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Kandidat, Genosse Krüger- Halle, mit 330 Stimmen unterlag.

feiner Wähler stimmten für den Nationalliberalen, so dan terlig. aus Dhinagri. Der Mörder wurde am Freitag dem Polizeigericht kundet, von der Genossin Mundt bestritten, vom Genossen Wolf als Bei der Hottentottenwahl 1907 gingen die Freisinnigen wiederum borgeführt. Er trug eine gleichgültige Haltung zur Schau, möglich zugegeben, aber ins Harmlose auszudeuten versucht wird. mit den Nationalliberalen und Bündlern in der Stichwahl zu schüttelte auf die Frage, ob er etwas zu seiner Entschuldigung anzu- Diese Deutung ist etwas sehr gesucht. Genosse Wolf gibt dabei selbst fammen. Mann für Mann traten die Freisinnigen für den bündle- führen habe, den Kopf, erklärte aber, er habe auf den Arzt nur rischen Nationalliberalen ein, der 7852 Stimmen erhielt, während in der Notwehr geschossen, als dieser auf ihn eingedrungen sei. zu, daß die liberalen Herren, deren Namen er der Genossin unser Kandidat, Genosse 3ietsch Charlottenburg, 4780 Stimmen Mundt gab, die egtremen Ansichten unseres linken Flügels" wahr­erlangte. Die zwischen der letzten Wahl und heute liegenden Vor­scheinlich für bekämpfenswert halten. Es liegt also sehr nahe, die tommnisse im politischen und wirtschaftlichen Leben dürften auch Wendung, daß diese Leute das größte Interesse an der Erhaltung auf die bevorstehende Wahl wirken und nicht ohne günstige Folgen für uns bleiben. G. M." haben", anders zu beuten.

Der Attentäter ist der 22jährige Hindu Madar all Frankfurt  , die von den Genossen Schmidt und Elbert bestimmt bes

Zweierlei Mah.

Türkei  .

Ein Verfahren gegen Abdul Hamid  ? Konstantinopel  , 1. Juli.  ( Meldung der Agence Savas") Das Kriegsgericht hat die Untersuchung über die Er­eignisse vom 13. April zu Ende geführt und beschlossen, Zu den Mitteilungen, daß der Bundesrat die Herab- Abdul Hamid   vor den Staatsgerichtshof zu fegung der Zuckersteuer verhindern will, schreibt die Deutsche   stellen.- Tageszeitung" entrüstet:

einer

wünschenswert ist."

überaus

Perfien.

Ausbreitung der Revolution.

Marokko. Nene Niederlagen.

ber

Das

"

ist der: die Leitung eines Organs, das beständig Kritik an Damit ist der springende Punkt der Angelegenheit erreicht. altit und Theorie der Partei übt, hätte vor allem Grund, auch den Schein irgend einer Spur von Abhängigkeit von

der

bürgerlichen Kreisen zu vermeiden. Ganz besonders aber finanzielle Unterstützungen aus solchen Streisen!

Soziales.

"

Wir müßten einem solchen Plane auf das entschiedenste widersprechen. Die Herabsetzung der Zuckersteuer ist bedingungs­Los und feierlich zugesagt worden; und nur diese Zu­Teheran, 1. Juli.  ( Meldung der Petersburger Telegraphen­fage der Verbündeten Regierungen hat eine ganze Anzahl Agentur.) Zweihundert Bachtiaren ziehen aus Stum nach von Mitgliedern des Reichstags dazu vermocht, trotz schwerer Be- Karidsh, um sich mit den Revolutionären zu vereinigen. Ein standalöser Fall von Dienstbotensklaverei denken der Brüsseler Konvention ihre Zustimmung zu geben. Es In der Hauptstadt sind sämtliche Bazare geschlossen, die war jekt Gegenstand einer Verhandlung vor dem Schöffengericht müßte das Vertrauen zu feierlichen Regierungserklärungen be- Ministerien haben ihre Tätigkeit eingestellt, in Dresden  . Wegen Nötigung hatten sich die verwitwete Frau denklich beeinträchtigen, wenn der Bundesrat so leicht von die Bevölkerung berläßt die Stadt. Die Kaswiner Revolutionäre Reißig und deren Tochter aus Radebeul   bei Dresden   zu berant­einer derartigen Busage abgehen wollte. Ein solches Berhalten richteten an die ausländischen Gesandtschaften einen Protest worten. Ein 15jähriges Dienstmädchen, welches bei St.'s in Stellung wäre um so unverständlicher, als unter einer Aufrechterhaltung der gegenwärtigen Buderſteuer nicht nur weiteste Streise der Landwirt. wegen der russischen Offiziere und der Kosaken   war, wurde schlecht behandelt. Das Mädchen vermochte dies nicht fchaft, sondern auch die ganze Bevölkerung zu leiden hätte und brigade  . Sie machen Rußland   für das bevorstehende auf die Dauer zu ertragen und fündigte deshalb die Stellung. Während der Kündigungsfrist kam es, wie schon oft vorher, zwischen es fich hier um einen Konjum handelt, dessen Blutvergießen berantwortlich. der Dienstherrin" und dem Mädchen zu Differenzen. Nichts Ausdehnung und Verbreitung im Interesse machte das Mädchen nach Ansicht ihrer Herrin" mehr gut genug. gesunden Wolfsernährung Außerdem wurde das Mädchen verschiedentlich schifaniert. Als dem Mädchen eines Tages abermals Vorwürfe über ihre Arbeit gemacht wurden, geriet das Mädchen in eine große Erregung und fagte zur" Herrin":" Sie treiben es auf die Spike, das halte ich nicht mehr aus, ich gehe jett!" Das Mädchen begab sich nach ihrer Stammer, fleidete sich um und wollte sich bei der Polizei über beiden Angeklagten die Haustür, damit das Mädchen an der Aus­die Behandlung beschweren. Währenddessen verschlossen aber die führung des Planes verhindert wurde. Das Mädchen verlangte die Oeffnung. Sie wurde mit dem Hinweis verweigert, daß es lieber an die Arbeit gehen solle. Wegen dieser Gefangenhaltung geriet das Mädchen begreiflicherweise in eine große Erregung. Es rüttelte an der Tür und verlangte wiederholt, hinausgelassen zu werden; jedoch umsonst. Die Erregung des Mädchens steigerte sich immer mehr und artete schließlich in Schreien und Toben aus. In ihrer Verzweiflung lief das Mädchen die Treppen hinauf, bestieg das Dach und sprang auf die Straße, um in die Freiheit zu gelangen. Mit schweren Verlegungen und bewußtlos blieb das Mädchen liegen; es mußte in das Krankenhaus übergeführt werden. Das unglückliche Mädchen hat jetzt, nach vier Monaten, noch schwer fich schwer fortbewegen, und es ist zu befürchten, daß es ihr Leben unter den Folgen des Verzweiflungssprunges zu leiden. Es kann sich schwer fortbewegen, und es ist zu befürchten, daß es ihr Leben lang unter den Folgen zu leiben hat. lang unter den Folgen zu leiden hat.

Das ist gewiß richtig. Nur daß bei diesen Leuten Paris  , 2. Juli. Nach einer Meldung aus es vom 28. Juni die Gesamtheit des deutschen   Volkes nur dann Berück haben die Aitiussi und die Aitsarhuschi die Cherarga bei sichtigung findet, wenn dies in Einklang zu bringen ist, Sefru südlich von es angegriffen. Die drei Mahalla des mit agrarischen Profitinteressen. Noch wichtiger und un- Sultans wurden in einen Hinterhalt gelodt entbehrlicher als der Konsum des Zuckers ist der des Brote 3. wieder zu erreichen. Die Angriffe dauern fort. Der Machsen ist und erlitten schwere Verluste, bermochten jedoch ihr Lager Da aber hier nicht die Verbilligung, sondern die Ver- unruhig über einen großen Erfolg, den Mulah kebir Da aber hier nicht die Verbilligung, sondern die Verwieder teuerung das Einkommen der Agrarier erneuerdings über den Kaid Baiani errungen hat, deffen zwei Söhne höht, so wehren sich die Brotwucherer ohne jede Rücksicht gefallen sind. Nach einer noch nicht bestätigten Meldung ist auf die Volksgesundheit gegen die Herabsetzung der Getreide Mulah Kebir in metines eingerüdt. zölle trotz der Hungersnotpreise.

Wirkungslos.

Der Reichsbote" hält gegenüber der gestrigen Ableugnung Bethmann- Holltvegs seine Mitteilungen aufrecht. Er schreibt:

Was über mangelnde Konkordanz oder Kongruenz im Bundes­

Aus der Partei.

Noch ein letztes Wort zur Affäre der S. M.". Es wird uns geschrieben:

"

Auf das letzte Wort" des Genossen Bebel auch mein letztes rat, der notabene nicht etwa einzig und allein im Deutschen   Reiche Wort. Genosse Be fügt seinen früheren Verdächtigungen die über der Kritik steht, bisher mehr angedeutet als spezifiziert wurde, bezog sich darauf, daß über die Würdigung und die neue hinzu, die Verwaltung der Sozialistischen Monatshefte" Tragweite des Blods und der Blodpolitik die Meinungen würde, wenn der Parteivorstand die Bücher geprüft hätte, diesen berschiedentlich auseinandergingen. getäuscht haben. Das ist einfach eine niebrige Unterstellung, auf Die Angeklagten wollen, wie sie vor Gericht angeben, nicht Dadurch wurde die Kraft der praktischen Ent- die auch nur einzugehen ich ablehnen muß. gewußt haben, daß das Mädchen zur Polizei gehen wollte. Sie fchließung gehemmt, bom Bundesrat aus ein konzentrisches Auch seine Gewährsmänner Elbert und Schmidt sind ge- hätten es außerdem für ihre Pflicht gehalten, das Mädchen zurück­Benehmen mit Parteien des Reichstags dann wirksam werden zu awungen, meine und des Genossen Wolf Darstellung zu bestätigen, subalten, weil sie verhindern wollten, daß dieses sich ein Leib Lassen, wenn Gefahr im Verzuge war. Die feierliche Erklärung hat also den Herren vom Bundesrat daß ich nicht mit der sogenannten" Riste" von Stadt zu Stadt antut. Die feierliche Erklärung hat also den Herren vom Bundesrat gereist bin, daß die Liste vielmehr das Werzeichnis der Geldgeber beiden Angeklagten hätten in" berechtigter Selbsthilfe" gehandelt. Das Schöffengericht erkannte auf Freisprechung. Die nicht einmal bei dem frommen Reichsboten" das geringste genügt. für das Frankfurter   Gewerkschaftshaus enthielt und mir von beiden Angeklagten hätten in" berechtigter Selbsthilfe" gehandelt. Parteigenossen in Frankfurt   gegeben wurde. Diese berordnung, wonach ein Dienstbote die Wohnung der Herrschaft nicht Das Gericht stützte sich dabei auf den§ 39 der fächsischen Gesinde­trauenswürdigen Ehrenmänner wissen aber nicht, wen von diesen ohne deren Genehmigung in eigener Angelegenheit verlassen darf. Serren ich besucht habe. Was sie über meine Absichten" aussagen, Da die Angeklagten nach ihrer Behauptung, der man Glauben find leere Bermutungen, die ein anständiger Mensch ohne Beweise beigemeffen hat, nichts davon gewußt haben, daß das Mädchen nicht äußern würde. All ihr Gerede widerlegt auch nicht im aur Polizei wollte, sei bie Herrschaft zur Zurückhaltung des Mäd­mindesten das, was ich wahrheitsgemäß behaupte, daß ich von allen chens berechtigt gewesen. Aber auch subjektiv feien die Angeklagten diesen Herren nur Charles Hallgarten   um eine Unterstüßung des berechtigt gewesen, das Mädchen zurückzuhalten, weil es sehr auf­Blattes gebeten und von ihm eine solche erhalten habe, und dies geregt war. Auch der Amtsanwalt hatte Freisprechung beantragt. unter Sallgartens ausbrüdlicher Erklärung, er gehöre feiner schreit geradezu nach endlicher Beseitigung der Gesindeordnungen. Das Urteil schlägt gesundem Rechtsempfinden ins Gesicht und

Zur Nachwahl in Neustadt  - Landau  . Der Agitationsausschuß der Freisinnigen der Freifinnigen Bolts partei hat foldenden Beschluß gefaßt: Wegen der Abmachungen des Bundes der Landwirte mit den Nationalliberalen soll, wenn möglich, ein eigener Kandidat aufgestellt werden. Andernfalls ist ftritte Wahlenthaltung zu proflamieren. Reinesfalls aber soll die nationalliberale Kandidatur Buhl in irgend einer Weise unterstügt

werden.

Wenn das Zentrum herrscht.

Partei an.

In Donaueschingen   im badischen Schwarzwald  , dem Sitz des Fürsten von Fürstenberg  , hat bei der letzten Gemeinderatswahl das Zentrum gesiegt. Jest soll ein neuer Bürgermeister gewählt werden. Der Zentrumsführer Bauer, Redakteur des katholischen Organs für Donaueschingen  , stellte folgende Forderungen für den zu wählenden Bürgermeister auf: Er muß 1. fatholisch sein, 2. in katholischer Che leben, 8. seine Stinber katholisch erziehen lassen, 4. feinen religiösen Berpflichtungen nachkommen.( In letter Be­ziehung habe für ihn Fürst von Fürstenberg vorbildlich zu sein. wissen. Erfülle der neue Bürgermeister die verlangten Obliegenheiten nicht, würde ihm die Zentrumsmehrheit bei jeder Gelegenheit Opposition machen.

Grandingers Fluch.

Der Nordhalbener Grenzbote", bas Organ des bayerischen Liberalen Abgeordneten Pfarrer Grandinger, verleiht seiner Ent­rüstung über das Berhalten von Bentrum und Konservativen gegen über der Reichsfinanzreform mit folgenden Worten Ausdruck:

Bentrum und Stonservative haben die Erbschaftssteuer abgelehnt. Acht Stimmchen ist die Mehrheit. Dem Zentrum half die bredige Bolladei. Der Teufel fahre mitten hinein in den schwarzblauen Block, der das Reich schnöde in Schulden stecken läßt, der auf den Kanzler des Reiches pfeift und für den die kaiserliche Mahnung Luft ist. Und abermals fahre der Teufel mitten hinein in den schwarzblauen

"

Ich muß hier einen Jrrtum des Genossen Wolf berichtigen. Nicht Herr Hallgarten hat mir 100 m. gegeben, sondern eine Ge­nofsin hatte dies Geld von einer Dame erbeten und erhalten; ich habe es aber zurückgeschickt, weil diese Dame sich vorwiegend der itwen- und Waisenpflege widmet, und ich das Geld diesem Bived nicht entziehen wollte. Herr Hallgarten hat mir erst später die 5000 M. überweisen lassen, Genosse Wolf konnte dies damals nicht Herr Hallgarten pflegte wissenschaftliche Unternehmungeit zu unterstützen im Interesse der Wissenschaft, nicht aus Partei­tenbenzen. Nicht das geringste spricht dafür, daß er mit der Zu­wendung an die S. M." andere Zwecke verfolgt hätte. Die Be­hauptung, die mehr oder weniger ausgesprochen den Angriffen gegen die" S. M." zugrunde liegt, und auf die allein es ankommen kann, daß nämlich Hallgarten durch seine Geldspende die Sozial­demokratie habe forrumpieren wollen, und daß die Leitung der S. 2." durch die Annahme die Partei an bürgerliche Gegner verkauft habe, ist eine Beleidigung des verstorbenen Hallgarten und des Redakteurs der S. M.", und für sie ist trob allen Ge­schreibes der Genossen Dittmann, Elbert, Schmidt und Bebel nicht der geringste Beweis erbracht.

"

Es mag nunmehr den Lesern überlassen bleiben, sich selber ein

Auch ein Aerztekonflikt.

Der dirigierende Arzt des Kreistrantenhauses zu Salzwedel  , Dr. Appun, geriet mit der hochadligen Oberin des Strantenhauses in Differenzen, die in dem Benehmen der Oberin ihre Ursache haben sollen. Die Oberin wandte sich an den Landrat bes Streifes Galawebel. Dieser fündigte schließlich dem Erat und sorgte für einen Nachfolger. Dessen Bleiben sollte aber nicht lange sein. Denn die Vertragskommission der Aerztekammer wies ihn an, sofort feine Tätigkeit einzustellen und verhängte außerdem die Sperre über das Krankenhaus. Das hat nun zur Folge gehabt, daß das Krankenhaus am 1. Juli gefchloffen worden ist. Die Leid­tragenden bes landrätlichen Eingriffs sind die Kranken.

Urteil über derartige aus der Luft gegriffene unqualifizierbare Gutsinspektor gekommen, um ihn zu verhaften. Natürlich habe Verdächtigungen zu bilden.

M. unb t.

Block, der sich antideutsch bis an die Knochen zeigte, ber uns dem Ausland zum Gespött überliefert und der auf die Innker- und Rittergeldbeutel den Daumen legt und die armen Leute Steuern zahlen läßt. Und zum dritten Male fahre der Satan in die schwarz­blaue Blocblase, die Miniſterſtürzerei auf Boltes Untosten treiben Geschäftsführerin des Verlages der Sozialistischen Monatshefte", gehalten, von neuem sein Recht zu wahren. Doch hätte ihn der will, die miteinander einen Eid geleistet hat, fürs Wohl des Reiches zu arbeiten, die im Verein mit den Jusly und Omsky Schind­Luder mit dem Staatsgedanken treibt."

Oefterreich.de

Gegen die preußische Ausweisungspraxis. Wien  , 2. Juli. Im Einlauf des Abgeordnetenhauses be­findet sich eine Interpellation bes Sozialdemo­fraten Doetsch über die Behandlung der öster reichischen Staatsbürgen Breußen.-

Gegen die tschechische bitenktion. Die österreichische Sozialdemokratie sucht das Spiel der agrarischen tschechischen Reaktionäre, die, um Handelsverträge mit dem Balkan   zu hintertreiben, das Parlament arbeitsunfähig machen wollen, zu hintertreiben. Sie hat deshalb heute im Reichsrat neue Dringlichkeitsanträge eingebracht.

Frankreich  .

Nachspiel zum Poststreik.

Paris  , 2. Juli. Das Buchtpolizeigericht von Versailles   ver­urteilte zwei frühere Post bedienstete, welche während des Poststreits mehrere Telegraphenleitungen ger stört hatten, zu je awei Jahren sechs Monaten Gefängnis.

G. m. b..

Die Rechtlosigkeit der Landarbeiter wurde wieder in einer Verhandlung dargetan, die vor dem Schöffengericht in Kroffen a. D. statifand. Angeklagt war ein Borschnitter, der dem Besizer des Rittergutes Tammendorf und gleichzeitigen Amtsvorsteher bei der Festnahme Widerstand ge= leistet und auch noch mishandelt haben sollte. Der Angeklagte fagte aus, daß er für das Gut etliche Arbeiter besorgt und diese fon trattlich gegen eine besondere Vergütung zu beaufsichtigen gehabt habe. Eines Tages hätte er keinen Lohn, wohl aber die Auf­forderung erhalten, selbst mitzuarbeiten. Das habe er nicht getan, weil es fontraktlich anders ausgemacht gewesen wäre. Da sei ber er sich in Wahrung seines Rechtes geweigert, mitzugehen. Nicht lange danach wäre ber Gutsbesiber selbst gekommen, um die ungerechte Handlung vorzunehmen. Das hätte ihn aber nicht ab­Gutsbesizer nun ohne weiteres am Halse gewürgt und geschlagen, so daß er in der Notwehr nun zur Selbstverteidigung habe greifen müssen. Der Gutsbesizer suchte natürlich die Sache anders dar zustellen und meinte zur Rechtfertigung seines Borgehens dem Borschnitter gegenüber, daß dieser nicht zum Aufseher zu brauchen gewesen wäre, außerdem auch seine Leute aufgewiegelt" hätte. Er habe bei dem Aussprechen der Verhaftung nur die Hand auf die Schulter des Vorschnitters gelegt", und das schon habe diesen Start an Komit streift die anmaßende Bemerkung gegen die veranlaßt, auf ihn einzubringen. Im übrigen war an seiner Genossen Elbert und Schmidt. Sie werben angefahren, weil sie aus Aussage noch bemerkenswert, daß er mit einem aus einer elfernen der Tatsache, daß sich die Genossin Mundt die Namen mehrerer Lange gefertigten Stod nach dem Haufe der Schnitter gegangen vermögender Bürgerlicher angeben ließ, den Schluß zogen, daß die ist! Ob er ihn gebraucht hat, fonnte nicht festgestellt werden. Die Genoffin Mundt die Absicht hatte, diese Herren um Geld anzugehen. übrigen Beugenaussagen ergaben, daß sich der Gutsinspektor mit Wenn sie in den Augen der Genoffin Mundt vertrauenswürdige in den Streit einmischte und mit einem Revolver bewaffnet war; Ehrenmänner sein wollten, so hätten sie wohl schließen müssen, daß die Genoffin Mundt sich die Namen geben ließ, um nicht versehent­lich diese Herren um Gelb anzugehen.

Genoffin Mundt hat in ihrer Erflärung den Wunsch des Ge­noffen Bebel, teine Mücksichten auf seine Person zu nehmen, sehr befliffen befolgt. Ihre Position und bie der S. M." berbeffert sie durch die arroganten Anwürfe gegen einen Mann wie Bebel nicht, dazu ist die Distanz zu groß.

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daß er den Vorschnitter schließlich aus der Stube gezerrt und ge und mit fortgenommen wurde, da sie alle die Arbeit niedergelegt fesselt hat, daß diefer aber von seinen Kameraden wieder befreit hatten. Die Entlastungszeugen befundeten, der Amtsvorsteher habe Ueberblickt man jetzt die Angelegenheit, so bleibt ein erheb- den Borschnitter an der Gurgel gepackt, und dessen Aufwiegelung" licher Nest, der für den Sozialdemokraten zu tragen peinlich ist. hätte darin bestanden, daß er zu feinen Kameraden äußerte: Er Festgestellt ist nun, daß die S. M." 5000 M. von einem Mann gehe, da die Forderung, mitzuarbeiten, gegen den Kontrakt sei, erhielten, der zwar als Ausländer formell feiner Partei angehörte, wer mit wolle, solle mitkommen. Sie hätten jedoch erst nach dem tatsächlich aber ein Linksliberaler war. Der Versuch, diese Spende Streit die Arbeit niebergelegt, und zwar aus Angst. Der Amts­mit einer Butweisung einer Gesellschaft für Wohlfahrtseinrichtungen fängnis. Dem schloß sich der Vertreter des als Nebenkläger zu­anwalt beantragte darauf nicht weniger als brei Monate Ge­an die Herbergstommission der Frankfurter   Gewerkschaften und der gelaffenen Gutsbefibers an und beantragte außerdem noch eine Hergabe einer Hypothek an das Frankfurter   Gewerkschaftshaus gleich Geldbuße von 200 m. Der Verteidiger fennzeichnete das Vorgehen zustellen, fann nicht verfangen. Eine Herberge, ein Gewerkschaftshaus des Gutsbesikers mit Recht als unerlaubt und gesetzwidrig. Der find nicht Mittel, durch die man Einfluß auf die Theorie und Tattit Angeklagte brauchte sich diesen Eingriff in seine persönliche Freiheit der Sozialdemokratie gewinnen oder zu gewinnen versuchen kann. nicht gefallen zu lassen, und bei Freiheitsberaubung tönnte sich jeder London  , 2. Juli. Gestern schoß ein indischer Student Eine fich sozialistisch nennende Zeitschrift aber ist ein solches Mittet. Bürger des Angriffs erwehren. Im übrigen habe er gegen ben auf den Obersten im indischen Amt, Sir William Curzon Db Hallgarten eine folche Einwirkung gewünscht hat, läßt sich Gutsbesiker und den Inspektor Strafantra wegen Körperverlekung Ilie, tötete ihn und bewundete einen Arzt aus Shanghai   namens Cawaslalcaca fchiver? Der Student wurde natürlich nicht feststellen. Gewiß aber ist, daß ihm die Haltung der gestellt. Er beantragte Freisprechung. Seinen Deduktionen schloß sich das Gericht an. Der Angeklagte wurde freigesprochen, die berhaftet; man fand zwei gelabene dolber und einen Dolch S. M." gefallen hat und daß er voraussetzte, daß sie ihm später Stosten hat die Staatstaffe zu tragen. bei ihm. Oberst Curzon Wyllie   wurde in dem Augenblick getötet, feinen Grund geben würde, feine Unterstützung zu bedauern. Treffliche Zustände: Der Gutsherr und der Gutsinspektor als er aus einer von mehreren hundert Studenten besuchten Ber  - In der Leitung der S. M." hat das Gefühl für diese Tatsache begehen rechtswidrige Handlungen. Nicht sie, sondern der in sammlung der indischen Gesellschaft im Imperial Institute tam. I nicht gefehlt. Das zeigt die Aeußerung in der Zusammenkunft in feinem Recht schwer verlegte Vorschnitter wird angeklagt.

England.

Ein politischer Mord.