Nr. 160. 26. Jahrgang.
281. Gigung vom Montag, den 12. Juli, bormittags 11 Uhr.
Am Bundesratstisch: v. Bethmann Hollweg , Sydow, b. Rheinbaben, raette, b. Schoen, Dernburg . Auf der Tagesordnung steht die
zweite Beratung des Besoldungsgesetzes.
Der Hamburgische Bundesratsbevollmächtigte Dr. Klugmann bedauert, daß Hamburg von der Budgetkommission nicht in eine höhere Serbisklasse gefeßt ist. Der württembergische Bundesratsbevollmächtigte Oberst v. Dorrer bedauert das gleiche für Stuttgart , der sächsische Bundesratsbevoll mächtigte Frhr. Oberst v. Salza und Lichtenau für Dresden und Leipzig.( Heiterkeit.) Abg. Dröscher erstattet den Bericht der Kommission. Staatssekretär Sydow:
das große Wert der Beamtenbesoldung"
angemeffen
und stimmen ihnen zu. AIIe Beamten werden dadurch nicht zu frieden gestellt werden, das ist unmöglich;
wir können nur die verständigen Leute zufrieden stellen! Einer weitergehenden Agitation darf nicht nachgegeben werden; es ist im Interesse der Disziplin nicht gut, wenn die Beamten glauben, beim Reichstage Hilfe gegen ihre vorgesetzte Verwaltung zu finden!
Dienstag, 13. Juli 1909.
die Versprechungen nur deshalb gemacht sind, weil damals das Gespenst der Auflösung drohte!
( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.)
dann auf die Bezüge der einzelnen Gruppen von Beamten hört! Bei den Sozialdemokraten.) Wie sollen denn die Beamten näher ein. noch auf irgend einen Beschluß des Reichstages vertrauen, wenn Abg. Beck( natl.): Sehr bedauerlich ist es, daß die Einigung, jezt das Gegenteil geschieht?( Sehr richtig! bei den Sozial die in erster Lesung bei der Besoldungsordnung im Interesse der demokraten.) In weiten Streisen der Beamten wird die Meinung Beamten erreicht war, in zweiter Lesung nicht mehr zustande kam. entstehen, daß Bei den Unterbeamten hat man durchweg in der zweiten Lesung gerade die Anfangsgehälter herabgesezt.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Für die Deckung des Mehrbedarfs unserer Anträge waren wir durchaus bereit zu sorgen. Aber für die Art, wie die Mehrheit in den letzten Tagen die Dedung beschafft hat, fönnen besteht, wird die Erfüllung der Versprechungen nicht mehr für notHeute, wo die Gefahr der Auflösung des Reichstags nicht mehr und dürfen wir die Berantwortung nicht übernehmen. Bezüglich der wendig gehalten.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Heute Erhöhung der Mannschaftslöhne soll eine Resolution angenommen weicht man vor dem„ Unannehmbar" der Regierung, um das sich der werden; aber was hat diese für einen Wert, wenn in demselben Reichstag auf anderen Gebieten nicht gekümmert hat,( Sehr wahr! moment der Reichstag eine im vorigen Jahre einstimmig gefaßte bei den Sozialdemokraten), zurück. Resolution für belanglos erklärt!( Sehr richtig!) Wenn wir ein dauerndes Wert zustande bringen wollen, müssen wir die Die Aeußerung des Herrn Schatzsekretärs, die Beamten sollten Beamten so stellen, daß fie der dringendsten Sorgen überhoben sich nicht an den Reichstag wenden, bedeutet werden.( Bravo ! bei den Nationalliberalen.)
Abg. Singer( Soz.):
cine vollständige Negierung des Petitionsrechtes der Beamten. ( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Wenn das durch die Ver faffung den Beamten wie allen Staatsbürgern gewährleistete PetitionsVorausschicken möchte ich, daß die Budgetkommission und die recht nicht illusorisch gemacht werden soll, so müssen wir bringend Durch die hingebende Arbeit der Kommissionsmitglieder ist es auf den Grundsatz geeinigt haben, daß er drei Viertel der wirklichen in Zukunft unterlassen.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Der Verbündeten Regierungen fich bezüglich des Wohnungsgeldzuschusses verlangen, daß die Herren von der Regierung derartige Redensarten möglich geworden, Miete betragen soll. Wenn jezt Anträge gestellt sind, einige Drte Reichstag ist die Bertretung der Beamten ebenso gut wie die Verin eine andere Klasse zu versehen, so kann ich die Befürchtung nicht tretung des ganzen Volkes.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) und der Wohnungsgeldzuschüsse ein wesentliches Stüd vorwärts zu unterdrücken, daß, falls es das Unglück will, daß diese Diskussion Nun operieren die Herren der Regierung immer damit, daß sie bringen. Aenderungen in der Klasseneinteilung bitte ich jetzt nicht noch einige Stunden anhält, wir wahrscheinlich 100 bis 150 folcher hier die Millionenziffern aufmarschieren lassen. Man spricht mehr vorzunehmen. Nicht richtig ist, daß die unteren und mittleren Anträge haben werden.( Sehr richtig!) Nachdem die Bahn für von hundert Millionen Mehrbedarf für die Beamtenbesoldung im Beamten weniger aufgebessert sind als die höheren. Prozentual be- solche Anträge einmal eröffnet ist, wäre es töricht, irgend jemand Reiche, von 32 Millionen Mehrkosten, wenn die Beschlüsse erster trägt der Zuschlag bei den höheren Beamten 8,12 Proz., bei den einen Vorwurf zu machen, wenn er für die Versegung einer Lesung durchgeführt würden, und von 17 Millionen, die die Regierung mittleren 13,08 Proz. und bei den Unterbeamten 16,06 Broz. Das Stadt in eine höhere Gehaltsklasse eintritt. Aber ich glaube, an nachgegeben hätte. Glaubt denn die Regierung wirklich, mit diesen deutsche Beamtentum wird in bezug auf selbstlose Pflichttreue, hohe eine sachliche Prüfung der Berechtigung dieser Anträge, soweit nicht Bahlen imstande zu sein, die Unrichtigkeit der Forderungen nachweisen Intelligenz und unerschütterliche Baterlandsliebe von den Beamten etwa neues Material beigebracht ist, ist hier im Reichstage gar nicht zu können, die wir im Interesse der Beamten zu stellen verpflichtet sind?! feines anderen Landes übertroffen und von wenigen erreicht. Um zu denken.( Sehr richtig!) Für den Reichstag ist eine Prüfung Was können denn die Beamten dafür, daß Deutschland so viel Beamte so mehr ist es unser Wunsch, die Beamten so zu stellen, daß sie in dieser vielen Anträge jegt einfach unmöglich. Er wird sie den Verbraucht und infolgedessen eine solche Besoldungsordnung 100 Millionen ihrer Tätigkeit nicht durch dauernde Not gelähmt werden. Wenn bündeten Regierungen als Material überweisen müssen. Die erfordert?( Sehr gut bei den Sozialdemokraten.) Wenn uns erzählt wir auch den Beschlüssen der Kommission erster Lesung im Hinblick Städte, welche sich benachteiligt fühlen, können nichts besseres tun, wird, daß für eine einzelne Beamtentategorie 72 Millionen erforder auf die finanzielle Lage ein kategorisches Rein entgegensegen als wirklich neues Material dem Bundesrat einzusenden. In bezug lich find, so geschieht das doch nur, um den Eindruck wachzurufen, mußten, so halten wir doch die jetzt vorliegenden Beschlüsse ber bag in der Zwischenzeit das Material beigebracht ist, aus dem ichieht. Nein, um ein richtiges Bild von den Dingen zu bekommen, auf einen Ort, Stuttgart , fann man heute schon sagen, als ob nun für diese Beamtenkategorie etwas ganz Besonderes geKommission für daß hervorgeht, daß Stuttgart ebenso wie München nach Klasse A gesezt muß man die Zahl der Beamten dieser Kategorie in die betreffende werden muß. Summe hineindividieren. Die Millionen können uns nicht blenden, Ich komme nun zum Hauptteil. Wir haben mit der Tatsache wo es sich darum handelt, festzustellen, was der einzelne Beamte zu zu rechnen, daß derselbe Block, der sich zur Durchführung der Finanz- einer vernünftigen Lebenshaltung notwendig braucht.( Sehr gut! bei den reform zufammengefunden hat, sich auch jetzt zusammenfindet, um Sozialdemokraten). Ich bewundere den Mut der Regierung, vor dem die Schritte, die der Reichstag in der Besoldungsfrage früher Lande zu erklären, sie sei getan hat, illusorisch zu machen. Ich möchte nicht an der Latsache vorübergehen, welcher scharfe Widerspruch darin nicht in der Lage, den Mannschaften des Heeres 8 Pfennig Zulage pro Tag zu geben! liegt, daß die Majorität zwar dem„ Unannehmbar" der Regierung bei den Besitzsteuern unbeugfam gegenübergestanden( Hört, hört! bei den Sozialdemokraten.) Bei den Dffigieren Was die Verbündeten Regierungen in der Kommiffion als die hat, daß sie aber bei der Besoldung der Unterbeamten und Post- und höheren Beamten hat die Regierung fein Unannehmbar ausäußerste Maß. Abweichende Beschlüsse würden daran nichts ändern affistenten vor diesem Unannehmbar die Segel streicht.( Sehr gesprochen!( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Wir haben können, sondern würden geeignet sein, die Vorlage zu Falle richtig! bei den Sozialdemokraten.) Die Tatsache muß festgestellt von Anfang an feinen Zweifel darüber gelassen, daß wir als Borwerden, daß der konservativ- kleritale Block( Buruf bei den Sozial- aussetzung für unsere Zustimmung zu dieser Besoldungsdemokraten: Schnapsblod!) es fertig gebracht hat, die Finanz- vorlage die Erhöhung der Gehälter der Unterbeamten und PostAbg. Kopsch( frf. Bp.): Auch die Besoldungsvorlage ist durch reform anzunehmen, welche den Mittelstand und die Arbeiter schwer assistenten auf das unbedingt notwendige Maß ansehen und daß gepeitit, nicht durchberaten worden.( Sehr richtig! links.) belastet, daß er sich aber in dem Augenblick zurückzieht, wo der Ver- wir ohne diese nicht für eine Erhöhung der Gehälter der höheren Der Vorlage im ganzen werden wir zustimmen. Aber das Versammlungs- und Petitionsrecht der Beamten muß unbedingt zu erleichtern.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Der Bericht dieser Voraussetzung ist jetzt geschwunden, und wenn unsere Anträge fuch gemacht wird, den Beamten die ihnen dadurch aufgelegten Lasten Beamten und Offiziere zu haben sind. Die Aussicht auf Erfüllung aufrecht erhalten bleiben.( Sehr richtig! bei den Freisinnigen.) Daß erstatter hat in einer langen Rede seinen und seiner Freunde Unfall zu abgelehnt werden, so werden wir gegen die Erhöhungen bei den Offidie neuen Aufwendungen hoch sind, verkennen auch wir nicht. Aber die Beamten sollen doch nur so gestellt werden, wie sie vor der entschuldigen gesucht. Aber noch solange Reden und noch soviel plato- zielen und höheren Beamten stimmen, die über die Vorlage hinausgehen. nisches Bedauern darüber, daß nicht mehr herausgekommen ist, lösen ihn Die Aufbesserung für die Unterbeamten ist eine ganz minimale. Teuerung standen. Dieſelben Kreiſe, welche sich dagegen verwahrt und seine Freunde nicht von der Verantwortung los, daß mehr er- Bisher hatten sie 900 M. und 150 M. Leuerungszulage, also haben, irgend ein Opfer zur Beseitigung der Finanznot des Reiches reicht worden wäre, wenn die Herren festgeblieben wären.( Sehr 1050 M.; jetzt sollen sie 1100 M. erhalten. Kann man 50 M. im zu bringen, erhalten auf dem Umwege der erhöhten Preise auch die Viertelmilliarde, die für die Beamten nötig ist.( Sehr richtig! bei richtig! links.) Die Herren von der Regierung haben es durch ihr Jahre, Verhalten bei der Finanzreform verwirkt, daß ihrem Unannehm 15 Pf. pro Tag den Freifinnigen.) Den Beschlüssen erster Lesung der Kommission bar" vom Reichstag Bedeutung beigemessen wird.( Lebhaftes wirklich als eine 8ulage bezeichnen, die gegenüber den durch die setzten die Verbündeten Regierungen ein„ Unannehmbar" ent- Sehr richtig! links.) Auch heute bin ich noch der Ueber- Politik des Reiches verteuerten Lebensverhältnissen irgendwie auszurück, die einem solchen„ Unannehmbar" bei der wichtigsten zeugung, daß, wenn der Reichstag auf den Beschlüssen der reichend sein könnte?( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Frage, die uns in den legten Monaten beschäftigt hat, gar keine Sommiſſion erster Lesung einmütig beharren würde, die Re- nicht wir allein, sondern die gesamten Parteien des Reichstages Bedeutung beigelegt haben.( Sehr richtig i bei den Freifsinnigen.) gierung nicht den Mut hätte, die Besoldungsordnung scheitern zu haben durch die Beschlüsse der ersten Lesung kundgegeben, daß für Ebenso ist das Zentrum umgefallen, und so find denn die Erhöhungen auch dazu, dem einmütigen Beschlusse des Reichstags entgegen gezeigt ist.( Sehr wahr! bei den Sozialdem.) Ich möchte auch lassen.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Wie fäme fie die Unterbeamten ein Anfangsgehalt von mindestens 1200 M. an für die unteren und mittleren Beamten ganz minimale, in einzelnen zutreten? Gewiß ist der Bundesrat ein gleichberechtigter Faktor der darauf hinweisen, daß die Spannung zwischen den Gehältern der Fällen wird ein Beamter fogar weniger erhalten als vorher! Gesetzgebung. Aber wer wollte bestreiten, das in dieser Frage das unteren und mittleren Beamten durch die neue Vorlage noch verEin 32jähriger Postschaffner z. B., der 14 Jahre beim Militär ge dient hat, erhält für 1908 insgesamt 1492 W., für 1909 wird er nur größere Sachverständnis auf seiten des Reichstags größert wird. Solche unanfechtbaren Zahlen beweisen, daß das 1390 M. erhalten.( hört! hört! bei den Freifinnigen.) Die Mann- ift!( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Die Herren Geheim- Maß des Wohlwollens, das bei den Verbündeten Regierungen für schaften beim Militär, deren Löhnung nicht aufgebessert wird, find räte haben nicht die Fühlung mit den Beamten wie die Mitglieder die Unterbeamten vorhanden ist, nicht so hoch bewertet werden kann, durch die Verteuerung von Bier und Tabat erheblich schlechter gestellt des Reichstags.( Erneutes Sehr richtig! bei den Sozialdem.) Die als die Herren vom Regierungstische es beanspruchen.( Sehr richtig! als früher.( Sehr richtig! bei den Freisinnigen.) Situation ist für die Majorität des Reichstages eine höchst blamable. bei den Sozialdemokraten.) Weiter verlangen wir eine Erhöhung Abg. Dr. Spahn( 8.): Der Vorwurf, das Zentrum sei um Die Beamten haben das Recht, sich auf einmütige Beschlüsse des Reichs- der Besoldung der gefallen, ist unberechtigt; bei der ersten Lesung billigten wir, daß tags zu stüßen, und diese Beschlüsse werden jetzt nicht beachtet. Die für die Erhöhung der Gehälter nicht mehr als 100 Millionen Mark Vertreter der Parteien, welche sich jetzt in Gegensatz zu den früheren Diese haben einen besonders schweren Dienst. Jahrzehntelang verwendet werden sollen. Trogdem haben wir schließlich zugestimmt, Beschlüssen des Reichstages stellen, haben noch vor wenigen Wochen sind die Landbriefträger daß nach den Kommissionsbeschlüssen 117 Millionen für diesen Zwed den Beamten gegenüber Auge in Auge die Verpflichtung überverwendet werden.( Sehr richtig! im Zentrum.) Der Nedner geht nommen, an den Beschlüssen des Reichstages festzuhalten!( Hört!
gegen, und
Kleines feuilleton.
davor
Hamburger Probentage. In Hamburg herrscht großer Trubel. Es ist zurzeit der Rendezvousort der" honetten" Leute in grünem Schüßenrod, mit„ tadelloser" Gesinnung und gefülltem Bortemonnaie. Aus allen deutschen Gauen sind sie herbeigeeilt, die Gevatter Schneider und Handschuhmacher , die reichgewordenen Bäcker- und Schlächtermeister, die Rentiers und Hausagrarier und andere Notleidende". Aber auch die Vertreter des deutschen Volkstums im Auslande", wie sie in den bekannten Begrüßungsartikeln der bürgerlichen Presse genannt werden, sind zu Tau senden erschienen, um am 16. deutschen Bundesschießen teilzu nehmen.
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Ne
Landbriefträger.
bie Parias der Beamten
Ehedem der Sammelpunkt des aufstrebenden Bürgertums, sind Massala bezahlte das Haus des Antonius mit 660 000 M. Der jekt die Schützenvereine die Tummelpläße des ödesten Spießer- Palast des Claudius tam auf 2620 000 M. zu stehen und der des tums, das nur ein Ideal fennt: Geld verdienen.
Die Zahl der Fremden mag am Sonntag wohl mehr als 100 000 betragen haben, und der Schaupöbel zählte nach Hundert tausenden. Den proletarischen Hamburgern, unter denen fich gegenwärtig mehr als zehntausend brutal aufs Pflaster geworfene Bauhandwerker und Arbeiter befinden, ist jetzt hinreichend Gelegenheit geboten, über den Charakter des Klassenstaates nachzu
denken.
Scaurus sogar auf 17 700 000 M. Allerdings hatte der Eigen tümer für seinen Bau Monolithsäulen aus schwarzem Marmor bon etiva 13 Meter Länge kommen lassen, deren Transport allein große Vorsichtsmaßregeln nötig machte und große Summen ber schlang. Auch im alten Rom feierten Bauspekulation und Bau wucher Triumphe und der bekannte Crassus versuchte sogar ein Stück, das man ihm heute nicht mehr nachmachen kann, er suchte nämlich die Arbeitskräfte zu monopolisieren, indem er Technifer und Handwerker auftaufte und dann für schweres Geld wieder vermietete.
Notizen.
Die größten Buchdruckereien Deutschlands mit einer Gehilfenzahl von 100 und darüber, sind nach dem neuesten Tarifverzeichnisse in Berlin : Rub. Moffe 368, Aug. Scherl 330, H. S. Hermann 287, unstein u. Ro. 265, Jul. Sittenfeld 250, Lindendruckerei 230, W. Bügenstein 218," Norddeutsche Zeitung 188, Otto Eliner 180, Hans Hoffmann, der feine Erzähler, ist nicht ganz Bei solcher Gelegenheit läßt Hamburg sich nicht lumpen. Es mittler u. Sohn 180, Hempel u. Sto. 172, Deutscher Verlag 165, 61 Jahre alt in Weimar gestorben. Der Gymnasiallehrer und prott einmal wieder. Für die waderen deutschen Schüßen" haben Baß u. Garleb 135, Boffische Zeitung" 121, Möser , Seydel u. Ko. spätere Schriftsteller, der den klassischen Boden aus eigener AnSenat und Bürgerschaft die Kleinigkeit von 150 000 m. bewilligt, Trowitsch u. Sohn, Verlagsanstalt Braunbed und Gutenberg und schauung fennen gelernt hatte, hat in stillen, intimen Büchern Gefür die splendiden Gesetzgeber ist außerdem noch für 7000 M. eine die Borwärts" Buchdruckerei je 100 Gehilfen. In Leipzig : schichten aus dem Lehrer- und Schülerleben erzählt und Bilder aus Zuschauertribüne gebaut worden, damit sie behaglich und allem Breitkopf und Härtel 248, B. G. Teubner 280, Dstar Brand- dem sonnigen Süden in anmutiger Sprache gezeichnet. Volt sichtbar den großen Festzug mit den historischen Erinnerungen, stetter 172, Spamersche Buchdruckerei 160, effe u. Becker 145,- Der Krieg zwischen Direktor und Dramaj Wagen, Reitern, Schüßenbrüdern an fich vorbeidefilieren lassen Metzger u. Wittig 135, Julius Klinkhardt 117, C. G. Nöder 110, turgen, der im Hebbeltheater um des Defizits willen ausfonnten. Die Hamburger Pfeffersäcke lassen es sich bei solcher Ge- Edgar Herfurth u. No. 105. In Hamburg zählt die meisten Ge- gebrochen war, hat mit einem Siege des Direktors geendet. Der legenheit etwas foften. Hamburg gilt als gastfreundlich. Ueberall hilfen, und zwar 151, Verlagsanstalt Auer u. So. Betriebe mit Dramaturg und Hauptgläubiger wird abgefunden und- geht. ist der übliche Blunder errichtet, die Festzugstraßen find über 100 Gehilfen und mehr befinden sich ferner in Köln , Magdeburg , offentlich findet sich aber auch für diese Bühne bald wieder ein reichlich dekoriert, einzelne Straßen haben Zehntausende aufge- Stuttgart , Hannover , Breslau , Altenburg , Burg b. M., Chemniß, junger Mann mit Geld, der den Ehrgeiz hat, in Kunst machen zu wendet. Diese Gastfreundschaft" hat auch ihre Kehrfeite, und die Dresden , Erfurt , Essen, Freiburg i. Br., Naumburg a. S., Neudamı, dürfen. heißt Geschäft. Die Hotelpreise sind um 50 Proz. erhöht, und der Potsdam , Straßburg . Wittenberg , Würzburg . Mit Einschluß der -Simon Remcomb, einer der hervorragendsten ameri Schaupöbel mußte für Sigpläge enorme Summen bezahlen. Man Neichsbruderei sind in ganz Deutschland 61 Buchdruckereien mit 100 fanischen Astronomen, ist in Washington im Alter von 74 Jahren zahlte und schimpfte über die Unverschämtheit der Gastfreund- und mehr Gehilfen zu verzeichnen. gestorben. lichen". Viele Besucher werden Hamburg ein teures Andenken beDer Siegeszug des Bieres in Jtalien. Wir wahren. Auch andere Andenken" wird manch ein fideler Schüßen- Grundstückspreise im alten Rom . Großstadt und hohe Grund- machen wenig moralische Eroberungen im Auslande. Aber ein Trost bruder, der vorsichtshalber seine beffere Ehehälfte zu Hause gelassen stückspreise hängen zusammen. Das zeigen auch die Verhältnisse im bleibt einem guten Patrioten: unser Bier erobert die Welt. Amerika hat, vom Elbestrand mitnehmen. Die bekannte Schüßenstraße in alten Rom , die etwa mit den heutigen Berlins zu vergleichen von ist in diesem Sinne längst eine deutsche Kolonie. Aber auch in den Hamburg , die Straße mit den vielen Serails" Bordelle im Interesse ist. Die uns erhaltenen Zahlen stammen aus den romanischen Ländern wächst der Bierkonsum. Zuerst trant man nur polizeitechnischen Sinne gibt es nach der Erklärung des Hanseatischen letzten Zeiten der Republik, in denen der Lurus zwar schon hoch, importiertes deutsches Bier, dann tamen deutsche Brauer, die im Lande Bundesratsvertreters in Hamburg nicht hatte sich, um der aber noch nicht so hoch wie unter den Kaisern gestiegen war. Das der Zitronen Bier brauten. Schließlich lernten die Söhne des Südens starten Nachfrage genügen zu fönnen, doppelte und dreifache Terrain, auf dem Casar das Forum anlegte, über 8000 Quadrat felber die„ deutsche Kunst", als welche früher die Buchdruckerkunft galt, Garnituren" zugelegt, und die anderen Straßen mit den grünen meter, fostete pro Gebierimeter rund 2000 M. Der Geviertmeter während jezt das Bierfieden diesen Rang beansprucht. In Italien Läden waren nicht zurüdgeblieben. Die staatserhaltenden" in Berlin kostet durchschnittlich 400 M. und erreicht nur selten, in wuchs beispielsweise( bei erhöhtem Import von deutschem Bier) die Schüßenbrüder haben zu einem großen Teile schon in der Vor- bevorzugter Lage 2100 M. und darüber. Cäsar gab damals an inländische Produktion von 132 696 Hektoliter im Jahre 1898 auf woche den sündenhaften„ Bauch von Hamburg " tennen gelernt, um Grunderwerbskosten und Entschädigungen etwa 28 Millionen Mark 477 493 Hettoliter im Jahre 1908. Italien produziert auch bereits später mit um so tieferer sittlicher Entrüstung gegen die Umstürzler, aus, nahm also eine große Transaltion" bor. Domitius Ahe- Hopfen und Malz selber und denkt schon daran, beide Produkte ausgegen die Vertreter der freien Liebe" donnern zu können. nobarbus bot für ein Haus des Crassus vergeblich an 800 000 m., auführen.
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