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geahndet werden kann, nicht behelligt werden darf. Nun wurde der Stimmen um das drei bis vierfache und der Wählmänner Jahre einen eigenen Zirkus, der in der Artiftenwelt einen recht hier in Berlin eine Ruffin ausgewiesen, weil sie sich läftig ge- um das Doppelte eingebracht. Wie das in Reichenberg er- guten Namen hatte. Vor etwa fünf Jahren überließ es er macht hätte. Es war ihr ein Heirathsversprechen von dem scheinende Parteiblatt Freigeift" mittheilt, werden von den den Zirkus, der in den kleineren Städten der östlichen Provinzen Bruder eines Berliner Stadtverordneten gemacht worden, etwas über 300 gewählten Wahlmännern zum mindesten ein unserer Monarchie wohl bekannt ist, feinen beiden Söhnen, die das nicht gehalten wurde. Die Ruffin in ihrer Ents Drittel für Dr. Adler stimmen. Bei dieser Wahl lernten die sich nunmehr verpflichteten, ihren Vater zu erhalten. Die Söhne rüftung rief dem Urheber des Heirathsversprechens auf Genossen den Werth der Gemeindevertretungen, die als Wahl- fcheinen aber ihr Versprechen nicht gehalten zu haben, Hezer der Straße einige nicht schmeichelhafte Worte zu. Damit tommiffionen zu fungiren haben, recht erkennen. Der Freigeist" gerieth in Noth, und nun mußte der alternde Mann darauf behatte sie fich laftig gemacht.( Bört! Hört! links). Jit fordert daher die Arbeiterschaft auf, fräftig sich an allen dacht sein, seinen Lebensunterhalt durch Arbeit jeder Art zu verDas gerechtfertigt? Wo liegt das Strafbare? Sind das die Gemeinderathswahlen zu betheiligen, damit sozialdemokratische dienen. Grundfäße, auf welche man Handelsverträge aufbaut? In Bertrauensmänner in die Gemeindeftuben gelangen und dadurch Helgoland hat man denjenigen Bewohnern, welche für England den Gegnern beffer auf die Finger gefehen werden kann, als dies optiren wollten, gedroht, sie als lästige Ausländer aus ihrem jetzt möglich ist. Alles in Allem ift das Wahlergebniß für die ererbten und angeftammten Wohnfiz auszuweisen. Auf welchem Sozialdemokratie ein hocherjreuliches. Gesez beruht diese Drohung? Wohin kommen wir, wenn alle Beamten immun, wenn die Geseze für nichts sind? Da muß es ja in Rußland fehr viel beffer bestellt sein. Warum werden denn diejenigen nicht sofort verhaftet, die zum Zweikampf heraus fordern? Mir liegt ein Urtheil des Gerichts in Sagan vor, in welchem ein Redakteur verurtheilt wurde wegen Aufreizung, Der Redakteur der Apoldaer " Freien Presse", weil er sozialdemokratische Biele verherrlicht habe; das Gericht A. Baudert , wurde vom Schöffengericht wegen Beleidigung interpretirte, daß die herrschenden Klassen sich deren Ver- des Kaufmanns G. Mittfch zu 10 Tagen Haft und den üblichen wirklichung nicht ohne Gewalt gefallen lassen würden, und daß Nebenstrafen verurtheilt. also der Redakteur zu Gewaltthätigkeiten aufgereizt habe!( Sört!
Die Hutnabel. Als vorgestern Nachmittag zwischen Charlotten burg und Westend die Infassen eines überfüllten Wagenabtheils 3. Klasse infolge irgend eines Umstandes heftig durch und aneinander gerüttelt und geschüttelt worden waren, wurde das Todtenlifte der Partei. Geftorben in Stettin nach ob diefes Intermezzo3 entstandene heitere Lachen durch den langem Leiden der Parteigenoffe Wilhelm Reglaw. Schmerzensschrei:" Mein Auge! Mein Auge!" jäh unterbrochen. Der Schrei ertönte von den Lippen eines jungen Mädchens und es stellte sich heraus, daß ihre Freundin, die vor ihr gestanden, bei dem plöglichen Ruck so unglücklich auf sie gefallen war, daß die Sutnadel jener Dame ihr in das linte Auge gefahren war. Nachdem ein zufällig im Abtheil befindlich gewesener Heilgehilfe auf der nächsten Station die erste Hilfe geleistet, fehrte das junge Mädchen mit dem ersten Buge nach Berlin zurück, um sich hier fofort nach der kgl. Augenklinik zu begeben.
Polizeiliches, Gerichtliches ze.
Wegen Beleidigung der Magdeburger Polizei wurde Hört! bei den Sozialdemokraten). Das Ertenntniß ist vom der Redakteur der dortigen Boltsstimme" zu 100 M. GeldReichsgericht bestätigt, und das Erkenntniß im Falle Jani- ftrafe verurtheilt. Der mitangeklagte Beranlasser des betreffenden fzewsti ging ja von ähnlichen Erwägungen aus. Rann Artikels, der dessen Inhalt als vollständig wahr anerkannte, denn der Staatssekretär nichts thun damit eine Ber - wurde freigesprochen. urtheilungnicht schon auf Grund einer bestimmten politischen Sächsisches. Die für den 12. Februar 1898, NachAnsicht erfolgt? It er denn dazu auch ganz unfähig? mittags 3 Ubr, in Aussicht genommene öffentliche BoltsversammIn Magdeburg hat man von der vorläufigen Entlassung von lung im Münch'schen Gasthofe zu Eppendorf wird auf grund von Strafgefangenen im Falle Frigsche den wunderbaren Gebrauch& 5 des Gesetzes, das Vereins- und Bersammlungsrecht betr., gemacht, daß man den Mann erst beurlaubte, als seine Frau, vom 22. XI. 50 hiermit verboten. wegen deren schwerer Erkrankung er beurlaubt werden wollte, Nach der schriftlichen Anmeldung befagter Versammlung soll geftorben war. Ift ferner etwas geschehen, um die Entmündigung in derselben Hermann Wolf aus Neuschweinsdorf als Referent und Ginsperrung als unzurechnungsfähig Verdächtiger zu vers über das Thema:„ Warum ich nicht mehr Boltsschullehrer bin" hindern? Nirgends im Partitularrecht findet sich eine Besprechen. stimmung, welche die Polizeibehörden zu solchem Vorgehen er Wenn es nun notorisch ist, daß p. Wolf unter diesem Thema mächtigt; aber das Vorgeben wegen Mißbrauchs ber Amts- ben Jubalt einer bei den Atten der Königlichen Amtshauptmanngewalt blieb natürlich erfolglos. Ich bitte Sie, das Gehalt so fchaft befindlichen, von ihm verfaßten Druckschrift gleichen Titels lange zu verweigern, bis der Staatssekretär erklärt, er habe Beit, vorzutragen pflegt, in dieser Druckschrift aber Grundsäße und die von uns geforderten Fragen in Erwägung zu nehmen und Lehren vertreten werden, welche namentlich bei weniger urtheils erledigen. fähigen Zuhörern die Begriffe von Gut und Böse zu verwirren Abg. Hartmann( dt): Ich bitte Sie, troß der Nede des und insbesondere auch gegen die bestehenden Staats- und Sitten Herrn Stadthagen das Gehalt zu bewilligen. Ich möchte nur gefeße einzunehmen geneigt sind, so in ohne weiteres anzunehmen, berichtigen, was über das Vorgehen gegen den Abg. Schmidt daß der Zweck der angemeldeten Versammlung darin besteht, zu ( Sachsen ) durch das Gericht in Chemniß gefagt worden ist. Herr Gefeßesübertretungen oder unſittlichen Handlungen geneigt au Schmidt ist vorgeführt worden, aber erit nachdem sein Ber - machen. theidiger, derselbe Herr Stadthagen , erklärt hatte, der Angeklagte werde nicht erscheinen, befinde sich aber im Zuhörerraum. Da ist ein Bollziehungsbeamter in diesen Raum getreten, flopite Herrn Schmidt auf die Schulter und sagte: Herr Schmidt, fommen Sie mit!( Stürmische Seiterkeit.) Da ist denn Herr Schmidt mitgegangen. Die Sozialdemokraten scheinen übrigens den Begriff des dolus nicht zu erkennen.
Abg. Stadthagen ( Soz.) wendet sich nochmals ausführlich gegen den Vorredner. Für fahrlässiges Vorgeben werde sonst jedermann haftbar gemacht, warum nicht die Beamten und Ausführungsorgane der Rechtsprechung? Warum soll der dumme Beamte einen besonderen Vorzug haben? Da müßte ja jeder Beamte sich hüten oder doch Bedenken tragen, die Gefeßge tennen zu lernen.
Abg. Hartmann: Herr Stadtbagen hat noch immer die Geschichte mit dem Herrn Dolus mit der rechtswidrigen Absicht nicht begriffen.( Lachen lints). Nach Herrn Stadthagen find die Staatsanwälte so ziemlich weiter nichts als Mitglieder einer Ignorantenbande.
Königliche Amtshauptmannschaft Flöha. Frhr. v. Teubern."
Tokales.
der
mit
feinem Schlaf
verletzung mit tödtlichem Ausgange qualifizirt, Sonntag Abend Eine Blutthat, die fich als Todtschlag bezw. Körperum sechs Uhr vor dem Hause Bergmannstr. 14a verübt worden. Der dreißigjährige Tischler Wilhelm Bansch, der mit seiner aus der Chefrau und drei Kindern bestehenden Familie in Friedrichsberg, Rummelsburgerstraße, wohnte, war vorge tern Mittag nach Berlin gekommen, um den Sonntag Nachmittag bei seiner Schwester, der Bergmannstraße 16 wohnenden Tischlerirau Liebmann, zuzubringen. Diese fah ihren Bruder vom Fenster aus die benachbarte Deftillation von Weiß betreten und eine halbe Stunde später mit einem Unbekannten ein zweites Lokal besuchen. Hier muß er des Guten zu viel gethan haben, denn kurz vor 6 Uhr wurde er taumelnd in der Bergmannstraße gesehen. In diesem Zustande traf er vor dem Haufe Bergmanntraße 14a den daselbst bei der Wittive Palm wohnenden Schuhmacher Gustav Buchholz, tollegen, dem Arbeiter Giebsch und einem am Planufer wohnenden Schuhmacher Neubert, plaudernd vor der Hausthür stand. Nach Aussage der elfjährigen Tochter des Bäckermacher Buchholz angerannt und ihn noch obendrein einen dummen meisters Polenz aus demselben Hause hat Bausch den SchuhJungen geheißen. Als Buchholz fich dies nicht gefallen ließ, trieb der Schnapsteufel Banfch noch weiter: er verjezte Buchholz einen Stoß. Hierdurch wurde auch der letztere erregt, erhob feinen mit einem Metallgriffe versehenen Spazierstock und ver sezte Bansch damit einen direkt schweren Schlag auf die rechte Kopffeite, daß dessen Hut durchschlagen wurde und ein starter Bluthrom aus dem Kopfe hervorquoll. Troydem war Bansch nicht betäubt, fonnte vielmehr selbst einen Schuhmann herbei holen, der die Sistirung des später wieder entlassenen Thäters vornahm. Dann brach Bansch bewußtlos zufammen und wurde in die schweiterliche Wohnung gebracht. Obgleich ein Arzt hinzugezogen wurde, verschlimmerte sich der Zustand, und Bansch starb gentern Morgen um 5½½ Uhr. Nachdem dieser Ausgang der Bolizei mitgetheilt worden war, wurde Buchholz festgenommen und der Kriminalpolizei zugeführt. Er wird als ein ruhiger Mensch geschildert und ist bisher unbestraft. Die Leiche des Erschlagenen ist dem Schauhaufe zugeführt worden.
Dem Ersuchen der Arbeiter- Sanitäts fommiffion, sich am festen Sonntag zu einer vorzunehmenden Enquete über die Wohnungsverhältnisse einer noch näher zu bestimmenden Straße einzufinden, batten ungefähr 120 Genoffen, zumeist aus dem Südoften, entsprochen. Fünf ebenfalls genannter Kommission angehörende Aerzte gaben die gehörige Anweisung zur Ausfüllung der Fragebogen, dann ging es frisch an's Wert. Man hatte die zwischen der Wrangel- und Görligeritraße belegene, nur 81 Häuser zählende Sorauerstraße als erstes Verfuchsobjeit gewählt und geschah bas Befragen der Miether und straße 162, wurde am Sonntag Hausfuchung abgehalten. DerHandfuchung. Bei dem Schriftfeher Rammann, Rurfürstendas Ausmessen der Wohnungen durch je zwei auf ein VorderNach einigen furzen Erwiderungen des Abg. Stadthagen baus und je awei auf ein Hinterhaus vertheilte Personen. Die felbe foll schon seit Jahren in der fönigl. Sofbuchdruckerei von G. S. Mittler u. Sohn, woselbst er arbeitet, unter seinen Kollegen wird die Debatte gefchloffen, und nach zahlreichen persönlichen Wiether zeigten sich durchweg dem Vorhaben unserer Genoffen Loose auswärtiger Zotterien vertrieben haben. Bemerkungen das Gehalt des Staatssekretärs bewilligt, ebenso sympathisch, nur hin und wieder versuchte ein Vizeber Rest des Etats, nachdem auf Anfrage des Abg. Grafen wirth, der gewöhnlich noch eine Nebenbeschäftigung Der Berliner Afylverein für Obdachlose beherbergte Kanis( dt.) Staatssekretär Hanauer erklärt hatte, daß die als Polizei oder städtischer Beamter aufzuweisen hatte, den im Jahre 1892 127 759 obdachlose Personen, nämlich 109 473 in Berlin wohnenden Mitglieder der Kommission für das bürger- Rechercheuren Steine in den Weg zu legen; au Konflikten fam Männer und 18 286 Frauen, Mädchen und Kinder, d. h. liche Gesetzbuch 20, die auswärtigen Mitglieder 30 M. Diäten es durch das besonnene Verhalten derselben jedoch in keinem 676 Obdachlose mehr als im Jahre 1891. Im Männerafyl Hause. steigerte sich die Frequenz um 881, im Frauenafyl um 295. Der Das gewonnene Material, welches, wenn es geordnet ist, Durchschnittsbesuch in jeder Nacht betrug im Männerasyl 299,10 veröffentlicht werden dürfte, wird den Beweis erbringen, daß bei( 298,88), im Frauenafyl 49,96( 49,29). G3 badeten 88 027 ausbrechender Epidemie auch in Berlin der beste Nährboden für(+ 1708) Männer und 1412(+8) weibliche Obdachlose und diese vorhanden ist, und dann dürften die, auch einer nur wurden in beiden Afplen 89 439 oder 1716 Bäder mehr als im mäßigen Anforderung an die Hygiene vollständig ungenügenden Jahre 1891 verabfolgt. Die Gesammtaufnahme im Asyl feit Wohnungsverhältnisse der armen und ärmiten Klassen doch end- der Gröffnung im Jahre 1869 beläuft sich auf lich die kompetenten Behörden veranlaffen; die Sache in Er- Millionen vierhundert vier und sechzig Tausend wägung zu ziehen. Wenn wir die Cholera, die doch in fünf hundert sechs und fünfzig Personen. Deutschland immer noch bald hier, bald da austritt, erst hier babes, dann ist es zu spät, auf Abhilfe der jedem, der sie sehen will, offenkundigen sanitären Misstände in Häusern und Höfen zu finnen. Die in der Reichstags: Sigung vom 22. Februar cr. von den fozialdemokratischen Abgeordneten hervorgebobenen Bon der Agitation. In vielen Orten des Wahlkreises schlechten Hamburger Wohnungs- und Trinkwasser Verhältnisse Leipzig Land wurde am Sonntag unter zahlreicher Be- find fast dieselben wie die in Berlin , theiligung der Parteigenoffen der stenographische Bericht über Bebel's Reichstagsrede vom 8. Februar verbreitet.
bekommen.
Schluß 64 Uhr. Nächste Sigung Dienstag 1 Uhr. ( Etat des auswärtigen Amtes).
Parteinachrichten.
Protest Versammlungen gegen die Militärvorlage wurden weiter abgehalten in 3 wößen( Ref. Reichstags: abgeordneter Wurm), Wittenberge ( Ref. Glo de Berlin), Suckenwalde( Ref. Förster Berlin).
zwei
Marktpreise in Berlin am 25. Februar, nach Ermitte. lungen des Polizeipräsidiums. Weizen per 100 Kg. guter von 15,80-15,20., mittlerer von 15,10-14,60 W., geringer von 14,50-14,00 M. Roggen per 100 kg. guter von 13,50-13,20 m., mittlerer von 18,10-12,90 m., geringerer von 12,80-12,50 m. Gerste per 100 Kg. gute von 17,50-16,80 m., mittlere von 16,20-15,10., geringe von 15,00-13,80. Hafer per 100 kg. Die hiesige Orts- Krankenkaffe der Maurer theilt uns guter von 15,80-15,20 m., mittlerer von 15,10-14,60 m., mit, daß fie auf grund des am 1. Januar d. J. in Kraft ge- geringer von 14,50-14,00 m. Stroh, Nicht per 100 kg. von Die Sozialdemokratie des Wahlkreises Sanan- Gefn- tretenen§ 82b des Kraufenversicherungs- Gefeßes, welcher die 4,65-4,00 m. Beu per 100 Kilogramm von 8,20,-5,00 m. Erbsen haufen Orb hält am 5. März, von Vormittags 11 Uhr ab, in widerrechtliche Einbehaltung von Beiträgen mit Gefängniß und per 100 Rg. von 40,00-25,00 m. Speiſebohnen, weiße per Wächtersbach im Saale des Gastwirths Grau( gegenüber Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte bedroht, von denjenigen 100 Kg von 50,00-20,00 m. Linfen per 100 kg. von 80,00 dem Bahnhof) einen Parteitag ab. Die Tagesordnung lautet: ca. 200 Bau- Unternehmern, welche der Kasse 37 000 M. an Bei bis 30,00 M. Kartoffeln per 100 g. von 7,00-4,50 m. HindBerichterstattung über den hessischen Parteitag in Fulda , Organi: trägen unterschlagen haben, bereits 30 der königlichen Staats: fleisch von der Keule per 1 kg. von 1,60-1,20 M. Bauchfleisch fation und Agitation, Kandidatenfrage, Parteiorgan, Vortrag des anwaltschaft zum Zwecke der Bestrafung angezeigt hat und die per 1 Kg. von 1,80-0,90 m. Schweinefleisch per 1 Kg. von Genossen Adolf Geck aus Offenburg . anderen nachfolgen werden. Jedenfalls werden diefelben dem 1,60-1,20 m. Kalofleisch per 1 Kg. von 1,60-0,80 M. Hammel Staatsanwalt um mit dem Minister v. Bötticher zu reden nicht durch die Lappen gehen, sondern recht derbe über den Begriff Ehrlichkeit" belehrt werden.
nominen worden.
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bis 1,80 m. Gier per 60 Stück von 6,00-3,50 m. Fische per
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fleifch per 1 Kg. von 1,50-0,90 M. Butter per 1 Rg. von 2,80 Das„ Leipziger Tageblatt " meldete, wie uns aus Leipzig geschrieben wird, in Markranstädt babe der Raffirer des 1 Kg.: Karpfen von 2,40-1,20 M. Male von 3,00-1,20 M. fozialdemokratischen Konsumvereins, Bauunternehmer Bartmuß, Aus Rummelsburg wird uns geschrieben: Unser neue Bander von 2,40-1,00. Hechte von 1,80-1,00 M. Barsche 25 000 M. unterschlagen. Bartmuß sei ein Führer der Sozial Serr Antsvorsteher scheint auch sein Theil zur Vernichtung ber von 1,60-0,70 M. Schleie von 2,40-1,00 M. Bleie von 1,40 demokratie und von dieser Partei in das Stadtverordneten - Sozialdemokratie beitragen zu wollen. Es sind nicht weniger bis 0,80 M. Krebse per 60 Stück von 10,00-3,00. Kollegium gewählt worden. Diefe Nachricht ist natürlich zu Bolizeibericht. Am 25. d. M. Abends fiel ein Mann aus neun Behnteln erlogen, wie das bei Mittheilungen, welche das als fünf Genoffen wegen angeblicher Gendarmen- Beleidigung ver Außerdem schweben Prozesse von unserer eigener Unvorsichtigkeit auf der Treppe des Bahnhofes Jannowig Tageblatt " über unsere Partei bringt, gewöhnlich der Fall ist. legten Agitationspartie wegen groben Unfugs u. f. w. Deshalb Brücke, brach den linten Unterschenkel und wurde nach dem Der Betrüger Bartmuß, der übrigens nicht 25 000, fondern werden fich die hiesigen Genoffen weiter nicht abhalten lassen, Krantenhause am Friedrichshain gebracht. Am 26. d. M. 16 000 M. unterschlagen haben soll, ift politisch indifferent, und fondern um so thatfräftiger für unsern Arbeiterverein und die Nachmittags gerieth ein Arbeiter an der Ecke der Landsbergerso wenig ein Sozialdemokrat, daß ihn die gegnerischen Parteien Sozialdemokratie eintreten. noch vor drei Jahren als ihren Kandidaten aufstellten. Unfere und Gollnowstraße beim Besteigen eines in der Fahrt befindlichen Markranstädter Genoffen betheiligten fich vor zwei Jahren zum Eine Jagd auf feinen Bureauvorsteher unternahm diefer Pferdebahnwagens unter die Häder und wurde am Kopfe und ersten Mal selbständig an der Stadtverordnetenwahl, unterlagen Tage ein im Bentrum wohnender Gerichtsvollzieher. Er hatte den dem Krankenhause am Friedrichshain erforderlich wurde. an der Brust so bedeutend verlegt, daß seine Ueberführung nach aber mit ihrer Liste und haben somit im Gemeinde- Kollegium ersteren beauftragt, eine Rechnung über 180 M. zu begleichen; dem Hanse Krautstr. 38 wurde Abends ein obdachloser Arbeiter feine Vertretung. Bartmuß hatte sich in das Vertrauen der der Bureauvoriteher kehrte aber vorläufig von diesem Gange mit einer anscheinend von einem Falle herrührenden Verlegung Leiter des Konsumvereins einzufchleichen gewußt; an seine Stelle nicht zurück. Als der Gerichtsvollzieher sich die Gewißheit verift jezt ein Parteigenoffe berufen. Nach der üblen Erfahrung, schafft hatte, daß die Rechnung noch nicht bezahlt sei, holte er an der Schulter aufgefunden und nach dem Krankenhause am Die der Konsumverein mit Barimuß gemacht hat, dürfte dieser fich einen Kriminalbeamten zu Hilfe und durchsuchte die Lokale Friedrichsbain gebracht. Nachmittags fanden zwei kleine Verein wohl für alle Beit davon abfehen, einem Angehörigen der mit weiblicher Bedienung in allen Stadtgegenden. Er erreichte " Ordnungs" parteien den Raffirerposten anzuvertrauen. jedoch nichts weiter, als daß er zwölf Mart für die gebrauchte Droschte erster Klaffe zahlen mußte. Als er am nächsten Morgen des Verschwinden seines Bureauvorstehers bei dessen Eltern melden wollte, tam der Gesuchte gemächlich die Treppe hinauf. Gine Leibesvisitation führte zu dem Ergebniß, daß er von der unterschlagenen Summe nur noch fünf Pfennige besaß.
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Brände statt.
Theater.
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Vor
Der sozialdemokratische Agitationsverein für Franken und die Oberpfalz erließ einen Aufruf zur schleunigen Vornahme der Vorarbeiten für etwaige Neuwahlen zum Reichstag. In keinem Wahlbezirke Nordbayerns soll die Propaganda ver Thomas- Theater. Das Wiener Ensemble unter Direktor säumt werden. Es wird zur Bildung von Wahlkomitees, AbFranz Joseph Grafelli erweckt mit der Auffrischung der alten haltung von Wahlkonferenzen und zur Regelung der Kandidaten- Tas Ende eines Zirkusdirektors. Der Rutfcher und Neitron'schen Bossen Theilnahme und Amusement, wie bisher so frage aufgefordert. Während früher Nürnberg Fürth das Arbeiter Theodor Heyer wurde am Freitag- Nachmittag, als er auch in der am Sonnabend stattgehabten Aufführung der Posse nördliche Bayern mit sozialdemokratischen Bewerbern um die in Weißenfee belegene Parkstraße mit seinem Laitfuhrwert" Eulenspiegel". Der Humor ist zwar nicht von besonderer Ziele, Reichstags- Mandate versorgte, will man fünftighin die Kandi- durchfuhr, plöglich unwohl, fiel vom Wagen und veritarb infolge aber dafür werden wir auch von dem gewaltsamen Blödsinn ver baten den betreffenden Wahlkreisen felbst entnehmen. Doppels Herzichlages. Seger ist als Sohn eines adligen Offiziers im schont, der uns in so vielen Berliner Machwerten geboten wird. fandidaturen sollen vermieden werden. föniglichen Schloise bier geboren und genoß eine standesgemäße Die Aufführung war eine frifche und lebendige, odber wie der Erziehung. Der junge Mann sollte nach dem Wunsche der Sei- Wiener fagt eine„ fefche". Von den Darstellern verdienen herDie Wahl der Wahlmänner zu der in dem böhmischen nigen die Militärtarrière ergreifen, eine unverstehliche Neigung vorgehoben zu werden die Herren Müller( Eulenspiegel), Grünecer Bezirke Reichenberg 2and vorzunehmenden Reichstagswahl. trieb ihn aber zur Kunstreiterei hin. Bon seinen hochgestellten und Köppel, und von den Damen insbesondere Frau Mengl. wofür von der Sozialdemokratie Dr. Adler aus Wien als Angehörigen verstoßen, gelang es ihm noch, sich durch eigenen Randidat aufgestellt ist, hat uns gegen früher eine Vermehrung Fleiß emporauschwingen, er gründete Anjang der fiebenziger