mann vor.
den Ausschüssen usw. vertreten zu sein, und Ihrerseits immer nur der, Vorbehalt gemacht wurde, daß man keinen schon vorhandenen Inhaber eines Bostens verdrängen wolle, nunmehr den erledigten Blag ohne Widerspruch uns einräumen würde. Nachdem dies anscheinend nicht beliebt wird, schlage ich als Beisiger- Stellvertreter den Stadtv. Borg Stadtv. Cassel: Die soeben angeführten Gründe sind für uns maßgebend gewesen bei der Befehung von Deputationen, aber nicht von Vorstandsämtern. Die Bettelwahl ergibt die Wahl von Alt, Brade und Schulze, welche 76, 77, 68 Stimmen erhalten. Stadtv. Borgmann bleibt mit 85 Stimmen in der Minderheit, 2 Stimmen zersplittern, 1 Zettel ist toeiß. Damit ist das Bureau konstituiert. Stadtv. Dr. Langerhaus spricht dem bisherigen Vorstand den Dank für die Geschäftsleitung aus; die Versammlung erhebt sich von den Blägen. Auch im laufenden Jahre werden die ordentlichen öffentlichen Sigungen Donnerstags von 5 Uhr nachmittags ab abgehalten Die fünf ständigen Ausschüsse bleiben bestehen, ebenso werden die noch in Tätigkeit befindlichen Sonderausschüsse und gemischten Deputationen in ihrer bisherigen Zusammenstellung bestätigt. Von dem Stadtv. Singer ist für die ihm zum 25jährigen Stadtverordnetenjubiläum seitens der Versammlung gewidmete Ehrung ein Daufschreiben eingegangen.
werden.
Zur Beratung gelangt hierauf der Antrag des Stadtv. Singer und Gen.( Soz.): Den Magistrat zu ersuchen, die am 16. Februar cr. in Ausficht genommene Arbeitslosenzählung nach dem System der Hauslisten vornehmen zu lassen."
wo
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haben.
vorzulegen; das ist eine Beleidigung für den anständigen Arbeiter. recht. Der preisgekrönte Entwurf würde Berlin nach der Meinung ( Unruhe bei den Sozialdemokraten.) Für Arbeitsscheue ist die vieler Autoritäten um eine sehr schöne Anlage bereichern. Zählung nicht bestimmt. Natürlich gefällt Ihnen das Resultat Stadto. Rosenow: Wir fönnen doch darüber kein Urteil haben, nicht; ich habe selbst von Gewerkschaftsführern da wir den Entwurf bisher nicht kannten. Im Ausschusse wird ja gehört, daß das Resultat miferabel war, daß nun erst die endgültige Entscheidung fallen; jedenfalls ivollen wir das Doppelte hätte herauskommen müssen. Jetzt wollen Sie uns auch bei dieser Frage mitsprechen. Taufende zur Verfügung stellen; in Wahrheit sollen wohl diese Stadtv. Zubeil( Soz.): Ich würde aufs äußerste bedauern, Herren in den Wohnungen nachsehen, wo noch unorganisierte Ar- wenn die angeführten Gründe hier dazu führen sollten, die Ausbeiter sind und wo der„ Borwärts" noch nicht gehalten wird. führung hinauszuschieben, und vielleicht auf lange ( Seiterfeit und Unruhe.) Die heutige Arbeitslosigkeit ist keines- 3eit. Die Vorlage hat schon eine langjährige Vorgeschichte. wegs exorbitant. Gewiß hat Berlin in feinen Plägen und Parts Hervorragendes Stadtv. Kyllmann( Fr. Fr.): Auch wir stimmen gegen den geleistet, aber wir dürfen doch nicht neuen Bestrebungen auf diesem Antrag Singer. Eine Zählmethode muß sich erst ganz bewähren; Gebiete von Stadt wegen einen Riegel vorschleben. Ich habe die das kann nur durch Wiederholung geschehen. Die bisher fich ge- größte Hochachtung vor unserem städtischen Gartendirettor Mächtig, scheut haben, werden im Februar die Scheu überwunden haben. aber er steht heute auf einem etwas veralteten Standpunkt beDie Möglichkeit, sich da zählen zu lassen, wo es am leichtesten ge- züglich der Anlage solcher Parks und ist schwer davon abzubringen. schehen kann, muß allerdings gegeben sein. Uebrigens ist das Nach dem Wunsch der Parkdeputation sollte die Vorlage schon am Wie der Milderung der Not viel wichtiger als die ganze Zählerci. 30. Dezember hier beraten werden; acht Tage sind bereits verDie Zahl von 1,3 Proz. der Gesamtzahl der männlichen Arbeiter loren, die für einen großen Teil Arbeitsloser weiter hungern ist nur scheinbar niedrig; zieht man die unter 15 Jahren ab, so müssen bedeuten; denn zahlreiche Arbeitslose sind durch die Presse kommt man schon auf 3½ Proz. Wir wollen die neue Methode darauf aufmerksam gemacht worden, daß hier Arbeitsgelegenheit aber sich erst bewähren lassen. vorhanden sei. Die Satten sollen doch auch Rücksicht nehmen auf die hungrigen; man soll auf persönliche Annehmlich teiten einmal etwas mehr verzichten und lieber für samellste Erörterung einer solchen Vorlage im Plenum sorgen. Wir stimmen einer Ausschußberatung zu unter der Vorausseßung, daß der Ausschuß heute noch ernannt wird; sonst gehen 14 weitere Tage verloren, ehe er überhaupt in Tätigkeit treten tann. Soweit ich als Raie beurteilen kann, wird durch die Ausführung des Planes für die Bewohnerschaft Berlins etwas vorzügliches ge= schaffen werden. Wer hier schnell handelt, sorgt doppelt für Arbeitslose und Hungrige.( Beifall bei den Sozialdemofraten.)
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( Beifall.)
Stadtv. Cassel: Es ist unser Recht und unsere Pflicht, das Projekt zu prüfen, und schon die Vorlage hätte uns dafür mehr Material bieten sollen. Es kommt darauf an, ob hier bloß ein interessanter fünstlerischer Versuch gemacht oder den Bedürfnissen der Bewohnerschaft auf lange Zeit hinaus gedient wird. Die Vorlage geht an einen Ausschuß, der sofort vom Vorstande ernannt wird und dem von der sozialdemokratischen Frattion die Stadtverordneten Zubeil, Borgmann und hinte angehören. Das Grundstüc Schlüterstraße, Ede Zießenburger Straße in Charlottenburg soll für 665 745 M., d. h. für 147 M. pro Quadratmeter an ein Konsortium verkauft werden. Stadtv. Nelke( A. L.) findet den Preis zu niedrig und beantragt Ausschußberatung. Stadtv. Manasse( Soz.): Auch wir beantragen Ausschußberatung, da wir der Meinung sind, Berlin gebe dieses Grundstück zu billig ab, welches eine außerordentlich günstige Lage am Kur fürstendamm hat.
Stadtrat Rast weist darauf hin, daß seit 5 Jahren nur 2 noch niedrigere Gebote auf das Grundstück abgegeben seien; bei 1000 Mark Mietseinnahme erwüchsen weit höhere Ausgaben. Die Vorlage geht an einen Ausschuß. arbeitsloser Berliner Arbeiter auf den städtischen Riesel. Zum Zwecke der sofortigen Unterbringung und Beschäftigung gütern fordert der Magistrat 50 000 M.
Stadtv. Modler( A. 2.) spricht die Zustimmung seiner Frattion aus. Hoffentlich würden diese 50 000 M. nur eine Abschlagedie Arbeitslosigkeit bedeuten. Der Magistrat sollte z. B. erwägen, zahlung auf die zu erwartenden Maßnahmen des Magistrats gegen ob nicht heute schon beim Schillerpart Arbeiten vorgenommen werden könnten, die ganz unabhängig davon wären, wie später der Park gestaltet werde.( Zustimmung.)
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Stadtv. Dr. Nathan( foz.- fortschr.): Die Ausführungen des Kollegen Rettig waren bei einer so ernsten Frage sehr de placiert; die sozialdemokratischen Arbeiter haben sicher dasselbe Interesse wie wir an der Ermittelung der Wahrheit; jede Statistit, die nicht dahin führt, ist wertlos. Taugt sie nichts, so wird sie sich auch im zweiten und dritten Fall nicht bewähren und der Fehler wird nur um so größer. Ich habe seinerzeit verlangt, daß die Versammlung vorweg auch über die neue Methode gehört werden sollte. Diese Methode hat sich auch nach meiner Auffassung nicht bewährt. Die Argumentation des Kollegen Wurm Stadtv. Wurm( Soz.): Der erste Punkt der Tagesordnung, ist so schlüssig, daß man darüber nicht hinweg kann; auch die mit dem wir uns im neuen Jahre zu beschäftigen haben, betrifft Soziale Praxis" hat das zugegeben. Um positiv zu helfen, bedas große Elend, unter dem zurzeit eine große Zahl dürfen wir einer wenigstens annähernd richtigen zahlenmäßigen Arbeiter Berlins , Deutschlands und der ganzen Welt leiden Unterlage. Eine falsche Methode sollte man nicht wiederholt anmuß. Hier haben wir es nicht mit verheerenden Naturgewalten, wenden. Eine Statistik ohne Rautelen ist wertlos. sondern mit einer Folge von Menschenwert zu tun, einer fennen fönnen, daß die im November eingeschlagene Methode falsch Stadtrat Weigert: Wir haben uns nicht zu der Ansicht beFolge unserer Wirtschaftsordnung. Das Glend, welches durch dieses nach unserer Meinung falsche Wirtschaftssystem ist und deren Resultate unbrauchbar sind. Ein so schwer definierhervorgerufen wird, haben wir alle an unserem Teil die Aufgabe, barer Zustand wie die Arbeitslosigkeit läßt sich statistisch nur außerzu mildern. Dazu gehört aber, daß man zuerst die Diagnose richtig ordentlich schwer erfassen. Der Wert der Statistik liegt nicht nur stellt. Die Versammlung hat schon im vorigen Jahre beschlossen, in den absoluten Zahlen, sondern auch in der Vergleichungsmög= daß Zählungen vorgenommen werden sollen, und 20 000 M. dafür lichkeit; darum wollen wir es bei der bisherigen Methode belassen. zur Verfügung gestellt. Die Mehrheit der statistischen Deputation Der Hinweis des Kollegen Wurm auf die Ergebnisse der Reichshat sich nun für einen Zählungsmodus entschieden, nach zählung von 1895 genügt nicht. Bei allen Statistiken sind nur ge= dem fogenannten Meldesystem, die Arbeitslosen wisse Ergebnisse als unbedingt zuverlässig anzusehen; was tann nicht alles bei der Frage der Arbeitslosigkeit angegeben werden! fich an bestimmten Stellen felbst Bu melden Dieses System steht im Gegensas zu den bisherigen allgemein Da wird alles Mögliche hineingeschrieben und die angewandten Methoden, die von Reich und Staat und anderen Kontrolle kann nicht so ausgeübt werden wie bei unserer MeKommunen angewendet werden. Das Reich hat bereits 1895 eine thede, wo sie nicht schlecht gelungen ist. Daß wenige Frauen geArbeitslosenzählung vorgenommen, leider seitdem nicht mehr. Da zählt worden sind, nimmt mich nicht so wunder, denn die Arbeitswurden die Arbeitslosen aufgesucht, wie es bei losigkeit herrschte und herrscht hauptsächlich in den schweren Inder Volkszählung üblich ist, von Haus zu Haus wurden dustrien, wo die weibliche Arbeit weniger vertreten die einzelnen Arbeitslofen aufgefucht. Bei dem neuen System, wäsche- Konfettion, in der Textilindustrie war die Arbeitslosigist, in der Metallindustrie, im Baugewerbe und dergl. In der welches die Mehrheit der Deputation nach dem Vorschlage des feit dagegen durchaus nicht groß.( Bustimmung und Widerspruch.) Direktors Silbergleit adoptierte und wogegen ich dort sofort Wider- Eine psychische Unbehaglichkeit für die Arbeitslosen für die Melspruch erhob, ist entgegen der Meinung der Deputation pon dung kann ich doch nicht zugeben; bei der Hauszählung müßten dem Magistrat eine bestimmte Zahl von Zählbezirken eingerichtet, die Arbeitslosen hatten sich, gleichviel, wo sie fich augenblicklich be- fie fich ja auch decouvrieren. Wir haben also keine Veranfanden, in dem Bezirk zu melden, wo sie wohnten. Großer drei Monate eine Zählung vornehmen, werden die Resultate von lassung zu einer anderen Zählungsmethode. Wenn wir alle irrwarr ist dadurch bei der Zählung eingetreten. Aber abgesehen davon ist unsere Befürchtung, daß die Arbeitslosen, bedrückt zählung zu zählung besser werden und uns dem wahren Stande durch die Sorge um das tägliche Brot, vielleicht nicht den immer näher bringen. Und diesen zu erreichen, ist unser Zweck. psychischen Mut finden würden, sich zu melden, Leiber bestätigt worden. Die Zahl derer, die sich ge nach dem sozialdemokratischen Antrag sehr wohl durchgeführt einen Anfang der Maßnahmen zur Steuerung der Arbeitslosigkeit. Stadtv. Goldschmidt( N. 2.) verkennt nicht, daß die Methode Stadto. Glode( Soz.): Auch wir sehen in der Vorlage nur meldet haben, ist hinter der tatsächlichen Zahl zurückgeblieben. Wir werden kann, es sei das auch mit Erfolg geschehen in den Ge- Wir hätten gewünscht und erwartet, daß damit schneller vor. können das auf Grund unanfechtbarer Tatsachen nachweisen. In werkschaften, die ihm( dem Redner) naheständen. Es sei nicht an- gegangen werde, nachdem im Magistrat die Zweifel wohl berBerlin wurden 29 000, darunter nur 1100 weibliche Arbeitslose, im zunehmen, daß die Methode lediglich im Interesse des Vorwärts" schwunden sein werden, ob eine besondere Arbeitslosigkeit überhaupt ganzen in Groß- Berlin 40 000 Arbeitslose, darunter nur 1631 weib- empfohlen sei, dazu hätten die Sozialdemokraten reichlich andere besteht. Wohl hat der Magistrat eine Verfügung an sämtliche Depu liche, gezählt. Schon diese Tetzte Ziffer zeigt, daß das Methoden, Kontrolle über die Verbreitung des Vorwärts" zu tationen erlassen, daß alle Projekte zu schnellerer Durchführung geSystem unmöglich ein richtiges richtiges Resultat Resultat ergeben konnte; üben, und nützten diese auch reichlich aus.( Heiterkeit. Unruhe. bracht werden sollen, aber damit ist es nicht allein getan. Auch mit auch das„ Berliner Tageblatt" hat darauf hingewiesen. Viele Rufe von der Tribüne.) Ueber die Frage der Wichtigkeit der Ar- den jezt geforderten 50 000 M. ist nicht viel anzufangen. Zu der weibliche Arbeitslose haben sich sehr wahrscheinlich aus falscher Scham beitslosen zählung dürfe die Wichtigkeit der Frage nicht ver- Worlage im Speziellen hätten wir gern erfahren, was den auf den abhalten lassen, dahin zu gehen, aus falscher Scham, denn nicht sie, nachlässigt werden, für die Arbeitslosen selbst Beschäftigung au Rieselgütern zu beschäftigenden Arbeitern gewährt werden sondern die herrschende klasse ist an der Arbeitslosigkeit schaffen. soll. Das ist aus der Vorlage nicht festzustellen. Es hätte unseres schuld.( Lebhafter Widerspruch). Nun, noch hat Damit schließt die Beratung. Im Schlußwort erklärt Erachtens eine Stelle angegeben werden sollen, wo Meldungen tein Nationalöfonom behauptet, daß die Arbeiter an der Stadtv. Wurm: Die Bemerkung des Koll. Rettig, die Zählung von Arbeitern angenommen werden, die da draußen beschäftigt Arbeitslosigkeit schuld find. Wir streiten aber jetzt nicht durch die Arbeiter selbst solle wohl nur dazu dienen, Abonnenten werden wollen; vielleicht eignete sich dazu der Zentralarbeitsdarum, sondern haben uns nur mit der Methode der Zählung zu für den Vorwärts" zu sammeln und Unorganisierte aufzustöbern, nachweis in der Gormannstraße. Auch über die Arbefassen, und da besteht doch ein allgemeines ernſtes Interesse, ist eine niedrige Verdächtigung.( Lärm und Zustimmung.) Sach- beitszeit ist in der Vorlage nichts gesagt. Wir werden keine die genaue Zahl festzustellen. Gewiß sind auch 1631 weibliche Arbeitslose lich ist gegen unseren Antrag nichts vorgebracht. Man hat ver- Ausschußberatung beantragen, erbitten aber vom Magistrat jetzt schon eine große Summe, aber sie steht in keinem Verhältnis zu den mutet, daß die neue Methode die bessere ist; wie es logisch sein Auskunft darüber, ebenso über alle anderen Arbeitsverhältnisse, 40 000 gezählten Arbeitslosen, die 3iffer ist in der Tat viel zu klein. soll, daß etwas Schlechtes durch Wiederholung besser wird, verstehe Sündigungsfristen, und darüber, ob auch Arbeiter mit Familien 1895 bei der Reichszählung war keine Krisis; obwohl Berlin damals ich nicht. Soweit es dem Einfluß des" Vorwärts" möglich ist, die auf den Rieselgütern beschäftigt werden sollen, auch über die Aufnur 1% Millionen Einwohner hatte gegen 2 Millionen fest, Arbeitslosen auf das Meldesystem aufmerksam zu machen, sicht der Arbeiter, da die Arbeiten da draußen im Interesse der wurden damals 58 000 Arbeitslose gezählt, wovon 20 000 Strante, hat er es getan; er tann das aber nur bei den Aufgeklärten, Sanalisationsverwaltung ausgeführt werden sollen. und unter den anderen 37 000 waren 9000 arbeitslose Arbeite- die den Vorwärts" lesen.( Lachen.) Es kommt hier allerdings den Sozialdemokraten.) ( Beifall bei rinnen. Den damaligen Prozentjak Arbeitsloser auf die heutige auch die verkürzte Arbeitszeit in Betracht; die Zahlen dafür lassen Einwohnerzahl übertragen, müßten heute in der Stadt Berlin sich aber nur durch das Hauslistensystem feststellen und können lich solcher Arbeiten, die am Schillerpark ohne weiteres in Angriff Stadtrat Fischbed: Den Wünschen des Stadtv. Modler bezüg40 000 und für Groß- Berlin 66 000 gezählt worden sein. Eine gar nicht durch das Meldesystem beschafft werden. Wir sind ja genommen werden können, wird der Magistrat nach Möglichkeit Stichprobe für die Richtigkeit dieser Berechnung ergibt die Zählung alle darüber einig, daß es weit wichtiger ist, mit vollen Händen entgegenkommen. Mit der Vorlage kann die Arbeitslosigkeit der Gewerkschaften von 1902. Damals wurden nach dem System zu geben, um die Not zu lindern; aber wo ist denn die volle natürlich nicht aus der Welt geschafft werden; wo sonst in irgend der Hauszählung von ihnen an 66 000 Arbeitslose, darunter 11 000 and, wo sind die großen Taten, was ist geschehen, um einer städtischen Verwaltung Arbeitskräfte beschäftigt werden weibliche, ermittelt. Diese Ziffer beweist, daß das System der die große Not zu lindern? Es hört jede Diskussion auf, wenn man fönnen, soll das geschehen. So war bekannt geworden, daß auf Hauszählung ein zuverlässigeres Resultat gibt. Daß das System uns immer erflärt, man wolle den Arbeitern den Willen nicht den Rieselgütern gewisse Arbeiten nicht in Angriff genommen der Hauslisten zu Irrtümern führen muß, ist eine beweislos ge- tun, weil sie die Sache als Parteisache betrachten. Dann werden waren, und daraufhin wurde sofort diese Vorlage gemacht. Im bliebene Behauptung. Die Arbeiter haben die Sache ernst auf die organisierten Arbeiter schließlich die Lust verlieren, sich daran Vorwärts" wurde die Verwunderung darüber ausgesprochen, daß gefaßt und haben gar tein Interesse an falschen Er zu beteiligen; dann werden sie schließlich wieder, wie schon einmal, Biese Vorlage so schnell tam, allerlei dunkle Pläne von einem gebnissen. Nach den Erhebungen der Gewerkschaften, die Ar- auf diesem Gebiete felbständig vorgehen. Aber Sie glauben, Sie ateiten Arbeitshaus sollten wir haben; auch in den Fragen des beitslosenunterstützung zahlen, ergibt sich, daß allein von den orga- haben die Macht. Sie können die Arbeiter einfach niederstimmen. Herrn Glocke flingt noch etwas davon nach. Ich kann ihm zu nisierten Buchbrucern 800 arbeitslos waren, während nach der Auf- Im Jahre 1895 hat die Reichszählung der Arbeitslosen auch im feiner Beruhigung sagen, daß die Zahl der Meldungen so außer= nahme vom November sämtliche graphischen Gewerbe, also auch die Dezember stattgefunden; der Einwand, daß die niedrige Zahl der ordentlich über den Bedarf hinausgeht, daß wir gar keine VeranLithographen und Buchbinder, nur 800 Arbeitslose auf weiblichen Arbeitslosen gar nicht so verwunderlich sei, fällt damit laffung haben, uns an Leute zu wenden, die nicht arbeiten wollen, wiesen! Und das bezieht sich nur auf die Organi hin. Mit färglichen, kleinen Mittelchen kann einer solchen Riesen- und daß auch die Vermittelung des Zentral- Arbeitsnachweises überfierten! Wir drängen also um so mehr darauf, daß, wenn die not nicht abgeholfen werden; darum müssen wir verlangen, daß flüffig geworden ist. Die Leute auf den Rieselfeldern können gar Bählung im Februar wiederholt wird, sie nach dem allein maß die Wahrheit festgestellt wird; und daß Sie dem. ent- nicht so lange arbeiten wie in Berlin , wegen des Einbruchs der gebenden hausierenden System erfolgt. Wir verlangen die Feft- gegen sind, zeigt, daß Ihnen selbst vor der Feststellung der Er- Dunkelheit, daß Herr Glode deshalb Befürchtungen zu hegen ftellung der Wahrheit, und weil wir glauben, daß das Meldesystem gebnisse des von Ihnen gepriesenen Wirtschaftssystems graut. die Wahrheit verschleiert, darum sind wir gegen dasselbe. Stadtv. Rettig( persönlich): Ich habe nur gesagt, die organi- brauchte; von der Zeit von 7-3 Uhr entfallen effettiv 4 Stunden Charlottenburg hat gestern einen Antrag meiner Partei- fierten Arbeiter würden in tausende von Wohnungen von Arbeitern auf die Arbeit, die übrige Zeit fällt auf den allerdings etwas genossen in diesem Sinne angenommen; in Schöneberg geht kommen, wo der" Borwärts" immer noch nicht gelesen wird, und ein einziger Arbeiter, der völlig betrunken zur Arbeitsstelle fam. weiten Weg nach Sputendorf. Entlassen worden ist bei uns nur bie Stimmung eben dahin. Jeder Pfennig Geld ist weggeworfen, das möchte ich nicht.( Heiterfeit.) der für ein Zählsystem ausgegeben wird, welches nicht die Wahr - Der Antrag wird gegen die Stimmen der Sozialdemokraten geben, sie entspricht den billigerweise zu stellenden Anforderungen. Die Beföstigung kann ebenfalls zu Klagen keine Veranlassung heit an den Tag bringt. 30 000 bis 40 000 Arbeitslose gehören zu und Sozialfortschrittlichen abgelehnt. dem Bestande, mit dem Groß- Berlin überhaupt zu rechnen Der Schillerpart soll nach dem preisgekrönten Entwurf Familienväter sind auch zugelassen, nicht aber zugereiste. hat; in Wirklichkeit sind die jetzigen Zahlen eben viel höhere. Die von Friedrich Bauer- Magdeburg angelegt werden; bei der Leiorganisierten Arbeiter sind bereit, wenn das Hauslistensystem tung der fünstlerischen Gestaltung soll der Verfasser mitbeteiligt afzeptiert wird, sich unentgeltlich zur Verfügung zu stellen, die werden. 150 000 m. stehen im Etat für 1908 bereits zur VerBählfarten auszutragen, einzuholen und sich um die Kontrolle zu fügung. bekümmern. Dazu braucht es 24 000 Mann, und die freien Gewerkschaften sind bereit, sie zu stellen. Greifen Sie diese Zählung als unreell an, so brechen sie über jede Zählung den Stab, auch über die Volkszählungen. Wollen Sie statt der Arbeiter die Lehrer und Beamten zählen lassen wir sind es zufrieden; wir haben uns nicht aufgedrängt. Wir verlangen aber auch von Ihnen, daß der häßliche Verdacht, der mitunter durchfickert, als ob die Arbeiter das Resultat fälschen könnten, nicht mehr ausgesprochen wird und nirgends mehr Fuß faßt, wir würden Ihnen sonst sagen müssen, daß ein solcher Berdacht jedes anständigen Arbeiters unwürdig ist. Nehmen Sie den Antrag an und schoffen Sie damit den Arbeitern die Beruhigung, daß richtig gezählt wird.( Beifall bei den Sozialdemokraten.)
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Stadtv. Reimann( A. 2.) beantragt Ausschußberatung. Trok der bedauerlichen Arbeitslosigkeit fönne man eine Vorlage von dieser Tragweite, die noch dazu so dürftig begründet sei, nicht ohne nähere Prüfung annehmen. Es handle sich um ein Wert, das für Hunderte von Jahren vorhalten und 660 000 M. foften solle. Der Kostenüberschlag fehle ganz. Von dem Ergebnis des Preisaus schreibens habe die Versammlung selbst nähere Mitteilung nicht erhalten. Die Versammlung habe keine Wahl mehr bezüglich des Entwurfs, obwohl 105 Entwürfe eingegangen seien. Auch über den Plan, der Träger des ersten Preises sei, hätten geteilte Meinungen bestanden.
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Die Vorlage wird darauf einstimmig angenommen. Beifall ohne Debatte der Bewilligung von 50 000 M. für die Nachdem die Versammlung schließlich noch unter allgemeinem durch das Erdbeben in Italien Geschädigten zuge stimmt hat, schließt die Sibung nach 10 Uhr.
Aus der Partei.
Die britische Arbeiterpartei und der Sozialismus. London , 4. Januar. Der wichtigste Gegenstand der inneren Politik Englands ist gegenwärtig die Arbeiterpartei. Die Auseinandersetzungen über thre Forderungen, ihre Stellung zum Sozialismus und ihre binnen drei Wochen stattfindende Konferenz beschäftigen die ganze Presse. Bürgermeister Dr. Neide: Wir haben auch den Kostenüberschlag an die Bersammlung gehen lassen; daß er nicht mitgedruckt ist, muß Am 8. b. Mts. hält die Fabian Society eine Versammlung ab, Stadtv. Rettig( A, 2.): Wir werden gegen den Antrag auf einem Versehen beruhen. Ausschußberatung ist bei einer solchen in der folgende Resolution zur Beratung steht: Die Versammlung ftimmen. Die Novemberzählung hat sich sehr gut bewährt; auch Vorlage das Normale; erst dort wird der Versammlung das geersucht den Vorstand, den Austritt der Fabian Society Herr Wurm hat anerkennen müssen, daß nur 33 Doppelzählungen famte Material zugängig gemacht werden können. Die Ausführung aus der Arbeiterpartei zu erklären, damit wir borgekommen sind. Der Vorwärts" hat behauptet, ein Drittel des einen oder des anderen Entwurfs ist natürlich noch eine offene früheren Beschlüssen gemäß in den Stand gesetzt werden, unsere der Arbeitslosen hätte sich nicht gemeldet aus Scheu, seine Bapiere Frage, und die Versammlung hat dabei das volle Mitbestimmungs. Energien ingeteilt dem Aufbau einer entschiedenen und aus