Die unausbleibliche Erholung fehle also ein; aber zu einer auch bedeutende Summen gezahlt, und so bleibt natürlich für die chriftlicher Demüt hinnehmen und deshalb eher entlassen werden; nur einigermaßen umfangreichen Wiederaufnahme der großgewerb Arbeitslosen nichts übrig, als lange Reden und Krokodilstränen." ferner auch, daß bei eintretendem Arbeitsmangel die Unternehmer lichen Tätigkeit ist es in den anderthalb Jahren, die seitdem ver- Wie nun vom Fabrikarbeiterverbande festgestellt wurde, war eine Auslese unter den Arbeitern halten und ihre getreuen„ gelben" gangen sind, noch nicht gefomme. Man wartet auch heute noch sehn- der Verfasser dieser Notiz, ein Herr Pal Krause, Mitglied dieses und„ christlichen" Fridoline zunächst behalten. Das kommt auch füchtig auf die„ Blüte" und suchte nach Gründen, die ihre Rückkehr Verbandes und auch Mitglied der Partei. Er war eifrig bemüht, bei den Ausgaben für Streikunterſtüßung zum Ausdruck: der wahrscheinlich erscheinen lassen. christliche Verband verausgabte dafür im Jahre 1908 rund Als Zeichen der Zeit darf ein Bericht betrachtet werden, welchen im Verbande einen Posten zu ergattern, hatte aber nicht allzuviel 205 000 M., der Metallarbeiterverband 6 770 000 M. Dabei ist zu der Leiter des Städtischen Arbeitsbureaus in New York soeben ver- Glück damit, wenn er auch einige Monate als Hilfsarbeiter be- beachten, daß die Ausgabe des Metallarbeiterverbandes hierfür öffentlicht hat. Daraus geht hervor, daß die Anzahl der beschäfti- schäftigt wurde. Immerhin hat der Biedermann in seiner zwei- in dem Jahre eine äußerst niedrige war. Das Gesamtvermögen gungslosen Arbeiter eher größer ist, als am Anfang des Jahres jährigen Mitgliedschaft, in der er 52 M. Beiträge zahite, an Unter- des christlichen Verbandes betrug 712 000 m., 127 000 m. mehr 1908, und daß Nachfrage eigentlich nur nach solchen Arbeitskräften stüßungen und Entschädigungen vom Verbande 1400 M. bezogen, als im Jahre 1907. mar, die beim Eisenbahnbau beschäftigt werden konnten, während kurz vor seiner besseren Erkenntnis über die Gewerkschaften erst Handwerker und andere geschulte Arbeiter nicht untergebracht noch 25 M. Da kann man sich vorstellen, was der Mann unter der Ausständigen beendet. Die Stundenlöhne wurden von 40 auf Der Streik im Zementwerk in Lauffen a. Nedar ist zugunsten werden konnten. Diese Tatsache deutet gewiß nicht darauf hin, tatkräftiger finanzieller Hilfe" versteht. Und sein gelber Instinkt 45 f. erhöht; der Abschluß eines Vertrages dagegen wurde von daß der Betrieb gewerblicher Unternehmen, der im Herbst des Jahres 1907 auf das äußerste beschränkt wurde, seitdem in fagte ihm, wo er tatkräftiger die Kasse anderer in Anspruch nehmen der Dirktion abgelehnt. nennenswertem Umfange wieder aufgenommen worden ist.
Sorgfältige Abwägung aller Anzeichen und Gründe berechtigt daher zu dem Schlusse, daß Wiederbelebung der wirtschaftlichen Tätigkeit in den Vereinigten Staaten noch nicht eingetreten ist und auch nicht unmittelbar bevorsteht. Weder das neue Bollgefeß, noch irgend ein anderer einzelner Anstoß ähnlicher Art wird die er wünschte Wandlung schaffen. Sie fann erst eintreten, wenn die ungeheuren Mengen Attien, welche während des letzten Jahrzehnts begeben wurden, verdaut sind, d. h. wenn der Wert der Betriebe derart gestiegen ist, daß ihre Kapitalisierung" ihm entspricht. Wie viel Zeit diefer Vorgang des Ausgleichs in Anspruch nehmen wird, läßt sich nicht voraussagen; wohl läßt sich aber behaupten, daß es noch eine ganze Weile dauern wird, bis er beendet, und damit die einzige wirklich dauerhafte Grundlage für eine neue Zeit der Blüte gegeben ist.
Gewerkschaftliches.
Der Deutsche Holzarbeiter- Berband im Jahre 1908. Dem Jahre 1908 hat die wirtschaftliche Krise ihren Stempel aufgedrückt. Die schlechte Geschäftslage hat aber die Lohnbewegungen im Holzarbeiterberuf nicht zum Stillstand gebracht. Im allgemeinen handelte es sich jedoch im Jahre 1908 um fleinere Stämpfe, so daß, wenn auch die Gesamtzahl der geführten Streits an die des Vorjahres nahezu heranreicht, doch die Zahl der Beteiligten und die Kosten der Streits weit hinter denen des Jahres 1907 zurückbleiben.
Die Zahl der Angriffsstreits betrug im Jahre 1908 55 mit 2028 Beteiligten gegen 141 mit 6924 im Jahre 1907. Die Zahl der Abwehrstreifs stieg von 73 mit 1218 Beteiligten im Jahre 1907 auf 153 mit 3476 Beteiligten im letzten Jahre. Auch die Zahl der Aussperrungen stieg von 49 auf 52, doch konnte mit 22 833 die Zahl ber 1907 Ausgesperrten bon 30 336 nicht erreicht werden. Das Jahr 1907 stand eben unter dem Zeichen der von den Unternehmern inszenierten und so glänzend verlorenen Machtprobe. Im Jahre 1908 hatte der Verband eine andere Probe zu bestehen, die Probe auf die Leistungsfähigkeit seiner Unterstützungs
einrichtungen.
8 147 607.
Der Deutsche Holzarbeiterverband hat im Jahre 1908 insgesamt an Unterstübungen 3 123 285 M. ausgegeben. Die Mit gliederzahl betrug im Jahresdurchschnitt 143 125, somit tommt auf den Kopf des Mitgliedes im Jahresdurchschnitt ein Unterstützungsbetrag von 21,82 M. Dieser Betrag ist ein glänzendes Zeugnis für die Leistungsfähigkeit der Organisation. Trotz der gewaltigen Unterstützungsbeträge, die ausgegeben werden mußten, hat sich das Vermögen des Verbandes gehoben. Der Kassenbestand der Haupttasse ist um 97 249 M. gestiegen und das Vermögen des Verbandes beträgt einschließlich der Bestände in den Gau- und Lokaltassen Betrübend bleibt bei alledem die Tatsache, daß der Verband im Jahre 1908 wiederum einen Mitgliederverlust erlitten hat. Die Mitgliederzahl ist von 147 492 am Schlusse des Jahres 1907 auf 144 259 zurückgegangen, das bedeutet einen Verlust von 3233 Mit gliedern oder 2,1 Proz. Immerhin läßt sich eine kleine Besserung fonstatieren, denn im Jahre 1907 betrug der Mitgliederverlust 4225 oder 2,8 Proz. Inzwischen hat die intensivere Agitation und die leise Besserung der Konjunktur, die sich da und dort bereits zu zeigen beginnt, auch angefangen, sich im Mitgliederstand widerzuspiegeln. Die Mitgliederziffer beginnt sich wieder zu heben und die Hoffnung ist begründet, daß das laufende Jahr eine Steigerung bringt.
fönne.
Metallarbeiter- Aussperrung.
falls bis zum 25. Mai eine Einigung mit den Arbeitern nicht Der Arbeitgeberverband von Hagen in Westfalen beschloß, erzielt ist, von dem Tage ab alle Woche 20 Proz. der Arbeiter auszusperren, bis sämtliche Arbeiter ausgesperrt sind.
Neuer Konflikt im Ruhrrevier.
Ueber das Stahlwerk Hösch in Dortmund ist wegen fortgesetzter Maßregelungen der Vertrauensleute von 8 am Orte bestehenden Organisationen die Sperre verhängt worden. Außer dem Metallarbeiterverband, dem Verband der Maurer, der Bauhilfsarbeiter und Maschinisten und Heizer find an dem Beschlusse auch der christliche Metallarbeiterverband, der chriftliche Bauhandwerkerverband, der Hirsch Dunckersche Metallarbeiterverband und die polnische Organi sation beteiligt.
Zuzug von Arbeitern ist fernzuhalten.
Die Maurer in Eklingen haben die im vorigen Jahre aufgestellten Forderungen wiederholt. Die Unternehmer bewilligten eine wollten sie aber immer wieder noch nichts wissen. durchschnittliche Lohnerhöhung von 3 Pf. Von dem Abschluffe eines Vertrages auf der Grundlage des Berliner Vertragsmusters
Husland.
Außerordentliche Gemeindehilfe für die ausgesteuerten Arbeits losen der dänischen Gewerkschaften.
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Aus dem britischen Arbeiterleben.
und der Arbeitnehmer der Stahlindustrie fand gestern in London , 11. Mai. Zwischen den Vertretern der Arbeitgeber Swansea eine Konferenz statt, auf der beschlossen wurde, sobald als möglich den Achtstundentag einzuführen. Aus der ver breiteten Nachricht läßt sich indes nicht ersehen, ob dieser Beschluß für die ganze Stahlindustrie Großbritanniens gilt oder nur für
Einen ähnlichen Antrag stellten die südwalischen Berg. werksbesiber an die Bergleute. Hier soll die Herabsetzung nur 7,5 Proz. betragen. Die Sache wurde dem Schiedsrichter unterbreitet, der am 22. Mai seinen Schiedsspruch abgeben wird. 2ohnherabsehung von 10 Proz. ein. In der Kettenindustrie willigten die Arbeiter in eine
Der dänische Reichstag hat noch kurz vor Sessionsschluß ein bis zum 1. April 1910 geltendes Gesez beschlossen, das den Kommunen das Recht gibt, den von ihrer Arbeitslosenkasse aus. gesteuerten, aber noch immer arbeitslosen Mitgliedern weitere also in keiner Weise die bürgerlichen Rechte beeinträchtigt. Diese außerordentliche kommunale Arbeitslosenunterstützung soll ent sprechend dem Statut der betreffenden Kaffe geleistet werden, und zwar bis zur Höhe der von der Kasse bereits bezogenen Unter ftüßung. Das Gesetz ist auf Vorschlag der sozialdemokratischen Fraktion zustande gekommen. In ihrem Entwurf war jedoch vor Zur Berichtigung" der Firma Saalfeld in Helmstedt in gesehen, daß den Kommunen ein Teil ihrer Ausgaben für die Nr. 109 des„ Vorwärts" geht uns von der dortigen Lokalverwal- außerordentliche Unterstüßung aus der Staatskasse ersetzt, und tung des Deutschen Holzarbeiterverbandes folgender Bericht zu: im übrigen auch die Heimatgemeinden der betreffenden ArbeitsWenn die Behauptung der Firma Saalfeld , daß seitens ihrer losen zu den Unkosten herangezogen werden sollten, was beides Kundschaft bielmehr nicht ein einziges Stück bemängelt oder gar schon im Folkethingsausschuß abgelehnt worden ist und auch im zurückgeschickt worden" sei, zutreffend sein soll, dann bleibt für ihr Plenum keine Aussicht auf Annahme hatte. In seinem HauptBerfahren bezüglich des Transports der Arbeiten von und zur teil wurde der sozialdemokratische Entwurf sowohl im Foltething Bahn nur die Erklärung über, daß sie dieselben vergnügenshalber wie im Landsthing ohne Widerspruch angenommen und sogar die spazieren fahren läßt. Um nur aus der Reihe der Tage einen Konservativen stimmten dafür. Offenbar hat in beiden Häusern herauszugreifen: Am 6. Mai wurden zur Bahn 3 Tische und des Reichstags die Furcht, bei den Neuwahlen ihre Mandate ein1 Büfett und zurück von der Bahn 2 Tische und 1 Büfett trans- zubüßen, den größten Teil der Abgeordneten veranlaßt, sich zus portiert. Und so gehts einen Tag wie den anderen, allemal mit guterlegt einmal arbeiterfreundlich zu zeigen. nicht sonderlicher Abwechselung. Aber vielleicht ist auch diese Annahme noch nicht zutreffend. Dann bleibt als weiteres, daß der Transport weniger aus freiem Entschluß als zum Zwecke der Durchlüftung der Sachen vorgenommen wird. Selbst ein Stück Möbel tann ja auf längere Dauer nicht jede Atmosphäre vertragen. Weiter berichtigt die Firma, daß es unwahr sei, daß der Helmstedter Bürgermeister bei Berhandlungen mit den streifenden Arbeitern die Bedingung gestellt hat, sie müßten bei Aufnahme der Arbeit in den sogenannten gelben Schugverband eintreten". Auch fie selber habe ein solches Berlangen niemals gestellt". Diese Behauptung ist bei weitem gewagter wie die erstere, weil hierbei traten gestern in Glasgow zu einer Sigung zusammen, um über Die Leiter des Verbandes der schottischen Bergleute derlei Annahmemöglichkeiten gänzlich ausgeschlossen sind. Denn am 1. Mai ließ der Herr Bürgermeister Schönemann 6 bon den von den Unternehmern gestellten Antrag auf Herab. den Streitenden zu sich bescheiden und eröffnete ihnen, daß er gefehung der Löhne um 12,5 Proz. zu beraten. Der Vorschlag willt wäre, die Unterhandlungen zwischen den Streifenden und der betrifft 80 000 Bergleute. Der Verband beschloß, den Antrag ab. Firma Saalfeld einzuleiten. Die hierzu von der letzteren gestellten zwischen den Vertretern der Unternehmer und der Bergleute statt, zulehnen. Am 22. Mai findet eine gemeinschaftliche Konferenz Bedingungen seien, daß von den 120 Streitenden nur 70 wieder eingestellt würden, diese sich aber auch noch verpflichten müßten, um einen Ausgleich herzustellen. dem gelben Handwerker- Schußverband als Mitglieder beizutreten. um den 6 Geladenen die Sache schmackhafter zu machen, wurde ihnen versichert, daß sie selbst mit auf der Liste der 70 ständen. Diese waren jedoch damit nicht zu födern und sie erklärten rund heraus, daß sie es persönlich überhaupt ablehnten, mit derartigen gelben Streitbrechern zusammenzuarbeiten, geschweige denn gar deren Organsation beizutreten und zu Unterhandlungen übrigens auch nur das Streitfomitee kompetent wäre. Mit der Erklärung für die Durchführung des Vertrages verantwortlichen Organisationsleitungen Verhandlungen anzubahnen, schloß dann dieser erste Unterhandlungsversuch. Troß ihrer bestimmt gehaltenen Erklärung wurden dieselben 6 selbstausgewählten Arbeiter zum Die Stuffateure vor dem Einigungsamt. 6. Mai wiederum von dem Herrn Bürgermeister vorgeladen. Wiederaufnahme der Sigung verlangte Jaurès , daß man klar Am Donnerstag trat das Einigungsamt in Berlin zusammen, Er beschwerte sich, daß sich der Unwille der Einwohnerschaft über sage, ob die Postbeamten in gutem Glauben annehmen um vor dem am 15. diefes Monats erfolgenden Tarifvertragablauf die Saalfeldschen Bedingungen so heftig gegen ihn gewandt hätte. konnten, daß man ihnen den Rüdtritt Simhans versprochen um vor dem am 15. dieses Monats erfolgenden Tarifvertragablauf Er verträte dieselben nicht. Und zum Beweise dafür brachte er hatte. Das sei wahrscheinlich, da bei den Verhandlungen im eine Verständigung der in Betracht kommenden Organisationen herbeizuführen. Von den Arbeitgebern wurde darauf hingewiesen, einen von ihm an die Firma Saalfeld unterm 3. Mai gerichteten Verlaufe des letzten Ausstandes Simyan von der Regierung daß bei der schlechten Konjunktur von einer Lohnerhöhung keine Brief zur Berlesung, worin er ihr zu bedenken gibt, daß allein als quantité négligeable behandelt worden sei.( Beifall.) Rede sein könne. The an eine Erhöhung der Löhne gedacht werden schon jede Aussicht auf Erfolg der Unterhandlungen illusorisch Redner sagte dann, die Majorität selbst habe die Politik des fönne, sollten die Arbeitnehmer dafür sorgen, daß von ihnen die würde durch die Bedingung der nur teilweisen Wiedereinstellung Ministeriums Clemenceau verurteilt, sie möge es jetzt ausalten auch verlangt würden. Von einer Einhaltung des Vertrages der Streitenden und deren Austritt aus ihrer Organisation bezw. sprechen. Zum Schluß beschwor er die Kammer, der reakbon seiten der Arbeitnehmer sei bisher nichts zu spüren gewesen. Eintritt in den gelben Handwerker- Schutzverband. Wer hat nun wahr gesprochen? tionären Politik der Regierung nicht zu folgen. Sperren, wie jetzt anläßlich der Maifeier, würden, entgegen dem Die Holzarbeiter aller Branchen seien auch Vertrag, immer wieder erklärt. Die Arbeitgeber wollen es bei dem jetzigen Vertrag belassen, doch müßte festgefeßt werden, daß der weiter bor bem 8uzug nach Helmstedt dringend Lohn für Ausgelernte im Lehrbetriebe der freien Vereinbarung gewarnt. überlassen bleibe. Auch sei von den Arbeitnehmern zuzugestehen, Die Glasarbeiter in Geiersthal in Thüringen daß der Vertrag am 31. März abläuft und daß Kündigung im - 50 Mann stark dem Zentralverband der Glaseinzelnen Arbeitsverhältnis ausgeschlossen sei. Die Lohnzahlung schloffen sich soll so wie bisher nach Möglichkeit auf der Arbeitsstelle erfolgen. arbeiter an. Dem Unternehmer paßte die Sache nicht und er verEine Kundgebung der Streikenden. Von den Arbeitnehmern wurde darauf hingewiesen, daß an suchte, die Arbeiter der Organisation zu entfremden. Als dies Paris , 13. Mai. ( W. T. B.) Heute nachmittag fand eine Ver. eine Zustimmung zu den Arbeitgeberforderungen nicht zu denken nicht gelang, machte er auf der Glashütte folgenden Anschlag:„ Da sei, wenn sie materiell auch keine großen Verschlechterungen dar- das angenehme Verhältnis, welches seit Jahrzehnten zwischen fammlung der streikenden Postbeamten statt, in welcher die Mite stellten. In einem Vertrag von 1896 ist schon 7 M. Tagelohn vor- Arbeitgeber und Arbeitnehmern der hiesigen Glasfabrik bestanden teilung, daß die sozialistischen Deputierten in der Kammer bie gesehen, jetzt wird im Durchschnitt über 8 M. gezahlt, so daß 8 M. hat, durch Verhebung und Ausschreitung, wie sie lesten Sonnabend Internationale gefungen hätten, und die Sibung deswegen unterals Forderung taum eine Erhöhung darstellt. Nach längerer Be- borgekommen find, ein ruhiges Weiterarbeiten zur Unmöglichkeit brochen werden mußte, große Begeisterung hervorrief. Die Postratung macht Dr. Schallhorn als Borsitzender des Einigungsamts wird, sehen wir uns gezwungen, den Betrieb in vierzehn Tagen ein- boten stimmten die Internationale an und beschlossen, eine Abzustellen. Arbeiter, die gesonnen sind, unter den früheren, ruhigen ordnung in die Kammer zu entfenden, um die fozialistischen Depu folgenden Vorschlag: Der alte Tarif bleibt mit folgenden Aenderungen bis zum Verhältnissen gemeinschaftlich mit uns weiterzuarbeiten, mögen tierten zu ihrer Haltung zu beglückwünschen, fich vor Ablauf obiger Frift bei uns melden, um unseren Bescheid 81. März 1912 bestehen: Der Minimallohn für Bauſtuffateure wird vom 16. Mai 1910 entgegenzunehmen." ab auf 7,50 M. pro Tag erhöht, für Werkstattarbeiter: Gießer 5,75 M., Former und Modellzusammenschneider 6,25 M. Kündigung im einzelnen Arbeitsverhältnis ist ausgeschlossen. Der Lohn für Ausgelernte im ersten Gehilfenjahr unterliegt, wenn dieselben im Lehrbetriebe bleiben, der freien Vereinbarung. Dem Tarif wird folgender Passus zugefügt:" Von dem Vertrag abweichende oder gegen denselben verstoßende Bestimmungen oder Abmachungen dürfen nicht getroffen werden".
Die Parteien gaben vorbehaltlich der Zustimmung ihrer Organisationen ihre Zustimmung. Bis Dienstag mittag sollen die GrHlärungen der Organisationen einlaufen, so daß eventuell am Mitt wochvormittag das Einigungsamt den Schiedsspruch fällen kann. Der alte Tarif gilt daher bis Mittwoch abend.
Deutfches Reich.
Ein neuer Stern unter den„ Gelben".
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des Herrn Bürgermeisters, daß er nun versuchen würde, mit den Letzte Nachrichten und Depeschen.
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Die Arbeiter haben sich nicht gemeldet, sie bleiben der Organisation treu. Es sind auch nicht die geringsten Störungen und Ausschreitungen vorgekommen und troßdem wurde der Betrieb am Es werden alle Glasarbeiter Sonnabend, den 8. Mai, eingestellt. ersucht, Geiersthal zu meiden.
Paris , 15. Mai. ( W) T. B.) Die Kammer nahm nach fechsstündiger, sehr bewegter Debatte eine Tagesordnung an, deren erster Teil fich gegen den Beamtenstreik wendet und deren zweiter Teil ein Vertrauensvotum für die Regierung ausspricht. Für den ersten Teil stimmten 455 gegen 59, für den zweiten Teil 365 gegen 159 Abgeordnete.
20 Armenier ermordet.
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Konstantinopel , 13. Mai. ( W. T. B.) Nach beim armenischen Patriarchat eingelaufenen Telegramm find in Marasch 20 Armenier von Kurden ermordet worden. Nach den Ergebnissen der offiziellen Untersuchung soll die Hauptschuld an den Vorgängen in Adana den dortigen bereits abgefekten Wali treffen, der einer strengen Bestrafung entgegensieht.
Bergarbeiterausstand.
Lohndifferenzen ein Bergarbeiterstreik ausgebrochen. Morgen Brag, 13. Mai. ( B. H. ) Im Nürschauer Kohlenrebier ist wegen Lohnbifferenzen ein Bergarbeiterstreik ausgebrochen. Morgen dürften bereits mehr als 4000 Bergleute streiken.
Bilfen, 13. Mai. ( W. T. B.) Die gesamten Belegschaften des Westböhmischen Bergbauattienbereins, über 3000 Mann, find wegen Ablehnung ihrer Lohnforderungen in den Ausstand getreten.
700 Webstühle vom Feuer zerstört.
Der chriftliche Metallarbeiterverband erstattet öffentlich eine Jahresabrechnung, verschweigt aber, wie das bei jenen Organisationen so üblich ist, die Mitgliederzahl. Nach den im Reichs- Arbeitsblatt" veröffentlichten Mitgliederzahlen müßte er im Jahre 1908 um 4156 Mitglieder abgenommen haben, trob 8342 Aufnahmen; er zählt danach 24 316 Mitglieder. In diese Mitgliederzahl sind gewiß noch viele als Mitglieder gezählt, die es eigentlich statutarisch gar nicht mehr sein könnten; denn bei einer Beitragsleistung von knapp 40 Beiträgen pro Mit: glied und Jahr", wie es im Bericht heißt, müßten viele wegen Restierens über acht Wochen gestrichen werden. Der Verband lobt feine„ vernünftige Finanzwirtschaft" gegenüber der des Metallarbeiterverbandes. Diese günstigere Finanzlage wird be greiflich, wenn man sieht, daß der Metallarbeiterverband allein " Eine tatkräftige finanzielle Hilfe bleibt aus, denn die für Arbeitslosenunterstützung mehr als den vierfachen Betrag beGelder, die von der Arbeiterschaft aufgebracht werden müssen, zahlte als der christliche Verband, nämlich 8,54 m. pro Stopf gegenwerden zu anderen Zweden verwendet. Zunächst werden die über 1,98 M. Abgesehen von den kulanteren Bestimmungen im Gelder für die reichbezahlten Parteiämter, die es den Inhabern Statut des Metallarbeiterverbandes wird dieser Mehraufwand an ermöglichen, ein bequemes Bourgeois- Leben" au führen, ber- Arbeitslosenunterstüßung dadurch erklärlich, daß die Mitglieder Budapest , 13. Mai. ( B. H. ) In Nagy Szallonte ist heute früh braucht und sodann zur Agitation, d. H. zur Berhezung der des Metallarbeiterverbandes von der Arbeitslosigkeit stärker heim- die gesamte Polizeimannschaft wegen Nichtbewilligung einer Klaffen. Gelegentlich werden auch noch an deutschfeindliche gesucht wurden. Als Grund hierfür wird jedenfalls gelten müssen, Teuerungszulage in den Streit getreten. französische und polnische Blätter und russische Revolutionäre daß die freien Gewerkschaftler nicht jede Unternehmerwillkür in Berantw. Rebatt.: Carl Wermuth, Berlin - Rigdorf. Inserate verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstals Baul Singer& Co., Berlin SW, Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl
In der„ Deutschen Treue", dem Organ des Bundes vaterländischer Arbeitervereine", ließ sich neulich jemand über Sozialdemokratie und Arbeitslosigkeit vernehmen. Er meinte da:
Zell im Wiesental, 13. Mai. ( B. H. ) Bei einem Brande in der Mechanischen Weberei wurden 700 Webstühle zerstört; es tonnten nur 200 gerettet werden.
Ein Polizeiftreit.