu berwerten, zu gestalten. Der Zentralvorstand schloß sich den Vorschlägen der endlich Schluß gemacht werde. Bom Genoffen Stadthagen hätte der Selbststudium zu fördern, wurde den Genossen das Handbuch zur arbeiten in einer Organisation weite Kreiſe zielflarer Mitstreiterinnen Kugel durch den Kopf". In der Maifeierfrage müsse man dem Landtagswahl zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt. Dem gewinnen. Die Lokalfommiffion hatte namentlich in den Vororten einen Parteitage das Vertrauen entgegenbringen, daß er die Sache so bereits bei der Wahl von 1903 schwer empfundenen Uebelstand, daß hartnädigen Kampf für die Gewinnung von Lokalen zu führen. regelt, daß das deutsche Proletariat endlich eine würdige Art der die Reichstagswahltreise nicht mit den Landtagswahlkreisen über- Der Preßkommission lag u. a. der Antrag der Propagandakommission Feier erringt. Der Redner erklärt ferner, daß die Parteibroschüren Landtagskreisen und durch Einsetzung eines Wahlleiters für jeden eine besondere Rubrit im„ Vorwärts" reserviert werden sollte. Die Notizkalender zu teuer jeien. Er äußert schließlich den Wunsch, daß einstimmen, wurde durch die vorübergehende Organisation nach für das Genossenschaftswesen vor, wonach für diese Bestrebungen und Bücher, namentlich der Neue Welt- Kalender und der Arbeiter­Urwahlbezirk entgegengewirkt. Am 31. Januar beriet der Zentral­fertig die Wählerlisten aufgestellt waren, zeigte sich darin, daß nicht syndikalistischen Bestrebungen in der Gewerkschaftsbewegung nicht zu Genossen in der Bankower Angelegenheit Aufklärung darüber ge­vorstand über die weitere Führung des Wahlkampfes. Wie leicht- Preßkommission lehnte das ab, gab aber der Redaktion anheim, die wels als Obmann der Preßkommission sein Amt niederlegen möge, Genossenschaftsbewegung mehr als bisher zu berücksichtigen. Um die um seine ganze Kraft dem Sekretariat widmen zu können. Ehrhart( 6. Kreis) hält es für unbedingt notwendig, daß den weniger als 10 000 Reklamationen eingereicht wurden. Die Auf stellung der gewaltigen Masse von Wahlmännern- 7677 in Berlin , unterſtügen, wurde der„ Borwärts" für die Freie Vereinigung der 5474 in den Vororten- vollzog sich in fast allen Bezirken binnen kurzer Fliesenleger", die" Freie Vereinigung der Bimmerer" und für die geben wird was gegen Kubig und Eichler vorliegt. WeIs erklärte, daß, wenn dies geschehen sollte, die Aufrollung Zeit. So wurden bant der Begeisterung und dem Eifer der Massen alle Freie Vereinigung der Gewerkschaften" gesperrt. Wegen des Streites der ganzen Streitfache notwendig werde. Er ersucht die Versamm Zeit. So wurden dank der Begeisterung und dem Eifer der Wassen alle in Pankow wurde die Redaktion aufgefordert, einen eigenen Bericht lung, die Sache von der Diskussion auszuschließen, bis das Schieds Schwierigkeiten überwunden, und groß war die Freude, als am in 8. Juni bekannt wurde, daß fünf oder sechs Size erobert waren. erstatter nach den dortigen Versammlungen zu senden. Es entspreche nicht den guten Gepflogenheiten Die Agitationskommission hat vor allem ihre ganze Kraft den gericht gesprochen. Noch einmal mußten die Kräfte gemessen werden in der Stichwahl, Landtagswahlen gewidmet. Es darf nicht unerwähnt bleiben, daß in der Partei, durch allgemeine Diskussion den Verhandlungen eines die zur Eroberung des 12. Kreises führte. Welche Arbeit bei der Landtagswahl geleistet wurde, zeigt sich unter anderem darin, daß auch die Vertreter der Gewerkschaften und des Arbeiter- Radfahrer- Schiedsgerichts vorzugreifen. Der Redner führt weiter aus, daß die Vorwärts"-Redaktion in der Bankower Angelegenheit durchaus bundes sich eifrigst in den Dienst der Partei stellten. Die an Drucksachen verbreitet wurden: 1 Millionen Stimmzettel, Auskunftsstellen der Partei, wie sie jetzt in Wittenberge , Prizwalt, objektiv gehandelt, ebenso wie die prekommission, hie an ihrem 1 Million Wahlaufforderungen, 1 Million Schleppzettel, 1 Million Brenzlau, Schwedt , Zehdenid, Eberswalde , Driesen, Landsberg , Beschluß, einen eigenen Berichterstatter nach Pankow senden zu laſſen, Handzettel; 114 Millionen Postkarten, Plakate usw. und 52 Millionen Neudamm, Schwiebus , Senftenberg , Finsterwalde , Jüterbog , tüstrin, Ostrowski erwidert der Redner, daß er das Amt in der Breß­so lange der Streit dauert, festhalten werde. Dem Genossen Flugblätter. Hunderte von Versammlungen und viele Hunderte von Güstebiefe, Sommerfeld, Leitersdorf, Sonnenburg und Kriescht be­Sigungen und Besprechungen wurden abgehalten. Wie groß unser stehen, haben sich gut bewährt. Infolge der Ausbreitung der Arbeit fommission ausgeführt habe, als er noch beim Privatunternehmer sicher ist, daß wir ungefähr 2000 Wahlmänner mehr gewonnen haben die Anstellung eines zweiten Sefretärs notwendig. Stimmenzuwachs ist, läßt sich leider noch nicht genau feststellen; und um die Agitation noch besser betreiben zu können, macht sich arbeitete, sowohl wie als Gewerkschaftsbeainter und auch jezt als als 1903. Außerdem ist unsere Organisation gestärkt aus dem Kampfe Alles in allem war das verflossene Halbjahr außerordentlich*) Anmerkung der Redaktion. Obwohl Genoffe Wels dem Ge­hervorgegangen. Berlin hat sich im Wahlkampfe gut geschlagen, und reich an Arbeit, der aber die Freude des Erfolges nicht fehlt. Zur noffen Röber- Pankow auf seinen Vorwurf wegen mangelnder objet unsere Organisation hat sich dabei bewährt. Die gewonnenen Er- reich unfere Organisation hat sich dabei bewährt. Die gewonnenen Er fahrungen werden uns zu weiteren Erfolgen führen. Heuchlerisch versammlungen, 10 Bentralvorstandsfizungen, 13 Sigungen des und Stelle bereits geantwortet hat, möchten wir noch besonders fahrungen werden uns zu weiteren Erfolgen führen. Heuchlerisch Bewältigung der Arbeit waren unter anderm notwendig 2 General- tiver Berichterstattung über die Bankower Versammlungen an Ort reden unsere Gegner davon, wir hätten Terrorismus aus­geübt. Es sind die Stüßen der Regierung, die Lehrern, bem nahmen Vertreter des Zentralvorstandes an 22 Sigungen der weisen. Unsere Berichterstatter, die an den leidigen Bankower Attionsausschusses, 6 Sigungen mit anderen Körperschaften. Außer diesen Vorwurf als einen gänzlich unmotivierten entschieden zurüd Beamten, Bürgermeistern die freie Meinungsäußerung unter- Gewerkschaftskommission teil. Die Zahl der Posteingänge betrug Streitigkeiten gänzlich uninteressiert sind, haben den ihnen ge­bindet, bie den Staatsangestellten und-Arbeitern das 2413, die der Postausgänge 4991. Referate wurden 603 bermittelt. gefegliche Koalitionsrecht verweigert, es sind dieselben Leute, die als Der Redner schloß mit der Aufforderung an die Genoffen, wie bis- wordenen Auftrag, den sachlichen Kern aus den in den Pankower Unternehmer ihre Arbeiter jederzeit auf die Straße werfen, wenn her unablässig mit aller Kraft für die Ziele der Partei zu wirten Versammlungen gepflogenen Debatten herauszuschälen, nach bestem diese irgendwelche wirtschaftlichen Forderungen stellen! Da wehren und zu streben, vor allem auch nicht nachzulassen im Stampf für das Wissen erfüllt. Sich aber zum Verbreiter all der vielen in den wir uns unserer Haut und wir werden den herrschenden Klaffen und allgemeine gleiche und direkte Wahlrecht. Versammlungen gefallenen persönlichen und gehässigen Angriffe und ihrer Regierung zeigen, daß wir nicht länger Ambos, sondern auch einmal Hammer sein wollen. Wollen die Herren nicht, daß wir die Verunglimpfungen einzelner Personen zu machen, hat der Vor­Waffen gebrauchen, die sie uns aufgezwungen, so sollen fie die offene wärts" teine Ursache; dazu ist unser Blatt zu schade. Diese nützen Stimmabgabe beseitigen. Unser Kampf gegen das infame Wahlgesetz auch nicht nur nicht unserer Sache, sondern sind vielmehr geeignet, wird nicht eher ruhen, als bis das Biel erreicht ist. Dem Partei sie zu schädigen und unseren Gegnern Waffen gegen uns zu liefern. vorstande hat der Verband 10 000 M. für den Wahlkampf in der Provinz überwiesen.

Der Kassierer Böste bemerkte in seinem Bericht, daß die Kassenverhältnisse

sich im verflossenen Halbjahr nicht besonders günstig gestaltet haben, was selbstverständlich vor allem in der ungeheuren Arbeitslosigkeit feine Ursache habe. Die Einnahmen beliefen sich auf 104 775,79 m. gegenüber 184 711,77 m. im selben Halbjahr 1907. Am 1. Januar Außer der Wahlbewegung ist noch ein großer Teil anderer 1907 waren 33 522,07 M. Kassenbestand vorhanden, so daß damit Arbeit geleistet worden. Am 18. März legte der Verbandsvorstand die Gesamtsumme der Einnahmen 138 296,86 M. ist. Die Aus­einen Kranz auf den Gräbern der Märzgefallenen nieder. Am gaben betrugen 119 832,19 M. und der Kassenbestand war dem 26. März wurde das Flugblatt gegen das Reichsvereinsgefeß ver- zufolge am 1. Juli 1908 18 464,07. Dem Parteivorstand breitet. Zur Maifeier fanden 80 Bormittagsversammlungen und 79 wurden an Monatsbeiträgen 74 000 m. überwiesen. Für die

Kleines feuilleton.

Die Erziehung der Sinne. Der Professor Elmer Gates vom

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Entschieden verurteilt werden muß aber die Art, in der Beauf­tragte unseres Blattes in Ausübung ihrer Pflicht von dem Genossen Röber persönlich attakiert werden, indem er ihnen bei ihrem Wieder erscheinen in Pankow den Hinauswurf in Aussicht stellt. Ein der artiges Benehmen, charakterisiert sich als alles andere, nur nicht als parteigenössisch.

Moos, sie hoben den Kranz ein wenig, und schnell stellte sich heraus, das Auge, die Dimensionen des Bolzen und des Loches rasch in Be­daß der Verstorbene hier nicht mit Blumen, sondern mit einer ziehung zu sehen, und mit der geit gelingt es, auf diese Art die mächtigen Krone voll feinsten alten Rognats zur letzten Ruhestätte Wahrnehmung der Kinder außerordentlich zu schärfen und zu be schleunigen. Dem gleichen Zweck dient ein Ringspiel, das aus einer Im Pariser Schmuggel- Museum. In dem ehrwürdigen Bau geleitet wurde. Art Zielscheibe besteht, an der sich Haken befinden. Das Kind übt des Pariser Hotel de Ville befindet sich ein seltsames Museum, von dem nur wenige Pariser wissen und das nur von wenigen Lern- Smithsonian Institut in Washington hat, ausgehend von der Er- sich nun die Ringe mit immer wachsender Schnelligkeit an die Ein besonderer Apparat, ein begierigen besucht wird. In einer Reihe von Räumen befindet sich, kenntnis, daß unsere Jugenderziehung eine planmäßige Ausbildung fog. Mhergetheriometer, ein Instrument, das die Muskelkräfte forglich geordnet, eine ganze Sammlung von heterogenen Gegen- und Schulung der Sinne so gut wie ganz vernachlässigt, eine Reihe registriert, dient dabei der Messung der aufgewandten physischen ständen. Da sieht man neben Fäffern Sattelgurte, neben künstlichen von Experimenten vorgenommen, die außerordentlich interessante Blumenarrangements seltsam geformte Kautschuckbeutel, alte Uhren, Resultate ergeben haben. Die jetzige Erziehungsweise, die die Aus- Energie, die ebenfalls nach und nach gesteigert wird. Professor Gates die mit melancholisch zitternder Stimme die Stunde schlagen, und bildung der finnlichen Wahrnehmungsorgane bei den Kindern der geschwächt werden kann durch die Erhöhung der Wärme oder Kälte hat beobachten können, daß die Muskelkraft dabei gesteigert oder tausend andere Geräte, an denen der Laie vergeblich etwas Auf- Natur überläßt, führt nicht selten zu einer einseitigen Verkümmerung der Glieder wie auch durch gewisse Reizmittel, wie Tee oder Kaffee. fälliges sucht. Aber gerade die Unauffälligkeit ist die Tugend dieses oder jenes Wahrnehmungsorganes, ein jeder lernt sehen, hören, Seine Versuche haben gezeigt, daß der Morgen die beste Zeit für dieser Ausstellungsobjekte, ihr Ziel ist es, nicht besonders tasten und riechen, so gut er es selbst kann, und nirgends ist von Muskelübungen ist und daß es von außerordentlich günstiger Wirkung beobachtet zu werden; denn alle diese Gegenstände, die hier einer systematischen Entwickelung der Sinne die Rede. So beobachtet ist, wenn allen Uebungen eine kurze Ruhepause voraufgeht. In aufgestapelt liegen, find die Erzeugnisse des Erfindungsgeistes man denn auch in der Praxis sehr selten eine parallele Ent- Amerika bringt man den interessanten Versuchen des Gelehrten die schlauer Schmuggler, die mit Scharfsinn und Fleiß versucht faltung aller finnlichen Wahrnehmungsorgane; bei dem einen ist das haben, dem Staate nicht zu geben, was des Staates ist. Da sieht Gesicht besser entwickelt als der Tastinn, bei dem andern vermittelt lebhafteste Aufmerksamkeit entgegen, und man hat bereits damit be­man einen umfangreichen Ballen alter Papiere; der ganze Scharf- ein ungeschultes Hörorgan nur wenig präzise Lautvorstellungen und gonnen, die Methode Fröbel durch die neue Methode Gates zu er­blick eines geübten und erprobten Zollmannes gehört dazu, um der Geruchsinn ist bei vielen Menschen start verkümmert. Professor feßen und die planmäßige Schulung der Sinne und der Energie herauszufinden, daß dieser Ballen einen Hohlraum birgt, in dem Gates hat seine Versuche mit seinen eigenen Kindern vorgenommen aus dem Reiche wissenschaftlicher Versuche in die Bragis hinüber­zuführen. befter 96 prozentiger Alkohol verborgen war. Dder dort gewahrt und in jahrlanger stiller Arbeit den Wert seiner Methoden erprobt. Humor und Satire. man einen breiten gürtelartigen flachen Schlauch; er zierte einst die Der systematischen Schule der Sinne gefellt er eine geregelte llebung Hüfte eines schlauen Schmugglers, der dadurch gewiß den Eindruck des Gehirns hinzu, von klein auf erzieht er die Kinder zu raschem - Dementiaus Konstantinopel . Es ist unwahr, daß tines biederen, sehr wohlgenährten Bürgers machte. Auf welchem Denken und erreicht so mit der Zeit eine Schnelligkeit des Dent- die deutschen Schiffe anläßlich der Proklamierung der türkischen Ver­Bege mögen die Bollwächter entdeckt haben, daß der vertrauen prozesses, die überraschen kann. Seine Experimente beginnen fassung nicht geflaggt hätten. Sie hatten geflaggt; sogar halb­erivedkende Embonpoint des würdigen Reisenden eigentlich damit, daß er zunächst dem Kinde die primitiveren Farben- mast. aus feinstem holländischen Likör bestand. An den Wänden unterscheidungen vermittelt und dann nach und nach die-Russische Sparsamteit.„ Erzellenz, unsere Ges hängen schöne Pferdegeschirre; sie sind hohl, Spirituosen Aufgaben verfeinert und steigert. Er bedient sich dabei fängnisse sind überfüllt, wir müssen sie durch Neubauten erweitern." und erlesene Tabale mögen in ihnen oft den Weg über die Grenze fleiner farbiger Fleckchen, die auf die zartesten Nuancen abgestimmt" Nein, nein, die Finanzlage Rußlands erheischt Sparsamkeit, gefunden haben, ehe ein Beamter darauf kam, das Geschirr einmal find. Das Kind lernt mm die zartesten Tönungen von einander zu schaffen wir in unsern Gefängnissen lieber Platz durch den Strang." genauer zu untersuchen. Daneben steht eine harmlos dreinschauende unterscheiden, und diese Uebungen werden fortgesetzt, bis das Gesicht alte Wärmflasche; wenn der Omnibus von Charenton einlief, dann so geübt ist, daß Irrtümer und Schwankungen nicht mehr eintreten. fah man oft ein altes würdiges Mütterchen dasigen, die sich gegen Diese Lehrstunden beginnen bereits in frühester Kindheit im Alter die Winterfälte fümmerlich zu schüßen suchte, mit ihrer alten treuen von zwei oder drei Jahren, kurz in dem Augenblick, wo das Kind Ferdinand Freiligrath foll in seiner Waterstadt Soest Wärmeflasche. Bis ein Zollwächter sich einmal bückte, daran klopfte, zu sprechen beginnt, und sie enden mit dem fiebenten oder achten ein Denkmal erhalten. die Wärme vermißte und entdeckte, daß das harmlose Gefäß höchst Jahre. Vom vierten Jahre ab tritt zu der Erziehung des Gesichts- Die Herztöne photographisch aufzuzeichnen verdächtig nach Eau de Cologne roch. Daneben stehen andere felt- finnes die des Gehörs. Der Gelehrte bedient sich dabei eines Sono- gelingt mit Hilfe eines von Professor Weiß konstruierten Apparates. fam geformte Kannen; leidende Damen, anscheinend von der meters, mit dem Tonstärke und Schallwellen sich messen lassen, und Nach der Umschau" werden die Schallschwingungen durch ein fest­Wassersucht gepeinigt, trugen sie sorglich befestigt unter ihren zugleich des Audiometers von Hughes, der die Schärfe des montiertes Rohr, das an die Brust gedrückt wird, auf eine freis­Kleidern. Das Meisterstück aber ist ein prachtvoller großer Toten- Hörens nachprüfen läßt. Eine Anzahl von besonderen Spielzeugen förmige Seifenlamelle( Seifenblase) übertragen Auf dieser ruht ein franz aus zartem weichem Moos, aus dem die Kunst des Gärtners dient dann der Schulung raschen Denkens; die Kinder werden Hebelchen, dessen Bewegungen photographisch aufgenommen werden. Kleine duftende Veilchen hervorsprießen ließ. Eines Tages zog von geübt, ihre Sinneswahrnehmungen in immer schnellerem Tempo zu Das Gewicht des bewegten Systems beträgt nur etwa fünfhundertstel Levallois- Perret eine Beerdigung heran nach dem Montmartre - bewußten Vorstellungen umzuwandeln und sofort die Schlüsse zu Milligramm. Mit Hilfe dieses sinnreichen Apparates ist es gelungen, Kirchhof. Auf der Totenbahre, über dem Sarge, lag der Kranz als ziehen. So hat der Gelehrte für seine Kinder eine Plakette her- die normalen Herztöne in Kurven aufzuzeichnen und auch die bei die letzte Spende der Angehörigen und als ein Zeichen der Liebe, ftellen lassen, in der sich Löcher von verschiedenen Größen befinden; Herzfehlern auftretenden Herzgeräusche photographisch zu figieren. die nie aufhört. Aber die Pariser Bollwächter waren pietätlos, ihre die Aufgabe ist, die in die betreffenden Löcher genau passenden Der Apparat ist in gleicher Weise zur Aufzeichnung anderer Schall fundigen Hände glitten hin über die zarten Beilchen und das weiche Bolzen von verschiedener Dicke immer schneller einzustecken. So lernt und verwandter Schwingungen von geringster Intensität geeignet.

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Notizen.

( Simplicissimus.")

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