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Vorort- Nachrichten.

Charlottenburg.

hatte, nachträglich zur Stichwahl eingetragen war und daraufhin gewidmet werben, als bei der furchtbaren Wirtschaftskrise einige auch sich an der Wahl beteiligt hatte. Sehr drollig ist es, daß die Berufsangehörige sich mehr als sonst geneigt zeigten, auf derartige Art der Buifung der Stadtverordnetenwahlen abermals einen Sumutungen des Unternehmertums einzugehen. Die Arbeitslosig­Verstoß gegen die gesetzliche Ordnung in sich schloß. Da die Stadt- feit hat im verflossenen Jahre einen außerordentlich großen Um­Die Charlottenburger Stadtverordneten traten am Mittwoch zu verordnetenversammlung sich alljährlich neu zu konstituieren hat, fang angenommen, was zu dem Beschluß führte, daß die Ab­ihrer ersten Sizung im neuen Jahre zusammen. Nach Einführung nimmt auch die Tätigkeit der Deputationen und Kommiffionen mit stempelung für die Arbeitslosen auch während des Sommers in der wiedergewählten unbefoldeten Stadträte Cassirer , dem Ablauf des alten Jahres formell ihr Ende. Der Wahlprüfungs- den Bezirken vorgenommen wurde, und zu dem Beschluß, daß die Dr. Gottstein, Meyer, Dr. Benzig, Sachs und ausschuß hatte aber vergessen, zu seiner immerhin nicht ganz un- Arbeitslosenmarken von der siebenten Woche ab aus der Lokalkasse Schliemann fowie des neugewählten Stadtrats Dr. Spiegel wichtigen Arbeit zusammenzutreten, und seine Mitglieder holten gezahlt werden. Die Arbeitslosigkeit erstreďte sich für diejenigen konstituierte sich die Versammlung. Zum Vorsitzenden wurde der das Versäumte erst am 2. Januar, also im neuen Jahre, nach, wo Mitglieder, die ganze Wochen arbeitslos waren, auf 15 162 Tage, bisherige Vorsteher Saufmann, zu seinem Stellvertreter der die Funktionen des Ausschußes rechtlich aufgehoben waren. Der wozu jedoch nach einer mäßigen Schäßung noch ungefähr 20 000 bisherige Stellvertreter Dr. Hubatsch, zu Beisigern die Stadt Verlegenheit, die nun entstanden war, machte die Stadtverordneten Arbeitslosentage kommen, die, weil die Arbeitslosigkeit in den ein­verordneten Dr. Borchardt( Soz.), de Gruyter, Ruß und versammlung am Mittwoch dadurch ein gewaltsames Ende, daß zelnen Fällen keine ganze Woche dauerte, in jener Berechnung nicht Stein gewählt. sie die Ausschußarbeit" vom 2. Januar als nicht zu recht bestehend mitgezählt sind. Es wurden im Laufe des Jahres 3 Flugblätter In den ständigen und nichtständigen Ausschüssen ist nach dem ansah und die Prüfung der Wahlen verschob. Der nachträglich in verbreitet, nämlich zwei vom Verbandsvorstand herausgegebene und Ergebnis der Wahlen die sozialdemokratische Frattion wie folgt ver- der Sigung neugewählte Ausschuß hat nun das Resultat seiner ein vom Sektionsvorstand verfaßtes. Bautenkontrollen fanden zwei treten: Dem Wahlausschuß gehören an lid, Scharrnberg, neuen Wahlprüfungsarbeit dem Plenum vorzulegen, und dann erst statt. Ferner wurden Vorberatungen zur Einberufung einer Kon Wilk, dem Petitionsausschuß se lid, Sellin , Sem Rechnungs- hat die Stadtverordnetenversammlung in einer ihrer nächsten ferenz der Puzzer Deutschlands getroffen; Bausperren wurden 6 prüfungsausschuß Ewald, lid, dem Ausschuß zur Prüfung von Cigungen über die Gültigkeit der Wahlen zu entscheiden. durchgeführt. Beteiligt daran waren 124 Mitglieder mit 660 Tagen, Stadtverordnetenwahlen Hirsch, Bietsch, dem Ausschuß zur Nach Erledigung dieser Angelegenheit erfolgte die Einführung wovon jedoch 207 Tage auf die Maimaßregelung kommen. Dieſe Beratung der Vorlage betr. Beitritt der Stadtgemeinde zu einem der neu- und wiedergewählten Stadtverordneten. In seiner Be- erstreckt sich auf 73 Mitglieder bei 13 Unternehmern. Die Mai­Verkehrsverband Bartsch, Dr. Borchardt, Hirsch, dem grüßungsrede betonte der Erste Bürgermeister a bermann, aussperrung, die nach den Beschlüssen der Unternehmer allgemein Ausschuß zur Beratung der Vorlage betr. Zuständigkeit der Schul- daß die Wilmersdorfer Kommunalvertretung in der nächsten Zeit sein sollte, ist also nur in sehr geringem Umfange durchgeführt deputation Borchardt, 8ietsch, dem Ausschuß zur Be- eine Reihe bedeutsamer Aufgaben zu lösen habe. Der Bürger- worden. Die Ursachen der Bausperren, über deren Entwicklung ratung der Vorlage betr. Errichtung einer Ehrentafel Borchardt, meister nannte hierunter die Verkehrsprobleme der Stadt im all- und Ergebnis der Redner ausführlich berichtete, waren in fast allen Bietsch. gemeinen und die Frage der Untergrundbahn im besonderen. Fällen Versuche, die Löhne zu fürzen, die Arbeitszeit zu ver­Dhne Debatte genehmigte die Versammlung eine dringliche Ferner erwähnte er den Bau des Rathauses, der Bade- längern. Trotz der Krise gelang es in der Regel, diese Ver­Vorlage des Magistrats auf Bewilligung von 5,000 m. für die an ft alt und des seit Jahren arg bermißten Stranten schlechterungen der Lohn- und Arbeitsverhältnisse abzuwehren. Der Unterstützung der interbliebenen der Opfer der Erd- hauses. Auch erwähnte das Stadtoberhaupt die Frage der Redner berichtete ferner über eine große Anzahl von Klagen, bei bebentatastrophe in Süditalien sowie einen sozialdemo- ertzuwachs steuerreform sowie die Notwendigkeit, ver- denen es sich meist um Lohnforderungen handelte. Bei 33 Klagen tratischen Antrag betr. die Vornahme der nächsten Arbeits- schiedene Ortsstatuten neu zu gestalten. Ob die Stadtverordneten - wurde von der Organisation Rechtsschuß gewährt. Von diesen Lojenzählung durch Umfrage in den Wohnungen. Es wäre versammlung, die sich bekanntlich einzig aus Vertretern des Be- Klagen, soweit sie entschieden sind, ging eine verloren, 10 schweben berfehlt, aus der bebattelosen Annahme des Antrags auf seine sizes zusammensetzt, diesen zum Teil außerordentlich bedeutsamen noch, aber in zwei dieser Fälle haben die Beklagten Konkurs an­Verwirklichung zu schließen. Die glatte Annahme erfolgte lediglich Aufgaben genügen wird, soll dahingestellt bleiben. Bis jetzt find gemeldet. In 14 Fällen erzielten die Kläger die Verurteilung der dadurch, daß der Vorsteher die Frage stellte: Wer ist für die weder dem Krankenhausbau, noch gar dem Problem der Wert- Beklagten, aber nur in 5 Fällen, wobei es sich um im ganzen Dringlichkeit des Antrags und damit für den Antrag selbst? zuwachssteuer besondere Sympathien entgegengebracht worden; von 1761,12 m. handelte, erhielten sie ihr Geld, wogegen in den übri Dadurch war den Antragstellern die Möglichkeit der Begründung eigentlich sozialpolitischen Angelegenheiten, in denen die Wilmers- gen 9 Fällen mit einer Summe bon 5670,37 m. bei und dem Magistrat die Möglichkeit der Entgegnung genommen. Von dorfer Stadtverordnetenversammlung dank ihrer Zusammensetzung den Verurteilten nichts zu holen war. Auf den Ge­beiden Seiten wurde gegen diese Art der Abstimmung protestiert, eine zur Weltberühmtheit" gewordene Rückständigkeit bekundet, werbegerichten wurden 26 Rohnklagen zugunsten der Kläger er­allerdings zu spät. Es fonnte nur noch zur Geschäftsordnung gesprochen gar nicht erft zu reden. ledigt, aber in nur 9 Fällen erhielten die Kläger ihr Geld, und tverben, boch geht aus den Bemerkungen des Oberbürgermeisters Zum Stadtverordnetenvorsteher wurde Ober- var 2478,75 M., wogegen in 17 Fällen die Pfändung hervor, daß der Magistrat gegen den Antrag schwere Bedenken hat. der verurteilten Arbeitgeber fruchtlos ausfiel, Schließlich überwies die Versammlung noch eine Vorlage betr. die Kläger sich um 5697,36 m. verdienten Lohnes ge­den Verlauf des städtischen Grundstücks Spreeftr. 10, Ede Schul­prelit sahen. Zwei Klagen wurden durch Vergleich auf die straße, auf dem sich zurzeit das Bürgerhaus befindet, an einen Aus­Sälfte der eingeklagten Summe erledigt, 10 gingen verloren. Als schuß, nachdem namens der Sozialdemokraten Stadtv. Bilt fich Arbeitgeber, bei denen nichts zu holen ist, wurden in der Versamm­prinzipiell gegen den Verkauf städtischen Grund und Bodens gewandt lung genannt: die Schöneberger Baugesellschaft in Schöneberg , die und die Benutzung des Grundstücks für Verwaltungszwecke empfohlen Zum Schluß bewilligte die Stadtverordnetenverfammlung für Unternehmer Emil Großer in Rigdorf, Lesser, ebenfalls in Rig hatte. die Opfer der Erdbebentatastrophe in Italien 3000. borf, August Roll- Reinidendorf, Thiel- Oberschöneweide , Boh In der Magistratsvorlage waren 5000 m. beantragt worden, doch Schöneberg und Nud sowie die Puzmeister Ernst Schulze, Starl war diese Summe der Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung Müller- Rigdorf, Karl Streckenbach- Rirdorf, Albert Seeger und zu hoch.

Nixdorf.

Die Wahlentrechtung in den Köpfen der Bürgervereinler". Der zum Teil aus Wählern erster Güte" bestehende Rigdorfer Bürger­verein hat in seiner letzten Mitgliederversammlung unter anderem auch zu der Frage der Wahlrechtsänderung Stellung genommen. Das" Rigdorfer Tageblatt", das Organ der Wahlrechtsräuber, bringt einen langen Bericht über diese Versammlung und teilt auch die Ausführungen eines Bereinsmitgliedes über den Wahlrechtsraub mit. Werkwürdigerweise verschweigt das Blatt den Namen des betreffenden Rebiters. Ob der Nedner sich schämt, der Deffentlichkeit bekannt zu werden, oder ob das Blatt selbst denselben vor Unliebfamteiten be­wahren will, ist nicht recht klar. Jedenfalls läßt man nur den Blödfinn des Redners in die Deffentlichkeit dringen, ohne feinen Namen bekanntzugeben. An der betreffenden Stelle des Berichts heißt es:

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regierungsrat Dr. Bedmann fast einstimmig wiedergewählt, während die Wiederwahl des Stellvertreters Prof. Leidig nur mit der knappen Mehrheit von 23 gegen 16 Stimmen zustande kam. Eine lange Debatte über die beantragte Anstellung eines be­foldeten Magistratsassessors fand dadurch ihre Erledigung, daß die Magistratsvorlage bis zur Gtatsberatung zurückgestellt wurde.

Botsdam.

Ein Aufsehen erregender Vorfall hat sich Dienstagabend in der christlichen Herberge zur Heimat, Junterstraße, zugetragen. Der 55jährige zugereiste polnische Arbeiter Blustota war nach 8 Uhr eine geschlafen. Man nahm an, daß er betrunken war. Als er nach wieder­holten Versuchen nicht aufwveden konnte, schafften ihn der Bruder und der Hausdiener nach dem kalten Hof. Diese Radikaltur" half aber nicht, denn bei späterer Feststellung fanden sie nur eine Beiche. B. hat am Tage beim Eisen in Potsdam geholfen was auf der Herberge bekannt war und soll hier verunglüdt fein. Die ge­richtliche Obbuktion ist angeordnet.

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Lindenberg. Von den übrigen Klagen ist besonders erwähnens wert die gegen den Buzmeister Krämer wegen Urkunden­fälschung. Dieser hatte, um die Puker in den Glauben zu ver­sehen, daß sein mit dem Unternehmer geschlossener Bertrag von ihrer Organisation gutgeheißen sei, den Stempel der Butersektion fotie auch den Firmenstempei des Unternehmers gefälscht. Er kam, obwohl vorbestraft, mit drei Wochen Gefängnis davon, da er die Sache so darzustellen wußte, als ob er durch den Terrorismus des sozialdemokratischen Verbandes" dazu gezwungen worden wäre.

Der Redner machte zum Schluß seines inhaltreichen Berichtes darauf aufmerksam, daß jetzt in der Zeit der schweren Wirtschafts­frise festes Zusammenhalten in der Organisation und unablässiger Kampf gegen Verschlechterungen der Rohn- und Arbeitsverhältnisse Aus Nahrungsforgen hat sich der 54jährige Arbeiter Ludwig in Soppelt notwendig ist. In der Diskussion wurde vor allem ver­der Kastanien- Allee mit Lysol bergiftet. Langt, daß den Leuten, die darauf ausgehen, die Pußer um ihren Arbeitsverdienst zu betrügen, der Gewerbebetrieb untersagt werde. Die Versammlung beschäftigte sich schließlich noch mit einigen in­ternen Angelegenheiten der Organisation

Einen Beweis für die zunehmende Arbeitslosigkeit liefern die amtlichen ziffernmäßigen Mitteilungen des städtischen Arbeits­nachweises. Im abgelaufenen Monat wurden trop der vom Ma­gistrat eingeleiteten Propaganda zugunsten der Arbeitslosen nur 263 Stellen angeboten, davon konnten 253 in Potsdam und 6 außer. halb befekt werden. Gemeldet hatten sich als Arbeitsuchende 598 Bersonen, darunter 26 weibliche Arbeitskräfte. Diese Ziffern ber­anschaulichen deutlich das traurige Mißverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt und bestätigen die Notwendig­feit von Maßnahmen zugunsten der Arbeitslosen. Lankwik.

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Vermischtes.

Seitens eines Vereinsmitgliedes wurde u. a. ausgeführt, daß der bezügliche Beschluß keine Wahlentrechtung sei ,,, nur einefleine Verschiebung bezüglich der Wahlklasse trete ein. Das Wahlrecht bleibe jedem. Der Beschluß habe sich als notwendig erwiesen, es sei ein Aft der Selbsthilfe im Interesse der Wohlfahrt Rigdorfs"; es sei daher den bürgerlichen Stadtverordneten der Dank auszusprechen für ihre hin gabe" an die allgemeinen Intereffen der Stadt. Die bürgerlichen Stadtverordneten hätten so handeln müssen. ſie haben Wölfe in Oberschlesien . Aus Rattowitz wird berichtet: Aus im Sinne aller Mitbürger gehandelt und das Rechte getan. Diese Ausführungen fanden allgemeine Zustimmung, wie ebenfalls die Oberschlesien wird das Erscheinen von Wölfen gemeldet. Gestern Aeußerungen, daß die bürgerlichen Stadtverordneten nicht nur das erschien in der Nähe der Myslowiger Waldungen ein ganzes Rudel Vertrauen des Bürgervereins hätten, sondern daß auch ihre Wölfe, die sehr bald eine Schar bewaffneter Jäger und Beamten auf die Beine brachten. Zwei der Bestien wurden erlegt, während Wähler hinter ihnen ständen. Von vielen kleineren Geschäfts­leuten sei der Beschluß geradezu als Erlösung begrüßt worden, da Die Errichtung einer eigenen Ortskrankenkasse für Lankwik die übrigen enttamen. Das ganze russische Grenzgebiet wird nun fie in der Zukunft nicht mehr so von dem Boykott der Sozial- ift von der Gemeindevertretung genehmigt worden. streng bewacht, um den Uebertritt der hungernden Tiere zu ber­demokraten bedroht zu werden befürchten müßten. Es sei geradezu Nieder- Schönhausen. hindern. eine befreiende Tat gewesen gegenüber den Machenschaften der In der letzten Gemeindevertreterfitung wurde vom Bürgermeister Erdbeben im Vogtlande. Wie dem Vogtländischen Anzeiger" 3. Abteilung." vorgeschlagen, für alle die der Gemeinde gehörigen Gebäude, die aus Unterfachfenberg gemeldet wird, verzeichnete der dortige Seis­Aus vorstehendem werden unsere Leser verstehen, wenn der mit Dampfheizungs- und Betriebsanlagen versehen find, eine Ver- mograph gestern früh um 8 und um 6 Uhr zwei ziemlich bedeutende Redner entweder nicht genannt sein will oder vom Nigdorfer Tage- ficherung gegen Explosionsgefahren bei der Landes- Feuer- Sozietät Erderschütterungen. blatt" nicht genannt wird. Solche Ausführungen find nur möglich einzugehen. Die Versicherungsgebühr beträgt pro 100 m. 4 Bf. bei den Bürgervereintern", die aus dem Wahlrechtsraub Vorteile Die Beschlußfaffung darüber wurde bis zur nächsten Sigung zurüd­Amtlicher Marktbericht der städtischen Marktballen- Direktion über Marktlage: Fleisch: erhoffen. Von diesen Leuten, sich ein Vertrauensvotum ausstellen zu geftellt. Die feste Anstellung des Landmessers Schulze wurde ge- den Großhandel in den Sentral- Marithallen. lassen, war auch ein billiges Vergnügen der in engen Beziehungen nehmigt. Das Gehalt beträgt vom 1. April 1909 ab 4800 m., steigend Bufuhr start, Geschäft ruhig, Preise für Schweinefleisch nachgebend, sonst unverändert. Bild: Zufuhr reichlich, Geschäft ruhig, Preise behauptet. mit dem Bürgerverein stehenden und in der betreffenden Ber- bon drei zu drei Jahren um je 400 m., bis zum Höchstbetrage von 6000 M. Geflügel: Bufuhr über Bedarf, Geschäft etwas lebhaft, Breite nach fammlung anwesenden bürgerlichen Stadtverordneten. Eine starke Die weiteren Anstellungsbedingungen regeln sich nach den geseglichen gebend. Gilde: Sufuhr genügend, Geschäft matt, Breife wenig ver­Bestimmungen. Für die Erteilung des Religionsunterrichts an ändert. Butter und Käse: Bufuhr groß, Geschäft ruhig, Preise Unverfrorenheit gehört allerdings dazu, wenn sich ein Redner dieser katholische Kinder, der vom 1. April 1909 ab in zwei Abteilungen nachgebend. Gemüse, Obst und Südfrüchte: Zufuhr genügend fleinen Intereffenclique zu sagen erlaubt, die Wahlrechtsräuber hätten stattfindet, wurde die Mehrausgabe von 180 m. bewilligt. Betreffs Geschäft ruhig, Preise wenig verändert. im Sinne aller Mitbürger gehandelt..Solche Behauptung der Aufstellung einer Bedürfnisanstalt auf dem Friedhofe in der hätte man in den Protestversammlungen aufstellen sollen, nicht aber Buchholzer Straße soll erst eine Besichtigung stattfinden, um sich in Gruppen, die mit den Wahlrechtsverschlechterern in engsten Be- dann über die Blagfrage schlüssig zu werden. Bei den Erfazwahlen ziehungen stehen. Im Spiegel des Rigdorfer Tageblattes" erscheint für berichiedene Kommissionen wurden gewählt: in die Staffen­allerdings der über 100 Mitglieder zählende Bürgerverein als be- prüfungsfommission Gemeindebertreter A. Kuhlmann, Steuerausschuß­deutender wie die großen Protestversammlungen. Während es von und Straßenbeleuchtungsfommiffion: Maschner, Friedhofskommission: Letzteren nur einige furze Notizen brachte, bringt das Blatt von den Serms und Maschner. Es folgte eine nichtöffentliche Sigung. Beratungen in dieser Kleinen Interessengruppe spaltenlange Berichte. Wilhelmsruh . Das ist notwendig, um die Steuerzahler irrezuführen. Köpenick .

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Einbruch in die Stadtkaffe. Der Sädel der Gemeinde Köpenick ist wieder einmal durch einen Spizbuben erleichtert worden. Dies mal allerdings auf plumpere Weise und um einen geringeren Betrag als bei dem Staubzuge Wilhelm Voigts.

Witterungsübersicht vom 7. Januar 1909, morgens 8 Uhr.

Stationen

Better

I Stationen

swinembe 762 3 4 bedeďt hamburg 764 WSW 5 Regen Berlin Frank.a. M. 772 SW München 775 S Sien

Eine nicht geringe Empörung unter den Mietern des Hauses und der Nachbarschaft rief am Mittwoch die Ermission einer armen Familie aus ihrer im Haufe der Frau Brüdner, Fontaneftr. 32, be­findlichen Wohnung hervor. In dem Hause wohnt seit Januar b. J. ein taubstummes Ehepaar, das sich schlecht und recht ernährte. Durch Arbeitslosigkeit war es mit der Miete in Rückstand geraten, eine Klage der Wirtin auf Ermission endete mit einer Einigung. In der vierten Morgenstunde drang gestern ein bisher noch un- Den Leuten war es aber nicht möglich, die getroffenen Bedingungen ermittelter Einbrecher von der Straße aus durch den Rathausteller, einzuhalten, und weil sie zwei Monate Miete schuldig waren, griffchen dessen Flur an den hinteren Eingang der Kaise mündet, in die Frau Brüdner zu dem Mittel der Ermission. Sie mag fachlich Kassenräume ein. Dem Einbrecher gelang es nur, den verhältnis- dazu berechtigt gewesen sein, die Art der Entfernung der lästigen" mäßig geringen Betrag von 600 Mart zu erbeuten, ben er der Bewohner brachte die im Hause wohnenden Mieter in helle Auf­Wechseltasse entnahm. Unter diesem Gelde befinden sich mehrere regung. Was die Frau B. nicht einbehielt, ließ sie bei dem reg­Jubiläumsstücke, die ein Beamter geiammelt hatte, so mehrere nerischen Wetter auf den Hof stellen und machte Mietern, die diese Sieges- und Krömungstaler, Zweimarkstücke mit dem Bilde Kaiser Sachen bei sich unterbrachten, noch Vorhaltungen ob ihrer Hilfs­Friedrichs und Fünfmartstücke mit dem des jetzigen Kaiserpaares. bereitschaft. Außerdem nahm der Spizbube mehrere Rollen mit Zwei- und Ein­pfennigstücken mit sich. Der Einbrecher ist offenbar bei der Aus­übung feiner Arbeit" gestört worden und hat unter Zurüdlaffung feines Diebeswerkzeuges die Flucht ergriffen. Zufällig war die Polizei gerade in voller Tätigkeit, als der Einbruch geschah. Wilmersdorf .

Versammlungen.

Die Sektion der Puter des Zentralverbandes der Maurer hielt am Sonntag in den Arminhallen" eine Mitgliederversammlung Die Stadtverordnetenversammlung hielt am Mittwoch ihre ab. Der Vorsitzende Schulze gab den Vorstandsbericht ecfte Sigung in diesem Jahre ab. Der hauptsächlichste Gegenstand vom Jahre 1908. Der Redner gedachte zunächst des Jahres 1907, der Tagesordnung war die Einführung der neugewählten Stadt das ja als ein Kampfjahr für das gesamte Baugewerbe bekannt ist, väter Von diesen Herren gehörten zehn bereits früher der Stadt- und führte aus, daß das nun verflossene Jahr, obwohl man auf berordnetenversammlung an, während sechs von ihnen Neulinge gütlichem Wege zum Abschluß von Trifverträgen fam, feineswegs waren. Bevor die Einführung erfolgte, ging es an die Prüfung ein Jahr des Friedens war. Die Buber, die ja in keinem Ver­der Wahlen. Bekanntlich haben unsere Parteigenoffen gegen die tragsverhältnis stehen, mußten unablässig auf der Sut sein, um Wahl des Rechnungsrats lette Protest eingelegt, weil ein Ein- Verschlechterungen der Löhne und Verlängerung der Arbeitszeit wohner, der zur Hauptwahl nicht in der Bezirksliste gestanden abzuwehren, und diesem Kampf mußte um so mehr Aufmerksamkeit

762 WN 2 bedeckt 5 bedeckt 4 Nebel 6 wolkig

77028

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Nebel

Temp. n. C. 5°.= 4° R.

-14

8

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760 WSW 3 heiter

3

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1 Haparanda 752 Still 3 Betersburg 753 WNW 2 Nebel- 1 2 Scilly -2 -5 Baris

Wetterprognose für Freitag, den 8. Januar 1909. Beitweise aufflarend, vorwiegend trübe mit Niederschlägen, frischen west winden und wenig veränderter Temperatur. Berliner Betterbureau

Wasserstands- Nachrichten

der Landesanstalt für Gewässerfunde, mitgeteilt vom Berliner Wetterbureau.

Bafferstand Memel, Silfit Bregel, Insterburg Weichsel , Thorn Dder, Ratibor Krossen Frankfurt Barthe, Schrimm Landsberg

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+ bedeutet Buchs, eisfrei- Treibeis.

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Wasserstand

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2) Unterpegel.

<-) Eisstand.