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Nr. 108.

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Berliner   Dolksblatt.

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Telegramm- Adresse: Sozialdemokrat Berlin  "

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Dienstag, den 11. Mai 1909.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Aunt IV, Nr. 1984.

Der Schutz des überfeeifchen übpunkte verfügt. Ferner dürfte es einleuchten, daß Schußes bedarf. Was aber den Handel mit unziviliſierten

Handels.

II.

Konvoi, und es ist weiter flar, daß eine solche Einrichtung ohne weiteres klar, daß der Handel Deutschlands   mit wieder nur dann getroffen werden kann, wenn man über zivilisierten Mächten in Friedenszeiten überhaupt nicht des solche Wachtschiffe mit Leichtigkeit von den Völkerstämmen anbelangt, so ist der von gänzlich unter. Kriegsschiffen des Gegners umschlichen und geordneter Bedeutung und kann niemals die Linien durch brochen werden können. Doch den Bau einer starken Flotte rechtfertigen. nehmen wir einmal an, daß durch solche Einrichtung die Das ganze Denkschriftengeschreibsel ist eben von der Untersuchen wir, in welcher Weise die deutschen   Kauf- Haupthandelsstraßen geschützt werden könnten; wieviel blaffen Verlegenheit diftiert. Um die Vorlage von 1898 fahrteischiffe im Falle eines Krieges überhaupt geschütt Streuzer wären dann erforderlich? durchzubringen, hat Tirpitz versprochen, den Seehandel zu werden könnten. Diese Untersuchung dürfte um so inter- Ueber diese Maßnahme wurde 1895 im englischen   Parla- schüßen; diesem Versprechen traute die Mehrheit der Ab­effanter sein, als ja bei der Begründung der Flotten- ment diskutiert, und der Vertreter der Admiralität erklärte sie geordneten; sie hat infolgedessen das ominöse möglichsten" berstärkungen gerade das Schlagwort vom Schutz für durchführbar. Als aber die Redner der Opposition um nicht weiter beachtet. Gerade durch dieses Wort hat aber der des Seehandels die erste Rolle spielt. genauere Angaben über die Zahl der erforderlichen Kriegs- Marinesekretär die feierliche Erklärung in ihr Gegenteil ver

Dentbar wären zwei Möglichkeiten des Schutzes. Die schiffe baten, mußte Admiral Hornby erklären, daß allein wandelt, und wenn er in der Denkschrift von 1900 das Wort erste Möglichkeit ist die, daß sich die Handelsschiffe eines be- 8 um Schuh der Handelsstraßen im Mittel- ,, möglichsten" in Anführungsstriche segt, so will er eben da­stimmten Bezirks in einem neutralen Hafen versammeln und meere 556 reuzer nötig wären. An eine Aus- mit sagen, daß ein solcher Schuh nicht möglich ist. Tirpik dann unter Begleitung von Kriegsschiffen führung dieses Plans war natürlich nicht zu denken, und da fährt ja auch wie folgt fort: in die See gehen. Früher, in den Zeiten der Segel- England heute einschließlich der Panzerfreuzer erst über 105 schiffahrt, wo sich aus Furcht vor feindlichen Kriegsschiffen Streuzer verfügt, so ist der britische Handel noch immer un­oder Seeräubern die Kauffahrteischiffe ebenfalls zu solchen geschüßt, was auch durch die Urteile zweier englischer Marine­Flottillen vereinigten, bot eine solche Begleitung tat- autoritäten bestätigt wird. So schreibt Admiral Greigh sächlich einigermaßen Schutz. Erstens war die Schnellig- das Folgende:

"

Was in dieser Beziehung möglich ist, erhellt, wenn man sich vergegenwärtigt, daß das Flottengesetz im ganzen 42 Kreuzer borsieht, während beispielsweise die größte See­macht heute bereits 204 Kreuzer besigt und außerdem an allen Haupthandelsstraßen über Stützpunkte und Kohlenstationen verfügt."

" Ich weise den Gedanken unbedingt ab, daß unsere Handels­Das heißt mit anderen Worten: Wir sind mit unseren schiffe während des Krieges irgendeine Rolle spielen können. Seit 42 Kreuzern nicht in der Lage, die über die ganze Welt zer­dem ich jetzt einen Posten in der Admiralität einnehme, habe ich mich überzeugt, wie schwierig es selbst im Frieden ist, die nötigen streuten 1800 Dampfer und 2600 Segelschiffe der deutschen  Kräfte in den verschiedenen Punkten zusammenzubringen, damit Handelsmarine zu schützen. Herr Tirpitz hätte nun die Frage unsere Kriegsflotte alle ihr obliegenden Pflichten erfüllen kann. zu beantworten, wie viel Kreuzer dazu erforderlich wären. Ich spreche es als durchaus positiv aus, daß unsere Flotte Doch Tirpitz weicht aus und läßt nun folgende Weisheit vom absolut nicht imstande ist, unseren Handels- Stapel: fchiffen in Kriegszeiten den genügenden Schutz zu leisten."*)

Um unter den bestehenden Verhältnissen Deutschlands See handel und Kolonien zu schüßen, gibt es nur ein Mittel: Deutschland   muß eine so starke Schlachtflotte besitzen, daß ein Krieg auch für den seemächtigsten Gegner mit derartigen Gefahren verbunden ist, daß seine Machtstellung in Frage gestellt wird."

teit bei Kriegs- und Handelsschiffen ungefähr gleich und das Einholen von Handelsschiffen schon deshalb für Kriegssegler eine beschwerliche Sache. Zweitens fonnten Schiffe überhaupt nur in der Richtung eingeholt werden, die der Wind gestattete. Den begleitenden Kriegs­schiffen war es daher leicht, die ganze Flottille so zu lenken, daß sie dem herannahenden Feinde die Stirn bieten konnten. Und dieser mußte sich außerordentlich nah an die Handels­schiffe heranbringen; denn ein Angriff aus so großen Ent­fernungen wie heute war ja undenkbar, und selbst aus Und Admiral Colombe sagt in seinem Buche ,, leber geringfter Entfernung gelang es nur äußerst selten, ein den Schutz der Seeverbindungen" nach einer Stritit aller Handelsschiff durch Schüsse zum Sinken zu bringen. Wollte etwa anwendbaren Mittel, daß man gegenwärtig keinen die Mannschaft des Verfolgers aber gar entern, bann betam flaren Begriff und noch viel weniger einen festen Entschluß Was die Schlachtflotte zum Schutz des Handels tun das angegriffene Schiff in der Regel so rasch Beistand, daß hat, ob der Seehandel durch die Säuberung der Meere von der Feind abgewiesen werden konnte. den feindlichen Kreuzern zu schüßen ist, oder durch militärische könnte, das mögen die Götter und Herr Tirpitz Trotzdem boten solche Begleitschiffe nicht immer den er- Eskorte der Handelsschiffe oder mit Hilfe irgend eines wissen! In der Denkschrift von 1898 stellt er fest, daß warteten Schutz, und jeßt, wo die Lage der Seefahrt eine anderen Mittels... Uebrigens hat dies teine große Be- für den Handelsschuß nur Kreuzer in Frage fämen, in ganz andere ist, ist das noch weniger der Fall. Segel- deutung, da wahrscheinlich die Handelsschiffe angesichts der der Begründung zum Flottengesetz von 1900 beklagte er noch schiffe dürfen sich ihrer geringen Geschwindigkeit wegen natürlich heutigen Vernichtungsmittel auch unter dem Eskortenschutz ihre geringe Zahl für Deutschland  , um dann aber im selben überhaupt nicht mehr auf dem Meere sehen lassen; sie würden nicht einwilligen werden, in See zu gehen. Eins ist un- Atemzuge von der Schlachtflotte zu sprechen, die doch rettungslos den schnellen Kreuzern zum Opfer fallen. Und bestreitbar: bei einem plötzlichen Ausbruch eines Krieges für den Handelsschuß absolut nicht in Frage da die Geschwindigkeitsunterschiede bei den Dampfschiffen sehr wäre nicht nur in England, sondern auch in jedem anderen tommt. groß sind, sich das Geschwader aber nach dem mit der ge- Staat kein fertiger Plan dafür vorhanden, was für den Schutz ringsten Geschwindigkeit laufenden Schiff richten muß, so sind des Seehandels des Landes zu tun sei.**) Torpedoboote oder Kreuzer, die für 4 bis 5 Wochen Kohlen einnehmen können, mit Leichtigkeit in der Lage, solche Handels­flottillen zu verfolgen und einzuholen. Es ist also gar nicht anzunehmen, daß Handelsschiffe selbst unter Zusicherung des Estortenschutzes in See gehen werden.

Die ersten Fachmänner erklären also, daß bon einem Schutz der Handelsschiffe über­haupt nicht die Rede sein kann. Was erzählt uns demgegenüber Herr Tirpit? Er führt in der Denkschrift zur Marinevorlage von 1898 aus:

Welch überwältigende Logik! Aber auch Herr Tirpitz weiß nicht, was Linienschiffe zum Schutze der deutschen  Seeinteressen bewirken könnten und deshalb erklärte er endlich in der Diskussion über die Flottenvorlage im Reichstage:

Wenn wir erst einmal im Kriege sind, wenn wir den Krieg haben, so wird es eine sehr mißliche Sache sein, die einzelnen Handelsschiffe draußen auf den Welt­meeren zu schützen."

Also auch Deutschlands   größter Seestratege erklärt, daß der Seehandel im Kriegsfalle nicht zu schüßen ist. Es hat lange gedauert, ihm dieses Geständnis auszupressen. Da gefällt uns

" Jm Kriegsfalle wird es Aufgabe sämtlicher nicht zur Schlacht flotte gehörigen Streuzer fein, den eigenen Gandels schiffen den möglichsten Schuß zu gewähren. Je nach Lage der Verhältnisse kann dies dadurch geschehen, daß die die flare Sprache des Admirals Plüddemann doch besser, Handelsschiffe gesammelt und durch Seriegsschiffe der da schreibt: begleitet werden( Konvois) oder dadurch, daß die eigenen Kreuzer die feindlichen angreifen oder letztere durch Angriffe auf feindliche Kolonien und feindliche Handelsschiffe von den eigenen Handelsschiffen ab und auf sich ziehen."

Und durchaus stichhaltig ist auch, was der Vize­admiral v. Malzahn über diese Art des Schutzes sagt: Ein Zurüdgreifen auf die frühere Form des Handelsscuzes, den Konvoi, wäre schwer durchführbar bei einer Schiffahrt, die vom Segelschiff bis zum Schnelldampfer Schiffe der ver­schiedensten Arten und der verschiedensten Geschwindigkeiten um faßt und die zum großen Teil in festen Dampferlinien organisiert ist, deren Schiffe und deren Fahrplan sich einem Konvoi nicht an­passen könnten, ohne schwere Schädigung der Leistungs­fähigkeit und des Ertrages. Wo aber die Rentabilität der Schiffe leidet und die Transportkosten der Waren gezeugt? Er würde mit lumpigen 42 Kreuzerchen das tun, dadurch steigen, daß man sie dem Konvoi zuliebe an bestimmte was deine besten Söhne mit 1000 nicht können! Doch Beiten und Wege bindet, da tritt der Konturrent ein, Heil uns! folche Weisheit, solch Löwenmut, solche der, unbehindert vom Kriege, billiger liefern fann. So fügt man Ueberstrategen sind nur in Borussiens Gefilden zu finden! dem Feinde schon einen Schaden zu, wenn man ihn überhaupt Aber nein, sehen wir denn recht? Was schreibt zum Konvoi zwingt, man braucht ihm dazu noch nicht ein einziges Herr Tirpitz in der Denkschrift zur Flottenvorlage

Schiff fortzunehmen."*)

Die Konvois früherer Jahrhunderte sind eben überlebt; von dem Eskortenschutz wird nur noch dann in etwas modi­fizierter Form Gebrauch gemacht, wenn Landungs­truppen und Kriegsmaterial übers Meer geschafft werden müssen. Solcher Transportflotte gibt man dann aber gleich ein starkes Geschwader von Kriegsschiffen mit, und man schickt sie außerdem nur dann fort, wenn die Meere

säubert sind.

Armes England! Warum hast du nicht einen Tirpit

-

bon 1900?

-

" In gleicher Weise wie der Verkehr nach den deutschen   Häfen, find die deutschen   Handelsschiffe auf allen Weltmeeren der Gnade des seemächtigen Gegners ausgeliefert. Feindliche Kreuzer auf den Haupthandelswegen, im Stagerrad, im englischen Kanal, im Norden von Schottland  , in der Straße von Gibraltar  , am Ein­gange des Suezkanals und am Kap der guten Hoffnung machen deutschen   Schiffsverkehr nahezu unmöglich."

Das ist ungefähr das Gegenteil von dem, was Tirpitz

-

von feindlichen Schiffen so gut wie ge- 1898 fagte, und stimmt beinahe mit unseren obigen Aus­Uebrigens tommen für Deutschland   die Konvois schon führungen überein. Doch hat das Herr Tirpitz Anno 1898 deshalb nicht in Betracht, weil es teine Rohlen- nicht auch schon gewußt? Wenn ja, dann hat er ja wider stationen und Flottenstüb puntte besitzt. Eine Wissen und Ueberzeugung etwas Unmögliches versprochen, neutrale Macht aber würde eine Ansammlung von deutschen   dann hat er ja die Reichsvertreter in der unverantwortlichsten Kriegsschiffen, die doch von Zeit zu Zeit Kohlen einnehmen Weise verhöhnt! Doch Herr Tirpit will 1898 ja über­müßten, in ihren Häfen nicht dulden. Diese Art des Schutzes haupt nichts versprochen haben; denn so erzählt er in der Dent­tommt also heute im Zeitalter der Dampfmaschine und des schrift von 1900 weiter: Telegraphen, wo der Feind sofort von jeder Ansammlung von Auch hierüber spricht sich die Begründung zum Handels- und Kriegsschiffen Kenntnis erhält, für uns nicht Flottengesetz( von 1898) unzweideutig(?!) aus. In der­mehr in Frage. felben ist ausgeführt: Schutz des Geehandels Zweitens gäbe es noch eine andere Möglichkeit, den Schutzfällt vorwiegend in die Friedenszeit. Im Kriegs­es die Aufgabe der Auslandskreuzer sein, der Stauffahrteischiffe zu versuchen. Man könnte obligatorische falle wird Fahrlinien festlegen, die von allen Schiffen innezuhalten den eigenen Handelsschiffen den möglichsten"( die An­wären. Diese Linien wären von Kriegsschiffen besetzt zu halten, führungsstriche stehen im Original!) Schutz zu gewähren." so daß vielleicht alle 300 bis 400 Seemeilen ein solches Das heißt, die Schiffe werden ihr möglichstes" tun." Bachtschiff stationiert wäre. Die Handelsschiffe würden dann Friedenszeit"!! Ja- was soll das denn eigentlich Schutz des Seehandels" also fällt vorwiegend in die durch Kreuzer immer von einem Wachtschiff zum anderen ge- heißen? Die Piraterie ist doch eine glücklich überwundene Nun ist es ja selbstverständlich, daß bei einer solchen Gefahr, die keinen Seemann mehr schreckt 1 Es ist doch Maßnahme die Konkurrenzfähigkeit ebenso leidet wie beim *) Brasseh- Naval Annual.

leitet werden.

") Bizeadmiral Kurt Freiherr v. Malzahn: Der Seekrieg".

"

**) Joh. Bloch: Der Krieg, Band III.

Man darf für den Handelsschuß nicht ein einziges Schiff, nicht einen Mann oder ein Geschüt verwenden, die für die Bekämpfung der feindlichen Flotte nutz bringend gemacht werden könnten. Man wird es den Kolonien und den Handelsschiffen überlassen, sich selbst durchzuhelfen."*)

Wir glauben nunmehr überzeugend nachgewiesen zu haben, daß selbst die stärkste Flotte nicht das geringste für den Schutz des Seehandels im Kriege tun kann. Nicht Kreuzer und Linienschiffe brauchen wir also zum Schuße unseres Handels, sondern eine Politik, die von gesundem Menschenverstand und wirklicher Friedensliebe zeugt.

Der Viermandatsraub.

"

Zu der Ungültigkeitserklärung der vier Berliner   Landtags­mandate durch die Stommission äußert sich die Trierische Landeszeitung", ein Zentrumsblatt, nachdem es den behaupteten sozialdemokratischen Wahlterrorismus" als

Tatsache vorausgesetzt hat, wie folgt:

Anderseits pflegt ein ähnlicher oder noch stärkerer Terro­rismus aber auch von sogenannten Nationalen, den industriellen Arbeitgebern usw. ausgeübt zu werden. Die Arbeiter­entlassungen nach den Wahlen reden eine deutliche Sprache. Wegen solcher Vorkommnisse werden die Wahlen gewöhnlich nicht für ungültig erklärt, oder die Prüfung wird jahre Iang hinausgeschoben, bis die Wahlperiode bor  über ist."

Von den Urteilen der Parteipresse geben wir einst weilen die folgenden wieder:

Die Brandenburger Zeitung" schreibt:

"

Dem Beschluß der Kommission fehlt noch die Bestätigung durch das Plenum, die natürlich nicht lange auf sich warten laffen wird. Die Mehrheit des preußischen Abgeordnetenhauses würde ja ihrer geschichtlichen Mission untreu werden, wenn sie dem Kommissionsbeschluß die Bestätigung versagte.

Ein Richter, der das Recht brechen will, ist um Urteils­gründe nie berlegen. Die Wahlprüfungskommission des Abgeordnetenhauses hat gleich zwei Gründe bei der Hand, um die Mandate der vier Sozialdemokraten zu vernichten. Sie hat einen Antrag ohne besondere Beweiss erhebungen das Vorliegen einer erheblichen Beeinflussung *) Admiral Klüddemann, Modernes Geekriegswesen.