sparmsse geopfert. Echtlehltch fälschte Schiemang? noch einen Wechselüber 7500 M. auf den Namen seiner inzwischen geschiedenen EhefrauMary Sch.— In den übrigen Fällen der Anklage handelte eS sichum verschiedene kleinere Kreditschwindeleien.Eine Reihe Gerichtsärzte begutachteten, dah Dchiemangk zwargeistig minderwertig sei, der§ 51 bei ihm aber nickst in Anwendungzu bringen sei. Die beiden anderen Sachverständigen vertratenlie Ansicht, dah man im Zweifel darüber sein könne, obSchimangk nicht schon die Grenze zwischen geistiger Minderwertigkeitr id Unzurechnungsfähigkeit überschritten habe.— Das Gerichtkern, trotzdem die Staatsanwaltschaft seinerzeit Revision eingelegthi tte, zu einer milderen Bestrafung des Schminangk. Das Urteilgegen ihn lautete auf zweieinhalb Jahre Zuchthaus,450 Mark Geldstrafe und fünf Jahre Ehrverluft, unter Anrechnungder erlittenen Untersuchungshaft und der erkannten Geldstrafe.Hoppe wurde mangels ausreichenden Beweises freigesprochen.Unlautere Konkurrenz.In dem Bericht Über den vor dem Reichsgericht verhandeltenProzeß der Konfcktionsfirma Peiser wider Putzrath(vom 7. d. M.)ist unserem Berichterstatter der Irrtum unterlaufen, daß er dieBeklagte verurteilen ließ. Der Tatbestand des Prozesses ist fol-gender. Die Konfektionsfirma Peiser hatte gegen dieKonkurrenzfirma Putzrath eine Schadensersatzklage inHöhe von 12 000 M. erhoben. Diese war damit begründet, dieFirma Putzrath habe dadurch, daß sie eine Reihe bei ihr beschäftigterKonfekt ionsschncider verpflichtete, nicht mehr für einen von derFirma Putzrath zu der Firma Peiser übergegangenen Konfektionärzu arbeiten, ihr Arbeitskräfte entzogen. Auf deren Mitwirkungsei sie aber zur Effektuierung der ihr erteilten Orders notwendigangewiesen. Daher liege Schndensersatzpflicht vor. Das Land-g e r i ch t I stellte in erster Instanz diesen Schadensersatzanspruchder Firma Peiser dem Grunde nach fest. Auf die seitens derFirma Putzrath eingelegte Berufung wies das Kammergerichtdie Klage mit der Begründung ab, die Firma Putzrath habedurchaus im Rahmen der durch die Sachlage für sie gebotenenKonkurrenz gehandelt, demgemäß könne von einem Verstoß derFirma Putzrath gegen die guten Sitten keine Rede sein. Diegegen das Urteil des Kammergerichts von der Firma Peiser ein-gelegte Revision ist mmmeb''. vom Reichsgericht zurück.gewiesen worden._Litcrarifched.Tie technische Entwickclung der Schwefelsäurefabrikation und ihrevolkswirtschaftliche Bedeutung. Von Dr. Minor Drösser.Technisch.volkswirtschaftliche Monographien.(HerausgeberDr. Ludwig Sinzheimer.) Band IV. Verlag Dr. WernerKlinkhardt. Leipzig.Es ist nur ein Teilgebiet der chemischen Industrie, welches derVerfasser behandelt. Aber die Schwefelsäure bildet für ganzeAbteilungsreihen der chemischen Industrie die absolut notwendigeUnterlage. Daher ist ihre technische und wirtschaftliche Entwicke-lung vom größten Einfluß auf das Werden und Sein der meistenchemischen Industriezweige und eng verbunden mit der rapidenEntWickelung des ganzen Industriegebietes.Die Schwefelsäureindustrie ist eine der sehr wenigen chemoschen Gewerbe, deren Anfänge bis ins Mittelalter zurückreichen.Schon die Alchimisten, die mit der chemischen Behandlung derNaturkörper den Anfang machten, benutzten Schwefelsäure zuPräparaten und stellten mit ihr allmählich auch noch die wichtigeSalzsäure und Salpetersäure her.Erst nach Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelt sich in derHerstcllungsweise der Schwefelsäure ein Großbetrieb, um demplötzlich anschwellenden Bedarfe der Textilindustrie zu genügen.Das Aufkommen der Maschinen in England und Frankreich unddie bald darauf folgende Vervollkommnung und Umbildung derApparate zur Erzeugung von Schwefelsäure steht im unmittelbarenZusammenhange. Daher gelangt die Schwefelsäureindustrie enisprechend der wirtschaftlichen EntWickelung zunächst in Englandund Frankreich zur Entfaltung. Notwendig mußten auch in Deutsch.land die Anfänge einer nennenswerten deutschen Schwefelsäure-großindustrie hervortreten. Während Deutschland im Jahre 1855erst 25 000 Tonnen Kvgradiger Säure hervorbrachte, betrug dieProduktion 1004 schon 1 300 000 Tonnen.Die erste fabrikmäßige Herstellung von Schwefelsäure erfolgteim Jahre 1740 durch den englischen Apotheker Ward. In Glasballons, die etwas Wasser enthielten, wurde ein Gemisch von3 Teilen Schwefel und 1 Teil Salpeter eingeführt und verbrannt.1746 vertauschte ein Dr. Roebuck in Birmingham die zerbrech-lichen Glasballons Wards mit kleinen Bleikammern von 6 Fuß imQuadrat Grundfläche. Der fabrikmäßigen Produktion vonSchwefelsäure folgte ein rapider Preissturz der Säure fast un-mittelbar auf dem Fuße. Während vor Wards Fabrikations-beginn 100 Kilogramm Schwefelsäure, dazu noch nur 50 Grad, zirka8000 Mark kamen, senkte Ward den Preis auf 450 M., Roeduckmit seinen Bleikammern auf 104 M. Dieser Preissturz begleitetedenn auch in der weiteren Fabrikationsentwickelung jedweden tech-nischen Fortschritt, jedwede Verbesserung der Schmelzöfen unddes Bleikammerverfahrens. 1876 war in Rheinland-Westfalen derDurchschnittspreis für 60grädige Säure, loco Fabrik, auf 5,90 M.,1905 der RheinischzWestfälijche Shndikatspreis sogar auf 2,25 M.gesunken.Dabei verschlangen die zur Fabrikation notwendigen Bleikammern, der Bau der zum Schmelzen der Schwefelmetalle oderSchwefelkiese notwendigen Oefen riesiges Anlagekapital. Eine ge-wohnliche Bleikammeranlage für eine Tagesproduktion von20 Tonnen älteren Systems kam 370 000 M., die Anlage neuestenSystems, dem Kontaktverfahren, auf 400 000 M. Damit warnatürlich die Schwefelsäurefabrikation von vornherein dem Groß-kapital reserviert!Neben der speziell technischen Seite der Fabrikation, den ver.schiedenen Oefen und Bleikammershstemen, die ja nur den Fach-mann interessieren, behandelt der Verfasser eingehend das KapitelArbeitszeit und Arbeitslohn in ihrer Beziehung zur Schwefel-säureindustrie, während er die Rentabilität nur an einigen Stellenknapp streift. Die Lage der beschäftigten Arbeiter, zirka 6000,ist üheraus traurig. 12stündige Arbeitszeit und ein nur knapp denortsüblichen Tagelohn übersteigender Arbeitsverdienst sind hier dieRegel. Nach einer beigefügten Lohntabelle erhalten z.-B. im Jahre1903 ein Ofenmeister in der Nähe Staßfurts zirka tz,50 M. proTag, in den Harzer Schwefelsäurewerken zu Ocker ein solcher 19073— 3,15 M., ebensoviel ein Kammerwärter, ein Hilfsarbeiter zirka3 M. pro Tag. Selbst in der Nähe von Berlin beträgt für einenKammerwärter der Durchschnittslohn nur 4 M. pro Tag. Stunden-löhne von 30— 40 Pf. bilden die weitaus überwiegende MehrzahlDaneben macht sich in der Industrie noch durchgehend ein Prämien-und Vergütungswesen breit, das bestimmt ist, die Arbeiter auf dasintensivste auszunutzen. Da die Stundenlöhne absichtlich so niedriggehalten sind, daß der Arbeiter ohne Prämie überhaupt keinen zurLehenshaltung ausreichenden Arbeitsverdienst erhält, muß er sichvollständig der Willkür der Betriebsleiter unterwerfen. Nur beiäußerster Anstrengung ist es ihm möglich, 0,70 bis 0,50 Mt. Tages-Prämie zu erzielen.Diese überaus niedrigen Löhne werden obendrein noch ver-mindert durch einen ganz außerordentlich großen Verbrauch vonKleidungsstücken. Die Säure, deren Berührung sich nicht ver-meiden läßt, zerfritzt unweigerlich sämtliche Stoffe und Leder.Aber etwas noch viel wichtigeres zerfrißt die Säure, das Lebenund die Gesundheit der zu so niedrigen Löhnen beschäftigtenArbeiter. Wie gefährlich die Schwefelsäurebetriebe in gesundheit-lichcr Beziehung sind, beweist allein schon die Verheerung, die siem der freien Natur anrichten. Einen Begriff von dem durch denHüttenrauch(Ausströmen schwefliger Dämpfe), verursachtenSchaden bezeugt Clausthal. Um diesen Ort loar der Pflanzen-wuchs durch Hüttenrauch vernichtet: 1750 auf 10 Hektar, 1845:75 Hektar, 1882: 85 Hektar. Alle drei Oberharzer Hütten zu-lammen yallen nicht weniger als 4100 Hektar Pflanzenwuchs mehroder weniger beschädigt.Leidet die Natur, so leiden natürlich auch die Menschen.Arsenvergiftungen, Vergiftungen durch das Ausströmen schwefligerDämpfe sind an der Tagesordnung. Zahlreich sind daher die Er-krankungen der Atmungsorgane. Daneben die vielen Gefahrendurch Hitze, Staub und umherspritzende Säure. Eine beigefügteKrankheitstabelle eines rheinischen Großbetriebes zeigt in über-sichtlicher Weise die Gefahrenhöhe, der die Arbeiter im Schwefel-säurebetrieb ausgesetzt sind. Es kommen da durchschnittlich aufjeden Mann im Jahre bis 18 Krankheitstage, 10 aber bilden dieRegel. Leider sind die Sterblichkeitsziffern nicht mit angeführt,sie würden den traurigen Eindruck der Tabelle nur noch verstärken.Dabei ist die Schwefelsäurefabrikation noch nicht einmal die ge-fährlichste der ganzen Industrie; die Chromatfabrikation hatte1900/01: 23,6, 1903/04: 19,9, die Anilinfabrikation aber 1900/01sogar 31,2 Krankheitstage pro beschäftigten Arbeiter. Währendder Krankheitsdurchschnitt von 1831— 1904 bei der Schwefelsäure9,9 Tage ausmacht, hat die Chromatfabrikation im gleichen Zeit-räum 17,2, die Anilinfabrikation 13,8 Tage.Bei derartigen Zuständen fordert der Verfasser denn auch euer-gisch wirksame Schutzmaßregeln sozialer und hygienischer Art. Be-sonders die Möglichkeit und Notwendigkeit der Einführung derachtstündigen Arbeitszeit wird von ihm überzeugend nachgewiesen.„Ein Mittel, um die Praxis dem Hochstande der Technik anzu-passen, ist, neben einer starken Arbeiterorganisation, vor allemdie Erschaffung einer Fachgewerbeinspektion für die Haupttypender chemischen Fabriken, wie sie England in seiner Alkaliinspektionbesitzt. Bei der heutigen Einrichtung der Gewerbeinspektion füralle Arten von Betrieben, chemischen, mechanischen und manuellen,ist es kaum möglich, für den Inspizierenden grade in einer chemi-schen Industrie, deren Eigenschaften nicht so offen zutage liegen,zu beurteilen, welche Uebel wirklich innerhalb technischer Notwen-digkeit liegen.(Der Verfasser verweist dabei auf eine Fabrik,welche aus Ersparnisgründen die Bleikammer statt mit Blei, wiees die Technik verlangt, mit Lehm oder Asbest geflickt und dadurchnatürlich die Gesundheit der beschäftigten Arbeiter verbrecherischer-weise aufs höchste gefährdet hatte.) Ein weiteres Erfordernis wäredann freilich, daß der' Beamte möglichst nur unangemeldet dieFabriken besichtigt und die vorhergehende Anmeldung seines Be-suches eine Ausnahme ist." Wie traurig, daß so etwas erst nochgefordert werden mußt � a. a.Versammlungen.Die Freie Volksbühne hielt ihre abschließende JahreSgeneral»Versammlung im Gewerkschaftshause ab. Der Vorsitzende ConradSchmidt eröffnete den Abend mit einer Ansprache, welche diegroße geistige Bewegung, die vor nun bald 20 Jahren zur Gründungdes Vereins geführt hatte, sowie die weitere EntWickelung im all-gemeinen Umriß schilderte und mit einem warmen Appell an dieMitglieder schloß, die Agitation zur Füllung der neu eröffnetenAbteilungen mit aller Kraft zu betreiben.Der gedruckt vorliegende Jahresbericht teilt mit, daß die Mit-gliederzahl, die gemäß der abgeschlossenen Bühnenverträge bis zumHerbst um 2200 vermehrt werden muß, zurzeit 15 400 beträgt;ferner, daß von den 10 regulären Vorstellungsserien vier im NeuenSchauspielhaus, eine im Lessingtheater, eine im Residenzthcater,drei im Thaliatheater und eine im Herrnfeldtheater— auf denbeiden letztgenannten Bühnen natürlich unter eigener Vereins-regie— stattfinden werden. Außer den wie bisher fortlaufendenAbendvorstellungen im Neuen Schauspielhause sind sechs Extra-Vorstellungen borgesehen. Zur Aufführung gelangen in den erstenSerien„Gyges" von Hebbel,„Müsotte" von Maupassant,„Hanneles Himmelfahrt" von Hauptmann,„Vater und Sohn" vonEßmann,„Geschäft ist Geschäft" von Mirbcau.— Den Kassenbericht erstattete Kassierer W i n k l e r. Die Einnahmen betrugenfür das 4. Quartal(April-Juni) 58 158,95 M., die Ausgaben54 109,50 M. Die Gesamteinnahmen von Juli 1903 bis Juni 1909belaufen sich auf 157 975,58 M., die Gesamtausgaben auf 153 926,13Mark, so daß am 1. Juli 1909 ein Kassenbestand von 4049,45 M.vorhanden war.— In der Diskussion übten die Herren Jahn,M e n z und Franken st ein Kritik an dem letztjährigen Re-pertoire. Vaake, der Leiter der Versammlung, antwortete imNamen des Vorstandes in wirkungsvoller Weise auf die Angriffe.WaS„Mähe", das letzte Stück, beträfe, so sei der Ausschuß durcheine Erklärung der betreffenden Theaterdirektion, daß zurzeit etwasanderes für den Verein unmöglich einstudiert werden könnte, ineine Zwangslage versetzt worden, die keine Wahl ließ.— Bei dernun folgenden Wahl wurden in den Vorstand Dr. Conrad Schmidtals erster, B a a k e als zweiter Vorsitzender und W i n k l e r alsKassierer wiedergewählt. An Stelle von B u s ch o l d und Fried-l ä n d e r, die eine Weiterführung ihres Amtes zum Bedauern desbisherigen Vorstandes abgelehnt hatten, treten nach der Abstimmungder Versammlung K a l i S k i und S a s s e n b a ch als Schrift-führer in den Vorstand ein. Für den Ausschutz wurden wieder-gewählt: Dr. Bloch, Dr. SchikowSki, Robert Schmidt,Stampfer, Wach, Frau Dr. Zadel; die Kooptierung desDr. Lindheimer wird bestätigt. Als Revisoren werden wieder-gewählt: Gutschmidt. Jonas, Königs; als Obleute:Küttadt, Wagner. Hube, Schnase, Beiner, Haupt-mann, Weidt, Karl, Wilcke. Kol tz, Lücke, Vlieg. Wolf f.VerrnilcKtes.In einem Sandberg verschüttet und erstickt. Einen schrecklichenTod hat der dreizehnjährige Schüler Willi Dohms aus Velten ge-funden. Der Knabe wurde bereits seit einigen Tagen vermißt.Anfangs glaubte man, daß er das Opfer eines Verbrechens gewordensei. Gestern wurde der verschwundene in einem Sandberg an derBergstraße in Velten erstickt aufgefunden. Der Kleine hatte wohljedenfalls in den Sandhügeln gespielt und war bei dem Einsturzeines der Hügel verschüttet worden. Da der Vorgang von niemandbeobachtet worden war, so mußte das bedauernswerte Kind hilflosumkommen.Hochwasser. Karlsruhe, 12. Juli. Die Hochwassernach-richten aus dem Lande mehren sich in bedenklicher Weise. BeiMaxau zeigte der Rheinspiegel gestern 6,66 Meter. Er ist gesternum 25 Zentimeter gestiegen und zeigt noch immer steigende Tendenz.Die Wasserwehr wird alle zwei Stunden abgelöst. Die Weschnitzist zum reißenden Strom angeschwollen und überschwemmt die vomletzten Hochwasser kaum erholten Distrikte. Auch der Neckar führtHochwasser. Aus Kehl wird gemeldet, daß der Wasserstand sehrbedenkliche Dimensionen annehme. Die Kinzig nimmt ihren Wegüber Wiesen. Aecker und Straßen. Auch aus dem Oberland werdengroße Wafferverheerungen gemeldet. Der Bau des Kraftwerks beiAugst-Whylen ist vom Hochwasser bedroht.Infolge der starken Regengüsse und eine? dadurch hervor«gerufenen Dammbruches mußte der Verkehr auf der StreckeEndorf— Obing bis auf weiteres eingestellt werden. Aus Nordtirolwerden ebenfalls starke Regengüsse gemeldet, so daß große Gefahreiner Ueberschwemmung vorhanden ist. Die Flüsse steigen rasch.60 Häuser niedergebrannt. Czernowitz, 12. Juli. Gestern abendsind in Wicnitz 60 Häuser samt den Nebengebäuden niedergebrannt.150 ärmere Familien sind obdachlos, doch sind Opfer an Menschen-leben nicht zu beklagen._Grubenkatastrophen.Bieoenkopf, 12. Juli. Auf der Grube Storch und Schöne-berg im Siegerlande sind zwei Bergleute, die beim Bohren aufeinen sogenannten alten Schuß kamen, durch Explosion schwer ver-letzt worden.Essen a. d. R., 12. Juli. Auf der Zeche CaroluS Magnusbei Gerge-Burbeck entstand in Viehagen Feuer, durch das zweiDergleule abgeschnitten tvurden. Die RettungZ- und Löscharbeikenwurden eifrig betrieben und eS gelang, des Feuers Herr zu werden;doch wurden die eingeschlossenen Bergleute tot aufgefunden. DieBrandstätte bleibt vorläufig eingedämmt.Essen a. d. R., 12. Juli. Auf der Zeche Unser Fritz inGelsenkirchen wurden zwei Bergleute durch herabfallendes Gesteinerschlagen._Den Freund erstochen. München, 12. Juli. In einem Vor-ort hat gestern der Tagelöhner Kobler einen anderen Tagelöhner,den er bei seiner Geliebten fand, durch Messerstiche getötet, ohnein der Dunkelheit zu erkennen, mit wem er es zu tun hatte.Später stellte es sich heraus, daß Kobler seinen besten Freund ge-tötet hatte.Bon der Cholera. Petersburg, 12. Juli. An der Cholerafind gestern 101 Personen erkrankt, 47 gestorben. Die Gesamtzahlder Kranken beträgt 813.Die Erde bebt. S i d n e y, 12. Juli. In Neubritannien undim Bismarckarchipel haben sich heute Erdbeben bemerkbar gemacht.eingegangene Druckrchriften.„Bibliothek für Alle«. Band IX und X a 0,60 M.Die bayerische Steuerreform von L. Ouidde. München, VerlagI. Schweitzer. 2 M.Der praktische Kaufmann. Bon Konstantin Neukirch. Ein Unter-richts- und Nachschlagewerk. 45 Liesermigm a 60 Pj. Literaturverlag,Essen(Ruhr).Die Frau u»d ihre Zeit. Hest 6. Monatsschrist, redlgiert vonA. Brahnier. 50 Ps.„Buntdruck", G. m. b. H.. Berlin.Deutsche Licbcsliedcr vom 12.— 20. Jahrhundert, ausgewählt vonW. Deichardt, geschmückt von tz. Gogg. 1,75 M. Einhorn-Berlaa, München.Der Kollektivismus und die soziale Monarchie. BonDr. I. R. v. Ncupauer. 5 M. R. Lincke, Dresden.Reichsvercinsgeseh. Systcmalischer Kommentar von Pros. Stier-Somlo. Geb. 8 M. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart.Ein Schidduch aus Haß. Humoreske von M. RieS. 1 M. O. Eulitz,Lissa i. P.Jugcndrccht und Gericht. Da» Kulturparlament. Hest 3 und 4.2 M.— Vita, Deutsches Verlagshaus Cbarlottenburg.Reichsgesetz gegen den unlautere» Wettbewerb. Dom7. Juni 1909. TextauSgabe mit Einleitung, Anmerkungen und Sach-register. Vom OberlandesgerichtSrat Finger. Verlag F. Bahlen, Berlin.Geb. 1.20 M.Militärtauglichkeit und Großstadteinfluft.1. M.— B. G. Teubner, Leipzig.Der Tropenpflanzer. Nr. 7. HerausgegebenF. Wohllmanii.Tie Willensfreiheit. Eine Studie von C.G. Wattenbach, Berlin.Eine Sludieurcise von Handelsschülern ins Ausland.Eugen Garschin. Brosch. 60 Ps. Verlag P. Müller, Charlottenburg.Max Rordaus zionistische Schriften. Herausgegeben vomZionistischen SlktionSkomilee. 2 M. Jüdischer Verlag in Köln.Ivvv Aufgaben ans Prüfungen der wissenschaftliche« Be-fähignng für den eiiijährig-frciwtlligen Heeresdienst. MS Ucbungs-stoss für Examenkaudidaten zusammengestellt von Dr. C. R. Hartstein.Hest 1—5. Preis pro Hest 1,20 M. Verlag B. Aussahrt, Frankfurt a. M.Von Dr. M. Alsberg.von O. Warbmg undGünther. 1 M.—VonßHefliaften der Rcdahtfon.W. H. 105. Wenden Sie sich mit dem Antrag direkt an das Kriegs-Ministerium.— Cnba. I. Zuverlässige Auskunft in AuSwanderungSanae»Icgeiiheiten erhalten Sie nur im amtlichen Auskunstsbureau, Berlin,Schellingstr. 4, II. 2. Geringer körperlicher Fehler(Plattsilßbildung) oderdergleichen, der zum Dienst nicht untauglich macht.— G. J. Der Staatist zu einer Vergütung in Ihrem Falle nicht verpflichtet.— Sparkasse.Aus amtliche Anfragen ist Auskunft zu erteilen und kann dann Beschlag-nahine erfolgen.— 9t. W. 29. Die Darlegung ist falsch; wir haben aus-sührlich darüber berichtet.— A. H. 32. Ja, aber die unbescholten«, rniSeinem wichtigen Grund zurückgetretene Braut kann Entschädigung ver-langen, wenn sie als Unbescholtene Iiitimen Verkehr zuließ und kann gegenden erhobenen Anspruch einen Teil ihrer Forderung aufrechnen.— E. W.Krop. 1. und 2.: Ja.— M. B. 10. Reklamieren Sic bei der Eisen-bahndireltion: viel Aussicht auf Erfolg liegt nicht vor. Ein Gerichts-erkenntnls hierüber ist unS nicht bekannt.— A. R. 1. Ja. 2. Nein.W. H. 99. Unterstützungsbcrechtigt ist Ihre Mutter in der Gemeinde, inder sie das letzte Jahr hindurch ohne Armcnunterftützung geivohnt hat.—F. B. Die Klage müssen Sie annehmen, dann Ihre Einwendungen demGericht mitteilen und Ladung Ihrer Zeugen unter Angabc dessen, waS siebekunden sollen, zum Tennin beantragen.— P. S. 19. Sie brauchenbis zu der Mahnung der Firma n»r das mit dem Vertreter Vereinbarte zuzahlen. Daß die Vereinbarung gclrossen ist und daß der Betreffende zurBertlewng berechtigt war, müssen Sie beweisen.— H. 898. Voraussichtlich wird nur die Wanduhr und der Spiegel alS pfändbar erachtet werden,weil das Sofa als Schtasstätte dient. Wird mehr gepfändet, so müssenSie beim Amtsgericht Beschwerde einlegen.— Skat-Klub. Das Anrechtdes ausgeschlossenen Mitspielenden aus den Gewinnanteil bleibt bestehen,ivcnn nicht im Statut ausdrücklich das Gegenteil vereinbart ist.—W. H. 87. 1. Die Armcndircktion wird Erbe des vollen Nachlasses, wennfie bis zum Tode Almosen gewährt hat. Der Betrag aus der Lebensver-sicherung fällt dem zu, aus den die Polizei lautet. Entschlagcn sich dieKinder nicht der Erbschaft innerhalb 6 Wochen durch eine gerichtlich odernotariell beglaubigte Erklärung, so sind sie Erben und haften als solch» fürdie Schulden des Nachlasses. 2. Im Fall einer Klage gegen denMieter würde in Ihrem Falle voraussichtlich der Wirt abgewiesen werden.—Amtlicher Marktbericht der städtischen Martthallen-Dtrektion überden Großhandel in den Zentral-Marktballen. Marktlage: Fleisch:Zufuhr stark, Geschäft ruhig, Preiie für Rind- und Schweinefleisch anziehend.Wild: Zusuhr nicht genügend, Geschäft lebhast, Preise fest. Geflügel:Zufuhr genügend, Geschält schleppend, Preiie nachgebend. Fische: Zufuhrmäßig, Geschäft ruhig, Preise wenig verändert. Butter und Käse:Geschäft ruhig, Preise unverändert. Gemüse, Obst und Südfrüchte:Zufuhr reichlich, Geschäft rege, Preise anziehend.WassrrftandS'Nachrichte»der LandeSanstalt für Gewässerkunde, milgeleiU vomBerliner Wetterbureau.1+ bedeutet Wuchs,— Fall.—•) Unterpegel.WitMrungöüberflcht vom 12. Juli 1909. morgens 8 Uhr.«t-ti-nenSwMemde.HamburgS-rlwFrankf.a.R.MünchenWienSetter2 Regen3 bedeckt4 wolkig5 wolkig5 Regen— wolkig»IIhmS>«tationenSB"S£S«Sc8fHaparanda 752OPetersburg 747 stillEcilly j 766 ANWAberoeenParts764 NNW762 WSWSettertitiwi2 bedeckt 19— halbbd. 192 halb bd.� 142 halb bd. 132 bedeck, 1 11I IWetterprognose für Dienstag, den 13. Juli 1909.Zeitweise aufklarend, am Tage etwas wärmer, aber noch veränderlichmit leichten Regensällen und mäßigen südwestlichen Winden.Berliner Wetterbureau.Lerantwortl. Redakteur: Wilhelm Düwell, Lichtenberg. Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin. Druck».Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& 6ow Berlin SW.