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. 208. 25. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonntag, 30. Auguf 1908.

,, Die Statuten der Gewerbe- und Kaufmannsgerichte".

Zur Frage der Budgetbewilligung. Siebner schildert die große Verschiedenheit der Ortsstatute und die

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Lebhaftes Interesse erweckt die Behandlung der Konkurrenzklausel,

daraus resultierenden Nachteile, betont die Notwendigkeit der Schaf- wozu Stadtrat Dr. Grbel- Mannheim das Referat übernomment Eine Parteiversammlung in Stuttgart   beschäftigte sich gestern fung cines Normai statuts, und zieht aus den gemachten hat. Redner weist einleitend darauf hin, daß die mißbräuchliche, abend mit der Zustimmung der württembergischen, badischen und Erfahrungen die Schlußfolgerung, daß man sich heute in allen Anwendung der Konkurrenzklausel einen erheblichen Umfang an bayerischen Fraktionen zum Etat. Der Referent, Genosse West- beteiligten Kreisen darüber klar sei, daß als das beste Wahlsystem genommen, und die Reformierung dieser Bestimmung dringend maier, sprach sich entschieden gegen die Haltung der Fraktionen das der Proporzwahl zu betrachten sei. Redner fordert notwendig sei. Redner ist gegen das völlige Verbot, will dagegen aus. Der Korreferent, Landtagsabgeordneter Genosse ferner die gebundenen Listen, mit Stellenwahl nach Frant- die Dauer auf 1 Jahr herabgesett wissen. Der Abschluß mit Heymann, machte geltend, daß der dritte Absatz der Lübecker   furter Muster, sowie die Vornahme der Wahlen am Sonntage. Minderjährigen und Lehrlingen soll verboten sein. Die Klausel resolution noch zu Recht bestehe. Ueber seine Anwendung hätten allein er redet auch dem Wahlrecht der Arbeitslosen das Wort, und soll außerdem nur zulässig sein während der Dienstzeit und von will der heillosen Verwirrung", die jetzt herrsche, ein Ende gemacht einem Mindesteinkommen von ctiva 3000 M. abhängen, auch sollte die Abgeordneten zu entscheiden, die auch allein die Verantwortung wissen. Wir können und wollen, sagte er, dem Klassenstaat der eventuelle Schaden nachgewiesen werden und die Klausel selbst trügen. nicht den Boden unter den Füßen wegziehen, sondern müssen der gebundenen Listen, da die Freiheit der Wahl" geschützt werden Auch müsse für die bei Nichtkaufleuten Beschäftigten die Materte Stadtrat Dr. Flesch- Frankfurt a. M. ist gegen das System notariell und in einem besonderen Vertrage festgelegt werden. darauf hinwirken, daß er sich allmählich zum sozialistischen   Staat müsse. Wenn einheitliche Statuten zustande kommen, so müsse geregelt werden. Koslowski- Hamburg   Verbandsbeamter entwickelt. Engels habe in einem Artikel des alten Vorwärts" dabei doch der Selbstverwaltung der Gemeinden das Recht bleiben, der Handlungsgehilfen) weist auf ein ähnliches in Desterreich zu bereits ausgeführt, daß die ganze Tätigkeit der Sozialdemokratie das Wahlsystem bestimmen zu können. Clauß- Hamburg   stande gekommenes Gesetz hin. Er bekennnt sich als grundsäßlicher auf den Parlamentarismus gerichtet sei. Liebknecht und andere( Vertreter des Deutsch  - nationalen Handlungsgehilfenverbandes) Gegner der Klausel, ist aber auch zufrieden, wenn die Grenze haben gesagt: Wir wachsen in den Zukunftsstaat hinein". Darum meint, das Frankfurter   System sei zu verwerfen, dagegen das der auf 5000 M. gesetzt wird, und fordert ferner die Weiterzahlung haben wir nicht unter allen Umständen dem bürgerlichen Staat die streng gebundenen Liſten zu empfehlen. Die Freiheit der Wahl des Gehalts für die Gültigkeitsdauer der Klausel. nach dem Frankfurter   Muster lasse eine prinzipielle Richtung bei Mittel zu verweigern. Wir bieten ihm ja auch in allen Versamm- den Wahlen kaum noch erkennen. In der Stimmabgabe müßten Arbeiter bis jetzt gar keinen Schutz gegen die Konkurrenz­Körsten( Gewerkschaftssekretär) weist darauf hin, daß der lungen Mittel an in der Form von Einkommensteuer, Vermögens- sich doch Grundsäße offenbaren. Die jahrelangen Bemühungen klausel genieße. Er erinnert an den trassen Fall aus Worms  steuer usw. Heymann brachte zum Schluß eine Resolution ein, die der Organisationen, ihre besten Leute als Beijißer zu wählen,( Freiherr Heyl v. Herrnsheim  ), und fordert die bedingungslose unter anderem besagt: werde bei dem freien Listensystem durch einige verärgerte Quer- Aufhebung der Klausel, da diese in Wirklichkeit nur dazu dienen Die am 28. August abgehaltene Parteiversammlung erklärt: köpfe einfach über den Haufen geworfen und das geforderte Prinzip müsse, dem Unternehmer oder Geschäftsinhaber billige Ar. 1. Die im Jahre 1907 erfolgte Zustimmung der württem- der Verhältniswahl zerstört. Auch Dr. Brenner- München beitskräfte zu sichern. Von seiten der Arbeiter könne man bergischen Landtagsfraktion zum Etat ist durch die Verhandlung wendet sich scharf gegen das System der freien Listen. Die indi- die Klausel nur als auf Schikane berechnet betrachten, sei daher auf der vorjährigen württembergischen Landesversammlung in viduelle Freiheit habe im prattischen Leben ihre Grenzen. Die als Verstoß gegen die guten Sitten anzusehen. Sie beenge den Eßlingen erledigt und gibt zu einer erneuten Beschlußfassung Rüdsichtnahme auf die Indifferenten, die sich das Arbeiter und Angestellten in der Entwickelung, und müsse sogar teinen Anlaß. ganze Jahr nicht um die Vertretung oder die Wahlen bekümmerten, dazu dienen, das Erfinderrecht an den Unternehmer abzutreten. 2. Die diesjährige Zustimmung der badischen und bayerischen nun aber plötzlich bei den Wahlen eine so verderbliche Tätigkeit mit( Lebhafter Widerspruch und starker Beifall.) Zur Bekräftigung Landtagsfraktion zum Etat unterliegt in erster Reihe der Be- den freien Listen treiben können, daß sie die langen Bemühungen seiner Ausführungen verliest Redner darauf aus einem Statut der urteilung durch die badische und bayerische Landesorganisation, der Organisationen lahmlegen, sei durchaus unangebracht. Für. E.-G. eine Bestimmung, wonach Erfindungen im Bea die zu prüfen haben, ob die Zustimmung zum Etat sich mit der ein Normalstatut, nach dem Muster preußisch- ministerieller Vor- trie be alleiniges Eigentum der Firma sind und Lübecker   Resolution im Einklang befindet. lage, fann Redner sich nicht erwärmen. Bürgermeister diese Verpflichtungen auch noch nach dem Austritte fort­Voigtel- Brandenburg will die Arbeitslosen von der Wahl aus- bestehen. Als Redner dann bezüglich der Stellung der Nichter geschlossen wissen. gegenüber der Gültigkeit solcher Vereinbarungen bemerkt, daß auch der Richter bei aller persönlicher Objektivität doch ein Produkt des ihm umgebenden Milieus sei, dem er sich nicht entziehen könne, erheben sich stürmische Schlußrufe und lebhafter Widerspruch, doch ein großer Teil der Anwesenden stimmt ebenso leb. haft zu. Der Tumult ist so start, daß Redner in seinen Aus­führungen eine Pause machen muß.

3. Die Zustimmung zum Etat tann in feinem der drei in Frage kommenden Fälle als ein Disziplinbruch angesehen werden. Die Frattionen waren vielmehr berechtigt, die Frage, ob ihre Zustimmung sich mit der Lübecker   Resolution im Einklang be­findet, selbständig zu prüfen und unter Uebernahme der Ver­antwortung gegenüber ihren Parteiorganisationen selbständig zu entscheiden.

4. Der Parteitag von Nürnberg   hat daher weder die Auf­gabe, die in Betracht kommenden Parteigenossen wegen eines Ver­stoßes gegen die Parteidisziplin zu tadeln, noch den Ent­scheidungen ihrer Landesparteiorganisationen vorzugreifen. 5. Ein materieller Anlaß, die Lübecker   Resolution abzu­ändern, ist durch keine der drei erfolgten Abstimmungen ge­geben. Die Versammlung ersucht daher den Parteitag, die Budgetdebatte im Sinne dieser Resolution zu behandeln und alle dazu vorliegenden Anträge durch Uebergang zur Tagesordnung zu erledigen. Die Versammlung beauftragt die Delegierten des ersten württembergischen Reichstagswahlkreises in diesem Sinne auf dem Parteitag zu wirken." Dieser Resolution wurde von etwa 20 Genossen eine andere Resolution entgegengesetzt, welche besagt:

" Die heutige Parteiversammlung erblidt in der Zustimmung füddeutscher Abgeoroneten zum Gesamtbudget einen Verstoß so­iwohl gegen die Lübecker   Resolution von 1901, als auch gegen die Dresdener   Resolution von 1903. Die Versammlung nimmt Stellung dagegen, die Entscheidung so wichtiger Parteifragen, die der Masse der Parteigenossen vorbehalten bleiben müssen, in das Dunkel kombinierter Fraktionssigungen zu verlegen. Die Versammlung ist der Meinung, daß die ständige Zuspizung der wirtschaftlichen und politischen Gegensäke auch in Süddeutschland  eine Aenderung der seitherigen prinzipiellen Haltung der Partei nicht rechtfertigt."

Für diese Resolution sprachen sich vier Genossen aus, die zum Teil sehr scharf ihre Meinung entwidelten. Alsdann wurde die Versammlung auf Montag bertagt.

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Eine Einigung über den Ausbau des Normalstatuts wird nicht erzielt, einig ist man sich nur darin, daß das Proporzwahlsystem an sich festgelegt werden soll.

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Landtagsabgeordneter Mo Ithau Mainz fucht bermittelnd zu wirken. Er erkennt die Schädlichkeiten der Konkurrenzklausel an, will aber auch nicht ganz darauf verzichten, da verschiedene Betriebe nicht ohne die Klausel auskommen könnten, z. B. die chemische Industrie.

Alsdann referiert Rechtsanwalt Dr. Galland- Posen über: ,, Das Recht des Arbeitszeugnisses". Redner gibt zunächst eine Darstellung der Entstehung der Gewerbe­ordnung, und behandelt dann eingehend die Spezialfrage des Ar­beitszeugnisses. An der Hand einiger Gewerbegerichtsurteile legt Redner unter anderem klar, daß dem Arbeiter auch dann noch ein Beugnis auf Verlangen ausgestellt werden muß, wenn er dies bei feinem Abgange nicht gleich gefordert. Ein Retentionsrecht steht dem Unternehmer am Zeugnis ebenso wenig zu, wie am Lohne  . Die weitere Debatte bringt fast nur Wiederholungen für oder Bemerkungen über den Charakter des Arbeiters dürfen in dem wider. Senator Grote- Hannover wünscht die Annahme einer verlangten Zeugnis nur insofern Aufnahme finden, als sie aus- Resolution auf mittlerer Linie, wobei ihm unter großer Heiterkeit drücklich im Zusammenhange mit den dienstlichen Obliegenheiten eines Teiles der Versammlung die Behauptung entschlüpft: die des Arbeiters stehen. Redner fordert die Verpflichtung zur Aus- Klausel sei an sich nicht unfittlich, denn man könne doch beiden stellung des Zeugnisses vom Tage der Kündigung an, und übt Vertragschließenden nicht das Recht der freien Wahl" nehmen. scharfe Kritik an zwei Urteilen des Hamburger Oberlandesgerichts Ein Beschluß kommt nicht zustande, zumal dies sazungsgemäß und des Kammergerichts, in denen ausgesprochen ist, daß der auch nicht zulässig ist, Unternehmer nur dann schadenersatzpflichtig für unrichtige Zeug­nisse ist, wenn ihm nachgewiesen wird, daß er grob fahr­lässig oder arglistig gehandelt hat. Nicht mit Unrecht be­tont der Referent, daß die Urteile den Eindruck erwecken, als ob den Richtern das Arbeitsverhältnis nur aus den Gesindeordnungen bekannt sei. Bemerkenswert ist noch eine vom Redner erwähnte Entscheidung des Reichsgerichts, wonach die Arbeiter im Zeugnis auch getrennt nur ihre" Führung" oder nur ihre Leistung" In gut gelungener Reproduktion wird dem Leser die Stadt vor bescheinigt fordern können. Der Korreferent, Rechtsanwalt Abel- Essen, behandelt die Augen geführt, in der heuer das rote Parlament" tagen soll. Da Gr erwähnt hierbei auch eine Entscheidung des Kammergerichts das Gewerkschaftshaus mit seinem historischen Hof" und das Frage der Kennzeichnung auch der Zeugnisse durch Merkmale usw. sind still verträumte, malerische Winkel, alte Tore und Türme, gegen Berliner   Fabrikanten, wonach den Unternehmern gestattet Parteitagslokal. Ginen geschichtlichen Ueberblick über das Werden sein soll, eine sogenannte negative Kennzeichnung des Arbeiters und Wachsen der alten Frankenstadt gibt Nürnbergs   Reichstags 3. B. in der Form vorzunehmen, daß die vereinigten Unternehmer abgeordneter Dr. A. Südekum. Georg Gärtner schildert

Aus der Partei.

Zum Parteitag.

* Die Neue Welt" hat eine Nürnberg  - Nummer herausgebracht.

Verbandstag Deutscher Gewerbe- und Kaufmanusgerichte. Surchweg einige lo ben de Worte im Zeugnis vermerken, den zu die Anfänge der modernen Arbeiterbewegung in Nürnberg  . fennzeichnenden Arbeiter aber nur die Art und Dauer des Jena  , 28. August 1908. Dienstes bescheinigen. Zur besonderen Empfehlung" sei der Zweiter Verhandlungstag. Unternehmer nicht verpflichtet. Mit Recht wendet sich Redner Die heutige Sitzung beginnt mit einem Referat des Stadtrats gegen diesen und andere juristische Kniffe", indem er betont, daß Dr. Glücksmann- Rigdorf über: man damit gegen den Geist des Gesetzes verstoße.

Kleines feuilleton.

Gegenwart nicht dulde, und daß er zurückbleiben müsse. Auf die Entgegnung des Unterpräfekten: Meine Kinder, das ist nicht recht!", soll der heldenhafte Krieger sein Schwert gezückt haben, Seine Erlebnisse am türkischen Verfassungstage schildert ein mit der Drohung, dem Unterpräfekten den Kopf abzuschneiden. Ich Schiveizer, der in der kleinasiatischen Stadt Mersina   lebt, in der hege jedoch berechtigten Zweifel an dieser Mordgeschichte. Denn Neuen Zürcher Zeitung  ". Dem unterhaltenden Bericht seien es ist fraglich, ob der Träger der Waffe imftande gewesen wäre, cinige charakteristische Einzelheiten entnommen. Den Armeniern," den eingerosteten Säbel aus der noch rostigeren Scheide zu bringen, schreibt er, war es bis zum Tage der Befreiung untersagt, sich und ob die Klinge eine Schneide hatte." ohne schriftliche Vollmacht des Gouverneurs ihres Wohnortes nach Konstantinopel   zu begeben. Und um dieser Verfügung besonderen Nachdruck zu geben, hatten die Zollbeamten den Befehl, keinen

feller

so

Musik.

Aber die

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St. A. Döscher plaudert in einem Lesenswerten Artikel von den künstlerischen und kunstgewerblichen Sehenswürdigkeiten, an denen Alt- Nürnberg so überreich ist, wie keine zweite deutsche Stadt. Die beigegebenen Bilder illustrieren in geeignetster Weise die einzelnen

während das eigentliche Volt, die Menge der Intelligenten ohne mammonistische Belastung, für die der Bayreuther doch litt und schuf, hübsch draußen stehen muß?!

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Es werden wie üblich 20 Feftaufführungen Wagnerscher Werke, nämlich dreimal der ting bes Nibelungen", dreimal, Die Meistersinger  ", dreimal Tristan und Isolde  ", zwei­mal" Tannhäuser  " geboten und der ganze Zyklus mit der besten und künstlerisch reifsten Gabe des Prinzregenten- Theaters, mit den Meistersingern  ", dem sonnigen, in überlegener Heiterkeit eines philosophisch refignierten Geistes erstrahlenden Triumphlied der frei­Münchener Festspiele. Jfar- Athen  , die süddeutsche Kunst-, geborenen neuen deutschen Kunst über alte modrige Zunft- und Regel­Armenier die Schiffe besuchen zu laſſen. Kaum war die Ber- Bier- und Fremdenmetropole, steht in üppigster Blüte. Erotischer funst würdig eröffnet. Heinrich enote, der begaffte Mittelpunkt faffung erklärt, wollten die Armenier durch Besuch der ankom­menden Schiffe der Bemannung und den Passagieren zeigen, daß Wassenimport: Russen, Boruffen, Sachsen  , Siamesen, Italiener, des anglo- amerikanischen, speziell weiblichen Interesses fang feinen fie nunmehr auch freie Bürger des türkischen Reiches seien. Die Mecklenburger, Spanier und das maßgebende Element mit dem Walter Stolzing stimmlich gewiß glänzend, aber mit den willkürlichen Bollbeamten widersetzten sich diesem Ergusse freiheitlicher Gesin- großen Portemonnaie: das angloamerikanische, füllt die Stadt. Der Manieren eines amerikanischen Bravourtenors. Die Stritit sagte ihm nung, indem sie die Einschiffung zu verhindern suchten. Die Ar- fuebelbärtige, dickbäuchige Nudelmeier mit dem großen Durst und die Wahrheit. Darauf wurde er heiser und der Berliner   Ernst der zum Glück gerade in den oberbayerischen menier nahmen aber die Boote im Sturm und segelten und dem kleinen Gehirn flucht und schimpft( soweit er nicht zu den Kraus, ruderten nach den Dampfern. Die Beamten in allgemeinen, vom Legionären der Fremdenindustrie gehört) über die damischen Vorbergen sommerfrischelte, mußte in letter Stunde per Automobil Er fang bis jeßt mit größtem Erfolg zweimal Gouverneur bis zum Zollwächter, wissen durchaus nicht, woran Fremden", die sich in seinem Bräuhaus, auf seinem Sommer- geholt werden. sie sind und wem sie zu gehorchen haben. In dieser Beziehung breit machen. unverschämt Den Tristan hat die Maß den Tristan und zweimal den Siegmund. man neu inszeniert. Künstlerdekorationen! Malerisch sehr wirkungs­herrscht hier die reinste Anarchie. Es ist dem ruhigen und fried gebenden im Benusberg" und in der Rheingold­lichen Charakter der Bevölkerung zu verdanken, daß bei all diesem Gold- Fabrit, im Prinzregenten- Theater nämlich, sie schmunzeln boll, bildmäßig geschlossen, lassen sie im Vermeiden der Kulissen­Freiheitstaumel teine Ausschreitungen stattfinden und noch kein über den flotten Betrieb. Es schmunzelt die Kleine Erzellenz", der landschaft in der Gruppierung der Personen, im Stil der Gewänder, Blut geflossen ist. Vom Schießen ist nichts zu fürchten, wenn man Mann im Schatten von Speidel, der Nachfolger des alternden in der naturgetreuen Beleuchtung deutlich den Einfluß der Stilbühne der föstlichen Geschichte Glauben schenken darf, daß einem aus der Bühnenlöwen und Gründers des Bayerischer Wagner- Theaters Nr. 2 auf der Ausstellung erkennen. Den Hauptanziehungspunkt für die Fremben bildet nach wie Verbannung zurüdfehrenden General auf seine Bemerkung, daß Bossart. Es schmunzeln auch die Königl. bayer. Zivilliste und er erwartet hätte, unter dem Donner der Kanonen empfangen zu die Münchener   Stadtväter, denn die trotz der gleichzeitigen Bayreuther bor der Ring, das zur Tat gewordene dramatische Kunstwerk der werden, geantwortet wurde: es wäre dies auch der heiße Wunsch Konkurrenz fast regelmäßig ausverkauften Häuser geben Gewißheit, Bukunft" und doch in feiner ästhetischen Theorie als Gesamtkunstwert der Bevölkerung gewesen, aber sie wäre selbst mit den Kanonen daß für 1909 der Gemeindezuschuß von 56 000 Mart für das Prinz mit sozialisierten Teilfünften längst überwundene Kunstwerk der neuester Konstruktion nicht in der Lage, ihren Gefühlen den ge- regenten- Theater( den teuersten deutschen Theaterbetrieb, denn er ruht Vergangenheit, Unter Felig Mottl, dem genialen Wagner­wünschten Ausdruck zu verleihen, da kein Pulver da sei. Wenn 11 Monate im Jahre völlig!) nicht erhöht zu werden braucht. Ein Blick Interpreten, und fast ganz mit eigenen Kräften der Münchener   Hof­die Verfassung von der Bevölkerung mit großem Jubel begrüßt auf das ungeheuere Rund des Amphitheaters. In den Fürstenlogen", oper befezt, kam das Drama zu einer stilistisch sehr hoch zu wird, so steht es anders bei den höheren Beamten, die, sich mit der Konzession des demokratischen Amphitheaters an das alte Rang- wertenden Darstellung. Auf das Geklatsche Begeisterter" antwortet ihren verhältnismäßig großen Gehältern nicht begnügend, die Be- und Standestheater, einige heftig von der europäischen   Hurrafanaille in München  , zum Unterschied von Bayreuth  , nach wie vor der völkerung bestahlen und von ihr erpreßten, was zu erpressen war. beopernguderte rudimentare Mitglieder des Fachvereins europäischer eiserne Vorhang. Es ist nur begreiflich, daß die so lange Jahre schmählich behandelte Monarchen", darunter die blasierten, genußfattest Gesichter der inter­Bevölkerung die Umwälzung benützt, um sich zu rächen, und sich nationalen Plutokratie, denen Wagner mindestens ebenso viel wert ist wieder in den Besitz des ihr gestohlenen Eigentums zu sehen. Gou- wie Karlsbad  , die Jungfraubahn   und Lawn Tennis. Welche Satire= Tolstoi   und der Gouvernent bon Ddessa. verneure, hohe Offiziere werden ohne weiteres angezeigt und ins auf das von Wagner erträumte demokratische Publikum, dem das Bekanntlich find alle russischen Zeitungen, die Tolstois Artikel Ich Gefängnis gesetzt. So kam vor einigen Tagen ein Oberst mit demokratische Kunstwerk Erlösung aus der, gemeinsamen Not"( Bolt tann nicht schweigen!" abgedruckt haben, in Strafe genommen fünf Frauen in Mersina   an. Er wollte am folgenden Tage das der Zusammenschluß aller derjenigen, die eine gemeinsame Not worden. Als mun, so wird der Frantf. 8tg." aus Odessa   ge­Weite suchen, wurde aber auf telegraphischent Befehl des Gou- empfinden. Siehe Kunst und Religion") bringen soll! schrieben, der Redakteur eines dortigen Blattes sich in die Kanzlei verneurs von Adana hin verhaftet und unter Verwünschungen vom Wenn man Bilanz zieht über die durchschnittliche Phy- des Generalgouverneurs Tolmatschew begab, um sich Aufklärung Volte zum Gefängnis begleitet. Vor seiner Abreise von Adana siognomie, das moralische und geistige Niveau dieser über den Grund der Strafe zu erbitten, wurde ihm folgende Ant­wollte der seiner Betrügereien und Gewalttätigkeiten wegen ver- aufgeblasenen Geldsackmenschen, so tommt man zu dem wort zuteil:" Warten Sie nur", schrie der ergrimmte General haßte Oberst sein in wenigen Jahren gestohlenes und bei der zwingenden Eindruck, daß die Wagnerkunst diesen niemals Herzens- gouverneur, warten Sie nur, es wird sich schon noch ein wahrer Ottomanischen Bank niedergelegtes Vermögen von über Mil- fache werden wird, niemals Hans Sachs  , Walter Stolzing, Siegfried Patriot finden, der uns von dem großen Schurken der russischen lionen Franken zurückziehen. Die Bank verweigerte jedoch die und das, was ihr tiefstes Wesen ausstrahlt, eine notwendige innere Erde befreien wird! D, wie gerne erwürgte ich ihn mit eigenen Auszahlung. Einer Volksmenge, die sich mit einem Sonderzuge Forderung ihrer geistigen Kultur werden wird. It's nicht eigentlich Händen!" Solche und noch mehrere ähnliche Ausfälle mußte der nach Adana   begab, wollte sich auch der Unterpräfekt von Mersina   jammerschade, daß für diese seidene Plebs das Wagner- Werk in verblüffte Redakteur anhören, und der Ton sowie die drohende anschließen. Als er im Begriffe war, in den Bahnwagen zu steigen, Bayreuth   wie in München   in möglichster Vollkommenheit der Haltung des Generalgouverneurs ließen feinen Zweifel darüber, daß crtlärte ihm der Plazhauptmann, daß die Reisegesellschaft seine stilistischen, musikalischen und szenischen Wiedergabe bereitet wird, es ihm mit seinen Bemerkungen Ernst war.

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Notizen.

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