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Br. 201. 25. Jahrgang 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Freitag, 28. Auguß 1908.

Konferenz der Arbeiterbeißker der Gewerbegerichte.

Jena , 26. August 1908.

Die heutige Berhandlung beginnt mit einem Referat des Dele­gierten or chler- Duisburg zu den Fragen: Kann der Arbeiter den Arbeitsvertrag wegen Irrtum anfechten, wenn er erst nach dem Arbeitsantritt erfährt, daß in dem Betriebe ganz oder teilweise gestreift wird?"

und

bat der Arbeitgeber im Zusammenhang mit dem Dienstvertrage eine Pflicht zur Aufbewahrung bei der Arbeit abzulegender Kleider und wie weit geht die Haftung für abhanden gekommene Gegenstände?"

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Die Karlsruher Parteiorganisation zur Budgetbewilligung.

Vertretung durch Arbeiter sekretäre und Organisationsangestellte ausgaben bewilligt hat, daß den Arbeitern und Beamten zu einer vor den Gewerbegerichten besseren Stellung verholfen wurde, daß viele Fortschritte erreicht beschäftigt. Der Frankfurter Vertreter Mummende ich sind usw. Die Streise, die wir gewinnen wollen, hätten es nicht fritisiert den diesbezüglichen Beschluß des Gewerkschaftsfongresses, verstanden, wenn wir zuletzt alles abgelehnt hätten. Die Ab der von wenig praktischer Erfahrung zeuge, und tadelt die General- geordneten Simon und Dr. Süßheim haben sich in der kommission, daß sie sich nicht mit erfahrenen Praktikern aus den Fraktion gegen die Zustimmung zum Budget erklärt. Kreisen der Arbeiterbeisitzer in Verbindung gesetzt habe. Redner Simon begründete seinen Standpunkt in der Versanimlung. Er ist legt der Vertretung durch Arbeitersekretäre wenig Wert bei, zumal der Meinung, daß keine zwingenden Gründe bor sie die Gefahr in sich trage, daß das Bestreben, auch die Rechtsan- gelegen haben, ebenso Dr. Süßheim.- In der Diskussion ivälte zuzulassen, dadurch verwirklicht werden fönne. Redner chloß sich eine ganze Anzahl Redner den Ausführungen wünscht, daß der fragliche Beschluß des Gewerkschaftskongresses der beiden Genossen an. Es lagen vier Resolutionen vor. wieder aufgehoben wird und befürwortet eine bessere Erziehung und Die Versammlung mußte um 12 Uhr abgebrochen und auf Mon Aufklärung in den Gewerkschaften, damit die Arbeiter in der Lage tag verta gt werden. scien, sich selbst zu vertreten. Die Ausführungen des Frank­ furter Delegierten finden teilweise lebhaften Widerspruch, teil­weise wird dem Redner beigepflichtet. Der Vertreter der Ge- In einer stark besuchten Versammlung nahm am Donnerstag Redner stellt sich in seinen Ausführungen auf den Standpunkt, neralfommission, Robert Schmidt, wendet sich gegen die er der sozialdemokratische Verein Karlsruhe Stellung zum Nürns daß der Arbeitgeber verpflichtet ist, den neu eintretenden Arbeitern von einem bestehenden Streit im Betriebe Mitteilung zu machen, hobenen Vorwürfe und betont, daß der Referent auf dem Gewerk- berger Parteitage. jedenfalls aber dürfe er feine Entschädigung fordern, wenn der Ar- schaftskongresse die Materie durchaus fachlich bearbeitet habe. Weismann eine Resolution vor, die das Einverständnis beiter beim Bekanntwerden des Streits ohne Kündigung den Be- Ueber die Zulassung der Rechtsanwälte und die Stellung der Ar- mit der Haltung der sozialdemokratischen Landtagsfraktion aus. treib verlasse. Eine interne Konferenz der Vorsitzenden nieder- beiterfekretäre scheine vielfach eine total falsche Meinung vorzu- ipricht. Die nächsten Landtagswahlen würden zeigen, daß die rheinischer Gewerbegerichte habe leider im entgegengesetzten Sinne herrschen. Die Arbeiter, die an sich schon in einer viel ungünstigeren Fraktion mit der Budgetzustimmung im Sinne der sozialdemo entschieden. Bezüglich der zweiten Frage kommt Redner zu der Position ständen, wie die Unternehmer, brauchen häufig die Ver- fratischen Wählerschaft Badens gehandelt habe. Die Resolution er­Schlußfolgerung, daß eine Haftbarkeit nur dann in Frage kommen tretung. Die Arbeiterfekretäre vertreten ohne jedes persönliche wartet vom Nürnberger Parteitage, daß er eine Berichärfung tann, wenn es sich um geschlossene Räume oder verschließbare Behälter Interesse und ohne persönliche Beziehung zu den Arbeitern deren der Lübecker Resolution ablehnt beziv. bei einer Ab­Sache, während der Rechtsanwalt finanziell interessiert sei. Bei änderung der politischen Situation in Süddeutsch handle. In der Debatte gehen die Meinungen über die erste Frage auch nur einigermaßen loyaler Auffassung könne man den§ 31 land Rechnung trägt. Aus der Mitte der Versammlung wurde weit auseinander, über die zweite Frage herrscht Einstimmigkeit vor. Des Gewerbegerichtsgesetzes nicht dahin auslegen, daß die Vertre- eine zweite Resolution eingereicht, welche die Abstimmung Es wird alsdann die Diskussion über die Stellungnahme zu tung durch Anwälte und Arbeitersekretäre dasselbe sei. Die Be- der Fraktion billigt, aber das Verhalten des fürchtung der Frankfurter sei übertrieben. Jeder Versuch, Rechts- badischen Landesvorstandes gegenüber dem Proportionalwahlsystem anwälte zuzulassen, sei zu bekämpfen, dagegen sei die Beibehaltung Barteivorstande aufs schärffte berurteilt. In der Arbeitersekretäre als Vertreter zu fordern. diesem Sinne sprachen sich die Diskussionsredner aus. Die Versammlung wurde auf acht Tage vertagt, weil sich noch viele Redner zum Worte gemeldet haben. Hamburg II.

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wieder aufgenommen. Im Prinzip sprechen sich sämtliche Redner dafür aus, doch ist man verschiedentlich aus Zwedшäßigkeitsgründen Dr. Winter- Wien berichtet, daß man auch in Desterreich der Ansicht, daß es nicht nötig sei, den Gegnern unserer Orga- den Versuch gemacht habe, die Rechtsanwälte zuzulassen, sie seien nisation die Verhältniswahlen aufzunötigen, von denen nur die aber immer auf Grund des einschlägigen Kommentars zum Ge­Gegner den Vorteil hätten, da die gegnerischen Organisationen uns werbegerichtsgefeße abgewiesen, obwohl sie nicht einmal grundsätz­gegenüber nicht so loyal handelten. Der Vertreter der General- lich ausgeschlossen seien. In Oesterreich hat die Arbeiterschaft zur In der Generalversammlung für den zweiten Hamburger Wahl­tommission, Robert Schmidt, bedauert es, daß solche Anschau - Reformierung des Gewerbegerichtsgefeßes einen Entwurf ausge- freis begründete der Genosse Stengele den Antrag des Vor­ungen in unsern Kreisen überhaupt auftauchen können. Die De arbeitet, in dem die grundsäßliche Ausschließung der Rechtsanwälte standes, noch einen weiteren Delegierten nach Nürn mokratie verlange eine entsprechende Vertretung der Minderheit. und die Zulassung von Angestellten der betreffenden Berufsorga- berg entsenden.( Jn der vorigen Versammlung Die Hochhaltung unserer Prinzipien verlange deshalb, daß wir nisation gefordert werden soll. Im übrigen teilt Redner den wurden Hoffmann und Frau Heuer mit der Delegation ohne Rücksicht auf etwaigen Schaden für die bedingungslose Ein- Standpunkt des Vertreters der Generalfommission. betraut.) In der letzten Versammlung babe man geglaubt, führung des Proportionalwahlsystems einzutreten haben. Wenn Wolf Frankfurt verteidigt nochmals den Frankfurter der Parteitag werde einen rein geschäftlichen Charakter tragen. der taktische Einwand richtig sei, daß man die Position, die man Standpunkt, findet aber nur noch wenig Anklang, so daß er die Durch die Budgetbewilligung der badischen und bayerischen selbst einnehme, nicht ohne weiteres zu gefährden brauche, dann vorliegende Resolution fallen läßt. Landtagsfraktion wie auch durch die Begleiterscheinungen habe sich habe auch das reaktionäre Junkertum recht, wenn es uns das all- Von den weiteren Verhandlungsgegenständen ist nur noch aber die Sache geändert. In ernster Weise müsse der Parteitag den gemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht verweigere. Der von Bedeutung ein Antrag des Verbandes der deutschen zutage getretenen Opportunismus und Partikularismus bekämpfen fundamentale Grundsatz unseres Programms dürfe durch keine Handlungsgehilfen, Leipzig ", der besagt, daß es den und den in Frage kommenden Genossen klar machen, daß die Partei Rücksicht durchbrochen werden. Arbeitgebern verboten sein soll, Angestellte oder Arbeiter durch in ihrer Mehrheit von einer Berwischung des Klassencharakters nichts Nach einer sehr eingehenden Aussprache gelangt folgende Verabredung, schwarze Listen oder Einrichtungen anderer Art an wissen wolle. Es handle sich darum, den Flügel, der prinzipiell Resolution" gegen drei Stimmen zur Annahme: der Erlangung einer Stellung zu hindern wegen ihrer Zugehörig- einer opportunistischen litit sich entgegenstelle, zu stärken, und des feit zu ihren Berufsorganisationen. Falls das doch geschieht, sollen halb schlage der Vorstand vor, von dem jedem Wahlkreise zus die Strafbestimmungen des§ 153 der R.-G.-O. Anwendung finden. stehenden Recht, drei Delegierte zu entfenden, Gebrauch zu machen. Die Konferenz stimmt dem Antrage zu. Der Vorstand beantragte ferner die Annahme dieser Resolution:

" Die heutige Konferenz der Gewerbegerichtsbeisiber erklärt, daß sie grundsäßlich auf dem Standpunfte der Verhältniswahl steht. Die Teilnehmer der Konferenz verpflichten sich, falls an fie der Antrag auf Einführung der Proportionalwahl gestellt wird, für dieselbe einzutreten. Das ablehnende Verhalten der der freiorganisierten Arbeiterschaft feindlich gegenüberstehenden Mehrheitsparteien kann sie in der prinzipiellen Frage nicht be­

irren."

Cohen Berlin, der von seiner Organisation als Gast Delegiert ist, richtet an die Konferenz das Ersuchen, dafür einzu­treten, daß er auf den morgen beginnenden Verbandstage der Ge­werbegerichte in einer prinzipiell wichtigen Frage das Wort er­hält. Redner erörtert Vorgänge aus der Rechtsprechung am Ge­werbegericht Berlin , gegen die ein energischer Protest erforderlich sei, und die eine Stellungnahme der Gewerbegerichte in ihrer Ge­samtheit erfordern. Die Konferenz stellt sich einmütig auf den

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bon Cohen vertretenen Standpunkt.

Der Delegierte Am Ende aus Görlik vertritt einen An­trag, der bezwedt, daß der Verband der Gewerbegerichte auch Be= schlüsse fassen soll, er muß sich aber dahin belehren lassen, daß der Verband cine behördliche Organisation ist, die in den Sabungen festgelegt hat, daß die Verbandstage nur der freien Aussprache und der Information dienen, lediglich aus diesem Grunde seien Ar­beiter und Unternehmer zugelassen.

Eine ausgedehnte Debatte entspinnt sich sodann über eine Vorlage der Gewerbegerichtsbeifiber in Frankfurt a. M., die sich mit der Stellungnahme des letzten Gewerkschaftskongresses zu der Frage

Kleines feuilleton.

Ein sozialpolitisches" Denkmal hat sich der Stadtrat von Meerane gesetzt, indem er die Entsendung von Delegierten zu dem Verbandstage mit der Begründung ablehnte, daß die Be­fchidung mit je einen Vertreter der Arbeiter und Unternehmer gar feinen Nußen für die Allgemeinheit bringe, wohl aber die Rechtsbegriffe eines Laien zu verwirren ge= eignet sei und die charakteristische Unboreinge= nommenheit verwischen könne.( Allgemeines Gelächter.) Nachdem dann noch das Ergebnis der Verhandlungen von Rörsten in einem Resümce zusammengefaßt ist, wird die Konferenz geschlossen.

Aus der Partei.

Zum Parteitag.

Die Nürnberger Genossen zur Budgetbewilligung.

Am Donnerstag tagte eine Mitgliederversammlung des sozial­demokratischen Vereins Nürnberg , die einen sehr bewegten Ver­lauf nahm. Die fünf sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten Nürnbergs hatten die Genossen Nollwagen und Simon mit der Berichterstattung beauftragt. Rollwagen rechtfertigte in seinen Schlußbetrachtungen die Zustimmung zum Budget damit, daß die Sozialdemokratie in den Einzelberatungen 90 Proz. aller Staats­

Der sozialdemokratische Verein für den zweiten Hamburger Wahlkreis spricht die Erwartung aus, daß der Parteitag in Nürn berg nicht nur den durch Budgetbewilligung begangenen Diss ziplinbruch badischer und bayerischer Landtagsabgeordneter scharf rüge, sondern auch Vorsorge treffe, daß in Zukunft für derartige Borkommnisse eine Berufung auf Parteitagsbeschlüsse auch formell unmöglich sei."

Die Resolution wurde fast einstimmig angenommen und bes schlossen, einen weiteren Delegierten zu wählen. Die Wahl fällt auf den Genossen Weinheber.

Die drei Hamburger Kreise entfenden mithin neun Delegierte.

Potsdam Ofthavelland.

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Die Generalversammlung der Drganisation des Wahlkreises Potsdam Osthavelland delegierte die Genossen Paris , Leidner und Karl Kautsky . Eine Resolution, die das Verhalten der süddeutschen sozialdemokratischen Landtags­abgeordneten mißbilligt, fand Bustimmung, ebenso die bereits ver öffentlichte Resolution des Kreisvorstandes in Sachen der Jugend­organisation.

E. N.

Ueber den Genossen E. N., dessen neuerliche Ausgrabungen wir gestern mit seiner 1903 erschienenen Broschüre Sächsische

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Dieser soll uns jetzt bezahlen, denn er hat unsere Mutter getötet, als sie Wasser schöpfte." Der Hirt wurde verurteilt, ihnen zu zahlen und mußte zehn Rinder bezahlen. So wurden sie reich und konnten heiraten. Das Märchen bietet zur Kenntnis der Negerseele biel Interessantes. Bemerkenswert ist zunächst die bis zur Selbstaufopferung gesteigerte Liebe der Mutter zu ihren Söhnen. Sie geht nach sorgsam erivogenem Plan in den Tod, um durch das so hervorgerufene Schauri den Söhnen Geld zur Heirat zu schaffen; mit Bich und Bombe wird ja das Mädchen gekauft. Typisch ist auch der Brauch, sich vor dem Tode noch einmal recht fatt zu essen, und auf der anderen Seite die Unerbittlichkeit, mit der das afrikanische Gewohnheitsrecht gehandhabt wird. Der Hirt kommt gar nicht zu Wort; er hat cinen Menschen getötet und muß

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Humor und Satire.

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Schulen ausgedehnt und dabei außerordentlich interessante Be­obachtungen gewonnen. Vorher hatten schon Keller und Kemsies in den Lehranstalten die Abnahme der Muskelkräfte nach den Unterrichtsstunden festgestellt; Binet und Vaschide haben in Paris Geistige Arbeit und Erholung. Das Problem des Einflusses, die Versuche weiter ausgedehnt, die Handfertigkeit, die Beweglich den die geistige Arbeit auf das Muskel- und Nervensystem und keit, die geistige Frische, das Gedächtnis und die Reaktionszeit auf auf die physischen Kräfte des Menschen ausübt, beschäftigt die gewisse Borstellungen vor und nach den Unterrichtsstunden unter experimentelle Psychologie schon seit geraumer Zeit und eine Reihe sucht. Die wichtige Frage: wie lange fönnen Kinder geistig ar­bon praktischen Versuchen ist unternommen worden, die zu dieser beiten, ohne zu ermüden, hat dann durch die umfangreichen prat­so bedeutsamen Frage interessante neue Aufschlüsse herbeitragen. tischen Versuche von Clavière interessante Klärungen erfahren. Selbst der Laie fann bei der Beobachtung eines intensiv geistig Sie haben ergeben, daß einer zweistündigen intensiven Gehirn­Arbeitenden äußere Veränderungen deutlich wahrnehmen: eine arbeit eine sehr erhebliche Schwächung der Muskelkraft folgt. Bei Teichte Röte, die Anspannung gewisser Gesichtsmuskeln und die einer mittelmäßigen Geistestätigkeit tritt keine Abnahme der Kräfte Schwankungen der Atemfunktionen. Die Untersuchungen von ein, und werden in derselben Zeit die geistigen Anstrengungen die Entschädigung zahlen. Heinrich, die sich auf die Veränderungen der Pupille erstreden, völlig ausgeschaltet, so folgt eine Steigerung der Mustelfähigkeit. haben gezeigt, daß die Spannkraft der Gewebe sich lodert, und Der holländische Psychologe Dr. Schuyten hat nunmehr die Unter­Begrüßung. An ihrem höchsten Feiertage, bei dem das die späteren Experimente von Mac Dougall brachten überein- suchungen auf das ganze Schuljahr ausgedehnt, um darüber stimmende Erklärungen. Fortgesette geistige Anstrengung führt Aufschluß zu gewinnen, zu welcher Zeit die physiologischen Wir- Fasten obligatorische Pflicht ist, treffen sich zwei Ifraeliten auf der Nu, wie geht's?" in der Regel zu einer physischen Ermüdung. Allerdings hat man fungen der geistigen Anspannung auf die Jugend am stärksten Straße: Wahlzeit!"- Mahlzeit!" bereinzelte Fälle beobachtet, in denen die intellektuelle Tätigkeit zutage treten. Das Ergebnis war, daß die Muskelfräfte die höchste Wie foll's gehen? Man faft't. Fasten Sie auch?" Nu, gewiß zu einem Erregungszustande führte, der zugleich die Muskelträfte Abnahme im Monat März zeigten, so daß für die Kinder gerade fast' ich auch." Mahlzeit!"- Mahlzeit!" Steigert; aber in einer interessanten Untersuchung, die Raymond im Frühjahr die Ausspannung der Ferienzeit, also etwa unsere Historie. Mudide aus der Prenzlauerstraße hat sich zu Meunier im Journal des Débats veröffentlicht, wird darauf hinge- Osterferien, von der größten Bedeutung ist. einer Reise nach Oberitalien aufgeschwungen. In Mantua über­wiesen, daß die Ermattung der Muskeln nach geistiger Arbeit doch Ein Märchen der Wapare. Im Globus " erzählt Bernhard liefert er sich einem Fremdenführer, und nachdem der ihm mehrere als die allgemeine Regel angesehen werden kann. Das beweisen Etrud eine von ihm aus dem Suaheli übersetzte Geschichte aus der Sehenswürdigkeiten gezeigt hat, sagt Mudice: Nu möcht' ich aber auch die Untersuchungen von Professor Mosso, der sich bei seinen Boltsliteratur der Wapare( Pare ist das langgestreckte Hochland auch endlich das Gefängnis in Mantua sehen, wo der Pazzenhofer Experimenten des Ergographen bediente, mit dessen Hilfe er die zwischen Usambara und der Kilimandscharo - Niederung), die das in Banden gesessen hat!" ( Lustige Blätter".) Muskeltraft in den verschiedenen Stadien geistiger Tätigkeit erste bisher bekanntgewordene Märchen dieses deutsch - ostafrita-- Humor des Auslandes. Und wie gefällt Ihnen das ziemlich genau messen konnte. Bei den ersten Versuchen hatte der nischen Negerstammes ist. Sie lautet wie folgt:" Es war einmal Humor d Verheiratetsein, John?" Dr. Maggiora sich den Messungen unterworfen. Während eines vor alters eine Witwe, die hatte zwei Söhne. Und als die Söhne - Gefällt mir ganz und gar nicht." Nanu, was ist denn mit ihr, John?" Examens, bei dem die geistige Anspannung des Lehrers durch die groß geworden waren, wollten sie heiraten und sprachen zu ihrer ist gleich: Geld; wenn ich zu Tisch nach Hause komme, ist es wieder: Na, das erste morgens Anwesenheit der Kollegen noch gesteigert wurde, erzielte er vor Mutter:" Wir wollen jetzt heiraten." Die Mutter überlegte in Geld; und abends ist's das gleiche. Nichts als Geld, Geld, Geld!" Beginn der Arbeit an dem Apparat 55 Hebungen; 3% Stunden ihrem Herzen und sagte:" Ich habe jetzt keinen Mann, und ich bin" Das ist ja doll! Was macht sie denn mit all dem Geld?" später, am Schluß des Eramens, kam er nur noch zu 9 Hebungen. alt und werde bald sterben. Als mein Mann starb, hat er mir kein Ich weiß nicht. Ich hab' ihr noch teins gegeben." Die Versuche wurden dann während der regelmäßigen Vorlesungen Stück Geld hinterlassen. Und icht, was soll ich diesen Kindern fortgefeßt, die für den Lehrer eine Tagesgewohnheit bedeuteten. geben?" Eines Tages rief sie ihre Söhne und sprach zu ihnen: Hier konnten vor der Stunde 48, nach der Stunde aber nur 37" Bringt mir ein Schaf, und zwar ein recht fettes, daß ich esse, denn Hebungen registriert werden, so daß auch bei der normalen geistigen ich bin nun alt geworden und werde bald sterben," Die Söhne Tätigkeit, die Schwächung der Muskelkräfte klar zutage trat. fagten zu ihr:" Gut!" gingen aus, ein Schaf zu suchen, brachten Allein die Nachwirkungen intellektueller Tätigkeit erstrecken sich es herbei und schlachteten es. Und ihre Mutter das Fleisch nicht allein auf die Muskelkraft, sondern auch auf die Sensibilität, wie sie es gewünscht hatte. Als es zu Ende war, rief sie die Atmung, den Blutkreislauf, usw. Meunier hat bei seinen Söhne und sagte zu ihnen:" Bleibt hier, ich will gehen und mein Versuchen als Folge intensiven geistigen Arbeitens eine Grmattung Wasser schöpfen; aber wenn ihr Geschrei hört, kommt sehr schne Betersburger Museum wertvolle Gemälde von van Dyd bezw. des Tastfinns feststellen können, Binet und Vaschide haben den herbei!" Sie nahm dann ihre Stalebasse und ein Leopardenie Boucher gestohlen. In Frankfurt a. M. ist von einem un Einfluß der Gehirnarbeit auf den Blutdruck nachgewiefen und und ging zum Fluß an die Stelle, wo die Ziegen zu te bekannten" Sammler" die Geburtsurkunde Goethes aus andere Forscher die Schwächung der Herztätigkeit festgestellt. Für pflegten; dort am Wege setzte sie sich, widelte sich in das Leoparden den alten Registern auf dem Standesamt ausgeschnitten und ents die Praxis ergibt sich hieraus die Forderung, sich systematisch auf fell und verhielt sich ruhig. Als nun die Ziegen kamen, wurden sie wendet worden. die Anstrengungen der Geiftestätigkeit vorzubereiten: durch unruhig; der Hirt bemerkte es, und als er jenes Fell fah, date et-An Heinrich Heines Geburtshaus in der Boller Stärkung der Muskel- und Nerbenkräfte. Insbesondere für die es sei ein Leopard, und schoß einen Pfeil nach ihm. Die Frau firaße in Düsseldorf ist eine Bronzetafel mit einem Reliefbild des Jugend ist eine folche Abstimmung der physischen Kräfte für die schrie laut auf, und die Söhne hörten sie, kamen und ergriffen jungen Dichters enthüllt worden. Ein Brüsseler Heine- Verehrer ist geiftigen Aufgaben von weittragender Bedeutung. Man hat die den Hirten. Es versammelten sich die Aeltesten und Dorffen der Stifter. Das offizielle Düsseldorf glänzte bei der Enthüllungs­Versuche über die Wirkungen der Gehirnanstrengung auf die und machten Schauri( Beratung). Die beiden Söhne sagtens feier natürlich durch Abwesenheit.

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Notizen.

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( Pick me up".)

- Tolstoi soll nach Petersburger Nachrichten schwer erkrank fein. In Petersburg ist sogar das Gerücht verbreitet, daß Tolstoi fich in der Agonie befinde.

Bildermarder haben in einem Wiener und einem