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Soziales.

Arbeiterwohlfahrtseinrichtuffg

Som Verein der Bauanschläger, fand am Mittwochabend in Sen Drohende Generalaussperrung in Langenbielau  . Die Firma Andreas- Festsälen" statt. Handke erstattete den Bericht der Neugebauer u. Postpischil ist jetzt in den Verband der Textil Kommission über die Verhandlungen mit den Arbeitgebern. Diese industriellen" eingetreten, der nunmehr den Kampf gegen die hatten den Tarifvertrag gekündigt und wollten ihn regulieren", hungernden Weber führn wird und gegebenfalls die Aussper nennt die Verwaltung der Kleophasgrube zu Balenze ihre vier das heißt verschlechtern. Damit waren die Arbeiter aber nicht ein- rung aller Zegtilarbeiter in Langenbielau   ber­verstanden. Die Unternehmer hatten geglaubt, die Arbeiter durch fügen will. Schlafhäuser, darunter ein Arbeiterheim", welche mit 1500 aus ein schnelles, rücksichtsloses Vorgehen, unterstützt durch die schlechte nicht davon abbringen, von ihren gerechten Forderungen abzusehen, bekommen die Arbeiter Lebens- und Genußmittel zu kaufen. Es ist Dieser Schreckschuß wird die Streikenden auch ländischen Arbeitern belegt sind. In diesen Schlafhäuſern Geschäftslage, einschüchtern zu können; sie hatten sich aber getäuscht, wird aber früher dazu beitragen, die Sympathie aller gerecht klar, daß doch höchstens solch eine Einrichtung als nüßlich für den und viele sehen jetzt einer tariflosen Zeit mit größerem Unbehagen denkenden Menschen für die Streifenden zu erhöhen. Die be entgegen als die Arbeiter. Nachdem die Verhandlungen gescheitert streikte Firma hat weitere Kündigungen der Hilfsarbeiter vor- wird, seine Lebens- und Genußmittel billiger und besser wie bei Arbeiter benannt werden kann, wo dem Arbeiter Gelegenheit geboten find, würde der Tarif am 31. März ablaufen. Um aber die genommen; es ist ihr also unmöglich, den Betrieb weiterzuführen. anderen Geschäftsleuten zu kaufen. Das Gegenteil trifft bei den Friedensliebe der Arbeiter zu beweisen, machte die Kommission der Versammlung den Vorschlag, das Einigungsamt anzurufen. Dem Die Maurer und Bauhilfsarbeiter Königsbergs stehen mit dem Schlafhäusern in Zalenze zu. Der Schlafhausmeister, wird in einer wurde zugestimmt. Sollten die Arbeitgeber es ablehnen, vor dem Unternehmertum im Baugewerbe in Unterhandlungen, um einen jegt anhängig gemachten Klage behauptet, verabreicht die Einigungsamt zu erscheinen, so ist die Stommission ermächtigt, neuen Tarifabschluß herbeizuführen. Diesmal gehen die freien Ge- Lebensmittel mit 50 Prozent, die Genußmittel mit 100 Prozent weitere Maßnahmen zu treffen. werkschaften mit den christlichen Organisationen zusammen, um Gewinn. Einen Verlust bei diesem Gewinn fann er nie Handke ermahnte die Arbeiter, sich nirgends auf Abmachungen einen eventuellen Streik zu vermeiden, oder, wenn es zur Arbeits- erleiden; denn dem Arbeiter wird von der Löhnung die ohne die Mitwirkung der Organisation einzulassen. Sind die Arbeit- niederlegung kommen sollte, wenigstens geschlossen dazustehen. Die Schuld beim Schlafhausmeister abgezogen. Er bekommt am geber bereit, das Einigungsamt entscheiden zu lassen, so ziehen sie Unternehmer wollen für Maurer nicht mehr als einen Pfennig Lohntage seinen Lohnbeutel mit einer Aufrechnung seines Verdienstes Samit ihre Vorlage zurück. Lehnen sie aber die Verhandlungen pro Stunde Zuschlag gewähren, das wäre eine Erhöhung von 55 und der Abzüge: mitunter sind daher im Lohnbeutel noch ein paar vor dem Einigungsamt ab, so wird sobald wie möglich eine neue auf 56 Pf. Die im Zentralverband organisierten Maurer haben Pfennige darin, mitunter ist er ganz leer. Das Hauptschlafhaus, Versammlung stattfinden, um schnelle Entscheidungen zu treffen. bereits in einer Versammlung ihre Zustimmung für die Erhöhung das Arbeiterheim", bewirtschaftet ein früherer Pferdekutscher, die Das Nähere wird im Vorwärts" bekannt gemacht werden. auf 56 Pf. gegeben. Die Chriftlichen verlangten 57 Pf. pro Stunde, anderen Schlafhäuser ein Schichtmeisterschreiber und ein früherer sind nun aber dabei, gleichfalls 1 Pf. fallen zu lassen, da ohne Förster. Nach§ 115 der Gewerbeordnung dürfen die Arbeitgeber Kampf absolut keine Aussicht vorhanden war, mehr zu erreichen. den Arbeitern Lebensmittel zu dem Betrage der Anschaffungskosten Endgültig ist es aber noch nicht zum Abschluß der Verhandlungen kreditieren und auf den Lohn verrechnen lassen. Da vielfache Be­gekommen, da noch die Bezahlung der Ueberstunden zu regeln ist. schwerden über das Zuwiderhandeln gegen§§ 115, 119 der Gewerbe­Für die Bauhilfsarbeiter wollten die Unternehmer zunächst ordnung einen Erfolg nicht gehabt haben, ist jezt eine Klage beim überhaupt keine Erhöhung des Lohnes eintreten lassen, im Gegen- Berggewerbegericht gegen die Grubenverwaltung anhängig gemacht. teil, sie wollten den Stundenlohn für alle Arbeiter auf 36 Pf. pro Stunde festsehen, obwohl sie im alten Tarif bereits 45 Pf. für Kalt­Genossenschaftliche Bandweberei. und Ziegelträger und 38 Pf. für die anderen Arbeiter pro Stunde Seit 1902 betreiben Arbeiter- Union- Rheinfelden und Gewerk­gezahlt hatten. Sie scheinen inzwischen anderen Sinnes geworden schaftstartell- Lörrach   gemeinsam eine Bandweberei mit Fabrikations­zu sein, da sie den Weg der Verhandlungen nochmals betreten geschäft für Vereins- und Festabzeichen usw., welches Unternehmen wollen; doch verlangen sie, daß fortan 20 Steine getragen werden speziell den Zweck hat, gemaßregelte Genossen der Textilindustrie sollen; bisher galten 16 Steine als Last. Die beiden Organisationen zu beschäftigen. Seit seinem siebenjährigen Bestehen hat sich das der Bauhilfsarbeiter( freie Gewerkschaftler und Christliche  ), haben Unternehmen in befriedigender Weise entwidelt. Interessenten nun folgenden Tarif eingereicht: für half- und Ziegelträger, des stehen Geschäftsberichte, Kataloge usw. zur Verfügung. Die ge gleichen für Estrichträger 46 Pf., für Abbruchs-, Scharwerks- und nossenschaftliche Bandweberei ersucht, sich wegen Uebersendung von andere Arbeiter 39 Pf., für ständige Erdarbeiter 36 Pf. pro Stunde. Katalogen insbesondere für Maifestzeichen aus Seidenband, Kranz­Für Ueberstunden verlangen die Bauhilfsarbeiter, den Maurern schleifen und Emailabzeichen an Genossen Joh. Kläusler, in Rhein­gleich, 10 Pf. Erhöhung pro Stunde. Die Tarife für Maurer und schleifen und Emailabzeichen an Genossen Joh. Kläusler, in Rhein­ felden  ( Baden  ), wenden zu wollen. Bauhilfsarbeiter werden, sollte es zur Einigung kommen, nur auf ein Jahr zum Abschluß gelangen, da von 1910 ab der Einheitstarif für ganz Deutschland   in Kraft treten soll.

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Eine Versammlung der Berliner   Gasarbeiter beschloß folgende Resolution: Die bei Forger, Prenzlauer Allee 165 versammelten Arbeiter und Handwerker der Gasanstalt Danziger Straße nehmen mit Ent­rüstung Kenntnis, daß bei den vorgenommenen Entlassungen orts­angehörige, verheiratete Arbeiter, die drei und mehrere Jahre im Betriebe beschäftigt sind, entlassen wurden. Auf der anderen Seite werden aber unverheiratete neu eingestellte Arbeiter weiter beschäftigt. Diese von unsozialem Sparsamkeitsprinzip diftierten Maß­nahmen dienen dazu, die Arbeiter nicht in den Genuß der Vergünstigungen, wie Urlaub und Ruhegehalt tommen au laffen. Da aber die Stadtverwaltung den städtischen Arbeitern die sozialen Einrichtungen als gewisse Ent­schädigung für die feit Jahren auf gleicher, niedriger Stufe ge­bliebenen Löhne darbietet, ist die Versammlung der Ansicht, daß auch die Stadtverwaltung die moralische Verpflichtung hat, den Ar­beitern die Gewähr für die Benutzung dieser Einrichtungen zu geben. Die Versammlung beauftragt den Arbeiterausschuß und die Drtsverwaltung des Gemeindearbeiterverbandes, bei den zuständigen Stellen zwecks Abhilfe vorstellig zu werden."

Deutfches Reich.

Ein freifinniger" Fabrikant, Reichstagsabgeordneter und Stadtrat und schwarze Listen!

Der Arbeitgeberverband zu Elmshorn   richtete an seine Mitglieder folgendes Rundschreiben: Elmshorn  , 20. März 1909.

An unsere Mitglieder!

In der Elmshorner Steingutfabrik C. u. G. Carstens drohen die Arbeiter wegen Lohndifferenzen mit einem Streit. Wir fenden daher vorstehende Namensliste der Arbeiter und bitten borkommendenfalls Ihre Maßnahmen zu treffen.

Hochachtungsvoll

Der Arbeitgeberverband Elmshorn  . G3 folgen die Namen der in der Fabrik beschäftigten 215 Ar­

beiter und Arbeiterinnen.

Neuestes vom Tage.

Unter dieser Rubrik bringt das Volksblatt für Anhalt" fol­gende Notiz: Billige Arbeiter aus der Türkei   finden am Tunnelbau der Lötschbergbahn in der Schweiz   Beschäftigung.  ( Das Bedürfnis einer Welthilfssprache wird auch durch diese Entwickelung der Dinge immer dringlicher.)" Wir hielten es allerdings für richtiger, die türkische Arbeiter­Wir hielten es allerdings für richtiger, die türkische Arbeiter­schaft mit den Ideen der modernen Arbeiterbewegung statt mit den Regeln einer ausgeflügelten Stunftsprache bekannt zu machen. Wenn aber der leitende Redakteur des Volksblattes für Anhalt" im Interesse der deutschen   Arbeiterbewegung auswandern sollte, um den Türken Unterricht im Esperanto" zu geben, werden wir diesen den Türken Unterricht im Esperanto" zu geben, werden wir diesen Verlust verschmerzen müssen.

Ein christlicher Arbeiterführer" und der Bergarbeiterkongres. Am 21. März fand in Harble eine Versammlung statt, in der Herr Imbusch, der Landtagsabgeordnete und christlicher Gewert­vereinssekretär referierte. Dieser Arbeiterbertreter stellte wie ge­wöhnlich den Kongreß als zwecklos hin. Auf die Frage des Genossen Reddigau  , weshalb er denn den Kongreß besuchte, wenn er zwecklos" sei, antwortete der Herr:" Nun, man geht doch mal ins Theater. Weil nun gerade der Landtag nicht tagte, bin ich dort mal hingegangen." Daß dem Herrn aus der Versammlung auf diese Aeußerung hin keine Schmeichelworte an den Kopf flogen, ist selbstverständlich. Wie ein betrübter Lohgerber aber, dem die Felle fortschwammen, saß der

Herr Zentrumsabgeordnete an seinem Tisch, als die Versammelten sich wie ein Mann erhoben und den Saal verließen. So geht es, wenn man gleichzeitig Bergarbeiterrechte und Zentrumsprogramm vertreten muß.:

Im Breslauer Töpfergewerbe

Von den Opfern des Maxhüttenprozeſſes. Bekanntlich find in Letzte Nachrichten und Depeschen.

Der Poststreik. Paris  , 25. März.( Privatdepesche des Vorwärts".) Der Bes

dem großen Landfriedensbruchprozeß, der aus dem erbitterten Streit in dem oberpfälzischen Eisenwerk Marhütte entſprang, eine Anzahl Arbeiter und Arbeiterinnen teilweise zu erheblichen Strafen verurteilt worden. Die Zentrumspresse gab sich alle Müh, sie als die Opfer sozialdemokratischer Verhegung hinzustellen, um schluß auf Einleitung des Disziplinarverfahrens gegen die Unter­dadurch die Aufmerksamkeit von der traurigen Rolle abzulenten, zeichner der Danksagung, die im Auftrage der Organisationen der die die Christlichen bei der Affäre gespielt haben und auch ein Beamten, Unterbeamten und Arbeiter erlassen worden war, wenig im Trüben zu fischen. Vor kurzem berkündeten die Zen  - bedeutet nur den Vorwand für den Bruch des Versprechens, des aus Anlaß Streits trumsblätter, daß der größte Teil der Verurteilten auf ein Gnaden. daß gesuch vom Regenten begnadigt und aus dem Gefängnis entlassen finden dürfen. Dies ruft ebenso wie die Absicht Barthous, den teine Maßregelungen statt­worden sei und daß sich hierbei der Zentrumsabgeordnete weld finden dürfen. Dies ruft ebenso wie die Absicht Barthous, den große Verdienste erworben habe. Die Nachricht von dem Gnaden- Streikenden Gehaltsabzüge zu machen und den Streitbrechern Grati gesuch war um so auffallender, als es sich zumeist um sozialdemo- fikationen zu betvilligen, größte Erregung unter den Postbeamten fratisch gesinnte Arbeiter handelt und für die Familien der In- hervor. haftierten durch das Ergebnis einer von der Partei im Verein mit dem Deutschen Metallarbeiterverband vorgenommenen Geld­Die Marinedebatte vor der Kammer. sammlung ausreichend gesorgt ist. Nun hat sich herausgestellt, daß diese Nachricht aus der Luft gegriffen ist. Durch eine Entscheidung Parks, 25. März.( W. T. B.) Deputiertenkammer. Del. des Justizministeriums wurde 10 Verurteilten eine Bewährungs cassé begründete seinen Antrag über die Ernennung einer frist bis 1. Dezember 1912, 8 Verurteilten, die in der Berbüßung parlamentarischen Untersuchungsfommission ihrer Strafhaft begriffen sind, wurde die Unterbrechung der Straf über den Zustand der Marine. Er führte aus, die Bilanz der haft und Bewährungsfrist auf die Dauer von 5 Jahren bewilligt. Marine bestätige deren klägliche Lage und zeige die Unvorsichtigkeit Ferner wurde angeordnet, daß bezüglich 11 Verurteilten nach Ber- und Sorglofigkeit der Verwaltung. Man müßte zweihundert büßung der Hälfte ihrer Strafhaft und bezüglich 12 Verurteilten millionen aufwenden, um die Marine in den gehörigen Zustand am Strafort Bericht zu erstatten ist, worauf über die eveninelle zu bringen, und dabei handle es sich nur um dringliche Ausgaben. nach Verbüßung von zwei Dritteln der Strafe über ihre Führung Millionen aufwenden, um die Marine in den gehörigen Zustand Entlassung entschieden werden soll. Es handelt sich also lediglich Redner spielte auf die Meinungsverschiedenheiten in der Regierung um die bedingte Begnadigung" eines Teiles der Verurteilten, an und schloß mit der Betonung der Notwendigkeit, eine Kom­ein Gnadengesuch hat keiner von ihnen eingereicht. Die Ent- mission zu ernennen, die die notwendigen unabhängigen Voll­schließung des Ministeriums ist nicht auf das Eingreifen irgend machten befäße. Das Parlament allein solle darüber urteilen, was einer Zentrumsgröße, sondern auf die Bemühungen der drei Ver- für eine Flotte Frankreich   künftig haben solle, im Interesse des teidiger zurückzuführen. Landes und in demjenigen seiner Bündnisse und Ententen.

Achtung, Böttcher! Die Kollegen der E. F. Möllerschen Bech­fabrit in Nürnberg  - Fürth   führen einen schweren Stampf mit ge­nannter Firma. Diese wollte nach Ablauf des mit ihr abgeschlossenen Tarifs statt Verbesserungen, Verschlechterungen einführen. Gleich­gewährt, den organisierten Kollegen aber entzogen werden. Als dies mit Entschiedenheit abgelehnt wurde, entließ die Firma sämtliche organisierten Böttcher. Die Nürnberger Kollegen ersuchen um tat­träftige Unterstüßung in dem ihnen aufgezwungenen Kampfe. Sollte irgendwo Nürnberger Bech auftauchen, so ist der Vorstand davon sofort in Kenntnis zu sehen.

Neue Scharfmachergründung.

Das Haus nahm mit 329 gegen 179 Stimmen den ersten Teil einer Tagesordnung Jourde an, der die Erklärungen des Marineministers und des Finanzministers billigt und das Vertrauen ausspricht, daß die Regierung der Hebung der See­streitkräfte sichern werde. Die Kammer nahm sodann einstimmig mit 545 Stimmen den zweiten Teil der Tagesordnung Jourde an, in dem erklärt wird, daß die Kammer entschlossen ist, die Verantwortlichkeiten für die von dem Marineminister dargelegten und namentlich vom Rechnungshof hervorgehobenen Tatsachen fest zustellen und daß sie beschließt, zu diesem Zweck eine Kommission bon 33 Mitgliedern zu ernennen. Die Kammer nahm sodann durch Afflamation den Antrag im ganzen an, worauf die Gizung

Eine ermordete Theaterdame.

Regulierung der Fleischpreise.

Ein Reichsverband der Steinfegmeister" ist auf einer Konferena in Leipzig  , in der 34 Unternehmerorganisationen durch Delegierte bertagt wurde. vertreten waren, ins Leben gerufen worden. Durch diese Gründung ist nunmehr die schon solange geplante 3entralorganisation der Unternehmer im Steinfegergewerbe zustande gekommen. Bisher sollen jedoch erst wenige Lokalorganisationen diesem Verbande bei- Roftod, 25. März.( Privatdepesche des Vorwärts".) Die Theater. getreten sein. Aeußerst bezeichnend ist, daß die bisherige proviso- sängerin Barthold wurde heute von einer Berliner   Kollegin er­erscheint nunmehr der Frieden gesichert. Hier hatten, wie wir schon rische Leitung der Zentralisationsbestrebungen nicht mit der Führung fchoffen. Mit Hilfe eines Polizeihundes konnte die Attentäterin kurz Diese soll zu bor ihrer Abreise verhaftet werden. früher berichten konnten, die Unternehmer den im Töpfergewerbe der Geschäfte des Verbandes betraut wurde. bestehenden Lohntarif zum 1. April 1909 gekündigt. In den ersten arbeiterfreundlich gewesen sein und mußte aus diesem Verhandlungen legten die Unternehmer den Gehilfen ganz be- Grunde anderen, mehr scharfmacherischen Personen den Platz deutende Abzüge vor, weshalb die Verhandlungen resultatlos ver- einräumen, die nicht in diesem Verdacht standen. Der Gedanke des Tiefen. In einer legthin abgehaltenen gemeinschaftlichen Kommissions Reichstarifs, der bereits seit Jahren im Steinfeggewerbe ben­fizung kam es jedoch zu einer Einigung. Die Unternehmer nahmen tiliert wird, fand ebenfalls wenig Zustimmung. Man darf daher bie anfänglich geplanten Lohnreduzierungen zurüd. Auch be- eine schärfere Tonart" seitens der Steinfegmeister in nächster Zeit züglich verschiedener sonstiger strittiger Positionen wurde eine Ber  - erwarten. ständigung erzielt. In den Werkstuben wurde eine besonders schlechtbezahlte und oft in Arbeit tommende Position mit 10 Broz. Die Kämpfe um den Arbeitskontrakt in den Niederlanden. Aufschlag bedacht, bei den Dfensetzern soll das schlesische verzierte Von den gewerkschaftlichen Kämpfen, die das Unternehmertum Zeug vom 1. April 1910 ab dem altdeutschen, gleichgestellt werden, der niederländischen Arbeiterschaft zweds Einführung individueller was einen Aufschlag von zirka 10 Broz. bedeutet. Ab 1. April 1911 Arbeitskontrakte aufgezwungen hat, sind jetzt die meisten mit mehr sollen die Preise sämtlicher altdeutschen Defen um weitere 5 Proz. oder minder gutem Erfolg beendet worden. Ausgespert oder erhöht werden. Der neue Tarif ist auf drei Jahre vereinbart und im Streit sind jedoch noch die Stuffateure in Haarlem  , die foll am 1. April d. J. in Kraft treten. Es bedarf nunmehr Maurer und Bauhilfsarbeiter in Velp und Zutphen   und die Maler noch der Zustimmung der beiderseitigen Versammlungen zu den in Lochem und Zutphen  . Diese verschiedenen Arbeitergruppen, un­getroffenen Abmachungen, die auch jedenfalls erfolgen wird, gefähr 300 Mann, befinden sich jetzt schon zwei Monate im Aus­womit dann der Friede im Breslauer Töpfergewerbe eingekehrt stand. Zu ihrer Unterstützung werden die Sammlungen des nieder­ländischen Verbandes der Gewerkschaften noch fortgesetzt.

wäre.

Ausland.

200 000 Arbeitslose in New York  .

Stuttgart  , 25. März.( B. H.  ) In der heutigen Gemeinde. ratsfibung machte der Gemeinderat die Mitteilung, daß das preußische Ministerium des Innern bei der Stadt Stuttgart   an­gefragt habe, welche Erfahrung sie mit der Kommission zur Fests schung der Ladenfleischpreise gemacht habe. Die preußische Res gierung sei event!. bereit, diese Einrichtung versuchsweise ein­auführen. Im Auftrage des Stadtschultheißamtes wurde die Aus­kunft gegeben, daß man mit dieser Kommission im allgemeinen gute Erfahrungen gemacht habe.

25 000 Mark beruntreut.

Stuttgart  , 25. März.( B. H.  ) Der Staatsanzeiger" berichtet schon wieder von Unterschlagungen bei dem Darlehnskaffenverein. Der Rechner des Darlehnskassenvereins Bollmaringen( Oberamt Horb  ) hat im Laufe der letzten 16 Jahre etwa 25 000 m. veruntreut. Das ist der dritte Fall von Unterschlagungen, der in den letzten Zagen bekannt geworden ist.

Die Kämpfe in Persien  .

Diese Bewegung hatte insofern für den deutschen   Töpferberband eine besondere Bedeutung, als die Unternehmer Breslaus   bereits jetzt wieder mit einer allgemeinen Aussperrung der Im Staate New York   gibt es zurzeit über 200 000 Arbeitslose; deutschen Töpfer drohten. Bekanntlich war Breslau   auch im davon befinden sich die meisten in der Stadt New York  . Und doch Jahre 1906 der Herd einer Aussperrung, die des damaligen beginnt die Einwanderung wieder etwas stärker zu werden; gerade Breslauer Töpferstreits wegen verfügt wurde und sich über 44 Orte nach New York   richten die meisten Einwanderer ihr Ziel. Es wird Teheran  , 25. März.( Meldung der Petersburger Tel.- Agentur.) erstreďte, nichtsdestoweniger aber mit einem guten Erfolge für die jetzt die Errichtung einer staatlichen Arbeitsagentur für New York   Aus den Revolutionszentren liegen auch heute beunruhigende Nach­Breslauer Gehilfen endete, indem hier ca. 17 Proz. Lohnerhöhungen beabsichtigt, wie solche in Massachusetts   und auch in Illinois   besteht. richten vor. In Taebris   wurden gestern die Regierungstruppen, bewilligt werden mußten. Bei den diesmaligen entscheidenden Die Staatsagentur in Massachusetts   hat im verflossenen Jahre für welche die Vorstadt Barindschi besetzt halten, von den Nationaliſten Verhandlungen waren auch Vertreter des deutschen   Ofenfabrikanten- 23 000 Perfonen Arbeit gefunden, die in Illinois   für 15 000 Per- und der hungernden Stadtbevölkerung angegriffen. Der Kampf, und des Dfensegerverbandes hinzugezogen, desgleichen war auch der sonen, allerdings meist auf dem Lande. Auch in New York   be- der auf feiten der Nationalisten hundertundfünfzig Tote und Ver­Vorstand des Töpferverbandes vertreten. Die ersteren Herren Haupten die Farmer, daß sie nicht genügend Arbeitskräfte finden wundete gekostet haben soll, dauerte unentschieden bis zum Abend scheinen aber in den Aussperrungen denn doch ein Haar gefunden können. Freilich ist für die Farmarbeit nicht jedermann geeignet, fort. In Buscheh haben die Nationalisten unter Seid en Murtes zu haben, denn es wurde erfreulicherweise von allen Seiten lebhaft auch bezahlen die Farmer schlecht, und Arbeitskräfte brauchen fie den Bizegouverneur zum Rücktritt gezwungen. zum Frieden geraten, worauf denn auch nach langen Verhandlungen nur für bestimmte Zeiten im Jahre. Es ist also nur ein schwacher

eine Einigung anf der oben angeführten Grundlage erfolgte.

Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  , Inseratenteil verantw.;

Trost und eine geringe Hoffnung für die Einwanderer, wenn ihnen

gesagt wird, daß auf dem Lande Arbeiter gebraucht werden.

Th. Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr, u. Berlaasanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW, Sierau 3 Beilagen u. UnterhaltunasbL