boiBeWommctt, schwamm und BflcD mm wett zurück Letzter.Schulze enttäuschte vollständig. Das Ergebnis der Stunde war!. Przhrembel, 70,710 Kilometer; 2. Schadebrodt, 70,320 Kilometer; 3. Schulze, 68,500 Kilometer, Hall, 67,020 Kilometer. Einzweites„Stundenrennen" hinter Strahenmotoren war eine zahme Sacheund litten mehrere Fahrer an genügender Unterstützung. Siegerblieb P a w k e mit 67,370 Kilonieter; 2. Rudel, 52,020 Kilometer;3. Müller, 44,790 Kilometer; 4. Saager, 43,830 Kilometer; 5. Hoffmann, 41,090 Kilometer. Hoffmann lag an günstiger zweiter Stelle,als nach der 16. Minute sein Motor aussetzte und er nach und nachauf den letzten Platz endete. Rudel hielt sich brav.— Im Vor-gabefahren siegte W. Th eist(70 Meter Vorgabe) vor Trinis(90) und O. Theiß(140). Der Besuch war angesichts des trübenWetters ein mittelmäßiger.Feuermchrnnchrichte». Nm Sonnabendabend nach 7 Uhr gerietnn zweiten Stock des Hauses Großbeerenstr. 89 auf einer Rüstungam Hause ein Kessel mit Teer in Brand. Die Flammen schlugengleich haushoch empor. Den Arbeitern gelang es, sich schnell durchwilde Flucht in Sicherheit zu bringen. Der DachdeckermeisterH ä n d e r m a n n, der den Versuch machte, die Flammen zu loschen,stürzte dabei von der Rüstung ab und blieb besinnungslos liegen.Die alarmierte Feuerwehr brachte ihn sofort nach dem Krankenhauseam Urban. Der Zustand des Verunglückten ist bedenllich. DieFlammen konnten mit Sand gelöscht werden.Der achte Zug wurde nach cher Schönleinstr. 17 gerufen, wo einFrl. Hochhaus in der Küche Brandwunden erlitten hatte. Eswurde nach demselben Krankenhause geschafft. Am Sonntag wurdedie Wehr zweimal nach der Müllerstraße gerufen. Zuerst brannteNr. 1 die Dachschalung, der Fußboden mit der Balkenlage und dannNr. 152 eine Wohnung. Vor dem Hause Skalitzer Straße 76 standgestern ein Automobil vollständig in Flammen. Die Feuerwehrmußte zur Löschung derselben eine Schlauchleitung vornehmen. ZweiKellerbrände beschäftigten die Wehr in der Mehnerstraße 13 undFriedrichsselder Str. 24. Ferner liefen noch Feuermeldungen ausder Libauer Str. 4 und anderen Stellen ein.Am Montagvormittag um 7 Uhr wurde die Feuerwehr nachder Strelitzer Straße 66 gerufen. In einer Wohnung brannten anzwei verschiedenen Stellen der Fußboden mit der Balkenlageund anderes. Die Wehr mußte das Zwischengebälk aufreißen,um an den Brandherd zu gelangen. Da Brandstiftung an-genommen werden mutzte, wurde die Kriminalpolizei benachrichtigt.Gleichzeitig mußte in der Lothringer Str. 50 ein Kellerbrand gelöscht iverden. Ferner mußten zwei Kellerbrände in der Friedrich-straße 85-» und Brunnenstr. 34 gelöscht werden. Der 16. Zug wurdenach der Lehrter Str. 46 alarmiert und hatte dort tüchtig zu tun.Betten, Matratzen, Möbel usw. standen dort in Flammen. Wegeneines Küchenbrandes erfolgte ein Alarm nach der Seestr. 630.Küchenmöbel, Holz u. a. brannten dort. Außerdem hatte die Feuer-wehr in der Frankfurter Allee 18, Müllerstr. 154 u. a. Stellen zutun, wo Fußböden, Balken, Kleider usw. brannten.Vorort- JVacbncbtcmDer Teltower KreiSauSschnß als„Rcchts"-Jnstanz.Unter diesem Titel haben wir in Nr. 140 deS„Vorwärts" überein Urteil berichtet, welches vom Kreisausschuß des Kreises Teltowin einem Verwallungsstreitverfahren der Lichterfelder Genossen gegendie dortige Gemeindeverwaltung wegen Berichtigung der Wahler-liste ergangen war. Die Klage ist damals abgewiesen wordenmit der mehr als seltsamen mündlichen Begründung, daß früherbereits in einem gleichen Fall ebenso entschieden worden sei. Dadies natürlich keine Rechts begründung ist, so durfte man umsomehrauf die schriftliche Begründung des unverständlichen und rechtlichhaltlosen Urteils gespannt sein. Nach ziemlich zweimonatigerZurichtungszeit— die Abfassung muß bedeutende Schwierigkeitenverursacht haben— ist nun dem Kläger, Genossen Wenzel, dasUrteil zugestellt worden. Wenn wir in unserem ersten Artikel aufdie Notwendigkeit hingewiesen haben, daß sich die O e f f e n t l i chk e i t mehr als bisher mit der sonderbaren Rechtsprechung befassenmöge, wie sie in den von durchaus unsozialem und vollsfeindlichemGcistebeherrschten Kreis« und sonstigen Verwaltungsausschüssen beliebt wird, s oliefert das genannte Urteil einen weiteren zwingenden Beweis fürdie gebieterische Pflicht, die intimen Verwaltungskünste jener öffent-lich rechlichen Körperschaften einer gründlichen und kritischen Beleuch-tung zu unterziehen.Es handelt sich, wie wir noch einmal kurz erwähnen wollen, imEffekt darum, daß Kläger auf Grund des Gesetzes verlangte, daß alleGcmeindemitglieder, die ihren finanziellen Verpflichtungen der Ge-meinde gegenüber nachgekommen sind.auch ihre Rechte aus-üben dürfen. Das halten zwar alle vernünftigenLeute für eine Selbstverständlichkeit, aber wenn es gilt, diebesitzlose Klasse an der Ausübung ihrer Rechte zu hindernoder gar diese selbst soweit als nur imnier möglich zu beschneiden,hört diese Selbstverständlichkeit auf und die schäbigsten Mittelkommen zur Erreichung dieses Zweckes in Anwendung.— Der Gemeindevorstand in Groß- Lichterfelde und mit ihm die GemeindeVertretung mit ihren zünftigen Juristen hatten die„rechtliche'Ueberzeugung, daß diejenigen Gcmeindeglieder, die im Januarmit ihren Steuern im Rückstände sind, in die Wählerliste nicht ausigenommen werden und damit mindestens ein vollesJahr vom Wahlrecht ausgeschlossen bleiben, selbst wennsie innerhalb dieser Zeit ihre Abgaben entrichten. Diesesgesetz- und vernunftwidrige Verfahren hat den Kläger ver-anlaßt, im Interesse der öffentlichen Rechtsordnung der LichterfelderKommunalverwaltung zu beweisen, was Rechtens ist, und hat Klagebeim Kreisausschuß auf Berichtigung der Wählerliste erhoben. Warschon, wie erwähnt, die mündliche Begründung der Klage«abweisung befremdend, so kommt man aus dem Staunen über dieKühnheit, mit der die schriftliche Begründung deS Urteils operiert,nicht heraus. Es heißt dort wörtlich:„Der Kläger hat unstreitig zur Zeit der Aufstellungder Wählerliste seine Gcmeindeabgaben trotzMahnung nichtbezahlt. Es stand ihm also materiell das Stimm« bezw. Wahlrecht damals nicht zu. War er aber nicht Stimmberechtigter, soerscheint er auch zur Klageerhebung nicht legitimiert. Denn nurden Stimmberechtigten, nicht den Gemeindegliedern steht das Ein-spruchsrecht aus§ 56 a. a. O. und damit auch daS Klagerecht aus§ 67 a. a. O. zu.Auch formell Stimmberechtigter ist der Kläger nicht, da er indie Wählerliste nicht aufgenommen ist. Sonachmußte schon die fehlende Aktivlegitimation zurAb iv eisung der Klage führen."Die Behauptung des„im Namen des Königs" erlaflenen Urteils,baß der Kläger zur Zeit der Aufstellung der Wählerliste seine Ge-meindeabgaben nicht bezahlt hat, ist eine dreiste Lüge; derLlläger ist/nie mit seineil Abgaben rückständig gewesen. Ebensounwahr ist auch die weitere Behauptung, daß Kläger nicht in dieWählerliste aufgenommen worden ist. Klüger h a t in der Wähler-liste gestanden und auch sein Wahlrecht ausgeübt.Wie der Macher des Urteils zu diesen Behauptungen kam, istunerfindlich. Nicht einmal den guten Glauben kann er für sichin Anspruch nehmen, denn weder von der Gemeinde-Vertretung Groß-Lichterfelde, noch von ihremBevollmächtigten, demAmtSvorsteher undBürger«nr ei st er a. D> Schulz ist jemals ein solcher Einwanderhoben oder auch nur angedeutet w ordenlAber für den Kreisgerichtshos in der Viktoriastraße 13 war daSalles noch dazu„unstreitig"! Im übrigen hat der Gerichtshofsich auf den Standpunkt der Beklagten gestellt.Die rechtlichen Ausführungen sind geradezu naiv undoffenbar nur gemacht, u>n den Hauptgrund der Klageabweisungnoch durch einige dürftige Bemerkungen scheinbar zu decken. Es istz. B. geradezu köstlich, wie der Kreisausschuß die entscheidendeStelle in einem Urteil deS Oberverwaltungsgerichts auslegt. ESheißt dort, baß„auch darüber, ob die Ausübung des Stimm-rechts zeitweilig entzogen ist, die Wählerliste maß-gebend sein muß.... Der Vermerk in der Gemeindeglieder-liste, daß das Wahlrecht ruht, muß auch demnächst bei Aufstellung derWählerliste berücksichtigt werden."Nach der Meinung des KreiS-UrteilS soll daS heißen, daßPersonen, bei denen dieser Vermerk gemacht ist, in die Wählerlistenicht aufzunehmen sind I Inzwischen scheint man allseitig zumRückzug zu blasen. Auf der Tagesordnung der nächsten Gemeinde-vertrctersitzung in Groß-Lichterfelde steht als zehnter Punkt: Ver-waltungsstreilverfahren Wenzel gegen Gemeindevertremng Groß-Lichterfelde. Wir gehen wohl kaum fehl in der An-nähme, daß die Gemeindejuristen empfehlen werden, demKlageanspruch sich zu unterwerfen, um dem Kreis-ausschuß die öffentliche Kritik seines skandalösen Urteilsvor dem Bezirksausschuß in Potsdam zu ersparen. So enden nundie beiderseitigen Rettungsaktionen: zuerst mußte der Kreis dieGemeindevertretung und jetzt muß diese den Kreisausschuß rettenund die Blaniage der preußischen GutSbezirksjustiz soweit wie nochmöglich verhüten. Es ist die höchste Zeit, die Verwaltungsstreitsachenebenfalls den ordentlichen Gerichten zu übertragen.Schöneberg.Die Untergrundbahn veschloffe».In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten wurde der Bauder projektierten Untergrundbahn beschlossen. Bereits heute nach-mittag wird mit den Ausschachtungsarbeiten begonnen.Nttmrnelsburg.In eine bedenkliche Soldatendegeisierung verfiel dieser TagedaS amtliche Organ für den Gemeindebezirk Boxhagen-Rummels-bürg. Anläßlich der Einquartierung von 3ftz Schwadronen Gardehusaren schrieb das Blättchen folgende Begrüßungsnotiz:„DaS Straßenbild ist im Umsehen ein völlig andere? ge-worden; überall sieht man die schmucken Unifornien, hört manSäbelgerassel und Sporengeklirr. Namentlich unsere liebe Jugendhat plötzlich ihr lebhaftes Interesse am bunten Rock entdeckt: mitendlosem Jubel empfing sie die Neiterscharen und war alsdannfleißig dabei, die Marsjllnger in ihre Quartiere zu führen unddie nötige Fourage für Roß und Reiter herbeizuschaffen. Undspäter, nach Feierabend, wird auch die. holdeWeiblichkeit nicht verabsäumen, ihre mili-tärischen Kenntnisse recht eingehend zu er-weitern; die lustige Soldateska soll sich auch indiesem Punkt nicht zu beklagen habeu!"Ob die Militärenthusiasten etwa auch ihre Frauen zur Ver«fügung gestellt haben, damit sich die»lustige Soldateska ja nicht zubeklagen" hat?Nowawes.In der Havel ertrunken ist am Freitag der Hausbesitzer OswaldAlandt, Plantagensir. 3. Derselbe hatte mit einem Bekannten, demWebermeister Wenzel auS der Ackerstraße eine Angelpartie nach demJungfernsee mit einem Handkahn unternommen, welchen sie unter-wegs an ein Schleppfahrzeug hingen. Durch den Wellengang einesvorüberfahrenden Personendampfers kenterte das Boot und diebeiden Insassen fielen ins Wasser; während eS der Bedienung--Mannschaft deS Dampfers gelang, Wenzel zu retten, fand Alandtseinen Tod in den Wellen. Der Ertrunkene stand im 46. LebenS-jähre und hinterläßt eine Witwe und einen 16jährigen Sohn.Hus der Frauenbewegung.Her mit der Gleichberechtigung!Der Mann soll des Weibes Herr sein! Das ist Forderung undLehre der Kirche. Und sie findet damit bei den Spießern gernfreudige Zustimmung. Es schmeichelt den autoritätsgläubigenPhilister, daß er wenigstens in feinem Hausrcich absoluter Herrschersein darf. Dafür findet er um so leichter sich in das Ducken unterPolizei- und Junkerkommando. Dazu treten die tausendfachenmateriellen und sozialen Gründe, die des Weibes Unterordnungund Rechtlosigkeit erwünscht sein lassen. Man kennt die wahrenGründe, aber viele Gegner der Gleichberechtigung der Frau ver-leugnen sie. Die„Objektiven" begnügen sich nicht mit BetonendeS„göttlichen Willens". Sie verteidigen die Herrschaft des Mannesaus sachlichen Gründen.„Er soll Dein Herr sein!" Nicht weildurch das Weib die Sünde in die Welt gekommen und durch dieseder Tod, wie die Kirche lehrt, sondern wegen der körperlichen undgeistigen Minderwertigkeit des Weibes. Die so urteilen, sehen überdie Nasenspitze nicht hinaus. Ihre„Weltanschauung" ist begrenztvon dem engen Kreis ihres Spießermilieus. Sie erkennen in sichselbst und den sie umgebenden Vertreterinnen des weiblichen Ge-schlechts die typischen Repräsentanten der Gattung Mensch. DaßcS nur die beiden Typen der Geschlechter innerhalb einer bestimmtensozialen Schicht sind, das zu erfassen, geht über den Philisterhori-zont hinaus. Auch erkennt man nicht, daß die Typen der refpektivensozialen Schicht die naturnotwendigen Produkte ihrer besonderenErziehung und Lebensführung sind. Für den Pfahlbürger ist erselbst, für den Bureaukraten dieser, wie für den Zopfgelehrtenwieder seine eigene Herrlichkeit der Mann, die fette Pfahlbürgerin,die beschränkt hochmütige Beamtengattin, die würdevolle nervöseFrau Professorin ist das Weib. Und so kommt man zu der Ueber»zeugung von der Frauen körperlicher und geistiger Minderwertig-keit und von der erhabenen Ueberlegenheit des Herren derSchöpfung.Wie lächerlich, wie falsch und ungerecht das Urteil von dermännlichen Ueberlegenheit ist, erweisen zur Evidenz ein paar Betrachtungen! Man stelle eine kräftige gesunde Bauernmagd nebenden degenerierten Sprößling blaublütiger Uebermenschen, oderbringe zueinander in Vergleich das flinke, geistig regsame Tipp-fräulein mit dem groben, unwissenden, schwerfälligen Bauernkncchtund rede dann, das Weib bleibe allgemein in der körperlichen undgeistigen Leistungsfähigkeit hinter dem staunenerregenden gottähn-lichen Können des Mannes zurück!Es ist wahrlich nicht nötig, ganz krasse Kontrasie zu wählen,z. B. an einer Klara Viebig und einem der vielen �-Analphabeten,die demütig„Küß die Hand Euer Gnaden" stammeln, oder an einerfesch-derben Polin und einem ausgemergelten Weber aus demEulengebirge zu demonstrieren, daß es Unsinn ist, den Mann all-gemein als das körperlich und geistig überragende Wesen anzu-sprechen und ihn zum Herrn und Gebieter des Weibes zu machen.Daß des Weibes natürliche Geschlechtsfunktionen periodisch in be-schränktem Maße seine Leistungsfähigkeit stets herabmindern werden,das mag sein. Aber dann erst, wenn durch mehrere Generationendie beiden Geschlechter die gleiche körperliche und geistige Ausbildungerhalten haben, wird man ein objektives Urteil fällen können übernatürliche körperliche, geistige und psychische Differenzen zwischenMann und Weib. Und wenn man dann gegen die vielleicht etwasgrößere physische Leistungsmöglichkeit des Mannes deS Weibesschwere geschlechtliche Funktionen«ufwägt, dann kann von einerMinderwertigkeit der Frau sicher nicht gesprochen werden. Nichtdie Summe der Leistungsmöglichkeiten und Fehler des WeibeS imVerhältnis zu der Qualität der Männer in bestimmten Schichten,ist der Gerechtigkeit Matzstab. Die Qualitäten müssen an den Vor-auSsetzungen: Erziehung und Betätigung, gemessen werden. Erstden Weg frei für des Weibes ungehemmte Entwickelung zur selbst-bewußten Persönlichkeit, dann wollen Klr sehet?, wo die Spießer UN?Philister mit ihrem Spott über Wciberschwächen bleiben.>Des Weges Hemmnisse sind: politische, soziale, wirtschaftliche,geschlechtliche Unterdrückung der Frau. Fort mit diesen Schranken,her mit der vollen, unbeschränkten Gleichberechtigung der Frau aufallen Gebieten des öffentlichen und privaten Lebens lVersammlungen— Veranstaltnngen.Dritter Wahlkreis. Donnerstag, den 10. September, 8'/3 Uhr, imGewerkschaftshause, Saal der Handels- und Transportarbeiter,linker Seitenflügel HI.Vermischtes»Vom Schlachtfeld der Arbeit. Helgoland, 6. September.Heute morgen gegen 6 Uhr wurde der bei � den vom Reich aus»geführten Bauarbeiten beschäftigte Schachtmeister bei seiner gefähr«lichen Arbeit durch einen Sturz gegen die Maschine tödlich ver«wundet, so daß er im Laufe des Tage? verstarb. Der Tod desFamilienvaters ist der dritte Unglücksfall in kurzer Zeit. Würdenlediglich organisierte deutsche Arbeiter bei den Hafen- und Be«festigungSarbeiten beschäftigt werden, so würde die Zahl der Opfererheblich geringer sein. Uebrigens ist die Bezahlung un Verhälmiszu der außerordentlich schwierigen, aufreibenden und gefahrvollenArbeit äußerst niedrig. Die Sparsamkeit ist um so unverständlicher,als Millionen vom Reich für die Arbeiten bewilligt sind. DerHauptteil der bewilligten Summen fällt nicht an die Arbeiter.sondern an die mühelos die Arbeit anderer Benutzenden.Bootsunsall. Aus Helgoland wird uns vom 4. Septemberberichtet: Heute nachmittag um 6 Uhr kenterte ein Boot etwa200 Schritte von der Insel. Insassen des Boote? waren ein Ober-leutnant, der das Boot führte, ein Arzt, ein Offizier und zweiMatrosen, die das Segel bedienten. Die fünf in? Waiser geworfenenPersonen hielten sich an dein mngeschlageneii Boote fest. Helgo-länder Schiffer brachten alle fünf und das Bootan Land. Auffällig war, daß von den massenhaft hier stationiertenSoldaten kein einziger zur Rettung der Personenoder zur Bergung des von der Marine den Helgo-ländern abgekauften BooteS herbeieil t e. Hätte stattdes Offiziers ein Helgoländer Schiffer da- Boot geleitet, so wäreder Unfall nicht passiert: Windstärke war kaum 3.Ertrunken. Als gestern abend vier Personen sich auf der Fährevon Passenheim über den Kalbensee nach Michelsdorf übersetzenließen, schlug das Boot infolge des hohen Wellenganges um. ZweiSoldaten der 7. Kompagnie des 44. Jnfantsrie-Regiments, Bäckerund LewaiidowSli, ertranken. Ihre Leichen sind, der„AllensteinerZeitung" zufolge, noch nicht gefunden worden. Die beiden anderenInsassen des BooteS wurden gerettet.Bei einem BootSunfall in Binz auf Rügen ertranlen die DamenFrau v. Schwerin und Fräulein Stanieschewski, die Tochter einesKaufmanns in Verlin.Pastor Lang auS Heckenbeck, der am 21. August vom LandgerichtBraunschweig nach siebentägiger Verhandlung wegen anonymer Brief-schreiberei zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis verurteilt ist, ist, wie die„B. N. N." melden, gegen Stellung einer höheren Kaution aus derHaft beurlaubt worden und zur Beobachtung seines Geisteszustandesaufs neue der Heil- und Pflegeanstalt Königsluther zugeführt worden.Außer dem Verteidiger des Verurteilten hat auch die herzoglicheStaatsanwaltschaft Revision beim Reichsgericht eingelegt.Die Brandkataflrophe eines Luftschiffes.AuS New Jork wird berichtet: Einer der bekanntesten undkühnsten amerilanischen Aeronauten, Charles Oliver Jones, ist ver»unglückt. Bei Waterville, Maine, ist er am Montag vor den Augeneiner nach Tausenden zählenden Menschenmaffe, vor den Augen seinerFrau und seiner Kinder abgestürzt und das Opfer seiner Leidenschaftfür die Entwickelung der Luftschiffahrt geworden. Mit seinem neuengroßen lcnlbaren Ballon, dem„Bumerang", war er aufgestiegen undoperierte in einer Höhe von etwa 170 Metern. Wahrscheinlich war esein auS dem Motor hervorspringender Funle, der die Katastropheherbeiführte. Die Zuschauer in der Tiefe bemerlten die Gefahr: man saheine kleine gelbe Flamme, die gierig züngelnd an der GaShülle hinauf»leckte, und aus tausend Kehlen erhob sich ein mächtig anschwellenderlanggezogener Waruungsruf. Jones erkannte sofort die Gefahr, erriß die Bentile und lroch an dem Fahrzeug soweit zurück als esnoch möglich war. Aber eS war zu spät. Wenige Sekunden spätererfolgte eine furchtbare Explosion, der Luftschisier wurde von demGerüst losgerissen, in die Lust geschleudert und fiel dann mit einemdumpfen Schlag zur Erde nieder. Es war eine erschütternde Szene,als Frau Jones, die ihren Gatten bei seinen Flugversuchenoft begleitet hatte, verzweifelt ausschreiend zur Unglücksstättedrängte, um hier ihren Mann mit gebrochenem Genick ver«stiimurelt und tot wiederzufinden. Jones war Mitglied deS Aeroklub von Amerika und ist schon ftüher als Erfinder der Langley«Flugmaschine bekannt geworden. Der jetzt zerstörte„Bumerang"hatte schon vor kurzem einmal in New Dork eine Art Panik hervor-gerufen. Während der Versuche am Hudson-River senkte der Ballonsich sehr rasch zur Erde und kam dabei mit einer vorüberfahrendenelektrischen Bahn in Kollision, aber sowohl der Luflschiffer als dieFahrgäste der Bahn kamen in diesem Falle mit dem Schrecken davon.In höheren Regionen. Paris, 7. September. Delagrange unter-nahm frühmorgens einen neuen Aufftieg mit seinem Aeroplan, beidem er 30 Liter Benzin mitsührte, um einen Stundenrekord aufzustellen. Er mußte aber infolge eines au der Oelvorrichlung zutagegetretenen Mangels nach 28 Minuten landen.FcuerSbrunst. Die„Times" meldet aus New Dork: Eine furcht-bare Feuersbrunst hat die Waldungen des Staates Minnesotagrößtenteils zerstört. Die Flammen haben bereits eine Stadt von4000 Einwohnern eingeäschert, mehrere andere Ortschaften sind eben«falls durch das Feuer zerstört worden.Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen-DtreMon überden Großhandel in den Zentral-Markthallen. Marktlage: Fleisch:Zufuhr stark, Geschäft schleppend, Preise sür Hammelfleisch nachgebend, sonstunverändert. Wild: Zufuhr genügend, Keschäst lebhast, Preise fest.G- s l ü g e l: Zufuhr knapp, Geschäft lebhast. Preise gut. F i s ch e: Zu»fuhr genügend, Gcschäsl ziemlich rege, Preise wenig verändert. Butterund Käse: Geschäst lcbhast. Preise unverändert. Gemüse, Obstund Südfrüchte: Zujuhr den Bedars deckend, Geschäst ruhig, Preisebehauptet._eSasscrftands-Nachrtchte»der Land eSanft alt für Gewässerkunde, mitgeteilt vomBerliner Qetterbureau.WaflerstandM e m e l, TilsitP r« g c l, JnsterburaWeichsel, ThoruOder, Ratibor. Krassen, FrankfurtWarthe, Schrimm, LandsbergNetze. Vordamm �Elbe, Lestmeritz, Dresden, Barby, Magdeburgvafferstan»Saals, GrochlihHavel, Spandau')» Rathenow')Spree,«premberg'), BecstowWeser, Münden, MindenRhein. MaxitnilianSau, KaubKölnNeckar, HeilbronnMain. WerlheimMosel, Trierst 4- bedeutet Wuchs,— Fast,—>) Untervegel.Berantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin. Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin. Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co, Berlin SW«