Goll denn neben dem Unrecht des Dreiklassensystems das Unrecht| Nur weil das Gesetz eine höhere Besoldung zuläßt, müsse sie geäußerten Zweifel bez. der Hilfsbereitschaft fiel dann der be der Wahkreiseinteilung bereiigt werden, verewigt durch liberale wenigstens an einer Stelle gewährt werden, wird hier auszeichnende Sah:" Wenn ich den Leuten sage: Sie haben doch das Mehrheiten?( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) gesprochen; das ist aber nicht der Sinn des Gesetzes und des Gesetz- größte Interesse an der Erhaltung der S. M.", werden sie schon Stadtv. Mommsen( Fr. Fr.): Der Kollege Singer hätte diefen gebers gewesen. Muß das am ersten Tage gewährt werden? geben". Ausflug ins Politische gar nicht nötig gehabt.( 8wischenrufe.)( Buruf des Stadtb. Borgmann: Für Berlin sicher!) Daß wir gegen diesen Ausspruch nichts zu erinnern hatten, Wir halten selbstverständlich an dem Beschluß von 1906 fest. Dem Stadtb. Rosenow tritt für den Antrag Preuß ein und meint, lag einfach daran, daß wir ganz der Meinung der Genossin Mundt Ebenso erklärt sich der Bedauern der Vorredner möchte ich mich durchaus anschließen, daß dessen finanzielle Tragweite mit 188 000 m. von maßgeblichem waren und auch heute noch sind. daß der Magistrat unseren Beschluß so langsam ausgeführt hat Einflusse bei 2 Millionen Gesamtmehrausgabe nicht sein könne. Umstand, daß wir nicht Anklage gegen die S. M." erhoben haben, und uns die Vorlage in einem Moment macht, wo es unmöglich Stadtv. Caffel bekämpft sehr energisch den Antrag Preuß und einfach daraus, daß die S. M." fein Parteiunternehmen sind. Aus ist, bis November 1909 noch eine Regelung zu schaffen. Auch den Antrag Arons betr. das Wohnungsgeld, und provoziert wieder- demselben Grunde dürfte auch der Parteivorstand die Einsicht in die Arbeit, wie sie hier niedergelegt ist, hätte wohl in kürzerer holt Zwischenrufe der Stadtvv. Borgmann und Hoffmann; er ver- die Bücher der„ S. M." abgelehnt haben. Neu war wohl allen, die Frist zustande kommen können.( Lebhafte Zustimmung.) Dem bittet sich mehrfach solche Späße" und" Sottisen". Dagegen um die Sache wissen, daß von Hallgarten 5000 m. gegeben wurden. Antrage auf Ausschußberatung schließe ich mich gern an.( Beifall.) empfiehlt er den Ausschußantrag troß der vom Stadtsyndikus er- Gen. Mundt war bei ihrer Abreise von Frankfurt sehr enttäuscht Stadtv. Rosenow( N. L.): Wir stimmen dem Antrage auf wähnten„ Schönheitsfehler". Für das augenblicklich nicht erreich- und sprach nur von lumpigen 100 M., die sie erhalten habe. Ausschußberatung zu. Auch wir sind von der Vorlage nach einer bare Biel der Gleichstellung der Lehrer mit den Sekretären werde Vielleicht berichtet sie dem Gen. Arons, von wem diese Summe Richtung befriedigt. Bei so langer Frist hätte der er energisch weiter fämpfen.( Heiterkeit auf den Zu- stammt, damit derselbe in seiner nächsten Erklärung auch die Leser Magistrat in der Tat etwas mehr leisten können. Jekt fällt hörertribünen.) des Vorwärts" unterrichten kann. scheinbar auf die Versammlung ein Odium, während in Wirklichkeit der Magistrat daran schuld ist.
Stadtv. Deutsch ( foz.- fortschr.): Selbstverständlich verharren auch wir auf jenem Beschluß von 1906. Stadtb. Reimann( A. 2.) tritt ebenfalls namens feiner Freunde dem Antrage bei und bemängelt auch seinerseits, daß bie Langsamkeit des Magistrats schon oft zu Unguträglichkeiten geführt hat. Bürgermeister Reide: Ganz so schlimm ist der Magistrat boch nicht. Man muß auch zwischen den Beilen zu lesen verstehen. Es läßt sich aber nicht alles möglich machen; bei nächster GeIegenheit will er aber die Aenderung in Angriff nehmen, selbst ohne den Ausschuß.( Rufe: Na! na!)
Stadtv. Borgmann: Es bleibt doch bestehen, daß die Vorlage begründet ist auf einer Kommissionsberichterstattung, die durch aus unzureichend und irreführend ist. Auf diesem Wege kann eine gründliche Prüfung nicht erfolgen; darum ist die Einsetzung eines Ausschusses unerläßlich notwendig.
Die Vorlage wird mit großer Mehrheit einem Ausschuß überwiesen.
Eine große Zahl meiterer Borlagen passiert im Gilschritt die erfte und zweite Lesung.
Auf dem Wasserwert Lichtenberg sollen für 1 480 000 202. Erweiterungsbauten ausgeführt werden.
Die Vorlage wird nach kurzer Debatte, an der sich die Stadtberordneten Dr. Weyl( Soz.), Herzberg( Fr. Fr.), und Stadtrat Rumschöttel beteiligen, angenommen.
Es folgt die Berichterstattung des Ausschusses für die beiden Vorlagen betreffend die neuen Besoldungsordnungen für da 32ehrpersonal an den Gemeindeschulen und den städtischen höheren Lehranstalten. Referent ist Stadtv. Ulrich( A. 2.) Der Ausschuß hat gestern getagt und die beiden Vorlagen mit einigen Modifitationen angenommen. Ein gedruckter Bericht liegt nicht vor. Gine Generaldiskussion hat im Ausschuß nicht stattgefunden, ebensowenig eine zweite Lesung Von den gestellten Abänderungsanträgen ist nur ein kleiner Teil berücksichtigt worden. Von den Stadtv. Dr. Arons u. Gen.( So.), liegen folgende Anträge vor: 1. Die Mietsentschädigung für einstweilig an. gestellte Lehrer, welche noch nicht 4 Jahre im öffentlichen Schuldienste gestanden haben, beträgt 600 M.; 2. die Fachlehrerinnen erhalten Ortszulagen bis zum 7. Dienstjahr je 150 M., nach 7jähriger Dienstzeit 200, nach 10jähriger 250 M.; 3. eventuell: bis zum 18. Dienstjahre 150, vom 14. bis 19. 100, bom 20. bis 25. Jahre 50 m. Die Stadtov. Cassel und Mommsen wollen für die Fach. Tehrerinnen Ortszulagen von 100 M. vom 7. bis 25. Jahre, darüber hinaus von 50 M. gewähren.
Der Ausschuß hat in dem Magistratsvorschlage bezüglich der Alterszulagen: Nach 7 jähriger Dienstzeit 200 M.
10
"
"
13
"
16
2
"
19
"
"
22
"
"
25
"
"
"
28
"
"
31
"
"
"
400" 650
"
900
"
"
1100 1800" 1500 1700" 1900
"
Stadtv. Mommsen: Auch dem Magistrat sollte man die Anerkennung nicht versagen, daß er für die Lehrpersonen das Möglichste getan hat. Die Vororte find häufig zu ganz unvernünftigen Gehaltsordnungen gekommen, um uns Konkurrenz zu machen. ( Seiterkeit und Unruhe.) Daß wir gute Leute nicht mehr befommen, weil wir im Endgehalt 150 M. weniger geben als Schönes berg oder Wilmersdorf , ist doch eine sonderbare Anschauung. ( Lachen auf der Tribüne.) Ich bin nicht gewohnt, mit der Tribüne au diskutieren, sondern mit der Versammlung. Es muß endlich Friede geschlossen werden, und das kann geschehen auf Grund der Vorlage; wir nehmen auch den Schönheitsfehler in den Kauf. Stadtv. Dr. Preuß: Früher hat man uns die Magistratesfala tatsächlich als eine Grundlage bezeichnet auf der sich alle Vororte außer Schöneberg mit Berlin bereinigen fönnten. Das ist nicht geschehen und wir sind frei von dieser Rücksicht.
Damit schließt die Diskussion. Die Normen für das Grundgehalt, die Alters- und Ortszulagen für die Gemeindelehrer werden nach den Ausschußvorschlägen genehmigt; die Amendements Arons und Preuß abgelehnt.
Ohne Debatte passieren die Abschnitte Rettoren" und Gemeindelehrerinnen".
Da die Gen. Mundt auch von dem gegenüber den Zuwendungen an die Frankfurter Gewerkschaften verhältnismäßig geringfügigen Betrag von 5000 M. schreibt, so sei hier folgendes festgestellt: Im Jahre 1897 erhielt die aus den Gewerkschaften gebildete Herbergskommission" durch Vermittelung des Herrn Dr. Flesch von der Gesellschaft für Wohlfahrtseinrichtungen( nicht Hallgarten allein) 15 000. Dieser Betrag durfte ausschließlich nur für Herbergszwecke verwendet werden. Erst wenn innerhalb 9 Jahre nichts gegen seine Verwendung zu erinnern war, follte er ins Eigentum der damals gegründeten G. m. b. H. Arbeiterherberge" übergehen, was ja inzwischen eingetreten ist. Im gegenteiligen Falle mußte der Betrag an eine andere Anstalt überwiesen werden.
-
Als im Jahre 1900 die Gewerkschaften an die Erbauung eines eigenen Gewerkschaftshauses gingen, gaben die Herren Hallgarten usw. in anerkennens.verter Weise eine Hypothet( tein Geschenk) Daß in Höhe von 600 000 M., die wie üblich zu berzinsen ist. beide Fälle gar nicht miteinander verglichen werden können, dürfte nur Frl. Mundt bestreiten."
*
*
In einer von Genossen Hans GIbert gesondert abgegebenen Erklärung heißt es dann noch: „ Anläßlich der Debatten über die S. M." auf dem Nürnberger Parteitag hielt ich es für nötig, den Genossen Dittmann über das oben Behandelte zu unterrichten. Ich bin also der scheinheilige Denunziant", der aus Gesinnungstüchtigkeit das Weintischgeflätsch nicht in seinem Busen verwahren konnte. Wegen meiner immer noch vorhandenen Höflichkeit gegen Damen " antwortete ich der Gen. Mundt nicht in ihrem Tone, kann aber bei aller Anstrengung mein Verbrechen nicht bereuen.
"
"
Die Jugendgeschichte einer Proletarierin. In ihrer Nr. 17 brachte die Gleichheit" eine Notiz, daß die Buchhandlung Vorwärts die Verlagnahme der Poppschen " Jugendgeschichte einer Proletarierin" unter nicht stichhaltigen Jugendgeschichte einer Proletarierin" unter nicht stichhaltigen Gründen abgelehnt habe. Wir stellten daraufhin der Gen. Bettin die gesamte Korrespondenz, die hierüber geführt wurde ( eine Anfrage und eine Antwort!), gur Verfügung. In Nr. 19 brachte dann die" Gleichheit“ eine Berichtigung, daß die Entscheidung unseres Berliner Parteiverlages durch bedauerliche Mißberständnisse beranlaßt worden ist".
Es folgt die Position Fachlehrerinnen", die ein Grundgehalt bon 100 m. und Alterszulagen und Mietsentschädigung gleich den Lehrerinnen erhalten sollen, aber keine Ortszulagen. Der Ausschuß hat eine Resolution beantragt, wonach eine Vorlage betreffend Anrechnung von Dienstjahren gemacht werden soll. Außerdem liegen die obenerwähnten Anträge vor. Stadtv. Singer: Wir kommen hier an den wundesten Punkt der Vorlage. Das Institut der Fachlehrerinnen war früher mehr eine Art Aushilfsinstitut; jetzt haben wir es organisch in den Lehrerschaftsverband eingereiht. Im Laufe der Jahre hat die Stellung dieser Damen materiell und auch sonst sich gehoben; aber dennoch sind bei dieser Vorlage sie als die Stieffinder des Magistrats betrachtet worden. Man hat das unterste Grundgehalt von 1000 M. eingesetzt, die Mietszulage war ein Verdienst nicht des Magistrats, sondern des Oberpräsidenten; von der Ortszulage soll gar kein Gebrauch gemacht werden. Es ist ein Unrecht, diese Kategorie so wenig zu berücksichtigen. Der Clou der Borlage besteht darin, daß sie in Zukunft über das Höchstgehalt nach dem 25. Dienstjahre hinaus noch weitere Altersstufen ersteigen und bis au 750 M. Bulagen erreichen können. Das wäre schön, wenn viele von den Damen diese hohen Stufen erreichen; außerdem beWir legen Wert darauf, festzustellen, einmal, daß von Miztommen sie nur die Dienstzeit angerechnet, die sie über 15 Stunden verständnis teine Rede sein kann, zweitens, daß eine Ablehnung in der Woche beschäftigt waren. Die Bemühungen des Ausschusses der Verlagnahme unsererseits überhaupt nicht erfolgt ist, um Abhilfe zeugen mehr von gutem Herzen, als daß fie praktische sondern nur die Bestätigung der Meinung der Ver. Vorteile bieten; die Ausführung der Resolution würde mehr Roften fafferin, daß ein bürgerlicher Verlag vielleicht einen größeren für Kalkulaturarbeit machen, als sie den Fachlehrerinnen einBuchhandlung Vorwärts, Berlin . bringen. Wenden wir ihnen lieber gleich heute bei der Normierung Abfah erzielen könne als ein Barteiverlag. des Gehalts die Vorteile zu, die man ihnen ja zuwenden zu wollen scheint. Unser Antrag hält sich in durchaus bescheidenen die Ortszulage, die wir gewähren wollen, Grenzen; als die der anderen ist immer noch 100 M. niedriger Lehrerinnen. Sie ganz von der Ortszulage auszuschließen, ist ungerecht. Das Interesse der gesamten Bürgerschaft ber Wie wenig Wert die Gutachten der von der Berufsgenossenlangt durchaus, daß wir Behrpersonen haben, die durchschaft befragten Aerzte oft haben und wie schwer der Berunglüďte zu austömmliche Bezahlung die Arbeitsfreudig feinem Recht kommt, zeigt ein dieser Tage vor dem Schiedsgericht teit für ihren schweren Beruf sich erhalten. für Arbeiterversicherung für den Regierungsbezirk Botsdam zum Eventuell nehmen Sie wenigstens unseren zweiten Antrag an. Es Abschluß gelangter Unfallprozeß. würde ein schöner Abschluß dieser Beratungen sein, wenn dieser Kategorie von Lehrkräften entgegengekommen würde..
vorgeschlagen, im 9. und 10. Dienstjahre je 800 statt 200 M. zu Oberbürgermeisters gezischt worden ist. Er droht für den Fall
gewähren.
Die Drtszulage foll betragen:
Nach 4jähriger Dienstzeit 800 M.
7
350
19
"
"
10
400
W
"
"
18
17
"
"
450"
16
500
"
"
"
19
550
"
"
"
22
600
"
"
"
25
650
"
"
"
"
28
700
"
"
"
"
81
750
"
"
Hier will der Ausschuß im 12. und 18. Jahre je 450 m. ge
währen.
Stadtv. Dr. Preuß schlägt für die Gemeindeschullehrer folgende Drtszulagen- Stala vor: Nach 4 Jahren 300 m.
8
400
"
"
"
11
500
"
"
"
19
600
"
"
"
26
700
" 1
"
"
29
"
"
800"
31
900
"
"
"
Stadtfyndikus Hirsekorn erklärt sich gegen die Ausschußvorschläge, die vielleicht die Verabschiedung der Vorlage bis in den Herbst berzögern könnten.
Stadtv. Dr. Preuß empfiehlt seinen Antrag.
Stadtv. Borgmann: Ich werde nach den gestrigen 7stündigen Ausschußverhandlungen die Mehrheit nicht mehr umstimmen tönnen. Aber hingewiesen muß doch darauf werden, daß der Magistrat an seinen Vorschlägen festgehalten hat, obwohl die an gebahnten Vereinbarungen mit den Vororten nicht zustande gekommen sind. Das wäre also doch nicht notwendig gewesen. Weiter muß betont werden, daß bisher die Rekrutierung unseres Lehrpersonal nicht auf Schwierigkeiten gestoßen ist. Das mindeste ist, daß der Antrag Preuß angenommen wird, damit die Ungleichheit, welche der Magistratsvorschlag in fich birgt, beseitigt und das Odium von uns genommen wird, die Ortszulage nicht auf 900 M., wie gesetzlich zulässig, bemessen zu haben. Die Annahme unseres Antrages toegen des Wohnungsgeldzuschusses für die einstweilig angestellten Lehrer, die in der neuen Ordnung gar nicht berüdfichtigt sind, scheint uns ein Att ausgleichender Gerechtigkeit; bescheidener fann man überhaupt nicht sein.
Borsteher Micheletrügt, daß auf der Tribüne während der Rede eines Stadtverordneten gelacht und während der Rede des der Wiederholung solcher nicht gestatteten Zeichen des Beifalls oder Mißfallens die Tribüne räumen zu lassen.
Stadtv. Gaffel empfiehlt den Antrag Cassel- Mommsen, da auch er die Magistratsvorschläge nicht als genügend anerkennen tann. Stadtv. Dr. Preuß hatte beantragt, Ortszulagen von 100 M. in den ersten 10, von 150 M. in den folgenden Dienstjahren zu gewähren, zieht diesen Antrag aber zugunsten desjenigen von Cassel Mommsen zurüd und empfiehlt noch die Resolution.
Auch die Anträge Arons werden zurückgezogen; der Antrag Caffel- Mommsen gelangt einstimmig zur Annahme. Die Resolution wird ebenfalls angenommen.
Die neue Besoldungsordnung für die höheren Lehranstalten wird en bloc nach den Ausschußvorschlägen genehmigt.
Zur Beschlußfassung hat der Magistrat den Entwurf eines Werunstaltung" auf Grund des vor kurzem ergangenen Orts statuts zum Schube der Stadt Berlin gegen Landesgesetzes vorgelegt.
Der Entwurf geht an einen Ausschuß.
Die Vorlage wegen Abschlusses eines Abkommens mit der Biegeltransportattiengesellschaft wird genehmigt.
Damit ist gegen% 10 Uhr die Tagesordnung aufgearbeitet; die auf morgen angefagte gweite außerordentliche Sibung fällt weg und die Versammlung geht für Juli und August in die Ferien.
Nochmals die Engelssche Vorrede.
In seiner heutigen Grklärung wiederholt Genosse Kautsky die Behauptung, daß ich die revolutionären" Stellen aus Engels' Vorwort gestrichen habe,
Ich wiederhole: Rein Mensch außer Engels felber hat in seinem Vorwort auch nur ein Wort geändert oder gestrichen; ich habe nur im Einverständnis und im Auftrag des Parteivorstandes ihn gebeten, bestimmte Stellen aus parteitattischen Gründen zu und dieser Bitte des Parteiändern oder zu streichen borstandes hat Engels entsprochen.
-
In den Kirchenbäterstreit mich einzumischen, ob die gestrichenen Stellen revolutionär" und die Aenderungen revisio nistisch" waren, habe ich weder Anlage, noch Neigung, noch Anlaß. Ich fonstatiere nur die Tatsache, daß alle Aenderungen oder Streichungen von niemand anders herrühren als von Engels felber. Richard Fischer.
Soziales.
Ein Unfallproses.
Der Arbeiter Wilhelm Sch. aus Zehlendorf war im vorigen Jahre bei der Firma für Tiefbauunternehmungen Barczynsti u. Co. angestellt, die die Ausführung der Kanalisationsarbeiten für Behlendorf übernommen hatte. Am 18. Juni 1908 war Sch. mit 8 Kollegen damit beschäftigt, einen Rammbär in Tätigkeit zu jeten. Hierbei zerrig die Sette, an der der Bär befestigt war. Während die übrigen Kollegen schnell beiseite springen fonnten, schlug Sch., der nicht mehr ausweichen konnte, nach hinten über und mit Hüfte, Schulter und Genick auf das Kantholz des Bärs. Der Unfall zeitigte zunächst nur eine kurze Erkrankung, so daß es für den Laien den Anschein hatte, als würden sich erhebliche Folgen nicht einstellen. Nach einigen Wochen jedoch machten sich starke Hüftschmerzen bemerkbar, außerdem bildete sich eine zunehmende Steifheit des Halfes heraus. Die Berufsgenossenschaft hatte das Heilverfahren übernommen, daß am 10. November nach der Meinung ihrer Aerzte beendet war. Auf Grund der Gutachten der Herren Dr. Gramer- Zehlendorf und des Sanitätsrats Dr. Adler- Berlin wurde dem Verlegten vom Beginn der 14. Woche bis zum 10. Nobember 1908 eine Rente von 20 Proz. und vom 11. November ab den Gutachten der Herren Aerzte ursprünglich eine angebliche eine Uebergangsrente von 10 Proz. zugesprochen. Es sollte nach Steifheit der Halsmuskulatur und damit verbundene Erschmerung der Drehungen des Kopfes vorhanden gewesen sein. Feststellen fonnten die Herren trotz der verhältnismäßig langen Behandlung die Beschwerden objektiv nicht; doch sollte am Schluß der Behandlung eine wesentliche Besserung eingetreten sein. Die Herren waren dann noch so großmütig, anzunehmen, daß die von Sch. beflagten Schmerzen und nervösen Erscheinungen der Nackenmuskeln in gewissem Grade wahrscheinlich find, weswegen denn auch von ihnen die 10prozentige Uebergangsrente vorgeschlagen wurde. Sch. focht den Bescheid der Berufsgenossenschaft an. Er machte geltend, daß sein Hals fast völlig steif geworden sei, daß er ferner feit dem Unfall an furchtbaren Hüftschmerzen leide, die sich so sehr fteigerten, daß er nach furzem Ausruhen taum imstande sei, sich zu erheben. Er wies darauf hin, daß die Herren diese seine Klagen überhaupt nicht beachtet haben, daß die Untersuchung in der Regel nur eine sehr flüchtige war und daß demzufolge diese Gutachter gar nicht imstande seien, feine Erwerbsbeschränkung abzuschätzen. Er beantrage eine gründliche Nachuntersuchung durch einen gewissenhafteren Gutachter.
Das Schiedsgericht gab dem Antrage statt und verwies Sch. zu einer 14tägigen Beobachtung nach dem Augusta- Viktoria- Kranken haus in Weißenfee. Hier wurde durch Untersuchung und durch Röntgenaufnahme festgestellt, daß Sch. bei dem Unfall eine Beschädigung der Halswirbel erlitten, die in teilweisen Einbrüchen der Wirbelkörpersubstanz verschiedener Wirbelknochen bestand und die an den betreffenden Stellen knöcherne Verdichtungen und Verwachsungen zur Folge hatte. Der Gutachter bekundete, daß bei der Schwere der Verlegung Sch. von allen heftigen Bewegungen und senden uns die Genossen Benno Schmidt und Hans GIbert- Anstrengungen fernzuhalten sei und schätzte die Erwerbsunfähigkeit Frankfurt a. M. eine Erklärung, der wir die folgenden auf 75 bis 100 Bros. tatsächlichen Angaben entnehmen.
Zum Thema„ Geldquellen der S. M."
Oberbürgermeister Kirschner: Der Grund, weshalb wir an der bon uns vorgeschlagenen Besoldungsordnung festhalten, ist nicht die Rücksicht auf die Vororte, sondern die Ueberzeugung, daß fie in Frl. Mundt fam 1905 nach Frankfurt , um Gelder für die fich berechtigt und gerecht ist. Die einstweilig angestellten Lehrer bedürfen einer Aufbefferung in feiner Weise; es find junge Leute S. Me." au terminieren. Da hier wenig vermögende Genossen sind, bon durchschnittlich 21 Jahren, die nach gemachtem ersten Gramen wurden ihr auch einige bürgerliche Namen genannt. So entstand bei uns eintreten und sich in den 4 Jahren auf das 2. Gramen die von Gen. Mundt bestrittene Liste", weshalb wir an Stelle borbereiten; sie haben jezt 1660 m. jährlich und sollen das auch Liste Notizblatt" sezen wollen. Wenn Gen. Mundt dies Blatt in Zukunft haben. In welchen Ständen tönnen unfertige junge nochmals durchsieht, findet sie außer den in ihrer Erklärung angeLeute, die noch lernen follen, ein höheres Gehalt verlangen? Die gebenen Namen Hallgarten, Merton, Fr. Rößler auch noch die Mietsentschädigung beträgt schon jest pro Monat 45 M.; ist das Namen Dr. Pfungst, Dr. Flesch, Speier und Leopold Sonnemann ; für einen jungen Mann biefes Standes nicht ausreichend?( Nufe: der Landtagsabgeordnete Fund stand nicht auf dem Blatte. Ob Nein! und Ja!) Wir haben im übrigen reichliche Zulagen gewährt. diese Herren besucht wurden, wissen wir nicht, daß aber diese Absicht Gen. Mundt wurde über den Ich bitte Sie, die Magistratsvorlage anzunehmen, weitergehende bestand, steht außer Zweifel, Ansprüche haben im Magistrat nicht auf Bustimmung au rechnen. Charakter genannter Herren unterrichtet. Auf die unsererseits
" 1
Dieses Gutachten genügte aber der Berufsgenossenschaft noch) nicht. Da sollten nach ihrer Meinung die Röntgenbilder das Krankheitsbild nicht klar erkennen lassen. Sie beantragte daher in einem Termin Vertagung und Einholung eines Gutachtens des Dr. Immelmann. Der Antrag wurde auch angenommen. In einem verhältnismäßig furzen Schriftsaz schloß Dr. Immelmann fich dem obigen Gutachten des Krankenhauses vollständig an und schätzte Sch. fast vollständig erwerbsunfähig. Er wies ebenfalls nach, daß verschiedene Halswirbel lädiert und durch neugebildete Knochenmassen überwuchert sind. Dadurch ist eine völlige Verwachfung eingetreten, die den Kopf immer mehr nach rechts herüber gezogen hat. Die Folge war, daß das Gericht in der Schlußverhandlung dem Verunglückten die Bollreute ausprach