Einzelbild herunterladen
 

Aus der Partei.

"

Tattit, glaubt man mit ihr machen zu können, was man will. So, stoffversorgung, soweit sie vom Auslande gedeckt wird, in den ersten liegen die Dinge nun aber doch nicht! Was eine prinzipielle und sieben Monaten dieses Jahres 5 339 724 Doppelzentner gegen 6105060 was eine tattische Frage ist, entscheidet nebst den Regeln der Logit in der gleichen Zeit 1907. Alle wichtigeren Zweige des Textil Württembergische Organisationen zur Frage der Budgetbewilligung. der Parteitag. Und da ist es gar keine Frage, daß die Budget gewerbes haben ihre Rohstoffbezüge eingeschränkt; nur Hanf, Hede, Die Parteigenoffen Tuttlingens sprachen sich miß. bewilligung eine prinzipielle Frage ist. Die Ramie wurde etwas mehr eingeführt als im Vorjahre. Bezeichnend billigend über die Stellung der füddeutschen Landtagsabgeord. Lübecker   Resolution sagt ausdrücklich, die Ablehnung des Gesamt für die Ungunst der Marktlage, die noch bis vor kurzem bestand, ist neten zur Budgetfrage aus. budgets ergebe sich aus dem Parteiprogramm und den Grundsäßen die scharfe Sentung, die das Preisniveau der Rohstoffe im Die sozialdemokratischen Vereine Oberndorf, Hoch- des proletarischen Klassentampfes. Hierüber ist also teine ernsthafte laufenden Jahre erfahren hat. Noch mehr spricht aber die Be­Mössingen, Fluors und Weide berieten in einer Deles Diskussion mehr möglich. wegung der Garnpreise für die Verschlechterung der Lage. Ende giertenversammlung gemeinsam über die Frage durch eingehende... Die Erklärung, mit der die badischen Genossen ihre Etat August war die Spannung gegenüber dem Vorjahre noch ganz bes Diskussion. Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen: bewilligung begründeten, begann mit einer Reporelloliste von Fällen, deutend: in Mülhausen   i. E. tostete z. B. Garn aus rein ameri Die heute, den 6. September, in Hoch- Mössingen   tagende Ver- um derentwillen sie eigentlich den Etat ablehnen wollten und sollten. fanischer Baumwolle Ia Qualität Ende August 1907 noch 2,64 bis fammlung der sozialdemokratischen Vereine Oberndorf, Hoch- Der schmachvollste Fall war wohl der Fall Schäufele  , der so schlimm 2,72 Mart pro Kilo, während die gleiche Sorte jegt nur noch 1,96 Mössingen  , Fluors und Weide betrachten die Budgetbewilligung lag, daß selbst der Genosse Kolb, wie gesagt, selbst der Ge- bis 2,00 Mart toftet. Auch in Strefeld, Augsburg  , Stuttgart   ist die der süddeutschen Abgeordneten als eine bedentliche, nicht zu nosse Kolb noch vor einem Jahre in seinem Voltsfreund" Preisbewegung ähnlich. Bei diesen Preisen setzt auch das Ausland, billigende Abschwenkung von der bisher eingeschreiben konnte: Es sei kein Wort zu verlieren darüber, daß einem speziell England, Garne nicht mehr in dem bisherigen Umfange haltenen, bom Lübeder sowohl als vom Dres. berart arbeiterfeindlichen Ministerium der Stat nicht bewilligt in Deutschland   ab. Sowohl die Einfuhr von Baumwoll- als von dener Parteitag festgelegten Tattit. Die Versamm werde. Das war, wie gesagt, vor einem Jahre. Inzwischen ist Wollgarnen ist im laufenden Jahre bedeutend zurückgegangen; von lung mig billigt das Verhalten der badischen Parteis nichts passiert, was den Genossen Kolb zu einer veränderten Auf- Baumwollgarn wurden nur 176 817 Doppelzentner eingeführt gegen instanzen gegenüber dem Parteivorstande, da fassung hätte bestimmen können. Denn inzwischen hat sich ja nur 202 684 im Vorjahre; Wollgarn wurde ebenfalls nur in einer dieses nur dazu dienen kann, die für die Partei unerläßliche, unter die ganz harmlose"," völlig unverfängliche" Geheimkonfe- Menge von 119 837 Doppelzentnern importiert gegen 150 762 im den denkbar schwersten Kämpfen und Opfern erzielte Disziplin und renz von Stuttgart   abgespielt, auf der, wie Genosse Ulrich vorigen Jahr. Auch die Ausfuhr von Garnen ist geringer als im Ginigkeit zu lodern. Die Versammlung begrüßt mit Freude das behauptete, nur Drucksachen ausgetauscht worden sind.( Große Borjahre, da es an Absatz mangelte. Die zunehmende Verschlechte­entschlossene und einzig richtige Vorgehen der Stuttgarter Parteis Heiterkeit.)... rung des Geschäftsganges im laufenden Jahre hält die Inter genossen und vertritt die Ansicht, daß die Genossen auf dem Lande, Es ist richtig, daß die bayerischen Genoffen mancherlei er- nehmungslust in engen Grenzen. In den Monaten Januar Sie sich der Aufgabe unterworfen haben, unter Ginseßung ihrer reicht haben: die sogenannte politische Gleichberechtigung der Ar- bis August wurden in neuen Gesellschaften oder in schon bestehenden Gristenz die Organisationen aufrecht zu erhalten, das Recht haben, beiter ist im Falle Roßhaupter ausnahmsweise mal nicht mit Füßen Attiengesellschaften und Gesellschaften m. b. H. nur 26,75 Millionen zu verlangen, daß die führenden Genoffen die Parteitagsbeschlüsse getreten, die Arbeitslöhne find erhöht und die Gehaltsstalen der Mark neu investiert gegen 49,16 Millionen in der entsprechenden respektieren, da in diesen der Wille der Gesamtpartei festgelegt ist. leinen Beamten verbessert worden. Aber weshalb hat das die Beit 1907. Der Kapitalbedarf faut also fast um die Hälfte des vor­Die Versammlung erwartet, daß der Parteitag in diesem Sinne bayerische Regierung getan? Etwa, um der Sozialdemokratie einen Seit 1907. Der Kapitalbederf faut also fast um die Hälfte des vor­entscheiden wird. Die Versammlung bedauert den schroffen Ton, Gefallen zu tun? Sie hat es getan, weil sie die organisierten jährigen Betrages. der von einzelnen Parteiblättern bei Behandlung dieser Frage an- Maffen fürchtet, die hinter den bayerischen Landtagsabgeordneten geschlagen wurde und setzt voraus, daß auch hier der Parteitag stehen. Für diese Verbesserungen ist die bayerische   Arbeiterklasse Nemedur schaffen wird." der bayerischen   Regierung einen Dank schuldig, denn was sie erreicht hat, das hat sie sich erkämpft, das hat sie den herrschenden Klaffen abgetrost, und es wäre würdiger ge­wesen und hätte den stolzen Traditionen der Sozialdemokratie mehr entsprochen, wenn die Frattion zur Regierung gefagt hätte: was wir erreicht haben, haben wir uns selber zu danken, zwischen uns aber bleibts beim alten.( Beifall.) Aber wenn dem auch nicht so wäre, wenn die bayerische Regierung wirklich aus gutem Herzen gehandelt und die sogenannte politische Gleichberechtigung anerkannt hätte: fett wann haben wir uns denna dieser Hundedemut durchgemausert( Lebhaftes Gehr gut!), daß wir den Herrschenden sofort den Rodsaum füssen und bor Dank überquellen, wenn sie einmal ausnahmsweise uns gegen­über nicht die Geseze brechen, nicht die Verfassung verleben, nicht uns als Bürger zweiter Klaffe behandeln? Die bayerische Regierung hat nur ihre Pflicht getan, spezieller Dant ge­bührte ihr dafür nicht.

Die Mainzer Volkszeitung".

Wir nehmen noch nachträglich mit Befriedigung davon Notia, daß unser Mainzer Parteiorgan Wert darauf legt, festgestellt au sehen, daß es die Boykottdrohung der Münchener Post" eine häß­liche Blüte des Budgetsstreits" genannt hat. In der ursprüng­lichen Notiz war nicht ohne weiteres tlar, was mit diesem Aus­druck bezeichnet werden sollte. Deshalb hatten wir irrtümlich an­genommen, die Mainzer Volkszeitung" habe zu der Münchener  Drohung nichts gesagt.

Mandatskauf."

Unter diesem Titel schreibt die Brandenburger 3tg." unter anderem:

.. Nach dem Organisationsstatut haben eben nur Wahl. treise das Recht, Delegierte zum Parteitag zu entsenden. Und wenn nun auch dem Buchstaben nach jeder Kreis bis zu drei Dele­gierten entfenden tann, so entspricht es doch jedenfalls dem Geiste des Statuts, daß kein Kreis mehr Vertreter entfendet, als er auf eigene Kosten schiden tann.

Wie sieht es nun damit in verschiedenen Kreisen der Provinz Brandenburg   aus? Laut Kaffenbericht der Wahlkreisvereine an die Provinzialfonferenz hatte am 30. Juni 1908 die Parteiorgani­sation des Kreises Ost prigniß einen Kassenbestand von drei art. Zum Parteitag gewählt wurden in diesem Kreise drei Delegierte; tommt also auf jeden, wenn es mit rechten Dingen zugeht, eine Mart! Daß die Genossen damit nicht bis nach Nürn­ berg   tommen, leuchtet wohl ein. Es ist aber auch auf Parteitags­sammellisten aus diesem Kreise nichts eingefommen.

Ein anderes Beispiel: Der Kreiswahlverein Oberbarnim hat einen Kaffenbestand von 196,08 M. Auch er entfendet drei Delegierte, wozu die eigenen Mittel des Kreifes zweifellos ebenfalls Anerkennung des Klassenstaates, sondern auch eine nicht ausreichen. Landsberg  - Soldin hat 74,15 M. Kassen­bstand, wählte aber drei Delegierte.

Neugründungen. Nach den Zusammenstellungen des Int. Bollewirt" wurden im August 1908 errichtet acht neue Affiengesell­schaften mit einem Nominalkapital von 5 060 000 m. gegen 16 Ge­fellſchaften mit 19,702 Millionen Mark Nominaltapital und 19 Ge­fellschaften mit 14,489 Millionen Mark bezw. 15 Gesellschaften mit 82,48 Millionen Mart in den Parallelmonaten der beiden Borjahre. Das Gesamtgründungsergebnis der abgelaufenen acht Monate be läuft sich auf 99 Aftiengesellschaften mit einem Nominalkapital von 116 296 200 m. gegen 150 Gesellschaften bezw. 214,524 Millionen Mark gegen die gleiche Periode des Borjahres und gegen 212, 281, 204, 125, 92, 89, 168, 216 und 364 Aktiengesellschaften mit 249,97 bezt. 478, 884, 884, 829, 115, 172, 840 und 544 Millionen Mark in den vollen Jahren 1907 bis 1899.

Stinnes allerwege. Herr Stinnes, der vielfache Bergwerks­besitzer, Schiffseigner, Hauptanteilseigner beim Effener Elektrizitäts­wert, Aufsichtsrat diverser Gesellschaften, hat in letzter Zeit weniger von sich hören lassen. Daß er aber noch an der Arbeit ist, bestätigt eine Nachricht aus Hamburg  , nach der er die dortige bedeutende Kohlenfirma A. F. Westfal u. Co., die in Harburg   auch eine Brikett­fabrik befigt, angekauft hat.

Auch mit den fattsam bekannten Kulturaufgaben" der Land­tage hat man die Budgetbewilligung verteidigen wollen. Böllig mit Unrecht! Was sind das für Stulturaufgaben". Die Schule! Die heutige Schule! Die Kirche! Das Gefängnis! Die Ausgaben für die Klassenjustiz! Wir haben gar keine Veranlassung, diesen Die Streitbewegung in Deutschland   wird von Monat zu Monat Bollwerken des Klassenstaates unsere Billigung zu geben. Und matter. Sie ist im Monat August abermals zurückgegangen. Die durch welche Mittel werden die Kosten für die Kulturaufgaben" ungunst der Lage des Arbeitsmarktes erschwert es den Arbeitern aufgebracht? Bum größten Teil durch indirette Steuern. Wo die immer mehr, durch Arbeitsniederlegung, eine Verbesserung der aber herkommen, brauche ich vor organisierten Arbeitern nicht erst Arbeitsbedingungen zu erreichen oder eine Verschlechterung ab auseinanderzusehen. Aber selbst wenn das nicht der Fall wäre, zuwehren. Nach den vorläufigen Zusammenstellungen der Arbeits­selbst wenn diese Kosten durch direkte Steuern gedeckt würden, so markt- Korrespondenz" wurden im August dieses Jahres nur 29 Streifs müßten wir auch in diesem Falle den Etat ablehnen; denn solange neu begonnen gegen 36 im Juli, 57 im August 1907, 67 im Auguft wir unter kapitalistischen Verhältnissen leben, ist es immer und 1906 und 58 im August 1905. Sotveit man also in den Jahren immer wieder die Arbeiterklasse, die die Gelder aufbringen muß. zurückgeht, findet man nicht wieder eine so geringe Streifneigung im Eine Zustimmung zum Stat bedeutet demgemäß nicht nur eine August wie 1908. Auch der Rückgang gegenüber Juli ist bezeichnend; im vorigen Jahre war die Streitbewegung von Juli auf August ge­Anerkennung der tapitalistischen Produktions wachsen. Einen nennenswerten Umfang erreichte die Streitbewegung weise, in der der Arbeiter das Lafttier ist, dem alles aufgepackt überhaupt nur im Baugewerbe. Sie war hier sogar etwas lebhafter So geht es durch alle schwachorganisierten Kreise der Provinz wird. Sie fehen: wer den Etat bewilligt, der marschiert, ob er will als im Vorjahre. Es handelt sich um Bauarbeiter aller Art; den Brandenburg   fort. Nur die selbständigen, von Berlin   unabhängigen und es weiß oder nicht, aus dem Erfurter Programm heraus und Anlaß der Streits bildeten in der Mehrzahl der Fälle Lohn­Kreise haben sich mit einem Vertreter begnügt." stellt sich mit beiden Beinen in den Klassen differenzen, einmal nur Tarifftreitigkeiten. Nächst dem Baugewerbe Nach allem, was wir hierzu bereits geäußert haben, sehen wir staat. feine Veranlassung, noch einmal darauf einzugehen. Wir wollten Die Erklärung, mit der unsere bayerischen Genossen den ist das Nahrungs- und Genußmittelgewerbe zu nennen mit zahl­lediglich auch diese Aeußerungen unseren Lesern unterbreiten und Stat bewilligten, war ein Halleluja auf das soziale Gewissen und reichen Streits; allerdings sind es hier beträchtlich weniger als im Baugetverbe. Bum größten Teil waren es au nur fleinere begnügen uns, nochmal kurz darauf hinzuweisen, daß unseres die Arbeiterfreundlichkeit der bayerischen   Regierung. Wer aber ist Streits, die neu begonnen wurden; einmal streiften 80, dann Wissens die gewählten Delegierten durch ihre Agitationstätigteit, die bayerische Regierung? Wie in anderen Selassenstaaten die Re- wieder 32 Tabatarbeiter, ein britter Tabatarbeiterstreik wurde von Reichstagstandidaturen u. dergl. mit dem Kreise, der sie entfendet, gierung allgemein der Ausschuß der herrschenden Selassen, so ift 46 Arbeitern begonnen. Die Ursache waren meistenteils Lohn­in besonders intimer Beziehung stehen, und daß die Kostenfrage in Bayern   die Regierung der Ausschuß der auch früher schon oft auf die gleiche Art geregelt Bentrumspartei( Stürmisches Sehr wahr!), der unsere differenzen. Sehr viel geringer als im vorigen Jahre war bie worden ist; endlich, daß es in Süddeutschland   von jeher genau bayerischen Genoffen zur absoluten Majorität in der Münchener Streitbewegung in der Metallindustrie. Damals wurden im Auguft so gemacht worden ist und heute noch gemacht wird. Die Nevifio­nach der vorläufigen Zusammenstellung 19, in diesem Jahre mur nisten schlagen jest Lärm über etwas, das sie selbst lange bier Streits neu begonnen. Daneben erregte der Nieterstreik in Jahre ohne Gewissensbisse getan haben. Wenn wir Stettin  , der allerdings schon im Juli begann, wegen der angedrohten es jezt auch tun, soll es auf einmal Ünrecht sein. Generalaussperrung allgemeine Aufmerksamkeit. Bu nennen find dann noch die Industrie der Steine und Erden, das Leber- und das Die Breslauer Volkswacht" Holzgewerbe, wo überhaupt gestreift wurde; von Streits in anderen Berufsgruppen verlautete im August nichts.

#spitan End

Landstube verholfen haben. Die Zentrumspresse ist denn auch nicht faul gewesen und hat die Erklärung unserer Genossen, in der von den Ansätzen zu einer besseren Entwickelung" in Bayern   die Rede ist, sich als eber an den Hut gestedt und gesagt: Das sind ja ebensoviele Lobsprüche auf uns!( Sehr gut!) Man hat also die Geschäfte des Zentrums besorgt, während man die Ge­polemisiert weiter gegen uns und bemerkt dabei u. a.: schäfte der Partei besorgen wollte. Man glaubte, ganz besonders " Dann aber schreibt der Vorwärts" gegen uns: Wir hätten schlau zu sein, und ist im ganz besonderen Maße das Gegenteil Betriebseinschränkungen. Infolge der schlechten Absatzverhältnisse es unterlassen, unseren Lesern endlich den zahlenmäßigen Nach- gewefen.( Sehr richtig!) Jebttann das Zentrum landsind, wie Der Detaillist, Düsseldorf  " meldet, bei der großen Seiden­weis zu unterbreiten, daß selbst, wenn jeder Wahlkreis der Provinz auf, landab in Bayern   mit dieser Erklärung fabrit Schröder u. Co. in Mörs   für die nächsten Wochen nur fünf Brandenburg   drei Delegierte entsendet, die süddeutschen Genossen hausieren gehen und den Wählern sagen: Seht, dennoch viel stärker auf dem Parteitage vertreten find, als ihrer felbst bie Sozialdemokraten haben unsere sozial Arbeitstage vorgesehen. Auch andere Fabriken in Mörs   und Ums Bahl entspricht." Dieser Nachweis ist aber nicht das Ausschlag politische Tätigkeit anerkannt, wählt also lieber gebung haben sowohl Arbeiterzahl als auch Arbeitszeit sehr ein­geschränkt. Begen schlechten Geschäftsganges in der Samtindustrie gebende, denn wir wenden uns nicht dagegen, daß die Kreise mehr uns. Delegierte als sonst entsenden, sondern dagegen, daß sie sie beran­laßt von dritter Seite, mit gebundenem Mandat und nur zu dem Zwede entfenden, damit sie in Nürnberg   nicht die Argumente, son­dern die Richtung" bekämpfen. Das hielten und halten wir für berderblich und unzulässig. Und je mehr die Berliner ihre Argu­mente gegen die Süddeutschen für die richtigen und schwerwiegenden hielten, um so mehr konnten sie sich auf die Wucht und Werbekraft derfelben verlassen und auf die große Bahl" verzichten." Was hierauf zur Sache selbst zu erwidern, haben wir bereits in anderem Zusammenhang gesagt. An dieser Stelle muß aber noch folgendes bemerkt werden: die Redaktion der Breslauer Bolts. wacht" hat felbstverständlich das Recht, als ausschlaggebend das an­zufehen, was ihr so erscheint. Aber sie ist auf alle Fälle ver­pflichtet, den zahlenmäßigen Nachweis, ben wir für ausschlag gebend halten, ihren Besern zu übermitteln, damit diese sich ein eigenes Urteil bilden können. Ebenso wie wir z. B. die Argumente der Breslauer Boltswacht" und an anderer Stelle die von der Brandenburger Zeitung" hervorgehobenen Tatsachen unseren Refern übermitteln. Die Leser des" Vorwärts" find in­folgedessen a Ilseitig unterrichtet, auch über die Argumente, bie wir für falsch oder unwesentlich halten; die Leser der Breslauer Boltswacht" dagegen kennen die zahlenmäßigen Angaben über die Delegationen immer noch nicht!

"

"

In einer Parteiversammlung zu Leipzig  machte Genosse Dr. Lensch, der leitende Nebatteur der Leipz. Boltsatg." interessante Ausführungen zum Budgetstreit, woben wir das nachfolgende wiedergeben:

110

Der Wunsch, die Agrarfrage auf die Tagesordnung des wurde zahlreichen Samtarbeitern in Süchteln   gekündigt. Es sind nächsten Parteitages zu sehen, wird schwerlich in Erfüllung gehen. Verhandlungen im Gange, um eine einheitliche Betriebseinschränkung Der Antrag stammt aus Bayern  , und er fließt aus dem bayerischen in der elsässischen Baumwollindustrie herbeizuführen. Wie die Corr. Bedürfnis, die sozialdemokratische Politit den Interessen ber bayerischen Bauern anzupaffen. Darüber hat sich schon Boll. Textilind." hört, sollen bei den Beteiligten Umfragen bezüglich ein­mar auf dem Frankfurter   Kongreß 1894 mit aller Deutlichkeit heitlicher Betriebseinschränkung sowohl in der Spinnerei als auch in ausgesprochen. Aber der Bayer Auer hören Sie? der Bayer der Weberei stattfinden. trat ihm entgegen und führte aus: Wir werden die bayerischen Bauern nicht bekommen; unsere Pflicht ist es, daß wir uns der ländlichen Arbeiter, des Gesindes annehmen. So­bald wir aber das tun, ist der Bauer unser Gegner.

Auer!

Eine Resolution, die die Budgetbewilligung nicht nur als einen groben Verstoß gegen den Sinn der Lübecker   Resolution, sondern auch als einen Ausflug fleinbürgerlicher Politit" erklärt, wurde mit allen gegen eine Stimme angenommen.

Aus Induftrie und Handel.

Die Geschäftslage im Textilgewerbe.

Amerikanisches Blendwerk. Unablässig bemüht man fich in Börsenkreisen, mit Hinweis auf die Hausfebewegung in ameri tanischen Eisenbahnwerten an einen neuen großen unmittelbaren wirtschaftlichen Aufschwung glauben zu machen. Ein New Yorker Mitarbeiter des Internationalen Volkswirt" weist nun darauf hin, daß es sich bei der Kursbewegung um eine zielbewußte Mache handelt. Er schreibt u. a.:

Auch die jetzige Hausse in der Wallstreet   ist nichts weiter als eine Mache des Bahnlönigs( Narrimann), welcher durch diese das Bublifum zum Staufen   reizen will. Denn bald muß die in Aus ficht stehende gute Ernte, oder politische Wahlmanöver zur Aufrechterhaltung der Kurse in das Treffen geführt werden. Da aber trotzdem bisher keine merkliche Bersteifung der Werte stattgefunden hat, so ist eben lediglich eine ebenso geschickte wie starte Hand imftande, die troßdem fortbestehende Hausse zu halten. Es scheint die Absicht vorzuliegen, die Hausse solange zu halten, bis das Ferienpublikum zurückgekehrt ist, in der Hoffnung, dann auf dieses abladen und dann den Markt ruhig sich selbst überlassen zu können bis zum nächsten Zusammenbruche

Die Statistit zeigt deutlich, daß Amerita zur Uebertvindura einer wirtschaftlichen Krisis durchschnittlich drei Jahre bedarf, ehe es wiederum in eine Hochkonjunktur eintritt. Demzufolge wäre also eine solche nicht vor 1910 zu erwarten."

Aus dem Glauchau  - Meeraner   Bezirt, vom Niederrhein   sowie aus Thüringen   wird über eine allmähliche Belebung der Nachfrage be­richtet. Auf den Beschäftigungsgrad blieb diese Belebung der Kauflust aber bis jezt noch ganz ohne Einfluß. Zum Teil ist in den Bergangenen Monaten so sehr auf Vorrat gearbeitet worden, daß es schon einer sehr starken Anregung bedarf, um den Beschäftigungs­grad zunehmen zu lassen. Eine Befferung für den Arbeitsmarkt Es berührt immer eigentümlich, wenn man bei Debatten, bürfte von der Herbstbelebung vorderhand überhaupt nicht mehr zu wo es sich um so wichtige Barteifragen handelt, wie die Frage der erwarten sein, da bei zunehmender Arbeitsgelegenheit erst Budgetbewilligung ist, die schon zwei Parteitage beschäftigte, nichts einmal die bestehenden Betriebseinschränkungen Besseres zu tun weiß, als den Ton auf den Ton" zu legen, und aufgehoben werden würden. Wie ungünstig der Beschäftigungsgrad im über zu große Grobheit zu flagen. Wer wichtige Dinge au ver- Tertilgewerbe sich im Laufe des Sommers verändert hat, geht aus Im treten hat, der hat auch das Recht, grob zu werden, wenn er sieht, dem Andrang am Arbeitsmartte deutlich hervor. wie diese Dinge leichtfertig gefährdet werden.. Dann aber Tertilgewerbe, wo selbst in Zeiten normalen Geschäftsganges Arbeits­müßte man wirklich Quart statt Blutin den Abern haben, fräfte inapp find, famen im Juli an den öffentlichen Arbeitsnach­Der Streit um die Aushändigung der Papiere. wenn man ruhig mit ansehen sollte, wie die Partei systematisch weisen auf je 100 offene Stellen 155,91 Arbeitsuchende gegen 92,89 Muß der Prinzipal dem Vater eines minderjährigen Ange­und planmäßig brüstiert und berhöhnt wird. Zuerst die Stutt im Juli 1907 und 90,57 im Juli 1906. Während also in beiden Garter Geheimfonferenz, dann die Weigerung des badischen Landes- Borjahren die Nachfrage nicht gedeckt werden konnte, besteht im stellten die Papiere aushändigen? Diese Rechtsfrage unterlag borstandes, dem preußischen"," Berliner  " Parteivorstand auf eine laufenden Jahre ein übermäßiger Andrang! Im Januar, gestern der Entscheidung der ersten Kammer des Kaufmanns. Der Sachverhalt lag hier folgendermaßen: Die im Parteiintereffe gestellte Frage Antwort zu geben, und nun erst auch in einer stillen Geschäftszeit, hatte der Andrang mur gerichts. der unqualifizierbare Vorstoß der Münchener Bost", die skrupellos 121,11 pro Hundert betragen. Auch die Sohstoffverfprgung 17jährige Klägerin R. war bei der beklagten Firma, der Fuhr­auf die Sprengung der Parteihinarbeitet. Wenn zeigt bisher noch immer eine recht ungünstige Entwide requisitenfabrik" Thanatesia", tätig gewejen. Nach Ablauf einer man da nicht mit gefütterten Samthandschuhen zupadt, so ist das lung, wenn man sie unter dem Gesichtspunkte betrachtet, Probezeit sagte ihr die Prinzipalin Frau K., sie fönne sie nur böllig begreiflich.... Sowie man von einer Frage, und sei sie daß eine stärkere Berforgung auf einen lebhaften Beschäftigungsgrad für ein niedrigeres Gehalt gebrauchen, worauf sich die Klägerin noch so grundsäglich wichtig, behauptet, fie sei eine Frage der Hinweist. Für sämtliche Zweige des Tegtilgewerbes betrug die Noh- mit den Worten entfernte, sie werde mit ihrem Bater sprechen

Soziales.