Ar. 210. 25. Jahrgang.

3. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Dienstag, 8. September 1908.

Am Mittwoch findet für Berlin   und Vororte der Zahlabend statt.

Partei- Angelegenheiten.

zur Erweiterung der Volksbadeanstalt in der Turmstraße( Moabit  ) und eine schmerzhafte Kopfwunde festgestellt wurden. Des weiteren wurde vertagt. Von seiten einer Anzahl Frauen find Petitionen wollte während der Fahrt auf dem Anconaplaz zu Weißensee   ein eingegangen, welche fchärfere Vorschriften für die Körper- Frl. Klara Mahwaldt aus Arnstadt   in Thüringen  , die sich besuchs­reinigung in den Seifräumen der Schwimmhallen fordern. Zum

Der Arbeiter- Raucherbund schreibt uns: In der Nr. 208 bom Teil waren diese Petitionen in recht scharfen und drastischen Worten weise bei einem Restaurateur in Berlin   aufhält, von dem Hinter­Sonnabend, den 5. September geben Sie unter der Rubrik" Partei  - gefaßt. Die Deputation beschloß, dem Wunsch der Betenten nach- perron eines Wagens der Linie 61 abspringen. Sie kam zu Fall angelegenheiten" bekannt, daß der Rauchklub Havanna am 12. d. M. zukommen. Außerdem sollen für Schämige" noch weitere Sonder- und erlitt eine schwere Gehirnerschütterung, so daß ste nach dem sein Stiftungsfest in dem gesperrten Lokal" Bur grünen Linde" in zellen geschaffen werden. Eine Anzahl Flußbadewärter petitionierten Krankenhause Weißensee übergeführt werden mußte. Lankwiz feiert. Hierzu möchten wir bitten, mitzuteilen, daß dieser um Gewährung von Sommerurlaub. Dabei tam ein eigenartiges Ar­Klub nicht dem Arbeiter- Naucherbund für Berlin   und Umgegend beitsverhältnis zur Sprache. Diese Badewärter arbeiten im Winter Tödlicher Sturz in einen Kellerschacht. Ein verhängnisvoller angehört. Dieser Verstoß gegen die Parteidisziplin würde bei uns in den städtischen Schulen als Heizer. Da die Heizperiode früher Unglücksfall ereignete fich am Sonntagabend um 8 Uhr auf dem entschieden den Ausschluß zur Folge haben. Der 63 Jahre alte Privat­schließt, als die Badeperiode beginnt, so sißen diefe Leute eine Grundstück Frankfurter Allee 138. Achtung! Fünfter Kreis! Der Bahlabend der dritten Ab- Beitlang auf dem" Frost" oder auf dem„ Trodnen", denn für diese wächter Gottfried Weigt wollte sich zu der genannten Zeit nach teilung findet am 9. September in der Keibelstraße Nr. 89 bei Bwischenzeit gibt es teinen Lohn. Allerdings können sie hier und feiner im Keller des Hauses belegenen Wohnung begeben. Die Sengespeic statt. da Glück haben. Der Wettergott kümmert sich sehr oft nicht darum, obere Eingangstür des Kellers ist mit einem selbsttätigen Tür­ob die Heizperiode geschlossen ist oder nicht. Tritt dann Kälte schließer versehen. Als W. die nach außen aufgehende Tür ge­Alt- Glienicke. Am Mittwoch, den 9. September, abends 8 Uhr ein, so ist das für die Verwaltung nicht so schlimm, denn der Heizer öffnet und die erste Stufe betreten hatte, schlug der Flügel mit findet im Lokal des Herrn Bohn, Grünauer Straße 55 eine öffent- mub ich für diese Beit zur Verfügung halten; großer Heftigkeit zu und der Wächter wurde von demselben erfaßt liche Versammlung statt mit der Tagesordnung: Die Frau im bekommt aber nur dann etwas bezahlt, wenn er zur Arbeit gerufen und die Treppe hinuntergeschleudert. Er fiel so unglücklich, daß er politischen Kampf". Referentin: Genoffin Jeeze- Rigdorf. Die Ge- wird. Auch zu Beginn der Heizperiode im Herbst ist derselbe Zu- einen schweren Schädelbruch und innere Verlegungen davontrug. nossen werden ersucht, die Frauen in diese Versammlung mit stand zu verzeichnen. Gewiß, eine Einrichtung, die von hoher so- Nachdem ihm auf der Unfallstation in der Warschauer Straße ein zubringen. Gleichzeitig wird darauf aufmerksam gemacht, daß der zialer Fürsorge" zeugt und den Sparsinn der Schuldeputation im Notverband angelegt worden war, wurde Weigt nach dem Kranken­Bahlabend für diesmal fortfällt, die Beiträge werden in der Ver- schönsten Lichte erscheinen läßt. Der Antrag wurde der Personal- haus Friedrichshain   übergeführt, wo er bald nach seiner Einlieferung fammlung fassiert. Der Vorstand. kommission des Magistrats überwiesen. Wie solche so günstig" verstarb. Hohen- Neuendorf und Stolpe a. b. Nordbahn. Der Zahlabend gestellten Arbeiter auch noch Urlaub berlangen tönnen, ist doch nicht findet am 9. d. Mis., abends 8 Uhr pünktlich, im Lotale des zu begreifen. Herrn Schulz( Paradiesgarten") in Birkenwerder   statt.

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Königs Wusterhausen   und Umgegend. Die Parteigenoffen und Genoffinnen werden hiermit auf die am Mittwoch, den 9. September, in allen Bezirken stattfindenden Bahlabende aufmerksam gemacht. Die Genossen von Niederlehme werden noch darauf hingewiesen, daß laut Beschluß des letzten Zahlabends derselbe nicht mehr Sonn­abends stattfindet, sondern an jedem zweiten Mittwoch im Monat, wie in den anderen Bezirken des Wahlvereins.

Berliner   Nachrichten.

Kleiderdiebstähle in Schulen.

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Mann.

erneute

Eine aufregende Szene spielte fich gestern nachmittag im Hause Friedenstr. 93 ab. Dort wohnt auf dem Hofe im dritten Stock Die Deputation für die städtische Kanalisation und die Riesel- seit Jahren der Bildhauer Felig Kornaszewsti mit seiner Vor längerer Zeit starb ein Kind von felber erledigte in ihrer geftrigen Gigung einige dreißig Punkte. Ehefrau und zwei Kindern. Dieses hat sich die Frau derartig zu Herzen ges hervorzuheben ist nur, daß jetzt durch sachverständige Personen vier Jahren. festgestellt ist, daß der Hagelschlag in dieesm Sommer. der ganz nommen, daß sich Spuren von Wahnsinn bei ihr zeigten. ausnahmsweise die nördlichen und südlichen Rieselfelder zugleich Ihr Mann ließ sie zwecks Heilung nach Herzberge schaffen, wo sie vor vierzehn Tagen entlassen wurde. Im betroffen hat, einen Gesamtschaden von 280 000 m. verursacht hat. bon Der im Besitz der Verwaltung befindliche Forst bedeckt eine Fläche Laufe des gestrigen Tages bekam die Frau wieder bon zirka 8000 Morgen. Da sich derselbe in nächster Zeit ganz Anfälle. Mittags 122 Uhr schloß sie sich in der Küche ein und fing erheblich vergrößern dürfte, soll zunächst für Albertshof ein Forst- an zu toben und drohte aus dem Fenster zu springen. Der Mann wärter und später noch ein Förster angestellt werden. Ebenso ist die holte die Polizei zu Hilfe und alarmierte die Feuerwehr; als diese Errichtung eines Sägewerks in Aussicht genommen. Für die städtis eintraf, wurde sofort ein Sprungtud ausgebreitet. Der Polizei schen Beamten brachte die gestrige Sibung nicht geringe Ueber- gelang es aber gewaltsam in die Küche einzubringen und die Frau raschung. Bekanntlich besteht eine Magistratsverfügung, wonach einigermaßen zu beruhigen. Auf einer Tragbahre wurde sie dann nur alle drei Jahre Anträge auf Aenderungen der Gehälter gestellt nach Herzberge wieder zurückgeschafft. In Schulen ist es leider nicht selten vorgekommen, daß Kindern folche Anträge bis 15. September beim Magistrat seitens der Einzel- Kriminalpolizei in die Hände gefallen. Es handelt sich um die werden dürfen. Diese drei Jahre sind jetzt herum. Obwohl nun Drei Koffer mit falschen Fünfmarkstücken sind der Berliner  Die Kleidungsstücke, die sie auf den Korridoren hatten ablegen verwaltungen eingereicht sein müssen, wurde die Beratung berinterlassenschaft eines der spanischen   Fälscher aus Santander, die müssen( Mäntel, Schals usw.), während des Unterrichts gestohlen tagt, bis der Staat die in Aussicht gestellte Neuregelung feiner hiesige Waren- und Kaufhäuser mit falschen Fünfmarkstüden über­wurden. Solchen Diebstählen hat man dadurch vorzubeugen gesucht, Beamtengehälter durchgeführt hat. Da niemand wiſſen kann, wie schwemmten, und von denen kürzlich mehrere, wie gemeldet, zu daß man Unbefugten den Zutritt zu den Schulhäusern erschwerte, lange der Landtag braucht, bis die Regierungsvorlage durchberaten schweren Strafen verurteilt wurden. Als seinerzeit zwei Mitglieder indem man die Haupteingänge verschlossen hielt oder sie ständig und verabschiedet, ist doch mit Sicherheit anzunehmen, daß der kom- der Bande, ein junger Mann und ein Mädchen, bei einem Einkauf durch die Schuldiener überwachen ließ. Trotzdem wird von Beit mende Etat teinerlei Gehaltsverbesserungen bringen am Moltenmarkt ertappt wurden, entkam ein anderer junger gu Zeit immer mal wieder bekannt, daß da und dort in einer wird, wenn die Beamten sich nicht selbst ein bißchen rühren. Schule wieder ein Kleiderdieb mit Erfolg gearbeitet hat. Dieser eilte rasch in sein damals noch nicht bekanntes In Auf Anfrage der Parkverwaltung, ob Bedenken gegen die Baum- Quartier, ein Pensionat in der Königstraße, und verschwand. Die folchem Fall ist die nächstliegende Annahme die, daß der Schuldiener anpflanzungen auf der nördlichen Seite der Görliger Straße bestehen, Vermutung, daß er Beweisstücke beseitigt habe, hat sich jetzt bestätigt. nicht scharf genug aufgepaßt hat. Es ist aber immerhin möglich, soll erwidert werden, daß gegen flachwurzelnde Bäume nichts ein Unter dem Gepäck, das auf dem Bahnhof Friedrichstraße   in Ber daß gelegentlich auch Personen, die dem Schuldiener sich als zum zuwenden sei, da die Rohrleitung in 3 Meter Tiefe liegt. Wetreten des Hauses befugt ausweisen können, einen Kindermantel wahrung   lag und jetzt, nach Ablauf der Frist, als und behandelt oder einen Schal mitgehen heißen. Ob es zu erreichen wäre, daß Mehr Licht! Die Gasdeputation hat beschlossen, die bis wird, befanden sich auch drei Lederkoffer, die mit falschen Fünfmart. die Kleiderdiebstähle in Schulen gänzlich berhütet werden, das herigen elettrischen Lampen in der Friedrich und stüden aus der spanischen   Werfftatt gefüllt waren. Die Staats­wollen wir hier unentschieden lassen. Aber darüber fann unter Leipziger Straße   gegen die neuen Flammenbogenlampen, die die anwaltschaft beschlagnahmte diese Falschstüde. billig Dentenden wohl fein Zweifel bestehen, daß die Schule es dreifache Stärke der jezigen Lampen haben, auszuwechseln Gehaussucht wurde am Sonnabend bei Lewandowsky in der als ihre Pflicht ansehen muß, die ohne eigene Schuld des Kindes und die elektrische Beleuchtung auf dem Leipziger Plaz im Bu- Bremerstr. 44 nach einem Gedicht, das 2. bei einem Unterhaltungs­abhanden gekommenen Kleidungsstücke den Eltern zu ersehen. fammenhang mit dieser wesentlichen Verbesserung der öffentlichen abenb in Dessau   zum Vortrag gebracht hatte. Das Gedicht, um das Der Magistrat von Rigdorf denkt anders. Mehrfach Beleuchtung abermals zu erweitern. In der Turmstraße( Moabit  ) es sich handelt, betitelt sich„ Musketier Hille" und ist im Vorwärts" hat er, wenn Eltern Schadenersatz verlangten, den aftpflicht- atifchen Beuffel- und Waldstraße soll mit der Einrichtung der veröffentlicht worden. Die Beamten nahmen den„ Vorwärts"-Aus­anspruch zurückgewiesen mit dem Bemerken, von Gerichten Selasbeleuchtung( Preßgasglühlicht) begonnen werden. Dieses Licht schniti, der das Gedicht enthielt, mit. Gegen L. soll wegen des sei wiederholt entschieden worden, daß die Schulverwaltung hat sich ausgezeichnet bewährt und gibt dem elektrischen Licht Vortrages des Musketier Hille" von Dessau   aus eine Anzeige er für das Abhandenkommen der von den Kindern nichts nach. während des Unterrichtes abgelegten Kleie dungsstücke nicht haftbar sei. Wir kennen nicht die Ur- und im vornehmen Westen von„ besseren" Kindern gespielt wurde, den der Erstaufführung der neuen Jahresrevue. Alle waren ge­Das Diabolospiel, welches im Frühjahr nur in der Innenstadt Das Metropol- Theater hatte am Sonnabend feinen großen Tag: teile, auf die der Rigdorfer Magistrat sich berufen zu können meint. ist nunmehr polizeilich so gut wie verboten, just nachdem es auch kommen, die direkt und indirekt zu diesem Musentempel Beziehungen Er selber hat in seinen ablehnenden Antworten, soweit sie uns bei den Kindern der unteren Volksklassen Eingang gefunden hatte. haben. Die Herren im tadellosen schwarzen Anzug und die Damen bekannt geworden sind, nicht angegeben, worauf jene Urteile fich Die Schußmannsposten find angewiesen worden, dieses schnell über in Toiletten und Hüten, daß man glauben fonnte, sich in einer ele­stützten. Man kann daher nicht wissen, wie da der Sachverhalt war. aus vollstümlich gewordene Spiel nur noch da zu dulden, two eine ganten Modeausstellung zu befinden. Wo die Kinder durch die Schule genötigt wurden, ihre Mäntel usw. Belästigung der Bassanten nicht zu befürchten ist. Mit anderen Batschuli und den verschiedensten Parfümerien. Die neue Revue Ueberall duftete es nach auf den Korridoren zurüdzulassen, und dann ein Kleidungsstüd Worten: die besseren" Kinder in besseren, wenig vom Verkehr be- bewegt sich in der Tendenz im Stahmen ihrer Vorgängerinnen. während des Unterrichts gestohlen wurde, da wird schwerlich ein lebten Gegenden dürfen sich auch dieses Spiels nach wie vor Sie Gericht entschieden haben, daß nicht die Schule für den Schaden erfreuen, aber den Kindern der Armen und Arbeiter, die von den lokale, reiht die einzelnen Jahresereignisse, politische haftbar zu machen fei. Zwei Fälle, in denen die Sache tatsächlich höfen vertrieben und auf die Vorstadtstraßen angewiesen find, vielen Plattheiten in der letzten Jahresübersicht. Es ist so ziemlich lose aneinander; Wig und Satire fonfurrieren mit so lag, und dennoch von dem Rigdorfer Magistrat die Ersatzpflicht wird es verboten. Bleiben ja noch die bestritten wurde, sind uns aus der 22. Mädchen Gemeinde­Bartanlagen, alles berücksichtigt, außer der Affäre Harden- Moltke- Eulenburg, die hält man uns entgegen. Nun, schule( Schillerpromenade) mitgeteilt worden. In dem da das Spiel bereits aus bestimmten Gründen teine Bearbeitung gefunden hat. Einen bon einen Fall, der schon ein Jahr zurückliegt, schrieb der Magistrat Mariannenplag, verbannt ist, wird es sicher sehr bald auch in faserne", in dem der Antimilitarismus verspottet wird, um die Bestimmung einigen bestimmten Schmuckplägen, beispielsweise bom starken patriotischen Einschlag hat das vierte Bild„ In der Zukunfts­dem Vater, einem Gürtler U., auf seine Schadenersatzforderung den den Parkanlagen nicht mehr geduldet werden. Und weshalb? Weil unseres herrlichen Kriegsheeres" in desto helleren Farben erstrahlen üblichen Ablehnungsbrief. Als er dann aber von 1. verklagt wurde, erklärte er sich mit Rücksicht auf die„ Geringfügigkeit des Objektes" durch ein paar ungeschickte Würfe mit dem metallenen Projektil zu laffen. Wie immer wurde auch diesmal der Hauptwert auf die Aus. bereit, freiwillig 10 W.( für eine Boa) zu zahlen und auch die unglücklicherweise ein paar Baffanten getroffen und empfindlich berstattung gelegt, auf glänzende Kostüme und wundervolle Beleuchtung, die Kosten zu tragen. Der Kläger   nahm den Vergleich an, und so lezt worden sind. Wir kennen weit verbreitete Kinderspiele, die besonders im Schlußballett zur vollen Entfaltung gelangten. Der Titel bermied es der Magistrat, hier eine gerichtliche Entscheidung herbei- berhältnismäßig viel gefährlicher für die Baffanten und trotzdem der Revue, die wieder Julius Freund zum Verfasser und Paul Linde zuführen. In dem anderen der uns mitgeteilten Fälle wurde vom nicht verboten sind, zum Beispiel das sogenannte Snakelspiel, bei zum Komponisten hat, lautet: Donnerwetter tadellos". Er ist Magistrat gleichfalls der Haftpflichtanspruch in der üblichen Weise dem mit kurzen Snippeln geworfen wird. Also scheint man beim einem von Giametro in seiner Eigenschaft als erster bürgerlicher unter Berufung darauf, daß entsprechende Gerichtsurteile vor- Diabolospiel wieder mal das Kind mit dem Babe ausschütten zu Gardeleutnant gesungenen Couplet mit diesem Refrain entnommen. lägen, fühl abgelehnt. Es handelte fich um einen während des wollen. Wir leben eben im Polizeiſtaate, der dem Wolke und seinen Gelacht und geklatscht wurde wie toll, was nicht am wenigsten ben Unterrichtes abhanden gekommenen Mantel, für den der Vater, Kindern auch die harmloseste Freude berberben muß. vorzüglichen Leistungen der Damen Fräulein Maffarh, Fräulein Perry ein Arbeiter M., Ersatz forderte. Diesmal aber wollte der Magistrat Die Eintrittspreise für den Berliner   Eispalast find schon acht und den Herren Tielscher, Bender, Kettner, Giampitro und Pfann zu es nicht erst zur Klage kommen lassen. Vielmehr schickte er dem Tage nach der Eröffnung, wohl infolge des taum erwarteten Bu- danken ist. Water bald nachher einen Kommunalbeamten ins Haus, der durch spruchs aus den sogenannten besten Gesellschaftskreisen, nicht un- Auf ein Jahr hat sich die Direktion nun wieder versorgt. blicken ließ, daß man freiwilig Schadenersatz leisten wesentlich erhöht worden. Das Abendentree bon 1 M. wird jezt wolle. Dieser Kommunalbeamte war den Eheleuten M. zufällig schon von 5 Uhr ab erhoben, derselbe Preis ist für den ganzen veranstaltet der Königl. Musikdirektor Bernhard Irrgang in der Orgellonzert. Mittwoch, den 9. September, abends 71%, Uhr, als Armenpfleger bekannt, obwohl sie selber ihn noch nicht als Sonntag festgesezt. Auf gestern war der erste Elite- Tag" an St. Marien- Kirche das nächste Orgeltonzert unter Mit­solchen hatten in Anspruch nehmen müssen. Er kam wohl auch nicht beraumt, mit einem Eintrittsgeld bon 2 M. Da wurden die auf wirkung von Frl. Fanny Opfer( Sopran), Herrn Erhard Goeldner als Armenpfleger, aber Frau M. nahm das an, und zwar um so often des Volkes herrlich und in Freuden Lebenden von den( Bariton) und Herrn Heinr. Beyer( Cello). Der Eintritt ist frei! mehr, da er an sie in geschäftsmäßigem Ton die Frage richtete, Dellaffierten allerdings nicht gestört. Es schwindet nun auch der Programm mit Tert 10 Pf. twieviel ihr Mann verdiene. Sie antwortete ihm, das habe doch lezte Zweifel, daß man es hier mit einem rein fapitalistischen Unter­wohl nichts zu tun mit dem berechtigten Anspruch auf Schadenersatz. nehmen für die Vergnügungszwvede des Kapitalismus zu tun hat. Darauf zuckte der Herr die Achseln und empfahl sich. Wir sind Oder sind etwa auch„ Bolts- Tage" mit 10 Pf. Entree projektiert, gespannt darauf, was nun weiter geschehen wird. Bisher hat der Herr Direktor Fedor Berg? Magistrat noch nichts wieder von sich hören lassen.

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Sozialdemokratische Stadtverordnete Rigdorfs haben die in ben Schulen immer wieder vorkommenden Kleiderdiebstähle bereits hat die Pflicht, Schadenersatz zu leisten, wenn, wie in der Schule an der Schillerpromenade, die Mäntel usw. auf dem Korridor zurückgelassen werden müssen. Das Verfahren des Magistrats, den Haftpflichtanspruch unter Berufung auf Gerichtsurteile abzu­dehnen, hinterher aber einer gerichtlichen Entscheidung aus dem Wege zu gehen, aus Gnade und Barmherzigkeit Gnt schädigung anzubieten, und dabei erst nach den Ein­tommensverhältnissen der Geschädigten zu forschen, muß aufs schärffte verurteilt werden.

Das Reichsgericht verwarf gestern die Rebifton des Schuhmachers August Heider, der am 6. Juni vom Schwurgericht beim Land­Blecher zu 10 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt worden war.

gangen sein. Fürchterlich!

wie

Bei dem am Sonntag abgehaltenen Herbstfest im Bollsgarten­Theater find vier Damenschirme stehen geblieben; dieselben sind in der Vorwärts"-Spedition, Stettiner Straße 10 abzuholen.

Einstündige Betriebsstörung am Brandenburger Tor  . Gestern bormittag tam es wieder einmal zu einer bedeutenden Störung im geriet der Stromabnehmer eines Motorwagens der Linie O in der Nichtung nach Wilmersdorf   am Brandenburger Tor   in eine falsche Drei schwere Straßenbahnunfälle haben sich am Sonntag zu bogen, daß sie sich nicht mehr stellen ließ. Die Folge davon war, Weiche und zerbrach. Hierbei wurde die Weichenzunge derart ber­getragen. In der Danziger Straße, Ecke der Weißenburger Straße, daß alle wagen in der Richtung nach dem Potsdamer Platz   Auf­geriet der sechsjährige Sohn des Arbeiters Kleid aus der Senefelder- enthalt nehmen mußten. Sie wurden über den Lützowplay, Moabit straße 40 unter die Räder der Straßenbahn. Erst der herbei- und den Großen Stern umgelenkt. Erst 81% 11hr war die Störung gerufenen Feuerwehr gelang es, den fleinen Körper, der nur noch behoben und konnte der regelmäßige Betrieb wieder aufgenommen schwache Lebenszeichen von sich gab, unter dem Wagen hervorzu werden. holen. Nach der nahe belegenen Unfallstation gebracht, erlag er hier Radrennen in Treptow  . Ein Stundenrennen hinter Die Deputation für das städtische Turn- und Babewesen hat bald seinen schweren Verlegungen. Der zweite Unfall ereignete fich großen Motoren bildete die Hauptnummer des Programms am in ihrer Sigung am Sonnabend, den 5. September, beschlossen, den am Wismarplaz. Dort wollte der Arbeiter Thrun aus der Türr- Sonntag. Es starteten Tommy Hall, Przyrembel, Schulze und Betrieb der Badeanstalt im Nordhafen einzustellen, da die Wasser- schmidtstraße 17 verhältnisse, infolge des starken Schiffsverkehrs, sich derartig ver- der Linie 79 die Gleise überschreiten, er wurde jedoch zu nach Belieben überrundete und diese weit zurückließ. Ein Radwechsel ศู น Schadebrodt. Przyrembel sicherte sich bald nach Beginn die Führung Rummelsburg   furz vor einem Wagen und erwies fich als der beste Mann im Felde, der feine Gegner schlechtert haben, daß der Betrieb nicht mehr aufrechterhalten werden

tann. Die Fläche wird dem Stromfiskus wieder überwiesen. Für Boden geriffen und kam unter den Borderperron zu liegen. in der 49. Minute brachte ihm etwas Beitverlust. Am besten hielt den Neubau einer Voltsbadeanstalt im Nordosten und Zentrum Nachdem der Wagen erst mittels Winden hochgehoben war, konnte sich Schadebrodt, der sehr achtbar fuhr und die anderen beiden wurde eine neue Ideenstizze vorgelegt, die, entgegen det ersten, jetzt Thrun befreit werden. Er wurde nach einem Krankenhause über- ebenfalls ohne Kampf passieren tonnte. Hall ließ sich in der Bwei Schwimmbaffins borsieht. Die Beschlußfassung über die Stizze geführt, wo ein Bruch des linken Unterschenkels, mehrere Rippenbrüche 36. Minute mit Schulze in einen Stampf ein, er tonnte indessen nicht