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Deutscher Transportarbeiter- Verband.

Die Firma Hermann Meyer fendet uns folgende Zuschrift: " In Nr. 201 Ihrer Zeitung vom 28. August 1908 befinder fich ein Artikel: Klagen über die Firma Hermann Meyer u. Co.", in welchem es heißt: Von einer Tätigkeit des Arbeiter- Ausschusses, den die Firma einmal erwähnt, ist bei den Arbeitern selbst nichts bekannt. Bei der Verwendung der Strafgelder haben die Arbeiter nichts mitzureden."

Da diese Säße nicht den Tatsachen entsprechen, fehen wir uns veranlaßt Sie zu ersuchen, folgende Richtigstellung auf zunehmen:

Die Arbeiter der genannten Firma wählen sich ihren Arbeiter ausschuß ohne irgend welche Mitwirkung der Firma. Der Arbeiter ausschuß ist berechtigt, die Arbeiter jederzeit in allen Arbeiter­fragen zu vertreten; es ist noch niemals von der Firma abgelehnt worden, in irgend welche Verhandlungen mit dem Arbeiterausschuß zu treten.

erfolgten Schritte der deutschen   Regierung noch nicht vergessen, Das eben ist das charakteristische dabei: es gibt feine Gründe, Meyer melden, die bei besserer Arbeitsgelegenheit diesen Betrieb und es sei die Hoffnung berechtigt, daß die schwebende Angelegen mit denen die bayerischen und badischen Landtagsabgeordneten vielleicht nicht aufsuchen würden. heit durch friedliche Erörterungen nach Recht und Billigkeit sich ihren Schritt motivieren fönnen, man versucht auch gar nicht, Ber­werde erledigen lassen." Siècle" schreibt, Frankrech hätte nunftgründe beizubringen. Warum also hat man es getan? Wir schon längst seine Konsuln nach Fes senden sollen; es sei recht be- sehen teinen anderen Grund als den, daß die Revisionisten dauerlich, daß die Unentschlossenheit der französischen   Regierung es auf eine Kraftprobe antommen lassen wollen. Deutschland   zu einem wichtigen Vorsprung verholfen habe.- Den Man fühlt sich sicher im revisionistischen Lager und stellt die Partei gleichen Gedanken führt St é publique française" aus und vor eine fertige Tatsache. Deshalb hat man nicht etwa eine erneute meint, nun werde wohl nur mehr kurze Zeit vergehen bis zur Diskussion über die Lübecker   Resolution herbeigeführt, bei der man Abreise der Konsuln Frankreichs  , Spaniens   und Englands nach Fes. jedenfalls den Kürzeren gezogen hätte, sondern man hat entgegen Der Petit Parisien" veröffentlicht einen Artikel, in jeder Tradition der Partei im geheimen Konventikel, unter Aus welchem lebhaftes Bedauern über die neue Haltung der deutschen   nüßung des Umstandes, daß man in zwei Organen der Partei, den Diplomatie ausgesprochen wird. fozialdemokratischen Landtagsfraktionen jener beiden Länder eine Petite République" glaubt au wissen, daß die Bufallsmajorität von Revisionisten hat, einen Beschluß zwar nicht zwischen dem Minister des Aeußern Bichon und dem deutschen   gefaßt, aber durchgeführt. Nicht Parteipolitik war das, Botschaftsrat Freiherrn   von der Landen ausgetauschten Verfiche- sondern Eliquenpolitik gegen den Willen der Damit rungen eine befriedigende Lösung der lekten Borfälle erhoffen überwältigenden Mehrheit der Partei. laffen. stimmt es überein, daß ein Kurt Eisner   jest erklärt: es gibt nichts Dem Matin" zufolge empfing Minister Pichon un mehr zu ändern", daß die Münchener Post" die Frage aufwirft, mittelbar nach dem deutschen   Botschaftsrat Freiherrn v. d.   Landen ob die füddeutschen Parteigenossen sich noch am Parteitag beteiligen den englischen Botschafter Bertie. Der Matin" will wissen, daß sollen. Man wollte den Zufall ausnüßen, daß der Parteitag in Frankreich   auch heute noch keinen Anlaß habe, seine Marokko  - Süddeutschland   abgehalten wird, wo dann vielleicht eine Zufalls­politik zu ändern. majorität für die Revisionisten sich ergeben könnte, und weil die norddeutschen Organisationen, die ungleich zahlreicher und auch politisch regsamer sind, dem vorbeugen wollen und ihr formales und politisches Recht, den Parteitag nach den Sagungen des Partei­statuts zu beschicken, ausüben, droht man mit Obstruktion und schleudert der Partei das infame Wort Polizeikomödie" ins Ge­ficht. Das ist die organisierte Fronde der Clique. Vor zehn Jahren wurde auf dem Stuttgarter   Parteitag der geistige Kampf um die Grundsätze der Partei begonnen. In diesem Kampfe haben die Revisionisten Niederlagen auf Niederlagen er­litten. Jest gilt es nicht mehr, die theoretischen Grundsätze zu verteidigen, sondern es gilt, in Nürnberg   zu entscheiden, ob die Partei von der Clique vergewaltigt werden darf, es gilt, dem Spiel von Leuten, die sich über das formale und das moralische Recht in der Partei hinwegsehen wollen, einen un­zerbrechlichen Riegel vorzuschieben."

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Die Agence Savas" meldet: Die französisch  - spanische Note über die von Mulay Hafid zu fordernden Garantien, die gestern den diplomatischen Vertretern Frankreichs   und Spaniens   zuges gangen ist, soll heute den Signatarmächten der Algecirasatte zu­gestellt werden.

Abdul Afis verzichtet.

EI Mokri erklärte bei einem Interview in Mediuna dem Korrespondenten des Matin", Abdul Asis beraidhte nach eingehenden Erwägungen und in Uebereinstimmung mit seinen Ministern auf weiteren Kampf und überlasse den Thron Mulay Hafid  . Er beabsichtige, eine ein- bis zwei jährige Bilgerfahrt nach dem heiligen Lande zu machen und hoffe dann, in Fes, Marrakesch   oder Melines Wohnsiz nehmen zu dürfen.

Der Kampf an der südalgerischen Grenze. Aus Colomb Bechar wird vom 3. September gemeldet: Die Zahl der getöteten Marottaner bei den gestrigen Kämpfen in der Nähe des Forts Bu Denib beläuft sich auf mehrere hundert. Der Hauptangriff erfolgte um 2 Uhr morgens, er wurde besonders durch Maschinengewehre und Hand­granaten abgewiesen. Die Marokkaner versuchten, ihre Toten mitzunehmen, waren aber gezwungen, biele Leichen zurückzulassen. Dieses deutet auf schwere Verluste hin. In dem Blockhause bes fanden sich 51 Schüßen, sie hatten nur einen Zoten und 7 Ver. wundete.

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Aus der Partei.

Die Parteitagsdelegation aus Frankfurt   a. M. Die Frankfurter  Genossen haben durch Urabstimmung die Genoffen Dr. Quard und Bleuel zu Delegierten gewählt.

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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Der Streit der Rollkutscher und Bodenarbeiter bei der Firma Sempermann ist beendet. Es haben bereits am Donnerstagmorgen Verhandlungen unter Hinzuziehung eines Verbandsvertreters mit der Firma stattgefunden, die zu einer Einigung beider Parteien auf folgender Grundlage geführt haben: Die Firma erklärt sich bereit, drei Mann von den entlassenen Kutschern wieder ein­zustellen; dagegen lehnt sie eine Wiedereinstellung des vierten Kutschers entschieden ab. Die Streifenden haben sich mit diesem Vorschlage schließlich einverstanden erklärt und beschlossen, am Freitag früh die Arbeit wieder einmütig aufzunehmen.

Deutscher   Transportarbeiterverband, Bezirk Groß- Berlin.

5000 Mart.

Ueber die Verwendung der Gelder der Straffaffe hat einzig und allein der Arbeiterausschuß zu verfügen. Diese Strafgelder kasse wird hauptsächlich zur Unterstügung von Arbeitern ver­wendet. Wenn ein Ersuchen um Unterstützung bei der Firma ein­läuft, so wird dieses unverzüglich an den Arbeiterausschuß überwiesen und werden nur die Unterstügungen gezahlt, die der Arbeiterausschuß bestimmt. Ueber die Verwendung der Strafgelder wird genau Buch geführt und wird auf Verlangen jederzeit dem Arbeiterausschuß Rechnung über die Straffasse gelegt. Wenn es längere Zeit unterblieben war, daß sich der Arbeiterausschuß um die Rechnungslegung gefümmert hat, so ist er sogar von der Firma aufgefordert worden solches zu tun."

Unterschrieben ist dieses Schriftstück von der Firma Meher selbst und den Arbeiterausschußmitgliedern.

Wir möchten dazu bemerken, daß die angegriffenen Be­hauptungen in der Versammlung von Arbeitern der Firma ſelbſt aufgestellt wurden, ohne daß die anwesenden Mitglieder des Arbeiterausschusses dem entgegentraten. Wir haben rein objektiv berichtet, was in jener Versammlung gesagt wurde.. Uebrigens bestätigt obige Zuschrift selbst, daß sich der Arbeiter ausschuß zeitweilig um die Rechnungslegung nicht gefümmert hat. Von einer Berichterstattung des Ausschusses an die Arbeiter ist nirgends die Rede, so daß wohl glaubhaft erscheint, daß den Ar­beitern von der Tätigkeit des Ausschusses nichts bekannt ist.

In der Märkischen Maschinenbauanstalt Teutonia zu Frank­ furt   a. D. sind die Metallarbeiter wegen ganz erheblicher Abzüge gezwungen gewesen, die Arbeit niederzulegen. Die Firma sucht in Berlin   Arbeitskräfte und sind leider schon einige Kollegen auf die Angebote der Firma nach Frankfurt   gefahren. Wir ersuchen dringend, auf die Arbeitsangebote der Firma nicht einzugehen und den Zuzug nach Frankfurt   a. O. fernzuhalten. Deutscher   Metallarbeiterverband, 3, Bezirk.

Deutfches Reich.

Streit in der optischen Industrie.

In den Ausstand getreten find am Mittwochmorgen die optischen Horn- und Schildpattarbeiter in Rathenow  . Mit Ausnahme der Firma Nitsche und Günther, welche dem Arbeitgeberverband nicht angeschlossen ist, ruht die Arbeit in allen anderen Betrieben.

Zur Lohnbewegung der Holzarbeiter in Glogan ist zu berichten, daß die Arbeitgeber nunmehr anfangen, mit Drohungen gegen die Lohnkommission vorzugehen, indem sie ankündigen, daß sie gegen deren Mitglieder Schadensersatzansprüche geltend machen würden, falls man die Arbeiter an der angeblich von ihnen selbst gewünschten Unter dieser Ueberschrift brachte die Firma Hermann Meher Wiederaufnahme der Arbeit noch weiter hindern würde. Ueber den u. Co. Aktiengesellschaft in der legten Sonntags- Nummer des Erfolg ihrer Schreckschüsse tun die Unternehmer gut, sich leinen Vorwärts" eine Annonce, durch welche sie zunächst den Illusionen hinzugeben. Jeder Eindruck wird an der Solidarität Lefern des Vorwärts" ihre Spirituosen und sonstigen Produkte in der um ihr gutes Recht Kämpfenden scheitern, zumal es bereits ge­empfehlende Erinnerung bringt und dann weiter darin versucht, lungen ist, in zwei Betrieben die Unternehmer zur Anerkennung des jedem, der es wissen will, die Wohltaten zu preisen, welche die Tarifs zu veranlassen. Arbeiter in ihrem Betriebe genießen. Da diese Annonce unzweifel­haft dazu dienen soll, die Veröffentlichung abzuschwächen, welche der " Vorwärts" vor einigen Tagen in bezug auf die Klagen der Meherschen Arbeiter über Mißstände im Arbeitsverhältnis brachte, so gestatten wir uns hierzu einiges zu bemerken.

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Die Nürnberger Genossen zur Budgetfrage. Die in voriger Woche vertagte Parteibersammlung in Nürn­ berg   fand am Mittwoch abend ihre Fortsetzung. Sie war stärker besucht als die vorige und nahm einen lebhaften Verlauf. Die Abgeordneten Rollwagen, Harscher Fürth und andere verteidigten den Standpunkt der Fraktionsmehrheit, während Simon Nürnberg von neuem seine und Dr. Süßheims ab= weichende Haltung in der Budgetfrage vertrat. Von Unser neulicher Bericht über die Verhältnisse der Firma Meyer den übrigen Diskussionsrednern trat die Mehrzahl für die Fraktion ein, die Minderheit verfocht den Standpunkt, daß für hat die Firma zu einer Abwehr veranlaßt, die uns dann die folgende Sie Zustimmung zum Budget keine zwingenden Gründe Buschrift eintrug: borhanden gewesen seien. Es wurde auch von einer Anzahl Redner die Art der Polemiken in norddeutschen Parteiblättern, besonders im Vorwärts" und in der Leipziger Boltezeitung", scharf ver­urteilt, und die Meinung ausgesprochen, daß dem unfruchtbaren und schädlichen Streit der Journalisten ein Ende gemacht werden müsse. Von den vorliegenden fünf Refolutionen wurde eine angenommen, in der die Versammlung die leberzeugung aus­spricht, daß die Fraktion, den Grundfäßen der Partei entsprechend, ei allen Gelegenheiten sich des werttätigen Volkes angenommen und für dasselbe zu erfämpfen bestrebt war, was unter den heu­tigen Verhältnissen möglich ist. Die Versammlung erblickt in der Zustimmung zum Budget keinen Verstoß gegen die In der betreffenden Betriebsversammlung ist von feiner Seite Grundsäße der Gesamtpartei, ist vielmehr der Auffassung, daß die in Abrede gestellt worden, daß die 5000 M. unter dem Betriebs­Genehmigung die konsequente Folge der praktischen personal zur Verteilung gelangt waren. Um so sonderbarer ist es, Tätigkeit der sozialdemokratischen Abgeordneten darstellt. daß die Firma gerade diese angebliche Wohltat so hervorhebt oder Damit foll den beiden Abgeordneten, welche sich der will die Firma vielleicht damit der Deffentlichkeit ihr schon an Abstimmung enthalten haben, fein Mißtrauens anderer Stelle verratenes sozialpolitisches Verständnis" ebenfalls botum ausgesprochen werden, da die Lübecker   Resolution offenbaren? zweifellos auch eine andere Auffassung zuläßt. Die Versammlung billigt den Inhalt der Fraktions­erklärung zum Finanzgesetz und erwartet vom deutschen  Parteitag, daß er die fachliche und praktische Tätigkeit der baye. rischen Landtagsfraktion ebenso fachlich beurteilt und eine Ents scheidung trifft, die die zufünftige Tätigkeit der bayerischen Ge­nossen im Landtag wie im Lande nicht erschwert.

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Husland.

Zur Aussperrung der Tischlergehilfen in Budapest  .

Die am 22. August vom Verband der Budapester Tischler. meister" in einer Generalversammlung beschlossene General­aussperrung der Tischlergesellen, wobei 100 Meister für und 24 da­gegen stimmten, hat total Schiffbruch gelitten und ist fläglich ins Wasser gefallen. In einer Versammlung der Gehilfen wurde ausgeführt, daß die Bemühungen des Ver­bandes der Tischlermeister, die Gehilfen auf der ganzen Linie aus­zusperren, vollständig, mißlungen sei, trotzdem auf die Meister ein wahrer Terrorismus ausgeübt worden sei, um dieselben zum Wir wollen demgegenüber feststellen, daß unter den bei der Firma Anschluß an die Aktion des Verbandes zu bewegen. Von den 4000, beschäftigten Arbeitern allgemein die Ansicht über die Verteilung der die von der Aussperrung betroffen werden sollten, sind derzeit 130 angeführten Summe besteht, daß die Beträge, welche die einzelnen hilfen ausgesperrt, mithin könne von einer allgemeinen Aussperrung Beschäftigten erhielten, als ein Ersatz des Mehrlohnes be- überhaupt keine Rede sein. Die ausgesperrten Arbeiter werden sich trachtet müsse, welchen die Firma in Anbetracht nicht ergeben, sie werden im Kampfe ausharren, die arbeitenden der Beitverhältnisse eigentlich ohnehin regelmäßig zu zahlen Genossen werden sie nach Kräften unterstützen. Im Namen des verpflichtet gewesen wäre und daher als besondere Wohl- Ungarländischen Gewerkschaftsrats versicherte Sekretär Samuel Jassai tat nicht empfunden werden könne. Außerdem steht fest, daß nicht die Ausgesperrten der weitgehendsten moralischen und materiellen alle Beschäftigten bei der Verteilung bedacht wurden, sondern Unterstügung. daß diejenigen, die noch kein volles Jahr beschäftigt waren, leer Drohende Aussperrung in der finnländischen Metallindustrie. ausgingen. Ferner stellt die Firma die Behauptung auf, daß fie die höchsten Wie die offizielle Finnl. Gaz." berichtet, beschloß eine Ver Es liegt munmehr das Gesamtresultat der Urabstimmung für 2öhne in dieser Branche zahle, und daß diese wesentlich die mit dem sammlung von Vertretern der finnländischen Metallindustriellen Transportarbeiter- Verbande vereinbarten überschreiten. Wir fon- in Helsingfors  , im Falle der Metallarbeiterverband in Tammerfors  die Delegiertenwahl zum Parteitag für den 1. württembergischen statieren, daß die Firma mit unserem Verbande für ihr inueres und der Verband der Eisengießer in Jakobstadt   nicht binnen zwei Reichstagswahlkreis( Stuttgart   Stadt und Amt) vor. Wie bereits Betriebspersonal( Kellerarbeiter, Arbeiterinnen, Abzieher usw.) bis- Wochen den Streik einstellen und die Bedingungen der Arbeit, gemeldet, erhielt am Sonntag in Stuttgart   Stadt der vom Landtags her noch keine Lohnvereinbarungen getroffen hat. gebe annehmen würden, alle Arbeiter in der gesamten finn­abgeordneten Hehmann vorgeschlagene Kandidat Maffatsch( Sefretär Wir stellen ferner fest, daß in anderen ähnlichen Betrieben, ländischen Metallindustrie auszusperren. In bezug auf die nicht zweiter Vorsitzender des Metallarbeiterverbandes) 257 Stimmen, ja faft in jeder fleinen Mineralwasserfabrik die Abzieher einen Helsingforser Metallwerte, in denen laut dem bestehenden Vertrage Genoffe Weftmeyer 559 Stimmen. Das Land hat sich nun mit erdrückender Wochenlohn von 28 bis 30 Mart bei zehnstündiger Arbeits- eine plöbliche Aussperrung unmöglich ist, beschloß die Versamm­Majorität für Genossen Weſtmeyer entschieden. Das Gesamt zeit erhalten. Die Firma Meher zahlt aber für diese lung, die Helsingforser Metallindustriellen aufzufordern, den Vera refultat für Stadt und Amt ergibt: Maffatih 280 Stimmen, stategorie nur einen Lohn von 21 bis höchstens 28 Mart. trag unverzüglich zu fündigen und nach Ablauf desselben sich der 23est meyer 1097 Stimmen. Außerdem wurde gewählt Genosse Ja, die Firma Meher hat in diesem Frühjahr bei Ein- Aussperrung anzuschließen. Stabel mit 863 Stimmen, ein vierter Kandidat erhielt führung einer Selter- Füllmaschine sofort den Akkordlohn, der bis

Württembergische Organisationen zur Budgetfrage. Pribatdepesche des Vorwärts".

262 Stimmen.

Stuttgart  , 3. September.

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Drei Zuchthäusler ausgebrochen.

Stuttgart  , 3. September.  ( B. H.  ) Aus dem Zuchthaufe in

Eine Parteiberfammlung in Eßlingen  , in der Genoffe wodurch die alten Abzieher einen wesentlichen Lohnausfall hatten. dahin für einen Kasten( 30 FL.) 8 Pf. betrug, auf 4 Bf. erniedrigt, Landtagsabgeordneter Schlegel über die Budgetbewilligung 18 fie fich weitert meer net hoetzte Nachrichten und Depefcben. für diesen Lohn zu arbeiten, referierte, fam zu dem Beschluß, daß sich die Zustimmung zum einige davon beim Limonadenabziehen zu den alten Akkordjäzen Budget wohl mit der Lübecker   Resolution vereinbaren laffe. Es weiter beschäftigt, aber dafür der Füllmaschine jüngere wurde eine vom Genossen Schlegel eingebrachte Resolution an- Leute engagiert, die nur 4 Pf. Affordlohn pro Kasten erhalten. genommen, die folgenden Wortlaut hatte: Weiter bemerken wir, daß uns feine Weinkellerei oder Likörfabrik welche zur Zeit verheiratete Kellerarbeiter mit schärfung der Lübecker   Resolution tein Anlaß vorliegt. Sie erblickt einem Wochenlohn von 20 M. einstellt, wie es aber bei der Firma 28 jährige Schlächter Rhein, der wegen Beteiligung an einem Morde in der Abstimmung zum Finanzetat eine reine Zweckmäßigkeitsfrage, Meher in den legten Wochen tatsächlich noch gefchehen ist. welche nach den örtlich und zeitlich gegebenen Umständen zu beurteilen ist. Die Barteiverfammlung erwartet, daß der Parteitag nach Arbeitsgelegenheit auf die guten Löhne und sonstigen Ein­Wenn nun die Firma der Meinung ist, daß die starke Nachfrage in der Frage der Budgetbewilligung einen Beschluß faßt, der für richtungen in ihrem Betriebe zurückzuführen fei, so haben wir die Einigkeit und Geschlossenheit der Partei Gewähr leistet."

Zehn Jahre Revisionismus.

zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt worden war. Eingeschneit. Jansbrud, 8. September.  ( B. H.  ) Bei empfindlich falter auch in dieser Beziehung eine andere Auffassung. Zu dieser Temperatur ist heute nacht in den Bergen bis 1500 Meter herab find wir durch einen Schriftwechsel gelangt, den wir vor einigen Tagen mit der Firma geführt haben und durch Neuschnee gefallen. In den Schutzhütten sind zahlreiche Touristen welchen wir ihr nachgewiesen hatten, daß die Arbeiter, befonders eingeschneit. Lemberg  , 3. September.  ( B. H.  ) In ganz Galizien   ist Schnee Dieses Thema behandelt die Leipziger   Bolfaatg." in zwei aber die jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen, in bezug auf Artikeln und tommt dabei zu folgendem beachtenswerten Schluß: Ethit und Sittlichkeit im Betriebe den allergrößten Gefahren aus- fall eingetreten. " Damals( bor 10 Jahren) sprach man von einem gemeinsam gefeßt waren, weil sich Vorgesezte Ausdrücke und Handlungen Der Ausstand der türkischen   Eisenbahner. mit dem bürgerlichen Liberalismus zu unternehmenden Sturm gegenüber ihren Untergebenen bedienten, welche das Anstandsgefühl gegen die reaktionäre Regierung, vom Eintauschen von Bolts- berbietet wiederzugeben, und was die Firma nicht in Abrede Konstantinopel  , 3. September.  ( Meldung des Wiener I. 1. Telegr.. rechten gegen Kanonen". Jest stürmt man nicht gegen die reattio- stellen fonnte. Dieser Zustand nebst den wahrlich nicht zu hohen Korresp.- Bur.). Der Ausstand auf der nach Saloniti führenden näre Regierung, sondern man stützt sie, indem man den prinzi- Löhnen hat dazu geführt, daß ein starker Personalwechsel bei der Drientbahnlinie. dauert ført. Der Personenverkehr ist eins piellen Protest, der in der Budgetverteigerung liegt, fallen läßt, Firma an der Tagesordnung ist. Die schlechte Konjunktur trägt gestellt. Auf der Linie von Adrianopel   nach Sonstantinopel jetzt tauscht" man gar nichts ein, sondern man wirft sich weg. dann aber weiter dazu bei, daß sich auch Arbeiter bei der Firma hat ein teilweiser Ausstand begonnen.

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Verantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inferatenteil verantw.:

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Th. Glode, Berlin  . Drud u.Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltunasbl.