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Berichtigung.

Bir lönnen uns allerdings denten, weshalb Calmet das Be- j die Höhe des Lohnes a llein zu bestimmen. Nach den dürfnis hat, seine Ansichten einem bürgerlichen Bublifum vor Erfahrungen der letzten Zeit wird man nicht erwarten In der Debatte über die Berichterstattung vom Barteitage zusetzen. Er weiß seit langem, daß sie in der Partei keinerlei Be- dürfen, daß bei dieser Lohnfestsetzung durch die Unternehmer wurde im 6. Wahlkreis die Behauptung aufgestellt, den Delegierten achtung finden. Aber das entbindet ihn nicht, solange er noch über den ganzen rheinisch- westfälischen Industriebezirk sich die des Fabrik-, Land- und Hilfsarbeiterverbandes hätte die bayerische formell der Partei angehört, ihre Beschlüsse zu achten und jenes Arbeiter besonders gut stehen werden; im Gegenteil, ein Regierung freie Fahrt gewährt. Die Organisation ersucht uns, Minimum von Taft einzuhalten, das man von jedem Genossen Herabdrücken der Löhne wird die Folge sein. mitzuteilen, daß diese Behauptung nicht zutrifft. Es find lediglich Die Fahrkarten zu einer Ertrafahrt von München   nach Starnberg  berlangen muß.- Die Arbeiter, die mit den vom Unternehmer diftierten Löhnen am Kopfe mit dem Namen des Verbandes versehen worden. Na nicht zufrieden sind, können ja gehen der Unternehmer türlich wurden die Karten bezahlt. weiß, daß sie wiederkommen, da sie im ganzen Westen infolge der rigorosen Lohnschraube der In­dustriellen nirgends mehr verdienen.

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Wer

aber im Unwillen über die Willfür der Unternehmer ohne Letzte Nachrichten und Depefchen.

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Im neuen Gewande erscheint seit dem 1. Oktober die Fran­Tische Tagespost" zu Nürnberg  . Redaktion, Expedition und Druckerei haben den Neubau, den der Verlag auf eigenem Grundstück aufführen ließ, bezogen und auf neuen Maschinen wird jeht das Nürnberger   Blatt in handlicherem Format hergestellt. Als tägliches Unterhaltungsblatt wird ihm eine Beilage:" Die Kündigung seine Arbeitsstätte verläßt, kann sicher sein, daß Fur che" beigegeben, in der als Beitrag zur bayerischen Sitten- er nirgends Arbeit bekommt, denn die schwarze Liste ist ja Der biedere Schwabach wiedergewählt. geschichte" die Geschichte vom jagenberühmten Räuberhauptmann, da! Es sei denn, er kehrt reumütig an die alte Arbeitsstätte Memel  , 2. Oftober.( W. T. B.) Bei der heutigen Reichstags. dem bayerischen Hiesel, zu erscheinen begonnen hat. wöchentlich gibt es eine Beilage, die den Titel Der Bolts zurück und bittet seine früheren Arbeitgeber, ihn wieder in Ersagwahl im Wahlkreise Königsberg 1( Memel- Heydekrug) wurden Gnaden aufzunehmen. laut Dampfboot" bis abends 11 Uhr gezählt: für Schwabach  ( natl.) bildner" führt. Er wird, wie die Redaktion versichert, mit der Zeit ein vollständiges Universum volkstümlicher Auch gegen die Beamten der rheinisch- westfälischen 9723, für Buttkereit( f.) 2860, für Hofer( Soz.) 1853 Stimmen. Wissenschaft" werden. Er wird abwechselnd Sozialismus, Großindustriellen wird ein Schlag geführt werden. Die Es fehlen nur noch einige belanglose Bezirke. Politische Grundbegriffe, Umrisse der Volkswirtschaft, Deutsche Ge- erste schwarze Liste der industriellen Be­schichte( an der Hand der Urkunden selbst von den Urzeiten an), amtenschaft, vornehmlich der Bureauange­Das überfahrene Haltesignal! Erziehungslehre, Bilder aus der Religionsgeschichte, Das Leben des stellten, soll zur Ausgabe gelangen. Mit ihrer Kapitalismus, Deutsche Literaturgeschichte  , Politisch- soziale Geo- Hilfe wird den Beamten, die bisher schon meist als gefügiges nachmittag 3 Uhr 45 Minuten überfuhr ein von Lippstadt  Bad Sassendorf  , 2. Oktober.  ( Amtliche Meldung.) Heute graphie und Naturwissenschaften trafticren. Er wird nach Eisner- Werkzeug der Unternehmer galten, der Nacken völlig gebrochen. kommender Eilgüterzug das Haltefignal und stieß auf dem und das verbindende geistige Band, die graue Theorie", womit In einigen großen Betrieben hat man sich bereits daran ge- hiesigen Bahnhofe mit einem Güterzuge zusammen. Die drei die Epigonen von Marg und Engels den Massen die Köpfe verwöhnt, und in Zukunft wird es für die Beamten heißen: hiesigen Bahnhofe mit einem Güterzuge zusammen. Die drei kleistern", vor den Massen sorgfältig verwahren." Die Geschichte em es nicht gefällt, der mag gehen." Die ersten Wagen des Eilgüterzuges wurden vollständig zer­trümmert, die darin befindlichen Pferde und Schweine ge des bayerischen Sie se Is ist offenbar als notwendige Er- Unternehmer sind solidarisch. Wer sich mißliebig macht, kommt tötet. Von dem begleitenden Zugpersonal wurde ein Mann gänzung dieses großzügigen Bildungsprogramms anzusehen. auf die schwarze Liste, wird so lange ausgesperrt, bis er sich getötet, sechs bis sieben teils schwerer, teils leichter verlegt. fügt. Rücksichtslos wird jede Aufsässigkeit bestraft.- beschlossen, einen Massenprotest gegen das Unwesen der Selbst der christliche Gewerkverein der Bergarbeiter hat Der Materialschaden ist bedeutend. Beide Gleise sind ge­sperrt. Flensburg  , 2. Oktober.  ( Amtliche Meldung.) Heute schwarzen Listen und Koalitionsrechtsräubereien an den Reichs­morgen um 8 Uhr 50 Minuten überfuhr am Nordende des tag zu richten. Aus dem Protest der Christlichen   werden sich die Bahnhofs Omschlag ein Arbeitszug das Haltesignal und stieß Soalitionsrechtsräuber wenig machen. Das einzige Mittel, dann mit einem ausfahrenden Güterzuge zusammen. Ein das diesen Scharfmachern Respekt einflößen könnte, wäre eine Heizer wurde leicht verlegt, der Materialschaden ist erheb starke, auf dem Boden des Klassenkampfes stehende Berg- lich. Beide Hauptgleise sind gesperrt, der Verkehr wurde arbeiterorganisation sowie eine energische sozialdemokratische durch Umsteigen aufrechterhalten. Von Schnellzug 24 ab ist Vertretung im Parlament. Nur dadurch könnte den Kohlen- eingleisiger Betrieb hergestellt. baronen mit Aussicht auf Erfolg entgegengetreten werden.

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Aus dem Kopfblatt der Fränkischen Tagespost", der Fräntischen Boltstribüne", sind gleichzeitig zwei neue Parteiorgane entstanden. Fränkischer Volksfreund" nennt sich das neue sozialdemokratische Organ, dessen erste Nummer in Würzburg   erschienen ist. Als Redakteur zeichnet Genoffe 2. Schmidt, Verleger ist der Gau Nordbayern unter der Firma M. Walther u. Co., G. m. b. H. Jn Bayreuth erscheint fortan die Fräntische Voltstribüne", die Genosse Fr. Buchta zeichnet. Berleger ist die Bayreuther Druckerei und Verlagsanstalt.

Soziales.

Konsumgenossenschaftliche Preisstatistit.

Das Statistische Amt der Stadt Schöneberg   veröffentlicht auf Grund der ihm von den beiden Schöneberger Filialen der Konsum genossenschaft Berlin   und Umgegend gemachten Mitteilungen ver­gleichende Statistiken über die Preise der verschiedenen Waren gattungen, woraus sich dann in Kombination mit den verkauften Mengen ein Durchschnittspreis für jede Ware ergibt. Wir geben Mengen ein Durchschnittspreis für jede Ware ergibt. Wir geben nachstehend die wichtigsten Resultate im Vergleich mit denen des Vorjahres wieder:

Warengatttung

Weizenmehl Roggenmehl

Hartgries

Reis.

Butter

Schmalz

Eier

Kaffee Katao

Pflaumen

Kartoffeln

1. Vierteljahr 1907

1908

Pf. Pf.

1908 + oder­

Pfd. 19,4

21,6

15,0

19

17,3

+1,8

2,3

22,0

22,8

"

0,8

24,0

" 1

24,6

0,6

129,7

145,9

"

16,2

64,0

62,8

1,2

Std. 7,3

7,0

0,3

Pfd. 113,3

114,0

0,7

150,7

190,9

40,2

31,7

42,7

"

11,0

3tr. 282,6

374,5

Pf. 16,6

34,2

17,0 35,2

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+91,9 Erbsen 0,4 Linfen +1,0 Es geht auch hieraus hervor, daß seit dem letzten Jahre wieder bie Preise der notwendigsten Lebensmittel fast ausnahmslos in die Höhe gegangen sind. Dabei ist noch zu beachten, daß es sich hierbei um tatsächlich gezahlte Durchschnittspreise handelt, so daß also die Breissteigerung der gleichen Warenqualität unter Umständen noch biel größer gewesen sein kann und wahrscheinlich auch gewesen ist. Das Publikum hat dann eben besonders unter dem Druck der gegen­wärtigen schlechten Wirtschaftsverhältnisse zum Konsum einer minder­wertigen Ware gegriffen.

Aus Induftrie und Handel.

Arbeiterentlassungen.

Die Neptunwerft in Rostock  , die größte industrielle Anlage am Drte, hat im Verlaufe von nicht ganz einer Woche über hundert Arbeiter entlassen. Die Zahl der auf dieser Werft beschäftigten Arbeiter ist während der Zeit des wirtschaftlichen Niederganges bon airta 1800 auf zirka 1000 herabgegangen.

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Berlin   und Umgegend.

Der Streit der Fensterputer bei der Firma Arnheim   dauert unverändert fort. Gestern sind 19 Arbeitsivillige zurückgekommen und haben ein Weiterarbeiten abgelehnt. Zum besonderen Schutz sind die Arbeitswilligen mit Gummischläuchen ausgerüstet. Außer dem wird diesen Elementen seitens der Polizeibehörde weitgehender Schutz gewährt insofern, als man die Arbeitswilligen des Morgens von der Wohnung bis zur Arbeitsstelle von Kriminalschußleuten begleiten läßt. Letztere weichen auch während der Arbeit nicht von der Seite der Arbeitswilligen!

Die Unternehmer erahnert, Rigdorf, Donaustraße, und Töpfer, Rüdersdorfer Straße, glauben berichtigend" feststellen zu müssen, daß sie Streitarbeit nicht ausführen. Die Streif leitung stellt demgegenüber erneut feft, daß diese Firmen tatsächlich Streifarbeit verrichten. Herr Krahnert hat sogar noch ein übriges getan, indem er die Arbeitswilligen beaufsichtigte und be­ich übte: derselbe Herr Strahnert, der fast durchweg von der Rig­dorfer Arbeiterschaft lebt!

Deutfches Reich.

Der Streik in der optischen Industrie Nathenows ist durch folgenden Vergleich beendet. Der jebt bestehende Tarif vertrag hat im allgemeinen Geltung bis zum 31. August 1910 und gilt auf zwei weitere Jahre, wenn von keiner Seite eine Kündigung erfolgt. Die Verhandlungen zu Tarifänderungen müssen so zeitig geführt werden, daß dieselben am 1. Juli welcher Tag als Sündigungstermin gilt- beendet find. Das Eingehen obiger Verbindlichkeiten geschieht unter der Voraussetzung, daß seitens der Organisation die Lohndifferenzen in der Horn- und Schild­pattbranche und auch in der Ränderbranche zur Zufriedenheit feitigt werden usw. Die Aufnahme der Arbeit in der Horn- und Schildpattbranche hat am 1. Ottober zu erfolgen.

Die bulgarische Unabhängigkeit.

Wien  , 2. Oftober. Die Politische Korrespondenz" meldet aus Sofia  , auf Grund neuer Aeußerungen berufener Persönlich­feiten über die Frage der Unabhängigkeitserklärung Bulgariens   lasse sich versichern, daß ein solcher Schritt des Fürstentums derzeit nicht zu erwarten sei. Die maßgebenden Stellen wie die Bevölkerung teilen die Ueberzeugung, daß der Zeit­punkt für eine Unabhängigkeitserklärung noch lange nicht ge tommen fei. Gegenivärtig könnte sie politische Komplikationen im Gefolge haben, ohne dem Fürstentum pofitive Vorteile zu bringen.

Arbeiterrisiko.

Dortmund  , 2. Dktober.( B. H.  ) Auf dem Eisen- und Stahl­werk Hösch wurde der 22jährige Monteur Jakuß beim Betreten eines Gerüstes von einem elektrischen Stran erfaßt und gegen eine eiserne Dachbinde gedrückt. Der Verunglückte erlitt schwere Quetschungen und starb auf der Stelle.

Wicke, 2. Oktober.  ( B. H.  ) Der Schichtmeister Liesemann erlitt gestern mittag einen Schädelbruch dadurch, daß bei einer Stabel maschine die Bremse versagte und er von dem Gestänge an den Kopf getroffen wurde. Schwer verletzt wurde er in das Kranken­haus gebracht.

Pädagogische Zentralauskunftsstelle.

Paris  , 2. Oktober.  ( B. H.  ) Der internationale Unterrichts­fongreß nahm heute per Attlamation den Beschluß an, eine inter­nationale Zentralstelle einzurichten, in welcher alle Erkundigungen, Beobachtungen und sonstige Materialien für den weltlichen Unter­Beobachtungen und sonstige Materialien für den weltlichen Unter­bericht gesammelt und den betreffenden Unterrichtsgesellschaften zur Verfügung gestellt werden sollen. Die Zentrale wird vorläufig ihren Siz in Paris   haben.

Einen Kampf um das Koalitionsrecht haben die Heizer und Maschinisten in Bayreuth   zu führen. Von den Unternehmern wird berlangt, daß die Arbeiter aus der Organisation austreten. Zuzug ist daher fernzuhalten.

Streit der Damenschneider und Schneiderinnen. In München  haben 300 Damenschneider und Schneiderinnen die Arbeit nieder­gelegt, nachdem eine Konferenz der Vorstände der beiderseitigen Organisationen zweds Schaffung eines neuen Tarifes resultatlos verlief. Buzug von Schneider und Schneiderinnen nach München   ist fernzuhalten.

Die Bautätigkeit in Deutschland   bleibt überwiegend matt. Bon Die Brauereiarbeiter in München   haben in einer von mehr einer herbstlichen Belebung ist bisher erst in wenigen Gegenden als 3000 Personen besuchten außerordentlichen Versammlung be­etwas zu verspüren, so daß die hohe Arbeitslosigkeit, die unter den schlossen, den bisher gültigen mit dem Brauereibesiger- Ring ab­Bauarbeitern bestand, sich nicht vermindert hat. Im Gegensatz zu geschlossenen Tarif bis zum 1. Januar 1909 zu kündigen.

Hus der Frauenbewegung.

Niederbarnim  .

Der Kreisvorstand. J. A.: Denger.

Verfammlungen.

Unterm Trennungsgeseh.

Baris, 2. Dftober.( B. H.  ) Aus Berpignan wird berichtet: In Arbroussols hat der Gemeinderat infolge der Ernennung einer weltlichen Schullehrerin seitens der Provinzialbehörde den Eingang zur Schule vermauern lassen!

Die Cholera.

arabien sowie die Städte und Kreise Riga   und Dorpat   sind für petersburg  , 2. Oktober.  ( W. T. B.) Das Gouvernement Bez­cholerabedroht erklärt worden.

Lüttich  , 2. Oktober.  ( B..) Trotz des amtlichen Dementia halten die Blätter die Meldung aufrecht, daß die Französin, welche vor einigen Tagen aus Rußland   kommend hier erkrankt war, tat­sächlich an Cholera litt. Die Gefahr sei jedoch jetzt vorüber dank dem energischen Eingreifen der Sanitätsbehörde. Infolge dieses Zwischenfalles hat die Regierung weitere Abwehrmaßregeln an der Grenze verfügt. Die Passagiere aller aus Rußland   über Deutsch­ land   tommenden hier eintreffenden Züge werden an der Grenze ärztlich untersucht. Zu diesem Zwecke werden an der Grenze dauernd Aerzte angestellt. Dieselben Maßregeln sind für Antwerpen   ge troffen, wo Beamte, welche Cholerafälle zur Anzeige bringen, Prä mien bon je 25 Frank erhalten.

Fenersbrunft.

München  , 2. Oftober.( B. S.) In Höchstedt an der Donau   hat ein großer Brand gewütet. 15 Wohnhäuser, viele Nebengebäude und große Erntevorräte wurden ein Raub der Flammen. 15 Familien, die zum Teil in dürftigen Verhältnissen lebten, find obdachlos.

ben borangegangenen Jahren hat der Monat August im laufenden Jahre sogar noch eine Bermehrung der Arbeitslosigkeit unter den Bauarbeitern gebracht und zwar ist die Zunahme äußerst start. Geradezu auffallend hat sich die Beschäftigungsgelegenheit für Bau­arbeiter in der Provinz Posen   verschlechtert; das Angebot beträgt hier mehr als das Vierfache der Nachfrage und ist bedeutend stärker Alle auf die Frauenagitation bezüglichen Mitteilungen und als in der Vergleichszeit des Vorjahres. In den Vormonaten war Zusendungen sind bis auf weiteres an die Genoffin Kienast, die Arbeitslosigkeit noch längst nicht so groß gewesen. Dagegen hat Borsigwalde  , Näuschstraße 10, zu richten. sich die Bautätigkeit in Westpreußen  , nach dem Andrang Arbeit­fuchender zu urteilen, etwas belebt und bietet mehr Beschäftigung als im Vorjahre; das gleiche gilt von der Provinz Ostpreußen  . In Brandenburg   besteht die Depression weiter fort. Besonders ist in den ländlichen Bezirken die Bautätigkeit zurückgegangen; in den Genoffe Heine sendet uns folgende Erklärung: größeren Städten ist sie im allgemeinen nicht mehr weiter ein Auf die Erklärung des Genossen Rechtsanwalt Kurt Rosenfeld  geschränkt worden. In den Provinzen Schlesien   und Sachsen   ist die vom 1. Oftober habe ich zu erwidern: Bautätigkeit zwar auch noch matt, doch ist die Arbeitslosigkeit nicht Der Bericht des Borwärts" über die Versammlung gibt meine Gemeinberechner und Stabtrechner. so hoch wie im Vorjahre. In Sachsen   hat die Arbeitsgelegenheit Aeußerungen etwas gefürzt wieder. Immerhin läßt er erkennen, etwas zugenommen. Hannover   und Schleswig- Holstein   dagegen, daß ich meine Abwesenheit betont habe, um mein Stillschweigen auf Darmstadt  , 2. Oktober.  ( B. H.  ) Vor dem Schwurgericht fand Westfalen  , Heffen- Nassau und die Rheinlande weisen noch eine starke die Angriffe zu erklären. Nach dem Bericht habe ich selbst gesagt, heute die Verhandlung gegen den Stadtrechner Wilhelm Greb aus Ermattung der Bautätigkeit gegenüber dem Vorjahre auf; von ich wolle glauben, daß dem Genossen R. erst in der Zwischenzeit Oppenbach statt. Der Angeklagte ist beschuldigt, fortgefekt bis zum Geffen Raffau abgesehen ist auch in allen diesen Gebieten von Juli die Erleuchtung gekommen sei; ich habe aber außerdem noch hervor. Jahre 1884 zurückliegend, Gelder unterschlagen und die Register auf Auguft eine weitere Abnahme der Arbeitsgelegenheit eingetreten. gehoben, daß Genosse R. meine Entfernung nicht bemerkt habe. dementsprechend gefälscht zu haben. Die beruntreute Summe be Herbstbauten find auch späterhin erst in geringem Umfange in An­Trotzdem würde ich an Rs. Stelle es für schicklich gehalten läuft sich auf 79 580 m. Der Sachverständige, Regierungsrat Gut griff genommen werden. haben, mir einen solchen Angriff gegen einen Kollegen zu ber- mann, erklärte, daß die Unterschlagungen nur durch mangelhafte fneifen, wenn ich ihn eben gesprochen hätte, ohne ihn darüber zu Kontrolle möglich gewesen seien. Das Urteil lautete unter Bus unterrichten. Wenn Dr. R. das Bedürfnis zu der Attade nicht billigung mildernder Umstände auf 2 Jahre 9 Monate Gefängnis. schon früher empfunden hatte, so ist nicht anzunehmen, daß ihn 7 Monate Untersuchungshaft wurden angerechnet. Der Terrorismus der Großzindustriellen im Ruhrgebiet.   ein unwiderstehlicher Gewissenszwang dazu getrieben hat. Dies Die rheinisch- westfälischen Scharfmacher, besonders die denke ich davon, habe es dem Genoffen R. gesagt und habe nichts Bergwerksbefizer, sind eifrig dabei, den Arbeitern das Fell davon zurüdzunehmen. Wenn Genosse Rt. bestreitet, dabei der Geschobene gewesen zu noch mehr als bisher über die Ohren zu ziehen. Von langer sein, was ich bisher als für ihn mildernden Umstand angenommen Hand vorbereitete neue Pläne der rheinisch westfälischen hatte, so stehe ich nicht an zu bekennen, daß er seine eigene Bisiten Industriellen werden jekt in die Tat umgesetzt. Von einer farte mit Porträt auf dem Parteitag abgegeben hat. Zentralstelle aus werden Einheitspreise für die verschiedenen In der Sache selbst vermag Genosse R. nicht zu bestreiten, daß Arbeiterkategorien festgesetzt, über die fein Unternehmer ent- er das Bitat aus meinem Artifel mitten im Sage abgebrochen hat. lohnen darf. Damit soll verhütet werden, daß Arbeiter ihre Dadurch mußte sich der Sinn des Berlesenen verschieben. Stelle wechseln, um mehr zu verdienen. Wo mithin die Ich kann nur wünschen, daß jeder meinen Artikel über das schwarze Liste nicht ausreicht, da sekt man dem Streben Bereinsgesetz und die Jugendorganisationen in den Sozialistischen wird der Zeitpunkt erst später bestimmt werden. Monatsheften" felber lesen möge, nicht bloß was die Boff. 3tg." nach höherem Lohn und günstigeren Arbeitsbedingungen darüber schreibt und was Genosse Rosenfeld darüber sagt. Wit Schranken durch die Festsetzung von Einheitslohnfäßen. Mit ihm lehne ich nach diesen Vorgängen eine Diskussion darüber ab. Hilfe dieses Mittels haben es die Unternehmer in der Hand, Berlin  , 2. Oftober 1908. Wolfgang Heine  .

Gewerkschaftliches.

Mannheim  , 2. Oktober.  ( B. H.  ) Der frühere Gemeinde rechner von Heddesheim  , Heinrich Joachim, der als lofaler Vertreter des Vorschußvereins Lauenburg im Laufe der Jahre diesen durch Fälschungen um 130 000 m. schädigte, ist heute im Allgemeinen Krankenhaus, wohin er aus der Untersuchungshaft hatte über­geführt werden müssen, gestorben.

Tarrasch fordert Revanche! München  , 2. Oftober.( B. S.) Doktor Tarrasch   hat Laster von neuem zu einem Wettkampfe um die Weltmeisterschaft herausfordern laffen. Der neue Kampf soll im nächsten Jahre stattfinden, doch

Verantwo, Redakt.: Georg Davidjohn, Berlin  . Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  , Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr, u, Verlagsanstalt Baul Singer& Co, Berlin   SW, Sierau 3 Beilagen u. Unterhaltung bl