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Nr. 96. 26. Jahrgang.

Reichstag  .

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sontag, 25. April 1909.

247. Sigung bom Sonnabend, den 24. April 1909, nachmittags 2 Uhr.

Am Bundesratstisch: Dr. Nieberding. Debattelos wird eine Rechnungssache( Bericht der Reichs­fchuldenkommission) der Rechnungskommission überwiesen.

Dann wird die Beratung des Gesezentwurfs betr. Aende­rung des Strafgesetzbuches fortgesetzt.

dieser Vorwurf berechtigt war; alles andere, das Eheleben des I Beleidiger persönlich ein berechtigtes Interesse an der behaupteten Grafen, interessierte nur die Sensationspresse, für die doch nicht Handlung habe, und wenn das Vorliegen einer strafbaren Hand­Prozesse geführt werden. lung vorliegt. Im ersteren Falle würde ich das Vorhandensein eines öffentlichen Interesses nicht unbedingt bejahen, wohl aber im letteren.

Abg. Hormann( frs. Bp.): Die stärkere Bestrafung der Roheits­delikte, der stärkere Schuß von Kindern und Tieren gegen Quäle­reien entspricht einem gesunden Volksempfinden und ist als Frucht einer gesunden Volksbewegung zu begrüßen.( Bravo  ! bei den Freisinnigen.)

Abg. Dr. Frank- Mannheim( Soz.):

Abg. Kirsch( 3.): Unser Strafgesetzbuch darf nicht ohne weiteres nach der Gesetzgebung fremder Staaten gestaltet werden. Die Rücksicht auf die englische Gefeßgebung darf uns daher nicht be. stimmen, das Bedenkliche in der neuen Fassung des§ 186( Be leidigungsparagraphen) außeracht zu lassen. Hinzu kommt, daß gar nichts darüber gesagt ist, ob die Zustimmung des Beleidigten nur für eine Instanz Geltung haben foll. Allerdings gehe ich nicht soweit, daß ich es für ausgeschlossen halte, daß in der Kommission eine einwandfreie Fassung gefunden wird.

Abg Wölzl( natl.): Schon seit 10 Jahren habe ich darauf hingewiesen, daß die Bekämpfung der Prostitution eine der aller­dringendsten Aufgaben ist. Es ist sehr zu bedauern, daß diese Frage nicht im Rahmen dieser Vorlage geregelt wird. Staatssekretär Nieberding erwidert, daß die Beratungen über eine Aenderung der Gesetzgebung auf feruellem Gebiet noch in der Schwebe find.

Abg. Seyda( Pole): Wir stehen den Strafmilderungen, die die Vorlage bringt, sympathisch gegenüber, halten aber die Ber­schärfung der Beleidigungsstrafen für sehr bedauerlich. Die Be griffe, mit denen die Vorlage hier operiert, sind viel zu unbestimmt. Die Ausdehnung der Führung des Wahrheitsbeweises muß dem jeweiligen Vorsitzenden überlassen werden. Der Kommissions­beratung stimmen wir zu.

Hierauf vertagt sich das Haus.

Nächste Sitzung: Montag 1 Uhr.( Zweite Lesung der Novelle zum Gerichtsverfassungsgesek, zur Zivilprozeßordnung, zum Ge­richtstoftengesez und zur Gebührenordnung für Rechtsanwälte.) Schluß 5 Uhr.

Der Herr Staatssekretär ist von verschiedenen Seiten an gegriffen worden. Es ist ihm einerseits vorgeworfen, er vertrete Abg. Dr. Müller- Meiningen  ( frs. Vp.): Gleich dem Abgeord- die Vorlage offenbar nur mit halbem Herzen und von Herrn neten Engelen wünschen auch wir recht bald die Vorlegung einer Müller- Meiningen sind nicht uninteressante Anfragen an ihn ge­entsprechenden Novelle zum Militärftrafgesetzbuch. Mit den Milde- stellt worden über den Ausdehnungsbereich der neuen Be­rungen, die der Entwurf bringt, find wir einverstanden. Wir ſtimmungen über den Ausschluß des Wahrheitsbeweises. billigen auch die Tendenz, daß die aus Not begangenen Diebstähle Ich bedauere, daß er darauf noch nicht geantwortet hat und nehme milder angesehen werden; aber der Begriff der Notentwendung" an, daß er es nach holen wird. Zur Vorlage selbst noch wenige und noch mehr der des geringwertigen Gegenstandes" ist ein Kaut- Worte. Verschiedene Redner haben eine Verschärfung der Straf­schukbegriff, der zu Bedenken Veranlassung geben muß. Noch mehr bestimmungen für Eltern, die ihre Kinder mißhandeln oder plan­Bedenken haben wir gegen die neuen Bestimmungen des Beleidi- mäßig quälen, gefordert. Wir sind durchaus damit einverstanden, gungsparagraphen(§ 186) und des Erpressungsparagraphen daß die Kinder geschützt werden auch gegen ihre nächsten Ver­(§ 253.) Die Tendenz, der Revolverpresse entgegenzutreten, billigen wandten, aber wir bitten, dabei nicht zu vergessen, daß fast aus­wir; aber mit der Ausschließung des Wahrheitsbeweises erreicht nahmslos der Hang der Eltern, ihre Kinder nicht durch gutes man das nicht. Hierdurch ist im Gegenteil eine Quelle von Klatsch Beispiel, sondern durch Prügel zu erziehen, gezüchtet worden ist gegeben, in welchem die Revolverpresse wühlen wird; sie wird sich durch die barauf berufen, daß sie nur formal verurteilt ist, weil ja dei Brügelpädagogik in der Boltsschule. Wahrheitsbeweis ausgeschlossen war.( Sehr richtig! bei den Frei finnigen.) Und was heißt öffentliches Interesse"? Wenn ein enn hier gebessert werden soll, dann muß prophylaktisch vor­Abg. Kvelle( natl.): Meine Freunde stimmen den Vorschriften Arbeitgeber einem Arbeiter unsittliche Anerbietungen gemacht hat, gegangen und dafür gesorgt werden, daß nicht bloß in höheren Angebracht wäre eine Erhöhung der liegt dann ein öffentliches Interesse bor  ? Ich meine wohl, daß die Schulen, sondern auch in den Volksschulen den Lehrern verboten über die Erpressung zu. Oeffentlichkeit ein Interesse daran hat, daß ein solcher Mann wird, die Kinder zu schlagen.( Sehr richtig! bei den Sozialdemo- Strafen für Hausfriedensbruch, denn der Hausfrieden ist öffentlich gebrandmarkt wird.( Sehr richtig! links.) Coll der traten.) Es ist dann von mehreren Rednern geklagt worden, daß eines der wertvollsten Güter, besonders nach germanischen Be Wahrheitsbeweis auch ausgeschloffen werden, wenn dem Be- die Vorlage eine starke Beschränkung der Freiheit der Kritik griffen.( Heiterkeit.) Vor allem verbesserungsbedürftig ist der leidigten eine strafbare Handlung nachgesagt ist? Das kann doch bringt. Mit Ausnahme der konservativen Redner war es eigentlich§ 193 betr. die Wahrnehmung berechtigter Interessen. nicht gemeint sein, und so wird die Revolverpreffe geradezu an nur Herr Heckscher, der mit einer gewissen 3ärtlichkeit Damit schließt die Diskussion. Das Gesetz geht an die Justiz­gereizt, dem Gegner strafbare Handlungen vorzuwerfen.( Sehr für den Grundgedanken der Vorlage geredet hat, soweit sie sich kommission. richtig! bei den Freisinnigen.) Was wir heute beklagen, sind nicht mit dem§ 186 des Strafgesetzbuchs beschäftigt. Ich glaube, er ist die gesetzlichen Bestimmungen, sondern ihre unrichtige Anwendung, da der Regierung doch etwas sehr weit entgegengekommen. Er indem der Richter den Wahrheitsbeweis weit über das thema meinte, es sei sehr zu begrüßen, daß man den Sensationsblättern probandum( die zur Verhandlung stehende Frage) hinaus zu- zu Leibe gehe. Nun ist es richtig, daß bei Gelegenheit mehrerer läßt. Hier muß Wandel geschaffen werden.( 3uftimmung bei den großer Prozesse sich die Lust an Sensationen in sehr häßlichen Freifinnigen.) Noch bedenklicher ist die Fassung des neuen§ 253. Formen gezeigt hat. Herr Heckscher wird mir aber zugeben, daß Nach den Motiven fönnte jede erhebliche Lohnerhöhung, die durch fie sich im wesentlichen gezeigt hat in den Blättern, die politisch Drohung mit Arbeitseinstellung erreicht ist, als Erpressung an der großen Masse des Voltes nicht nahestehen. Es hat namentlich gesehen werden. Welche Zumutung ist es für den Richter, zu bei Gelegenheit des Hauptprozesses ein höherer Richter öffentlich prüfen, ob die Lohnerhöhung der Arbeitsleistung angemessen ist. anerkannt, daß gerade die sozialdemokratische Presse es gewesen Hoffentlich wird es in der Kommission gelingen, unseren Bedenken ist, die sich von der Pflege der Sensation voll und ganz frei­gegen die neuen§§ 186 und 253 Rechnung zu tragen.( Bravo  ! gehalten hat. Die bürgerliche Presse und also auch das bei den Freifinnigen.) bürgerliche Publikum, und zwar recht hoch hinauf, ist es gewesen, das diese Art von sensationell gepfefferter Rost verlangt hat. Was wird nun die Folge sein, wenn die Vorlage Gesetz wird? Es werden dann nicht die Blätter bestraft werden, die sich wirklich schuldig gemacht haben, sondern die sozialdemokratischen oder sonst oppositionellen Blätter. Wer sehen will, muß das sehen. Herr Hedscher hat also sein Wohlwollen, das ihn der Regierung gegenüber überhaupt auszeichnet, hier bei recht un­glüdlicher Gelegenheit gezeigt. Offenbar legt die Regierung den Hauptwert auf die Durchbringung der Bestimmungen über Be­Abg. Dr. Heckscher( frs. Vg.): Der Gefeßentwurf stellt eine leidigungen. Wir haben es vielleicht nur ihrem Streben, gegen Ronzession an liberale Gedanken dar. Bedenken habe ich gegen die oppositionelle Bresse vorzugehen, zu verdanken, daß die anderen den Erpressungsparagraphen, nicht gegen seine Formulierung, aber wertvollen Reformen vorgelegt worden sind. Wir werden in der gegen seine Begründung; diese muß ausgemerzt werden. Kommission dahin streben, aus diesen übrigen Bestimmungen etwas Strafen für Kindermißhandlungen können vielleicht noch verschärft Brauchbares zu machen, fehen aber für die Abänderung der Be­werden, barin gebe ich Herrn Faßbender recht; wir können auch ſtimmungen über Beleidigungen zurzeit kein dringendes Bedürfnis. bei der verfeinertsten Kultur Strafandrohungen als Abschreckungs- Diese Bestimmungen sollten aus der Vorlage ganz ausgeschieden mittel nicht entbehren. Der Jhehoer Fall, der die Oeffentlichkeit werden, dagegen Hoffen wir, daß die Milderungen, die die Novelle starf erregt hat, würde von dem neuen Paragraphen nicht erfaßt bezüglich der Eigentumsvergehen bringt, zum Gesetz erhoben werden; vielleicht läßt sich eine Form finden, auch solche Fälle mit werden.( Bravo  ! bei den Sozialdemokraten.) einzuschließen. Der Gedanke, der mit dem neuen§ 186( Bec leidigungsparagraphen) verfolgt wird, scheint mir scheint mir äußerst sympathisch, wertvoll und gesund. Eine Revolverpresse, die gar feinen ethischen Zweden dient, fann vielleicht in der gewünschten Weise hier nicht getroffen werden; dann wird hoffentlich bei der Reform des Strafprozesses der richtige Weg gefunden werden. In dem Prozeß Moltke- Harden interessierte nur die Frage, ob Harden dem Grafen Moltke den schweren Vorwurf gemacht hatte und ob

Abg. Dr. Faßbender( 3.): Gegen die Verüber von Mißhand­Jungen an Kindern und Wehrlosen sind drakonische Strafen am Blake; wer seinen brutalen Drang nicht zügeln kann, sollte sich lieber ein Tier zum Objekt seiner Brutalität aussuchen, als ein Nind oder einen wehrlosen Kranken. Der Kreis der von der Vor­lage geschützten Personen ist viel zu eng; der Schuß gegen Miß­handlungen darf nicht mit dem Alter von 14 Jahren eine Grenze finden. Der Redner verbreitet sich eingehend über die englische Gesetzgebung zum Schuße der Kinder.

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Kleines feuilleton.

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Die

Staatssekretär Dr. Nieberding: Gestern habe ich bereits herbor­gehoben, daß die Regierung mit der Ausschließung des Wahrheits­beweises Verfehlungen höhergestellter Personen feineswegs schüßen wollte. Trotzdem hat Herr Abg. Frank diese Behauptung wieder aufgestellt, und ich weise sie nochmals zurück. Herr Frank wies auch auf die von Herrn Abg. Dr. Müller- Meiningen gestellten Fragen hin, ob ein öffentliches Interesse stets vorliege, wenn der

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Kunft.

m.

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Abgeordnetenbaus.

70. Sigung, Sonnabend, den 24. April, vormittags 11 Uhr. Am Ministertisch: Dr. Delbrüd.

Auf der Tagesordnung steht zunächst die erste Beratung des Gesezentwurfs über den Bergwertsbetrieb auslän Discher juristischer Personen und den Geschäftsbetrieb außerpreußischer Gewerkschaften.

Minister Dr. Delbrüd: Der Entwurf will eine Inkonsequenz des bestehenden Rechts beseitigen. Die Genehmigung, die aus­ländische juristische Personen schon jetzt zum Eriverbe von Grund­Bergwerkseigentum. Das ist um so mehr berechtigt, da wir auch flücken bedürfen, soll auch ausgedehnt werden auf den Erwerb von im übrigen das Bergwerkseigentum juristisch genau so behandeln wie Grundstüce. Die nutzbaren Mineralien bilden einen ivesent­lichen Teil des Nationalvermögens, und es liegt daher im allge= juristischer Personen in den inländischen Bergbau eine gewisse staatliche Kontrolle auszuüben. Eine völlige Ausschließung des keineswegs beabsichtigt, und in dem Erwerb von Anteilen in­ausländischen Kapitals vom inländischen Bergwerksbetriebe ist ländischer Gesellschaften bleiben die juristischen Personen des Aus­

landes unbeschränkt.

Abg. v. Kessel( f.) beantragt, die Vorlage einer Kommission von 14 Mitgliedern zu überweisen.

Abg. Dr. Hager( 3.) äußert Bedenken vor allem gegen die Be­ftimmung der Vorlage, daß auch außerpreußische deutsche Gewerk­schaften zum Erwerbe von Bergwerkseigentum   usw. der Genehmi­gung bedürfen sollen. In anderen Bundesstaaten beständen solche Beschränkungen nicht.

Abg. Lusensky( natl.) fchließt sich dem Antrage auf Kom­missionsberatung an. In der Kommission werde auch zu prüfen

bor

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Die eigentliche Idee des Sticks: Heilung eines aus Lüfter hervorragen, sowie die leuchtenden Fliesen, die ein Bild von schweifenden Phantasten und Träumers durch Doppelgängerei dem hohen Stand der Baukeramik in Vorderasien vom 13. bis zum verschwindet unter dem Lärm der Massenszenen ganz. Der 16. Jahrhundert geben. Zusammen mit diesen asiatischen Gre Denen sich Mufifer Braunfels wandelt auf dem Jrrweg der sinfonischen Oper zeugnissen, au auch und Stoffe Teppiche Der Richtungsfinn der Bienen. In der legten Sigung der wie Klofe in liebill", Schillings in, Moloch" und Strauß in, Salome"- allem ein feidener Tierteppich, der Herbor­des Pariser Akademie der Wissenschaften berichtete der bekannte Bienen- und Elektra". Der Schwerpunkt ist ins Orchester verlegt, das ragendste Museums ansehn gesellen, ist die forscher Prof. Gaston Bonnier   von neuen Experimenten, die er restlos charakterisiert" und sich geistreich gebärdet. Die lyrischen liche Sammlung spanisch- maurischer Lüfterfayencen aufgestellt über die Sinne der Bienen angestellt hat. Einige Forscher sind der Stellen entbehren der Erfindung und Empfindung gleichzeitig. Als worden, sowie die auf maurischen Traditionen basierenden Meinung, daß die Bienen ihre Fähigkeit, zum Stock zurückzufinden, Talentprobe hat die Oper Beachtung zu fordern, aber Selbständiges spanischen   Wandfliesen, die sogen. Azulejos. Jenseits des großen selbst wenn sie sich mehr als zwei Kilometer davon entfernt haben, und das Gemüt Befriedigendes ist nichts in dem unendlichen, mit Wajolikafaales seht sich der Orient fort mit der jungen persischen der Konstruktion ihrer Augen verdanken. Andere Autoren dagegen Fleiß und Intelligenz gefeßten Tonstrom zu finden. Prinzessin Keramit, mit den syrischen   und türkischen Fayencen des 16. und glauben, daß die Bienen durch einen überaus feinen Geruchssinn Brambilla" fand nur einen Darstellungserfolg. 17. Jahrhunderts( der sogenannten Rhodosware) und mit den geleitet werden, dessen Sitz sich in ihren Fühlern befindet. prächtigen Feldern der türkischen Wandfliesen, deren Blumen­Bonnier beweist nun, daß weder der Gesichts- noch der Geruchs­muster einstmals die Wände von Moscheen und Grabmälern in finn die Bienen in den Stand fegt, so große Streden in gerader Die Sommerausstellung der Sezession wurde am Sonn- Konstantinopel   bekleidet haben. Dazwischen zerstreut sind Teppiche Linie zurückzulegen, fei es, um zum Stock zurückzukehren, sei es, um bendamittag in Gegenwart eines sehr zahlreichen geladenen Publikums und Stickereien, Bucheinbände und Elfenbeinarbeiten ausgestellt. von ihrer Wohnung nach einem bestimmten Fleck zu gelangen. Auch eröffnet. Die Berliner Sezession   blickt jetzt auf ein zehnjähriges der ehemaligen Alten Post"), in dem ießt die Sammlung der Das Kleine Zimmer( mit der schönen Schlüterschen Decke aus geblendete Bienen und solche, die ihrer Fühler beraubt sind, Bestehen zurück und sie hat während dieses Zeitraums starte Delfter Fayencen vereinigt ist, hat einen beherrschenden Mittel­fehren zum Stock zurück. In einem Umkreis von Kilometer Wandlungen durchgemacht. Das beweist gerade diese neue Aus­vom Bienenstock kann man beutesuchende Bienen fangen, in eine stellung, in der die naturalistische Richtung, deren Führer einst den punkt bekommen durch eine Erwerbung allerneuester Zeit. Es ist Schachtel sperren und eine weite Strede forttragen. Gibt man Stampfverein begründet haben, fast ganz in den Hintergrund tritt. Das eine mächtige, eiförmige Base, die zwischen 1680 und 1692 in ihnen dann die Freiheit, so fliegen sie in gerader Richtung zum Eine neue Stilkunst bricht sich Bahn, sowohl in der Malerei wie in der berühmten Werkstatt Dude Moriaans Hooft"( zum alten Stock zurüd. Bonnier machte noch einen anderen Versuch: Man der Plastit. Von den alten Größen stehen Mar Bieber Mohrenkopf) von dem Delfter Fayencier Rochus Jacobsz Hoppe= gewöhnt Bienen daran, Zuckerjirup auf Zweigen an einem be- mann, Friß von uhde, wilhelm Trübner, Max voll gezeichnete Chinesen nach ostasiatischen Vorbildern darauf ge= stein gearbeitet ist. In Blau, Not, Schwarz und Gold find pracht­ftimmten Blag, etwa 200 Meter bom Stock, zu holen. Slevogt  , Leopold v. Kaldreuth und Louis Corinth   malt. G3 organisiert sich ein hin und Her von Arbeitsbienen, noch in erster Reige. Aber die jüngste Generation, die nach neuen felten vorkommenden Rochus Hoppesteinschen Kunstwerke weit über Die hervorragende Qualität erhebt diese Arbeit der schr die den Sirup ernten. Man zeichnet sie alle mit einem farbigen dealen strebt, fängt an, diesen Alten" den Platz und den Rang den Durchschnitt der Delfter Erzeugnisse. Bulver. Am Abend richtet man einige Meter entfernt einen streitig zu machen. Ferdinand Hodlers großes Wandgemälde zweiten Bosten mit ähnlichen Zweigen ein. Am nächsten Tage haben Aufbruch der Jenenser Studenten zum Freiheitstampf 1813" zieht die Bienen diesen neuen Ernteplaz entdeckt, aber es sind nicht die bas Hauptintereffe auf sich. Neben ihm erscheinen Franz Heden- An der russischen Grenze. Sie haben ja tein Gewehr, felben Bienen, die zum zweiten Bosten ziehen. Vielmehr sieht dorf, Artur Jllies, Othon Frieß, Alfred Maurer  , Boſten!" ,, Nein; der Zar will hierher kommen, und da mußten man fast ausnahmslos die gezeichneten Bienen auch weiter mat Pechstein, Artur Segal u. a. als vielversprechende wir der Sicherheit wegen die Waffen abgeben." das alten Gezweige fliegen, mit Sirup zu neue Größen. Die Mehrzahl von ihnen kommt aus Paris  , wo die Predigt. Ein Pfarrer hält seinen Pfarrkindern eine donnernde bestreichen fortfährt. Die Bienen behalten demnach die neue Richtung, die jetzt die herrschende werden soll, angebahnt wurde. Die Predigt gegen den Aberglauben. Nachdem er über Heren, Geister Richtung innerhalb eines überaus Spigen Winkels, der die Spige eines Dreieds bildet, dessen Schenkel 200 Meter und berstorbenen Meister Cézanne  , dessen großes Gemälde Badende" und ähnlichen Sput gesprochen hatte, wendet er sich zu den ans dessen Basis nicht mehr als sechs Meter Länge hat. Es folgt aus van Gogh, der mit einem eigenartigen Stilleben vertreten ist, Schnakeristoß'n( Aufstoßen) habt's, da fagt's ös: mei Bua denkt an diesen und noch anderen von Bonnier unternommenen Experimenten, haben mit anderen die neuen Pfade gefunden und gewiesen. Ein mi. Schmarr'n!' freif'n habt's' vül!" Sprachs und segnete daß die Bienen einen eigenen Sinn, den Richtungsfinn", be- Bimmer der Ausstellung ist den im vorigen Jahre verstorbenen die andächtig zuhörende Gemeinde. fizen, der dem Richtungssinne der Wandertauben analog ist. Dieser alter Leistikow, dem Mitbegründer und eigentlichen Schöpfer Religiosität. ,, Mama, laß uns doch zum Christentum Sinn ist ohne Mitwirkung des Gesichts und des Gehörs tätig. Sein der Berliner Sezession   eingeräumt. Die Eröffnungsrede hielt der übertreten: im Dom fönnen wir unsere Toiletten von einer biel Sig ist wahrscheinlich im Kopf der Biene, in den Nervenganglien Bildhauer Mar Sr use. des Gehirns. Wir tommen auf die interessante Ausstellung noch in ausführ- glänzenderen Gesellschaft bewundern lassen als in der Synagoge!" Agrarierhochzeit. Herr Baster, die Traurede war sehr schön. Sie dürfen dafür zwei Stuten zu meinem Hengst Münchener Theater. Dem jungen Münchener   Komponisten Neuordnung im Kunstgewerbemuseum. Von schicken." Walter Braunfels  , einem Schüler von Thuille   und Schillings, wohlunterrichteter Seite wird uns geschrieben: Nachdem im Ver­Aus der Religionsstunde. Sag' mir, Gretchen, was öffneten sich bereitwilligt die sonst so spröden Pforten des Münchener   laufe des vergangenen Jahres durch den neuen Direktor des Kunst- ist das sichtbare Zeichen des heiligen Sakramentes der Taufe?" Hof- und National- Theaters für die Erstaufführung seiner heiteren gewerbemuseums zu Berlin  , Profeffor Otto von Falke  , umfassende Das Kind!" giveiaftigen Oper: Brinzessin Brambilla". Braunfels   hat Neuordnungen im Erdgeschoß vorgenommen worden sind, haben Wahres Geschichtchen. Ileber Der Geifer", hatte die in der Dramatisierung des gleichnamigen vielgestaltigen und lebens- jekt auch im oberen Stodwerke, das die Fachsammlungen Quarta zu schreiben. Der kleine Friß berichtete: vollen Capriccios von E. T. A. Hoffmann eine wenig glüdliche beherbergt, die Umstellungsarbeiten begonnen. In einem Raum längere Zeit Ruhe. Hand gezeigt. Das Textbuch entbehrt jeder dramatischen Ent rechts vom Majolikajaale hat das ältere orientalische Kunstgewerbe träftiger anzufprudeln." wickelung, jeder Triebkraft und jeder Logik. Von fünf Bildern be- feinen Play ethalten, besonders die tauschierten Metallwaren Das ist ganz richtig! Trotzdem erhielt Fritzchen eine Stunde handeln bier in gleichförmigster Beise mit Toben und( Moscularbeiten) und die Keramik( Töpferkunst), unter deren Er- Arrest. Seine leberschrift lautete nämlich: Der Kaiser!" Lärmen das bekannte Opernkapitel: Römischer Karneval. zeugnissen die Gefäße mit prachtvollen farbigen Glasuren oder mit Jugend.")

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lichem Berichte zurück.

J. S.

Humor und Satire.

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Oft hält er

Dann fängt er aber um so