r. 211.
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Cricheint täglich außer Montags.
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25. Jahrg.
Die Infertions- Gebühr beträgt für die fechsgespaltene Rolone geile oder deren Naum 50 Bfg., für politische und gewerkschaftliche Vereins. und Bersammlungs- Anzeigen 30 Big. Kleine Anzeigen", das erste( fettgedruckte) Wort 20 Bfg., jedes weitere Bort 10 Pfg. Stellengesuche und Schlaf stellen- Anzeigen das erste Wort 10 Pfg., jedes weitere Wort 5 Pfg. Worte über 15 Buchstaben zählen für zwei Borte. Inserate für die nächste Nummer müssen bis 5 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist bis 7 Uhr abends geöffnet.
Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.
Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Quittung.
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Mittwoch, den 9. September 1908.
ziehen, wir dürfen nicht mehr den Klassencharakter des Staates und der bürgerlichen Parteien betonen, wir dürfen nicht mehr nachweisen, daß es wirtschaftliche Gegensäge sind,
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.
gehörigen oder nahestehenden Anhangs immer wieder genötigt, in der Wahlrechtsfrage oppositionell aufzutreten. Unsere Aufgabe muß deshalb darin bestehen, daß alles ber mieden wird, was die für die Wahlrechtsreform sich erklärenden Parteien zum 8usammenschluß mit den wahlrechtsfeindlichen Parteien drängt; daß ebenso alles vermieden wird, was den bürgerlichen Wahlrechtsparteien es leicht machen könnte trog Unzuberlässigkeit und Lauheit in der Wahlrechtsfrage ihre Anhänger schaft gegen den Abfall zur Sozialdemokratie zu sichern; daß vielmehr alles getan werden muß, was diese Parteien in Rücksicht auf die Stimmungen ihrer bisherigen Ans hängerschaft nötigt, in der Wahlrechtssache fest zu sein und möglichst weit mit uns zu gehen. Wie diese Aufgabe zu erfüllen ist, das kann nicht im einzelnen aufgezählt werden. Das ist nicht eine Frage der politischen Taftit, sondern des politischen Tatts. Politik ist kein Handwerk, Politik ist eine Kunst, die mit Kraftworten und tönenden Artikeln nicht vollbracht
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Jm Monat August gingen bei dem Unterzeichneten folgende welche den politischen Kampf beherrschen, wir dürfen Barteibeiträge ein: nicht mehr konstatieren, daß der Freisinn sich aus Aschaffenburg , Beitrag des Wahlkreises 50,-. Groß Berlin wirtschaftlichen Gründen zu einer Reaktionsa tonto feiner acht Wahlkreise 15 000,-( darunter Bezirk 843 0,50, partei mausert und mausern muß, wir dürfen nicht Sechsertasse Georg Bauer 6,-, Mitglieder der Union - Druckerei 14,80, partei maufert und Alt 18,-, A. Ziek, Warschauerstr. 61 10,-, Siswagen 3,60, Bier- mehr aufzeigen, daß nicht nur der Großkapitalismus, sondern prozente V. W., Frankfurter Allee 60,-, von den Argus Motoren auch teilweise das Kleinbürgertum infolge wirtschaft10,-, Monatsbeitrag Raschke 10,-, für Unkosten des Parteitages licher Interessengegenfäße ein Gegner nicht nur des Sozialisvon den Drehern d. Firma Bolzani d. Hellming 10,-, A. B. Mister mus, sondern auch der wahrhaften Demokratie ist, 1,-, von den Konfektionsschneidern und Heimarbeitern der Firma sondern wir müssen die liberalen Parteien schonen, ihnen Baer Sohn für Unkosten des Parteitages 10,-, Carl Berger 1,- nicht allzu heftig zusetzen, ihre politischen Gaukeleien Kranzüberschuß der Bezirke 723 und 723a 13,35, Kranz nicht allzu rücksichtslos enthüllen, wir müssen das überschuß von Lösche 8,-, von Karl Döhling durch Vogel 10,- Broletariat und das Bürgertum mit allgemeinen RedensLaaß Bezirk 653a 10,- Drbis 2,-, Laaß Bezirk 656a 10,-, amerik. Auktion bei der Partie des 679. Bezirkes 4,35, für Agitation arten von der Notwendigkeit und dem Nußen einer wird." Daß das Bürgertum, D. M. 50,-, Ueberschuß der Sechserkassen der Fa. Spengler 8,- Demokratie einzuseifen suchen. Uebersch. roter Kranz der Müllfutscher der Wirtschaftsgenossenschaft Kleinbürgertum wie Großbourgeoisie, einen sehr sicheren Also auch Genosse Gradnauer empfiehlt eine Abkehr 15,-, Herrenpartie des 652. Beg., amerikan. Auktion durch M. zum Instinkt hat, daß es die schönsten Beteuerungen der Sozial- von unserer bisherigen Klassenkampftaktit. Der WahlrechtsParteitag 6,20, ges. v. Personal der Buchdruckerei Gebr. Herrmann demokratie, sie sei ja gar nicht so schlecht, sondern sie erstrebe kampf darf nicht dergestalt geführt werden, daß wir das zum Parteitag 8,80, Silfsarbeiter der Vorwärts"-Werkabt. 5,-) nur das beste auch für bürgerliche Schichten, nicht eher volts- und wahlrechtsfeindliche Verhalten des Bürgertums Berlin , diverse Beiträge: Kranzübersch. v. d. Arbeitnehmern der Glaubenschenteu werden, als bis es sich von der brandmarken, die ökonomischen Ursachen dieses Verhaltens Brauerei Germania 2,-. Gesangverein" Freiheitsklänge", Restaurant Weihnacht, Grünstraße 21 20,-. Zandpartie- leber: tatsächlichen Unschädlichkeit der Sozialdemokratie überzengt darlegen und dadurch alle die wirklich demokratischen schuß der Firma N. R. 3,-. Dr... 25,-. E. 11. 1,-. hat, d. h., bis ihm die Grundfatlosigkeit und reformistische Elemente, die sich bisher durch die liberalen Phrasen noch Personal der Buchdruckerei Vorwärts, Abt. Buchbinderei 48,-. Bon Verworrenheit in proletarischen Kreisen die Garantie bietet, täuschen ließen, zu uns herüberziehen, um dergestalt eine den Koll. der Firma Mix u. Genest, Abt. Schulz 3,-. Beidler 6,-. daß das Proletariat die ihm eingeräumten politischen Rechte Armee von Wahlrechtskämpfern zu schaffen, die dem Bürgertum Uebersch. v. Kranzgeld der Koll. v. Selas 4,65. Abt." 5,-. Bu nicht in einer Weise, mißbraucht", die dem Bürger- zunächst vielleicht zwar auch nur gewisse Konzessionen abzurüdgezahlte Diäten 59,50. Machetes, Juni- Juli 10,-. Die Konto- tum und dem heutigen Staat unangenehm troken, im weiteren Verlauf aber die völlige Demokratie zu bucharbeiter vom Wedding 5, Gutenberg 36,20. Dr. 2. A. 100, werden könnte, bedenken offenbar der Genosse Kolb erringen vermag; sondern dadurch, daß wir das sozialistische P. S. 50,-. A. 23. 50,-. Bonn - Rheinbach , Beitrag des Wahl- und ihm gleichgesinnte Seelen nicht! Es ist eigentlich Banner zusammenrollen, jede grundsägliche Aufklärung einfreises 20,-. Bernburg , 2. anhalt. Wahltr. 184,68. Beelig, Cana- unglaublich! Die Sozialliberalen, die paar ehrlichen stellen und das Bürgertum in den Wahn einzulullen vertorium 29, Backnang , 11. württ. Wahltr. 35,05. Breslauer Elemente des Liberalismus, haben es aufgegeben, suchen, die Gewährung demokratischer Zugeständnisse sei Agit.- Bez. Wahlkreise: Breslau- Land- Neumarkt 229,76; LiegnigGoldberg 82,19; Brieg - Ramslau 87,68; Dhlau- Nimptsch 29,40; tauben Ohren zu predigen und auf eine Umgestaltung ia doch gar nichts Sozialdemokratisches, sondern nur Neustadt ( Oberschlesien ) 9,08; Neiße 13,06, Summa 401,17. des Liberalismus zu einer ehrlich liberalen Partei eine liberale Forderung und für die bürgerliche Gesellschaft Böblingen , sozialdemokr. Kreisver. d. 4. württemb. Wahlfr. 194,12. zu hoffen. Sie haben das Tischtuch zwischen sich und den ganz ungefährlich. Das Bürgertum wird der Sozialdemokratie Bremerhaven u. 19. hannov. Wahltr. 932,76. Bremen , Beitrag für Mugdanefen zerschnitten. Und nun predigen sozial solche rührenden Versicherungen natürlich niemals glauben. Juli- August 1600, Braunschweig , Extrabeitrag der drei braun- demokratische Führer der Sozialdemokratie, daß sie Es wird, wie wir schon einmal hervorgehoben, nur dann schweig. Wahlkreise 1000,-. Bern 50,-. Borna , Beitrag des durch eine Veränderung ihrer Taktik und ihrer Agitation die gutwillig der Sozialdemokratie Bugeständnisse machen, wenn 14. fächs. Wahlkreises 300,-. Chemnitz , J. E.-, 50. Coblenz St. Goar , Wahlkreisbeitrag 25,- Calw , 7. württemb. Wahlkreis Waffenbrüderschaft dieses selbst von der ehrlich bürgerlichen es sich versichert glaubt, daß die Sozialdemokratie wirk134,76. Chemnitz , 16. sächs. Wahlfreis 3000,-." Eschwege " 4,20. Demokratie aufgegebenen Liberalismus erstreben soll! lich eine harmlofe, mit dem bürgerlichen Staat ausgesöhnte Faltenberg( Oberschl.) 3,-. Hanan- Gelnhausen- Orb, WahlkreisNun könnte man entgegnen, daß ja Genosse Kolb ein Reformpartei geworden ist. Um ihm aber diese Ueberzeugung beitr. 500,-. Herford - Halle, Wahlkreisbeitr. 258,40. Holle u. Saalfreis, intransigenter Revisionist sei und nicht die Meinung beizubringen, müßten wir tatsächlich die Sozialdemokratie sozialdem. Ver., 1. Rate 500,-. Kiel , 7. schlesw.- holst. Wahltr. 2289,92. weiterer Revisionistenkreise vertrete. Wir werden aber so in eine bürgerliche Reformpartei um wandeln! Köln a. Rh., Reg. 23. 20,- Köpenick , Gabl. 4, Lübeck , sozial- fort eines besseren belehrt durch einen Artikel des Genossen Die Auslassungen dieser drei Verfasser, von denen der demokr. Verein 650,-. Ludwigshafen , Gau Pfalz, a tonto der Gradnauer: Die Wahlrechtsbewegung", der zwar nicht legtgenannte feineswegs im Rufe steht, ein besonders entsechs Pfälzer Wahlkreise 700,- Ludwigshafen , Rückzahlung des so deutlich und entschieden, aber im Grunde doch mit den schiedener Revisionist zu sein, beweisen, wohin der Kurs geht, Gaues Pfalz auf Landtagswahl- Darlehen 150,- München , Beiträge der Wahlkreise des Gaues Südbayern: Aichach 8,85; Wasser- elben Argumenten der Sozialdemokratie genau wozu man die sozialdemokratische Partei verleiten will! burg 1,98; Weilheim 22,35; Rosenheim 53,40; Traunstein 16,32; dieselben Zumutungen stellt wie Genosse Kolb. Und da gilt es, dem Anfang mit geharnischter Hand Landshut 5,73; Straubing 2,82; Bassau 8,13; Pfarrkirchen 3,81 Genosse Gradnauer spinnt den Faden des Genossen Stolb zu wehren, jeden Versuch, die Partei von den in Dresden Stehlheim 2,19; Augsburg 86,94 Dillingen 4,14; Jllertiffen weiter. Er wirst die Frage auf, ob denn die Wahlrechts- abermals festgelegten prinzipiellen und taktischen Grundsätzen 12,57; Kaufbeuren 7,52; Immenstadt 27,39; Summa 264,14. belegung in Preußen, speziell der Wahlkampf in Preußen, abzulenten, mit äußerster Energie entgegenzutreten! Neuwied , Parteibeitrag 8,-. Offenburg , 7. badischer Wahlkr. 49,45. die Sozialdemokratie irgendwie gefördert habe. Er Nicht durch Umschmeichelung, nicht durch Anpassung an Ober- Schöneweide, von einem Ausschußmitglied der Schulth.- Brauerei, beantwortet diese Frage, indem er die preußischen Verhältnisse die bürgerlichen Anschauungen läßt sich der Kapitalismus Abt. 4, 4, Dlvenstedt, Wahlkreis Wolmirstedt - Neuhaldensleben, mit den sächsischen vergleicht. In Sachsen , führt er aus, habe überwinden, sondern nur durch Gewinnung aller der3. Quart. 08, 110, Bosen, sozialdemokr. Verein 17,30. Poeßned, die Sozialdemokratie zwar prozentual eine Stärke erreicht, jenigen Bevölkerungsschichten, deren richtig verstandenes 1. mein. Wahltr. 27,03; 2. mein. Wahltr. 183,19, Summa 210,22. die sie nicht einmal in Preußen befize, trotzdem aber materielles und ideelles Interesse sie auf die Seite Siegen- Wittgenstein , Wahlkreisbeitrag 24,-. Schlettstadt - Barr, Beitrag des Wahlvereins 12,-. Saargemünd - Forbach , sozialdemo- fei für die Wahlrechtsreform einstweilen nichts Ernst- der Sozialdemokratie verweist. Diese Schichten, die die große tratischer Kreisverein 2,80. haftes zu erhoffen. Wenn Wenn aber die in Sachsen er- Mehrheit des Volkes bilden, sind aber nur dann für die reichte Stimmenzahl noch keineswegs der sozialdemo- Sozialdemokratie zu gewinnen, nur dann als unwiderstehlicher tratischen Forderung zur Macht" Geltung verschafft habe, Sturmbock gegen die Nutznießer der heutigen Gesellschaftssie vielmehr vor der Macht der Herrschenden habe Halt machen ordnung zu gebrauchen, wenn sie grundsätzliche Belehrung über das müssen, so sei auch in Preußen ein Erfolg für die De- Wesen des heutigen Staates sowohl wie über alle politischen motratie durch die Wahlerfolge resp. durch das Anschwellen Attionen erfahren. Jede Verwässerung und Verschleierung der sozialdemokratischen Stimmen nicht zu erwarten. Nun der Klassenkampfpolitik des Proletariats kann nur unseren gäbe es ja als weitere Pressionsmittel, z. B. Straßen Gegnern zugute kommen, niemals dem sozialistischen Proletariat ( Schluß.) demonstrationen, allein auch deren Erfolg dürfe nicht über- felbst! Kolb, der nicht nur ein bewußter, sondern auch ein ehr- schätzt werden. Was also sei zu tun, um der Demokratie acher Revisionist ist, erhebt von neuem die Forderung, daß auch in Preußen zum Siege zu verhelfen? Und nun die ganze Taktik der Partei geändert werden müsse. Diese gibt Genosse Gradnauer genau so wie Genoffe Kolb das bisherige Taktik sei weder tonsequent reformistisch, noch folgende Rezept: tonsequent revolutionär. Sie erschwere daher die politische Orientierung. Es sei deshalb notwendig, nicht nur die Süddeutschen in der von ihnen eingeschlagenen Taktik gewähren zu lassen, sondern auch in Norddeutschland, in Preußen müsse eine andere Tattit eingeschlagen werden:
Wohin der Kurs geht!
" Für grundsätzlich verfehlt halte ich es, eine Wahlrechtsreform als eine Klassenforderung des Proletariats Hinzustellen. Ju Preußen genauso wie in Süddeutsch land ."
Dann an einer anderen Stelle:
Und es muß ein Weg gefunden werden, auf dem Sozialdemokratie und Liberalismus sich zusammenfinden, um dem heutigen politischen Zustand Preußens und damit im Reiche ein Ende zu bereiten."
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Diese Waffenbrüderschaft mit dem Liberalismus, und Kolb spricht von drei Millionen liberaler Wähler", er rechnet also auch die Nationalliberalen zum bündnisfähigen Liberalismus! fann nach Kolb nur erreicht werden, wenn unsere ganze Agitationsweise geändert wird:
Hätten wir eine Politit, die statt nur auf das Agi. tatorische( 1) gestimmt zu sein, darauf gerichtet wäre, die Umstände, unter denen wir zu arbeiten gezwungen sind, selbst zu beeinflussen, es wäre schon jest manches anders in Preußen und im Reiche."
Also, unsere Agitationsweise muß umgefrempelt werden. Wir dürfen nicht mehr eine sozialistische Analyse an der bürgerlichen Gesellschaft und den bürgerlichen Parteien voll
Es ist also kein Literatengezänk, kein Journalistenstreit, der gegenwärtig verhandelt wird, wie schon wieder gewisse Leute entdeckt haben, sondern die ernsteste, die Aufmerksamkeit, das vollste Interesse eines jeden wirklich denkenden Genossen in Die zweite Möglichkeit aber beruht darin, daß wir die Anspruch nehmende Auseinandersetzung über die wichtigsten Wahlrechtsfrage ernsthaft und beharrlich als 3entralfrage der Grundfragen des sozialistischen Befreiungskampfes selbst, um nächsten Jahre deutschen politischen Lebens betrachten und ihr die sich diesmal die Debatte vor und auf dem Nürnberger alles weitere anpassen und unterordnen. Es versteht sich, daß Parteitag dreht!- nicht irgend welches hintansezen sozialdemo fratischer Grundfäße und Ideale in Frage tommt, aber es ist sehr wohl möglich, die Gegenfäße, die unter den verschiedenen bürgerlichen Parteien bestehen und hauptsächlich durch die soziale Berschiedenartigteit innerhalb der Anhängerschaften dieser Parteien tief bedingt sind, Die Junter wollen partout von der Ausdehnung der Erbschaftszur Förderung der Wahlrechtssache auszubeuten. Steuer auf die Deszendenten der Ehegatten nichts wissen. Die Dabei fann freilich eine bloß gelegentliche Erklärung, Deutsche Tageszeitung" und die Kreuzzeitung " wettern daß uns alle aufrichtigen Freunde des allgemeinen, fast in jeder Nummer gegen diese Steuer, die angeblich die Heilig gleichen, geheimen Wahlrechts willkommene Bundesgenoffen seien, feit der Familie" antasten soll. Die Kreuzzeitung " ist so boshaft, noch nicht genügen. Es müßte aus dem gesamten politischen eine Rede des Führers der Freifinnigen Voltspartei, des Dr. Wiemer, Verhalten, aus jeder Schrift und Rede der Eindruck fich machtvoll
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Die Erbichaftsiteuer.
den weitesten Volksschichten aufdrängen, daß wir mit heiligem vom 10. Mai 1906 zu zitieren, in der sich Herr Wiemer anläßlich Ernst nichts anderes wollen als dem Volt das Wahlrecht zu ge- der damaligen Reichsfinanzreform gegen die Besteuerung von Des winnen. Ohne Zweifel ist solches Arbeiten, bei der neueren Ge- zendenten und Ehegatten aussprach! Eine solche Maßnahme, so führte staltung der deutschen Parteiverhältnisse, bei den Erfolgen, die damals Herr Dr. Wiemer aus, entspreche nicht der deutschen RechtsFürst Bülow in der einen Art bei dem Freisinn, in der anderen auffassung von der Einheit des Familienvermögens. In Todesfällen Art bei dem Zentrum errungen hat, äußerst schwierig. erleide die Familie ohnehin eine wirtschaftliche Einbuße, zumal Ist doch bon den beiden Parteien, die das gleiche wenn der Ernährer der Familie sterbe. Eine Belästigung durch die Wahlrecht für Bundesstaaten für Bundesstaaten zu wollen behaupten, die Steuerbehörde wiege um so schwerer, als sie in die Trauer um den eine hochbeglückt, daß die wahlrechtsfeindliche Regierung sie ihres Blickes würdigt, während die andere mur wider den eigenen Verlust eines Angehörigen falle! Außerdem werde gerade bei dem Willen in die Wüste der Opposition geschickt wurde und auf den mobilen Kapital ein Teil des Kapitalbefizes sehr leicht der Steuer Moment erpicht ist, wo sie wieder Regierungspartei sein darf. entzogen werden können. Andererseits sind jedoch beide Parteien durch unausweichliche Rüdfichten auf große Teile ihres, der besiglofen lasse an
Die Kreuzzeitung " fügt hinzu, daß man doch eigentlich meinen folle, ein Steuerprojekt,( das außer von der Sozialdemo