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Bei den Familienzulagen zeigt sich ebenfalls keine besondere Fürsorge für die Arbeiter. Bei den Beamten, deren Gehalt 3000 m. noch nicht erreicht, ist sie auch prozentisch höher als bei den Arbeitern, und wenn sie bei Beamten mit höherem Gehalt auch prozentisch niedriger ist, bleibt ihr absoluter Betrag doch mehr als das Doppelte dessen, was der Arbeiter erhält. Auch daß der Beamte die Zulage bis zum 18. Lebensjahr seiner Kinder be= tommen soll, der Arbeiter nur bis zum 16., ist eine Ungleichheit in der Behandlung, die nicht gebilligt werden kann. Daß die Zulage erst beim Vorhandensein von vier Kindern gegeben werden soll, ist ebenfalls eine nicht gerechtfertigte unbillige Beschränkung. Zum schärfften Widerspruch muß es ferner herausfordern, daß diese Bu lage nur auf Antrag vom Magistrat gewährt werden kann, fte muß vielmehr zu einem wesentlichen Bestandteil des Lohnes resp. Gehaltes gemacht werden, die, sobald die Voraussetzung für sie ge­geben ist, ohne weiteres zu gewähren ist.

Hoffentlich gelingt es in der Kommission, die angedeutete Forderung in die Vorlage hineinzubringen. Auch muß die Kom­mission dafür sorgen, daß die neue Regelung der Gehälter und Löhne keine endgültige ist, wie sie nach dem Vorschlage des Magistrats sein soll, sondern daß wie bisher in regelmäßigen Zwischenräumen eine Revision der Normaletats stattfindet. Fürsorge, welche die Arbeiter erfahren haben, in helles Licht zu Bürgermeister Matting suchte noch einmal die besondere rücken und teilte dann mit, daß von einem Mangel an Dedung keine Rede sein könne. Das Jahr 1908 schließt mit einem effet­tiven Ueberschuß von 501 000 M., der zur Nachzahlung der für das Jahr 1908 benötigten Summe mehr wie ausreichend ist, und für das Jahr 1909 tann der Ausgleichsfonds, der gegenwärtig 800 000 m. beträgt, herangezogen werden.

Vermischtes.

Ein Naubanfall auf dem Brocken.

Aus Braunschweig kommt die Nachricht, daß gestern beim Ab stieg vom Broden nach Ilsenburg der Direktor der Elektrizitäts­werke in Steglib, Friedrich, im Schneeloch überfallen und tödlich berlebt wurde. Friedrich befand sich in Begleitung seiner Gattin. Nachmittags 1 Uhr schickte sich das Ehepaar an, den Abstieg nach lsenburg zu unternehmen. Vor ihnen ging ein junger Mann, anscheinend ein Tourist, der aber, als das Ehepaar sich näherte, plötzlich verschwand. Nichts Böses ahnend, sette das Ehepaar den Weg fort. Als es den Schneelochwveg betreten hatte, wurden plöz­lich hintereinander aus einem Hinterhalt Schüsse abgefeuert. Schwer verletzt brach Friedrich zusammen. Seine Gattin eilte hilferufend nach dem Brodenhotel zurück. Von der Barschaft Friedrichs war ein Betrag von 1300 M. geraubt.

Ein weiteres Telegramm aus Braunschweig meldet: Als Täter kommt ein etwa 24jähriger, höchstens 28jähriger Mensch in Frage; es ist anscheinend ein fremder Tourist, der sich vorüber­gehend in der Gegend aufhielt. Ein vom Tatort etwa fünfzehn Minuten entfernt mit Kulturarbeiten beschäftigter Förster hat den mutmaßlichen Täter in der Richtung der Brockenchaussee fich ents fernen sehen. Der Ueberfallene wurde durch drei Revolverschüsse nur ganz leicht am rechten Oberarm verwundet. Diese Wunden waren nach Ansicht des Arztes sehr schnell geheilt. Der Tod muß daher wohl infolge eines durch die Aufregung hervorgerufenen Nervenchots und vielleicht auch infolge des schwierigen Trans portes nach dem sehr weit entfernten Jlfenburg eingetreten sein.

Böllig niedergebrannt ist, wie eine Meldung aus Venedig besagt, die große Baumwollspinnerei Crose in Lucca . Der Schaden beziffert fich auf über 1 Million Lire, mehr als 1000 Arbeiter find brotlos.

Briefkaften der Redaktion.

gehören unsererseits an die Gentoffen Butts, Bagels, 1 die sehr zahlreichen und sehr lange in städtischen Diensten stehenden Soppe. Jden, Böske, Scholz.- Im Einvernehmen nicht ständigen Arbeiter von der Regelung betroffen sind. Unbedingt mit der Krankenhausdeputation überreicht der Magistrat eine muß auch für diese gesorgt werden. Falls die Mittel sich nicht an­Aufstellung der Personal- Uebersicht für das ders aufbringen lassen, muß es auf Kosten der Gehälter der best­städtische Krantenhaus in Budow. Er beantragt, diese bezahlten Beamten geschehen; bei Gehältern von 8000 M. und dar­zu genehmigen. Nach kurzer Debatte wird die Vorlage an über fann eine unbedingte Notwendigkeit zur Aufbefferung nicht genommen. Scholz( Soz.) wünscht, daß das Verwaltungs- und anerkannt werden. Bureaupersonal entsprechend den Vorschriften des Handelsgesetz- Anzuerkennen ist, daß die Neuordnung endlich den Neun, buches mit sechswöchentlicher Kündigung angestellt wird. Bürger- stundentag bringt, mit dem uns andere Gemeinden längst voran Bürgermeister Dr. Weinreich erklärt dies beim nächsten Etat gegangen sind. Aber wir müssen weiter verlangen, daß die Be­einheitlich zu regeln. Ein Antrag des Magistrats, den neu zahlung der Arbeiter nach Wochen- statt nach Stundenlöhnen ge­zur Anstellung fommenden Lehrkräften der höheren Lehr- schieht, damit auch der unverschuldete Ausfall an den Feiertagen anstalten in Zukunft Umzugsgeld nicht mehr zu gewähren, fortfällt, der feinem Beamten zugemutet wird. gab Stadtb. Dr. Silberstein( Soz.) Gelegenheit zu erklären, daß er und seine Freunde gegen jedes Privilegium seien. Solange nicht für alle Beamten Umzugskosten erstattet würden, müsse er fich für die Vorlage erklären. Dieselbe wurde einstimmig an genommen. Eine umfangreiche Diskussion wurde hervorgerufen durch einen Antrag des Magistrats, der besagt, daß von dem un­gepflasterten Teile des Kranoldplates die zu beiden Seiten des Mittelstreifens belegenen je 6 Meter breiten Längsstreifens mit Mosaitpflaster befestigt werden. Die Kosten werden auf 5000 M. beranschlagt und sollen vorschußweise berausgabt und als ein­malige Ausgabe des Marktbetriebes auf dem Kranoldplay in den nächstjährigen Etat eingestellt werden. Zum erstenmal trat die erfreuliche Erscheinung zutage, daß die kommunalpolitischen Freunde" des Herrn Justizrat Abraham in zwei Frat­tionen getrennt sind. Diese Trennung ist durch die Etatberatung zustande gekommen. Wie lange es dauern wird, bis sich die feind lichen Brüder vereint in den Armen liegen, mag dahingestellt bleiben. Im Kampfe gegen unsere Partei marschieren die Herren geschlossen gegen uns. Mittelstandsretterei und Hausbesiberinter­essen wurden seitens der Nahmiggruppe herangezogen, um die Vorlage über den Haufen zu rennen. Herr Rahmig wetterte gegen den Jahrmarkt". Wunderlich nahm es sich aus, als aus­gerechnet dieser Herr für Verwandlung dieses Blazes zum Kinder­spielplatz eintrat. Stadtv. Bagels( Soz.) führte den ganzen Streit der bürgerlichen Herren auf ihren wahren Wert zurück. Insbesondere wies er Herrn Rahmig und seinen Freunden nach. daß sie wie Schmod können reden links und können reden rechts. Als wir bei anderen Gelegenheiten die Ausgestaltung und Schaffung von Schmuck- und Spielplägen beantragten, wurden wir gerade von den Herren, die sich heute als so warme Befürworter dieser Einrichtungen ins helle Licht rüden wollen, niedergestimmt. Er erinnere nur an den Reuterplab, der zur Zeit der einzige an gelegte Blaß in dem Stadtteil war, und den Herr Rahmig und feine Freunde der Bevölkerung entziehen wollten, indem er diesen partout durch den Bau einer Kirche zu demolieren bestrebt war. H. 32. 1. Ehebruch ist nur dann strafbar, wenn wegen desselben die Die Interessen des Mittelstandes hätten die Herren am 17. Dezem. Ehe geschieden ist und der beleidigte Ehemann die Bestrafung beantragt. ber zu wahren Gelegenheit gehabt, wo sie jedoch diesen Teil Das Strafverfahren richtet sich gegen beide Chebrecher, auch wenn der unserer Bevölkerung vollständig rechtlos zu machen suchten. Die Wertzuwachssteuer. Die zur Beratung dieser Steuer von der Strafantrag nur gegen einen gerichtet ist. 2. Die Kosten des Ehescheidungs­Vorlage des Magistrats wurde angenommen. Der Firma Franz Gemeindevertretung eingesetzte Kommission hat die ihr nebenher prozesses richten sich nach der Höhe des Streitobjektes, das das Gericht für Beumer, Laternen- Reklame- Gesellschaft m. b. H., wurde das Recht gestellte Aufgabe zur Auffindung neuer Steuerarten so gelöst, wie den Prozeß feftfekt. Die Kosten für Chefcheidung nichtvermögender Leute zugestanden, die Straßenlaternen mit Reflameschildern zu ver- borauszusehen war. Von den Gegnern der Wertzuwachssteuer konnte entspricht leider dem Gesek. Wiederholt haben wir auf die einschlägigen sehen. Die Gesellschaft hat für jeden mit Laternen versehenen nicht der geringste Ersatz vorgeschlagen werden. Es wurde mit Bestimmungen hingewiesen, so in dem ausführlichen Artikel vom 28. März Standelaber je fünf Mart pro Jahr zu entrichten, ohne Rücksicht geteilt, daß das Jahr 1908 mit einem Defizit von 69 000 M. ab- über Steuereinschäßung. In diesem haben wir ausdrücklich betont, daß die darauf, ob von diesem Recht tatsächlich Gebrauch gemacht wird. schließt, da die Steuererträge weit hinter den etatisierten Beträgen Einspruchsfrist 28 Tage beträgt. Haben Sie aus anderen Zeitungen ent Jede Laternen darf nur mit einem 25 Zentimeter hohen Re- zurückblieben. Trotz dieser Tatsache wurde wacker gegen die Wertgegengesettes entnommen, so ist zu bedauern, wenn Sie aus der Nicht­Nachteile haben. R. 2. 100. Nein. flameschild borsehen werden. Die Regelung der Trint zuwachssteuer mobil gemacht, was allerdings nicht verhinderte, daß befolgung unseres Rates nunmehr 2. G. 111. 1. Ist die von Ihnen dargelegte Einigung zustande ge­hallenfrage, die in der letzten Sizung zu großen Debatten fich die Kommission mit knapper Majorität dafür aussprach. tommen, so steht den Pflegeeltern überhaupt fein Recht auf Zahlung zu. Veranlassung gab, wurde glatt erledigt. Der neue Unternehmer verpflichtet sich, die Trinkhallen vier Wochen nach Abschluß des reiche Arbeiten ausführen. Die vom Kreise übernommene Chaussee tönnen. Liuj eine Klage des Kindes würde er nur bis zu ½, des Nach­Gemeindebauten. Die Gemeinde wird in nächster Zeit umfang- 2. Hat der Sohn nicht auf die Erbschaft verzichtet, so würde er in Höhe seiner Erbschaft für die Schulden des Verstorbenen hastbar gemacht werden Bertrages an die Be- und Entwässerung anzuschließen. Einige soll in diesem Jahre von der Helmholzstraße bis zur Rathenaustraße laffes zu zahlen haben. R. J. 29. Sie und Ihre übrigen Geschwister wenig benutte Trinkhallen sollen im Einverständnis mit dem Ma­ in Reihensteinen ausgeflastert werden. gistrat anderweitig zur Aufstellung gelangen. Der 1. Nachtrag Fahrdamm von 5 Meter Breite, sodann südlich an der Gemeinde- Kaufmannsgericht ist zuständig. G. 23. 2. Ohne nähere Kenntnis des Borgesehen ist zunächst ein treten an Stelle Ihres Vaters als Erben ein. A. R. 68. 1. Ja. 2. Das zum Ortsstatut die Pflichtfortbildungsschule be. treffend, wurde gemäß den Beschlüssen der Gewerbebeputation grenze eine Promenade oder Gleisplanum von 6 Metern und ein Sachverhalts und der Gegend, um die es fich handelt, ist Ihre Frage nicht zu debattelos genehmigt. Einem Antrage des Magistrats aufolge Streife au zahlenden Abfindungssumme. Bürgersteig von 4 Metern. Die Kosten decken sich mit der vom beantworten. A. H. 14. 1. Leider nein. 2. Ja. Ein notarieller oder Das Real- gerichtlicher Vertrag wäre erforderlich. C.. 1. Sind Sie Handlungs. wurden einige Etatspositionen verstärkt. gymnasium soll im Frühjahr 1910 begonnen werden; der Bau- müßten Sie spätestens am 31. Mai, nicht am 1. Zuni fündigen. 2. Nein. gehilfe, so ist die Ihnen vom Chef gegebene Antwort zutreffend. Nur Charlottenburg. plag liegt auf dem neu erschlossenen Terrain zwischen Edison- und Frischenstraße. Der an die Gemeindevertretung gelangte, zur Aus­führung bestimmte neue Entwurf sieht gegen den ersteren eine Er fparnis von 90 000 M. vor. Die Baufumme beträgt 885 000 2. Eine Frühpartie nach den Müggelbergen findet am ersten Pfingst- 2. Nein.- 23. K. 36. Böswilliges Berlassen liegt in diesem Falle nicht feiertag für die jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen statt. Sammelpunkt bei Fr. Nabe, Wilhelminenhofstr. 43. Abmarsch früh 6 Uhr. Für Nachzügler bis 9 Uhr im Strandschloß am Müggelſee. Recht zahlreiche Beteiligung ist erwünscht. Spandau .

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Die Stadtverordnetenversammlung stimmte in der Sigung vom Mittwoch zunächst debattelos einem Geschenk von 5000 M. für das Kaiferin Augufte- Bittoria- Haus zur Bekämpfung der Säuglings­sterblichkeit anläßlich seiner Einweihung am 4. Juni zu. Diese Eröffnung soll am 4. Juni in Gegenwart der Kaiserin stattfinden, und der Magistrat hatte deshalb in Aussicht genommen, die zu fahrtstraße zur Anstalt auf städtische Kosten auszuschmücken. Er tam aber von dieser Absicht zurück und beantragte statt dessen, in Nücksicht auf den wohltätigen Zweck der Anstalt ihr einen ent­sprechenden Betrag zu überweisen.

Weiter stand auf der Tagesordnung nur noch die Vorlage be­

Nach einem kurzen Schlußwort des Referenten wurde die Bor­Iage an einen Ausschuß von 15 Mitgliedern verwiesen, dem von unseren Genossen die Stadtverordneten Bietsch, Wilt und Dr. Borchardt angehören. Ober- Schöneweide.

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Die juristische Ebrechstunde Andet Lindenstraße Nr. 3, zweiter Sof, britter Eingang, vier Treppen, Wahrstuhl wochentäglich abends von 7 bis 9% Uhr statt. Geöffnet 7 Uhr Sonnabends beginm die vrechstunde um 6 br. Jeder Aufrage ift ein Buchstabe und eine Zahl als Werkzeichen beizufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Bis zur Beantwortung im Brieffaften können 14 Tage

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vergehen. Eilige Fragen trage man in der Sprechstunde bor.

machen etiva 100-200 m. aus. 11. 30. Der Ihnen erteilte Entscheid

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Sch. O. 112. 1. Das Gewerbe haben Sie bei der Verwaltung der diretten Steuern und bei dem Magistrat anzumelden. 2. Gewerbesteuer wird erhoben, wenn das Einkommen aus dem Gewerbe 1500 m. jährlich oder das Anlage oder Betriebskapital 3000 m. übersteigt. 3. Der Gewinn wird bem Einkommen zugerechnet.. 2. 43. 1. Uns nicht bekannt.

auf feiten des Ehemannes. Vielleicht dringt die Ehefrau mit einer auf den allgemeinen Grund des§ 1568 des Bürgerlichen Gesetzbuch gefügten Ehescheidungsklage durch. Blumenstr. 7. 1. Eine Klage hätte Aussicht auf Erfolg, wenn Sie nachweisen, daß das Versprechen der Bezahlung ge­geben ist. 2. Das Geschäft kann nicht geschlossen, wohl aber kann der In­haber zieds Leiftung des Offenbarungseides verhaftet werden. 3. Gewerbs. mäßige Besorgung fremder Rechtsangelegenheiten ist anzeigepflichtig. Die Unterlassung der Anzeige fowie die Nichtbefolgung der über das Halten von Büchern usw. gegebenen Vorschriften ist strafbar.(§ 35 ff. Bewerbeordnung.) P. S. 13. Mit einer Stlage auf Aufhebung des Vertrages würden Fordern Sie den Wirt auf, die

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2. N. 50. Ja.

Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen Direktion über

Witterungsübersicht vom 28. Mai 1909, morgens 8 Uhr.

Stationen

Better

Il Stationen

Better

Temp. n. 6.

Die Gewerbegerichtswahlen wurden am Mittwochabend in treffend Neugestaltung der Gehalts-, Besoldungs- und Lohnnormal einer öffentlichen Protestversammlung bei Gottwalb, Schön­etats für die städtischen Beamten, Privatdienstverpflichteten, walder Straße, behandelt. Bekanntlich hatte die Stadtverordneten Sie voraussichtlich nicht durchbringen. Schwestern und Arbeiter. Der Berichterstatter Stadtb. Meyer( lib.) war des Robes voll versammlung fürzlich einen Antrag angenommen, für die Gewerbe- Blage zu entfernen, brohen Sie ihm, event. auf seine Stoften dies zu tun, für die Fürsorge, die der Magistrat den Beamten und Arbeitern gerichtswahlen die Verhältniswahl einzuführen und die Wahlen indem Sie einen Kammerjäger mit der Bertreibung des Ungeziefers be hier angedeihen läßt. Ganz besonders rühmend hob er hervor, daß an einem Sonntag stattfinden zu lassen. Der Magistrat hatte nur auftragen würden, führen Sie ihre Drohung aus und flagen auf Ersatz der dem ersten Beschlusse zugestimmt, den letzten aber abgelehnt. Gegen Roften. R. O. 4. 1. Das Gesetz spricht von den die Arbeiter viel besser bedacht seien als die Beamten, denn für diesen ablehnenden Magistratsbeschluß, welcher der Stadtverord- dauernd Beschäftigten, also jedenfalls nur von denen, die zur Zeit der Auf­diese betrage die Gehaltserhöhung durchschnittlich nur 12 Broz., für 2. Jst im Vertrage als die Arbeiter dagegen beinahe 16% Proz. Auch die Familien- netenversammlung durch ein einfaches Schreiben des Magistrats forderung noch beim Arbeitgeber beschäftigt find. zulagen, welche die neue Vorlage bringt, fanden seine Bustim zur Kenntnis gebracht war, richtete sich die leider nur schwach be- Kündigungsfrist drei Monate und drei Tage vereinbart, so muß spätestens am 27. Juni die Kündigung in den Händen des Mieters oder des Wirtes mung. Auch hier rühmte er wieder, daß sie bei den Arbeitern mehr suchte Protestversammlung. Der Genoffe Emil Schubert hielt fein, bem gefündigt werden soll. Otto W. Wenn der Wortlaut betragen als bei den Beamten; bei den Arbeitern foll jie nämlich das Referat. Redner unterzog den ablehnenden Beschluß dea thres Mietsvertrages dem nicht entgegensteht, ja. bei vier und fünf Kindern 10 Bros., bei sechs und mehr Kindern Spandauer Magistrats einer beißenden Kritik und kennzeichnete 15 Proz. des Lohnes betragen, bei den Beamten nur 300 resp. treffend das geringe soziale Verständnis desselben für Arbeiter­500 m. jährlich. Schließlich wandte der Redner sich der Dedungs- angelegenheiten, wie er es seinerzeit auch bei der Arbeitslosen- den Großhandel in den Zentral- Marktballen. Marktlage: Fleisch: frage zu. Für die Etatsjahre 1908 und 1909 waren je eine Million zählung so eklatant bewiesen. Der Versammlungsleiter, Genosse Bufuhr start, Geschäft rege, Preise unverändert. Bild: Bufuhr genügend, Geschäft lebhaft, Breife gut. Geflügel: Bufuhr in Gänsen genügend, Mart für Zeuerungszulagen bereitgestellt. Nun soll die neue Ord- izmann, teilte mit, daß der Magistrat und die Stadtverord- sonst knapp, Geschäft lebhaft, Preise gut. Fische Zufuhr reichlich, Geschäft mung mit Ausnahme der Familienzulagen mit rüdwirkender Kraft neten zu dieser Versammlung eingeladen waren. Natürlich war ruhig, Breise wenig verändert. Butter und Räje: Geſchäft ruhig, vom 1. April 1908 ab in Kraft treten, und dadurch werden voraus- außer den vier sozialdemokratischen Stadtverordneten niemand er- Breise unverändert. Gemüse, Obst und Südfrüchte: Zufuhr sichtlich, wenn auch die Gehälter der Lehrer und Lehrerinnen neu- schienen. Als am 15. Mai der Spediteur Thomas, der einen Teil reichlich, Geschäft nicht befriedigend, Preise wenig verändert. geregelt werden, was im gegenwärtigen Moment wegen der Ver- des Hafens für einen Spottpreis gepachtet, den Magistrat und die hältnisse im Staat noch nicht möglich ist, für das Jahr 1908 Nach Stadtverordneten zur Besichtigung der Anlagen und zu einem Fest­zahlungen von etwa 120 000 m. notwendig und für das Jahr 1909 effen eingeladen, da waren die Herren fast vollzählig zur Stelle. wird die bereitgestellte Million um etwa 140 000 M. überschritten Genoffe Stadtv. Pieper wies darauf hin, daß seine Fraktion den tverden. Beide Beträge müssen gebedt werden, obwohl der Etat für Antrag bei der Stadtverordnetenversammlung eingebracht, sie möge 1909 nur mit großer Mühe hat aufgestellt werden können. Die auf ihren Beschluß, die Wahl an einem Sonntag stattfinden zu Fürsorge für die Angestellten geht also, meinte der Redner, bis an laffen, bestehen bleiben und auch die Verhältniswahlen bei den Arbeitgebern einführen. Es gelangten schließlich folgende Rejo­die äußerste Grenze der Leistungsfähigkeit der Stadtgemeinde. Genoffe Bietsch, der dann zu Worte tam, wies demgegen- Iutionen einstimmig zur Annahme: Die erste an den Magistrat: Hamburg 758 WNW über darauf hin, daß ein großer Teil der Bürgerschaft von Char -" Die heute am 26. Mai 1909 im Lokale von Gottwald, Schön Berlin lottenburg die ungesunde Wirtschaftspolitik im Reiche, durch welche walder Straße, tagende Versammlung von Wählern der Gewerbe- grants.a.m. 759 S die große und allgemeine Verteuerung der Lebenshaltung herbei- gerichtsbeisiber erhebt gegen den ablehnenden Beschluß des München geführt ist, ja freudig mitgemacht hat, also auch kein Recht hat, sich Magistrats betreffend Abhaltung der Wahlen an einem Sonntag Bien zu beklagen, wenn jetzt die Rechnung dafür präsentiert wird. In energischen Protest. Die Versammelten hoffen und verlangen, daß bezug auf die Ausarbeitung der Borlage muß anerkannt werden, der Magistrat dem Beschlusse der Stadtverordneten Rechnung trägt daß der Magistrat sich bemüht hat, in objektiver Weise einen Aus- und die Wahl an einem Sonntag stattfinden läßt." Die zweite an mit gleich zwischen den Wünschen der verschiedenen Beamtengruppen zu die Stadtverordnetenversammlung ersucht die Stadtverordneten, fchaffen. Wenn aber rühmend hervorgehoben wird, daß die Ar- bei dem Beschlusse, die Wahl der Gewerbegerichtsbeisiger an einem beiter besonders gut fahren, so ist das falsch. Freilich werden fie, Sonntag abzuhalten, beharren zu wollen, damit jeder Wahl­im ganzen betrachtet, um durchschnittlich über 16 Broz. aufgebessert, berechtigte sein Wahlrecht ohne Beit, und Geldverlust ausüben die Beamten nur um durchschnittlich 12 Proz. Das Bild wird aber ganz anders, wenn man die einzelnen Gruppen betrachtet; so werden die Stadtsekretäre um 17,6 Proz., die Assistenten um 21,8 Proz., die Diätare um 21,7 Broz aufgebessert. Rechnet man Ein Drama im Judengraben. Der Wächter tes Etablissements ferner die Privatbediensteten, die eine beamtenähnliche Stellung Luisenhof" in der Kolonie Cecilienhöhe bernahm vorgestern nachts me me!, Tilft haben und die durchschnittlich um 18,8 Proz. aufgebessert werden, aus dem Judengraben Hilferufe. Als er an die Stelle eilte, woher Bregel, Insterburg mit den Beamten zusammen, so ergibt sich für beide Gruppen eine die Rufe ertönten, sah er ein bis zu den Hüften im Wasser stehendes et fel, Thorn Dder, Natibor durchschnittliche Aufbesserung von nahezu 16 Broz., die nur um Mädchen, das sich um einen anscheinend leblos im Wasser liegenden Broz. hinter der durchschnittlichen Aufbesserung der Arbeiter Soldaten bemühte, den sie krampfhaft umflammerte. Mit Hilfe von zurückbleibt. Ferner ist die Zeit der Erreichung des Höchstgehaltes Nachbarn wurde der lebensmüde Soldat, der als der Bursche Ewald für viele Beamte nicht unbeträchtlich verkürzt worden, wodurch eine Ehrenberg refognosziert wurde, in das Krankenhaus Hermannswerder neue erhebliche Aufbesserung des Gehaltes erfolgt, die in den ge- gebracht. Ueber den Vorfall verweigerte das Mädchen jede Aus­nannten Zahlen noch gar nicht zum Ausdruck tommt, und schließlich funft. Gestern fand man am Tatort ein Rasiermesser und die Müge müssen doch auch die absoluten Beträge in Betracht gezogen werden: des Lebensmüden.

die Beamten werden durchschnittlich um 541 M., die Privat­

Bu tadeln ist ferner, daß nur die ständigen Arbeiter, nicht auch

bediensteten um 527 M., die Arbeiter nur um 223 M. aufgebessert.

fann". Potsdam .

Stoinembe. 757D

756 NW

4 Regen

12

4 bebedt

3 bedeckt

1 Regen

2 Regen

2 wollent 9

1 heiter

8

3 mollig 11

760 NN

1 heiter 2 halb bd. 12

12

aparanda 763 ND 10 Petersburg 764 N 11 Scilly 761 8 11 Aberdeen 755 S 758 NW 9 Baris 755 3 4 Regen 11 Wetterprognose für Sonnabend, den 29. Mai 1909. Langsam aufflarend, am Tage etwas wärmer, aber noch veränderlich leichten Regenfällen und mäßigen westlichen Winden.

Berliner Wetterbureau

Wafferstands.Nachrichten

der Landesanstalt für Gewässerfunde, mitgeteilt vom Berliner Wetterbureau.

Basferstand

Kroffen

feit

am 27. 5. 26.5. cm

cm ¹)

203+4 -10 0

192<-14 150-10 146-11 159

Basserstand

Saale, Grochlig Havel , Spandau )

Rathenow³) 111

Spree, Spremberg ) Beeskow ejer, Münden

am ſeit

27. 5. 26. 5.

cm

cm ¹)

70

+2

68+3

70+2

79

12

-94

59

-39

Minden

-20

Landsberg

59

-6

Rhein, Marimiliansau

19-3

Kaub

164

1

+31

Köln

141

-146-3

Nedar, Heilbrom

43

95-5

94

Main , Wertheim Mosel , Trier

96

28

Frankfurt

Barthe, Schrimm nege, Bordamm Ibe, Reitmeriz

Dresden Barby Magdeburg

+ bedeutet Wuchs,

Fall.) Unterpegel.

Berantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

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