Nr. 80. 26. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
Sweiter Wahlkreis. Heute, Sonntag, findet für die Inhaber mit weißen Karten die Uraniavorstellung statt. Die shyfitfäle werden um 1 Uhr geöffnet; die Verlosung der Bläke beginnt ebenfalls um 1 Uhr, der Vortrag: pünktlich um 2 Uhr. Es muß noch einmal ganz besonders darauf aufmerksam gemacht werden, daß die Mitglieder pünktlich zur Stelle sind. Heute, Sonntag, findet bei Rabe, Fichtestr. 29, ein Gemütlicher Abend statt. Um 6 Uhr: Vortrag des Stadtverordneten Genossen Dr. Alfred Bernstein, anschließend Tanz usw.
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Sonntag, 4. April 1909.
I nicht abspeisen mit Stundung; denn Sie sind länger als 10 Wochen bahnvorstande angegeben, daß bei einem Rennen Bader einem hintereinander arbeitslos, da brauchen Sie keine Steuer zu zahlen." Als ich zu dem Herrn in der Jüdenstraße, Zimmer Nr.... tam, trug ich diesem meine Wünsche vor. Da sagte der Herr zu mir:„ Aber hören Sie mal, Sie sind doch Bauarbeiter."( Zimmermann.) " Ja," sagte ich, das bin ich." Steuer zahlen. Sie find doch Bauarbeiter und verdienen ein sehr Nun, dann können Sie auch die schönes Geld." Ja," sagte ich, wir liegen bloß die meiste Zeit auf der Straße und haben keine Beschäftigung. Wir werden veranlagt zu 40 Wochen im Jahre, ob wir Arbeit haben oder nicht." " Nun," meinte der Herr, wenn Sie Arbeit haben, verdienen Freitag, 9. Aprit( Starfreitag), gemeinsam mit dem Sie doch viel Geld, dann können Sie doch wieder zahlen; wir Gesangverein" Kreuzberger Harmonie": Herrenpartic. Abfahrt: werden Ihnen stunden." Ich wandte ein, das habe doch keinen pünktlich 7.40 Uhr vom Görlitzer Bahnhof nach Eichwalde . Frühstück 3wed, ich wolle die Steuer erlassen haben, worauf er mir ant- Streifen offenbar, wie oft das Glück auch auf der Rennbahn korrigiert in Schmödwik( Restaurant" Zur Balme"). Von dort über Gosen- wortete:" Wir wollen mal sehen, was sich machen läßt, Sie beNeu- Zittau nach Ertner( Degebrodt). Für Nachzügler bis 10 Uhr fommen Bescheid." Ich sollte binnen acht Tagen schriftlich oder in Schmöckwik. Um zahlreiche Beteiligung ersucht
Der Vorstand. Achtung, 4. Wahlkreis: Parteispedition. Die Spedition von Robert Wengels befindet sich von heute, 4, April, an: Andreasstr. 17,
Hof parterre.
werden.
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Die politische Geheimpolizei und ihr Treiben lautet das Die politische Geheimpolizei und ihr Treiben lautet das Thema, das Genosse Dr. Rosenfeld in einer vom sechsten Wahlfreis zu heute, Sonntag, den 4. April, mittags 12 Uhr, nach dem Feenpalast in der Burgstraße einberufenen Versammlung behandelt und zu welcher die Genossen freundlichst eingeladens Sechfter Wahlkreis. Am Karfreitag( 9. April) veranstaltet der Wahlverein eine Fußpartie. Die Teilnehmer treffen sich vormittags 10 Uhr in Hermsdorf im Forsthaus: Auguste- Vittoriaftr. 18. Abfahrt der Züge vom Stettiner Bahnhof: 8.00, 8.52, 9.28, 9.50 Uhr. Vom Gesundbrunnen 6 Minuten später. Für Nachzügler Treffpuntt: mittags 1 Uhr in Stolpe bei Bergemann und 4 Uhr in Schulzendorf im Restaurant Hubertus.
anderen Fahrer durch Drohungen und Schläge genötigt haben sollte, nicht zu fahren, damit ein Freund B3. Sieger würde. Diese Disquali fizierung beranlaßte nun andere Rennfahrer, sich mit dem Bestraften solidarisch zu erklären und zu beschließen, auf den Bahnen ber dem Verbande deutscher Radrennbahnen angehörigen Besitzer nicht zu die Sportpartbetriebsgesellschaft Berlin - München , die erklärte, daß fahren. Dieses Vorgehen der Rennfahrer wird unterstützt durc die disqualifizierten Rennfahrer ungehindert auf den Bahnen der Gesellschaft fahren könnten, und daß die Rennen selbst bei einer Disqualifikation der in Betracht kommenden Rennbahnen Spandau , München , Nürnberg , Plauen stattfinden würden. Das ganze Vorkommnis wirft auf Rennfahrer wie auf NadKreisen offenbar, wie oft das Glück auch auf der Rennbahn korrigiert rennbahnbefizer ein eigenartiges Licht. Einmal wird weiteren Fahrern beleuchtet. Behauptet doch der Vorstand der Bahnen, Herr wird, und andererseits wird das Verhältnis zwischen Besizern und Knorr von der Stegliter Bahn, in einer Erklärung, daß eine ganze Reihe Fahrer von ihm Unterstützungen in den Wintermonaten be zögen, um ihr Leben zu fristen, und daß er Tausende von Mark Fahrern vorgestreckt habe zur Anschaffung guter Motoren. Und das, obwohl viele renommierte Fahrer Tausende, Zehntausende verdienen, die aber ebenso schnell wieder im Spiel und mit Weibern Breuer gemachte Aussage Noble zutage gekommen ist. berjubelt werden, wie dies ja erst fürzlich durch die im Prozeß
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mündlich mitteilen, wielange ich vom 17. Oktober 1908 bis jebt gearbeitet und wieviel Wochenlohn ich in der Zeit verdient habe. un ging ich wieder nach der Jüdenstr. 59 nach dem betr. Zimmer. Erft Verwunderung, daß ich schon wieder da sei, dann nach Hinweis auf die Aufforderung nach Beibringung bestimmter Nachweise weitere Verhandlung. Ich legte dar, daß ich mir alles Notwendige weitere Berhandlung. Ich legte dar, daß ich mir alles Notwendige Stunde, da ich hier sei, 3 Wochen gearbeitet, und zwar vom 8. bis aufgezeichnet hätte. Ich hätte vom 17. Oftober 1908 bis zur 27. Januar und hätte 96,29 M. verdient. Davon gingen ab für Neuesten Nachrichten" und der Deutschen Zeitung" fusioniert, nicht Das Reich, G. m. b. S., teilt uns mit, daß die Nachricht, " Reich" und" Staatsbürgerzeitung" seien mit den Berliner Wochen Fahrgeld à 1,20 m. macht 3,60 m., und vom 17. Oftober Neuesten Nachrichten" und der Deutschen Zeitung" fusioniert, nicht M. richtig sei; Redaktion und Verlag seien vollkommen selbständig. bis jetzt Strankenkassenbeiträge à Woche 0,65 M. macht bei 21 Wochen richtig sei; Redaktion und Werlag seien vollkommen selbständig. 13,65 M. Diese Summe abgezogen von 96,29 M., blieben 79,04 M. Ein fatisfaktionsfähiger Oberfellner. Ueber eine peinliche " Beigen Sie mal her, das wollen wir zu den Akten legen." Darauf Szene wußte der Berl. Rot.- Anz." in seiner Donnerstagnummer wurde mir mitgeteilt, es sei eine neue Verfügung herausgekommen, zu berichten. In einem Hotel am Bahnhof Friedrichstraße hatten nach der ein jeder die Steuern für das Veranlagungsjahr 1908 von ihnen, eine Leutnant v. D., fortgehen wollte, versteckten ihm fich dreißig Offiziere zu einem Festmahl eingefunden. Als einer zahlen müsse. Auf meine Frage, wovon ich Steuern zahlen solle, die Kameraden die Mütze. Dem in diesem Kreise amtierenden wenn ich kein Einkommen hätte, meinte der fürs Stadtportemonnaie Oberfellner war dieser Vorgang nicht unbekannt. Der Leutnant besorgte Herr: da hätte ich 1907 fo biel zurüdgelegt haben müssen, v. D. gab dem Oberkellner den Befehl, die Mütze zu suchen. Dieser um für das Jahr 1908 Steuern zahlen zu können. Ich wandte gab mit lächelnder Miene den Auftrag an seine Kollegen weiter mit dagegen ein, daß meine Invalidenkarte beweise, daß ich auch in den den Worten:„ Wer die Müze findet, bekommt von mir 3 M." Vorjahren oft und längere Zeit arbeitslos gewesen sei. Am Der Offizier fchien sich durch diese Worte beleidigt zu fühlen, und im Lokal von Ebel eine Matince, worauf die Genossen jetzt schon hin- im Januar 1909 noch nicht voll; es fehlten noch 4 Marken drin, Gesellschaft, machte die Kollegen des ihn ohrfeigenden Leutnants Laukwik. Der Wahlberein veranstaltet am ersten Osterfeiertag 7. Januar 1908 hätte sie voll geklebt sein müssen, aber ich hatte sie berabfolgte dem Oberkellner cine schallende Ohrfeige. Der Ober reagierte erst nicht hierauf. Nach kurzer Zeit erschien er in der gewiesen werden. aber ich mußte fie umtauschen, sollte sie nicht verfallen. Danach auf das Vorgefallene aufmerksam und applizierte dem v. D. zwei Glienice bei Hermsdorf. Heute, Sonntag, 4 April, nachmittags fann man sich ein Bild machen, was ich in zwei Jahren gearbeitet Chrfeigen von rechts und links. Hierauf soll v. D. mit dem 4 Uhr, findet im Lokal des Herrn Heinrich Schulze( früher Trampel) habe. Alles nühte nichts. Ich erhielt zur Antport: Ich kann Spazierstod auf den Oberkellner eingeschlagen haben. Für den cine Volksversammlung statt, in welder Genosse Unger über: nichts dafür. Hier unterschreiben Sie, daß Sie hier belehrt Leutnant hat die peinliche Angelegenheit einstweilen mit der SubKlassentämpfe" referieren wird. Wilhelmsruh- Niederschönhausen- West. worden find, die Steuern entweder auf Stundung oder in Raten pendierung vom Dienst geendet, für den Oberfellner mit Entlassung. Dienstag, 6. April, abends 8% Uhr, im Lokal von Barth, Viktoriaftr. 7, Mitglieder zu zahlen." Mit diesem Bescheid wurde ich abgefertigt. Alle Be. Hätte sich der Oberkelner von dem Leutnant ohrfeigen lassen, ohne bersammlung. Tagesordnung: 1. Bericht von der Generalversamm- stimmungen, daß derjenige, der kein Einkommen hat, auch keine dies zu erwidern, so wäre v. D. sicher der tüchtige Kerl und lung Groß- Berlins. 2. Vereinsangelegenheiten. Der Vorstand. Steuern zahlen fann und auch nicht braucht, scheinen für manche eine Suspendierung vom Dienst ausgeschlossen. Steuerbeamte nicht zu existieren. Sie dekretieren einfach, es muß unter allen Umständen gezahlt werden. Es wäre wirklich am Blaze, wenn die zuständigen Behörden dafür sorgten, daß bezüglich des Erlasses von Steuern Arbeitslosen gegenüber eine Praris befolgt wird, die mit den steuerlichen Bestimmungen und einer humanen Arbeitslosenfürsorge in Einklang zu bringen ist.
Schöneberg . Die Parteigenossen wollen zur schnellen Erledi. gung der heute stattfindenden Agitation pünktlich und zahlreich erscheinen. Die Flugblattverteilung geschieht von den bekannten Lokalen aus. Der Vorstand.
Ein Elendsbild.
Feuerwehrmänner als Ziehlente.
Seit Jahr und Tag war er arbeitslos, der Arbeiter E. Schnabel, Butbuser Straße 20 wohnhaft, und hatte doch den dringendsten Wunsch, durch Arbeit sich sein Brot zu verdienen. Das wurde ihm aber besonders erschwert durch die Man sollte es kaum für möglich halten, daß die maggroße Arbeitslosigkeit, von der über 100 000 Menschen in gebenden Behörden bei der jetzigen außerordentlichen ArBerlin betroffen waren. Und wenn dann irgendwo Leute beitslosigkeit ihren Angestellten, die doch in Lohn und Brot gebraucht wurden, sucht man sich jüngere, arbeitsfräftigere stehen, gestatten, Nebenerwerb anzunehmen. Uns wird wieder Leute aus als er, Schnabel war. Er war zwar nicht allzu alt; ein Fall berichtet, wo drei Mann von der Feuerwehr, Stöaber für einen Arbeiter ist ein Alter von 50 Jahren schon penickerstraße, den Umzug eines Privatmannes bewerkein sehr hohes, während 50 Jahre für einen Mann aus den stelligten. Und zwar erfolgte der besagte Umzug von der besseren Streisen nicht allzuviel bedeuten. Da kann man Blankenfelder Straße 14 nach dem Grünen Weg 9-10. Den die Freude empfinden, die Schnabel hatte, als er vom Armen- Wagen hatten die Feuerwehrmänner von Lorenz, Köpenicker borsteher einen Zettel erhielt, nach welchem er für die Ar- Straße 46, entlichen. beiten für den Schillerpart, die auf den Rehbergen in Angriff Man muß sich wirklich fragen, ob denn das soziale Vergenommen sind, zur Einstellung empfohlen wurde. Doch die ständnis der Behörden nicht soweit entwidelt ist, um bei der Freude war zu früh. Schnabel wurde feines hohen Alters namenlosen Not weiter Volksschichten zu verhindern, daß Anwegen abgewiesen. Was nun? Die letzte Hoffnung war ge- gestellte, die, wenn auch keinen allzureichlichen, so doch immerschwunden. Resignation und Verzweiflung bemächtigte sich bin sicheren Lohn erhalten, den vielen tausenden Arbeitslosen des Aermsten und in dieser Stimmung ging er hin und noch Konkurrenz machen. erhängte sich am Freitag, den 2. April.
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So sieht die Arbeitslosenfürsorge des Berliner Magiftrats aus. Will uns der Magistrat nicht fagen, wie alt ein Arbeiter sein muß, der bei ihm bei Aushilfsarbeiten Ausficht auf Annahme hat?
Zu den Lederdiebstählen, die im großen Umfange verübt wurden und worüber wir am Freitag berichteten, ersucht uns Herr Reichert, Bankow , folgendes mitzuteilen: Der Reifende Gustav WarFuhre fahren wollte. Es handele sich um eine Rückführe. Ich erschaftski, Prinzenstr. 19, tam zu mir und fragte, ob ich für ihn eine flärte mich hierzu bereit. Infolgedeffen fuhr ich nach Bestellung abends um 10 Uhr nach der Winsstraße, wo Warschafeti wartete. Jch gab ihm mein Fuhrwerk und W. fuhr nach der anderen Seite und hat dort das Leder aufgeladen, während ich später an einer anderen Stelle auf den von Warschafski geführten Wagen aufstieg und nach weiterer Anweisung das Leder nach der Koppenstraße fuhr. Nachdem ich mein Fahrgeld erhalten, fuhr ich nach Hause.
Arbeiter- Bildungsschule Berlin . Wir machen die Mitglieder darauf aufmerksam, daß die Bibliothet auch während der Ferien jeden Donnerstag von 8-9 Uhr geöffnet ist und wird um rege Benutzung auch in dieser Zeit gebeten.
Die Sommerausgabe 1909 des offiziellen Fahrplanbuches der Großen Berliner Straßenbahn, der Berliner Wegweiser, ist soeben erschienen. Das Büchlein enthält sämtliche Fahrpläne der Großen Berliner Straßenbahn und der anderen Straßenbahnen, sowie sämt liche Omnibuslinien, die Fahrpläne der Hoch- und Untergrundbahn, mit der Angabe der elektrischen Bahnverbindungen. Der dreides Vorortbahnverkehrs, sowie ein ausführliches Straßenverzeichnis farbige Pharus.Plan hat durch die Karte des Grunewalds eine wertvolle Bereicherung erfahren. Weiter enthält das Büchlein allgemein wissenswerte Angaben über Post- und Droschkentarife, für heute, Sonntag, den 4. April, in Aussicht genommene und im Pharus- Verlag, Berlin SW. 68, Lindenstr. 3, für 25 f. Theater und Museen usw. Es ist bei den Schaffnern der Großen Der Jugendausschuß für Groß- Berlin teilt mit, daß die Berliner Straßenbahn sowie in allen Buch- und Papierhandlungen Jugendfeier nicht stattfindet. erhältlich. Um eine allgemeine Regelung der Kurloften und Verpflegungssäge von Mac Clintod: Bei den Schwarzfußindianern" am Montag, Im Wissenschaftlichen Theater der Urania gelangt der Vortrag Stoßfeufzer eines Arbeitslosen. in den Krankenanstalten Groß- Berlins herbeizuführen, hat gestern Mittwoch und Sonnabend nachmittags und am Dienstag und Dons Schon lange, sehr lange warten wir im Zentralarbeitsnachweis, unter dem Vorfiz des Stadtrats Mosse eine Konferenz von Bernerstag abends zur Darstellung. Am Sonntag, Montag, Mittwoch Gormannstraße, auf Arbeitsgelegenheit, dod wir müssen noch zurüid- tretern der Gemeinden Groß- Berlins stattgefunden. Es soll ein all- und Sonnabend abends wird der Vortrag:" Auf den Trümmern stehen, denn zu den wenigen offenen Stellen werden die Arbeiter gemeines Einverständnis erzielt worden sein. Welcher Art Siefes Mesfinas" wiederholt. Außerdem finden am Dienstag und Done berücksichtigt, die im Dezember und Januar fich haben einschreiben. Einverständnis ist, wird leider nicht mitgeteilt; man wird aber nicht nerstag Nachmittagsvorstellungen zu kleinen Preisen statt, und laffen. Da endlich fonimt am Dienstag, den 30. März, der Beamte fehlgehen, wenn man vermutet, daß es sich um Erhöhung der jetzt zwar wird am Dienstag der Vortrag: Ueber den Brenner nach in den großen Saal und gibt bekannt, daß 200 inländische Arbeiter gültigen Säge handelt. Die Charité ist schon mit schlechtem Beispiel Venedig " und am Donnerstag der Vortrag:„ Gine Nilfahrt bis zu Chauffees und Eisenbahnbau nach Westpreußen verlangt werden. vorangegangen; auch das Krankenhaus Bethanien hat seine Säge zum zweiten Katarakt" gehalten. Freitag bleibt das Institut geEchon streden sich die Hände in die Höhe, um sich zur Arbeit erhöht. Für Strankenfaffen wie für Private bedeutet die Ausführung schlossen. zu melden und schon glaubten wir, endlich Arbeitsgelegenheit zu einer solchen Absicht eine erhebliche Neubelastung. haben, um nicht weiter hungern zu müssen da heißt es dann
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Das sind aber die Praktiken der Herren Bauunternehmer, die große Erdarbeiten auszuführen haben. Sie sind darauf bedacht, nachzuweisen, daß sie inländische Arbeiter nicht bekommen können, um dann der Regierung nahezulegen, daß die Grenzen für aus ländische billige und willige Sklaven geöffnet werden müssen, um dann enorme Profite für sich einheimsen zu können. So sieht der Patriotismus der Stüßen der Gesellschaft aus.
Arbeitslosigkeit und Steuererlaß.
Das Kasinotheater hat am Freitagabend Felig Holländers und Lothar Schmidts Tragikomödie:„ A dermann" in Miniaturausgabe zur Aufführung gebracht. An Zugkraft hat das an sich nicht neue Stüd auch an dieser Stätte nichts eingebüßt, und dank der guten Darstellung wurde ein ganz hübscher Erfolg erzielt. Der bunte Teil wics mehrere vorzügliche Spezialitäten auf, worunter der als Jongleur wirkende dressierte Seehund und die mit einer leidlich guten Stimme ausgerüstete Signorina Worna ganz annehmbares leisteten.
Zeugen gesucht. Am 20. November 1908 war vor dem Polizeis
weiter: der gebotene Lohn beträgt 20-22 Bf. pro Stunde. An- Der Räuber aus der Besselstraße ist noch nicht ermittelt. gemeines Hohngelächter war die Antwort auf solch erbärinliches Striminalbeamte habent gestern abend und in der Nacht Gast- und Lohnangebot. Klingt das nicht wie Hohn und Jronie? 20 Pfennig Schankwirtschaften, Rotunden usw. abgefragt, ob sich jemand geStundenlohn für schwere Erdarbeiten? Kann man es dem inländischen säubert hat. Das ist in den Rotunden am Mühlendamm und am Arbeiter verargen, solche Arbeitsgelegenheit abzulehnen, bei der er Potsdamer Bahnhof vorgekommen, einen Anhalt hat man aber auch und feine Familie hungern müssen? durch die Wahrnehmung nicht gewonnen. Bemerkenswert erscheint eine Mitteilung, die ein Mann macht, nachdem er die Zeitungen gelesen hat. Er sah, wie gestern morgen um 9 Uhr an der Ecke der Bessel- und Charlottenstraße ein Dienstmädchen von etiva Wiesenthal, deren Tanzkunst bereits anläßlich ihres Auftretens an Im Apollotheater produzieren sich jetzt die drei Schwestern 17 Jahren mit einem weißen Milchtopf hinfiel. Ein junger Mann, anderer Stelle von uns gewürdigt worden ist. Daneben verblüfft der in seiner Nähe war, rief dem Mädchen zu: Warten Sie, ich ob feiner Firigkeit der Rechenkünstler Heinhaus, während auf dem werde Sie aufheben! In diesem Augenblick kam der Geldbrief- Gebiete der Gymnastik die Aribos hertulische Kraftleistungen vollträger Gulenburg. Der junge Mann tümmerte sich nun um das Mädchen nicht mehr, sondern ging dem Beamten in das Haus Bessel- bringen. Daneben übt die Operette:" Der junge Papa" ihre alte Zugkraft aus. straße 19 nach. Der Beobachter sah auf der gegenüberliegenden mit dem Täter in Verbindung gestanden habe. Das Dienstmädchen, Straßenseite einen zweiten Mann und vermutet, daß er vielleicht das vielleicht wertvolle Mitteilungen machen kann, ist noch nicht ermittelt. Es wird dringend ersucht, sich unverzüglich bei der Kriminalpolizei zu melden. Die Nachfragen bei den SchalterEin Arbeitsloser schreibt uns: beamten der Fern- und Vorortbahnhöfe sind ebenfalls ohne Erfolg " Ich tvar im Monat November 1908 bei meiner Steuer- geblieben. Der Räuber hat ungewöhnliches Glück gehabt. Die einnahmestelle eingekommen wegen Stundung der Steuer, da ich Ermittelungen ergaben, daß von und nach dem Ueberfall bis auf wegen Arbeitslosigkeit nicht imstande war, Steuern zu bezahlen. Ich war 1908 34 Wochen ohne Arbeit und konnte beim besten Willen feme Steuern zahlen. Von meiner Steuereinnahmestelle bekam ich den Bescheid, daß mir die Steuern für das dritte Quartal 1908 Ein Konflikt ist zwischen einem Teile bekannter Radrennfahrer bis zum 2. Januar gestundet würden. Da ich ohne Arbeit war, und dem Verband deutscher Radrennbahnen ausgebrochen. Vom Vorstand des Berbandes deutscher Radrennbahnen war gegen die fonnte ich die Steuer bis zum 2. Januar nicht zahlen. Ich ging Rennfahrer Bader und Theile wegen Verstoßes gegen die Wette mitangesehen hat, allem Anschein ein Arbeiter, der von der Arbeit fahrbestimmungen je eine Geldstrafe von 300 Wt. berhängt worden; fam, wird gebeten, ſeine Adresse an Richard Hennig , Landwehrspäter wurde Bader auf drei Monate disqualifiziert, was den Aus- straße 20 II, abgeben zu wollen. m. schluß Be. von allen Rennen auf den meisten Rennbahnen zur Folge In der Versammlung des dritten Wahlkreises am Dienstag, den hatte. Als eigentliche Ursache der Bestrafung wird von dem Nenn- 30. März, in Sellers Neuer Philharmonie ist ein Portemonnaie mit
Ueber die Schwierigkeiten, die längere Zeit Arbeitslosen in Steuerfachen auf dem Einkommensteuerbureau in der Jüdenstraße gemacht werden, gehen uns wiederholt Beschwerden zu. Eine wollen wir hier veröffentlichen.
zum Bureauvorsteher meiner Steuereinnahmestelle und trug ihm mein Anliegen vor. Der Vorsteher fagte zu mir:„ Gehen Sie nach der Jüdenstr. 59 IV, 3immer Nr.. ... und sagen Sie den Herren, Sie möchten die Steuer erlassen haben; lassen Sie sich aber
eine ganz furze Zeit stets jemand auf der Treppe gewesen ist. Nur ein bis zwei Minuten war sie leer und in dieser kurzen Zeit hat der Täter den Ueberfall und den Raub vollführt.
rebierbureau in der Ramler- Ece Brunnenstraße eine größere Menge Menschen angesammelt. Es waren Arbeiter, die von einer Versammlung aus dem Bernhard- Nose- Theater aus der Badstraße tamen. Auf dem Erdboden hat ein Mann gelegen, der von den Paffanten mit Füßen gestoßen wurde. Ein Vorübergehender, der dies fah, hob den daliegenden Mann aus Mitleid auf und wurde in demselben Augenblick von zwei Schußleuten gefaßt und nach der Polizeiwache gebracht. Wer diesen Vorgang mit angesehen hat und darüber eine genaue Sachdarstellung geben kann, wolle seine Adresse an Lehnitt, Rostoder Straße 25 IV, gelangen laffen. platz von einer Autobroschte ein fünfjähriger Knabe angefahren und Am Freitag, den 2. April, gegen 5 Uhr, wurde am Michaelfirchtam unter den Wagen zu liegen. Die Person, die den Vorgang