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Gewerkschaftliches.

Städtische Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit.

In der am Donnerstag stattgefundenen Sitzung der Kölner Stadtverordneten teilte die Verwaltung mit, daß für den kommenden Winter eine ungewöhnlich große Arbeitslosigkeit zu erwarten sei, gegen die besondere Maßnahmen erforderlich fein würden, mit deren Ausarbeitung die Verwaltung der Stadt Köln beschäftigt ist. Freitag wird eine Kommission der größeren Städte Westdeutschlands zusammentreten, um gemein­fame Maßnahmen gegen die drohende Arbeitslosigkeit zu treffen und insbesondere gemeinsam den Arbeitsnachweis zu regeln.

Berlin und Umgegend.

ihre Arbeit her bekommen.

andauern würde. Nicht alle Forderungen konnten bei der neuen Iung abgewartet werden müsse. In Düsseldorf hat Tarifregulierung durchgesetzt werden. Die Verkürzung der Ar- man im Juli dieses Jahres den Beschluß gefaßt, ein bißchen Dampf beitszeit um eine Stunde pro Tag war das Ziel. Erreicht wurden dahinter zu machen. Dort haben die Stadtverordneten sich dafür drei Stunden Arbeitszeitverkürzung pro Woche; immerhin ein ausgesprochen, daß durch Berichte der Stadtverwaltung an die ihr wesentlicher Erfolg. Auf 5 Pf. Lohnerhöhung pro Stunde stand vorgesetzte Behörde der Erlaß eines Reichsgesetzes betrieben werden die Forderung der Tischler, 2 Pf. Lohnerhöhung pro Stunde soll, das den Gemeinde n das Recht zur Errichtung wurden erreicht; auch sonst wurden auf die einzelnen Affordfäße tommunaler Arbeitslosenversicherungskassen seitens der Unternehmer kleine Aufbesserungen zugestanden. Die mit Beitritts3wang verleiht. junge Organisation der Konizer Tischler hat im Laufe des Streits An Erwägungen hat es auch in einzelnen Bundesstaaten nicht schwere Stunden durchmachen müssen. Viele Mitglieder, die zum gefehlt. Für Bayern ist im Landtag durch einen Antrag unserer um Woche verrann und noch immer kein Friedensschluß kommen Ministerium des Innern durch eine Denkschrift über die Arbeits­erstenmal im Lohnkampfe ſtanden, wurden ungeduldig, als Woche Genossen die Frage in Fluß gebracht worden, in Baden hat das wollte. Es gab Streitbrecher hier und dort, dadurch verlängerte losenversicherung anregend zu wirken gesucht. sich der Kampf, weil die Unternehmer die notwendigsten Aufträge erledigen konnten. Hätten alle Tischler ihre volle Pflicht getan, der Streik wäre in furzer Zeit zugunsten der Arbeiter ent­schieden gewesen.

Bautzen , Dippoldiswalde , Sebnitz , Neustadt bei Stolpen , Pirna , Gesperrt sind folgende Orte: Dresden und Umgegend, Elsterwerda und Großenhain .

Außerhalb Deutschlands ist man über das Erwägungsstadium bereits hinaus. Dänemark , Norwegen , Frankreich , Luxemburg , Niederlande haben erste Versuche gemacht, die Arbeitslosenversiche rung staatlich zu regeln.

Die Bewegung gegen die Subunternehmer im Fliesenlegerberuf " Den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit international hat zu einer Reihe weiterer Erfolge geführt, wie am Donnerstag gegend dauert nun bereits 17 Wochen. Der Streit der Steinseher und Rammer in Dresden und Um- mit allen Kräften aufzunehmen", wird jezt von bürgerlichen Sozial­in einer allgemeinen Versammlung der Fliesenleger und fommt er nun bald zur Entscheidung. Die Behörden, die den internationale Konferenz, von Paris aus angeregt und Allem Anschein nach politikern verschiedener Länder( auch Deutschlands ) geplant. Eine Hilfsarbeiter, gemeinsam veranstaltet von den verschiedenen Unternehmern solange den gewünschten Aufschub der Arbeiten ge- für September 1910 nach Paris zusammenberufen, wird über Ar­am Kampfe beteiligten Organisationen, durch Waldheim bewährt haben, werden ungeduldig, weil die Fertigstellung dringend beitslosenstatistit, Arbeitsvermittelung, Arbeitslosenversicherung richtet wurde. Auf derselben Grundlage, wie im Juli mit Gebrüder notwendiger Arbeiten bei weiterem Aufschub ernstlich in Frage beraten. Auch die Gründung eines Internationalen Verbandes von Vogel und mit Schmalisch u. Below, find inzwischen durch vertragliche Abreden mit einer Anzahl Firmen dort die Sub- gestellt ist. Einige größere Arbeiten sind ihnen schon verloren Personen, die sich mit dem Arbeitslosenproblem beschäftigen, wird unternehmer ausgeschaltet worden. Bei 12 Subunternehmern, die gegangen. Der Rat zu Dresden wird wahrscheinlich einige der als Frucht der Konferenz erwartet. dort ihre Rolle ausgespielt haben, waren seinerzeit 141 Fliesen- ursprünglich vergebenen Arbeiten von den eigenen Leuten aus­leger beschäftigt; nach Aufhebung der Sperren konnten bei den in noch beschäftigen wird. Immerhin sind auch diese Arbeiten und Ueber Arbeitszeit und Löhne in der niederlaufiger Tuchinduſtrie führen lassen wollen, womit sich dann allerdings die Arbeiterschaft Betracht kommenden Firmen, für die jene Subunternehmer solange der damit verknüpfte nicht zu fnappe Profit des Unternehmers ist vor kurzem vom Textilarbeiterverband eine Statistit aufge tätig gewesen waren, 300 Kollegen in Arbeit treten. Mit dem verloren. Um nicht alles zu verlieren, machen die Unternehmernommen worden. Sie erstreckte sich auf 141 Betriebe, und zwar Resultat der Bewegung fann man ganz zufrieden sein. Es ist jetzt noch einmal trampfhafte Anstrengungen, Arbeitswillige zu waren beteiligt die Orte Cottbus mit 50, Forst mit 41, Spremberg Aufgabe der organisierten Fliesenleger, in der Richtung weiter zu bekommen. Sie bieten ihnen 10 M. Tagelohn bei neunstündiger mit 25, Sommerfeld mit 13, Finsterwalde mit 6 und Guben mit 6 wirken. Ein Zwischenspiel ist noch zu verzeichnen. Die Tarif Arbeitszeit, während sie den Behörden am Orte gegenüber dreift Betrieben. Mit Ausnahme von Forst, das noch Hunderte ganz firmen haben vor der Schlichtungskommission darzutun gesucht, und gottesfürchtig behaupten, die von den Arbeitern geforderten fleiner Betriebe aufweist, find also in allen Orten fast sämtliche daß ein Tarifbruch durch die Sperren über ihre Subunternehmer begangen worden sei. Gegen die Stimmen der Arbeitervertreter ohnfäße nicht zahlen zu können. Es gilt also nunmehr ein Betriebe erfaßt worden. Ausgefüllt wurden 787 Fragebogen. Die hat die Schlichtungskommission( Arbeitgeber und Vorsibender) auch wachsames Auge zu haben, daß nicht im letzten Moment noch große Zahl erklärt sich aus der Anzahl der in jedem Einzelbetriebe darin einen Tarifbruch gefunden. Die Fliesenleger erkennen den der Streit durch Arbeitswillige für die Arbeiter verloren geht. vorhandenen Abteilungen. In den 141 Betrieben wurden zusammen Spruch nicht an. Sie halten an der von vornherein von ihnen ver- Es handelt sich, wie nochmals erwähnt sein mag, für die Arbeiter 12 205 Personen beschäftigt, davon 6654 in der Weberei und 5551 tretenen Ansicht fest, daß fie, ohne gegen den Tarif zu verstoßen, um die Abwehr einer Lohnherabsehung, die fich auf zirka 600 M. in den Hilfsabteilungen. 37 Prozent der Beschäftigten sind Ar­die Subunternehmer sperren fönnen, ganz gleich, wo diese wollen nämlich nicht weniger als 30 Proz. der bisher gezahlten Arbeitern bestehen in der Niederlaufis nicht, wohl aber find in 30 im Jahre für den einzelnen Arbeiter beläuft. Die Unternehmer beiterinnen. Eigentliche Tarifverträge zwischen Unternehmern und Die Richtlinien für das zukünftige Verhalten der Fliesenleger Söhne ſparen". Betrieben lose Vereinbarungen über bestimmte Lohnfäße abges gibt folgende Resolution an, die einstimmig angenommen wurde: lung noch sehr die Willkür. Ganz besonders gilt dies von der Ent fchloffen worden. Im allgemeinen herrscht in bezug auf Lohnzah " Die Versammlung nimmt Kenntnis von dem bisherigen günstigen Verlauf des Kampfes gegen das Subunternehmer­lohnung der Arbeiterinnen. Die Arbeit beginnt in allen Orten im system. Sie ist der Ansicht, daß alle bekannten Subunternehmer, 450 Weber und Weberinnen der Fabriken von Godefroh u. Winter morgens um 1hr und endigt abends 6% Uhr, im wenn diese als selbständige Geschäfte in Erscheinung zu treten Elsässer in Brühl und Lautenbachzell find in den Streit Sommer um 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends. Insgesamt arbeiten suchen, die Absicht haben, die von den Fliesenlegern mit den Ge- getreten, weil die Firma den Versuch gemacht hat, trok des unge- 348 Personen 9,5 Stunden, 72 Personen 9,8 Stunden, 3460 Per­schäften geschlossenen Verträge zu umgehen. Aus diesem Grunde wöhnlich schlechten Rohmaterials das Arbeiten auf bier Webstühlen fonen 10 Stunden, 7772 Personen 10,5 Stunden, 546 Personen find jene Subunternehmer weiter als gesperrt zu betrachten.( statt wie bisher zwei und drei) einzuführen. Die Streifenden 11 Stunden und 7 Personen 11,5 Stunden täglich. Der wöchentliche Die Arbeiten, welche die Subunternehmer Döscher, Wolf, find nur zum geringen Teil organisiert, zum Teil christlich. Verdienst konnte von 11 323 Personen( Arbeiter und Arbeiterinnen) Bielefeld , Meyer, Hamdorf , Beyersdorf und ermittelt werden. Der Gesamtverdienst betrug 171 949 m. pro Gronski übertragen wurden, gelten weiter als gesperrt. Der Woche oder im Durchschnitt 15,18 M. Am höchsten ist der Lohn ablehnende Standpunkt unserer Vertreter in der Schlichtungs­in den größeren Orten Cottbus und Forst. Sehr beeinflußt wird kommission in der Verhandlung vor dem Gewerbegericht derselbe von der Art der Maschinen. Ganz besonders ist das in ( 27. August) wird gutgeheißen. Es wird unseren Vertretern an­der Weberei der Fall. Hier ist allgemein der Stüdlohn eingeführt. heimgestellt, nach ihrem Ermessen weitere Schritte in dieser An­Es gibt Webstühle, die schon seit 20 Jahren überholt und solche gelegenheit zu veranlassen. Es soll ferner hiermit flar zum neuesten Systems. Während die ersteren etwa 44 Touren in der Ausdruck gebracht werden, daß nur dann an den Abschluß eines Minute machen, bringen es die neueren auf 92. Jm Durchs neuen Tarifes für den Fliesenlegerberuf gedacht werden kann, schnitt fommen 73 Touren auf die Minute. Vor etwa 10 Jahren wenn außer sonstigen Verbesserungen auch Bestimmungen in den dürfte der Durchschnitt höchstens 50 Touren betragen haben. Ohne Tarif aufgenommen werden, welche die Ausschaltung des Sub­Strafen kommen 71 von den in Frage kommenden Betrieben aus. unternehmertums vorsehen. Die Fliesenleger und Hilfsarbeiter Arbeiterausschüsse gibt es nur wenige. 122 Betriebe kennen diese Berlins sind bereit, selbst mit den schärfsten Mitteln für diese Einrichtung nicht. Lohnbücher sind in 81 Betrieben eingeführt. Recht ihre Forderung einzutreten." schlecht sieht es noch bezüglich der hygienischen Einrichtungen in den Betrieben aus. Wascheinrichtungen gibt es in Cottbus 4, in Forst, Spremberg , Finsterwalde je 2 und in Guben in einem Betriebe. In Sommerfeld tennt man Wascheinrichtung überhaupt nicht. An und in Forst, Spremberg und Guben je einmal. Die Fragen nach kleideräume gibt es in Cottbus in 2 Betrieben und in Forst in 1. Wascheinrichtungen und Ankleideräume zusammen in Cottbus 2 den Abortanlagen ergaben folgendes: Es kommt 1 Abort in Cott bus in 11 Betrieben auf 4-10 Personen, in 8 Betrieben auf 15 bis 20 Personen, in 7 Betrieben auf 23–30 Personen und in 5 Betrieben auf 35-50 Personen. Wehnlich liegt es in den andern in Frage kommenden Orten. Die Aborte werden vielfach nur einmal pro Woche gefegt, aber nicht gewaschen.

Deutsches Reich .

Husland.

Streit der Autodroschkenführer in Brüssel . Wegen Lohnstreitigkeiten und weil die Gesellschaft sie für durch eigenes Verschulden" veranlaßte Beschädigungen an Kraftwagen ersatzpflichtig machen will, sind die Kraftwagenführer- 150 an der Zahl in den Ausstand getreten. Die Direktion erklärte einer Abordnung der Streifenden, nicht nachgeben zu wollen und drohte mit Entlassung, im Falle die Arbeit nicht wieder aufgenommen wird.

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Soziales.

Weitere Entlassungen infolge der Tabaksteuererhöhung. Schädigung der Lehrer durch das preußische Schulunterhaltungsgeset. In einer Reihe von Zahlstellen des 13. Gaues des Deutschen Tabatarbeiterverbandes sind Entlassungen und auch Arbeitsein- fräfte um insgesamt 127 080 M. durch die neuen gesetzlichen Be­In den Vororten Berlins werden nicht weniger als 1176 Lehr­schränkungen erfolgt. Es handelt sich um die Orte Prenzlau , Stimmungen dadurch geschädigt, daß sie an Mietsentschädigung Storkow , Woltersdorf , Küstrin und Neudamm. Im lehtgenannten wesentlich weniger erhalten, als bisher. Der auf einen Lehrer Orte werden auch Arbeiter davon betroffen, die 25 Jahre und noch entfallende Berlust schwankt zwischen 350 bis herunter au 10 m. darüber bei einer Firma beschäftigt sind. In Schwedt a. D. wurde 902 Lehrer verlieren 104 840 W., 64 Reftoren büßen 8745 M. und 210 Lehrerinnen 13 955 M. ein. 1176 Lehrkräfte müssen also zus fammen auf 127 080 m. verzichten. Die Ortszulagen von 900 M. finken in den Berliner Vororten auf 800, 700, 600 bis 550 9. herab. Die Lehrer wollen bei Schwarzkoppen vorstellig werden.

60 Arbeitern und Arbeiterinnen gekündigt.

Neber die Wirkung der neuen Tabakstener auf die Nebenberufe wird der Vorstand des Holzarbeiterverbandes Material sammeln, soweit die bei der Fabrikation von Zigarrenkisten und-Formen be­schäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen in Frage kommen. Er richtet sich mit seiner Bekanntmachung an die Zahlstellen des Ver­bandes, in der es heißt:

Zur Frage der Arbeitslosenfürsorge

" Nach dem aus deren Reihen( der im Bigarrenfiftengewerbe ist von der Monatsschrift Der Arbeitsmarkt", dem Organ des usw. Beschäftigten) beantragt worden ist, auch ihnen bei Er- Verbandes Deutscher Arbeitsnachweise, eine Spezialnummer für füllung der erwähnten Voraussetzungen die Unterstützung des Arbeitslosenfürsorge" veröffentlicht worden. In einer Reihe von Reiches zu verschaffen, richten wir an die in Frage kommenden Artikeln über dieses soziale Problem wird dargelegt, was da zu Zahlstellenverwaltungen die Aufforderung, alle Fälle von Be- erwägen sei und was man bereits versucht habe. triebseinschränkungen und Entlassungen in der Bigarrentiſten­und Zigarrenformenbrache, die auf das neue Tabatsteuergesetz zurüdzuführen sind, mit Namen und Datum genau zu vegi strieren, damit zur Begründung etwaiger Anträge auch tatsäch liches Material beigebracht werden kann."

Die Notwendigkeit einer systematischen Arbeitslofenfürsorge sollte gerade in der Zeit der schweren Wirtschaftskrise, die jetzt auf der Arbeiterklasse lastet und deren Ende noch nicht abzusehen ift, von den zur Lösung dieser Frage berufenen Gewalten be­griffen werden. Beachtung verdient hier besonders der Vorschlag einer Arbeitslosenversicherung, der seit langem erörtert wird. Eine Arbeitslosenversicherung zu schaffen, ist in erster Linie die Die Firma P. 2. Ackermann u. Lunds, Drgelfabriks- Attiobolag Aufgabe der Staaten oder besser des Reiches. Bevor aber von Reichs Arbeitslosenversicherung geregelt

Achtung! Orgelbauer!

Gefängniskonkurrenz.

Die preußische Oberrechnungskammer hat an sämtliche Pro­binzialregierungen die Aufforderung ergehen lassen, in Bukunft ihren Bedarf an Postkarten nicht mehr von den Regierungs­brudereien zu beziehen, sondern ihren ganzen Bedarf in der Ge fängnisdruderei zu Anrath herstellen zu laffen, wo die Postkarten zu einem berhältnismäßig sehr billigen Preise hergestellt werden. Die Gefängnisdruckerei liefert 1000 Karten zum Preise von 3,50 M. Das bedeutet also, daß die in den Regierungsdruckereien bes fchäftigten Arbeiter durch die Konkurrenz der Strafgefangenen an die Wand gebrüdt werden. Wenn nur die preußische Regierung sich in großen, nüblicheren Dingen so sparsam zeigen wollte, wie in diesen Kleinigkeiten.

in Sundhberg in Schweden macht Anstrengungen, um Streitbrecher müssen die Gemeinden es als ihre Bflicht ansehen, helfend ei Letzte Nachrichten und Depefchen.

in Deutschland anzuwerben. Insbesondere werden Arbeiter für zugreifen. In ihrem eigenen Interesse liegt es, zu verhüten, daß Pfeiforgeln und Harmoniums gesucht. Als Streitbrecheragent Tausende von Arbeiterfamilien durch Mangel an Arbeit und Ver­funktioniert ein deutscher, bei der Firma angestellter Drgelbauer. Die dienst dem Elend überliefert werden.

Es ist nicht zu verkennen, daß in neuerer Zeit die Erkenntnis

Cook über seine Nordpolreise. Stagen, 8. September. ( W. T. B.) Gegen 12 Uhr nach­

deutschen Orgelbauer werden gebeten, den Zuzug nach Sundhberg, der Notwendigkeit einer durchgreifenderen Fürsorge für die mittag lam der Dampfer Hans Egede " mit Dr. Cook an Bord in

wie überhaupt nach Schweden , fernzuhalten.

Nennenswerte Verbesserungen,

Land gefunden.

Arbeitslosen zugenommen hat. Doch Erwägungen find leider Sicht des Lotsendampfers. Dr. Cook erklärte, daß er von Gröns borerst noch das wesentlichste, was von der Tätigkeit" auf dem land zunächst nach Westen, dann nach Norden vorwärts gegangen erzielte der Brauereiarbeiterverband für die in der Brauerei Gebiet der Arbeitslosenfürsorge und besonders der Arbeitslosen sei. Am 21. April, 7 Uhr morgens, habe er den Nordpol Mölln beschäftigten Arbeiter. Durch Tarifabschluß wurde die versicherung zu melden ist. Nur vereinzelt find bisher Schritte erreicht, was er mittag 12 Uhr durch Messungen festgestellt tägliche Arbeitszeit von elf Stunden im Sommer auf zehn, im au ersten Bersuchen getan worden, die Spezialnummer" des habe. Er habe am Nordpol Land gefunden, die Meerestiefe habe Winter auf 9% Stunden herabgesetzt. Die bisher üblichen Monats Arbeitsmarktes" hat da wirklich noch nicht viel zu berichten. er nicht gemessen, da ihm die nötigen Instrumente gefehlt hätten. löhne wurden zu Wochenlöhnen umgerechnet, wobei jeder Be- Für die Arbeitslosenversicherung durch die Gemeinden gilt Die niedrigste Temperatur während der ganzen Reise habe 83 Grad schäftigte eine Lohnzulage von 3,80 M. pro Woche erhielt. Im als Muster das Genter System", das im Vorwärts" mehrfach zweiten Tarifjahr erfolgt eine weitere Lohnzulage von 1 M. pro besprochen worden ist und im vorigen Jahre auch in der Stadt- betragen. Den Erfolg seiner Reife schreibe er dem Umstande zu, Woche. Die Bezahlung für Ueberstunden- und Sonntagsarbeit wird berordnetenversammlung Berlins im Mittelpunkt der Debatte daß er die alten bekannten Hilfsmittel, nämlich Eskimos und ihre pro Stunde um 10 Pf. erhöht. Außerdem wurden noch einige andere über die Arbeitslosenfürsorge gestanden hat. Die Lebensfähigkeit Hunde angewandt und völlig als Estimo gelebt habe. Die Neise fleine Vergünstigungen erreicht und ein Urlaub von drei bis fünf dieses Systems, das hauptsächlich auf Unterstüßung der Ar- zum Nordpol habe drei Monate, die Rückreise neun Monate in An­aus Gemeindemitteln spruch genommen. Tagen. Diese Vereinbarungen gelten für drei Jahre. Die Erfolge beiterorganisationen sind umso höher zu bewerten, als diese Arbeiter nur kurze Zeit bargelegt hat, im Gemeindevorstand Gent gerade durch das Er- Meldung aus Stagen: Cook erklärte, er habe am Nordpol kein hinausläuft, wurde, wie sein Begründer Varlez in einem Bericht Berichtigung.( W. Z. B.) Ritans Bureau berichtigt die frühere dem Brauereiarbeiterverbande angehören. In Greifswald ist es dem Brauereiarbeiterverbande nach gebnis des Krisenjahres 1908 erwiesen. bielen Bemühungen ebenfalls gelungen, einen Tarif abzuschließen, Zu den wenigen Städten Deutschlands , in denen es bereits obwohl nur ein Teil der Arbeiter der Herkulesbrauerei organisiert eine Arbeitslosenversicherung gibt, gehören Straßburg und Köln , Große Ueberschwemmung. ist. Die tägliche Arbeitszeit wurde von zwölf auf zehn Stunden die beide das Genter System angenommen haben. Zu denjenigen verkürzt, die Löhne durchweg um 2 M. pro Woche erhöht. Ueber. Städten, die wahrscheinlich am längsten auf Einführung einer Ar­Haag, 3. September. ( W. T. B.) Der Gouverneur von Indien stunden- und Sonntagsarbeiten werden um 10 resp. 20 Pf. pro beitslosenversicherung zu warten haben werden, gehört Berlin . Stunde höher bezahlt. Die siebente Schicht der Heizer und die Der Berliner Kommunalliberalismus liebt es, in allen meldet in einer Depesche an den Kolonialminister, daß in der Nacht Sonntagsdujour werden um 1 M. erhöht. Schließlich wurden Fragen sozialer Fürsorge unter den Bezten zu marschieren und vom 29. zum 30. Auguft die Stadt Loemadjang in der Residenz­noch die Ansprüche aus§ 616 B. G. B. in der in der Brauereis fein Immer langsam voran!" dem Eifer derjenigen ent- fchaft Probolingo auf Jawa durch eine Ueberschwemmung schwer industrie allgemein üblichen Weise festgelegt. Dieser Tarifvertrag gegenzusehen, die vorwärts drängen, dem der sozialdemokratischen beimgesucht worden ist. Die Zahl der Toten wird auf fünfhundert hat Gültigkeit auf zwei Jahre. Stadtverordneten. Auf Berlin warten wahrscheinlich auch die geschätzt. Viele Häuser sind zerstört; der der Ernte und dem Vieh­Vororte; so hat Schöneberg sich darauf berufen, daß für bestande zugefügte Schaden ist sehr groß; bedeutende Vorräte von die Arbeitslosenversicherung ein gesondertes Vorgehen der einzelnen Lebensmitteln sind vernichtet worden. Mehrere Brücken sind fort. Der Streit der Tischler in Ronit beendet. Gemeinden sich nicht machen lasse, weil in dieser Sache Groß- gerissen; die Eisenbahn Loemadjang Pasirian ist zerstört; ihre Fast 16 Wochen hat der Streit in Konig gewährt; jetzt hat Berlin als wirtschaftliche Einheit zu nehmen sei. er mit einem Teilerfolge der Arbeiter sein Ende gefunden. Als Andere Gemeindeverwaltungen entschuldigen ihre Untätigkeit Wiederherstellung dürfte sechs Monate in Anspruch nehmen. Unter der Streit Mitte Mai feinen Anfang nahm, glaubten die Konizer damit, daß den Städten für die Arbeitslosenversicherung zu wenig der Bevölkerung ist eine Panit ausgebrochen. Die Regierung hat Tischler nicht, daß der Kampf bis zu den ersten Septembertagen Bewegungsfreiheit gelassen sei und reichsgefebliche Rege.die notwendigen Maßnahmen getroffen.

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Verantw. Redakteur: Emil Unger, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin , Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr, u. Berlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin SW, Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.