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Gewerkschaftliches.

Bebauerte, daß es nicht möglich war, alle Drganisationen für den der Schuhftiderei, 2000 in verschiedenen anderen Gewerben. Die Kartellvertrag zu gewinnen. Die beteiligten Verbände seien jeden übrigen 117 000 Frauen und Mädchen arbeiten in Fabriken und falls bestrebt gewesen, hier etwas Gutes und Brauchbares für die Werkstätten. Arbeiter zu schaffen, was sich als sehr nüglich erweisen werde. Der Man dürfte kaum zu hoch greifen, wenn man heute die Zahl Vortrag fand reichen Beifall. Eine Diskussion wurde nicht beliebt. der in Fabriken und Werkstätten ausgebeuteten Arbeiterinnen auf Vertreter vom Brauereiarbeiterverbande waren anwesend, nahmen mindestens 140 000 schätzt. Sie sind es, die für die Gewerkschaften aber zu dieser Sache nicht das Wort. Nach kurzen Ansprachen von zunächst als organisationsfähig in Betracht kommen. Werner und Alisch, die zu eifriger Agitation aufforderten, wurde die Versammlung geschlossen.

Achtung, Fliesenleger! Laut Beschluß der öffentlichen Fliesen­leger- und Hilfsarbeiterversammlung vom 6. Juli find alle Wit­teilungen und Anfragen betreffs der Stellungnahme gegen die Sub­unternehmer zu richten an Hermann Waldheim, Schöneberg  , Meininger Straße 8. Sprechlokal nach 6 Uhr abends Hauptstr. 98 bei Kliche. Deutsches Reich  .

Nach der letzten veröffentlichten Statistik der Gewerkschafts­kommission der Arbeiterpartei und der freien Gewerkschaften für das Jahr 1906 waren 5460 von ihnen in den sozialdemokratischen, freien Gewerkschaften zusammengeschlossen, außer denen es nur noch einige wenig bedeutende klerikale Organisationen gibt. Sie verteilen sich wie folgt: In der Textilindustrie 4976( neben 9887 Männern), also 13 Proz. der in Fabriken und 5 Proz. der ins­gesamt als Lohnarbeiterinnen beschäftigten Textilarbeiterinnen; in der Schneiderei 70( neben 715 Männern), das ist 0,02 Proz. der in Werkstätten und 0,01 Proz. der insgesamt als Lohnarbeiterinnen beschäftigten; im Buchbindergewerbe 200( neben 857 Männern); in der Lithogr. phie 60( neben 274 Männern); in der Tabakinduſtrie

Bon Unterschlagungen in den freien Gewerkschaften und von ungetreuen Kassierern weiß nicht bloß die Reichsverbands­preffe immer wieder mit schmaßendem Behagen zu berichten, sondern auch in der ganzen übrigen arbeiterfeindlichen Presse wird möglichst jeder Hilfskassierer der Gewerkschaften an den Branger gestellt, der ein paar Mark Verbandsgelder nicht ab­lieferte. Ju leßter Zeit hat nun die Meldung, daß der Metall­arbeiterverband gedruckte Schuldscheinformulare habe, vermittelst derer sich die Schuldner zur ratenweisen Abzahlung der von ihnen nicht abgelieferten Gelder verpflichten, die Runde durch die Presse gemacht. Dabei wurde dann manche sittliche Entrüstung auch in jenen Kreisen ausgelöst, die über solche Dinge fich lieber aus­schweigen sollten. Nicht nur die Reichsverbandspresse, sondern auch die gegnerischen Gewerkschaften machten die höhnische Be­merkung, daß das Vorhandensein gedruckter Scheine darauf schließen ließe, daß solche Sachen beim Metallarbeiterverband Der Streit der Klempner, Rohrleger, Installateure, Heizungs­häufig borkämen. So auch der Hirsch- Dunckersche" Regulator". monteure, Monteure und deren Helfer in Danzig   entstand das 94( neben 1825 Männen), gleich 4 Proz. aller in Betracht kom festgestellt ist nun worden, daß im Jahre 1907 im Gewerk- burch, daß die Unternehmer jedes Verhandeln über den Abschluß menden Arbeiterinnen; in der Metallindustrie 8( neben 17 153 berein der Maschinenbauer und Metallarbeiter eines neuen Tarifes ablehnten. Begründet haben die Unternehmer Männern); im Schriftsekergewerbe 50( neben 2452 Männern); in von den Geldern der Hauptkasse 1224,99 M., von denen der Lokal- ihr Verhalten damit, daß die Arbeiter nicht tariftreu seien, daß sie den Lederbearbeitungsgewerben 2( neben 198 Männern). Insge tassen 1345,61 M., von der Krankenkasse 429,21 M. und von der sozusagen in Danzig   auch noch nicht reif" sind für Abschluß von samt find also etwas unter 4 Proz. der zumeist organisations. Begräbniskasse 50,89 M. beruntreut wurden, also in einer Tarifen. Was es mit dem Nichtinnehalten" des Tarifes auf sich fähigen und 2 Broz. aller Lohnarbeiterinnen gewerkschaftlich orgas Organisation, die damals rund 40 000 Mitglieder zählte, rund hat, sei nachstehend kurz mitgeteilt: Der Tarif war im Juli 1907 nifiert. Die Zahl der gewerkschaftlich organisierten Arbeiterinnen 3050,70 M. In dem ungefähr neunmal größeren Metall- abgeschlossen und hatte Gültigkeit bis zum Februar 1909. Im ist also im Verhältnis zur Zahl der gewerblich tätigen Proles arbeiterverband sind dagegen im Jahre 1908 laut Abrechnung Dezember v. J. aber nugten die unternehmer die schlechte tarierinnen überhaupt wie auch im Verhältnis zu jener der orga 8907,33 Mr. als beruntreut aufgeführt, also noch nicht dreimal Konjunktur nach Kräften aus, d. h. fie reduzierten die nisierten männlichen Arbeiter noch sehr gering. soviel. Im Gewerkverein wird zudem kein Aufhebens von solchen Löhne zum Teil bis unter den tarifmäßigen Minimalfat Für den minimalen Anteil des weiblichen Proletariats an der Unterschlagungen gemacht. So pumpte einer seinen Arbeitgeber und erließen Arbeits- und Werkstattordnungen, die den Be- Organisation und dem politischen Leben werden unzureichende Agi­an, um das Manko zu decken, und blieb bei den Hirschen noch stimmungen des Tarifes widersprachen. Es fanden eine ganze Reihe tation, das niedrige Bildungsniveau der Arbeiterinnen und beson­längere Zeit in Amt und Würden. Sigungen der Schlichtungskommission statt, doch die Unternehmer ders auch die Gleichgültigkeit der Genossen verantwortlich gemacht. Die Einführung der gedruckten Schuldscheine im Metall- nahmen die Werkstattordnungen so wenig als die Lohnreduzierungen Dazu wird insbesondere ausgeführt:" Bedeutende und arbeiterverband erklärt sich damit, daß der Vorstand darauf ab- zurück. Der so gebrochene Tarif hatte nun für die Arbeiter absolut dauernde Fortschritte der proletarischen Frauenbewegung in Bel­zielt, den der Organisation zugefügten Schaden möglichst wieder keinen Wert mehr, und daher haben sie jedem einzelnen Unternehmer gien werden jedoch so lange nicht verwirklicht werden können, bis zu ersetzen. Da die Schuldner selten in der Lage sind, den ganzen eine Buschrift zugesandt, in der das Ultimatum gestellt wurde: sich in der Arbeiterpartei selber wichtige materielle und geistige Betrag auf einmal zu ersehen, so werden sie zur ratenweisen Innehaltung oder Aufhebung des Tarifs. Das erstere geschah auch Aenderungen vollzogen haben. Zunächst in materieller Beziehung: Abzahlung verpflichtet. Der Verband kommt so zu seinem Gelde, jetzt noch nicht, und so ist von den Arbeitern der doch nicht mehr in wenn die Agitations- und Erziehungsarbeit unter den Frauen während der Gewerkverein von den über 3000 unterschlagenen Geltung stehende Tarif für aufgehoben erklärt worden. Und da Früchte tragen soll, so müssen dafür Kräfte erhalten und Mittel Mart nur 19,89 M. als zurückgezahlt buchen konnte. reden die Unternehmer von" Tarifuntreue" der Arbeiter! aufgewendet werden, wie sie allein die Partei- und die Gewerk. Von diesem Gesichtspunkte aus betrachtet, gehört das Vor- Jegt, zur Zeit der besseren Konjunktur, ist nun ein schaftsorganisation aufzubringen imftande sind, aber auch sie beide handensein von gedruckten Schuldformularen nicht zu den Un- neuer Tarif ausgearbeitet und den Unternehmern unter- erst dann, wenn sie sich von den noch heute vorherrschenden föderas geheuerlichkeiten, zumal sich der Verband mit seinen zwei eigenen breitet worden. Nun wollen diese aber gar nicht erst in listischen Anschauungen befreit und zentralistisch organisiert haben Druckereien die Bequemlichkeit des Drudens schon leisten kann. Verhandlungen eintreten. Demnach ist der Streit vom Unter- werden. Viel wichtiger ist es aber noch, daß der Geist unter den Diese Tatsache an sich läßt aber den Schluß von besonders starter nehmertum frivol provoziert worden. Der Stand des Kampfes ist Parteigenossen sich ändert. Es unterliegt teinem Zweifel, daß Untreue der Kassierer in den freien Gewerkschaften nicht zu. ein sehr günstiger zu nennen. Die Arbeitsniederlegung ist eine Innungen und Wirrungen wie die der Stem der brouw" un­Es ist übrigens falsch, in allen diesen Fällen rundweg von Unter- allgemeine. Die erste und größte Firma A. W. Müller hat möglich gewesen wären, wenn nicht die Mehrheit der Parteigenossen schlagungen" zu reden. Vielfach haben die in Kassengeschäften im Mai sich allerdings schon auf den Kampf eingerichtet, indem sie durch ihre Gleichgültigkeit den Vorwurf in der Tat einigermaßen völlig ungeübten und unvorgebildeten Arbeiter trok bester Absicht die Danziger Kollegen massenhaft maßregelte und Berliner   einstellte. gerechtfertigt hätten, daß die Frauen von den Männern nichts zu ein Defizit zu verzeichnen, das ihnen erst von den erfahreneren 11 Mann sind es, darunter einer aus Hamburg   und einer aus erwarten haben", wie das Blatt immer verkündete. Das gilt be Revisoren zu ihrem eigenen Erstaunen nachgewiesen wird. Da sie Frankfurt   a. M. Diese 11 Mann aber haben sich solidarisch erklärt, sonders für die Frage des Frauenwahlrechts. In Belgien   liegen keine Erklärung dafür haben, müssen sie die Differenz unweigerlich am Montag ebenfalls die Arbeit niedergelegt und find abgereift die politischen Verhältnisse infolge einer Menge von Umständen, die aus ihrer eigenen Tasche bezahlen. In anderen Fällen wird die Damit ruht der ganze Krankenhausneubau. Es ist also die beste zu verwickelt find, als daß wir hier darauf eingehen können, heut anvertraute Stasse in der höchsten Not angegriffen. Das soll keine Aussicht auf einen Erfolg der Arbeiter vorhanden. zutage so, daß die regierende klerikale Partei von dem einen Tag Entschuldigung sein. Man muß aber anerkennen, daß die unter­zum anderen in die Lage kommen kann, das Frauenwahlrecht schlagenen Summen im Metallarbeiterverband bei seinen 436 Orts­oftrohieren zu müssen, als das einzige Mittel, um ihre ernsthaft vereinen und seinem überaus großen Heer von Unterkassierern bedrohte Herrschaft zu verlängern. Die Klerikalen haben das mehr. und Haustassierern und seinem Viereinhalbmillionen- Etat nicht mals im Parlament und in ihrer Presse als eine Drohung ausge allzu groß ist, besonders aber in keinem Verhältnis zu den Unter­sprochen. Als eine Drohung könnte es auch der Liberalismus auf­schlagungen im Gewertverein steht. Die Herren sind bei ihrer fassen, denn die Frauenstimmen würden auf mehrere Jahre hinaus Schmähung also ein Opfer ihrer eigenen turgen Gedanken ge­eine Heritale Majorität sichern und damit seine Hoffnungen auf die Regierungsherrlichkeit zerstören. Eine Drohung kann das aber niemals für die Sozialdemokratie sein, sondern nur die will. tommene Botschaft, daß ihr das Mittel geboten werden soll, um gründlicher und allgemeiner als bisher ihre Mission zu erfüllen: die Erweckung des ganzen Proletariats zum Klaffenbewußtsein. Es ist aber ein öffentliches Geheimnis, daß trotz aller einstimmig an genommenen Kongreßbeschlüsse eine große Anzahl unserer Partei genossen unter dem Einfluß der bürgerlich- demokratischen Ge dankenwelt die Einführung des Frauenwahlrechts fürchten. Wenn das nicht wäre, so hätte die Partei längst die Situation ausnuten follen, die vielleicht mehr als je der Erlangung des Frauenwahl­rechts günstig ist; sie hätte eine entsprechende Agitation einleiten müssen. Die dringendste Aufgabe der belgischen Frauenbewegung ist jetzt, neben der unentbehrlichen Kleinarbeit zur Stärkung ihrer Organisation und zur Besserung ihrer Presse dafür zu sorgen, daß eine ernste allgemeine Agitation zugunsten des allgemeinen und gleichen Wahlrechts für Männer und Frauen die Klerikalen mög­

worden.

Der Jdealzustand, den gewiß niemand sehnsüchtiger herbeis wünscht, als die Verbandskassierer, nämlich, daß die Zugehörigkeit zur Gewerkschaftsorganisation jeden armen Teufel in der Ge­sinnung moralisch derart festigt, daß er sich nie an fremdem Gut vergreift, wird wohl leider vorläufig auch bei unseren Gewerk. schaften sobald nicht eintreten. rednat odion god? ne

Berlin   und Umgegend.

Der Zentralverband der Maschinisten und Heizer hat bei der Lohnbewegung in den Brauereien Heidelbergs   einen schönen Erfolg zu verzeichnen, der um so höher anzuschlagen ist, da früher wohl ein Tarif für die Brauereiarbeiter bestand, jedoch die Maschinisten und Heizer in dieses Vertragsverhältnis nicht mit einbegriffen waren. Naturgemäß war deshalb früher die Arbeitszeit zum Teil recht lang und unregelmäßig, die Löhne recht niedrig. Die Arbeitszeit für Maschinisten und Heizer beträgt jetzt für die im Schichtwechsel Stehenden 12 Stunden mit einer einstündigen Mittagspause. In der Woche dürfen nicht mehr als sechs Schichten geleistet werden. Die Wechselschicht darf 18 Stunden nicht überschreiten. Die Anfangslöhne des Maschinenpersonals betragen jetzt für Maschinisten im ersten Jahre 31,50 M., im zweiten Jahre 32,50 M., im dritten Jahre 33 M. und im vierten Jahre 34 M. inkl. Biergeld 5 Liter pro Tag und der Liter zu 17 Pf. gerechnet. Für Heizer, Handwerker und Maschinenpersonal beträgt der Lohn im ersten Jahre 29,50 M., im zweiten Jahre 30,50 M., im dritten Jahre 31 M. und im vierten Jahre 32 M., ebenfalls inkl. Biergeld. Die Ueberstunden werden mit 60 Bf. bezt. 1 M. pro Stunde vergütet. Urlaub wird je nach der Beschäftigungsdauer bis zu vier Tagen gewährt. Es hat fomit eine Bertürzung der Arbeitszeit von sechs Stunden pro Woche mit einer gleichzeitigen Zahnerhöhung von durchschnittlich 7 M. pro

Der Kartellvertrag der Arbeiter in den Brauereien. Die Organisationen, deren Mitglieder in den Brauereien arbeiten, haben bekanntlich einen Kartellvertrag geschlossen, um bei Lohn bewegungen und allen Angelegenheiten, welche die Regelung der Verhältnisse in den Brauereien betreffen, einmütig zufammenarbeiten zu können. Der Brauereiarbeiterverband, die Drganisation, welche in den Brauereien in erster Linie in Frage kommt, ist dem Kartell Woche stattgefunden. nicht beigetreten. Der Verband glaubte auf unbeschränkte Agitations- Der Kampf der Bauarbeiter in Saarbrücken   ist in ein neues lichst bald zwingt, ihre Drohung" zu verwirklichen. Nur in einem freiheit in den Brauereibetrieben nicht verzichten zu können; dies Stadium getreten. Da die Zahl der Streitbrecher sich in den letzten solchen Stampfe kann sie die Kraft erlangen, die ihr bisher gea aber wollten die übrigen Werbände nicht zugestehen, und so fahen Tagen vermindert hat, da ferner die Zahl der streikenden, am Orte fehlt hat. fie sich veranlaßt, ohne die Brauer ihre Vereinbarungen zu treffen. anfäffigen Kollegen eine sehr kleine ist, versuchen die Unternehmer

Ein geohrfeigter Gemütsmensch.

Dem Kartell find folgende Organisationen angeſchloſſen: Trans  - es jetzt mit Alfordkolonnen. Eine größere Anzahl Unternehmer find Letzte Nachrichten und Depefchen. portarbeiterverband. Verband der Böttcher. auf der Reise, um solche Affordmaurer zu suchen. Es sei deshalb Bentralberband der Maschinisten und seizer. insbesondere nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß die Unter Metallarbeiterverband. Solzarbeiterverband. nehmer eine Verkürzung der bisherigen Löhne erstreben. Dazu wird Bentralverband der Schmiede. Zentralverband sicher kein Arbeiter die Hand bieten, auch nicht, wenn ihm vorläufig Der Kupferschmiede. Verband der Maler und ein anscheinend höherer Affordlohn versprochen wird. Lackierer. Verband der Sattler. Allgemeiner An der Solidarität der Arbeiter müssen die Machtgelüfte der Deutscher   Gärtnerverein. Verband der Maurer. Unternehmer zu schanden werden! Verband der Zimmerer.

Laut getroffener Vereinbarung sollen alle Lohnforderungen und Tarifabschlüsse gemeinsam vorgenommen und, wenn irgend möglich,

Husland.

Die Pariser Rennstallbesitzer haben einen Scharfmacherverband ein gemeinsamer Tarifvertrag abgeschlossen werden. Ist bei aus zur Niederhaltung der Stallangestellten gegründet. Immerhin hat brechenden Differenzen auf dem Wege der Verhandlung nichts zu brechenden Differenzen auf dem Wege der Verhandlung nichts zu die Bewegung derselben die Herren Rennstallbefizer genötigt, ge­erreichen, so ist eine Zusammenkunft der in Frage kommenden Ber  - wisse Forderungen der Stallburschen einer Prüfung zu unterziehen. bände durch den Obmann zu veranlassen. In einem Streitfalle arbeiten die Angehörigen der nicht beteiligten Berufe weiter, bis Die Sonntagsruhe der französischen   Seeleute. die Organisationsleitung den Streit in einem anderen Beruf für Der Marseiller Streit hat den Seeleuten ein wichtiges Er. notwendig hält und bei der anderen Organisation einen ent sprechenden Antrag gestellt hat. Streifarbeit ist streng zu vermeiden. gebnis gebracht: die Erringung des wöchentlichen Ruhe Sympathieftreits find nur nach einer Verständigung der Streit- tages, der ihnen von den Reedern bisher streitig gemacht wurde. leitung mit den beteiligten Organisationen statthaft. Bei Berstößen sollen Der vom Marineminister zum Schiedsrichter in diesem Konflikt durch Kartellbeschluß Maßnahmen erfolgen. Wird von einem Verbande eine bestellte Bariser Gerichtspräsident Ditte hat entschieden, daß das Versammlung einberufen, so find die übrigen Verbände davon zu Gesez bon 1906, das einen womöglich auf den Sonntag anzu­verständigen, um eventuell Vertreter senden zu können. Allgemeine feßenden Ruhetag bestimmt, auch für die Mannschaften an Bord Versammlungen veranstaltet das Startell. Die Grenzstreitigkeiten au gelten hat. Sann wegen höherer Gewalt oder weil eine Ber­follen so geregelt werden, daß alle Arbeitnehmer des Fahrpersonals zögerung der Arbeiten dem Schiff oder seiner Ladung Gefahr zum Transportarbeiterverband, alle Maschinisten und bringen würde, der Ruhetag nicht gewährt werden, hat ein ent­Heizer, Abschmierer und Kohlenfarrer zum Verband der sprechender bezahlter Urlaub am Schlusse der Fahrt oder in einem Maschinisten und Heizer, alle übrigen Handwerker sowie Zwischenhafen an seine Stelle zu treten. deren Hilfsarbeiter in die für sie in Frage kommenden Drganisationen gehören. Der gegenwärtige Befitstand der Organisationen wird gewahrt, insbesondere soll tein Arbeitnehmer beranlaßt werden, ganz gleich welche Tätigkeit er in der Brauerei ausübt, in eine andere Organisation Mitglieder einer überzutreten. Organisation, welche in eine andere übertreten wollen, haben sich zuvor bei ihrer bisherigen Organisation abzumelden. Bei allen Wahlen in den Brauereien ist seitens der angeschlossenen Organisationen eine gemeinsame Liste aufzustellen gemäß ihrer Mitgliederzahl in den Brauereien. Ins­besondere soll diese Bestimmung Geltung haben für die Wahlen zu den Arbeiterausschüssen der Betriebe, der Wahlen zur Krantentaffe, Arbeitsnachweis und Einigungsamt.

Hus der Frauenbewegung.

Frauenbewegung in Belgien  .

Paris  , 8. Juli.  ( W. T. B.) Der frühere Abgeordnete Charles Vos gab dem Finanzminister Caillaug heute nachmittag auf dem Hofe des Senatsgebäudes zwei Ohrfeigen. Dieser erhob feinen Stock gegen Bos, befann sich aber eines anderen und ließ ihn wieder sinken, indem er sagte: Von Ihnen geohrfeigt zu sein, kann niemand beleidigen. Dem Zwischenfall liegen folgende Ursachen zugrunde: Bei den Kammerverhandlungen über die Konvention mit der Gesellschaft Messageries Maritimes   foll Caillaug behauptet haben, Bos vertrete die Interessen der Gesellschaft und suche die Konvention zum Scheitern zu bringen. Bos   soll darauf den Minister aufgefordert haben, seine Behauptung, die falsch sei, zurückzunehmen. Das habe der Minister wegen der beleidigenden Ausdrücke in dem Briefe, worin Bos um Berichtigung bat, ab­gelehnt. Auf diese Weigerung ist der Angriff des Abgeordneten gegen den Minister zurüdzuführen.

Der Ehrenkerl.

Brüssel  , 8. Juli.  ( B. H.  ) Es ist erwiesen, daß Harting in Brüssel   gewohnt hat, wo er sich für einen Legationsrat ausgab. Die Tätigkeit Hartings bestand darin, in Frankreich  , in der Schweiz  und in Belgien   Verschwörungen und Attentate zu organisieren, um die russischen Revolutionäre verhaßt zu machen und den be treffenden Regierungen Anlaß zu geben, fie auszuweisen refp. fie dem Zaren auszuliefern.

Solidarität der Reaktion.

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London  , 8. Juli  .( W. T. B.) Im Unterhause antwortete Staatssekretär des Aeußeren, Sir Edward Greh, auf eine An frage Dilons( Nationalist), ob die englische Regierung die Forde rungen der persischen Konstitutionellen für unvernünftig erklärt habe, folgendes: Nein! Aber wir haben zu erkennen gegeben, daß wir unsererseits möglicherweise nur zwei Forderungen unter­Einen interessanten Artikel über die proletarische Frauen- ftüßen könnten. Die Forderungen als Ganzes scheinen mir die belegung in Belgien   veröffentlicht dm. in der" Gleichheit". Wir bestehende Verwirrung nur noch zu vermehren. Auf eine An­entnehmen der Arbeit folgende Tatsachenangaben: frage Keir Hardies( Arbeiterpartei), ob die russische Gesandtschaft " An der riesenhaften industriellen Entwidelung des Landes, in Teheran   ein Recht hätte, Truppen nach Teheran   marschieren die sogar die des Deutschen Reiches übertrifft, hat das weibliche zu lassen, ohne die englische Gesandtschaft zu fragen, erividerte Broletariat einen sehr großen Anteil. Die lebte Berufsstatistik der Staatssekretär, daß die aufrührerischen Gegenden der russischen Belgiens  ( vom 31. Oftober 1896) gibt an, daß insgesamt 270 000 Grenze nahe wären. Wenn eine ähnliche Lage in der Nähe der Das Kartell batte zum Mittwochabend eine Versammlung nach Frauen in Industrie und Gewerbe erwerbstätig sind, nur dreimal indischen Grenze entstehen sollte, würde England sich das Recht dem Gewerkschaftshause einberufen, die von August Werner er weniger als die 685 000 männlichen Arbeiter. Natürlich werden vorbehalten, aus eigener Initiative alle zum Schuße seiner Inter­öffnet wurde, der erklärte, daß die Mitglieder eingeladen wurden, heute, nach 12 Jahren, diese Zahlen beträchtlich gestiegen sein, und essen nötigen Schritte zu unternehmen. Die russische Regierung um nochmals Kenntnis von den getroffenen Vereinbarungen zu nehmen es dürfte sich auch das Verhältnis zwischen Männer- und Frauen- hätte die englische von allen geplanten Schritten in Kenntnis und sich dazu zu äußern. Als Referent war Wilhelm Siering   arbeit zugunsten der letzteren verschoben haben. gesetzt. bestellt, der einzelne Bestimmungen erläuterte. Siering gab einen Von den 225 000 industriell tätigen Proletarierinnen arbeiten ausführlichen Ueberblick über die Entstehung des Kartellvertrages 25 000 Hiuptsächlich im Tagelohn bei Privaten, 7000 helfen ihren Eine grobe Provokation. und legte dar, wie sich scharfe Meinungsverschiedenheiten zwischen als Unternehmerinnen gezählten Müttern oder Schwestern, 76 000 London  , 8. Juli  .( W. T. B.) Die schottischen Kohlenberg. dem Brauereiarbeiterverbande und den übrigen in den Brauereien find Heimarbeiterinnen für Fabriken oder Manufakturen, davon intereffierten Verbänden herausbildeten. Die Gründe, welche den 50 000 in der Spißen- und Tüllfabrikation, 8500 in verschiedenen werksbesitzer beschlossen eine Lohnreduktion von 12% Prozent, die Brauereiarbeiterverband zu seiner ablehnenden Haltung bewogen, Branchen der Bekleidungsindustrie, 8000 in der Textilindustrie, am 26. d. Mts. in Kraft treten soll, anzukündigen. Von dieser erkannten die übrigen Verbände nicht als durchschlagend an. Siering 3500 in der Handschuhmacherei, 2500 in der Strohflechterei, 1500 in Maßregel werden 80 000 Bergleute betroffen.

Berantw. Redatt.: Wilhelm Düwell, Lichtenberg  . Inserate verantw.; Th, Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchbr. u. Verlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin   SW, Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.