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Automobilbrofchte die Tanner Straße entlang fuhr, erfolgte plöglich ine Explosion des Benzinbehälters und im nächsten Augenblick stand er Kraftwagen in hellen Flammen. F. mußte sich durch einen ge­chickten Sprung vom Chauffeursiz in Sicherheit bringen. Bevor sie alarmierte Feuerwehr eintraf, war das Automobil burch die Flammen vollständig vernichtet. Schöneberg  .

Die teutschen" Turner.

Beförderung von den Bororten nach dem Stadtinneren und so auf Reinickendorf  - West. das gesamte Verkehrswesen Groß- Berlins für ferne Zeiten zu sichern. Im letzten Halbjahr haben 9 öffentliche und 5 Mitglieder Gelegentliche Anträge der Gemeinde an die Große Berliner   bersammlungen stattgefunden, daneben vier fombinierte Zablabende, zweds Verlegung von unzweckmäßig errichteten Haltestellen usw. 10 erweiterte Vorstandssigungen und eine engere. Die Einnahmen fanden bisher jedoch noch nie Entgegenkommen. des Wahlvereins in dieser Zeit betrugen 667,10 Mart, die Aus­Die Pläne für die neuen Schulbauten in der Görschstraße liegen gaben 564,15 Marl  ; Bestand 102,95 Mart. 60 neue Mitglieder zurzeit der Regierung vor. wurden aufgenommen. Reinickendorf  - Oft.

Lichtenberg.

mußten.

und Nielsen berichteten über die Generalversammlungen von

Der Schöneberger Männer. Turnvercin, Eingeschr. Verein, veranstaltete vor kurzem Der Sturm auf die Friedrichsberger Bank. Auch am gestrigen Ju der außerordentlichen Generalversammlung des Wahlvereins Turnspielfest, das, soweit es turnerische Bestrebungen an- Tage wurde das Verwaltungsgebäude der Friedrichsberger Bank in sprach am Dienstag, den 25. Auguft, Genosse Udo über: Die betraf, bieles bot und auch allgemeines Interesse hervorrief. Im der Frankfurter Allee 183 von Menschenmassen umlagert, die sich deutsche Revolution bon 1848/49". Ausgehend von der großen Anschluß an dieses Fest fand dann noch eine Nachfeier statt. Hier schon in frühester Morgenstunde eingefunden hatten. Trotzdem die französischen   Revolution schilderte er die Ursache, den Verlauf und juurde nun die Begeisterung in Gläsern genossen und es war kein Wunder, daß mit Reden und Toasten nicht gefargt wurde. Nach Raffe am Mittwochabend um 8 Uhr geschlossen wurde, hielten sich die Folgen der deutschen Revolution. Die Genossen Röthling dom so genügend Begeisterung berkonsumiert war, erreichte die Ver- die Gläubiger noch bis in die elfte Nachtſtunde vor dem Gebäude Groß- Berlin und Nieder- Barnim  . Eine rege Diskussion zeiligte nur anstaltung ihren Höhepunkt, indem der bekannte Reichsverbändler auf, wo sie von der Polizei in die Nebenstraßen verdrängt wurden. Die lettere. Infolge Uebertritts in den Wahlverein wurden die Redateur D. Sommerburg einen Schwaz   losließ. Für diesen Gestern war der Andrang nicht minder start, doch hatte die Bolizei Genossinnen albeisti, Wiegand und Lorenz in den Vor­Herren existieren die Drangsalierungen der Arbeiterturnvereine verstärkte Maßnahmen getroffen und auch in den Vorräumen der stand delegiert. Genosse o he wurde als Revisor und Genosse nicht. In martigen Worten wurde aufgefordert zum Kampfe gegen Bank einige Beamte stationiert. Die Auszahlung erfolgte wiederum Ibetsti als Mitglied des Vergnügungsfomitees gewählt. Be die inneren Feinde des Vaterlandes, alle Turner wie Nicht- truppweise. In den Mittagsstunden war das Gedränge so lebens- schlossen wurde ferner, den bestehenden Leseabend der Frauen als turner müssen in wahrhaft teutsch- nationalem Empfinden begeistert gefährlich, daß einige Personen ohnmächtig weggeschafft werden Lese- und Bildungsabend für sämtliche Mitglieder dem Wahlverein zusammenstehen. Dieses Gelübde wiederum zu erneuern, möge anzugliedern und auszubauen. der Schlußatford des heutigen Abends sein." Hierauf folgte der Die Direktion hatte einen Anschlag erlassen, wonach von den Schlachtgesang der teutschen Jünglinge:" Teutschland, Teutschland über Alles" und der würdige Abschluß des Festes war gefunden, fündbaren Guthaben nicht mehr 1000 Mark wie bisher, sondern nur b. h. daran schloß sich dann noch ein gemütliches Beisammensein. noch nach den Bestimmungen der Sparkaffen Teilbeträge von je Mit aufgerolltem Banner wird es nunmehr gegen den inneren 200 Mart zur Auszahlung gelangen werden. Außerdem wurde zur Feind gehen, gemeint ist zweifellos die Lüge, die unwahrheit, die schnelleren Abfertigung in einem Restaurant der Finowstraße eine ihren Schuß unter den Fittichen des Reichsverbandes gefunden. Rebentasse für Wechselkunden eingerichtet. Die täglichen Gelder Da bleiben selbst wir nicht zuhause und ziehen mit in den Kampf, wurden in jeder Höhe ohne Weigerung fofort ausbezahlt. Der wenn auch nicht Schulter an Schulter mit den teutschen Jünglingen, denn wir sind der Meinung, die politische Schlacht wird nicht auf Direktor der Bank ist übrigens Stadtverordnetenvorsteher von den Festlichkeiten des Schöneberger Männerturnvereins( E. B.) Lichtenberg. geschlagen, sondern in breitester Oeffentlichkeit und mit ehrlichen Waffen. Die Söhne von Arbeitern, die dem Verein noch angehören, mögen sobald wie möglich dorthin gehen, wohin sie gehören, nämlich in den freien Arbeiterturnverein.

Um den letzteren zu stärken und Mittel zur Anschaffung von Turn- und Spielgeräten zu bekommen, findet am Sonnabend, 29. August, in der Schloßbrauerei ein Sommerfest statt.

Der Alkoholismus und seine Bedeutung für die Sozialdemo­tratie war das Thema, über welches Genosse Rabenstein in der Wahlvereinsversammlung am 25. August sprach. Der Referent er. flärte zu Beginn feines Vortrages, daß die Sozialdemokratie eine Kulturbewegung sei, welche sich mit den verschiedensten Fragen beschäftige, welche zur Hebung der Arbeiterklasse dienten. Wenn die Alkoholfrage in den letzten Jahren mehr als früher behandelt würde, so müßten dazu besondere Ursachen vorhanden sein. Diese Ursachen wären zunächst die Steigerung des Verbrauchs; pro Kopf und Jahr würden in Deutschland   120 Liter Alkohol berbraucht, Kinder und Frauen einbegriffen. Der Fortschritt der Natur­wissenschaft trage durch seine Forschungen zur Erkenntnis der schädlichen Folgen des Alkoholgenusses ganz erheblich bei. In sehr eingehenden Ausführungen gibt der Redner an der Hand der Statistik der Versammlung ein Bild von den schädlichen Wirkungen des Alkoholismus auf den Menschen. Die Macht des Alkohols beruhe zum großen Teil auf dem Borurteil, daß er dem Körper förderlich sei, daß er wärme usw. Das sei aber durchaus Tähmende und beschränke die Willenstraft des Menschen. Er könne nicht der Fall. Die Wirkung des Alkohols auf die Nerven sei eine dann seine Begierden nicht beherrschen und darauf fei ein ganz bedeutender Teil von Berbrechen, die in der Leidenschaft begangen werden, zurückzuführen. Auch auf die Unfälle wirte der Genuß des Alfohols ein. Ein Beispiel hierfür. In den Großbrauereien von Frankfurt   a. M. wurde das Freibier aufgehoben und dafür eine Lohnzulage gegeben. Vor Aufhebung des Freibieres tamen 18,3 Unfälle auf je 100 Arbeiter, nach der Aufhebung kamen aber nur noch 12,7 auf je 100 Arbeiter. Um fast ein Drittel ging also die Zahl der Unfälle zurüd.

Weißensee.

Gerichts- Zeitung.

Schadenersatzanspruch und Anfechtung wegen Irrtums gegenüber untüchtigen Angestellten.

Das

Bon sechs gestern vor der 5. Kammer des Kaufmanns gerichts verhandelten Prozessen, die zwischen der Shannon­Registratorfabrit Aug. Beiß u. Co. und früheren Angestellten der Firma schweben, berdient der des Expedienten Rudolf. wegen der prinzipiellen Bedeutung des ergangenen Urteils be fondere Beachtung. B. war am 1. April d. J. bei der Unter Pferdehufen zerstampft. Bei einem schredlichen Unglüds- Firma eingetreten und hatte die umfangreiche Auslandsexpedition fall hat der siebenjährige Schüler Hans Triebe, dessen Eltern in der zu besorgen. Hierbei unterliefen ihm eine Anzahl Fehler, die dem Sedanstr. 76 in Weißensee wohnen, den Tod gefunden. Der Kleine Hause einen Verlust von mehreren hundert Mark eintrugen. Am hatte vor dem Elternhause anf der Straße mit dem Kreisel gespielt. I. Juni erhielt P. die Kündigung zum 1. Juli, er wurde jedoch als das Spielzeug vom Bürgersteig auf den Fahrdamm rollte, eilte fchon am 15. Juni wegen Untüchtigkeit" entlassen. Der Expedient ihm T. nach, um es zu erhaschen. Er beobachtete im Eifer des erhob hierauf selage auf Bahlung des Gehalts für 14 Tage, während Spieles aber nicht das Herannahen eines Lastfuhrwertes, das der die Firma Abweisung beantragte und Wiederklage in Höhe des ihr Fuhrherr Domte aus der Marienburger Str. 18 lenkte; er wurde wendet vor allem ein, daß er nicht für den Schaden verantworlich angeblich erwachsenen Schadens von 400 M. erhob. Der Käger B. umgestoßen und fiel unter die Pferde. Erst als er unter den Sufen sei, und führt im übrigen aus, daß es bei einer so umfangreichen der Pferde aufschrie, wurde D. auf den Unfall aufmerksam. Er Auslandsexpedition wie im Hause 3. u. Co. gar nicht möglich brachte das Fuhrwerk sofort zum Stehen, konnte aber nicht mehr sei, gleich die ganzen 8ollbestimmungen im Kopfe verhindern, daß das Vorderrad dem Kinde über die Brust hinweg- zu haben. Die Hauptschuld an der Entstehung der Fehler Diese Behauptung ging. In fast leblosem Zustand wurde T. nach dem Auguste- Bittoria- trage aber die enorme Arbeitsüberlastung. wird durch die anderen Krankenhaus gebracht, wo er bald darauf starb. Kläger  , die im Hause Buch halter und Expedienten waren bestätigt. Sie bekunden überein­Mariendorf. stimmend, daß sie von der auf ihnen ruhenden Arbeitslast fast er­Die Beerdigung des in seinem Berufe tödlich verunglüdten feine Sache selbst vertrat, auf dem Standpunkt, daß er berechtigt brückt wurden. Demgegenüber steht kommerzienrat 8e, der Genossen Kamenz   fand am Mittwoch abend 6 Uhr auf dem Gemeindefriedhof statt. Es hatten sich eine große Zahl ehemaliger war, den Kläger wegen seiner vollkommenen Unfähigkeit sofort zu entlaffen, und daß dieser vollen Schadenersatz leisten müsse. Mitarbeiter sowie hiesige Parteigenossen hier eingefunden. Der Ver- entlassen, und daß dieser vollen Schadenersatz leisten müſſe. Expedienten storbene war unverheiratet, allein seine Angehörigen hatten es für das Restgehalt zu und wies die Widerklage der Kaufmannsgericht sprach dem nötig gehaiten, zur Beerdigung den Pfarrer Erdmann hinzuzuziehen. Diesen Herrn hatten es die roten Kranzschleifen angetan und indem Firma a b. Die Firma bat 2½½ Monate gewartet, bis sie. denn solch' Aufsehen? Auf die ruhige Antwort der Angeredeten, fähigkeit hätte die Anstellung nur wegen Irrtums" angefochten er an die Kranzträger herantrat, meinte er: Warum machen Sie wegen Untüchtigkeit fristlos entließ. Intüchtigleit an sich ist aber tein Entlassungsgrund. Bei vollkommener Un daß sie doch kein Aufsehen machten, wurde der fromme Herr lauter. werden können, aber auch diese muß sofort erfolgen, der Brinzipal fähigkeit hätte die Anstellung nur wegen Irrtums" angefochten mit einer Stimme, die einem preußischen Unteroffizier besser ansteht muß sogleich die Fähigkeit des Neueintretenden wie einem Pfarrer, herrschte er die Strangträger an: Wirklich ein prüfen. Auch zum Schadenersatz ist B. nicht verpflichtet. Standal, jedesmal muß man das sagen, ich fordere Sie auf, ent Das Einkommen muß im Verhältnis zur Haft. fernen Sie die Schleifen oder ich muß von meinem Hausrecht Gebrauch machen und Sie müssen nach wiederholter Aufforderung muß er auch eine befondere Gegenleistung erhalten. Das pflicht stehen. Soll ein Angestellter für alles auftommen, so den Kirchhof berlassen. Er motivierte sein Verhalten mit den Worten: war aber hier nicht der Fall Sie machen von Ihren Rechten und Gesinnungen Gebrauch, warum follen wir nicht von den unseren Gebrauch machen." Nach dem Der Herr Kommerzienrat benahm sich übrigens im Laufe der Andererseits aber müsse der Arbeiter bei seinem so geringen Heraustreten aus der Halle  ( in die unsere Genossen selbstverständlich Berhandlung höchst ungebührlich, unterbrach öfter den Vorsitzenden, Ginkommen mit seiner Gesundheit, die ja noch so vielen anderen nicht hineingegangen waren) begann der Weg zur Gruft, von der schlug mit den Akten auf den Tisch und frühstückte während Gefahren ausgesetzt wäre, vorfichtiger umgehen und auch bemüht unsere Genossen in weitem Abstande Stellung nahmen. Die furze leiter Assessor Dr. Gordan, der sehr geduldig gegenüber dem Herrn der Verhandlung im Gerichtssaal. Der Verhandlungs­fein, feine wenigen Mittel nicht in so unzwedmäßiger Weise aus Ansprache flang aus in die Worte: Was ist der Mensch?" Dabei Komunerzienrat war, sah sich schließlich doch veranlaßt, ihn in seine zugeben. Ganz entschieden müsse er aber dagegen auftreten, daß sprach er von Leuten, die da pochen auf ihre Gesinnung und die Kommerzienrat war, sah sich schließlich doch veranlaßt, ihn in seine Schranken zu verweisen und ihm zu erklären, daß vor Gericht Kindern alkoholische Getränke berabfolgt würden. Das sei ein Begräbnisfeier stören. Als der erste Kranzträger den Kranz mit Schranken zu verweisen und ihm zu erklären, daß vor Gericht Eine Grenze beim Genuß laffe fich nicht ziehen, darum könne einem Widmungswort niederlegen wollte, wurde er vom Pfarrer alle gleich feien. er nur unbedingte Abstinenz empfehlen. Wer das ein paar Monate unterbrochen: Aber kein Wort!" Zu dem& tveiten fagte er: Die Schleife nehmen Sie mit, sonst wird sie weggenommen!" Bu Ein Roheitsalt. Eine im Jähzorn begangene Tat führte den durchgesezt habe, würde dann sehr leicht empfinden, wie wohl er dem Dritten, der die Schleife abmachen und dem Bruder des Fuhrherrn Franz Hoffmann   aus Friedrichsfelde   vor den Strafs sich dabei stehe, schon vom rein wirtschaftlichen Standpunkt aus. Machen Sie sich doch nicht richter. Wegen qualifizierter Körperverletzung im Sinne des§ 224 Nun wäre es ja selbstverständlich, daß die soziale Frage durch Verstorbenen übergeben mollte: Worauf jemand aus der Mitte replizierte: des Strafgesetzbuches mußte sich der bisher unbestrafte H. vor der die Abstinenzbewegung nicht gelöst würde, aber ein ganz bedeutender lächerlich!" Hiermit nicht zweiten Ferienstraftammer des Landgerichts III   verantworten. Der Teil der Arbeiterschaft, der heute für die gewerkschaftliche und Die Lächerlichkeit liegt auf Ihrer Seite!" genug. Beim Verlassen des Kirchhofes, turz dem Angeklagte ist Besiger eines kleinen Fuhrgeschäfts in Friedrichsfelde  . politische Organisation nicht zu haben ist, würde Zeit und Gelegen. heit haben, über seine wirtschaftliche Lage nachzudenten und dann Ausgange überholte er eine Anzahl unserer Parteigenossen, die sich Am Abend des 9. Mai d. J. befand er sich in einem dortigen dazu kommen, sich den bestehenden Organisationen anzuschließen über den Verlauf der Beerdigung unterhielten und mischte sich in Schanklokal. Als der Angeklagte schon etwas angetrunken war, be­und für die Verbesserung seiner Lage zu wirken. deren Gespräch mit der Frage: Meinen Sie mich oder die firchliche traten zwei Stutscher namens 3. und D. die Schankwirtschaft. An diese Ausführungen des Referenten fnüpfte sich eine leb- Handlung? Hier holte er fich aber eine deutliche Abfuhr. Der Beide waren früher bei H. beschäftigt gewesen, waren aber ent­hafte Distuffion, welche sich im großen und ganzen im Sinne des Angeredete berbat sich jedes Dazwischenreden in seine Privatunter- lassen worden. 3. begann den Angeklagteten zu hänseln und äußerte Referats bewegte. Im Schlußwort stellte der Referent mehrere haltung. Ein anderer sagte:" Sier hätte er doch nichts mehr zu unter anderm, daß es bei Hoffmann tein Kutscher lange aushalte. Mißberständnisse, welche die Diskussion gezeitigt hatte, richtig, be- fagen. Der Geistliche entgegnete: Hier find wir noch auf dem Als sich auch D. an dieser Hänselei beteiligte, wurde der An sprach dann noch die Frage der Gasthausreform, welche zu lösen Stirchhof." Mittlerweile waren wir auf der Straße angelangt und geschuldigte von einem plöglichen Wutanfall gepadt. nicht ganz leicht aber doch nicht unmöglich ist und ersuchte bringend, einige Bemerkungen unserer Genossen begleiteten den Herrn noch Jähzorn ein neben ihm stehendes Weißbierglas und stülpte es dem das heut Gehörte weiter zu diskutieren, möglichst auch in den Zahl- bis zum Eingange des Pfarrgrundstückes auf der anderen Seite. D. mit einem derartig träftigen Drud auf dem Kopf, daß es abenden diese so wichtige Frage zu besprechen. Referenten und Das Benehmen des Pfarrers hat manchem Teilnehmer bon in Stüde   ging. In demselben Augenblic ertönte ein Aufschrei: die Scherben des zertrümmerten Material würde der Arbeiter- Abstinentenbund sehr gern zur Ber- neuem die Unduldsamkeit der christlichen Würdenträger recht deutlich Mein Auge!" Durch war die Nase bes D. glatt fügung stellen. Ferner empfahl er angelegentlichst, die Literatur demonstriert und wird Veranlassung sein, daß mancher, der ohnehin Glafes worden, außerdem über die Abstinenzfrage zu studieren. schon innerlich mit der Kirche gebrochen hat, dies nun auch äußerlich Gesicht geschnitten spizer Glasscherben dem Verlegten in in das luge au bekunden durch feinen Austritt aus der Landeskirche. drungen, so daß dieses fofort auslief. Der Staats­Steglik. anwalt beantragte in der Verhandlung mit Rücksicht auf die überaus fchweren Folgen, welche die von großer Roheit zeugende Tat des Angeklagten nach sich gezogen habe, eine Gefängnisstrafe von drei Jahren. Rechtsanwalt Dr. Puppe plädierte auf Buerkennung der an sich schon sehr schweren gefeßlich zulässig niedrigsten Strafe, da der bisher völlig unbescholtene Angeklagte sich nur unter dem Ein­flusse des Alkohols zu der Tat habe hinreißen lassen, die er ſelbſt auf das tiefste bedaure. Das Gericht erkannte auch auf die Mindest strafe von 1 Jahr Gefängnis.

Verbrechen an den Kindern.

Infolge der vorgerüdten Zeit wurden die folgenden Buntte der Tagesordnung, Berichte über die Generalversammlungen vom Streise und von Groß- Berlin, bis zur nächsten Versammlung bertagt.

Nachdem der Vorfißende noch mitgeteilt hatte, daß der Genoffe Stubid sein Amt als Schriftführer niedergelegt und der Vorstand bis zur Neuwahl dies Amt dem Genossen Butch übertragen habe, erfolgte der Schluß der Versammlung. Pankow.

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Seinen Verlegungen erlegen ist der Zimmermeister Drtmann, der, wie wir berichteten, auf dem Neubau an der Ede der Körner und Bergstraße in Steglitz   von einem herabstürzenden Eisenträger niedergeschlagen wurde. Die Leiche ist polizeilich beschlagnahmt worden und über die Schuldfrage hat die Kgl. Staatsanwaltschaft eine Untersuchung eingeleitet.

Briefkaften der Redaktion.

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Aus der Gemeindevertretung. In der am Dienstag abgehaltenen Schmargendorf  . Gemeindevertretersizung wurden als Kreistagsabgeordnete ber Am Dienstag referierte in einer öffentlichen Versammlung des Bürgermeister, ein Schöffe und zwei bürgerliche Bertreter gewählt. Wahlvereins Genoffe Störmer über: Die Aufgaben der Frauen Infolge des Ausscheidens Lichtenbergs aus dem Kreisverbande ent- in unserem heutigen Klassenkampf". In ternigen Worten schilderte fallen auf Bantom für die Folge vier Size im Kreisparlament. In Redner den heutigen Klassentampf, an welchem mun auch die Frauen Die furiftifche Sprechstunde findet Lindenstraße Me. 8, weiter den Ausschuß für die von der Gemeinde errichteten Rechtsauskunfts- nach dem neuen Bereinsgefez besser wie vordem teilnehmen fönnen. Sof, dritter Eingang, vier Treppen, Fahrfubl stelle, ebenso in den Ausschuß des öffentlichen Arbeitsnachweises wurde Besonders den anwesenden Frauen redete er zu Herzen, sich politisch wochentäglich abends von 7 bis 9% Uhr statt. Geöffnet 7 The neben dem Fabrikanten Holtkötter der Genosse Röber als Arbeit zu organisieren, an der Agitation, Bildung und Aufklärungsarbeit Sonnabends beginnt die Sprechstunde um 6 Uhr. Jeder Anfrage ist ein nehmer gewählt. Von den Gewerbegerichtsbeisigern, welche laut nach Sträften mit zu arbeiten und dafür zu sorgen, daß die Klatsch- Buchstabe und eine Zahl als werkzeichen beizufügen. Briefliche Antwort Drtsstatut ebenfalls zwei Bertreter in diese Körperschaften zu ent- blätter aus den Arbeiterfamilien verschwinden. wird nicht erteilt. Bis zur Beantwortung im Briefkasten können 14 Tage Reicher Beifall lohnte vergehen. Eilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor. senden haben, ist ber Genosse Hilfe gewählt worden. Das Fischerei die treffliche Rede. 8um Schluß meldeten sich mehrere Frauen zum Schweiz   865 und C. R. 1. Auf Empfehlung von Versicherungs. respektive Jagdrecht auf dem Gute Mühlenbeck   wurde an den Meist- Eintritt in den Wahlverein. anstalten laffen wir uns prinzipiell nicht ein. K. 2. 26. Richten Sie bietenden für 250 refpettive 650 M. bergeben. Ihr Gesuch an das Bureau der Krankenanstalten Berlin  , Rathaus, Das Drtsstatut betreffend das Kaufmannsgericht wurde gemäß Raulsdorf. 8immer 111-114. 8. 1. 28ir lönnen Ihnen nur die Nachweise der dem Vorschlage des Gemeindevorstandes einigen Menderungen unter- Der Antrag auf Einführung einer Grundwertsteuer ist dem Ge- in Betracht kommenden Gewerkschaftsorganisationen empfehlen... 22. tworfen. Hierbei gelang es, einen fozialdemokratischen Antrag durch meindevorstande eingereicht worden. Durch ihre Einführung würden Sn der Drogerie erhalten Sie geeignete Mittel. 2. 3. 74. Fischer­zubringen, welcher die Zahl der notwendigen Unterschriften für die der aufblühenden Gemeinde erhebliche Vorteile erwachsen. straße 39-42. M. F. 6. 6. Gehört zur Probing Sachsen, deren süd. Bori lagstiften zu den Kaufmannsgerichtswahlen von zehn auf fünf licher Teil in Thüringen   liegt. herabgesetzt wissen wollte. Herzfelde  .

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Hierauf wurden einige Wenderungen an der Wertzutvachs- refp. Das Opfer einer unsinnigen Wette ist der Ziegeleiarbeiter Her an der Umsatzsteuerordnung borgenommen. Es sind dies zwei mann Geisler aus Hersfelde geworden. G. hatte mit anderen den Großhandel in den Zentral- Markthallen. Marktlage: lets: Drtsstatute, über welche die Klagen der Grundstidsspekulanten vor- Sollegen gewettet, daß er an einem Abend zwei große Flaschen läufig wohl kein Ende nehmen werden. Schnaps trinken werde. Die Wette kam auch zum Austrag, sie Ein Antrag der Großen Berliner   Straßenbahn betreffend follte jedoch ein trauriges Ende finden. G. trant tatsächlich das Konzessionsverlängerung auf 90 Jahre usw. wurde abgelehnt. Diese große Quantum Schnaps und als man ihn am andern Morgen wecken Gesellschaft tritt zurzeit wieder an die verschiedensten Vorortgemeinden wollte, war er tot; der Unvorsichtige war einer Alkoholvergiftung mit demselben Antrage heran, um sich das Privileg auf die Personen- lerlegen.

Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen- Direktion über Bufuhr start, Geschäft ruhig, Preise für Schweinefleisch nachgebend, fonft unverändert. Bild: Bufuhr ganz unzureichend, Geschäft lebhaft, Preise hoch. Geflügel: Zufuhr reichlich, Geschäft wenig befriedigend, Breife schlecht. Fische: Bufuhr genügend, Geschäft etwas reger, Preise wenig verändert. Butter und Kafe: Geschäft lebhaft, Breise unverändert. Gemüse, Dbst und Südfrüchte: Zufuhren reichlich, Geschäft zuerst ftill, später etwas lebhafter, Preise wenig verändert.

Berantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.