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Jr. 122. 26. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

5. Berbandstag der Gemeinde- and Staatsarbeiter.

Dresden  , 26. Mai 1909,

Dritter Verhandlungstag.

Der Vorftandsbericht steht weiter zur Debatte. Nach dem Schlußwort der Berichterstatter werden alle Anträge und Resolu­tionen zur Organisierung des Pflegepersonals einer 7gliedrigen Rommission übewiesen. Der Antrag, den weiblichen Mitgliedern die Gleichheit" zuzustellen, wird abgelehnt. Etliche Anträge, die fich auf die Presse beziehen, werden dem Vorstand zur Berücksichti­gung überwiesen. Die Anträge, die sich mit der Mantofrage be­schäftigen, werden angenommen. Einstimmig abgelehnt wird die Wiederaufnahme des früheren Kollegen Hessels.

Es erhält nunmehr Ahmann das Wort zur Begründung des Statutenentwurfs.

Der Vorschlag des Verbandsvorstandes geht dahin, für männ­liche Mitglieder neben der 35 Pf.- Riaffe eine 45 Pf.- Klasse einzu­führen, letterer sollen alle die Kollegen angehören, welche mehr als 18 M. Wochenlohn haben.

Die sich hierdurch ergebende Mehreinnahme würde bei 25 000 zahlenden Mitgliedern der erhöhten Klasse pro Jahr 97 500 M. betragen. Die angenommene Mitgliederzahl wird ungefähr mit dem 1. Januar 1910 in Frage kommen. Die notwendigen Mehr­ausgaben pro Jahr würden sich auf 30 150 M. stellen. Diese Summe soll zur Verbesserung und Ausgestaltung der Gewerk­schaft", zur Errichtung von Gaubureaus und Erhöhung der Mini­malgehälter dienen. Den arbeitslosen Kollegen, die Unterstüßung beziehen, soll es in Zukunft freistehen, während dieser Zeit Bei­träge zu zahlen oder beitragsfreie Marken zu leben. Zum wei­teren Ausbau der Arbeitslosenunterstüßung verbleiben nach der Berechnung noch 673 350 M.

Der Verbandsvorstand macht nun den Vorschlag, für die Mit­glieder der 45 Bf- Klasse die Unterstützung von 4 M. auf 6 M. pro Woche zu erhöhen. Ferner an alle Mitglieder die Unterstüßung

länger als eine Woche dauert.

werden.

Die Reichsversicherungsordnung".

der

freitag, 28. Mai 1909.

den durch die Reichsversicherungsordnung geplanten Raub des Stelle des Stempelsteuertarifs und deshalb ist die Frei­Selbstverwaltungsrechts Ortstranten sprechung gerechtfertigt. kassen und die damit verbundene Entrechtung der Ver­ficherten.

Die Reichsversicherungsordnung für die Bureaukraten. Der Verbandstag fordert Aufrechterhaltung des bisherigen Selbstverwaltungsrechts der Ortstrantentassen, Ge­Die in Hannover   erscheinende juristische Zeitung Das Recht währung desselben auch für die Landkrantentassen. Weitgehende bestätigt unsere Darlegung, daß die mit so großem Tamtam ver­währung desselben auch für die Landkrankenkassen. Weitgehende tündete Reform" der Sozialpolitik im wesentlichen Unterbringung Zentralisation der Krankenkassen und damit Aufhebung der eines Haufens höherer Beamter und Vorteile für Aerzte auf Stoften

Betriebs- und Innungstrantentassen.

aber die Betriebskrankenkassen dennoch erhalten bleiben, so hält der Arbeiter anstrebt. Die genannte Zeitung schreibt: der Verbandstag zum mindesten für erforderlich die vielfach in städtischen Betrieben vorhandene Zersplitterung zu beseitigen, indem nur eine Rasse für alle versicherungspflichtigen Ange­stellten einer Kommune eingerichtet werden darf.

Die dem Bundesrat vorliegende Reichsversicherungsordnung eröffnet für die große Zahl überzähliger Assessoren günstige An­stellungsaussichten, indem nach§ 38 der Reichsversicherungsordnung Der Verbandstag spricht seine Entrüstung darüber aus, daß Versicherungsämter als Spruchbehörden erster und(§ 91 der Reichs­die Regierung die seit mehr als 25 Jahren bestehenden Rechte versicherungsordnung) Oberversicherungsämter als Spruchbehörden den Versicherten in den Ortskrantentassen nehmen und die höherer Ordnung in Aussicht genommen sind. Ein Versicherungsamt Leistungen in der Unfallversicherung erheblich verschlechtern will. wird für jeden Bezirk der unteren Verwaltungsbehörde errichtet, ein Der Verbandstag ruft alle Berufsangehörigen zu einer ener- Oberversicherungsamt für diesen der höheren Verwaltungsbehörde. gischen Abwehr der von der Regierung geplanten Reform der Jedem Versicherungsamte steht ein Versicherungsamtmann, dem Arbeiterversicherung auf. Oberversicherungsamte ein Direktor vor, welche für den höheren Nicht Entrechtung der Versicherten und Verschlechterung der Verwaltungsdienst bezw. für das Richteramt befähigt sein müssen. Leistungen, sondern Sicherstellung und Erweiterung der Selbst- Da es nach einem vom Reichsversicherungsamte amtlich aufgestellten, verwaltung und Erhöhung der Leistungen muß das Leitmotiv in den Amtlichen Nachrichten 1906, S. 517 ff. veröffentlichten Ver­einer gesunden Reform sein."

Sebald München, über internationale Verbindungen der Staats- waltungsstellen gibt, haben etwa 1600 assessoren Aussicht Ueber den internationalen Rongreß zu Stuttgart   berichtet zeichnisse in Deutschland   1600, davon in Preußen 825 untere Ber und Gemeindearbeiter Mohs- Berlin  . auf Anstellung und zwar mit dem Range und Gehalte der Anstellung von 1600 Affefforen, bas nennt man: Unfall, Kranten, Invaliden und Hinterbliebenen- Versicherung.

Da eine Debatte über diese Punkte nicht stattfindet, wird die Regierungsräte." Sizung auf Donnerstag vertagt.

Soziales.

Ist ein Lohntarif- Vertrag stempelpflichtig?

Die Ernährungsverhältnisse der Bolksschulkinder. Am Schlußtage der dritten Konferenz für Volkswohlfahrt be sprach Geh. Medizinalrat Universitätsprofessor Rubner- Berlin   die vom ersten Lage der Erwerbslosigkeit an zu zahlen, wenn diese Hannover   als Berufungsinstanz. Zwischen Arbeitnehmern hebungen der Zentralstelle für Volkswohlfahrt aus, die die bereits Diese Frage beschäftigte Mittwoch das Landgericht Ernährungsverhältnisse der Volksschulkinder. Er ging von den Er­Es folgt dann eine genaue rechnerische Begründung der und Arbeitgebern der Steinfegerbranche kam es während eines bekannten Klagen, daß die Ernährung der Schulkinder auch bei hieraus entstehenden Mehrausgabe. Streits zum Abschluß eines Lohntarif- Vertrages, der den uns in Deutschland  , besonders in den Städten in Industrie Hierauf wird die ganze Materie einer Kommission zur Be- Streit beendete. Die bei dem Abschlusse beteiligt gewesenen bezirken, eine mangelhafte ist, vollauf bestätigt habe. Die bisher ratung überwiesen. durch private Wohltätigkeit und durch Kommunen ins Leben ge Personen erhielten Strafbefehle wegen Stempelsteuer- Hinter- rufenen Einrichtungen von Schülerspeisungen hält der Redner nicht Genosse Bauer erhält das Wort zu seinem Vortrag über ziehung. In den Strafbefehlen wurde ihnen vorgeworfen, für umfassend genug, um die vorhandenen Uebelstände zu beseitigen. daß sie den Vertrag über den zur gegenseitigen Die ungenügende Ernährung der Kinder hindert nicht nur den Er legt folgende Resolution vor: Annahme gelangten Lohntarif nicht mit dem borge- Erfolg des Schulunterrichts hinsichtlich der Wissensausbildung und Der vom 23. bis 29. Mai 1909 in Dresden   tagende fünfte schriebenen Stempel versehen hätten. Die Arbeit der ethischen Erziehung, sondern sie schädigt auch die förperliche Berbandstag der Gemeinde- und Staatsarbeiter erhebt aus An- geber bezahlten die gegen sie verhängte Geld- Entwickelung der heranreifenden Jugend, mindert die Wehrkraft laß des beröffentlichten Entwurfs der Reichsversiche- geber bezahlten die rungsordnung erneut die Forderung, daß alle Gemeinde- strafe, während die Kommissionsmitglieder der und bringt gesundheitliche Gefahren dauernder Art. Deshalb liegt und Staatsbetriebe den Arbeiterversicherungsgesehen unterstellt Arbeitnehmer die gerichtliche Entscheidung herbei- tätiger Eltern zu fördern. Es empfiehlt sich, nicht nur die schlecht ein öffentliches Interesse vor, die Speisungen von Kindern erwerbs­führten. Das Schöffengericht Hannover   sprach die genährten Kinder erwerbstätiger Eltern zu speisen, sondern im In­Für die Invalidenversicherung bringt der Ent sechs Angeklagten von der erhobenen Anklage frei und führte teresse des Kinderschutzes auch diejenigen, die durch Vernachlässigung wurf der Reichsversicherungsordnung die so dringend erforder- dabei aus: Ein Lohntarif- Vertrag zwischen Arbeitgeber und der Familie heruntergekommen sind. Wie soll das geschehen? Die liche Erhöhung der Renten nicht. Die im Gesez borgesehenen Arbeitnehmer sei fein stempelpflichtiger Vertrag. Ein solcher beste Form der Schülerspeisung läßt sich in Kombination mit Lohnklassen sind unzureichend und den heutigen Dienstverhält Vertrag habe keine rechtlich bindende Verpflichtung, er sei Kinderhorten bewirken, deren Vermehrung aus diesen Gründen nissen nicht mehr entsprechend. Die Einführung weiterer Lohn­flaffen( bis zu 5000 m. Jahresarbeitsverdienst), Erleichterung 3. B. nicht einklagbar. Ein solcher Vertrag sei als eine Ver- nicht nur wünschenswert, sondern besonders in industriereichen des Rentenbezuges und Angliederung ber Pensionsversicherung einbarung aufzufassen, von dem man beliebig beiderseits zurüd- Orten absolut erforderlich erscheint. Auch in den Ferienmonaten der Privatangestellten sind unbedingt notwendig. Durch die Ein- treten könne. Eine solche Vereinbarung sei aber nicht stempel ist es erwünscht, daß die Schulkinderspeisung ermöglicht wird, soweit führung höherer Lohnklassen würden auch die Witwen- und pflichtig. Amtsanwaltschaft und Steuerbehörde speisungsanstalten bieten. Die ernährungstechnische Seite der Schul­nicht andere Wohlfahrtseinrichtungen Erfaß für die Schüler­Waisenrenten steigen. Die vorgeschlagene Lösung der Frage der hatten gegen dieses freisprechende Erkenntnis Berufung finderspeisung sollte durch eingehende Bearbeitung der bisherigen Witwen- und Waisenversicherung hält der Verbandstag nicht für eingelegt. Der Staatsanwalt vertrat in der Verhandlung die Erfahrungen auf dem Gebiet der Schülerspeisung weiter ausgebaut ausreichend. Er fordert eine Versicherung aller Arbeiterwitmen Auffassung, daß es sich um einen stempelpflichtigen Vertrag werden. Für die zukünftige Bearbeitung dieses Gebietes ist auch ohne Rücksicht auf das Maß der Erwerbsfähigkeit. Die Rente handele und daß die Angeklagten zu verurteilen feien. Das die Frage der Ernährung der vorschulpflichtigen und schulentlassenen einer erwerbsfähigen Witwe foll mindestens 360 M. pro Jahr Landgericht Hannover   schloß sich aber in jeder Be- Jugend ins Auge au faffen. Natürlich ist die Schultinder betragen. Ebenso muß der Mindestbetrag einer Waisenrente auf ziehung der Rechtsauffassung des Schöffengerichts an und ernährung nur ein Teil der Volksernährung. Alle Maßnahmen 180 M. pro Jahr festgefeht werden. Von der geringfügigen Ausdehnung des Versicherungs- ertannte auf toftenlose Freisprechung der Angeklagten. Entwidelung dieses Programms machte Redner noch folgende Vor. der letzteren fommen auch ersterer zugute. Im Anschluß an die zwanges abgesehen, bringt der Entwurf auf dem Gebiete der Diese Frage wird jedenfalls demnächst auch das Kammer- schläge zur Hebung der Ernährungsverhältnisse in kinderreichen Unfallversicherung nur Verschlechterungen für die Ver- gericht als höchste Instanz beschäftigen. Arbeiterfamilien: a) Erziehungsbeiträge bezw. Ernährungsbeiträge sicherten. Die Bestimmungen über die Gestaltung des Rechts­Die Freisprechung dürfte gerechtfertigt sein, nicht aber die seitens der Kommunen auf Grund physiologisch berechneter Gr weges, den Begriff der Erwerbsfähigkeit, die Festsetzung der Begründung. Ein Lohntarif- Vertrag ist ein flagbarer Vertrag. nährungsminima; b) Erhöhung des Krankengeldes für Familien­Renten bis auf 20 Proz. auf Zeit, die Berechnung des Arbeits- Er enthält die Verpflichtung der Arbeitgeber, in Zukunft bäter zum vollen Tagelohn in Geld oder Naturalien; c) Einführung berdienstes, Ruhen der Rente, die Wbfindung stellen so wesenta liche Verschlechterungen gegenüber dem bestehenden Rechtszustand Lohnverträge mit den im Tarifvertrage angegebenen Minimal der Familienversicherung bei allen Orts-, Betriebs- und Knapp­dar, daß der Entwurf als unannehmbar bezeichnet werden muß. bedingungen zu schließen. Hierauf können die Vertrags- entstehenden Basten auf alle Kaffenmitglieder und Arbeitgeber; Der Verbandstag protestiert mit aller Entschiedenheit gegen schließer auch klagen. Aber der Tarifvertrag entspricht keiner d) Ausgestaltung der Organisation des Haus- und Wochenpflege­

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Kleines feuilleton.

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Theater.

Endgültig ist der Fall entschieden,

Den man dem Haager Gericht überwies, Beiderseits ist die Bresse zufrieden

( Besonders die Bresse von Baris). Salb recht und halb auch unrecht kriegte Jedweder Teil vor dem Gericht, Wir sind nicht Sieger, nicht Besiegte ( Besonders Sieger sind wir nicht). Bor allem empfiehlt es sich für jeden, Sei er Bessi oder Optimist, Ueber den Fall nicht mehr zu reden, Weil er glüdlich beendet ist.

Notizen.

ohne jeden Schaden davon kam. Schlimmer als der, Cambrian" er­ging es einem englischen Segelschiff Eclipse", dem während eines schweren Gewitters im Stillen Ozean bon einem großen Meteor ber Fockmast zerschmettert und das Vorderteil des Schiffes glatt durch geschlagen wurde. Nach einem verzweifelten Stampf mit dem eindringenden Die Prostitution in Petersburg  . In den letzten Tagen hielt asser mußte die Eclipse" von der Mannschaft berlaffen und dem der Sekretär des Hauses der Barmherzigkeit" au Petersburg  , Untergang, preisgegeben werden, während die Besatzung sich nach A. Sacharoff, einen Vortrag über die Prostitution in Petersburg   einer fünfzehntägigen schredlichen Bootsfahrt, auf der mehrere und über den Kampf gegen fie. Unter anderem führte Sacharoff   Matrofen an Hunger starben, an die 900 Seemeilen entfernten aus: Während bis vor kurzem nur Frauen nach vollendetem Sandwichsinseln rettete. Auch ein drittes Schiff, der holländische 21. Lebensjahre als Prostituierte registriert werden durften, ist Dampfer Ocean", geriet fürzlich auf der Fahrt von Rotterdam  jezt die Altersgrenze auf 18, in gewissen Fällen sogar auf 16 Jahre nach Philadelphia   unter 39 Grad 59' nördlicher Breite und 71 Grad herabgefeßt! In Petersburg   existieren drei Typen Prostituierte: 27 westlicher Länge durch ein herabstürzendes Meteor von gewaltiger 1. die privilegierten Stabinettsprostituierten", die zum Größe, das in nächster Nähe des Dampfers ins Meer fiel, in sehr Teil in prächtigen Privatwobnungen leben und Herrenbesuch aus- ernste Gefahr, so daß die Möglichkeit nicht ausgeschlossen erscheint, schließlich in besonderen Rendezvoushäusern empfangen. Solcher daß gar manches fpurlos verschollene Schiff nicht im Stampf mit Häuser gibt es in der Residenz zwei, und die Zahl der dort ihr Wind und Wellen, sondern durch ein niederstürzendes Meteor feinen Gewerbe ausübenden Prostituierten beträgt 54. An zweiter Stelle Untergang gefunden hat. stehen die einzeln in möblierten Zimmern lebenden Prostituierten und an dritter Stelle: die Insassinnen der Bordelle( zurzeit eri­Friedrich Wilhelmstädtisches Schauspiel. Eine 8 weipfennig- Bibliothet hat der Verleger stieren in Petersburg   30 solcher Häuser!). Am 1. Januar standen haus: Die beiden Leonoren" von Paul Lindau  . Wenn des Lahrer Hinkenden Boten"( Moriz Schauenberg) ins Leben ge­unter polizeiärztlicher Kontrolle 3240 Prostituierte. Die Krank- ein Lustspiel aus der so raschlebig wechselnden Sphäre der moder- rufen. Er will mit diesem Unternehmen gegen die Schundliteratur heitsziffer ist erschreckend groß. An Syphilis   litten von 214 neu nen Gesellschaft noch nach zwanzig Jahren durch seine Frische zu wirken und hat in den bereits herausgebrachten 1500 Nummern bor registrierten Prostituierten 111. Unter den Prostituierten befinden feffeln vermag, dann muß es gute fünstlerische Qualitäten haben; nehmlich die Klassiker, aber auch andere gute Erzähler( Ana en fich Töchter von erblichen Edelleuten, Beamten, Kaufleuten, Offi- bann muß auch das zur Diskussion gebrachte Problem dem Bereich gruber z. B.) berücksichtigt. Trotz des billigen Preises sind die aieren, Bürgern und Bauern. Die meisten Brostituierten haben trivialer Alltäglichkeit entrüdt sein. Beides trifft hier zu, obwohl befte natürlich umfaffen sie zum Teil mehrere Nummern nur Elementarbildung genoffen, doch gibt es unter ihnen auch solche, manche technischen Behelfe schon die Spuren einer verblaffenden a 2 Pfennig- gut gebrudt! Interessant ist, daß die bekanntlich die den vollen Kursus eines Gymnasiums oder einer Mittelschule Bergangenheit zeigen. Rudolf Lettinger   hat das amüsante brillant organisterte deutsche Buchhändlerschaft fich die 8weipfennig­burchgemacht haben. Die meisten Prostituierten sind im Alter von Lustspiel äußerst geschmackvoll inszeniert, und die Darstellung be- Bibliothet einstweilen vom Leibe hält, vermutlich weil es ihr nicht 14-15 Jahren gefallen". Auf 400 neu registrierte tamen 57, denen wegte sich im Rahmen charmanter Konversation und trefflichen in den Kram paßt, den Verdienst pfennigweise einzustreichen. nach ihrer Aussage Gewalt angetan worden war, 205, die sich frei- Spiels. Neben Julius Gyben, der den verknöcherten, rauh­willig"( b. h. aus Not!) prostituierten, und 42 erklärten offen, beinigen Rittergutsbefizer Wieberg sehr charakteristisch hinstellte, Marcel Prévost   wurde an Stelle Sardous zum Mit­fich direkt verkauft zu haben. Viel stärker als die reglemen- trat Rudolf Werner als dessen Neffe durch Wärme hervor. Paul glied der Académie Française   gewählt. Die Unsterblichkeit", die tierte ist in Petersburg   wie in allen Großstädten heutzutage Kaufmann konnte man den Justizrat Kaiser und Eugen einem Zola versagt ward, erringt ein Prévost mit spielender Leichtig die geheime Prostitution. Man tagiert die Zahl der Frauen Moebius den Dr. Brosius wohl glauben. Unter den Damen feit und Seichtigkeit. Die Unsterblichkeit" der guten Académie und Mädchen Petersburgs, die dies Gewerbe im geheimen betreiben, gab Elfriede Heisler   als Lorchen eine treffliche Leistung. Ger  - wird immer mehr zum Kindergefpött. auf 20-30 000. Von den 250 Prostituierten, die 1908 im Hauſe trud Korn war wirklich eine schöne Justizrätin und Milйi ver Barmherzigkeit" aufgenommen wurden, waren nur 40 re- gab in Maske und Gehaben als alte Gouvernante eine vorzügliche gistriert! Natürlich sind unter den nicht registrierten an- Charaktercharge. Auch Otto de Nolte( Damenscheider) und der Königlichen Gemäldegalerie, hat jest wenigstens in bezug auf stedende Krankheiten besonders start verbreitet. Margarete Moriz( Kammerzofe) find ehrend zu nennen. Das das tostbare Van Dyd- Bild eine für Belgien   erfreuliche Wendung Publitum amüsierte sich höchlich und rief den Dichter,( nunmehr genommen. Die Museumskommission beschloß unter dem Vor. wohlbestallten ersten Dramaturgen des königlichen Schauspiel- fit des Staatsministers Beernaerts, bas Bild, das den hauses), der am 3. Juni seinen 70. Geburtstag begeht, mehrmals Bildhauer Ducquesnoy, den Schöpfer vieler einheimischer Werte( u. a. bor   die Stampe. des lieblich humorbollen, Manneken Pis  ") darstellt, für das Brüffeler Museum anzukaufen. Da der König die runde Summe von 150 000 Fr. berlangt Geschäft ist Geschäft und Belgien   friegt die reicht, wird die Kommission die Kammer um einen Kredit Sache nicht um einen Pfennig billiger der Fonds aber nicht aus­angehen. Leopold wird auch diese Debatte mit seinem nie versiegenden Jch- pfeif- drauf Lächeln lesen....

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Die Gefährlichkeit riesiger Meteore ist, wie die Deutsche Rund schau für Geographie und Statistit" schreibt, in neuerer Beit durch eine Anzahl von sehr auffälligen Vorfällen erläutert worden. So traf der zwischen London   und Boston   berkehrende englische   Fracht­dampfer Cambrian" am 16. August 1907 unter 42 Grad 5 nörd­licher Breite und 51 Grad 10' westlicher Länge mit einem ungeheuren haushohen Meteor zusammen, das unter einer die Sonnenhelligkeit

Humor und Satire. Der Haager Spruch.

e. k.

Den Schiedsspruch, der zur Affäre der Deserteure von Casas dieser Tage gefällt wurde, gloffiert Gottlieb im" Tag": Die Reibung mit Frankreich   schien lange chronisch, Nun ruht sie in der Zeiten Schoß,

weit übertreffenden Lichtentfaltung und unter ungeheurem, brüllendem blanca Getöse unmittelbar über dem Schiff hinwegflog und fünzig Schritte bor   seiner Spize ins Meer stürzte. Eine folossale Welle riß den 6000 Tonnen schweren Dampfer empor, der aber sonst bei der ge­fährlichen Begegnung wider Erwarten der entsetzten Schiffsbemannung

Man findet das Urteil salomonisch

Und betrachtet es leidenschaftslos.

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Der neueste Leopold Standal, die Verschacherung