Br. 154. 26. Jahrgang 2. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Partei- Angelegenheiten.
Erklärung.
Die unterzeichneten Borstandsmitglieder des Wahlvereins Stralau haben die Behauptung einiger Berfonen: der erste Borsigende des Wahlvereins Genoffe Ernst Wessel gehöre einem gelben Berein an, eingehend nachgeprüft und festgestellt, daß diese Behauptung jeder tatsächlichen Grundlage entbehrt und sich als eine Verleumdung charakterisiert. Wir ersuchen die Genossen, diese Erklärung weiter auberbreiten. Der erweiterte Borstand.
Willi Wiesenthal. Minna Domte. Johann Walter . Adolf Briefe. Wilhelm Aue. Otto Schulz. Gustav Wende. Paul Voigt. Robert Gundlach. Otto Bernhardt. Ferd. Aschendorf.
Dritter Wahlkreis. Sonntag, den 11. Juli findet ein Ausflug mit Familie nach Kiekemal, Restaurant„ Heidekrug", Bahnstation Stöpenick statt. Treffpunkt daselbst von früh 10 Uhr an.
NB.: Das diesjährige Sommerfest findet am Sonnabend, den 24. Juli in der Neuen Welt", Hasenheide 108-114 statt. Um zahlreiche Beteiligung ersucht Der Vorstand.
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Köpenid. Zu der heute, Dienstagabend 8 Uhr im Stadttheater stattfindenden öffentlichen Versammlung, in welcher Neichstagsabgeordneter Genosse Friz Zubeil über„ Reichstagsauflösung" sprechen wird, wird zahlreicher Besuch erwartet.
Karlshorst . Sonnabend, den 10. Juli, findet unser Sommerund Kinderfest bei Fr. Bartels im" Fürstenbad" statt. Beginn nachmittags 4 Uhr. Spiele für Damen, Herren und Kinder. Bahl reiche Beteiligung erivartet Der Vorstand.
Dienstag, 6. Juli 1909.
dem Rollschuh, sondern selbst gereiftere Männer bedienen sich der knollen für Mohrrüben, wie sein Vater sie in der Laubenkolonie flinten Räderschuhe, um schnell vorwärts zu kommen, und neben- baue. Er schnitt sie mit seinem Taschenmesser ab, schälte sie und bei auch etwas für die Gesundheit zu profitieren. Seit einigen gab jedem eine. Nach dem Genuß wurden alle schläfrig, am Wochen hat das Berliner Straßenbild sogar durch den rollschuh- wenigsten Niedzwiß, der seine Rübe nur halb aß, weil sie ihm laufenden Geschäftsdiener, Dienstmann , Schornsteinfeger, ja sogar durch das rollschuhlaufende Dienstmädchen usw. ein ganz eigen nicht schmeckte. Als ein Gendarm die Knaben auffand, waren artiges Aussehen bekommen. Dadurch ist der Rollschuh vom Sport- Bawadzki und Ziebell schon bewußtlos; auch die beiden anderen zum Verkehrsmittel avanciert. Diese Ausbreitung des Rollschuh fonnten nicht mehr sprechen. Während man sie von der SchwimmSportes wird von den Wagenführern scheel angesehen, denn sie be- anstalt mit einem Stremser nach dem Krankenhause brachte, suchten fürchten, daß der neue Straßenfport eine bedeutsame Gefährdung die Eltern vergeblich nach ihnen. Zufällig hatte der Pförtner und Verschlechterung des Verkehres mit sich bringt. Man kann es Rohr aus der Bastianstraße 6 in der Nähe des Krankenhauses deshalb verstehen, wenn die Interessentenvereine dagegen mobil einen Bekannten besucht. Er sah den seltsamen Krankentransport, machen. Die Droschkenbesitzer haben sich bereits gegen die Zulassung der Rollschuhläufer auf den Straßendamm ausgesprochen ging neugierig näher und erkannte Niedzwig. Er wollte mun und sind bei dem Verkehrskommissariat des königlichen Polizei- schleunigst dessen Eltern benachrichtigen, traf sie aber erst um präsidiums wegen Einschränkung des Rollschuhlaufens auf der 9½ Uhr, weil sie bis dahin ihren Sohn gesucht hatten. Niedzwizz Straße vorstellig geworden. Wie wir hierzu erfahren, besteht beim fuhr sofort mit einer Droschke nach dem Krankenhause, und nun Bolizeipräsidium indessen keine Geneigtheit, den Rollschuhsport von fonnte man bald auch die anderen Knaben feststellen. Das Beder Straße vollständig zu verbannen, wie das ja auch bereits finden des kleinen Schlewe ist immer noch bedenklich, während Schöneberg eingesehen und ein bezügliches Verbot einstweilen wieder für Niedzwiß keine Gefahr mehr besteht. zurückgezogen hat. Es wird jedoch am Alexanderplatz die Frage erwogen, ob es nicht angebracht erscheint, ähnlich wie beim Radfahren einzelne Straßenzüge, Straßenkreuzungen und Plätze für das Befahren mit Rollschuhen zu verbieten.
Berliner Asylverein für Obdachlose. Jm Monat Juni nächtigten im Männerasyl 14 779 Personen, im Frauenasyl 4054 Personen. Die Gebühr für die Erlaubnisscheine zum Sammeln von Als Stellenschwindler ist ein 28 Jahre alter Kunstgärtner Willi Der Schwindler Beeren und Pilzen ist für die Vororte von Berlin von der Re- Düring am Sonnabend festgenommen worden. gierung jetzt festgestellt worden. Danach zahlen Kinder unter vier- sprach Männer, die ihm geeignet erschienen, auf der Straße an und zehn Jahren und altersschwache Personen 10 Pf., alle übrigen spiegelte ihnen mit gewandtem Redefluß vor, sein Vater, der in Personen 1 M. Anträge auf Erteilung von Erlaubnisscheinen Charlottenburg ein großes Geschäft betreibe, suche einen Kutscher. werden in den Gemeindeämtern entgegengenommen. Wie ungleich hatte er ein Opfer sicher gemacht, so fiel ihm plöglich ein, daß er im übrigens die Gebühren für die Erlaubnisscheine sind, geht daraus Barenhause Tieß noch Pferdedecken zu bezahlen habe, aber augenblick hervor, daß die Regierung zu Magdeburg die Preise der Sammel- lich nicht das Geld besize. Der neue Kutscher legte gern 20 bis scheine ganz anders firiert. Während sie den fiskalischen Wald- 30 M. aus. Bevor er dann zu Tiek ging, führte ihn Düring in ein arbeitern, deren Ehefrauen und deren schulpflichtigen Kindern den Automatenrestaurant zu einem Glas Bier und verschwand durch den Erlaubnisschein mit 5 Pf. abläßt, erhebt sie von den übrigen Schul - zweiten Ausgang mit seiner Beute. Der Verhaftete ist in mehreren tindern, Bersonen über 60 Jahren, Unfall- und Invalidenrenten Fällen geständig, hält aber mit anderen Angaben noch hinter dem empfängern 50 Pf. Alle anderen Personen haben für die Dauer Berge. Er ist ein Mann mit blondem Haar und kleinem, blondem der Sammelzeit 3 M. zu zahlen, resp. für eine Kalenderwoche 1 M. Schnurrbart, 1,50 Meter groß, spricht Berliner Mundart und trug Dadurch wird mancher armen Familie das Sammeln von Wald- einen langen schwarzen, an den Hüften anschließenden Mantel und beeren oder Pilze unmöglich gemacht und ihnen somit dieser einen schwarzen steifen Hut. sich in acht nehmen, Beeren oder Pilze zu pflücken. Die ForstKleine Nebenverdienst genommen. Berliner Ausflügler aber mögen Beschwerden über das Wannseebad werden wieder laut. Seitdem beamten sind von ihrer vorgesetzten Behörde informiert worden, auf sich der sogenannte Freibäderverein der Sache bemächtigt hatte, wars das strengste gegen solche" Waldfrevler" vorzugehen und deren aus mit dem Freibad; es ist in eine regelrechte Badeanstalt umFeststellung vorzunehmen, falls sich die letzteren nicht durch einen gewandelt worden. Und die Mißstände sind nicht weniger geworden, Gebührenschein legitimieren können. eher haben sie zugenommen. Ein Schalter ist vorhanden, an welchem man sich für 10 Pf. den Eintritt erkaufen muß. Wie es dort aussieht, wird in der Bossischen Zeitung" wie folgt bargestellt:„ Es ftauten sich vor ihm gewaltige Scharen und nur nach hartem Stampf und unbequemem Warten waren wir im hochumgitterten Badegelände. Dort erneuten sich Kampf und Aerger vor den Belten. Auf Grund besagten Nickels hatten wir unser Billett errungen, fraft dessen unsere Kleidung in Berwahrung genommen werden sollte. Wohl sechzig bis achtzig Mann standen regelmäßig badefertig da, die Sachen über dem die zwei Angestellten hinter der Brüstung. Nicht gute Worte, nicht AusArm zur Abgabe bereit. Aber nur wie die Schnecken bewegten sich brücke der Entrüstung brachten sie aus ihrer stoischen Ruhe. Wohl eine halbe Stunde standen wir und warteten vergeblich. Mit wachsender Ungeduld faben wir, wie neben und hinter uns die Kleidung abgenommen und feierlich langsam geborgen wurde. Endlich erlöfte uns ein guter Mensch. Er sagte uns, daß wir durch die Opferung eines neuen Nidels doch wohl an die Reihe kommen würden. und siehe da, der zweite Nickel half. Aehnlich wie bei der Abgabe Freilich ist da kein Ertranidel mehr nötig. Da gehört es sich doch, daß der Kleider find die Verhältnisse auch bei deren Wiederabholen. der Freibäderverein Abhilfe schafft. Für Wannsee müßten zivei oder brei Stontrollfaffen und mindestens bier Wiann zur Abfertigung an den Zelten vorhanden sein, wenn das Freibad die erworbenen Sympathien nicht vers lieren soll. Die schon angeregte Anlage eines Trinkbrunnens fehlt auch noch. Sie ist unzweifelhaft notwendig, wenn die hohe Obrigkeit auch noch die Erlaubnis des Ausschanks alkoholfreier Getränke im Freibad nicht gestattet."
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Bei der Berliner Polizei wird jetzt mit der Meute der sogenannten Polizeihunde, die wegen dieser etwas zweideutigen Bezeichnung offiziell in" Diensthunde" umgetauft worden sind, ein förmlicher Kultus getrieben. Alle Augenblicke werden Extravor führungen vor Polizeimännern, Offizieren und anderen Intereffenten veranstaltet. Die plötzlich erwachte Vorliebe für diese Spezies beamteter Vierfüßler geht so weit, daß auch schon Mitglieder Umzugskosten in Höhe von 1000 m. hat die Stadtverordneten des königlichen Hofes fich aus Liebhaberei Polizeihunde" oder Ab- bersammlung fürzlich dem von ihr zum befoldeten Stadtrat gewählten tömmlinge davon zugelegt haben. Es wäre entschieden rückständig, Herrn Dühring bewilligt. Bei dieser Gelegenheit kam der Magistrat, wollte man leugnen, daß derartige Spürhunde unter günstigsten der die Vorlage zu machen hatte, in eine übele Situation. Es war Umständen bei der Ermittlung von Kapitalverbrechern von Wert bisher nicht üblich gewesen, Umzugskosten zu zahlen, es sind auch sein können. Allein es scheint uns doch, als ob die praktische Ver- dem städtischen Finanzminister, Kämmerer Dr. Steiniger, solche nicht wendung dieser Tiere neuerdings in sehr bedenklicher Weise über- gezahlt worden. Da aber Herrn Dühring eine solche Entschädigung trieben wird. Die Berliner Polizei unterhält ungefähr ein Dußend gewährt werden sollte, entschloß sich der Magistrat, auch 1000 M. solcher vierbeinigen Kriminalisten, und fast täglich werden etliche weil letzterer bereits drei Jahre amtiert. Die Stadtverordneten Darob allseitiges Erstaunen, bon ihnen hier am Orte oder auf Requisition auch außerhalb auf versammlung hat allerdings stillschweigend die Vorlage passieren lassen. Verbrecherspuren losgelassen. Wir haben nichts dagegen und halten wie jetzt bekannt wird, hat Herr Steiniger in einem Schreiben er es für wertvoll, die Hunde bei Kapitalverbrechen, also vorwiegend flärt, daß er die Umzugskostenentschädigung nicht annehmen werde. bei Mordtaten, anzusetzen. Hier wird der Hund, wie das ja schon vor langen Jahren im Auslande mit Erfolg ausgeprobt worden ist, Bier Knaben durch Genuß von Wasserschierling vergiftet. direkt an der Reiche Witterung nehmen, und es ist sehr leicht mögEin entsetzliches Ereignis hat sich am Sonntagnachmittag lich, ja sogar wahrscheinlich, daß diese Witterung, welche den zuletzt am Plößensee ereignet, durch welche zwei junge Menschenleben mit dem noch lebenden Ermordeten zusammengewesenen Menschen vernichtet worden sind, während ein drittes gegenwärtig mit dem zum Gegenstande haben soll, die richtige ist. Aber eine hohe Be Tode ringt. Gegen 4 Uhr nachmittags ruderte der Grenadier denklichkeit liegt darin, Polizeihunde auch bei kleineren Verbrechen, Scheiber in einem Boote auf dem Blößensee und befand sich wenige wie Diebstählen und dergleichen, zu Rate zu ziehen und sie das Meter von der dort befindlichen Militär- Schwimmanstalt, als er herauswittern zu lassen, was die klägliche Polizeitechnik nicht findet. an dem schilfbewachsenen Ufer unfern der Baulichkeiten vier Aus den letzten Tagen werden amtlicherseits zwei solcher Fälle Knaben liegen sah, die entsetzlich stöhnten und bewußtlos waren. mitgeteilt, in denen der Polizeihund erfolgreich gewesen ist. Ein Der Soldat landete sofort und sah nun, daß die Jungen entsetzDieb wurde ermittelt, weil er während des Diebstahls zufällig mit liche Schmerzen ausstanden; die Gesichter waren berzerrt und den Füßen in einen porzellanenen Schmalznapf geraten war und die Kinder krümmten sich konvulsivisch. Scheiber alarmierte sofort der Hund nun die charakteristische Schmalzspur aufnahm. Der auf die Insassen der Schwimmanstalt, unter denen fich auch ein diesem Wege Ermittelte legte angesichts der noch an seinen Stiefeln Sanitätsunteroffizier befand. Es wurden alsbald wiedergefundenen Fettflede ein Geständnis ab. Schön, das läßt sich hören. belebungsversuche angestellt und die Schwerkranten nach dem Aber um so bedenklicher ist der andere Fall, bei dem es sich um Rudolf- Virchow- Krankenhause mittels Droschten übergeführt. Die eine Brandstiftung in der Luzeschen Möbelfabrik in Köpenick Aerzte bemühten sich hier stundenlang um die erkrankten Kinder. Turmstraße. Im vergangenen Monat wurde bei einem Kaufmann, Einen gefährlichen Bräutigam hatte ein Dienstmädchen aus der handelt. Hier hat der Polizeihund von der Brandstätte durch ber Die Magen wurden ausgepumpt und die Sauerstoffbehandlung an- bei dem das Mädchen in Stellung war, ein Sonntagnachmittagsschiedene Straßen nach einem Wirtshaus geführt, dort einen Stuhl gewendet. Bei einem der Jungen, dem 7 Jahre alten Paul einbruch verübt. Der Täter erbeutete Gold- und Silbersachen und und später in einer anderen Gegend einen Fliederstrauch gestellt, Schlete aus der Bastianstr. 6a, hatten die ärztlichen Bemühungen 220 m. bares Geld. Die Kriminalpolizei erfuhr bei ihren Nachneben dem die Laube eines Tischlers aus der Luzeschen Fabrik ge- auch alsbald andauernden Erfolg; er befindet sich bereits auf dem forschungen, daß das Dienstmädchen des Bestohlenen in den Zelten standen hat. Der also Verdächtigte hat bisher entschieden in Ab- Wege der Besserung. Der Kleine gab nun an, daß er zusammen einen jungen Mann kennen gelernt und mit ihm verkehrt hatte. Seit rebe gestellt, der Täter zu sein. Bei diesem Falle kommt in Betracht, mit den anderen Jungen von der Bastianstraße aus nach dem dem Einbruch aber hatte sich der Geliebte nicht mehr sehen lassen. daß vor der Brandstiftung, also bis zum Arbeitsschluß, an der Blößensee gelaufen sei. Andere Knaben hätten ihnen erzählt, daß Das Mädchen sah auf dem Polizeipräsidium zu seiner nicht gerade Brandstelle sehr viele Personen verkehrt haben. Wie soll da nun es dort Wasserrüben gäbe, die sehr gut schmeckten. Sie hätten angenehmen Ueberraschung, daß das Bild des Geliebten das der Hund ausgerechnet die Spur desjenigen herausfinden, der den Verbrecheralbum zierte. Troz dieser Entdeckung und Brand, angelegt hat? Es ist möglich, wenn eine größere Menge gessen. Dann sei ihnen bald darauf schlecht geworden, alle bier gut. Als er ihm auf dem Heimwege am Rofenthaler Tor begegnete, nun auch solche Rüben mit großen Blättern gefunden und gePetroleum zur Brandstiftung benutzt wurde. In jedem anderen gelſen. Dann sei ihnen bald darauf schlecht geworden, alle bier geachtet seiner Treulosigkeit aber war es ihm doch immer noch etwas Petroleum zur Brandstiftung benutzt wurde. In jedem anderen Falle bleibt die Witterung höchst zweifelhaft, zumal wenn man be. hätten furchtbares Erbrechen gehabt und seien schließlich ein hatte es nichts Eiligeres zu tun, als ihm mitzuteilen, was für ein denkt, daß durch den Brandgeruch die Spuren des Täters stets geschlafen. Die ärztliche Untersuchung ergab, daß der Kleine die Verdacht gegen ihn schwebte. Also gewarnt, packte der Einbrecher, ein verwischt sein müssen. Der Hund kann doch auch eine Spur auf- Wahrheit gesagt hatte und die Kleinen sich durch den Genuß von 34 Jahre alter Schlosser Nikolas Lis aus Bosen, feine Koffer und nehmen von Personen, die zwar kurz vor der Brandstiftung an Ort Wasserschierling vergiftet hatten. Diese Pflanze ist eine der ge- fuhr nach den Ostseebädern ab. Von dort begab er sich nach Strakau. aber fehrte er mittellos nach Berlin zurück, und und Stelle gewesen sind, aber mit den Verbrechern selbst nicht das fährlichsten Giftpflanzen Deutschlands . Sie hat einen dicken, Jet als er fo unvorsichtig war, in feiner früheren geringste zu tun gehabt haben. Dasselbe ist bei Diebstählen sehr weißen Wurzelstock mit rundem, hohlem, leichtgestreiftem Stengel, Wohnung nach diesem und jenem einmal nachzufragen, wurde möglich, wenn der Fall nicht so außerordentlich günstig liegt wie großen, fahlen Blätteranfäßen, die wiederum schmal- lanzett förmige, ohnung nach diesem und jenem einmal nachzufragen, wurde er festgenommen und gestern dem Untersuchungsrichter vorgeführt. mit dem Schmalznapf. Man sollte sich doch lieber bei dem neuen scharfgesägte Blättchen aufweisen. Die Pflanze riecht stark dill Die Beute aus der Turmstraße hatte er längst verschärft, dagegen System eine sehr weise Beschränkung auferlegen, damit nicht ab- ähnlich und betäubend, sie schmeckt petersilienartig und wirkt fand man noch andere gestohlene Sachen bei ihm, u. a. einen großen folut Unschuldige in Verdacht kommen. Sonst fönnte es geschehen, später brennend. Die Wurzel, die Rübenform aufweist, ist der gelben Rohrplattentoffer mit dem Zeichen W. N., Taschentücher die daß unsere modernen Richter lediglich auf das problematische giftigste Teil der Pflanze. Der Genuß des Wasserschierlings ver- St. B., W. N., J. Nt. und G. D. gezeichnet sind, Oberhemden mit Beugnis eines Polizeihundes hin einen Verdächtigten, der mit gutem ursacht Erbrechen, Schwindel, Bewußtlosigkeit, epileptische Krämpfe dem Zeichen N. C. , eine filberne Bylinderuhr mit der Nummer 22 558 Gewissen leugnet, verurteilen. und Nadenstarre; nach wenigen Stunden tritt bei starken Ber- und eine fast neue Luftpistole. Bu feinem eigenen Schuße trug der Verbrecher eine geladene Browningpistole. Die Eigentümer der begiftungen der Tod ein. schlagnahmten Sachen können sich im Bimmer 96 a bei der Kriminalpolizei melden.
Trinkgelder zu lauern und wer feins gibt, kann sehen, wie er ſeine Wie uns mitgeteilt wird, scheinen die Angestellten lediglich auf Sachen los wird. Für Aufbewahrung von Wertsachen wird eine besondere Gebühr erhoben. Es ist nichts weiter als eine fortgesette Geldschneiderei.
Schulpflichtige Kinder im kirchlichen Sonntagdienst. Der Gegen 6 Uhr verstarb unter den Händen der Aerzte das Boffischen Zeitung" wird geschrieben: Es erregt in weitesten, erste Opfer der Schierlingsvergiftung, der 7 Jahre alte Willi Eine Hoch- und Tiefbaugesellschaft gründeten vor einigen Monaten auch firchlich gesinnten Streisen lebhafte Mißstimmung, daß neuer Bibell aus der Baſtianstraße 7, wenige Minuten später war auch die Kaufleute Paul Möbel, Max Herrmann und Willi Thal in der dings jeden Sonntag nachmittag schulpflichtige Kinder, vorwiegend der 8jährige Schüler Rich. Zawadzki, Gropiusstraße 3 wohnhaft, Magazinstraße 16a, um auf dieser gut flingenden Grundlage Mädchen, in den besuchtesten Vergnügungslokalen der Vororte Trat tot. Das vierte Opfer, der 9 Jahre alte Sohn Ernst des in der Geschäfte zu machen. Sie suchten durch Anzeigen Personal mit tätchen verteilen und fromme Schriften zum Kauf anbieten. Das Bastianstraße 18 wohnenden Bädermeisters Niedzwig liegt fast Bareinlagen und stellten jeden, der sich meldete, als Materialien Sonntagspublikum empfindet diesen Hausierhandel mit Recht als hoffnungslos danieder. berwalter an, obwohl sie auch nicht das geringste Material besaßen. Störung und Belästigung. Vor allem leiden aber auch die durch Ueber die Schierlingsvergiftung werden noch folgende Einzel- Die Einlagen, die bei der Deutschen Bank oder bei einem Notar weg aus armen Familien stammenden Kinder selbst darunter. Sie müssen auf ihr eigenes Sonntagsvergnügen verzichten und be- heiten mitgeteilt: Die vier Knaben besuchten gemeinsam die niedergelegt werden sollten, steckten die Unternehmer in der Weise in Zawadzki war 8, das Geschäft, daß sie sie in feinen Wirtschaften in Selt ans tommen häufig von Leuten, die von der Kirche nichts wissen wollen, 225. Gemeindeschule in der Böttgerstraße. Worte zu hören, welche für empfängliche Kinderohren nicht be- Biebell 7 Jahre alt, Niedzwi zählt 11%, Schlewe 11 Jahre. legten ober auch für Automobilfahrten und dergleichen ausgaben. Auch in den Kontorräumen veranstalteten sie mit stimmt find. Kirchliche Bestrebungen mitten in das Sonntags- Bawadzkis Vater, der jetzt in der Gropiusstraße 2 wohnt, hatte bem Gelde ihrer Materialienverwalter, die oft mehr als 1000 Mart treiben des Großstadtpublikums hineinzutragen, ist wohl nicht der früher in der Bastianstraße ein Geschäft. Die Knaben, die öfter einzahlten, loftspielige Bechgelage. Wenn die Angenommenen endlich geeignetste Weg, um neue Anhänger zu gewinnen. Eher stößt miteinander gespielt hatten, trafen sich Sonntag nachmittag um auf Anstellung und Beschäftigung drangen oder auf Zurückzahlung Dieses Verfahren ab und mindestens sollten dazu erwachsene Ber - 4 Uhr auf dem Brunnenplatz in der Nähe der elterlichen ihrer Einlagen, so warf man sie kurzerhand hinaus und drohte ihnen fonen genommen werden." Die Verwendung von schulpflichtigen Kindern zum Traftätchen. Wohnungen. Den Eltern hatte jeder gesagt, daß sie nur auf der obendrein noch mit einer Anzeige wegen Hausfriedensbruchs. Möbel berteilen haben wir schon vor längerer Zeit in unserem Blatte ge- Straße oder auf dem Brunnenplage spielen wollten. Statt dessen nahm nebenher auch noch Aufträge zur Einziehung von Forderungen rügt. Aus der an die" Boffische Beitung" gerichteten Buschrift er- gingen alle vier nach der Jungfernheide. Dort fanden fie, wie an, erledigte sie aber nicht im Sinne feiner Auftraggeber, sondern hellt, daß dieser Unfug noch immer im Schwange ist. gestern vormittag im Virchow - Krankenhause Ernst Niedzwiß bei start zu seinem eigenen Nutzen. Auf diesen beiden Wegen floffen der schuhes stehen seit einiger Zeit die asphaltierten Straßen Groß- teilen konnte, die verhängnisvollen Rüben. Schlewe, dessen Bater, brachte. Wahrscheinlich hat ein Teil der Opfer noch gar keine An Eine polizeiliche Rollschuhläuferordnung? Im Zeichen des Roll- einer Unterhaltung von wenigen Minuten seiner Mutter mit" Hoch- und Tiefbaugesellschaft" viele Taufende zu, bis die Striminalpolizei jezt das Geschäft schloß und die Gründer nach Moabit Berlins . Nicht nur die Jugend vergnügt sich hier sportsmäßig auf ein Omnibusfutscher, eine Raube befibt, hielt die Schierling zeige gemacht.