Gewerkschaftliches.
Gegen den Terrorismus der Unternehmer. Die Scharfmacher werden jammern!
Das Einigungsamt des Gewerbegerichts München hat zu den Differenzen im Münchener Baugewerbe folgenden bedeutungsvollen Schiedsspruch erlassen:
1. Während der Dauer des Tarifvertrages ist die Neueinführung aller einseitigen Zwangsmaßregeln unzulässig, also auch die Schaffung eines Arbeitsnachweises des Arbeitgeberverbandes, soweit dessen Benugung für das Eingehen von Arbeitsverhältnissen obligatorisch gemacht wird, ebenso alle Sperren, die feitens der Arbeitnehmerorganisation wegen dieses Arbeitsnachweises berhängt werden.
2. Der Verband der Arbeitgeber für das Baugewerbe hat deshalb unverzüglich das Vermittelungsmonopol seines Arbeitsnachweises, der Zentralverband der Maurer Deutschlands , Zweigverein München , die deswegen verhängte Sperre wieder auf zuheben.
Dieser Schiedsspruch ist eine moralische Verurteilung/ des terroristischen Vorgehens der Arbeitgeber- Organisationen. Die beiden Organisationen haben sich auf Grund des Tarifvertrages dem Schiedsspruch zu unterwerfen.
die Ausgesperrten, die Mitglieder der Zentralverbände sowohl wie die der Freien Vereinigung und sonstiger lokalen Vereine unter den alten Bedingungen(?) wieder in Arbeit; ist dies geschehen, dann sind die Arbeitgeber bereit, einen Tarifvertrag, gleichviel ob sofort oder in einigen Wochen, mit den Arbeitnehmervertretern zu vereinbaren; dieser Tarif soll sodann am 1. April 1910 in Kraft treten."
In der Debatte hieß es, es liege an den Zentralverbänden, da die Lokalisten in der Minderheit, darüber zu entscheiden, ob der Krieg fortgeführt oder ein Friedensvertrag abzuschließen sei. Eine öffentliche Bauhandwerkerversammlung darüber entscheiden zu lassen, erscheine nicht zweckmäßig, diese würde zu einer Radauversammlung ausarten. Taktisch richtiger sei es, eine abwartende Stellung einzunehmen, ob die Zentralverbände den Einigungsvorschlägen des Baugewerbeverbandes zustimmen wür den. Eine Lohnforderung an die Unternehmer zu stellen wurde abgelehnt, dagegen folgender Antrag einstimmig angenommen:
" Die heutige Versammlung beschließt, unter feinen um ständen irgendwo an Bauten, wo andere Maurer Lohnforderungen gestellt und deshalb die Arbeit eingestellt haben, an Stelle der Streitenden in Arbeit zu treten. Dieser Beschluß ist für alle Mitglieder der Freien Vereinigung" rechtsverbindlich und muß stritte innegehalten werden." Mit dem Verräterstückchen,
mit einem wütenderen Haß als den blutgierigsten Unternehmer und was dergleichen ungereimtes Zeug mehr ist. Es erübrigt sich, auf die Expektorationen der deutschnationalen Rhetoren weiter einzu, gehen.
Eines Zwischenfalles, über den wir schon kurz telegraphisch berichteten, sei noch Erwähnung getan. Das Verwaltungsmitglied Alfred Roth , wollte den Vertreter unseres Stuttgarter Partei organs, der„ Schwäb. Tagwacht", aus dem Saale weisen, da seine Beitung nicht eingeladen sei und es die Würde des Verbandes verlege, wenn er den Verhandlungen beiwohne". So verstehen die Deutschnationalen die Oeffentlichkeit der Verhandlungen". Unser Parteigenosse stieß den Herrn Roth mit der Nase auf die in allen Bekanntmachungen und an allen Anschlagsäulen verkündete Oeffent lichkeit der Tagung, erklärte sich aber im übrigen gern bereit, die Herren ganz unter sich zu lassen. Die grandiose Unverfrorenheit des Herrn Roth war aber selbst den bürgerlichen Preßvertretern zu start. Sie erklärten sich mit unserem Genossen solidarisch und taten dem Bureau fund und zu wissen, daß, wenn die Ausweisung nicht sofort zurückgenommen werde, auch sie den Saal verlassen würden. Ganz bestürzt schauten sich die leitenden Geister der Deutschnationalen an. Dann mußte Herr Roth unserem Genossen mitteilen, daß die Ausweisung zurückgenommen sei. Gine „ Ehrenkarte" nebst der„ Ehrenmappe" bekam der Vertreter der " Schwäb. Tagwacht" gratis obendrein. So endete der grause Krieg des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes gegen den Ver treter der sozialdemokratischen Presse.
Nachdem die Referate über die Novelle zur Gewerbeordnung, das der christliche Metallarbeiterverband gegenwärtig bei dem die Handlungsgehilfenforderungen für eine Revision des Handels. Die Stadtverordnetenversammlung in Mainz beschloß Streit, den die Solinger Gewerkschaften über die Stahlwaren- gesetzbuchs, die Kaufmannsgerichte usw. erledigt waren, tam am auf Antrag ihrer sozialpolitischen Deputation, daß solche fabrik Mandewirth verhängt haben, verübt, beschäftigte sich Montag das neue Statut dran. Die Beratung artete mehr und Firmen, von denen Tatsachen bekannt sind, daß sie das am lebten Sonntag im größten Lokale in Solingen , der städtischen mehr zur Komödie aus. Der Verbandsvorsteher Schack jammerte, Koalitionsrecht ihrer Arbeiter und Angestellten beschränken, Schüßenburg, eine vom Metallarbeiterverband und dem Industrie- eine Anzahl Delegierte seien auf die Tribüne gekommen und hätten von städtischen Arbeiten und Lieferungen aus- arbeiterverband gemeinsam arrangierte öffentliche Gewerkschafts- händeringend gebeten, die Verhandlungen doch abzukürzen, damit sie bersammlung, die massenhaft besucht war. Die Referenten, am gleichen Tage noch abreisen könnten. geschlossen werden können. Man erhofft von einem solchen Böhmer vom Industriearbeiterverband und R app vom Metall. Statut, das geradezu unglaubliche Bestimmungen enthält, durchs
-POO
Beschlusse eine erzieherische Wirkung auf die Arbeitgeber.
Der Streit der Darmarbeiter auf dem Berliner Schlachthofe ist jeendet. Nach fünfwöchentlichem Streit beschlossen die Streifenden den Kampf abzubrechen und die Arbeit zu den alten Bedingungen wieder aufzunehmen.
Achtung, Darmschleimer! Seit Montag treibt ein Agent auf dem hiesigen Schlachthofe sowie in den umliegenden Gastwirtschaften sein Unwesen. Er bersucht, Darmschleimer nach Kopenhagen ( Dänemart) anzuwerben, verschweigt aber, daß dort seit sechs Wochen gestreitt wird. In Betracht kommen folgende Firmen: Valdemar Schou, Utterslev bei Kopenhagen ; Attieselskabet Dansk Oleomargarine Fabrit, Utterslev; Karl Nielsen u. Co., Rödovre bei Kopenhagen .
Am Montagabend fanden drei Volksversammlungen statt, die vom Gewerkschaftskartell einberufen waren und sich mit der durch die Gewaltpolitik des Magistrats geschaffenen Lage beschäftigten. Die Versammlungen waren ein wuchtiger Protest gegen die Scharfmacherpolitik des Magistrats und gegen das Verhalten der Polizei. Sämtliche Versammlungslokale waren schon nach 8 Uhr abgesperrt. Hunderte konnten keinen Einlaß mehr finden und verharrten draußen auf der Straße. Es sind wohl 8000 Personen auf den Beinen gewesen. Die Versammlungen beschlossen eine Resolution, in der es u. a. heißt, daß die vom Magistrat der Stadt Kiel durch sein Verhalten gegenüber den Forde rungen der städtischen Arbeiter geschaffene Lage zu einer schweren Gefahr für die öffentliche Gesundheit, die öffentliche Sicherheit und die Finanzen der Stadt geworden ist. Die Resolution schiebt dem Magistrat die volle Berantwortung für die augenblickliche Lage zu, die sich zu einem Kommunalskandal ersten Ranges ausgewachsen hat, und erwartet von ihm, daß er schleunigst Schritte unternimmt, um diesen Skandal aus der Welt zu schaffen. In der Resolution wird weiter ganz energisch gegen das Vorgehen der Polizei, das zu einer Gefahr für die öffentliche Sicherheit geworden ist, protestiert und erwartet, daß die Polizei zum Schuhe und nicht zur Bedrohung und Mißhandlung friedlicher Einwohner tätig sei, und daß die für die Vorgänge verantwortlichen Beamten zur Rechenschaft gezogen werden. Den streitenden Gemeindearbeitern wird schließlich die Sympathie der Versammlungen ausgesprochen.
"
So wurde das neue
gepeitscht. So z. B. hat der Verbandstag wohl das Recht, den ersten vom Aufsichtsrat vorgeschlagenen Kandidaten zum Verbandsvorsteherposten abzulehnen, er darf auch den zweiten Vorschlag abs lehnen, dann aber hat er nur die Wahl zwischen den beiden bereitz abgelehnten Kandidaten des Aufsichtsrats. Vogel friß oder stirb! Viel Freude machte der Verwaltung die Erhöhung des Monatsbeitrags auf 1,50 M. oder 18 M. jährlich. Bereits am 1. Oktober soll diese Beitragserhöhung in Kraft treten, anderenfalls 92 000 M. Defizit zu verzeichnen wären.
Die Beitragserhöhung war auch wohl die Hauptsache bei der ganzen Veranstaltung.
Husland.
Beendigung der Aussperrung in der Baumaterialienindustrie Schwedens.
arbeiterverband, legten der Versammlung die Gründe, welche zu dem Streit geführt haben, auseinander und geißelten das Verhalten der christlichen Gewerkschaftsführer in der schärfsten Weise. zu den bereits vom Vorwärts" mitgeteilten Tatsachen ist noch folgendes erwähnenswert: Nachdem bekannt geworden war, daß Mandewirth die bestehenden Preisverzeichnisse( Tarife) umging und den Arbeitern wohl den richtig verdienten Lohn in ihr Kontobuch eintrug, aber bei den Zahlungen bedeutende Abzüge machte, wandten sich die Gewerkschaften an den Arbeitgeberverband, der ebenfalls streng auf der Durchführung der bestehenden Preisverzeichnisse( Tarife) besteht. In den gemeinsamen Verhandlungen zwischen dem Arbeitgeberverband und den Gewerkschaften wurde Mandewirth verurteilt, die an die Arbeiter zu wenig gezahlten Beträge nachzuzahlen. Mandewirth weigerte sich aber, diesem BeAm Sonnabend ist wiederum einer der großen gewerkschafts schluß nachzukommen, und die Folge davon war, daß er aus der lichen Kämpfe in Schweden im wesentlichen zugunsten der Arbeiter Fabrikantenvereinigung ausgeschlossen wurde. Während also die beendet worden, nämlich die allgemeine Aussperrung in der BauFabrikanten den Zarifverächter für vogelfrei erklärten, schlossen materialienindustrie, die seit 17. Mai dauerte. Die Unternehmer die Christenbrüder einen Bakt mit diesem, um die streikenden Ar- bezweckten Verschlechterungen der Lohn- und Arbeitsbedingungen, beiter niederzuzwingen. In einer Versammlung der Chriftlichen haben jedoch ihr Ziel feineswegs erreicht. Auch ihre Forderung, wurde, obgleich sie über den Sachverhalt unterrichtet waren, be- in den Betrieben, wo Schichtwechsel besteht, allgemein die Zwölfauch Streifbrecher zugewiesen. In der Versammlung wurde weiter gekommen ist, besagt in dieser Hinsicht, daß die Achtstundenschicht, schlossen, weiter zu arbeiten. Nicht genug damit, wurden der Firma stundenschicht einzuführen, mußten sie preisgeben. Das Uebereinkommen, das unter Mitwirkung des Schlichtungsbeamten zustande festgestellt, daß der Bezirksleiter vom christlichen Metallarbeiter- wo sie eingeführt ist, bestehen bleibt, soweit die Arbeiter es verband, der bekannte Peter Broich in Düsseldorf , arbeitslosen wünschen". Dieser Nachsak hat gar keine praktische Bedeutung. Mitgliedern gegenüber erklärt hat:„ Wenn Ihr die Arbeit nicht denn die Arbeiter. die so lange dem Unternehmertum Trok geboten annehmt, bekommt Ihr keine Unterstügung mehr!" Systematisch haben, werden selbstverständlich nun erst recht nicht mit der Wiedersei versucht worden, alle Plätze mit christlichen Streitbrechern zu einführung der Zwölfftundenschicht einverstanden sein. Ueber die besetzen. Das sei ein Verräterstreich, wie man ihn sich nicht Löhne bestimmt das Uebereinkommen, daß in allen Betrieben, wo schlimmer vorstellen könne. Gelber als die Gelben um Lebius weniger als 30 Dere die Stunde bezahlt werden, eine Erhöhung seien die Christlichen in diesem Falle. Der christliche Bezirksleiter auf diesen Betrag eintreten soll. Dies kommt den Arbeiternit Peter Broich in Düsseldorf habe Solinger Gewerkschaftsführern sicht auf die Wirtschaftskrise nicht die Arbeiter die alten Tarifs einigen 20 Betrieben, meist Ziegeleien, zugute. Da hier Rück gegenüber erklärt: rutschen!" " Ihr sollt vor uns noch auf den Knien verträge gekündigt hatten, sondern die Unternehmer, ist die geringe wenn man bedenit, daß den zirka 12 000 freigewerkschaftlich or in den verschiedenen Betrieben sind selbstverständlich höhere Löhne Dieser Ausspruch charakterisiert sich von selbst, Lohnerhöhung immerhin ein Erfolg. Für die gelernten Arbeiter ganisierten Arbeitern im Kreise Solingen nur einige hundert christ- festgesetzt. Ueber Affordarbeit ist die Bestimmung getroffen, bai liche gegenüberstehen. Die Erregung, die sich der Solinger Ar- die das ganze Jahr über beschäftigten Arbeiter mindestens 3,50 beiterschaft über den Verrat der Christlichen bemächtigt hat, wieder- Stronen, die Saisonarbeiter mindestens 3,75 Stronen den Tag verspiegelt sich am besten in einer Nesolution, die in der Versamm dienen sollen, und daß der Affordverdienſt mindeſtens 50 Beog lung einstimmig angenommen wurde und in der es heißt: höher sein muß als der geltende Stundenlohn. Die dem entsprechende Regelung der Akkordpreise in den einzelnen Betrieben erfolgt nötigenfalls durch Verhandlungen zwischen den Organisationsvertretern der beiden Parteien.
" Solange die christlich organisierten Solinger Metallarbeiter den Streitbruch aus ihrer Organisation nicht entfernt haben, gelten alle im christlichen Metallarbeiterverband organisierten Arbeiter der Solinger Stahlwaren industrie als Streifbrecher und sind dementsprechend zu behandeln. Schreiten die christlichen Gewerkschaftler strupellos über die Existenzen streikender Arbeiter
hinweg und verbleiben bei ihrem verräterischen Verhalten, Letzte Nachrichten und Depefchen.
fann auch den Solinger Arbeitern die Existenz dieser Christen gleichgültig sein"
Schwarze Listen.
Die Polizei war vor allen Lokalen in Massen aufgeboten. Als die Besucher aus dem proletarischen Gutenbergviertel, das naturgemäß einen großen Prozentsatz der Versammlungsbesucher stellte, Der Gesamtverband Deutscher Metallindustrieller versandte in der Kaliinteressenten war der Antrag gestellt, zu den Verhandbeim Nachhauseweg in die Gutenbergstraße einbogen, fanden sie den letzten Tagen abermals Rundschreiben. Sie enthalten Mit- lungen die Presse zuzulassen; er wurde einstimmig abgelehnt dort eine Schutzmannsgruppe von 20 Mann in Reih und Glied teilungen über mancherlei fleine Streits in Oranienburg und mit einem Kommissar an der Spitze aufgestellt, die noch nachts über solche aus vielen anderen Drten. Etwas post festum tommt 12 Uhr dort standen, als die Straße längst menschenleer war. die Mitteilung vom Streik bei Borsig in Berlin . Weiter werden Am Ererzierplatz vor dem Versammlungslokal Kolosseum 63 Schiffsbauarbeiter in Acht und Bann erklärt, weil sie streifen. fam es wieder zu polizeilichem Eingreifen, lediglich weil einige junge Burschen, die durch das Massenaufgebot der Polizei angelockt waren, pfiffen und etwas Allotria trieben. In der Verlängerung der Gutenbergstraße, der Eichhofstraße, stand eine Abteilung des Infanteriebataillons marschbereit.
Der Deutschnationale Handlungsgehilfenverband
Die Aussperrung in Hamburg . Hamburg , 15. Juni. ( Privatdepesche des„ Vorwärts".) Heute haben die beteiligten Unternehmer eine Versammlung abgehalten, in der sie zu der Aussperrung Stellung nahmen. Der Obermeister Summert machte den Vorschlag, die Aussperrung bestehen zu tagte von Freitag, den 11., bis Montag, den 14. Juni in Stutt- laffen, bis die Arbeiterverbände auf ihre Forderungen verzichteten. gart. Den Anfang machte die Generalversammlung der Deutsch - Er rict ab, Arbeitswillige von anderen Orten heranzuziehen, da nationalen Kranten- und Begräbniskasse. Eine Sigung der deutsch - dies meist viel Geld koste, die Arbeitswilligen aber nicht für die nationalen Kaufmannsgerichtsbeisizer folgte. Am SonnabendnachEin Versuch, den Montagvormittag zwei Beamte des Ge- mittag begann die öffentliche Vorführung der geistigen Größen des Hamburger Berhältnisse tangen würden.„ Wir müssen," führte meindearbeiterverbandes machten, mit dem Magistrat zu ver- Werbandes. Die Deutschnationalen nennen das den„ Deutschen er aus, die Aussperrung mit der Materialsperre zu vervollſtändigen handeln, mißglückte. Sie wurden nicht vorgelassen. Nur die fie and lungsgehilfentag". Gegen diese Unverfrorenheit suchen und dann später mit plöblicher Aufhebung der Sperre Vers begleitenden Stadtverordneten Kuhnt und Rindfleisch ließ wandten sich in einer öffentlichen Erklärung die Vertreter fast wirrung unter die Arbeiter bringen, um so die Berliner Zustände der Oberbürgermeister vor. Ihre Aufforderung, der skandalösen aller anderen Organisationen der Handlungsgehilfen unter Hinweis von 1907 herbeizuführen." Die Unternehmer hoffen, daß sich dann Lage in Kiel durch Verständigung mit den Streifenden ein Ende darauf, daß der deutschnationale Verband nicht die Hälfte die Arbeiter zu 70 und 75 Pf. pro Stunde anbieten. Beschlossen zu machen, lehnte der Oberbürgermeister schroff ab. Er schob alle der organisierten Kaufmannschaft umfaßt, er also auch nicht das wurde, von der Anwerbung Arbeitswilliger Abstand zu nehmen.- Schuld den Streifenden in die Schuhe. mindeſte Recht habe, feine Tagung als" Deutschen Handlungs- Ausgesperrt sind insgesamt 9500 Arbeiter, davon sind 1100 ab. Täglich kommen jest Arbeitswillige an. Diese sind mit gehilfentag" auszuschreien. Den Vorsitz führte der Verbandsvorsteher Schad- Hamburg. gereift. Gummischläuchen ausgerüstet. Er begrüßte huldvollst die Vertreter der Behörden, angefangen bei Die bürgerliche Presse fährt fort, Lügen über die Streikenden in dem Sendboten des Staatssekretärs des Reichsamts des Innern, die Welt zu sehen. Der von uns gestern mitgeteilte Vorfall vor Geh. Oberregierungsrat Stoch bis herunter zum Reichstagsabg. Münster i. Weftf., 15. Juni. ( W. T. B.) Heute nachmittag dem Hause des Oberbürgermeisters wird den Streikenden in die Liebermann von Sonnenberg. Auch vergaß er nicht zu betonen, 8 Uhr wurden auf der hiesigen Eisenbahn- Fettgasanstalt beim AbSchuhe geschoben. Aus den 100 bis 150 jungen Burschen werden daß der Deutschnationale Handlungsgehilfenverband seine Aufgabe füllen von Kohlenwasserstoff der Werkstättenvorsteher Rudert, fogar in einigen Zeitungen 2000 Personen gemacht. Ferner wird in der Bekämpfung der Sozialdemokratie erblicke, denn so etwas der Schlosser Haase und der Arbeiter Otto durch Einatmen gelogen, daß in den Arbeitervierteln die Frauen Ausschreitungen hören staatserhaltende Ohren gern, wenn es auch nicht ganz über- giftiger Gase getötet. begehen und der Kübelabfuhr durch Arbeitswillige Widerstand ent- einstimmt mit dem Verbandsstatut, das unter anderem besagt: gegensehen. Bisher ist aber in Arbeitervierteln Parteipolitische und konfessionelle Bestrebungen innerhalb des Verüberhaupt noch keine Abfuhr der Kübel erfolgt. bandes sind ausgeschlossen. Auf so fleine Unstimmigkeiten kommt es Den Herren Deutschnationalen nicht an. Alle Berichte der bürgerlichen Blätter sind deshalb mit Vorsicht aufzunehmen.
Revolvern
und
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Drei Personen vergiftet.
Der Straßenbahnerstreik in Petersburg . Petersburg, 15. Juni. ( W. T. V.) Der Ausstand der StraßenUnser Stuttgarter Parteiblatt hatte in seinem„ Begrüßungs- bahnangestellten dauert fort, doch wurde bisher die Ordnung artikel" an das Urteil des jüngst verstorbenen württembergischen nirgends gestört. Die Zahl der Ausständigen beträgt 4200. Die Staatsrats Karl v. Schicker in der Sitzung des Beirats für Ar- Polizei hat zahlreiche Organisatoren des Ausstandes verhaftet. Die vorsichtigen Syndikalisten und der Kampf im Hamburger Bau- beiterstatistik vom 4. Dezember 1905 erinnert: Er könne den Einzelne Wagen fahren unter polizeilicher Bedeckung und werden gewerbe. Deutschnationalen Verband nur bedauern, der sich solche Wortführer von Ingenieuren geführt. Heute stießen zwei Straßenbahnen zuIn der Versammlung der Freien Vereinigung der Maurer" erkoren habe und er( Schicker) verzichte auf die Hochachtung und die fammen, wobei zehn Personen verlegt wurden. ( Lokalisten) am Sonntag teilte der Vorsitzende, Klaus Stüben, Sympathie von Leuten, die sich nicht entblöden, mit unterstellungen mit, daß mit dem Vierstädtebund und den Bundesmeistern Ver- zu arbeiten. Herr Be ch Ih, Verwaltungsmitglied in Hamburg , handlungen zur Beilegung der Streitigkeiten gepflogen und mit fühlte sich gedrungen, in seinem Referat über die Reichsversiche lekteren eine Einigung unter Vorbehalt auf folgender rungsordnung und die Handlungsgehilfen neue Beweise für die Konstantinopel , 15. Juni." Ittihad" meldet, Griechenland Richtigkeit des Urteils Schiders über den Deutschnationalen Ver- babe an die Großmächte eine Note gerichtet, in welcher es sich über " Der Baugewerbeverband zu Hamburg ist damit einver- band zu erbringen. Er behauptete, die„ Herren Arbeiter" in den die aktiven Maßnahmen der Türkei gegen Griechenland beschwert. standen, die Aussperrung im Baufach aufzuheben. Dann treten Verwaltungen der Krankenkassen berfolgten die Handlungsgehilfen Eine Kopie der Note sei der Pforte überreicht worden. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Injeratenteil verantw.: Th. Glyde, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.
Grundlage zustande gekommen sei: