Eleinen Fragen eine Zeitlang Erfolg haben kann, aber um so gründlicher bei jeder ernsten Frage Bankrott machen muß.
Nicht minder als die ökonomische Rückständigkeit wirkte aber auch die Schwäche der Staatsgewalt im Süden bisher darauf hin, die politischen Kämpfe der Klassen zu mildern. Diese Schwäche ist nicht etwa die Folge einer besonders schlauen, staatsmännischen Politik der Sozialdemokratie, die ihre Gegner entwaff= net, sondern viel älteren Datums. Sie entstammt der Zeit der französischen Revolution und Napoleons . Die brei großen füdbeutschen Dynastien koalierten sich damals mit dem korsischen Eroberer", halfen ihm, die Fremdherrschaft in Deutschland zu begründen, wofür sie mit konfiszierten Gebieten von Reichsstädten, Bistümern, Abteien, Reichsfürsten und Reichsgrafen reich beschenkt wurden. Als aber die napoleonische Macht zusammenbrach, verloren
an Stelle der brutalen Niedertretungspolitik des Nordens die des
gängeln.
Die Tatsachen der Nachwahl von Delegierten eben zu dieser schönen Aufgabe, die besondere Gestaltung der Delegiertenwahlen namentlich in der Provinz Brandenburg sind nicht zu bestreiten. Und so ist es weiter vergeblich, abzuleugnen, daß die ganze Tendenz der pseudoradikalen Scharfmacher, an deren Spize sich der Vorwärts" gestellt hat, dahin läuft, durch eine unwahre, einseitige Beeinflussung der Parteigenossen die Süddeutschen unter allen Umständen aburteilen zu lassen.
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von den
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,, Würde der„ Vorwärts" ein bißchen politisches Verantwort lichkeitsgefühl haben, würde er nur ein wenig nachgedacht haben, so müßte er sich von Anfang an darüber flar gewesen sein, daß in der Partei ergraute und in der Politit gereifte Männer unmöglich eine Entscheidung, die sie nach sorgfältiger Ueberlegung gefaßt haben, aufgeben tönnen, ohne für sich selbst die Konsequenzen zu ziehen." Die Vollmar und Grillenberger waren ja doch So wird in der Tat der Parteitag die höchste Instanz wohl auch in der Politik gereifte Männer" aber sie von eben diefen Pfeudoradikalen zu einem Polizeigericht entfügten sich gleichwohl den Parteitagsbeschlüssen!. wertet. So werden die norddeutschen Mitglieder der Partei, deren Warum sollten sich also die aus Preußen importierten Ehrentitel es bisher war, selbst den unterdrückten Gegnern gegen über das demokratische Brinzip hochzuhalten, zu Teilnehmern an iährigen Bayern , die in der Fränt. Tagespost " so tollen einem Keßergericht gestempelt, das in der Geschichte aller Parteien Rumor verüben, nicht auch Parteitagsbeschlüssen fügen können?! seinesgleichen nicht hat." Wenn aber von in der Partei ergrauten Genossen" fie jeden Halt. Von den deutschen Patrioten wurden sie gehaßt nüchternen Tatsachen entgegenstellen: Diesem aufgeregten Gerede wollen wir die folgenden und dem Respekt vor ihnen die Rede ist, so wollen wir doch eins bemerken: In der Fränt. Tagespost " wandte sich als Landesverräter, von den mediatisierten Adeligen als Räuber. Sie fanden nicht, wie die Könige Preußens, im Adel eine kraftvolle einzigen Wahlkreise, aus Hamburg II gemeldet, einem Löwenstein , gegen die Budgetbewilligung. Und wie 1. Die Nachwahl eines Delegierten ist aus einem der Senior der Nürnberger Sozialdemokratie, Genosse Stütze gegen die unteren lassen, sondern vielmehr erbitterte Wahlfreise, der nebenbei gesagt über 7000 organisierte suchte das Nürnberger Parteiblatt, das jetzt demagogisch Gegner. Da blieb ihnen nichts übrig, als im Volk eine Stüße zu Genossen zählt! ergrauten Parteihäuptern predigt, suchen, bei Kleinbauern und Kleinbürgern, denen aber die Bureaufratie auch nicht volle Freiheit geben wollte. So wurde im Süden Recht, drei Delegierte zu entfenden. 2. Das geltende Parteistatut gibt jedem Wahlkreise das das Gewicht des Zeugnisses dieses grauen Hauptes zu er schüttern? Durch die strupellose demagogische Lavierens, Bermittelns und Beschwichtigens traditionell. Ein wirk burger Kreise neben anderen auch Berliner Genossen als bewilligung durch die bayerische Fraktion als damaliger 3. Ein Mandatsfauf findet nirgends statt. Wenn Branden- Notiz, daß gerade Genosse Löwenstein 1894 bei der Budgetwirt- burger lich parlamentarisches Regime entwickelte sich im Süden ebensowenig Delegierte wählen, so tun sie es, weil diese Genossen als Abgeordneter die Begründung der Bewilligung wie im Norden; hier wie dort blieben die Minister die Diener Kandidaten, Agitatoren usw. in diesen Streisen jahrelang ge verfaßt habe! Der Könige, aber fie zogen es vor, durch süßliches Lächeln statt arbeitet haben- also aus demselben Grunde, aus dem Das Urteil des ältesten Nürnberger Genossen wird durch barsches Einschüchtern die Parlamente nach ihrem Willen zu bayerische Wahlkreise, die München und Nürnberg benachbart also damit zu diskreditieren versucht, daß er vierzehn Jahre zuvor einen anderen Standpunkt vertreten habe! Sie scheuten sich um so weniger vor der„ Demokratie", vor dem find, Münchener und Nürnberger Genossen entsenden. 4. Groß- Berlin hat 86 429 organisierte Genossen und das Dabei hat der leitende Redakteur der„ Fränk. allgemeinen Wahlrecht und anderen Boltsrechten, je besser sie die Recht auf 24 Delegierte- Bayern , Württemberg, Baden Tages post", der einer der Hauptakteure bei den Maffe ihres Boltes kannten, die Kleinbürger und Kleinbauern. und Hessen zusammen zählen 99 170 organisierte Mitglieder diesjährigen Disziplinbruch und Obstruktionsversuch ist, noc) Die waren für sie nicht zu fürchten, biel eher die oberen Klassen, und können, wenn auf jeden ihrer Wahlkreise durchschnittlich 1901, also erst vor sieben Jahren, die süddeutschen Budgetzuerst der Adel, dem die Regierungen in der napoleonischen Zeit zu viel genommen hatten, später die Bourgeoisie, die der Klein- nur ein Delegierter entfällt, 88 Delegierte entsenden. Wenn bewilligungen mit aller Schärfe verurteilt! Es ist völlig rätselhaft, wie sich solch ein Mann zu solch staaterei widerstrebte, nach einem einigen Deutschland verlangte. ieder der brandenburgischen Wahlkreise( die acht Groß- Berline Gegen dies Streben bot gerade der kleinbürgerliche und kleinbäuer einbegriffen) je drei Delegierte entfenden würde tatsächlich strupelloser Demagogie herzugeben vermag! Allerdings kann Genosse Eisner einen Milderungsgrund liche Bartikularismus ein willkommenes Gegengewicht. In diesem geschieht das nicht so würden sie erst 78 Delegierte aufPunkte waren es direkt reaktionäre Tendenzen, denen die süddeutsche bringen. In Brandenburg und Groß- Berlin aber sind für sich geltend machen. Er befindet sich zurzeit offenbar in 105 183 Parteigenossen organisiert! einem Zustande äußerster Schließt er seine Auslassungen doch folgendermaßen: Preußen ist jetzt das einzige Land in Europa , in dem die Arbeiter noch vollständig entrechtet sind. Von dieser furchtbaren 3wingburg ist noch kein Stein gelockert. Man sollte glauben, daß die preußischen Parteigenossen im Ge= fühl diefer unendlichen Schmach für nicht& anderes mehr Gefühl und Zeit hätten, als für die 3ertrümmerung dieser Schandfeste düsterster Reaktion. Wenn sie für diese Aufgabe das Maß von Erbitterung aufgewendet hätten, die Leidenschaft und Energie, unter allen Umständen den Feind niederzuzwingen, die sie jetzt eingesetzt haben gegen cine Parteiminderheit, deren Politik sie nicht verstehen, die ihnen aber verdächtig ist dann würden wir heute den Triumph Ser preußischen Sozialdemokratie und der alle zudeutschen Demokratie feiern können fammen freudigen Herzens und einmütig. Aber freilich, leichter, bequemer und ungefährlicher ist es schon, von ein paar südmittels organideutschen Parteigenossen die Unterwerfung sierter Mandate zu heischen, als das preußische Junkertum, das Dreiklassenwahlrecht, die Regierung der organisierten Ge walt und der Unterdrückung zu bezwingen."
Bolfsfreiheit" diente.
Wie wenig sie wirklich demokratischem Fühlen und Denken entsprach, ersieht man daraus, daß dieselben süddeutschen Regierungen, die bei sich zu Hause etwas in Demokratie machten, gleichzeitig Bewegung stets gegeben und gibt es auch bei den Genossen 6. Gebundene Mandate hat es in der sozialdemokratischen für Gesamtdeutschland die Reaktion begünstigten, immer Anlehnung Bayerns , Württembergs, Badens usw. Sie sind der natürbei einer reaktionären Großmacht suchten, ehedem vornehmlich bei Desterreich, seit 1866 natürlich bei Preußen, deren boltsfeindliche liche Ausdruck der Tatsache, daß der Delegierte nicht über Tendenzen sie unterstüßten. Ja, sie wagen es nur deshalb so frei- feinen Wählern steht, sondern ihr Beauftragter ist. heitlich" zu sein, weil sie eine starke und brutale Staatsgewalt Erklärung des Parteivorstandes gegen die Beschuldigung, er Die Münchener Post" entschließt sich endlich, von der niederwerfen kann, wie es 1849 bie Preußen mit dem badischen Aufstand machten. Trotz aller gelegentlichen Friktionen findet die habe sich auf den Standpunkt des Polizeiaufgebots gestellt, preußische Reaktion bei den„ demokratischen" süddeutschen Regie- ihren Lesern wenigstens auszugsweise Kenntnis zu geben. Sie bemerkt dazu: zungen die wärmste Unterstützung.
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Damit bleibt der Kernpunkt der Angelegenheit unberührt. Will der Parteivorstand mehr wie ein Komitee von Funktionären sein und in seiner peinlichen Anfrage an den badischen Landesvorstand hat er sich ja seine höhere Mission selbst bescheinigt, dann mußte er die norddeutschen Organe vor allem das ihm besonders nahe stehende Zentralorgan warnen, in dieser illegalen Weise vorzugehen. Und wenn er leugnet, das Feuer ge schürt zu habeu, so hat er bis jetzt den Verdacht nicht von sich abgewälzt, dem Aufschichten des Scheiterhaufens und seiner Ents zündung teilnahmslos zugeschaut zu haben.
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Ueberreiztheit.
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Dies Zitat ist im Original fett gedruckt! Wir wollen auf jede Kritik dieses deliranten Ausbruches verzichten und dem Verfasser nur freundschaftlichst nahelegen,
Es ist also nur einesteils die ökonomische Rückständigkeit, und andernteils eine in besonderen historischen Verhältnissen begründete Schwäche der Staatsgewalt und deren Traditionen, worin die süddeutsche Freiheit beruht. Damit ist schon ausgeschlossen, daß die füddeutscher Methoden jemals vorbildlich für den Norden werden könnten, daß der Süden dem Norden den Weg weist. Im Gegenteil, je weiter die Entwickelung vor sich geht, desto mehr werden auch bie herrschenden Klassen Süddeutschlands die nordische Ungemütlichkeit annehmen. Der industrielle Fortschritt geht ja auch dort Die Münchener Post" muß hier also den Rückzug anweiter; ja, es ist sehr wahrscheinlich, daß die Elektrisierung der treten. Aber sie stößt nunmehr von einem anderen Punkt aus Waffe träfte gerade das so agrarische Südbayern recht rasch vor. Sie erflärt, daß der Parteivorstand hätte eingreifen sich baldigst einmal nach Wörrishofen zu begeben! industrialisiert. Das bedeutet aber nicht nur eine Vermehrung müssen. D. h., sie verlangt nichts anderes, als daß der des Proletariats, sondern auch seine zunehmende Loslösung von # leinbäuerlichen und Kleinbürgerlichen Dentformen, gleichzeitig aber Parteivorstand das Organisationsstatut mißachte, auch eine Vermehrung der Bahl großer Kapitalisten und eine Wer- daß er diesen Wahlkreisen das ihnen durch das Organisationsstatut Weitere stärkung des scharfmacherischen Geistes unter ihnen, endlich ein zugebilligte Recht auf drei Delegierte nehme! Der ParteiWachsen ihres Einflusses auf die Staatsgewalt. Da wird dieser bald die traditionelle Gemütlichkeit ausgetrieben werden. Die tegierung kann ja nicht immer, wie sie will. Bülow möchte seinem Temperament nach auch am liebsten in süddeutscher Manier regieren, aber jene Schichten erlauben es ihm nicht, die tatsächlich das Heft in der Hand haben, die Junker und Scharfmacher.
Hat Bayern freilich keine Junter zu erwarten, so wird doch auch dort die Zahl und der Einfluß der Scharfmacher im Staate mit dem fortschreitenden Kapitalismus rasch zunehmen. Nicht Süd deutschland , sondern Norddeutschland zeigt den Weg, den die Entwickelung im Deutschen Reiche geht, wie auch dessen Geschicke im Norden, nicht im Süden entschieden werden.
vorstand fann natürlich gar nicht daran denken, zu erklären, daß er es nicht für recht halte, wenn die Genossen verschiedener Wahlkreise von ihrem Rechte Gebrauch machen. So wenig er ein Stomitee von Funktionären ist, so wenig kann er in dieser Sache nach der einen noch nach der anderen Seite eingreifen. Von dem übrigen Inhalt des Artikels kann sich der Leser eine Vorstellung machen, wenn er erfährt, daß die Kundgebung den gruseligen Titel„ Brandstifter" führt, daß der erste Sazz
lautet:
Minierer, Meuterer, Disziplinbrecher, Bierdimpfel, Raub mörder find wir schon gescholten worden. Nun verehrt uns das Berliner Zentralorgan auch noch den Titel Brandstifter.
Preẞitimmen zur Obstruktion der ,, Münchener Poft".
,, Norddeutsches Volfsblatt", Bant:
„ Es ist jedem Wahlkreise das Recht gegeben, drei Delegierte zu entfenden; wird hiervon Gebrauch gemacht, so hat sich niemand darüber zu mokieren. Will man dem Gebrauch, daß Delegierte, die außerhalb des Wahlkreises wohnen, gewählt werden, ein Ende machen, so kann man auf dem Parteitage entsprechende Anträge stellen. Der Versuch, wegen Ausübung eines verbrieften Rechtes die süddeutsche Parteitagsbeschidung in Frage zu stellen und die rechtmäßige Delegation als Polizeikomödie des Parteivorstandes hinzustellen, übersteigt doch die Grenzen des Zulässigen. In ländlichen Wahlkreisen ist es oft geradezu notwendig, Delegierte aus und daß in ihr u. a. behauptet wird, nicht nur die Genossen anderen Wahltreisen zu nehmen, soll der Wahlkreis vertreten sein Es gibt kaum eine schlimmere Illusion als die, zu glauben, füdbayerischen Gebiets ständen hinter der„ M. P.", ja ver- oder soll ein außerordentlich befähigter Genosse aus irgendwelchen daß die augenblidliche politische Gemütlichkeit Süddeutschlands den Beginn einer neuen Alera darstelle, die auch neue Kampfesmethoden langten fogar noch energischeres Auftreten, sondern auch zahl- Gründen den Wahlkreis vertreten. Es ist das Sache des WahlSpandauer Arder Sozialdemokratie und ein Aufgeben ihrer bisherigen Haltung beitern bewiesen der M. P.", daß man gerade in nord- nehmen können, woher sie wollen. Vor allem ist es ausgeschlossen, erheische. Wer solche Illusionen hat, wird nur zu bald bittere Ent- deutschen Parteitreisen das System der Vergewaltigung ver- anderwärts geschieht, so kann man darüber reden." daß Hamburg Delegierte auf Kosten Berlins entsendet. Wenn das erheische. Wer solche Illusionen täuschungen erleben. abscheut, das in der irreführenden Berichterstattung norddeutscher Parteiorgane und der Bindung der Delegiertenmandate fich dokumentiert.
,, Was die Uhr geschlagen hat"
"
Die Münchner Post" sagt's in ihrer DonnerstagsNummer deutlich. Und zwar gerade, weil sie so gut am Gedeihen der Gesamtpartei interessiert ist, wie ihre leichtfertigen Angreifer". Womit die norddeutschen Parteiblätter gemeint sind( im besonderen der Vorwärts"), die sich erlaubt haben, die Dinge beim rechten Namen zu nennen.
Was nun die Stunde geschlagen hat, das ersehen die Leser vor allem aus der folgenden Stelle des Münchener Artikels:
Und unter diesen Verhältnissen halten wir nach wie vor die Frage einer ernsten Erwägung wert, ob die füddeutschen Partei genossen sich an dieser Entwürdigung des Parteitages höchften Instanz beteiligen sollen.
Nicht Leidenschaft, nicht Laune, nicht der plötzliche Einfall eines einzelnen ist es, dem dieser Gedanke entfeimte. Die Nedaktion der„ M.." ist in der ganzen Angelegenheit eines Sinnes.
"
Gegen den Schluß kommt noch der folgende demagogische Schlager:
11.
,, Lübecker Volfsbote":
. Es muß auf das allerentschiedenste Protest gegen die Behauptung erhoben werden, daß die norddeutschen Genossen die brutale Gewalt an die Stelle parteigenössischer Diskussion rüden wollen. Geradezu verblüffend aber muß es wirken, wenn Parteigenossen ernsthaft den Vorschlag einer Obstruktion innerhalb unserer Partei machen. Ist sich der Schreiber jener Notiz klar geworden darüber, daß sein Vorschlag nichts anderes in sich birgt als den Anfang zur Spaltung der Partei? Kann er das als Parteigenosse verantworten? Hoffentlich machen unsere trotz aller Meinungsverschiedenheiten in der Budgetfrage, sein Bargehen ebenso entschieden mißbilligen als wir." Zu der Erklärung des Parteivorstandes bes merkt die
Aber was uns empört, das ist die unwürdige Gege gegen Parteigenossen, die feit langen Jahren ihr Bestes der Partei opferten, die in aufreibender Arbeit die Stellung der Partei nicht nur in Süddeutschland gehoben und gefestigt haben. Und die nur in Süddeutschland gehoben und gefestigt haben. Und die nun von Pseudoradikalen, deren positive Leistungen in der Partei im umgelehrten Verhältnisse zu dem Volumen ihres Sprech- süddeutschen Parteigenossen dem Schreiber der Notiz klar, daß fie, apparates stehen, als Schulbuben oder gar als Verbrecher behandelt
werden.
Womit wir die Blütenlese beenden wollen.
Uns scheint, es ist hohe Zeit, daß die große Mehrheit der Partei auf solche Kundgebung sagt, was die Stunde geschlagen hat! Und das auch recht deutlich!„ Diese Erklärung fann nicht befriedigend gelten. Wir haben
Die Fränkische Tagespost"
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Breslauer Volkswacht":
gestern gefordert, daß der Parteivorstand offen erkläre, daß er die Bestrebungen nach mehr Delegierten, nur um gegenüber den Süddeutschen in der Mehrheit zu sein, nicht billigt. Darauf müssen gehen der Süddeutschen nicht einverstanden sind. Daß die Kreise Und es gelangt in diefem Streite um die Budgetangelegenheit entrüstet sich heute abermals über die„ organisierten Mandate" wir bestehen bleiben, gerade weil wir im übrigen mit dem Vorfeine Beile in das Blatt, die nicht von der gesamten Redaktion der Provinz Brandenburg . Es ist ihr äußerst schmerzhaft, das unbestrittene Recht" haben, drei Delegierte zu senden, wiffen gebilligt ist. daß nicht nur Rosenheim drei Delegierte entfenden darf. wir aus dem Organisationsstatut, und daß der Parteivorstand Der Vorwärts" Die Redaktion der Münchener Post" bleibt also wohlmeint das Blatt hatte nicht den in die Wahl nicht eingreift und vor allem feine Gelder dazu be= überlegt bei ihrem Vorschlage, den Parteitag zu mindesten Anlaß, anzunehmen, daß man in Süddeutschland willigt, weiß jeder Parteigenosse. Bleibt also von der„ Erklärung" bohtottieren, die Partei zu zerreißen, zu sich auf etwas anderes verlassen würde, als auf das Ge- nichts mehr übrig. Das ist um so bedauerlicher, als durch eine sprengen! wicht der guten Gründe." Seltsam nur, daß die freimütige Erklärung der Parteileitung die Wogen des Streites Und ebenso bleibt die Münchener Post" dabei, daß der füddeutsche Parteipresse diese" guten Gründe" so hart- wesentlich geölt werden würden." Die Breslauer Volkswacht" irrt ganz gewaltig. In ihrer verschweigt, für Parteitag nach dem Willen derjenigen, die nicht wie die näckig den Parteitag tonBohkott- Drohung hat die Münchener Post" ausdrücklich geschrieben: Münchener Post" wollen, eine Polizeitomödie auf- serviert, statt sie einfach ebenso schlicht und Damit hat sich der Parteivorstand auf den Standpunkt führen soll. Sie schreibt darüber: einfach darzulegen, wie der Teil der Presse, der die süd- des Polizeiaufgebots gestellt." Das fonnte und sollte nicht anders Damit ist jedem, der verstehen will, berständlich gefagt: deutschen Budgetbewilligungen verwirft! Außerdem gibt es verstanden werden, als daß die Wahl von drei Delegierten in beDem Parteitag der höchsten Instanz ber Partei wird ein einziges Blatt der Partei, ausschließlich sogar der stimmten Kreisen auf die Veranlassung des Parteivorstandes zurückauf diese Manier die entwürdigende Aufgabe zugeteilt, in Münchener Post", das die Leser so mangelhaft auführen sei. Ebenso wurde durch die Zwischenfrage:" Auf wessen einer an fich ganz nebensächlichen, rein taktischen Frage eine und tendenzios informiert hätte, wie gerade die Kosten?" der Argwohn hervorgerufen, daß es auf Kosten des Bolizeikomödie aufzuführen und durch die Nachwahl von Delegierten, Parteivorstandes, d. h. der Zentralfasse geschehen sei. Die Ers durch Mandatslauf in Streisen mit geringer Organisation von Frant. Tagespost "! Das Blatt hat also alle Ursache, flärung des Parteivorstandes beantwortet demnach gerade die Parteigenossen mit gebundenem Mandat, die Süddeutschen ab- sich auf das Gewicht der guten Gründe" zu berufen! urteilen zu lassen, mögen diese auch die besten Argumente zu ihrer Köstlich ist auch folgende Stelle der Fränt. Tages " post":
Verteidigung vorbringen.
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beiden Punkte, auf die es für ihn allein ankommt. Was die Forderung der Breslauer Boltswacht" anbetrifft, der Parteiborstand möge die Wahl von drei Delegierten mißbilligen,