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Meiningen fanden wenigstens Geschmack an der Auslassung Also unbedenklich kann man die jungen Leute bis zum Der Sturz des Großwefirs. der Namen aus den Kommissionsberichten, wobei Herr Müller 21. Lebensjahr von der Kanalarbeit ausschließen, tvenn nur die Die Jungtürken haben gefiegt, wie sie wollten. Das durchblicken ließ, daß er mit den Kommissionsberichten sozial­Landwirte ihre Knechte behalten. Die Landwirtschaftskammer von Schleswig- Holstein hatte sogar verlangt, daß Landarbeiter Komitee versteht es, von seiner Macht Gebrauch zu machen. Auch demokratischer Blätter höchst unzufrieden ist. Herr Lieber­überhaupt von der Beschäftigung ausgeschloffen die türkische Berfaffung gibt dem Sultan das Recht, aus eigener mann b. Sonnenberg( Antisemit) näherte sich noch Aber mehr dem Standpunkte der Rechten. Unbedingt ablehnend werden sollten. Das hat die Regierung denn doch ablehnen zu Machtvollkommenheit Minister zu entlassen und zu ernennen. die Jungtürken wissen, daß der Konftitutionalismus so lange eine gegen alle Versuche, die Deffentlichkeit der Kommissions. müssen geglaubt. noch mehr einzuschränken als bisher Bon der gleichfalls vom Grafen Pojadotvsky versprochenen halbheit bleibt, bis nicht das Parlament die Macht befigt, die verhandlungen Regelung der Löhne steht in den Bedingungen tein Wort! Männer feines Vertrauens an die Regierung zu bringen und sie und die Berichte über sie schwerer verständlich zu machen durch Fortlassung der Namen, sprachen sich nur die Genossen Die Kanalverivaltung, die über Annahme und Beschäftigung der Ar- davon zu jagen, wenn sie dieses Vertrauen verlieren. Und das türkische Parlament befigt diese Macht. An dem Tage, Geck und Ledebour namens der Sozialdemokraten aus. beiter die subtilsten Vorschriften macht, kann hier plöglich nichts an dem das Mißtrauensvotum für den Großwesir beschlossen wurde, Sie verwarfen auch den Gedanken der amitlichen objektiven" tunt. Sie geht, so heißt es auf Seite 27 der Deutschrift, ... davon aus, in die Abmachungen zwischen dem Unternehmer da lagen im Hafen die Kriegsschiffe flar zum Gefecht, und als der Berichte über die Plenarsißungen, da er weder von Ver­und seinen Arbeitern möglichst wenig einzugreifen; fie hält Kammerpräsident Achmed Nisa von dem alten Despoten im ständnis für die Technik des Zeitungswesens, noch für die eine allgemeine Regelung durch bindende, von ihr erlassene Namen des Parlaments die Erfüllung seiner Forderung heischte, da Zwecke der Zeitungsberichte zeugt. Genosse Ged konnte Borschriften, insbesondere etwa über die Arbeitszeit( Festsetzung wußten beide, daß hinter dieser Forderung nicht nur die Abgeord- außerdem noch feststellen, daß eine Anregung, die er im Vor­einer Höchftarbeitszeit) oder über die Lohnhöhe( Festsetzung neten, sondern auch die Armee und die Flotte standen. Kiamil jahre gegeben habe, dem weiblichen Arbeitspersonal durch für eines Mindestlohnes) für nicht zweckentsprechend und nicht unbedenklich. Die behältnisse und die zu leistenden Ar- wurde entlassen und Hilmi Pafcha, der Minister des Innern, der maschinelle Einrichtungen die Arbeit zu erleichtern, in an­erfennenswerter Weise berücksichtigt worden sei. beiten sind zu verschiedenartig, als daß sie eine einheitliche Rege- im Konflikt mit Kiamil demissioniert hatte, wurde Großwesir. Dann gab es noch ein Duell zwischen dem Professor zusehen. Entstehende Mißstimmung über das Arbeitsverhältnis wefir und der Klammer geführt haben, find auch jetzt noch nicht Stengel( frs. Vg.) und Bindewald( Antis.), weil der erstere würde sich nicht gegen die Unternehmer, sondern gegen die Stanal völlig flar. Sicher ist nur so viel, daß Riamil sich von den Ein- für die Einführung der lesbareren Altschrift( Antiqua) an Stelle verwaltung richten. Davor muß diese aber als Neichsbehörde flüffen des jungtürkischen Komitees unabhängig machen, das Parlas der jekt in Deutschland von den westeuropäischen Kultur­bewahrt bleiben." ment zu einem Scheindafein verurteilen und die Macht der Re- ländern allein noch festgehaltenen edigen Mönchsschrift Deshalb wurden die dem Komitee( jogenannte deutsche Schrift) eintrat. Herrn Bindewald ge­Welch erhabene Logit und welch großer Gesichtspunkt. Die gierung verstärken wollte. Reichsverwaltung will mit unzufriedenen Arbeitern nichts zu tun ergebenen Minister entlassen und Männer der starken Hand" auf die lang es dabei, eine Fülle von Mißverständnissen drolligster Art haben und also tut sie nichts für fie und überläßt sie ohne Schuß entscheidenden Stellen berufen. Ob aber diese Maßregeln nicht nur vor zu produzieren. der Ausbeutung durch die Unternehmer! Das nemt man bequem! bereitende Schritte zur Wiederherstellung des Absolutis. Nachdem der Reichstag dann noch die Beratung des Die Boykottierung deutscher Arbeiter durch eine deutsche Vem u 3 sein sollten, läßt sich mit Sicherheit nicht erkennen, wenn auch die Etats des Reichseisenbahnamts begonnen hatte, hörde ist um so unerhörter, als sie gerade zu einer Beit furchtbarer Wahrscheinlichkeit, daß der greise und müde Großwefir nur ein wurden die Verhandlungen auf Dienstag 2 Uhr vertagt. Arbeitslosigkeit erfolgt. Die Grundsäge sprechen zu dem den vor Werkzeug in den Händen Abdul Hamids war, sehr groß zwei Jahren von der Regierungsbank aus abgegebenen Versprechungen direkt Hohn. Man sieht, was auf Regierungsversprechungen zu geben ist. Graf Bofadovsky ist nicht mehr und Herr v. Bethmann- Hollweg löst den von seinem Vorgänger ausgestellten Wechselnicht ein!

Der Gewaltitreich

erscheint.

Der rasche Sieg der Jungtürken hat diesen und ähnlichen Plänen wohl für lange Zeit den Garaus gemacht und die konsti­tutionelle Zukunft der Türkei gesichert. Zugleich ist der Einfluß der Jungtürken auf die Führung der Regierung, der bisher nur mittelbar gewirkt hat, ein direkter geworden. Denn der neue Groß wesir Hilmi Pafcha hat ein überwiegend jungtürtisches

Lehrerbesoldungen.

des Dreiklaffenparlaments.abinett gebildet, dem auch die von Miamit entlassenen Miniſter bei ſeiner Beeinträchtigung des Selbstverwaltungsrechtes der Ge­

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und der Marine wieder angehören.

Hatte die Krise in der Türkei und besonders in der Marine und Armee große Erregung hervorgerufen, so brachte die Lösung zugunsten der Jungtürken und des Parlaments sofort böllige Beruhigung. Die sea mmer, die Sonnabend der Schauplatz erregter Szenen war, nahm Sonntags in Ruhe das Schreiben des ersten Sekretärs des Sultans zur Kenntnis, das die Ernennung Hilmis anzeigte. Ein Antrag, Siamil Pascha wegen willkürlicher Ernennung des Kriegs und Marineministers in Anklagezustand zu versetzen, wurde mit großer Majorität abgelehnt.

An

Das Abgeordnetenhaus hat am Montag das Lehrerbesoldungss gesetz in dritter Lesung in der Fassung angenommen, die es nach den Beschlüssen zweiter Lesung erhalten hat. Obwohl die Linke mit dem Stompromiß feineswegs in allen Punkten einverstanden ist, hat sie doch ihren Widerstand aufgegeben. Auch die Sozialdemokraten stimmten für das Gefeß, das bei all seinen Mängeln, namentlich meinden und bei seiner finanziellen Schädigung mancher Gemeinden den Lehrern wesentliche materielle Vorteile bringt. Die Volksschul­lehrer haben dadurch wenigstens ein einigermaßen ausreichendes Einkommen erhalten, das Material, aus dem sich die Lehrer rekrutieren, wird infolgedessen ein besseres werden, und das tann und wird nicht ohne Rückwirkung auf die Volksschule und die Bildung der Proletarierjugend bleiben. Dies Moment ist so schwer­wiegend, daß die gewiß berechtigten Bedenken unserer Genoffen, denen unsere Fraktionsredner in der zweiten Lesung beredten Ausdruck ver­liehen hatten, dahinter zurücktreten mußten.

Der Junkerpreffe beginnt vor der zwar wohlvor­bereiteten, aber gleichwohl nicht genügend über legten Bergewaltigung der parlamentarischen Redefreiheit im Falle Hoffmann zu grauen. Dieser in der deutschen Parlamentsgeschichte, die doch wahrlich der Schmach und Er niedrigung genug enthält, gleichwohl einzig dastehende Fall zwingt die fonservative Bresse, die absurdesten Gründe für eine scheinbare Rechtfertigung an den Haaren herbei zuschleifen. So behauptet die Kreuz- Beitung" in einem längeren Zeitartikel, die Mehrheit des preußischen der auswärtigen Politit der Türkei dürfte der Junkerparlaments habe sich vor die Notwendigkeit gestellt ge sehen, dem Genossen Hoffmann seinen Sauherdenton", ab­zugewöhnen, da die sozialdemokratische Landtagsfraktion dazu offenbar nicht bereit gewesen sei. Aus etlichen Ströcherschen Geschäftsordnungsbemerkungen folgert sie, daß eine stärkere Blamage" und eine gründlichere Bloßstellung" einer Partei noch nicht widerfahren sei, als bei der Zurechtweisung der fozialdemokratischen Zwischenrufef an die Adresse des braven Fischbeck. Wir sollten meinen, daß es sehr unzart fei, Herrn v. Kröcher gerade daran zu erinnern, daß er zwar für die drastischen Bwischenrufe der Sozialdemokraten, nicht aber auch für die Fischbeckschen Invet. tiben, die Strolche und Wegelagerer" dieses Freisinns- begab sich nach Schluß der Kammerfizung zum englischen Botschafter, und Waisen von Elementarlehrern berlangten, wurden der Budget­helden, den Appell an die Würde des Hauses" für angemessen um dem Botschafter die Sympathien der Jungtürken für England tommiffion überwiesen. hielt! Ueberhaupt ist es der Gipfel der Komit, der Sozial auszudrücken.

herdentons" erklomm!

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Wechsel im Großivefirat nichts Wesentliches ändern. Der Einfluß Englands in Konstantinopel bleibt tonangebend. Es ist be zeichnend, daß das jungtürkische Komitee sofort nach dem Miß trauensvotum der Kammer an die Times" ein Telegramm richtete, in dem es heißt:

Riamit Pafcha hat uns infolge seines antitonstitutio nellen Vorgehen gezwungen, ihn zu stürzen. Wir bestehen darauf, der öffentlichen Meinung Englands mitzuteilen, daß auch ber Nachfolger Kiamil Baschas, wer er auch sein möge, gezwungen werden würde, eine England freundliche Politit inne zuhalten.

Und eine Deputation jungtürkischer Abgeordneter

Demokratie wegen einiger von ihren Gegnern provozierten Andererseits gilt aber Hilmi Pafcha für einen Freund und überreichlich verdienten fräftigen Stennzeich- Desterreichs und man darf vielleicht erwarten, daß das türkisch­nungen Vorwürfe zu machen, während doch gerade der österreichische Uebereinkommen, dessen endgültige Erledigung von fonserbatibe Stammerherr b. Pappenheim durch Stiamil immer wieder hinausgeschoben wurde, nun bald abgeschlossen seinen Zwischenruf dieser Bengel" den Chimborasso des Sau- und auch die Verhandlung über die bulgarische Frage, die in letter Belt gleichsfalls nicht von der Stelle rückte, einer befriedigenden Nicht minder albern ist der Versuch, Hoffmann der Ber- Lösung werde zugeführt werden. legung religiöser Gefühle zu bezichtigen, während er doch lediglich die traurige Abhängigkeit der Stirche und ihrer Ber­treter von dem Geldbeutel des laffenstaates und feiner junkerlichen und kapitalistischen Nug­nießer gebührend an den Pranger stellte! Wenn das der Rechten nicht paßte der Sozialdemokratie, der Vertreterin der stärksten Wählerpartei in Preußen, flingt so bieles, was bon bürgerlichen Abgeordneten vorgebracht wird, erst recht wie die frech ite Berhöhnung ihrer Ideale! Die unerhörte Brutalität des parlamentarischen Getvaltstreichs läßt sich in keiner Weise beschönigen!

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Die Deutsche Tages- Zeitung" wird durch ihr schlechtes Gewissen zu noch närrischeren Streichen getrieben. So schreibt fie:

Politifche Ueberficht.

Berlin , den 15. Februar 1909. Juterne Reichstagsangelegenheiten.

Wie schwer es in diesem reaktionären Landtag ist, Forderungen für die Lehrer durchzusetzen, das zeigte die Behandlung einer Resolution Glattfelter( 8.), die die Regierung auffordert, allgemeine Bestimmungen über Größe und Beschaffenheit der Dienst­wohnungen für Lehrer und Lehrerinnen zu erlassen. Wit aller Schärfe wandten sich die Konservativen dagegen, weil dadurc zahlreiche Lehrer zwangsweise" unzufrieden gemacht und die Schul berbände gegen ihren Willen zu Lugusausgaben gedrängt würden Dieser Grund" war durchschlagend, um die Resolution zu Falle zu bringen.

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Zwei weitere Refolutionen, die eine Erhöhung des Unterstützungs­fonds für ausgefchiedene Lehrer und Lehrinnen und für die Witwen

Die Beratung der Nobelle zum Berggesez, die außerdem noch auch der Tagesordnung stand, tourde auf Dienstag vertagt.

Eine Ley Pappenheim .

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Wenn sich die Rechte der preußischen Junterkammer so furchtbar barüber entrüstet, daß sozialdemokratische Abgeordnete teinen An­stand nehmen, Handlungen der Mehrheit des Dreillaffenhauses bein rechten Namen zu nennen, so ist bas nichts als unverfrorenfte Seuchelei. Denn wie sehr diese Herren selbst eines parla­mentarischen nigge bedürften, betvies fa der an die Adresse eines fozialdemokratischen Abgeordneten gerichtete, während der Nede dieses Abgeordneten erfolgte Zwischenruf bes Frhrn. v. Pappen heim: biefer Bengel! Dieser Zwischenruf ist nen im Abgeordnetenhause, während die von sozialdemokratischer Seite gebrauchten Ausbrüde blödsinnig" und Gemeinheit", Aus dem Reichstage, 15. Februar. Die Sub- durch die sich die Mehrheit des Hauses fo fehr choquiert fühlte, vention für die Dampferberbindung mit Neu- bereits in früheren Beiten von Bürgerlichen Abgeordneten ge­Guinea wurde heute in zweiter Lesung gemäß dem braucht worden waren, wie fich aus dem Berzeichnis unparla­Kommissionsbeschlusse vom Hause gegen die Stimmen der mentarischer Ausbrüde" in bem Werke des Direktors des Sozialdemokraten angenommen, nachdem sich Genosse Noste Abgeordnetenhauses über die Geschäftsordnung des Hauses ergibt. vergeblich bemüht hatte, wenigstens die sozialdemokratische Reso- Einen Abgeordneten als Bengel" zu bezeichnen, war ein parlamen­lution zur Annahnie zu bringen, durch die der subventionierten tarisches Novum, das einzuführen das Verdienst" eines ton fer­Gesellschaft des Norddeutschen Lloyd zur Pflicht gemacht vativen Kammerherrn war! Aber könnte nicht ein Mitglied, das das Haus in so un- wird, für die Ausreise der Dampfer soviel weiße Schiffsleute Begreiflicherweise waren die Anstandsfegen der Rechten, die in erhörter Weise beschimpft, auf einige Zeit von den Sibungen anzuntustern, wie zu einer ausreichenden Besatzung des Schiffes der Wahrung der Würde" des Hauses fogar vor einem brutalen ausgeschloffen werden? Und wenn große Parteien verfassungsmäßige Bebenten gegen eine solche Aendetung der erforderlich ist. Ein solcher Eingriff in die Profitmacheret fand Gewaltstreich nicht zurückschredten, wie ihn die vierfache Geschäftsordnug tragen sollten, müßte man dann nicht wenigstens teine Gnade vor den Augen der bürgerlichen Parteien, die Guillotinierung des Genossen Hoffmann bei der den Abg. Hoffmann so lange an jebem rednerischen Auftreten sonst doch den deutschen Seemann ihrer besonderen Zuneigung zweiten Beratung des Besoldungsgesetzes für die Geistlichen dar­verhindern, bis er sich wegen feines unqualifizierbaren Ver-[ versichern. stellte, sehr ärgerlich darliber, daß das Pröbchen tonfervativen und haltens entschuldigt hat?? Tut er das nicht, so zeigt er Dann trat der Reichstag anläßlich seines Etats in die lammerherrlichen guten Tones durch Einverleibung in das amtliche jedenfalls, daß er zu den anständigen Leuten", als die Herr Erörterung interner Angelegenheiten ein. od Stenogramm der Mitivelt fundgetan und der Nachwelt aufbewahrt v. Kröcher neulich mit Recht die preußische Landtagsversamm- Der Abg. Kaempf( frf. Bp.) regte an, die wurde. Sie fannen alsbald auf Wittel und Wege, um sich derartige lung bezeichnete, nicht gehört und nicht gehören will." Kommissionen möchten sofort nach Schluß ihrer Blamagen, eine derartige Aufdedung ihrer Heuchelei Das Dertel- Blatt weiß natürlich ebensogut wie wir, daß Sigungen ihre Beschlüsse publizieren, damit die Ab- für die Butunft zu ersparen. So befchloß denn der Seniorenkonvent, der Ausschluß Hoffmanns geschäftsordnungsmäßig geordneten und das Bublifum stets auf dem laufenden daß in Zukunft abweichend von dem bisherigen ebenso ausgeschloffen ist, wie eine Entschuldigung Hoffmanns blieben. Graf Oppersdorff ( 3) empfahl feinen Antrag, Brauche- 3wischenrufe überhaupt nicht mehr ins wegen seiner völlig autreffenden Kennzeichnung beses möge auf Veranlassung des Reichstags ein wissenschaft amtliche Stenogramm aufgenommen werden Gewaltaktes der Mehrheit des Dreiflaffenparlaments aus liches Handbuch des Reichstagsrechts herausgegeben werden. follten. Dieser Beschluß scheint auch die Zustimmung des Gründen der Vernunft und dessen, was wir unter Freiherr b. Hertling( 8.) unterstützte die Anregung des Präsidenten gefunden zu haben, denn seit einigen Tagen sucht man parlamentarischem Anstand verstehen! Das Organ der Brot- bg. wucherer spielt auch nur deshalb den wilden Mann, um über bg. Kaempf, ging aber noch weit darüber hinaus, in den Stenogrammen vergeblich nach solchen Zwischenrufen. bie für ratsam erklärte, daß über Um also den Herren von der Rechten fünftig nach Möglichkeit den unerhörten Junkerstreich seiner Leute im Dreiklaffenhause stommissionsverhandlungen überhaupt teine Berichte ver- peinliche Verlegenheiten zu ersparen, hat man in aller Stille eine durch einen logischen und moralischen Saltomortale hinwegzu öffentlicht würden. Auch wünschte er über die Plenar- eg Pappenheim geschaffen, durch die die Stenogramme fünftig kommen. Was vom Standpunkt des parlamentari derhandlungen durch ein amtliches Bureau objektive" Berichte verstümmelt werden. Denn die Antworten der Redner auf schen Anstands über die Sache zu sagen wäre, sagt foweit wir das zu fibersehen vermögen, bezeichnenderweise als beröffentlicht zu sehen, da seiner Ansicht nach die Zeitungen zwischenrufe find jetzt vielfach völlig unverständlich. aller Parteien feine objektiven Berichte bringen. nichts, die junterliche Schande schämig zu verhüllen ist ja einziges liberales Blatt! das Berliner Tageblatt, das Das fand die begeisterte Unterstützung des Dr. Arendt wichtiger, als für ein vollständiges und korrektes Stenogramur erklärt: Als es sich um die Beanstandung der Berliner Bahlen( freifons.), ber für die Geheimhaltung aller Stommiffions- au forgen! handelte, da ist von freifinniger wie namentlich auch von berhandlungen seit Jahren arbeitet. Ginen sonderbaren Ge­fonserbatiber Seite viel vom Terror" gesprochen fchmack verriet der Konservative Graf Best a rp, ber, trotzdem Wie die Rhein.- Westf. Ztg." aus zuverlässiger Quelle worden. Auch die Behandlung, die jest im Landtage den er erst seit einigen Wochen dem Parlament angehört, sich fozialdemokratischen Abgeordneten zuteil wird, ist aber doch berufen fühlte, dem Reichstag gute Lehren zu erteilen, erfahren haben will, ist von konservativer Seite als Som­Terror" und Boykott" im schlimmsten und bewie er seine Geschäfte handhaben soll. Gr übertrumpfte noch pensation für die nicht genehme Nachlaßsteuer eine Reichs­bentlichsten Sinne. Der Abgeordnete Soffmann ist ein den Dr. Arendt in der Bekämpfung des Grundfayes voller tohlensteuer in Vorschlag gebracht worden, und die Regierung Vertreter des preußischen Wolfes so gut oder besser wie die Deffentlichkeit für Barlamentsverhandlungen. soll im Prinzip nicht abgeneigt sein, auf diesen Vorschlag mit Herren Landräte und Barone der Dreitlassenkammer. Was er Die Anregung des Grafen Oppersdorff fand allge- einigen Modifikationen einzugehen. Die in Vorschlag gebrachte zu sagen hat, mag nach Form und Inhalt den konservativen meine Zustimmung, ebenso war man allseitig mit dem tohlensteuer foll 50 Pfennig auf die Lonne Herren nicht gefallen, ihn und seine Barteigenossen aber deshalb einfach mund tot machen zu wollen, ist in der Tat, wie Hoff. Vorschlage des Herrn Kaempf einverstanden. Ueber die geförderte Kohle betragen. mann es durchaus autreffend genannt hat, eine brus Hertling- Arendt- Westarpschen Jbeen gingen aber die Meinungen Nach der Versicherung der Rhein - Westf. 8tg." wird sich tale Bergewaltigung." ftart auseinander. Bassermann( natlib.) und Müller- die Kohlen- und Eisenindustrie energisch gegen eine solche

indem er es

Kohlensteuer in Sicht?

Tut