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Gewerkschaftliches.

An die Arbeiterschaft Groß- Berlins.

Die Generalfommission der Gewerkschaften Deutschlands  hat mit Zustimmung aller Zentralvorstände beschlossen, die an der Aussperrung beteiligten und im Generalstreik stehenden schwedischen Arbeiter während ihres Kampfes zu unterstützen.

Als Zentralstelle für Groß- Berlin kommen wir der Auf­forderung nach und richten an die Berliner   Arbeiterschaft die Bitte, diese Unterstützung so schnell wie möglich zu vollziehen. Der Ausstand der schwedischen Arbeiterschaft kann in An­betracht der dabei beteiligten nach Hunderttausenden zählenden Arbeiter nur ein kurzer sein; darum ist schnelle Hilfe doppelte Hilfe! Für Groß- Berlin sind alle Gelder an die Berliner   Gewerkschaftskommission, SO 16, Engelufer 15, A. Körsten, abzuliefern.

nach der Königl. Klinik gebracht, doch konnte das Auge nicht mehr, sondern um die Verhältnisse bessern, und dazu braucht man gerettet werden. Einen Schuß in die Brust erhielt der Geldschrank| teine Verbindung mit dem Papste."

arbeiter Frizz Baum aus der Buttmannstr. 5. Außerdem wurde Die Arbeiterschaft hat vielfach Gelegenheit, die gastwirtschaft Baum im Gesicht und am Kopf durch Messerstiche und Schläge lichen Angestellten auf die Organisation aufmerksam zu machen. mit einem stumpfen Instrument übel zugerichtet. Der 23 Jahre Der Kampf des Verbandes deutscher Gastwirtsgehilfen", der allein alte Schloffer Emil Schmidt, Bankstr. 56, wurde ebenfalls durch für die organisierte Arbeiterschaft in Frage kommt, gegen die einen Schuß in die linke Brustseite verwundet. Dem Schlosser Paul Münchow, Soldiner Straße 11, wurden nicht weniger als nationalen Vereinigungen ist um so schwieriger, als diese sich in acht blutige Verlegungen beigebracht. Schwer verwundet wurde einem sogenannten Nationalen Kartell" vereinigt haben, welches ferner der Ladierer Adolf Schiffler, Badstr  . 45. Einige der Haupt- von vornherein nur zu dem Zweck gegründet wurde, den Zentral übeltäter sind entkommen." verband zu bekämpfen.

Einige Zeitungen schmückten die Notiz noch weiter aus und sprachen von einer" Notte streifender Geldschrankschlosser, die sich dem Alkoholgenuß zu stark ergeben hatten". Die Arbeiter der Bremen  - Besigheimer   Delfabrik find Sonn­Die Erfahrung machen abend, den 7. August, in den Ausst and getreten. Sie befinden eines Streifs ereignen, aber mit diesem in keinerlei Verbindung dann plötzlich 6 Arbeiter entlassen, die teils der Lohntommiſſion, streikende Arbeiter oft, daß sie für allerlei Exzesse, die sich zur Zeit sich seit längerer Zeit in einer Lohnbewegung. Sonnabend wurden stehen, verantwortlich gemacht werden. Ob in dem vorliegenden teils dem Arbeiterausschusse angehörten. Die Arbeiter erblickten Falle die Streifenden eine Schuld trifft, wird von der Streifleitung in dieser Maßnahme eine Maßregelung und erklärten sich mit den genau untersucht werden. Die in der verbreiteten Notiz genannten Entlassenen solidarisch. Sie beschlossen einstimmig, die Arbeit nur Arbeiter sind der Leitung unbekannt, gehören also nicht zu den dann wieder aufzunehmen, wenn die 6 Entlassenen wieder ein­Streifenden. Noch immer hat die Streifleitung davor gewarnt, fich gestellt werden. durch provokatorisches Vorgehen der Streifbrecher zu Gewalttätig­keiten verleiten zu lassen. Die Streifbrecher aber werden zu einem Listen für Vertrauenspersonen der Partei und der Gewerk Göldlingen des Kapitals ermutigt und rechnen dabei auf die Gewert- Borgehen gegen die Streifenden oftmals sogar noch schaften sind in unserem Bureau, daselbst, Zimmer 23, von 9 Unterstützung durch die Polizei. Sie, die mit Revolvern, Schlag­bis 1 Uhr vormittags und von 4 bis 8 Uhr nachmittags tägs ringen und anderen Waffen versehen sind, nehmen jedes derbe Wort lich zu haben. gleich als Beleidigung auf. Dadurch wird es den Streifenden oft schwer gemacht, die nötige Ruhe zu bewahren. Die Schuld bei Zusammenstößen trifft in der Regel allein die Streitbrecher.

Die Quittung über die eingezahlten Beträge erfolgt öffent­Itch im Vorwärts".

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Der Ausschuß der Berliner   Gewerkschaftskommission. J. A.: A. Körften.

Deutscher   Malervereinstag in Dresden  . Auf dem Malervereinstage in Dresden  , auf dem zirka 400 Malermeister aus ganz Deutschland   vertreten waren, bezeichnete der erste Referent, Malermeister Stolz- München, die Schaffung bon Tarifverträgen für eine der Hauptaufgaben des Arbeitgeber­berbandes. Es werde hoffentlich möglich sein, nach dem Muster der Buchdrucker einen Reichstarif zu schaffen. Auch die Errichtung von Tarifämtern sei in Borbereitung. Es sei zu begrüßen, daß die Gehilfenorganisation den Arbeitgeberverband als gleichberecha tigten Faktor anerkennt. Der zweite Referent, Kruse- Berlin  , Vor­fizender des Hauptverbandes Deutscher Arbeitgeberverbände im Malergewerbe, stellte sich auf einen anderen Standpunkt. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß man in Mannheim   beschlossen habe, das Anfinnen des sozialdemokratischen Walerverbandes, nur

bon

Metallarbeiter- Anssperrung. In der Jüterboger Schrauben- und Mutternfabrik A.-G. sind sämtliche Arbeiter und Arbeiterinnen ausgesperrt. Die Akkordlöhne sollten den Arbeitern und Arbeiterinnen noch mehr gekürzt werden. Am

Freitag wurde 5 Arbeiterinnen eine Arbeit, für welche es bisher 6 Bf. gegeben hat, zum Preise von 4 Pf. angeboten. Die Arbeite rinnen, die nur einen Verdienst von 4 bis im Höchstfalle 9 Wit. wöchentlich erreichen können 9 M. soll eine außerordentliche Seltenheit sein, können und wollen sich eine weitere Reduktion der Afforde nicht mehr gefallen lassen.

Darauf wurde der Betrieb am Freitag früh stillgelegt mit dem Bemerken, wer zu den reduzierten Bedingungen arbeiten will, eine Kommission von 5 Mann, um mit dem Direktor Schrader könne fich am Sonnabend zur Arbeit melden. Die Arbeiter wählten

Jedenfalls dürfen die Streikenden auf ihr gutes Recht, ihren Mitarbeitern das große Unrecht des Streitbruchs tlarzumachen und fie durch gute Gründe für ihre Sache zu gewinnen, nicht verzichten. Da der berichtete Erzeß sich in der Nacht abspielte, fönnen Streif- au verhandeln. Der Direktor lehnte jedwede Verhandlung ab und posten überhaupt nicht daran beteiligt gewesen sein.

Die Untersuchung hat stattgefunden. Die so arg beschuldigten ftreifenden Geldschrankschlosser haben sofort ihre Erkundigungen ein­gezogen und festgestellt, daß es sich um einen

infamen Lügenbericht

stellte den Betrieb ein. Die Akkorde sind in diesem Betriebe über­haupt ganz nach Willfür festgesetzt worden. Erhielt beispielsweise ein Arbeiter für eine bestimmte Arbeit 8 Pf., so ist es wiederholt vorgekommen, daß am nächsten Tage ein anderer Arbeiter nur 6 Pf. für dieselbe Arbeit bekam. Unter solchen Umständen betrug wöchentlich zwischen 9 bis 12 M. der Verdienst der Männer bei täglich zehnstündiger Arbeitszeit

Umständen fernzuhalten. Es kann ja wohl auch als selbstverständ Wir ersuchen daher, den Zuzug nach Jüterbog   unter allen lich gelten, daß es bei Verdiensten von 9 bis höchstens 12 M. wöchent­lich niemand nach diesem Dorado gelüftet. Deutscher   Metallarbeiterverband. 3. Bezirk.

handelt. Kein Streikender ist an der Affäre beteiligt, ja, man fann nicht einmal behaupten, daß ein Streitbrecher dabei war. Die ganze Sache hat mit der Streitangelegenheit nicht das mindeste zu tun, und doch bürdete die bürgerliche Presse ohne ein Wort des Vorbehalts den Streifenden die Schuld auf. Vom Streifbureau ist der Presse eine Berichtigung zugesandt worden. Ob die Zeitungen, die sofort die Lügennotiz brachten, jetzt der Wahrheit die Ehre Der Streit der Schneidemühlenarbeiter in Tilsit   hat mit einem geben werden? Erfolge der Arbeiter sein Ende gefunden. Die Vereinbarungen Uebrigens ist der Bericht sensationell aufgebauscht worden. fanden vor dem Gewerbegericht statt. Der für drei Jahre abges brauch des Revolvers einen tragischen Ausgang nahm, indem ein es während der Sommermonate", die das Unternehmertum will. 1. Oktober wird ein Stundenlohn von 30 Pf. gezahlt; früher gab Angeschossener ein Auge verlieren wird. legten, die Schrotschüsse am Arm und an der Brust erlitten, haben Oftober, November, Dezember, Jamuar und Februar werden die Die übrigen beiden Ber  - türlich bestimmte, 26 bis 30 Pf. pro Stunde. In den Monaten nur leichte Wunden davongetragen.

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mit ihm unter Ausschluß der Christlichen   und Hirsch- Dunderschen Eine gewöhnliche Schlägerei hat stattgefunden, die durch den Geschlossene Bertrag sieht folgende Lohnfäße vor: Bom 1. März bis

zu verhandeln, abzulehnen.

Die Unternehmer würden sich durch den neuen Tarifvertrag tein Jota von dem Erreichten nehmen lassen. Der Tarif stehe und falle mit der Leistungsklausel. Die Debatte bewegte sich in ähne lichen Gedankengängen für und wider. Am 2. Verhandlungstage hielt der freisinnige Reichstagsabgeordnete Dr. Mugdan eine Rebe über die Rechtsfähigkeit der Berufsvereine. Es wurde einstimmig eine Resolution angenommen, die dahin ging, den Bundesrat zu ersuchen, die Rechtsfähigkeit an die Berufsvereine zu verleihen. Es kann darin die Haftbarkeit der Vereine ausgesprochen werden für Schäden, die sie selbst oder ihre Mitglieder, insbesondere durch Tarifvertragsverlegungen, verursachen.

Berlin   und Umgegend.

Die Generalaussperrung der Schloffer.

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Wie der Vorwärts" schon am Sonntag berichtete, hat die Generalaussperrung der Schlosser von Groß- Berlin nur einen schr bescheidenen Umfang angenommen. Am Sonnabendnachmittag wollten bürgerliche Zeitungen schon wissen, daß die Zahl der Aus­gesperrten 1500 betrage. Man scheint diese Nachricht absichtlich in die Presse Lanziert zu haben, um den Schlossermeistern, die sich gegenseitig nicht recht trauen, Mut zum Aussperren zu machen. Der Liebe Mühe dürfte nicht den erwünschten Ertrag bringen. Besonders die größeren Betriebe haben nur einen fleinen Teil der Schlosser entlassen; so hat eine Firma von 55 Gesellen nur 19 ausgesperrt. Es haben sich bis Montag vormittag im ganzen 260 Ausgesperrte gemeldet, die sich auf etwa 35 Firmen verteilen, worunter viele sehr fleine Meister sich befinden. Teilweise Aussperrungen werden von ber Streilleitung nicht gestattet; die Arbeiter wollen nicht so töricht sein, erst die dringenden Aufträge fertig zu stellen und damit den Meistern aus der Verlegenheit zu helfen und sich dann aus­sperren zu lassen.

Die Ausgesperrten versammelten sich am Montagmorgen im Gewerkschaftshause, um über den Stand der Dinge Beratung zu pflegen. Otto Handle erklärte, die Meister hätten feine Ursache, auf den Erfolg der angedrohten allgemeinen Aussperrung stolz zu sein. Da die Anordnung, auszusperren, so schlecht befolgt worden ist, haben die Unternehmer beschlossen, eine Kommission einzusetzen, welche die einzelnen Betriebe tontrollieren foll; fie haben auch sofort eine Versammlung einberufen. Wenn sie damit rechnen, daß die Ausgesperrten einen starken Diud auf alle Streifenden aus üben werden, um den Kampf zu beenden, so übersehen sie einen großen Fehler in ihrer Rechnung; sie rechnen nicht mit dem Soli daritätsgefühl der Arbeiter. Die Ausgesperrten wissen auch, daß allen gemeinsam das zu statten kommt, was die Streifenden ge­Handke warnte davor, daß sich die Ausgesperrten auf irgendwelche Sonderabmachungen mit den Meistern einlassen. In allen Fällen ist die Streifleitung in Kenntnis zu feßen, auch da, wo die Aussperrung plöglich rückgängig gemacht werden soll. Es ist anzunehmen, daß die Meister zuerst noch versuchen werden, die Aus­Sperrung auszudehnen, aber das Mißlingen könnte schnell ihre Tattit ändern und dann muß die Drganisation mitsprechen.

winnen.

Eine Berliner   Korrespondenz verbreitete gestern die folgende Nachricht: Blutiger 8usammenstoß zwischen Strei. tenden und Streitbrechern. Ein schwerer Erzeß, wobei drei Personen angeschoffen und einige andere Teilnehmer blutig verletzt wurden, hat sich in der Nacht zum Sonntag auf dem Ge­ sundbrunnen   abgespielt. In der Buttmannstraße waren eine größere Anzahl von streikenden Geldschrankarbeitern mit Streit brechern aneinandergeraten. Es mischten sich auch noch andere Männer in die Streitigkeiten ein und es dauerte nicht lange, so fiel ein Revolverschuß, dent kurz darauf weitere folgten. Die Erzedenten gerieten jezt hart aneinander. Mit Messern, Stöden,

108.

Die Nachricht von der Schlägerei hat die Polizei auf dem Ge­ sundbrunnen   gegen die Streifenden mobil gemacht. Ein starkes Aufgebot ist vor den Fabriken von Panzer und Arnheim   ver­treten und lockte am Nachmittag eine große Menschenmenge an. Zwei Polizeioffiziere waren vor Panzers Fabrit zu sehen, ferner Wachtmeister und mehrere Schugleute, auch Geheime" fehlten nicht, und als die Streitbrecher am Abend um 5 Uhr Feierabend machten, da wurden sie, etwa zwanzig an der Bahl, unter polizeilicher Be­deckung die Straße entlang geleitet. Und die Polizei muß doch wissen, daß die gegen die Streifenden gerichtete Notiz eine Lüge war.

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Gegenüber den tendenziösen Lügenberichten der bürgerlichen Presse verbreitet das Wolfffche Telegraphenbureau folgende amt liche Darstellung des Vorganges:

Arbeiter fortan mit 25 Pf. Stundenlohn abgerechnet werden. Im dritten Vertragsjahr erhöht sich der Lohnjak im Winter und Sommer um einen Pfennig pro Stunde. Ueberstunden, früher als gewöhnliche Arbeitsstunden entlohnt, werden nunmehr von 6 bis 10 Pf. Buschlag entlohnt. Ueber die Tarifabmachungen wird eine 8 Uhr abends mit 5 f., weitere Ueberstunden nach 8 Uhr mit Kommission wachen, die aus drei Arbeitgebern und brei Arbeitern besteht. Diese Kommission amtiert unter der Leitung des Gewerbe­gerichtsvorsitzenden.

Zum Kampf im Baugewerbe in Hamburg  .

Die beteiligten Gewerkschaften beschäftigten sich in den letzten Tagen mit den Verhandlungen vor dem Einigungsamte Das Ginigungsamt hat den Parteien den folgenden Vorschlag gemacht: " Seitens der Arbeitnehmer der sämtlichen in Betracht kommen­den Nebengewerbe wird die Arbeit zu den alten Lohn- und Ar­beitsbedingungen sofort wieder aufgenommen, nachdem den Ar­beiterorganisationen von dem Arbeitgeberverband offizielle Anzeige " Eine hiesige Beitung veröffentlichte am Montag eine über- gemacht ist, daß die Stillegung des betreffenden Nebengewerbes triebene Darstellung über einen Kampf zwischen Streifenden laut Bekanntmachung in den" Hamburger Nachrichten" vom und Arbeitswilligen". wie den Berlauf des Borgangs nicht zutreffen d. trag des Herrn Baeplow: 24. Juli 1909 feitens des Baugewerbeverbandes aufgehoben worden Die Mitteilung ist sowohl in bezug auf den Anlaß ist. Die Vertreter des Baugewerbeverbandes akzeptieren den An­Es handelt sich um eine Schlägerei zwischen jungen Leuten, wie sie in den Rächten vom Sonnabend zu Sonntag häufiger bortommen. Dabei ist allerdings ein Schuß abgegeben worden, die Patrone war aber nur mit Vogeldunst ge­laben. Durch den Schuß wurde ein Mann am Auge

und ein zweiter an der Brust getroffen. Beide Verletzungen sind ganz leichter Art, die Verletzten wurden auf der Unfallstation, die sie selbst aufgesucht hatten, verbunden und dann nach Hause entlassen.

Ein Schuhmann war bei dem Streit nicht zugegen.

Deutsches Reich  .

Die Organisation im Gastwirtsgewerbe.

Den an der heutigen Verhandlung beteiligten Arbeitnehmer­organisationen, mit Ausnahme derjenigen der Gipser und Blattenansezer, vom 1. Januar 1910 ab eine Lohnerhöhung von 5 Pf. pro Stunde auf die bisherigen Löhne zu gewähren, wenn und insoweit den Angehörigen der drei Zentralverbände eine Lohnerhöhung überhaupt zugebilligt wird."

Letzte Nachrichten und Depefchen.

Trotz Eulenburg!

Düsseldorf  , 9. Auguft.( B. H.  ) Ein Hauptmann von der bekanntlich noch in den Kinderschuhen, soweit es sich um die mo-§ 175 St.-G.-B. verhaftet. Er soll die Verfehlungen mit einem Die Organisation der Angestellten im Gastwirtsgewerbe stedt 13. Division wurde unter der Beschuldigung des Bergehens gegen derne Arbeiterbewegung handelt, wenngleich gerade in diesem Be- Ülanen vom hiesigen Ulanen- Regiment begangen haben. rufe die gewerkschaftliche Attion notwendig wäre, wie irgendwo. Der Verband deutscher Gastwirtsgehilfen" hat es doch schon auf rund 10 000 Mitglieder gebracht, wozu allerdings auch der kürzlich erfolgte Anschluß des Hoteldienerberbandes beitrug. Immerhin ist das ein verschwindend kleiner Prozentsatz der etwa 300 000, die im Gastwirtsgewerbe beschäftigt sind.

Unwetter.

bruch hat atvei Drittel des Drtes unter Wasser gefekt, das teilweise Emsdetten  , 9. Auguft.( W. T. B.) Ein stundenlanger Wolfen­eine Höhe von 11 Metern erreichte. In Kellern und Parterres zwei räumlichkeiten wurde großer Schaden angerichtet. Einiges Vieh ist ertrunken.

Ein Musterpoftamt.

vermittler haben sich eine Reihe von Vereinigungen in diesem Unter der Mitwirkung der Unternehmer, wie auch der Stellen Gewerbe breit machen können, deren Einfluß ein nicht zu unter­schäßender, und deren Tätigkeit für die Angestellten, denen sie wurden Unterschlagungen aufgedeckt, die viele Jahre zurückreichen. eigentlich dienen sollten, recht verderblich ist. Da ist z. B. der Der dortige Postmeister, der Bostoffizial und eine Bost Budapest  , 9. August.  ( B. H.  ) Im Postamt zu Szaszfeber Genfer Verband", der eine Art Elitevereinigung sein will, und beamtin sowie der Briefträger wurden in Untersuchung der so ziemlich den ganzen Dünkel dieses Standes repräsentiert. gezogen. Dem letzteren wurde allein nachgewiesen, daß er in der Er tut sich ganz besonders etwas auf die vielen Hoteliers und letzten Zeit über 1000 meist aus Amerika   fommender Briefe unter­sonstigen Unternehmer, die er als Ehrenmitglieder in seinen Reihen schlagen und den Geldinhalt der Briefe für seine Zwecke ver­zählt, zu gute. Mit deren Hilfe vermag er natürlich auch den ivendet hat. Arbeitsnachweis an manchen Orten zu beherrschen. Das letztere trifft nicht minder auf den Deutschen Kellnerbund" zu, der in Deutschland   etwa 5000 Mitglieder zählt und der tatsächlich fast St. Gallen, 9. August.  ( B. H.  ) Am Biz Bandile an der Schweizer  nur durch die Stellenvermittelung erhalten wird. Seine Führer Grenze find der Notar Kantelli und der Photograph Patti sind zwei aus dem deutsch  - nationalen Handlungsgehilfenverbande aus Norditalien   abgestürzt. Beide Touristen sind tot. übernommene Redakteure, die mit Macht im Schackschen Sinne auch unter den Kellnern arbeiten, d. h. vor allen Dingen und mit allen Mitteln gegen die moderne Arbeiterschaft..

Abgestürzte Touristen.

Unglücksrennen.

Brüssel  , 9. August.  ( V. H.) Bei dem Radrennen Rund um Belgien  " ereignete sich gestern ein schwerer Unfall. Der Nenn­verletzt aufgehoben. Zwei andere Fahrer wurden von der Hibe fahrer Renaig rannte gegen einen Baum und wurde tödlich überwältigt und liegen schwer erkrankt danieder.

Politischer Mord.

Ein neueres Pflänzchen, der Reichsverband deutscher Kellner­Schlagringen und Schußwaffen gingen die Gegner aufeinander lokalvereine", der in Hannover   vegetiert und etwa 800 Mitglieder Erft als eine stärtere Schußmannspatrouille auf der Bild- zählen mag, hat sich fürzlich den christlichen Gewerkschaften ange­fläche erschien, konnte dem Kampf ein Ende bereitet werden. schlossen. Er hofft, mit deren Hilfe den Kampf gegen die organi Die Beamten mußten von der blenken Waffe Gebrauch machen, fierten Gastwirtsgehilfen besser aufnehmen zu können. Der An­um die Streitenden auseinderzutreiben. Mehrere der Teil- schluß an die Zentrumsgewertschaft ist nicht ohne Schwierigkeiten nehmer an dem Erzeß wurden verhaftet. Fünf der schwerer vonstatten gegangen, denn einer von den wenigen angeschlossenen bes jungtürkischen Blattes Seperi Saila", Verletzten mußten nach der Rettungswache bezw. nach dem Krankenhause gebracht werden. Dem 28 Jahre alten Schlosser Mar Lokalbereinen, nämlich der Kasseler, hat sich infolgedessen schon Wilhelm, Stettiner Straße 25, wurde das linke Auge durch wieder von diesem famosen Reichsverbande getrennt, mit der einen Revolverschuß vollständig zerschossen, W. wurde sofort| Begründung, man wolle sich nicht organisieren, um zu beten, Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstals

Konstantinopel, 9. August.  ( B. H.  ) Der Chefredakteur iasim Bei, wird seit fünf Tagen vermißt. Aller Wahrschein­lichkeit nach ist er aus politischen Gründen ermordet worden. Der Berdacht richtet sich gegen die fierifale Partei.

Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.