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Die Militärverwaltung ist noch immer gegen die zweijährige Dienstzeit der Kavallerie und reitenden Artillerie; fie hat uns hierüber eine Denkschrift vorgelegt. Das Pferd, das auch als Waffe früher eine Rolle spielte, hat diese Roffe ausgespielt, auch als Waffe früher eine Rolle spielte, hat diese Roffe ausgespielt, feitdem das Schießen erfunden ist.( Große Heiterkeit.) Sehr viel tönnte bei der Ausbildung der Kavallerie gespart werden. Biel von dem, was jetzt gelernt wird, ist für den Kriegsfall nicht nötig. Dis­ziplin muß freilich sein, aber sie wird nicht durch Parademärsche, Präsentieren usw. erzielt. Hervorragende Militär meinen fogar, man fönnte die Armee getrost dem Feinde entgegenführen, ohne daß fie das Präsentieren gelernt hätte.( Heiterkeit.) Den Darlegungen der Denkschrift über die reitende Artillerie kann ich auf Grund meiner genauen Kenntnis nicht beipflichten. Die körperliche Ausbildung unferer Jugend wird in den Volksschulen schwer vernachlässigt. Die jungen Leute müssen erst das Geradestehen lernen, obwohl man ihnen das schon gut in der Schule beibringen könnte. Der deutsche Kriegsminister erklärte es trotz des friegerischen Geistes des deutschen Bolles für unmöglich, die zweijährige Dienstzeit bei der Kavallerie einzuführen, obwohl der französische Kriegsminister nachwies, daß sie in Frankreich sich durchaus bewährt hätte.( Beifall im Zentrum.)

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" Für geringfügiges obergäriges Bier( fogenanntes ein­faches Bier, Braunbier oder Erntebier) darf die Abgabe nicht mehr als 30 f. für 1 Hektoliter betragen."

Dieser Antrag wurde angenommen.

Bom Genossen 3ubeil wurde folgender Antrag gestellt: Die von den zur Bereitung von obergärigem Vier mit nicht mehr als Proz. Alkohol verwandten Bierstoffe sowie von dem obergärigen Bier dieser Art von Kommunen oder Korporationen erhobenen Abgaben dürfen vom 1. April 1910 an nicht mehr erhoben werden."

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Abg. v. Liebert( Rp.): Wir leben jetzt in sehr ernsten Zeiten: Wir können nicht wissen, ob nicht heute oder morgen schon der Krieg losbricht. Wir müssen deshalb alles tun, was wir fönnen, um unsere Armee schlagfertig zu erhalten. Ich gehe auf die Fragen über das Offizierkorps, die der Vorredner angeregt hat, nicht ein, denn sie gehen die Kommandogewalt an und nicht das hohe Haus. ( Lebhaftes Dho! im Zentrum und bei den Soz.) Bei der Gelegen Einfluß auf den Jugendlichen ausüben. will ich auch fragen, ob es richtig ist, daß in

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Nachdem Zubeil in der Begründung des Antrages darauf berwiesen hatte, daß es sich bei diesem Vier um das Getränk der Armen handelt, das mit 4-8 M. pro Hektoliter verkauft wird, und daß es unbillig sei, von diesem Bier eine ebenso hohe Abgabe zu erheben wie von dem Bier, das pro Hektoliter auf 10-12 oder gar auf 16-18 M. zu stehen komme, erklärte sich b. Gamp sofort mit dem Antrage einverstanden. Dagegen erhoben die Regierungs­bertreter wie auch das Zentrum Einwände, da der Antrag einen Eingriff in die Gemeindefinanzen enthalte! Bei der Abstimmung fiel er mit 12 gegen 12 Stimmen. Dagegen stimmten Zentrum und Konservative. Die weiteren Aenderungen sind unbedeutend. Schließlich wurde die wenig veränderte Vorlage in erster Lesung angenommen und auf die morgige Tagesordnung die Wein­steuervorlage gesetzt.

Aus der Budgetkommission des Reichstags. ( 37. Sigung, 16. März.)

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zwischen adligen und nichtabligen Offizieren darf| Renderungen an dem Regierungsentwurf Gorzunehmen. Wohl der Jugendgerichte sei nur zu rechnen, wenn die strafende nicht gemacht werden. Auch sollte man in der Pensionierung wurden zu einzelnen Paragraphen Abänderungsanträge gestellt, Tätigkeit gegen die in Zusammenhang ge­Wenderungen treffen; diensttangliche Offiziere dürfen nicht mehr so die jedoch sämtlich nicht geeignet waren, Wesentliches zu ändern bracht werde mit erzieherischen Maßnahmen pro­viel wie bisher pensioniert werden. Vor allem aber sollte man die und meist, sobald die Regierungsvertreter Bedenken dagegen ge- phylaktischer Art. Das sei die Aufgabe der staatlichen fogenannte geheime Qualifiatation beseitigen. In Bayern äußert hatten, zurückgezogen oder von der Mehrheit ab­muß jett schon allen Beamten der Hauptinhalt der gelehnt wurden. Von einiger Bedeutung ist der zu§ 8( der bon Verwaltungsbehörden wie der Fürsorgevereine. Auch die unteren Qualifikation mitgeteilt werden. Dasselbe Recht muß auch der Fälligkeit, Einzahlung und Stundung der Brausteuer handelt) Polizeiorgane müsse man vertraut machen mit den Anschauungen den Offizieren zustehen. Sodann muß ihnen das Recht gestellte und angenommene Antrag: der Jugendgerichte, auch sie müsse man zu der Einsicht bringen, daß zustehen, gegen eine ungerechte Qualifitation Beschwerde Gegen Sicherheitsleistung ist die Steuer für eine Frist es nicht darauf ankomme, wie eine hegende Meute hinter einzulegen. Außerdem ist eine Reform des ehrengerichtlichen Ver- von sechs Monaten zu stunden; ohne Sicherheitsleistung tann dem Beschuldigten her zu sein", sondern über seine fahrens dringend nötig. In den Kasinos herrschte früher eine vor- sie gestundet werden." Persönlichkeit und seine Umgebung Aufklärung zu schaffen. nehme Einfachheit. Das ist ganz anders geworden. Jetzt sind die Dahin gehört auch die von den Nationalliberalen eingebrachte Redner empfiehlt eine stramme und gielbewußte Handhabung der Rajinos häufig Lurusräume geworden, die Kasinobeiträge sind und einstimmig angenommene Resolution: ständig im Steigen. Ein Hang zum Lurus und Wohlleben macht" Die Regierung zu ersuchen, mit Rücksicht auf die bevor- Fürsorgeerziehung, um verdorbene Kinder möglichst rasch aus der sich geltend. Piebesmähler und Geschenke an abreisende Vorgesetzte stehende starte Belastung des Brauereigewerbes eine Erleichte Schule zu entfernen. Doch seien Erziehungshäuser nötig, die in nehmen die Mittel der Offiziere über Gebühr in Anspruch. rung der Bedingungen für Gewährung des Steuerkredits( 88) jeder Hinsicht ihren 3wved erfüllen, damit endlich mal der Fluch Der Staat könne durch eintreten zu laffen und eine dementsprechende Verordnung zu von den Anstalten genommen werde. erlassen." Wohnungsaufsicht, bessere Sittenpolizei usto. manchen Schaden Eine Reihe von Anträgen waren zum Artifel IV, enthaltend abwehren; von den Gemeinden fei zu fordern, daß Alenderung des Zollvereinsvertrages vom 8. Juli 1867, betreffend fie die in der Armen- und Waifenpflege geschulten Personen kommunale und korporative Bierlieferung, eingegangen. In der mehr in den Dienst der Jugendfürsorge stellen. In der Hauptsache Vorlage heißt es: Die Grenze, bis zu der die Braustoffe und das Bier für fei die Ueberwachung der kriminell gewordenen Jugendlichen be­Rechnung von Stommunen und Korporationen besteuert werden zahlten Kräften zu übertragen, da auf die Dauer die nötige Bahl dürfen, wird auf 2,60 M. für den Doppelzentner Malz oder freiwilliger Helfer fich nicht werde finden lassen. Zur Durchführung 65 f. für 1 hektoliter Bier festgesetzt." dieser vorbeugenden Tätigkeit solle der Staat die Mittel hergeben, Hierzu wurde beantragt: wo die Mittel der Vereine nicht ausreichen. Nicht in der Gerichts­organisation liege das Wesentliche des Jugendgerichts, feine lebendige Kraft erhalte es erst durch Angliederung der prophylaktischen Für­jorge der Behörden und Vereine. Und nur wenn das ganze Bolt" unb besonders die Mütter" das nötige Ber­ständnis hierfür befizen, sei etwas zu erreichen. Das Korreferat von Frl. Dr. Duensing Berlin ging von der Forderung aus, daß zwischen Jugendgericht und Jugend­gerichtshilfe das Verhältnis der Gleichberechtigung herzustellen fei. Rednerin wünscht, daß die Entscheidung über die Frage der Einsicht in die Strafbarkeit und der etwaigen Einstellung des Verfahrens nicht dem Staatsanwalt zugewiesen werde. Den Jugendlichen vor der Hauptverhandlung zu bewahren, sei nicht das wichtigste. Benn der Jugendrichter sich als rechter Erziehungsrichter be­tätige, so tönne er in der Hauptverhandlung einen Duensing fordert, dem Jugendlichen stets auch die Verteidigung daß einem preußischen Regiment ein Neger als Musitmeister, in einem anderen einer als Tambourmajor, in einem dritten als durch einen rechtsgelehrten Anwalt freistehe. Auf die Frage der Baufer eingestellt ist. Ich begreife die Kommandanten nicht. Saben Berteidigung durch Frauen wolle sie nicht eingehen, weil Baufer eingestellt ist. Ich begreife die Kommandanten nicht. Haben fügte sie unter verständnisvoller Heiterkeit der Zuhörer hinzu- fie denn gar keinen Nationalstolz? Ich möchte den Engländer oder Amerikaner sehen, den man zumuten wollte, unter einem Farbigen niemand im Saale sei, der hiergegen etwas einwenden werde. zu dienen! Das gibt's gar nicht, das gäbe Rebellion! Auch dem Die Schutzaufsicht, die nach Beendigung des Prozesses Urteil des Vorrebners über den Parademarsch fann ich nicht bei­eintrete und den Vereinen zufalle, habe habe die Aufgabe, treten; ich erinnere daran, wie enthusiastisch sich der fach­den Gestrauchelten dadurch auf den richtigen Weg zurück­verständige Berichterstatter der Times" während der Belagerung zuführen, daß man ihn möglichst in eine günstigere bon Baris über unseren Barademarsch geäußert hat. Die Budgetkommission bewilligte zunächst fast ohne Debatte die 2age versetzen, ihm z. B. Arbeit schaffen und ihm so den Sparen fönnte man bei den sogenannten stillen Festungen, von denen man im Kriegsfalle nichts hört und die einen eigenen geforderten 7 476 000 M. für den Ausbau der strategischen Bahnen. sittlichen Halt gebe. Für die besonders gefährdeten arbeits- und Kommandanten nicht brauchen. Schließlich spreche ich dem Kriegs- Ferner wurden im Anschluß an den vorige Woche erledigten Militär- obdachlosen Jugendlichen sei auch als Verwahrungshaus ein Jugend­minister meinen Dank aus, daß er die vielen Abstriche, welche die etat für Preußen, die Sonderetats für Sachsen und Württemberg heim nötig, wie es in Berlin jetzt geplant werde. Schwer sei Kommission gemacht hat, so ruhig und gefaßt erträgt und auch diesem beraten. Prinzipiell wurde beschlossen, daß aus allen bei Preußen Rednerin würde es mit großer einigermaßen geschundenen Etat gegenüber seinen Humor behalten gemachten Abstrichen hier die Konsequenzen gezogen es, für die Jugendgerichtshilfe die genügende Bahl von werden sollen. Eine Ausnahme wurde nur gemacht beim Kräften aufzubringen. hat.( Lebhafte Seiterfeit und Beifall rechts.) Abg. Graf Oriola( natl.): Die Nede des Abg. Häußler könnte aggregiertenfonds. Auf Wunsch des württembergischen Militär- Freude begrüßen, wenn es gelänge, die organisierte bevollmächtigten wurde davon abgesehen, eine entsprechende Arbeiterschaft daran zu beteiligen". Wie sie sich das den Anschein erweden, als ob in unserer Armee alles im Argen Streichung vorzunehmen, weil die Verhältnisse für die zweckmäßigste denkt, sagte sie nicht. Stann die organisierte Arbeiterschaft Hand in läge, als ob sie nicht mehr auf der alten Höhe stände. Namens meiner Freunde muß ich aussprechen, daß wir stolz auf unsere Berwendung der Offiziere in einem kleineren Truppenverbande un Hand gehen mit einer Gesellschaftsschicht, die es in der Ordnung findet und für eine Notwendigkeit erklärt, daß das Unter­Armee find, daß wir gerade in diesen ernsten Zeiten auf die Tüchtig günstiger feien als in einem größeren Verbande. Beim sächsischen Etat tam der verblüffende gall vor, keit unserer Armee baiten und glauben, daß gerade fie die Sicher: daß unter Zustimmung der Regierung die Freifinnigen die nehmertum organisierte Arbeiter wegen Zugehörigkeit heit des Vaterlandes verbürgt.( Beifall bei den Nationalliberalen.) Grmäßigung einer Ausgabe beantragten und die sonst so ab- zu ihrer Organisation auf die Straße fest? Wir wollen, daß das Ausland weiß, welch' ein starkes Rüstzeug wir strichlustige Opposition dagegen erfolgreich protestierte. Es handelte Rednerin schloß mit der Versicherung, daß zu der ge­der Fürsorgevereine bor allem Geld Die Rede des Abg. Häußler hat mich nicht überzeugt.( Buruf sich um den Posten von 13 050 M. für spezialwissenschaftliche Gut- fchilderten Arbeit achten und um Entschädigung von Studiengeldern für Zivilärate, die nötig fei. Soziale Hilfsarbeit ohne die Möglichkeit der Das glauben wir!) ch habe zwar nur einen Teil davon gehört in das attive Sanitätstorps eintreten. Der freifinnige Abgeordnete Gewährung materieller Hilfe sei geradezu eine Art Betrug und wecke ( Zuruf: Aha! Heiterkeit), aber dieser Teil gefiel mir nicht. Namentlich Sommer teilte mit, daß seine Fraktion den Etat mit den nur Haß. Hier müffe der Staat durch Hergabe der nicht das, was er über die zweijährige Dienstzeit der Kavallerie Bertretern der Regierung durchgegangen und daß diefe ihr mittel eingreifen, sonst sinten die ganzen Jugendgerichtshöfe fagte. Teilt denn die bayerische Heeresverwaltung die Ansichten des Einverständnis mit einem Abstrich von 4000 M. hier erklärt Herrn Häußler oder steht sie auf dem Standpunkte, den fie im Bor babe. Erzberger wendet sich gegen diesen Abstrich, und herab zu einer Spiegelfechterei. Mit Berlaub: auch uns erscheint worden und die Denkschrift hat ihn auch nicht belehrt. Ich als Laie Geheime Abmachungen mit der Regierung dürften und zwar deshalb, weil die besigende Klasse, die die soziale Hilfs­jahre hier vertrat? Herr Häußler ist voriges Jahr nicht belehrt Genoffe Singer tabelt die Art, wie hier vorgegangen werde. Die soziale Silfsarbeit wie eine Art Betrug" glaube unserer Militärverwaltung mehr als Herrn Häußler. Bieles von dem, was Herr Häußler fagte, entsprach dem Jdeal des nicht dazu führen, daß Benderungen ohne Begründung gefordert arbeit übt, eine durchgreifende Befferung der wirt. fchaftlichen Lage der Arbeiterklasse zu hinter Herrn Bebel, das dieser so oft uns hier vorgetragen hat.( iber- würden. Der Antrag wurde darauf abgelehnt. Beim Pensionsfonds, der hierauf beraten und ohne Abstriche treiben sucht. spruch im Zentrum.) In der Kommission ist auf die Möglichkeit hingewiesen worden, Art, mit welcher die Benfionierungsgesuche der Offiziere unserer Eine Berteidigung der Fürsorgeerziehungsanstalten, wie sie heute bewilligt wurde, beschwerte fich Erzberger über die opulente Die Diskussion ergab nicht viel, was hervorzuheben wäre. drei Millionen durch Absetzung von über 8000 Musikern zu oftasiatischen Besatzung behandelt werden, und darüber, daß sehr sind, wurde vom Landesrat Bieregge Baden versucht. sparen. In den Provingstädten würde man das mit großem oft Beamte, von denen man genau wiffe, daß fie nicht mehr in Durch Angriffe, wie sie am Montag hier vorgekommen seien, werde fin, wurde Bedauern empfinden.( Zustimmung.) Unsere Militärkapellen sind auch für die Pflege den Dienst zurückkehren, auf Wartegeld gesezt werden, damit die bes musikalischen Sinns der Bevölterung von großem Wert!- Die Pflege spätere Pension desto höher ausfalle! Unterstaatssekretär wele nur Beunruhigung in die Menge geworfen; das Mißtrauen gegen die Fürsorgeerziehung sei ohnedies groß genug. Frau der Mufik wird unfere jungen Offiziere auch davon abhalten, andere versuchte vergeblich, die Erzbergerichen Angaben abzuschwächen. Beim Etat des Reichsinvalidenfonds verlangt Erzberger die Amtsgerichtsrat Reuhaus- Dortmund streifte in ihren Dummheiten zu machen.( Heiterkeit.) Die Finanzlage zwingt uns dazu, anderweitige Beschäftigung verschiedener überflüffiger Beamten, da Ausführungen die große Gefahr", die darin liege, daß zur Mit­Abstriche zu machen, die wir bei anderer Finanzlage nicht gemacht mit der Aufzehrung des Fonds die Arbeit immer weniger werde. arbeit an der modern gewordenen" Jugendfürforge fich ungeeignete hätten, und von Aufwendungen abzusehen, die sonst wünschenswert Unterstaatssekretär vele verspricht dieser Anregung Folge au geben. Elemente drängen. wären. Aber alle Abstriche, die irgendwie die Leistungsfähigkeit unseres Ferner fragt Erzberger an, woher es tomme, daß Bayern diesen Fonds richter in Düsseldorf , bezeichnete die Erziehungshäuser des Rhein­Amtsgerichtsrat Mosler, Jugend­Heeres beeinträchtigen, lehnen wir entschieden ab. Wir wollen verhältnismäßig viel mehr belaste als die übrigen Bundesstaaten. unferem Heere das geben, was es braucht, damit es die Straft be- Der bayerische Militärbevollmächtigte v. Gebsattel gibt eine landes als Mufteranstalten, in denen es" die Kinder zu gutt hält, die uns unsere Weltstellung sichert und auf die wir auch in längere Darlegung, wonach der Krankenstand in der bayerischen haben". Fräulein Dr. Schulze, offizielle Berteidigerin Zukunft zur Erhaltung des Friedens bauen können. Dann tönnen Armee während des Feldzuges 1870/71 infolge verfchiedener widriger am Jugendgericht in Hamburg , wünscht, daß die Jugend­wir ruhig allem entgegensehen, was da lommen mag. So lange Umstände und großer Leistungen der bayerischen Truppen größer fürsorge nicht staatlich werbe, sondern charitativ bleibe das deutsche Heer bleibt, was es ist, braucht Deutschland nichts zu gewesen und infolgedessen auch die Zahl der Invaliden ungünstiger und vom Staate nur bie Mittel erhalte. Pastor fürchten.( Beifall bei den Nationalliberalen.) Bayrischer Bevollmächtigter Generalmajor v. Gebjattel: Graf beeinflußt sei als bei den anderen Korps. Seiffert, Direktor der Erziehungsanstalt in Strausberg , will die Nächste Sigung Mittwoch: Beratung des Etats der Reich 8- Erziehungsanstalt nicht mittelalterlich" schalten lassen und weist be­Driola hat gefragt: Sind denn viele in der bayerischen Armee der Ansicht, die Herr Häußler vorgebracht hat? Er hat die Frage in fonders auf die von ihm geleitete Anstalt hin. bezug auf die zweijährige Dienstzeit gestellt. Da aber die Der Zentralverband des technischen Bühnenpersonals( Siz Die Nachmittagssigung brachte ein Referat des d. selbe Frage während der Rebe des Herrn Häußler von Berlin ) ist wiederholt beim Reichstage vorstellig geworden wegen miralitätsrats Dr. Felisch über Herren aus dem Hause und auch aus dem Bundesrat mehrfach an mich gesetzlicher Feststellung eines wöchentlichen Ruhetages; gestellt wurde, möchte ich nicht nur für diesen Fall, sondern ein für in der legten Petition wird außerdem die obligatorische Gesetzgeberische Ausblicke, affemat, für alle Zukunft( Gelächter im Zentrum) die Frage ganz Unfallversicherung berlangt. Der Reichstag verwies das anscheinend den Teilnehmern des Jugendgerichts- Tages als tlar und vollkommen erschöpfen, mit einem Worte: Nein. Herr die erste Petition im Jahre 1902 an den Reichstanzler zur Er der Höhepunkt ihrer Verhandlungen galt. Felisch hob hervor, daß Häußler spricht als Abgeordneter das ist sein gutes Rechtwägung. Die Erledigung der gegenwärtigen Eingabe des die Gesellschaft jetzt immer mehr sich bemühe, Einfluß feine persönliche Ansicht aus, aber ich lege Wert darauf, festzustellen, technischen Bühnenpersonals geschah durch die Kommission in der auf die Entwidelung der Jugend zu gewinnen. Der daß das nicht immer die Ansicht der bayerischen Armee ist. Weise, daß man diese Petition dem Reichstanzler als Material irche dürfe man nicht verübeln, daß sie hier ihre althergebrachten Gewiß fonnte ich auch manches von dem, was er gefagt hat, überweisen läßt mit Rüdsicht auf eine indessen erfolgte und Rechte zu wahren suche, zumal die Religion doch ein sehr wichtiges unterschreiben, aber das sind nur wenige Punkte.( Seiterkeit.) gebung des Reichstages. Dieser stimmte am 27. November 1908 Ich verzichte darauf, nicht nur wegen der späten Stunde, sondern einer Resolution zu, welche die Regierung ersucht, einen Geje Erziehungsmittel sei. Aber der Staat solle die Uebergriffe der weil ich dazu nicht berufen bin, die Ansichten des Herrn Häußler zu entwurf zur Regelung der Arbeitsverhältnisse der bei Schau- Kirche nicht dulden, und auch zum Handlanger der um die widerlegen. Wollen Sie die Ansichten der bayerischen Armee kennen, stellungen usw. beschäftigten Personen vorzulegen. Vielleicht Jugend kämpfenden politischen Parteien dürfe dann fragen Sie mich, dazu bin ich da, aber seine Ausführungen wäre den Betenten schneller geholfen, wenn die Kommission fich nicht machen. Endziel aller Jugendfürsorge fei: zu widerlegen, das werden die Herren der preußischen Verwaltung aur Beratung der der Gewerbeordnungsnovelle die Jugend zu tüchtigen Erwachsenen an erziehen. übernehmen; bei denen ist das in viel besseren Händen als bei mir. Diese Frage jezt mitberaten hätte. ( Heiterfeit.)

an unserer Armee haben.

Das Haus vertagt fich.

Abg. Häußler( 3)( persönlich): Was Bebel früher gefagt hat, toeiß ich nicht, ich habe mich auf Gneisenau und Scharnhorst Derufen.

Abg. Graf Oriola( natl.): Das hat auch Bebel getan, aber seine Berufung ist ebenso wenig stichhaltig, wie die des Abg. Häußler. Abg. Häußler: Für mich stehen jedenfalls die Anschauungen von Gneisenau und Bebel höher als die des Grafen Driola,( Große Seiterkeit).

Beiterberatung Mittwoch 2 Uhr. Schluß 7 Uhr.

Parlamentarifches.

Die Finanzkommission des Neichstages beendete am Dienstag bie Spezialberatung der Braufteuervorlage, ohne wesentliche

marineverwaltung.

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Und das müsse auch Leitsatz für den Staat und seine Gesez­gebung sein. Die neuen Gefeßesvorlagen, die hierher gehören, werden vom Redner begrüßt als eine Abschlagszahlung, auf die-

Erfter deutscher Jugendgerichts- Tag. noch mehr folgen werde. Er fordert

Am Dienstag, dem zweiten Verhandlungstag, wurde in der vormittagssigung die Frage des Zusammenwirkens der Jugendgerichte mit Berwaltungsbehörden und freiwilligen Fürsorgeorganisationen

erörtert.

ein großes, Jugendgeset",

das eine einheitliche Jugendpolitik ermögliche, den Jugendlichen jeden Schuß bringen und andererseits die Gesellschaft gegen Missetaten Jugendlicher schütze. Den Jugendgerichten, die obligatorisch zu machen feien, wünscht er Zuständigkeit für Ver­Das erste Neferat hierüber tourde gegeben bom Geheimen gehen nicht nur der Jugendlichen, sondern auch für Bergehen gegen Regierungsrat v. Engelberg - Mannheim . Redner sprach von der Jugendliche. Den Schutz der Gesellschaft gegen Missetaten Jugend­Sturm und Drangperiode des sozialen Empfindens", die man licher werde man erreichen, wenn man auch an eine toirtschaft. in Deutschland jetzt durchmache. Wie bei der Fürsorgeerziehung und liche Sebung des Boltes" deufe. Er erwähnte Maßnahmen dem bedingten Strafaufschub den übertriebenen Hoffnungen einst gegen die Trunkfucht, gegen Prostitution und Zuhälterwesen, gegen und faßt den Nest in einem und weilen der Erfolg versagt geblieben fei, so könne uns leicht bei den bas Schlafstellenunwesen Jugendgerichten dieselbe Enttäuschung winken. Auf einen Erfolg so weiter" zusammen. Für die Kinder fordert er Herauffezung

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