13 d
Die Möbelpolierer tamen am Sonntagmorgen im Gelbert schaftshause zusammen, um die Verhältnisse auf dem paritätischen Arbeitsnachweis in der Gormannstraße zu besprechen. Die Arbeitslofen flagen über allerlei Mißstände bei der Verteilung der Arbeit und beschwerten sich auch über die Behandlung, die sie sich gelegentlich auf dem Nachweisbureau gefallen lassen müßten.
Die Arbeitslosigkeit ist unter den Möbelpolierern in Berlin fehr 1700 find 400 arbeitslos. Daran ist nicht nur die allgemeine schlechte Lage schuld. Die Arbeitsgelegenheit ist auch dadurch stark vermindert worden, daß die neuen Mahagonimöbel vom Martt verschwunden sind. Die Lehrlingsausbildung wird trotzdem bon einzelnen Firmen in der gewissenlosesten Weise betrieben. Manchen Arbeitslosen wurde der Vorwurf gemacht, daß sie rücksichtslos die Interessen ihrer Kollegen schädigen. Viele warten auf dem Nachweis auf dauernde Stellung und erleben dadurch viel Enttäuschungen.
Verschiedene Vorschläge wurden gemacht, wie bei der Verteilung der Arbeit verfahren werden könnte, um den Ansprüchen derjenigen, die lange auf eine Gelegenheit zur Arbeit warten müssen, zu genügen. Die Versammelten beschlossen endlich, daß erst eine Kommission, die sofort gewählt wurde, die Neuregelung der Verhältnisse auf dem Nachweis durch beraten sollte, um der nächsten Versammlung definitive Vorschläge zur Aenderung zu unterbreiten. mis cordas
Deutfches Reich.
In der mechanischen Weberei der Firma Mag Neuberg u. Comp., Hannover , sind ernstliche Differenzen ausgebrochen. Die Firma fündigte Montag früh zirka ein Drittel der Belegschaft. Baumwollweber,-Weberinnen und-Shulerinnen wollen Hannover einstweilen meiden.
Den Nietern auf der Flensburger Schiffswerft ist für den Schiffsneubau Stapel Nr. 288 eine zehnprozentige Lohnreduzierung angekündigt worden. Die Werft baut diesen Dampfer auf eigene Rechnung. Troß wiederholter Vorsprachen bei der Direktion blieb diese bei ihrem Abzuge bestehen. Die Versuche des Gauleiters Schulz vom dortigen Metallarbeiterverband, eine Einigung herbeizuführen, waren ohne Erfolg.
Am Freitagabend beschlossen die Nieter mit 117 gegen 22 Stimmen, die Arbeit niederzulegen; Sonnabend mittag traten sie in den Streit. Gauleiter Schulz hatte sie dringend vor diesem Schritt gewarnt. sie
Eine Anzahl anderer Arbeiter, die von der Direktion zur Streitarbeit aufgefordert wurden, verweigerten diese und wurden sofort entlassen.
Monats an den Arbeitgeberverband der Hafengebiete Mannheim - Soziales. Ludwigshafen ( E. V.) den Vorschlag, den alten Rechtszustand, wie
e vor der Kündigung der Tarife durch den Arbeitgeberverband im Safengebiet Mannheim- Ludwigshafen bestand, wieder herzustellen. An das Gewerbegericht in Mannheim sandten die Verbände der Hafenarbeiter und der Maschinisten und Heizer folgendes Schreiben: Mannheim , den 19. Juli 1909.
An den Vorsitzenden des Gewerbegerichts Mannheim Herrn Rechtsrat Dr. Erdel, hier.
Zerrissene Hosen als Entlassungsgrund.
Der Bädergefelle G. trat beim Bädermeister Mar Knobloch in Arbeit. Zunächst wurde er 14 Tage zur Aushilfe beschäftigt und danach als fest engagiert. Nach weiteren acht Tagen wurde er ohne Einhaltung der gesetzlichen 14 tägigen Kündigungsfrist entlassen. S. flagte am Montag vor dem Jnnungsschiedsgericht auf Zahlung von 48 M. für die 14 tägige Kündigungszeit. Der Beklagte machte als Entlassungsgründe geltend, der Kläger habe bei der Arbeit zerrissene Hosen getragen und auch sonst seine Pflichten nicht In der Anlage übersenden wir Ihnen die Abschrift eines gehörig erfüllt. Auf Befragen gibt der Beklagte zu, daß sich Kläger Schreibens an den Arbeitgeberverband der Hafengebiete Mann- nicht geweigert habe, sich sofort andere Hosen zu beschaffen. Das heim- Ludwigshafen , die Kündigung der Kollektivarbeitsverträge Schiedsgericht verurteilte den Beklagten zur Zahlung der der Stückgutarbeiter, Kranführer, Elevatorführer und Lager- Entschädigungssumme, weil zerrissene Hofen keinen Entlassungsgrund hausmaschinisten und die daraus entstandene Lohnbewegung abgeben und die weitere Einwendung des Beklagten nicht bewiesen betreffend. Wir richten nun an Sie das höfliche Ersuchen, durch ist, noch Glauben beanspruchen kann.
Sehr geehrter Herr!
ihren bermittelnden Einfluß auf die Arbeitgeber, uns in der Erhaltung des durch den Arbeitgeberverband so arg bedrohten Friedens im Hafengebiet, auf von uns den Arbeitgebern jett angebotenen Basis zu unterstützen.
.dandHochachtend Verband d. Hafenarbeiter u. verw. Berufsgenossen Deutschlands , Mitgliedschaft Mannheim - Ludwigshafen.
gez. J. V.: C. A. Seidel.
Zentralverband der Maschinisten und Heizer sowie Berufss genossen Deutschlands , Verwaltungsstelle Mannheim . J. A.: Friedrich Schlienz. Anlage:
Tit.
Abschrift. Mannheim , den 19. Juli 1909. Arbeitgeberverband der Hafengebiete Mannheim- Ludwigshafen, 3. Hd. des Herrn Dr. Reiner, hier.
Bon der deutschen Molkerei-, Brennereis und Stärkeindustrie.
Im Jahre 1908 zählte die Berufsgenossenschaft der Molkerei -, Brennerei und Stärkeindustrie in Deutschland 8307 versicherte Vetriebe gegen 8203 im Vorjahre. Der uns vorliegende Bericht erwähnt, daß den größten Zuwachs wiederum die Molkereien aufzuweisen haben". Die Agrarier werden sich freuen. Die übrigen Industriezweige hätten sich wenig vermehrt und handele es sich auch nicht um lauter neu entstandene Betriebe, sondern um schon lange bestehende kleine Betriebe, die erst jetzt den Organen der Berufss genossenschaft bekannt geworden seien. Versichert sind allein 5620 Molkereien. Die Zahl der versicherten Arbeiter ist dagegen von 50286 auf 50020 zurüdgegangen. Der Durchschnittslohn eines versicherten Arbeiters betrug im Jahre 1908 nur 952 M. Angemeldet wurden 1754 Unfälle gegen 1885 im Vorjahre. Davon wurden 408 entschädigungspflichtig. Ueber die Ursachen der Unfälle weiß der, Bericht folgendes zu sagen:
a) Ungeschicklichkeit, Unachtsamkeit, leichtsinniges und schuldhaftes Verhalten der Verletzten darunter Verstoß gegen die Unfallverhütungsvors schriften
•
In der Beantwortung Ihres Schreibens vom 10. dieses Monats, in dem Sie uns mitteilten, daß Sie nach dem 15. dieses Monats fich nicht mehr an ihre Tarifvertragsvorschläge gebunden halten, teilten wir Ihnen mit, daß es uns demnach möglich erscheine, am Freitag, den 16. dieses Monats, mit Ihnen über die von uns gemachten Tarifvertragsvorschläge in der b) Offenbares Verschulden einer anderen Person Börse zu verhandeln, und erwarteten von Ihnen, dazu ein- c) Mangelhafte Betriebseinrichtungen geladen zu werden. Da wir nun eine Einladung von Ihnen d) Richtbeachtung anfangs geringfügiger Verlegungen nicht erhielten, so sind wir zu der Annahme gezwungen, daß e) Blögliche Ohnmacht oder Schwindelanfall. Sie bedauerlicherweise noch auf dem in Ihrem Schreiben vom f) Trunkenheit 22. Juni dieses Jahres erklärten Standunkt stehen, über unsere g) Scheuen von Pferden Tarifvertragsverschläge nicht verhandeln zu können. Um nun h) den so arg bedrohten Frieden im Hafengebiet zu erhalten, haben i) wir uns, trotz der am 1. August dieses Jahres mit Sicherheit k) einsetzenden Verteuerung der notwendigsten Lebensmittel( in 1) der Voraussetzung, daß Sie unserem Vorschlage zustimmen) zu m) dem Opfer entschlossen, unsere Tarifvertragsvorschläge zurüdzuziehen, und Ihnen das Anerbieten zu machen, den alten Rechtszustand wieder herzustellen, wie er vor der Jhrerseits erfolgten Kündigung der Kollektivarbeitsverträge in Ansehung der Stüdgutarbeiter, Krane und Elevatorführer sowie Lagerhausmaschinisten in Mannheim - Ludwigshafen bestand. Wir er warten Ihre zustimmende Erklärung bis Freitag, den 23. dieses Monats.
herHochachtend.
Verband d. Hafenarbeiter u. verw. Berufsgenossen Deutschlands , Mitgliedschaft Mannheim - Ludwigshafen.
gez. J. V.: C. A. Seidel.
Zum Kampf im Baugewerbe nahm die Freie Vereinigung der Maurer Hamburgs" in einer Versammlung Stellung. Es wurde unter anderem erklärt, die Freie Vereinigung denke gar nicht daran, die neuen Sperren der Zentralverbände anzuerkennen. Der Selbsterhaltungstrieb gebiete es schon, mitten in der besten Bauperiode Arbeit anzunehmen. Viele Anzeichen deuteten darauf hin, daß sich die Unternehmer bald an die Freie Vereinigung wenden pürden, um deren Mitglieder in Arbeit einzustellen. Rückfichten auf den 8entralverband dürften nicht mehr genommen werden usw. Schließlich beschloß die VersammTung, daß die Mitglieder der Freien Vereinigung auf allen Bauten, wo sie vor der Aussperrung gearbeitet haben, die Arbeit wieder aufnehmen dürfen; ferner auch auf solchen Bauten, wo Mitglieder einer anderen Maurerorganisation Es bleibt nun abzuwarten, ob die Arbeitgeber der Hafengebiete teine Affordforderungen mehr an die Arbeitgeber Mannheim - Ludwigshafen jetzt endlich bereit sind, auf die Bahn haben. Im Fall die Baugewerksinnung Bauhütte zu Hamburg " des Friedens zurückzukehren, oder ob Sie den eingeschlagenen oder der Bund der Maurer- und Zimmermeister bon Hamburg Kriegspfad( die Arbeitgeber haben in ihren Betrieben seit dem und den Nachbarstädten" mit der Freien Vereinigung der Maurer Hamburgs" in Unterhandlungen treten will, wird der Vorstand beauftragt, alles dazu Erforderliche zu veranlassen.
"
"
Weiter wurde noch mitgeteilt, die Unternehmer stellten immer mehr Leute ein; von der Freien Vereinigung arbeiteten bereits 350 Mitglieder, während etwa noch 260 ausgesperrt sind.
NB. Der Bentralvorstand der Maschinisten und Heizer sandte ein gleichlautendes Schreiben an den Arbeitgeberberband der Hafengebiete Mannheim- Ludwigshafen( E. V.).
3. Juli ihre Lohnherabsetzung praktisch durchgeführt) weiter beschreiten und neue Hunderte von Streitberechern aus Essen an der Ruhr oder anderen Lieferungsorten mittelst Extrazug nach Mannheim - Ludwigshafen holen werden. Die Entscheidung über Krieg oder Frieden liegt jetzt bei den Arbeitgebern; es wird sich zeigen, ob die Vernunft oder finnlose Scharfmacherei die Oberhand behält. Die Arbeiter sehen der Entscheidung mit Ruhe entgegen.
Kampfbereite Polizei.
Ausgleiten infolge von Schnee und Eis Verbrühen mit heißen Flüssigkeiten, Dampf eberanstrengung beim Heben von Lasten. Vorstehende Nägel an Fässern und Kisten. Flaschen- und sonstige Glasscherben.
•
Prozent
753
32
10
1,7. 35 1,3
1
0,6
12,5
3
5,6
3,9
2,1
5,8
Jm allgemeinen ist zu bemerken, daß über große Lässigkeit und Gleichgültigkeit vieler Arbeiter in der Beachtung der Vorschriften und überhaupt der gebotenen Vorsicht geklagt wird. Vielfach wurde auch von den Unternehmern die Meinung ausgesprochen, daß es sich heut zutage die Arbeiter faum noch gefallen lassen, wenn ihnen das Unzulässige ihrer Handlungsweise entgegengehalten wird, und daß baber viele Betriebsführer und Meister sich scheuen, hier energisch einzugreifen.
Andererseits tritt fast überall die Einsicht zutage, welcher große Wert auf eingearbeitete und ältere Leute zu legen ist. Besonders in Betrieben auf dem flachen Lande macht sich immer deutlicher fühlbar, wie sehr der Nachwuchs an tüchtigen Arbeitskräften oft mangelt. Die alte Klage, der alte Schwindel.
An Einrichtungen für den Krankentransport fehlte es nach den Feststellungen der Aufsichtsbeamten fast immer. Bieht man in Be tracht, daß es sich auf dem Lande um recht weite Transporte zum nächsten Krankenhanse handelt, so wird man die Notlage der armen Verletzten begreifen. Es wurde die Ausrede gebraucht, daß dies doch eigentlich Sache der Krankenkasse wäre". Wie sehr sich auch die Berufsgenossenschaft auf die Krankenkassen verläßt, ergibt sich schon daraus, daß sie nur an often für die Fürsorge der Berlegten innerhalb der ersten 13 Unfallwochen 269 M. berausgabte und dazu er flärt:" In der Regel konnte den Krankenkassen das Heilverfahren ohne Bedenken überlassen bleiben“.
Die Aufsichtsbeamten haben auch mehrfach sehr gute Waschund Badeeinrichtungen" in Betrieben angetroffen, von den Unternehmern jedoch die Antwort erhalten, daß diese Einrichtungen von den Versicherten ungenügend benützt werden. Der Kampf der Epißenweber in Plauen ist zu ungunsten der Für die Erziehung der Versicherten in solchen Fragen find Arbeiter beendigt worden. Der Firma war es gelungen, eine Während die saarabischen Scharfmacher im Baugewerbe durch natürlich die Unternehmer gänzlich ungeeignet. größere Anzahl Arbeitswilliger zu erhalten. Der Kampf mußte eine feile Werfspresse der Deffentlichkeit vorschwindeln, daß sie über Es ist auch kein Wunder, wenn die Aufsichtsbeamten einfach alles deshalb als aussichtslos abgebrochen werden. Während des Kampfes beschwerte sich der Geschäftsführer des ihre Neubauten die Sperre verhängt hätten und dadurch erreicht den Unternehmern nachreden, die behaupten, daß alle geeigneten daß die Bauunternehmer Bauunternehmer der Nachbarortschaften die Schutzvorrichtungen vorhanden, über die Gleichgültigkeit, ja jogar Textilarbeiterverbandes, Rödel, bei der Bezirkshauptmannschaft haben, dem Streikgebiet abgereisten Bauarbeiter nicht ein- direkte Widerfäßlichkeit der Versicherten gegen Schußmaßnahmen und in Zwidau über die Plauensche Polizeibehörde, weil sie das Streit aus postenstehen verboten hat. Bis heute hat Rödel noch keinen Be- stellten, oder gar, wie in Saargemünd , Soldaten beschäftigten, Sicherheitsvorschriften" zu flagen sei. Eine Seite vorher mußte man scheid von der Bezirkshauptmanſchaft. suchen sie selbst durch Agenten Streitbrecher aus allen Gegenden aber zugeben, daß das Plakat über die Unfallverhütungsvorschriften in verschiedenen Fällen noch wohlverwahrt unter anderen Schrift heranzuziehen, um sie auf den von ihnen gesperrten" Bauten stücken der Berufsgenossenschaft im Schranke des Unternehmers lag" zu beschäftigen. Damit nun die Streifenden die herangeschleppten oder zerrissen und in unleserlichem Zustande, oft auch an vollständig Streifbrecher nicht belästigen können, stellt die Polizei in unzulänglicher und verdeckter Stelle fich befand". Revidiert wurden großem Umfange Gegenstreitposten auf und von den Beamten 342 Betriebe und nach den Aufzeichnungen allein reizt die Streitbrecher dadurch au Gewalttätigkeiten gegen die in diesen Betrieben 618 Mängel vorgefunden. Dabei bemerkt der Streifenden auf. Am Montag, den 19. Juli, standen am Bericht, daß die in einem Betriebe wiederholt vorgefundenen VerDie Aussperrung der Plüsch- und Möbelstoffweber Saarbrüder Bahnhof ein Polizeiaufgebot von ſtöße hier nur je einmal eingefegt find". Die Bahl der Mängel ist bet der Firma Hermann Schöpp in Wermelskirchen bei 16 Mann Gegenstreitposten, darunter der Kriminal. also noch bedeutend höher. Remscheid ist nunmehr zur Tatsache geworden. Alle Bemühungen tommissar Grießmann als Rommandeur, 6 unider Arbeiter, die Differenzpunkte im Frieden aus der Welt zu formierte und 6 Kriminalbeamte und außerdem 3
Der Ausstand der Weber in Streitan( Oberfranken ) ist eben fall zu ungunsten der ausgesperrten Weber beendigt worden. Die erst kurz vor der Aussperrung in die Organisation eingetretenen und des Stampfes ungewohnten Leute haben nach drei Wochen
den Kampf aufgegeben.
-
ſchaffen, scheiterten an der Halsftarrigkeit des Unternehmers, der, Mann von der Wah- und Schließgesellschaft als Letzte Nachrichten und Depeschen. wie schon in Nr. 159 des„ Borwärts" mitgeteilt, auf dem Stand- ins
*
*
Eine windige Sache.
punkt steht, daß die Arbeiter, die mit dem Lohn, den er ihnen bietet, ilfsmannschaft, während die streikenden Maurer vier Mann Vormarsch der Sozialdemokratie. nicht auskommen fönnen, eben sterben müssen. Die Firma sucht dorthin postiert hatten. Dabei wurde einem uniformierten Beamten Neustadt a. Haardt, 20. Juli. ( W. Z. B.) Bei der Reichstags= Erfab in auswärtigen Zeitungen; vor Arbeitsannahme bei der die Instruktion gegeben, nicht zu dulden, daß ein Streitender erfahwahl im zweiten pfälzischen Wahlkreis erhielt Dehlert( libeselben wird gewarnt. einen Arbeitswilligen auch nur anrede. Dieses Auftreten der Polizei macht nicht nur unter der Arbeiter- raler Berein) 9105, Lehmann( Bündler) 2487, Siben( Zentrum), Tarifbewegung der Stüdgutarbeiter, Kranführer und Lagerhaus- schaft, sondern selbst unter dem Bürgertum böses Blut und so muß denn 7056 und Huber( Soz.) 8384 Stimmen. Es ist mithin Stich die Werkspresse, vor allem die nationalliberale Saar - wahl zwischen Dehlert und Huber notwendig. maschinisten im Hafen Mannheim - Ludwigshafen . Der Arbeitgeberberband der Hafengebiete Mannheim- Budwigs. brüder Beitung", durch total falsche Berichte die Deffent Bei der Hauptwahl 1907 erhielt Schellhorn- Wallballich hafen hat den Verband der Hafenarbeiter sowie den der Maschi- lichkeit gegen die Streifenden beeinflussen, um nachzuweisen, daß ein nisten und Heizer zu Verhandlungen über die von den Berbänden Einschreiten der Polizei und schließlich ein solches Bolizeiaufgebot( natl.) 14 613, Erlewein( Bentrum) 8767, Huber( Soz.) 6340 eingereichten Forderungen am 16. dieses Monats, abends 6 Uhr, in notwendig sei. Der Arbeiterschaft steht leider am Drte feine Bresse Stimmen; in der Stichwahl siegte der Nationalliberale mit den„ Effektensaale" der Börse nicht eingeladen, obwohl die Ver- zur Verfügung und so tann sie nicht einmal die unwahrheiten ge- 17 394 Stimmen. Also jetzt enormer Rückgang der Schnapsbände sich den Arbeitgebern zum Zwede der Verhandlung zur bührend zurückweisen. Aber trotz alledem haben die Streifenden den blockbrüder. Verfügung stellten, hatten die Arbeitgeber doch erklärt, daß fie mut nicht verloren, sondern stehen heute fefter denn je im Kampf. fich nur bis zum 15. Juli an ihre Tarifvertragsvorschläge geFrankfurt a. M., 20. Juli. ( W. T. B.) Aus Bitterfeld wird bunden halten. Die von den Arbeitgebern als prinzipielle Forbe- und der Sieg wird ihnen gehören, trotz des Eingreifens der Polizei gemeldet, daß der Parseval- Ballon, wenn Wind und Wetter so rungen bezeichneten Punkte Ablaufstermin der neuen Ver- für die Scharfmacher! günstig sind wie am Morgen, bestimmt heute abend aufsteigen träge am 1. Februar 1911 und die Umwandlung des Tage- und des Achtung, Holzarbeiter! Ueber die Hofmöbelfabrik Ludwig Alter, wird. Wochenlohnes in Stundenlohn( die Arbeitszeit beträgt jetzt im Winterhalbjahr, das heißt vom 1. Ottober bis 31. März, neun Darmstadt , ist die Sperre berhängt. Noch ein Ministersturz. Stunden und im Sommerhalbjahr zehn Stunden, und der Lohn ist im Sommer und Winter gleich) konnte, da sich die Arbeitgeber Paris , 20. Juli. ( W. T. B.) Das Deputiertentammer. nur bis zum 15. Juli gebunden halten, am 16. Juli ein Hindernis, Ministerium Clemenceau wurde gestürzt, da die Priorität der Verum zu einer Einigung auf dem Wege gemeinsamer VerhandLondon, 20. Juli. Die schottische Rohlenbergwerisarbeiter- Vertrauenstagesordnung mit 212 gegen 176 Stimmen abgelehnt wurde. lungen zu kommen, nicht bilden. Wenn die Arbeitgeber am 16. Juli nicht verhandelten, so kann die Ursache nur darin liegen, einigung in Glasgow hat beschlossen, der Einladung zur Teilnahme daß sie eine Einigung überhaupt nicht wollen, sondern den Kampf. an einer Konferenz von Vertretern der Bergwerksbefizer und Am Sonnabend wurde in den Betrieben der bisherigen Tarif- Arbeiter am nächsten Donnerstag im Handelsamt in London Folge gemeinschaft durch einen lenden lahmen Anschlag, in dem alle zu leisten, um über den borgeschlagenen Vergleich in den StreitSchuld eines Kampfes den Arbeitern und deren Verbänden auf- fragen mit den Bergwerksbefizern zu verhandeln. Diese haben gehalst wurde, der Versuch gemacht, die in den Betrieben be- ebenfalls in die Absendung von Vertretern gewilligt. fchäftigten Arbeiter über die wahre Lage der Dinge hinwegzutäuschen. Die beiden Arbeiterverbände befolgten nun das alte Sprichwort:„ Der Klügere gibt nach", und fandten am 19. dieses
Husland. Einigungsverhandlungen.
S
Systematischer Arbeiterbetrug.
New York , 20. Juli. ( W. T. B.) Aus Pittsburg wird ge= meldet, der österreichische Konful habe nach Untersuchung der Zustände auf den Pressed Steel Werken erklärt, der Arbeiterschutz sei völlig unzulänglich gewesen; die Gesellschaft benachteilige die Arbeiter durch ungerechtfertigte Lohnabzüge und systematisch falsche Lohnberechnungen, außerdem herrsche dort ein Trucksystem schlimmster Form.