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Böfed Blut erregte unter den Arbeitslosen die Rücksichts­Tofigieit, mit welcher ihnen die Hoffnung auf Arbeit noch durch Gestellung von Militärpersonen zu privaten Dienstleistungen ge­nommen ist, wie man vielfach bei den Umzügen beim legten Mieths wechsel wahrnehmen fonnte, geraubt wird. Eine freundliche Stimmung für die Militärvorlage wird dadurch gewiß nicht hervorgerufen.

gegenüber einer schönen Villa; derselbe konnte nur die Worte im dritten Stockwerk des Hauses Friedrichstr. 240 bei ihren alsdann im Bureau anstandslos bezahlt. Der Angeklagte hat das hervorbringen: Geben Sie mir Wasser!" Nachdem dieses schnell Eltern und litt seit längerer Zeit an hochgradiger Nervosität. Vertrauen, welches man ihm im Hotel schenkte, aufs ergste ge­besorgt war, erzählte er die alte Leidensgeschichte: teine Arbeit, In der bezeichneten Nacht gegen zwei Uhr verließ fie plöglich mißbraucht. Bei Gelegenheit seiner Ablieferungen hatte er be alles versetzt und schon Tage lang faft gar nichts gegessen. Die ihr Lager, rannte in die Küche und stürzte sich aus dem Fenster in merkt, daß in dem Magazin, in welchem sich gleichzeitig der mitleidigen Arbeiter gingen mit ihm in ein nahe gelegenes Lokal, den Hof hinab. Mit schweren inneren Verlegungen wurde sie der Fernsprecher befindet, der Hotelstempel auf dem Tische zu liegen wo sie ihn durch Speise und Trant wieder etwas zu Kräften Charitee eingeliefert. Sie muß den unheilvollen Sprung in einem pflegte. Auf seinen Wunsch gestattete man ihm wiederholt, brachten. Obwohl sie selbst einen Arbeitslosen in ihrer Mitte Anfalle geistiger Verwirrung gethan haben. das Telephon zu benutzen und da fand er dann häufig Gelegen­hatten, sammelten sie einige Groschen. Solche Zustände herrschen, heit, unbemerkt den Hotelstempel uuter Rechnungsformulare zu fügen die betreffenden Arbeiter der obigen Mittheilung hinzu, aus dem Spandauer   Schiffahrtskanal, nahe der Kielerbrücke, die namen aus, und stellte darauf Rechnungen über angebliche Leichenfund. Am Sonnabend Abend um 7 Uhr wurde brücken. Die Formulare füllte er mit fingirten Lieferanten­und dennoch die gnadenbringende Militärvorlage! Leiche eines etwa 36 Jahre alten Mannes gelandet, dessen Per: Lieferungen aus. fönlichkeit nicht festgestellt werden konnte. Die Kleidung besteht die Zu dem Hotelstempel fügte er noch aus einer grauen Arbeitsjacke, einer blauen Blouse, einem hinzu nachgemachte Unterschrift des Küchenchefs Schmit und ließ auf schwarzen Jaquet, gestreiftem Beinkleid, einer blauen Schürze und mente in 30 Fällen Gelder im Gesammtbetrage von über grund dieser gefälschten Doku­graugestreiftem Hemd. Spuren äußerer Verlegungen sind an dem 2000 Mart eintassiren. Schließlich fiel im Bureau die Häufige Todten nicht wahrnehmbar, sodaß es sich um einen Selbstmord keit der angeblichen Lieferungen doch auf und als der Bursche, oder Unglücksfall handeln dürfte. 2 welchen der Angeklagte zu den Inkassos verwandte, eines Tages Bier aufgefundene Leichen! Am Sonnabend Abend um wieder eine Rechnung vorzeigte, hielt man ihn fest und ließ sich Dem Militärmoloch ist wieder ein, wenn auch nur fleiner, 9% Uhr wurde an einem Fensterkreuz des Hauses Blumenstr. 34 u seinem Auftraggeber führen. Als solcher entpuppte sich der Biffen zum Opfer gefallen. Vorüber ist die schöne Gelegenheit für die der zwanzig Jahre alte Arbeiter Otto Krug mittels des Hals- Angeklagte, welcher in der Nähe des Hotels auf der Straße Arbeiter des Südostens und der Schlesischen Thor- Bezirke, Abends tuches erhängt aufgefunden. In gleicher Weise fand Sonntag Flucht, wurde aber ergriffen und der Staatsanwaltschaft über­wartete. Er ergriff bei Annäherung des Hotelpersonals die in nicht allzuweiter Entfernung von den Wohnungen mit ihrer früh gegen 7 Uhr ein Gendarm am Thomaskirchhofe zu Rixdorf Flucht, wurde aber ergriffen und der Staatsanwaltschaft über­Familie sich einige Stunden zu lagern und zu erholen. Der einen vornehm gekleideten, etwa dreißigjährigen Mann an einem geben. Im geftrigen Zermine war der Angeklagte im vollen Gyerzierplaz des 3. Garderegiments, der sich bekanntlich direkt Baune todt vor. Ueber die Persönlichkeit ist noch nichts bekannt. Umfange geständig. Mit Rücksicht auf die Gemeingefährlichkeit hinter dem sogenannten Echlesischen Busch, zwischen Görlitzer Ferner wurde am Sonntag Nachmittag gegen 5 Uhr zwischen Gerichtshof zu zwei Jahren Gefängniß und zwei Jahren und Gewerbsmäßigkeit feines Treibens verurtheilte ihn der Bahn und Treptower Chauffee befindet, hat feit Sonnabend einen Treptow   und dem Eierhäuschen die Leiche eines auf zwanzig Baun erhalten, der noch zum Ueberfluß mit spigen Zacken ver- Jahre zu schäßenden, anscheinend der besigenden Klasse an Ehrverlust. fehen wurde. Es marschirten plötzlich ein Bataillon genannten gehörenden Mannes aus dem Wasser gelandet. Als Anhalt Regiments und eine Kompagnie Garde- Pioniere heran mit dem zwvects Refognoszirung dient eine bei dem Todten aufgefundene Material, bestehend aus alten Eisenbahnschwellen, und in zwei filberne Anter Remontoiruhr. Schließlich hat sich gestern früh Stunden war der Platz für Unbefugte" abgesperrt. Lange der obdachlose, 38 Jahre alte Arbeiter Heinrich Knappe an einem Gesichter machten gestern die Mitglieder der verschiedenen Fußball- Baume bei dem Grenzgraben an der Seestraße durch Erhängen flubs, die mit Stangen, Fahnen u. s. w. beladen, nun ihren das Leben genommen. Die Leiche wurde von Vorübergehenden Weg bis zu dem weiter draußen liegenden Spielplaß nehmen aufgefunden. mußten. Mancher kleine Kerl frug seinen Vater, wo sie nun werden ihren Drachen steigen laffen? Solch' tleinliche Maß­nahmen erbittern nur; feit 1878, wo das 3. Garde- Regiment in Berlin   steht, war der Platz ohne Umzäunung; nun auf einmal glaubt man, er tönne weggetragen werden.

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beamte Otto Fuhrmann   sehen lassen, welcher gestern wegen A13,, Konzertesser" tann sich der ehemalige Versicherungs­3 ech prellerei vor der I. Strajtammer des Landgerichts I Mann betreibt die Bechprellerei gewohnheitsmäßig und entwickelt stand. Der 86jährige, äußerlich ganz respektabel aussehende dabei einen gesegneten Appetit, um welchen ihn alle Karlsbader Stammgäste beneiden können. Seinen letzten Streich hatte er Bezüglich der beschlagnahmten Leiche der Wittwe im Astanischen Hof" verübt, wo er ein Diner für 6 M., eine Brutt hat die gerichtsärztliche Deffnung ergeben, daß der Tod Flasche Wein zu 3 M. und eine Flasche Champagner zu 6 M. infolge Bertrümmerung des Schädels eingetreten ist. Frau B. verzehrte, ohne einen Pfennig zur Bezahlung zu besitzen. Er war ist anscheinend auf dem Grundstücke Wilhelmshavenerstr. 45 eine damals zu zwei Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Kaum Treppe hinuntergeworfen worden; der Schuldige konnte bisher befand er sich wieder auf freiem Fuße, da quälte ihn auch wieder der Hunger und da er nun einmal Vorliebe Gegen den Spiritismus und die sogenannte Theosophie noch nicht ermittelt werden. für Sprach Sonntag Mittag der Direktor der hiesigen fönigl. Stern­fulinarische Genüsse hat, so begab fich in warte, Prof. W. Förster, in geiftvollstem Vortrage, wenn auch des föniglichen Polizeipräsidiums. Weizen per 100 kg. guter von Marktpreise in Berlin   am 8. April, nach Ermittelungen das Grundmann'sche Restaurant in der Friedrich- Wilhelm­nicht überall scharf genug volksthümlich herausgearbeitet. Indem straße und hat hier ganz erstaunliche Proben Proben feiner der Redner die Geschichte der Wahnvorstellungen des Heren- und 15,80-15,30 m., mittlerer von 15,20-14,80., geringer von Leistungsfähigkeit abgelegt. Gr verzehrte dafelbft ohne Kunst­Dämonenglaubens in den letzten beiden Jahrhunderten stizzirte, 14,70-14,20 M., Roggen per 100 g. guter von 13,50 bis pauſe zwei Sammeltotelettes, ein Filet à la weilte er eingehend bei der Schilderung des Geisteslebens feines bis 12,50 M. Gerste per 100 kg. gute von 17,50-16,30 m., au confiture und trant dazu sieben Münchener Biere! Der 13,20 m., mittlerer von 14,10--12,90 m., geringerer von 12,80 Nelson, ein Schweinstotelette, zwei Omelettes Friedrich Zöllner  , dessen Bekehrung" dem Spiritismus viele An- mittlere von 16,20-15,10 m., geringe von 15,00-18,80. bedienende Kellner hatte mit wachsendem Staunen' und Grauen hänger geworben hat. In Zöllner's Seele hat von Jugend auf Safer per 100 Kg. guter von 15,90-15,30 m, mittlerer von dieſe Massenvertilgung des Gastes schon mit angesehen, als des Frrfinns gekämpft: er war erblich mit der Anlage für den 100 kg. von 8,00-5,80 m. in einer ihm völlig bewußten Weise das Genie mit den Regungen 15,20-14,70., geringer von 14,60 bis 14,00 m. Stroh, diefer aber Miene machte, den in den Orfus hinabbeförderten Richt per 100 kg. von 4,80 bis 4,00 M. Heu per sechs Portionen noch eine siebente folgen zu laffen, da wurde Wahnsinn belastet und ist den Dämonen in seiner Brust per 100 kg. von 40,00-24,00 m. Speisebohnen, weiße per der Gast mit dem einnehmenden Wesen offenbar ein Loch Erbsen, gelbe zum Kochen ihm doch unheimlich zu Muthe und er meldete seinem Chef, daß schließlich erlegen. Auf den Fehlern beruht der neue wie der 100 Kg. von 50,00-20,00. alte Geisterglauben: indem jener vielfach auf bis 30,00 M. Kartoffeln per 100 kg. von 6,00-4,50 M. Rind schäftskniff, dem Angeklagten eine Bezahlung seiner Zeche durch Linfen   per 100 kg. von 80,00 im Magen haben müsse. Herr Grundmann gebrauchte den Ge­mißverstandenen naturwissenschaftlichen Anschauungen sich aus­baut, bringt er dem Einzelnen wie der Menschheit große Ge- fleich von der Reule per 1 Kg. von 1,60-1,20 m. Bauchfleisch die Bemerkung nahe zu legen, daß der Kellner Kasse machen und fahren durch die Wahngebilde der Einbildungskraft und durch per 1 Kg. von 1,80-1,00 M. Schweinefleisch per 1 Kg. von nach Hause gehen folle, er erhielt aber mit der freundlichsten die frankhaften Erregungen der Seele. Nur auf der Genauigkeit 1,50-1,20 m. Kalbfleisch per 1 Kg. von 1,60-0,80 m. Miene von der Welt den Bescheid, daß der Kellner ruhig gehen die frankhaften Erregungen der Seele. Nur auf der Genauigkeit und Wahrhaftigkeit des Wahrnehmens, Urtheilens und Schließens, Hammelfleisch per 1 Kg. von 1,50-0,90 m. Butter per 1 Kg. auf den gefeßmäßigen und methodischen Beziehungen zwischen von 2,80-1,80 m. Gier per 60 Stück von 4,00-2,40 W. Fische den Sinneswahrnehmungen einerseits, den Vorstellungen, Begriffs, per 1 Kg.: Karpfen von 2,40-1,20 M. Male von 3,00 bis Ideen und Erkenntnißbildungen andererseits gründet sich der 1,20 m. Bander von 2,40-1,00. Hechte von 1,80-1,00 m. innere Frieden der Menschen als sicherstem Schutz gegen frant- Barsche von 1,60-0,60 m. Schleie von 2,40-1,00 M. Bleie hajte Verkümmerung der Seelen durch den Aberglauben, gegen von 1,40-0,80 M. Krebse per 60 Stück von 12,00-3,00 m. Mahngebilde jeder Art. Das Schöne in allen seinen Er­scheinungsformen, als Erfüllung der Sehnsucht nach dem Unend­lichen und die Sympathie sind die wahre Zuflucht der Menschen­feele, die Liebe- aber nicht ohne die Kultur des Denkens, denn bicht neben der Liebe, welche dieser Kultur entbehrt, wohnt der Haß.

worden.

tönne, da er, der Angeklagte, Gelb überhaupt nicht befize. Herr Grundmann wollte sich mit der Anerkennung, daß die gelieferten Speisen vortrefflich gewesen, nicht begnügen, sondern forgte dafür, daß der Frei- Eifer nach der Polizeiwache gebracht wurde. Im gestrigen Termin gab der Angeklagte feinen neuen Streich unumwunden zu und wußte zu seiner Entschuldigung nur an­zuführen, daß er eben Hunger gehabt habe". Der Gerichtshof Polizeibericht. Am 7. d. M. Abends fand auf der Rings war der Meinung, daß der Angeklagte feinen Magen in weniger bahn- Station Zentral- Vichhof ein Busammenstoß zweier Güterzüge fontspieliger Weise hätte füllen können und verurtheilte ihn zu ftatt, wobei der Arbeiter Burchert von dem Bremserfig eines neun Monaten Gefängniß und zwei Jahren Ehrverlust. Wagens herabgeschleudert und anscheinend innerlich so schwer verlegt wurde, daß er nach dem Krankenhause am Friedrichshain   Unter der Anklage jahrelang fortgesetter Beleidi gebracht werden mußte. Am 8. d. M. Morgens wurde der Handlungs- gungen durch anonyme Briefe stand gestern die Die Sprengung des Domthurms findet Dienstag Morgen gehilfe Magnus in der Wohnung seiner Eltern, Invalidenstr. 14, Büchsenmachers- Ehefrau Klara Krüger vor der 132. Abtheilung um zehn Uhr statt. Für dieses Mal sind zwanzig Mlinen mit durch Leuchtgas  , das anscheinend aus einer schadhaften Stelle des Schöffengerichts. Die Familie des Kasernenwärters Fehmal einer Gesammiladung von ungefahr 140 Kilogramm Dynamit der Leitung entströmt war, betäubt aufgefunden und erst nach wurde seit Jahren durch Briefe ohne Unterschrift beunruhigt, in gelegt worden. Bei dem neulichen Sprengversuche hat sich er- mehrstündigen Versuchen wieder ins Leben zurückgerufen. Im denen bald diese, bald jene Mitglieder in der schmählichsten und geben, daß das Fundament des Thurms an einigen Stellen hohl Borrathskeller des Goldarbeiters Picht, Friedrichstr. 215, trant gemeinsten Weise mit Beleidigungen und Verdächtigungen über­ist. Dadurch wurde die Wirkung des Sprengstoffes bedeutend Mittags der 11 jährige Paul Schröder, der den Sohn des Ersteren häuft wurden. Erst nach langer Zeit lenfte sich der Verdacht abgeschwächt. Die jetzigen Minen sind aus diesem Grunde begleitet hatte, aus einer daselbst vorgefundenen Flasche, in der auf die Angeklagte, welche mit der Fehmal'schen Familie in der durch den Major Gerbing in einer weit größeren Höhe angelegt er ein vermuthete, die aber eine giftige Flüssigkeit enthielt, felben Kaserne wohnte, die Verhältnisse derselben genau kannte und brach alsbald bewußtlos zusammen. Auf Anordnung und seit Jahren mit ihr verfeindet war. Eine Schriftprobe, des Arztes sollte er nach der Charitee gebracht werden, welche der Schreib Sachverständige Altrichter zur Begutachtung Ein Mordverfuch wurde Sonntag Vormittag um 10%, Uhr verstarb jedoch schon auf dem Wege dorthin. An der erhielt, hat nach dessen Ansicht unzweifelhaft ergeben, daß die in Spandau   auf den 22 Jahre alten Offiziersburschen Ece des Mariannen- Ufers und der Köpnickerstraße wurde Nach- selbe troß ihres Leugnens die Verfasserin der Schmähbriefe ge­Gustav Peschel vom 52. Infanterieregiment, der bei dem mittags ein Bildhauerlehrling durch einen Abfuhrwagen über- wesen. Der Staatsanwalt hielt die Handlungsweise der An­Hauptmann v. Loga à la suite des 9. Fußartillerie- Regiments fahren und am Fuße so schwer verletzt, daß feine Ueberführung geflagten für so verabscheuenswerth und von niedriger Gesinnung und tommandirt zur Artillerie Wertstatt, bedienstet ist, gemacht. nach dem Krankenhause Bethanien erforderlich wurde. Im zeugend, daß er gegen dieselbe eine Gefängnißtrafe von Der Hauptmann wohnt im Erdgeschoß des Hauses Schierstr. 2; Spandauer Schifffahrts- Kanal, an der Kieler Brücke, wurde fechs Monaten beantragte. Der Gerichtshof berücksichtigte als Burschengelaß diente eine hofwärts belegene einfenstrige Abends die Leiche eines unbekannten, etwa 40jährigen Mannes bie bisherige Unbescholtenheit der Angeklagten und erkannte auf Rüche. Beschel wurde im Herbst v. J. nach Spandau   tomman- angeschwemmt. In seiner Wohnung, in der Blumenstraße, eine Geldstrafe von 100 m. dirt; vor ihm war der Bohner Albert Walschte aus Steinkirchen wurde ein Arbeiter erhängt vorgefunden. Am 9. d. M. Bursche bei dem Herrn v. Loga. Als er zur Reserve entlassen Morgens wurde im sogenannten Grenzgraben, in der Nähe der David und Richard Hagen wegen gemeinschaftlichen Hausfriedens. Vor dem Spaudauer Schöffengericht waren die Töpfer wurde, arbeitete er in der Geschüßgießerei. Diese Stellung hat Bersuchs- und Lehrbrauerei, ein Arbeiter erhängt vorgefunden.- er vor furzem verloren. Etwa Mitte voriger Woche erschien Vormittags machte ein Kaufmann in dem Atelier eines Photo: tommen, und hatten sich auf einen Neubau begeben, um mit den bruchs angeflagt. Sie waren am 6. Februar nach Spandau   ge= er bei Beschel und versuchte sich bei ihm anzufreunden, ver- graphen, in der Oranienstraße, den Versuch, sich mittels Chantali dortigen Streifbrechern zu verhandeln. Der Ausfouleurer Schulz muthlich, um die Gewohnheiten feines Nachfolgers fennen zu zu vergiften und mußte nach dem Krankenhause Bethanien ge- erschien mit einem Polizisten und forderte sie auf den Bau zu lernen. Sonntag hatte Peschel gegen zehn Uhr in seinem bracht werden. Abends sprang ein Arbeiter von der Belle­Gelaß Kohlen zerfleinert und öffnete das hofwärts belegene alliance- Brücke in den Kanal, wurde jedoch noch lebend aus dem verlassen, welcher Aufforderung sie nicht sofort nachfamen. Das Fenster, ehe er sich wusch. Das Beil, das ihm zum Ber- Waffer gezogen und nach dem Strantenhause am Urban ge- Schöffengericht sprach beide Angeklagte frei, da einmal nicht er­fleinern der Kohlen gedient hatte, lehnte an der Wand. bracht. In der Nacht zum 10. d. M. stürzte sich ein Mädchen wiesen sei, daß sie widerrechtlich in den Bau gedrungen seien, Um 101/2 Uhr trat Walschte mit den Worten bei Peschel ein: aus einem Fenster der im dritten Stock des Hauses Friedrich- noch auch, daß der zc. Schulz zu dieser Aufforderung berechtigt " Ich habe Grüße von dem Untero fizier Törpert für Dich." straße 240 belegenen Wohnung seiner Eltern auf den Hof hinab gewesen sei. Befchel hatte ihm den Rücken zugekehrt und ließ sich nicht und erlitt so schwere innere Verlegungen, daß seine Ueberführung stören. Da plöglich wurde ihm eine zu dem Zwecke von dem nach der Charitee erforderlich wurde. Am 8. und 9. d. M. fanden Thäter mitgebrachte Schlinge über den Kopf geworfen, schnell sechs tleine Brände statt. zugezogen und Peschel damit auf das Bett gezerrt. Der Ueber­fallene hatte trotzdem noch die Geistesgegenwart, einige Finger der rechten Hand zwischen Hals und Strick zu schieben, so daß ihm das Athmen nicht völlig benommen wurde. Dann versetzte

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aus der Küche, die wenige Stufen nach dem Flur führende Treppe mit einem Saße hinunterspringend. Inzwischen waren noch andere Personen hinzugekommen, und ein zweiter Offiziers­bursche versuchte den flüchtigen Mörder im Flur aufzuhalten.

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Theater.

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Verstöße gegen das Gefet betreffend die Sonntagsruhe beschäftigen fortgefeht die Gerichtshöje in großer Anzahl. Bu den Gewerbebetrieben, welche über die Handhabung ihres Ge schäfts an Sonntagen noch immer im Unflaren sich befinden, ge­hören die Gastwirthe, denen gegenüber ganz verschiedenartige gerichtliche Entscheidungen bezüglich ihres Rechtes, an Soun tagen während der Stunden der Sonntagsruhe über die Straße

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er dem Morbbuben einen träftigen Fußtritt vor den Leib, so Im Thomas- Theater fand am Sonnabend bei gut befektem zu verkaufen" vorliegen. Das Kammergericht wird nächstens Ge­daß er einige Schritte zurücktaumette. Er konnte es aber nicht Sause die Aufführung einer Lustspiel- Nosität in 8 aften von legenheit haben, diese streitige Frage prinzipiell zu entscheiden hindern, daß Walschte mit der Schärfe des eiligst ergriffenen Oskar Elsner und Karl Mallachow, betitelt Gute Beugnisse", und dann dürfte sich die Anzahl dieser Prozesse, soweit das Gaft: 3 von Beiles ihm drei Streiche verseite, einen über den statt. Die Handlung ist einfach, beinahe zu" einfach und hat wirthsgewerbe dabei interessirt ist, verringern. Gestern war das Schädel, einen unterhalb der rechten Schläfe und einen quer einen ziemlich matten Schluß. Gespielt wurde im Ganzen gut. hiesige Schöffengericht mit der Frage beschäftigt, ob es strafbar über bas Beim ersten Hieb schrie ber Namentlich war es die niedliche Gerda"( Emilie Linden), ein Restaurateur während der Sonntagsruhe Ueberfallene laut um Hilfe. Hauptmann von Loga, der noch von seinem Weißbrotvorrath einem in Berlegenheit ge­im Bette lag, hörte den Ruf und sprang sofort aus dem Bette, welche ihre Rolle zur besten Geltung brachte. Neben ihr ver­rathenen Nachbar einige Schrippen" dient die wackere Darstellung der Frau Dr. Börner( Emilie verkauft. Der um feinem bedrängten Burschen beizustehen. Der Mörder Restaurateur Zimmermann hatte diesen Verstoß begangen hörte die Annäherung und floh, das blutige Beil in der Hand, Gensite) hervorgehoben zu werden. und hatte dem Dienstmädchen eines Nachbaren vier Schrippen" zum Selbstkostenpreise abgelassen. Er war deswegen mit einem Strafmandat in Höhe von 5 M. bedacht worden und hatte richterliche Entscheidung beantragt. Der Staatsanwalt erklärte, daß der Gastwirth unzweifelhaft das Recht haben würde, trast feines Schantgewerbes ein Beafsteak über die Straße zu ver Freiheit und rannte in der rafendsten Gile dem Bahnhofe zu. Er taufen, daß aber der Verkauf von Backwaare nicht zum Schant­ist vorläufig entkommen. Es dürfte taum zu bezweifeln sein, daß Dreißig Fälle der Urkundenfälschung, bezw. des Be- gewerbe gehöre. Der Gerichtshof sprach den Angeklagten frei. der Mörder die Absicht gehabt hat, zunächst den Burschen aus truges wurden dem Kaufmann Karl Fuchs zur Last ge- Er war zwar auch der Ansicht, daß ein solcher Backwaaren­dem Wege zu räumen und dann den Offizier im Bette zu über- legt, welcher sich gestern vor der I. Straikammer des Land- Verkauf einen fremden Gewerbebetrieb darstelle, glaubte aber, fallen und zu berauben. Beschels Befinden ist verhältnismäßig gerichts I zu verantworten hatte. Der Angeklagte. welcher in daß in einem Falle, in welchem aus Gefälligkeit und ganz un­sehr günstig. Der flüchtige Mörder ist 1,70 Meter groß, von der Kaiser Wilhelmstraße ein faufmännisches Geschäft betrieb, eigennüßig einige Weißbrötchen abgelassen worden seien, von fräftiger Gestalt, hat hellblondes Haar und einen evenfolchen gehörte zu den Lieferanten des Monopol- Hotels" und hatte einem Gewerbebetriebe" überhaupt nicht die Rede sein könne. Schnurrbart und war mit einem helblauen Anzuge und grauem ziemlich bedeutende Lieferungen an Fischen, Fleischwaaren, weichem Filzhut befleidet. Die umliegenden Polizeibehörden sind Kolonialwaaren zc. auszuführen. Nach dem im Hotel üblichen Das Schwurgericht des Landgerichts I   begann gestern benachrichtigt worden. Geschäftsgange werden die Lieferungen in einem besonderen unter dem Vorsize des Landgerichtsdirektors Ried eine neue Magazin geprüft, die Rechnungen von dem Küchenchef durchge- Periode mit der Verhandlung gegen den Maurer Hermann Bod, Durch einen Sprung aus dem Fenster hat in der Nacht sehen und ihre Richtigkeit durch Aufdrücken des Hotelstempels welcher der fchweren ürtunden fälschung beschuldigt zum Montag die 28 Jahre alte Tochter Hedwig des Kaufmanns und durch die Unterschrift des Küchenchefs bescheinigt. Die in war. Der Angeflagte war geständig. Giner seiner Kollegen Mellniger ihrem Leben ein Biel zu setzen versucht. Sie wohnte diefer Weise als richtig bestätigten Rechnungen werden hatte ihm einen längst verfallenen und daher werthlosen Pfand­

Walschte warf mit dem Beil nach ihm, erlangte dadurch seine

Gerichts- Beifung.